Oliver Kaczmarek setzt sich für die Freilassung unschuldig Verurteilter in Belarus und Iran ein

Oliver Kaczmarek

Der heimische SPD-Bundestagsabgeordnete Oliver Kaczmarek kämpft für die Freilassung inhaftierter politischer Gefangener in Belarus und Iran. Im Rahmen der Kampagne #WeStandBYyou, organisiert durch die Menschenrechtsorganisation Libereco – Partnership for Human Rights e.V., hat er die politische Patenschaft für Anastasiya Kukhta übernommen. Die 31-Jährige wurde am 17. Februar 2022 an ihrem Wohnort wegen „Störung der öffentlichen Ordnung“ festgenommen. Im November 2022 wurde sie zu fünf Jahren Gefangenschaft in einer Strafkolonie verurteilt. „Anastasiya Kukhta ist eine von vielen unschuldig Verurteilten, die sich für freie Meinungsäußerung und Demokratie einsetzen“, sagt Kaczmarek. Diese Rechte seien in der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte und im Internationalen Pakt über bürgerliche und politische Rechte festgeschrieben und auch für Belarus verbindlich. „Ich fordere, dass Anastasiya Kukhta sofort und dauerhaft freigelassen wird“, so der Abgeordnete, der in der Vergangenheit viele politische Patenschaften übernommen und mehrere Menschenrechtsaktivist:innen in Belarus getroffen hat.

Um Druck auf das iranische Regime auszuüben, das brutal gegen Menschen vorgeht, die mutig für Menschenrechte, Rechtsstaatlichkeit, Demokratie und gegen die derzeitigen Machthaber vorgeht, hat Kaczmarek auch die Patenschaft für Morteza Salamat übernommen, der am 27. November vergangenen Jahres in Chalus in der nordiranischen Provinz Mazandaran verhaftet wurde und sich seitdem im Nowshahr Gefängnis befindet. „Ihm geht es psychisch nicht gut, da er seine Medikamente nicht bekommt“, berichtet Kaczmarek.

Um weitere Informationen über die Inhaftierten zu bekommen, hat Kaczmarek sowohl Kontakt zu dem belarussischen als auch iranischen Botschafter aufgenommen.




Strukturwandel gemeinsam gestalten: WFG Kreis Unna lädt zum Austauschtreffen der 5-Standorte-Teams

Hatten zu dem Treffen eingeladen: André Müller (1.v.l.) und Dr. Alexander Nolte (2.v.l.) Foto: WFG, Anita Lehrke

Der Erfahrungs- und Informationsaustausch zu Erfolgsfaktoren und etwaige Hürden bei der Umsetzung des 5-StandorteProgramms standen jetzt im Mittelpunkt eines Austauschtreffens, zu dem die Wirtschaftsförderungsgesellschaft für den Kreis Unna mbH (WFG) jetzt die Kolleginnen und Kollegen aus Hamm, Herne, Duisburg, Gelsenkirchen sowie der BMR eingeladen hatte. Alle fünf Standorte sind vom Ausstieg aus der Steinkohleverstromung und dem damit einhergehenden Strukturwandel gleichermaßen betroffen. „Das Treffen dient unter anderem dem Austausch über Erfolgsfaktoren in der Projektbeantragung und -ausgestaltung und hilft,
Synergien zwischen den 5 Standorten zu heben.“, so der Organisator des Meetings für die WFG Kreis Unna, Dr. Alexander Nolte.

Zum Hintergrund: Mit dem so genannten 5-StandorteProgramm leistet der Bund einen finanziellen Beitrag dazu, dass die Wertschöpfungs- und Beschäftigungsverluste, die mit dem für 2038 avisierten Ende der Kohleverstromung einhergehen, aufgefangen werden. Dazu stellt der Bund dem Land NRW für den Kreis Unna und die Städte Hamm, Herne, Duisburg und Gelsenkirchen bis zu 662 Mio. Euro für Strukturstärkungsprojekte zur Verfügung. Mit den Mitteln sollen innovative Projekte auf den Weg gebracht werden, um neue Perspektiven und Chancen für die fünf Wirtschaftsstandorte zu schaffen. Über die Projektförderung wird im Rahmen des 5-StandorteProgramms in einem mehrstufigen Prozess entschieden.

Die WFG als Gastgeber des Meetings stellte mit dem in Schwerte geplanten Werkstoffforum der Zukunft und der Machbarkeitsstudie zu dem in Kamen geplanten Zukunftscampus Gesundheits- und Sozialwirtschaft zwei Projekte aus dem Kreis Unna vor, die aktuell für eine Förderung über das 5-StandorteProgramm empfohlen sind. Zudem hatte das WFG-Team um Projektleiter André Müller mit Wernes Wirtschaftsförderer Matthias Stiller einen Referenten eingeladen, der über die geplante SURFWRLD/SCNWAVE berichtete, deren Machbarkeitsstudie ebenfalls mit Mitteln aus dem 5-StandorteProgramm gefördert wird. So soll in der Lippestadt auf einer
zehn Hektar großen Zechenbrache neben dem weltgrößten Surfpark (SURFWRLD) der Welt auch eine hydrodynamische Großforschungsanlage (SCNCWAVE) entstehen.




Angelika Chur und Jens Schmülling gehören weiterhin dem Vorstand der SPD-Kreistagsfraktion an

Der wiedergewählte Vorstand mit Hartmut Ganzke (3. v.l.) an der Spitze.

Am gestrigen Montag fanden turnusgemäß die Halbzeitwahlen der laufenden Wahlperiode 2020 – 2025 für den Fraktionsvorstand der SPD-Kreistagsfraktion Unna statt. Gewählt wurden der Vorsitzende, seine zwei Stellvertreter:innen und die fünf Beisitzer:innen.

 Hartmut Ganzke aus Unna wurde als Fraktionsvorsitzender in geheimer Wahl bei einer Enthaltung einstimmig bestätigt. „Hinter uns liegen zweieinhalb herausfordernde Jahre, in der wir gemeinsam viel erreicht haben. An diese gute Arbeit wollen wir anknüpfen.“ Ebenfalls wiedergewählt wurden die beiden stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden Renate Schmeltzer-Urban (Lünen) und Jens Krammenschneider-Hunscha (Schwerte).

 Als Beisitzer:innen wurden gewählt: Angelika Chur (Bergkamen), Norbert Enters (Bönen), Jens Schmülling (Bergkamen), Simone Symma (Lünen) und Annette Thomae (Unna).

 Den Wahlen vorausgegangen war ein Bericht über die erste Halbzeit der laufenden Wahlperiode. „Wir haben mit zahlreichen Anträgen wichtige Themen für die Menschen in den Kreistag eingebracht.“ Als Beispiele nannte Ganzke das Bündnis für die Pflege, die Weiterentwicklung der Förderschulstandorte, den Klimaschutz und die Weiterentwicklung der Mobilität im Kreis Unna. Darüber hinaus werde die Kreistagsfraktion auch in den nächsten Jahren mit dem Veranstaltungsformat „Fraktion vor Ort“ den Dialog in den einzelnen Kommunen des Kreises suchen.




SPD-Ortsverein Bergkamen-Mitte ehrte wieder seine Jubilarinnen und Jubilare persönlich in der Schützenheide

Die Jubilarinnen und Jubilare des SPD-Ortsvereins Bergkamen-Mitte.

Nach langer Corona-Pause hat der SPD-Ortsverein Bergkamen-Mitte am Sonntag endlich wieder in einer Festveranstaltung in der Schützenheide persönlich seine langjährigen Mitglieder für ihre Treue ehren können. Die Ehrung wurde von der Landtagsabgeordneten Silvia Gosewinkel vorgenommen.

Seit 60 Jahren ist Gisela Brennecke (m.) SPD-Mitglied. Ausgezeichnet wurde sie von der Landtagsabgeordneten Silvia Gosewinkel und dem Stellvertretenden Bürgermeister Kay Schulte.

Die Jubilare sind:

2019

25 Jahre:          Sven Dreßel, Frank Herdring, Horst Jonas, Rolf König, Beate Mujic, Jörg Walkenhaus

40 Jahre:          Uwe Fleißig, Karl Friedrich Grotjahn, Franz Herdring

50 Jahre:          Ulrike Buhl, Günter Gerling, Peter Neumann, Reinhard Ruhland

2020

Ebenfalls seit 60 Jahren ist Peter Schäfer (m.) SPD-Mitglied. Ausgezeichnet wurde sie von der Landtagsabgeordneten Silvia Gosewinkel und dem Stellvertretenden Bürgermeister Kay Schulte.

25 Jahre:          Verena Kischka

40 Jahre:          Detlev Burghardt, Barbara Dreßel

50 Jahre:          Hans-Georg Externbrink, Joachim Felgenhauer, Gisela Reischl

60 Jahre:          Gisela Brennecke

2021

25 Jahre:          Andreas Kray, Lars Vogt, Horst Wessel

50 Jahre:          Karl Heinz Hopp, Dieter Jansen, Klaus Schirrmacher, Jörg Stahlberg

2022

25 Jahre:          Dietmar Jezek

40 Jahre:          Ralf Faulstich, Hans-Otto Schnabel,

50 Jahre:          Brigitte Bottner, Georg Bottner, Hedda Dietrichs-Warnken, Michael Flakowski, Klaus Peter Golz, Gerda Hopp, Kurt Kürschner, Hedwig Möcklinghoff

60 Jahre:          Peter Schäfer




Bergkamen ist weiterhin „Fairtrade-Stadt“

Auf dem Foto (v.l.): Hubert Fellmann, Silke Naruhn, Till Peters, Elke Grziwotz, Angelika Molzahn, Martina Eickhoff, Ursula Gildenstern und Sophie Ihne. Foto: Angelika Mohlzahn

„Herzlichen Glückwunsch zur Titelerneuerung Fairtrade-Town Stadt Bergkamen. Nach intensiver Prüfung Ihrer Angaben zur Titelerneuerung bestätigen wir Ihrer Stadt Bergkamen gerne den Titel „Fairtrade-Town“ für weitere zwei Jahre.“, so lautete die Rückmeldung der Prüfkommission von Fairtade Deutschland.

Seit dem 02.06.2015 ist Bergkamen bereits acht Jahre Stadt des Fairen Handels.

Besonders stolz ist die Sprecherin der Steuerungsgruppe Angelika Molzahn auf das dicke Lob der Prüferinnen: „Wir möchten uns an dieser Stelle ganz herzlich für das umfassende Engagement für den fairen Handel in Ihrer Kommune bedanken. Aus Ihren Unterlagen ist zu entnehmen, dass Ihre Stadt sehr engagiert ist. Es ist richtig beeindruckend, was Ihre Steuerungsgruppe alles leistet. Es macht großen Spaß zu sehen, dass sich der Gedanke des fairen Handels verankert hat. Ganz besonders freut uns, dass Ihre Steuerungsgruppe trotz der schwierigen Lage nach wie vor aktiv ist und eine so gute öffentliche Präsenz zeigt.“

Das Engagement in Bergkamen ist vielfältig: eine Faire Kochshow, Infoveranstaltungen, Organisation des Verkaufs von fairgehandelten Bio-Orangen, Quiz und Spiel zum Thema auf dem Kinder-Friedensfest, Ausschank von Fairtrade-Kaffee auf dem Tag des Apfels…

Geplant ist im September eine Kleidertauschbörse mit Musik und Infos zur Herstellung von Fair-Fashion.

Die Fairtrade-Towns Kampagne bietet der Stadt Bergkamen auch konkrete Handlungsoptionen zur Umsetzung der nachhaltigen Entwicklungsziele der Vereinten Nation (Sustainable Development Goals – SDG´s), die 2015 verabschiedet wurden. Unter dem Motto „global denken, lokal handeln“ leistet Bergkamen mit ihrem Engagement einen wichtigen Beitrag.

Bergkamen ist eine von über 820 Fairtrade-Towns in Deutschland. Das globale Netzwerk der Fairtrade-Towns umfasst über 2.000 Fairtrade-Towns in insgesamt 36 Ländern, darunter Großbritannien, Schweden, Brasilien und der Libanon.

Wer sich gemeinsam mit der Steuerungsgruppe engagieren möchte, melde sich gerne unter fairtrade.bergkamen@gmail.com




Aktionskreis gründet Arbeitskreis „Grubenwasser – rettet die Lippe als sauberen und naturnahen Fluss!“

Der Aktionskreis Wohnen und Leben Bergkamen e.V. hat einen Arbeitskreis „Grubenwasser – rettet die Lippe als sauberen und naturnahen Fluss!“ ins Leben gerufen. Für Mittwoch, den 10. Mai 2023, ist zu einer erste Gesprächsrunde in das Umweltzentrum Westfalen (Ökostation) eingeladen worden.
Dazu der Sprecher des Aktionskreises Karlheinz Röcher: „Der angesprochene Kreis von interessierten Menschen teilt die Auffassung des Aktionskreises, dass eine ungefilterte Einleitung des mit Salzen und PCB belasteten Grubenwassers aus der neu gebauten Pumpstation der RAG auf dem Gelände der ehemaligen Zeche „Haus Aden“ in die Lippe ab 2025 oder später verhindert werden muss.
Gleichwohl die geltende Europäische Wasserrahmenrichtlinie dieses ausschließt, ist nicht ausgemacht, dass das in der 2024 anstehenden wasserrechtlichen Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) durch das zuständige NRW-Wirtschaftsministerium und in der Ausführung die bergrechtliche Aufsichtsbehörde (Bez.Reg. Arnsberg, Abt. 6) bestätigt wird. Die Richtlinie verpflichtet alle Mitgliedstaaten, ihre natürliche Gewässer zu erhalten und den Zustand belasteter Gewässer zu verbessern, so dass jetzt eigentlich schon eine entsprechende Auflage/Anweisung des Wirtschaftsministeriums bei der Bezirksregierung vorliegen müsste.
In dem angelaufenen (regionalen) Grubenwasser-Monitoring-Prozess für die Wasserprovinz „Haus Aden/östliches Ruhrgebiet“, an dem auch der Landesverband der Bergbaubetroffenen/Aktionskreis teilnimmt, ist davon bislang nichts bekannt geworden. Die Konsequenz einer solchen Auflage wäre, schon jetzt das Filtern des Grubenwassers als notwendige Voraussetzung für die wasserrechtliche Erlaubnis der Einleitung des Grubenwassers durch das Bergbauunternehmen RAG festzulegen. Ein weitere Auflage könnte sein, die Einleitung von Grubenwasser in die Lippe überhaupt zu untersagen.
Letzteres könnte abgeleitet werden aus der seit Jahrzehnten durchgeführten Renaturierung der Lippe mit Milliarden Förderbeträgen aus Landes-, Bundes- und EU-Mitteln. Mit dem Stopp der Grubenwassereinleitung in die Lippe nach Ende des Steinkohlen-Bergbaus in 2018, dem dann einsetzenden Anstieg des Grubenwassers und dem in 2021 erloschenen wasserrechtlichen Erlaubnis der Einleitung hat sich der Zustand der Lippe unterhalb der ehemaligen/neuen Eileitungsstelle – vor allem für die Fische – klar verbessert. Das wäre auf jeden Fall das erwartbare Ergebnis, wenn entsprechende Untersuchungen seit 2019 gemacht und beim UVP-Verfahren vorliegen würden. Wenn die RAG ab 2025 oder später in Lünen-Beckinghausen erneut ungefiltertes Grubenwasser einleiten dürfte, würde sich der Zustand der Lippe unterhalb der Einleitungsstelle von Lünen bis Wesel wieder deutlich verschlechtern und letztlich die Europäische Wasserrahmenrichtlinie konterkarieren.
Der Arbeitskreis wird es sich zur Aufgabe machen, die Öffentlichkeit über diesen Sachverhalt zu informieren und weitere MitstreiterInnen/BürgerInnen/Anrainer-Kommunen für die strikte Anwendung der EU-Richtlinie zu gewinnen und durchzusetzen.“



Runder Tisch gegen häusliche Gewalt: Fachtag ,,Opferarbeit“

Die Teilnehmenden vor dem Veranstaltungsort. Foto: Kreis Unna

Austausch untereinander, Vernetzung und die Arbeit der Kooperationspartner besser verstehen – das war das Ziel eines Fachtages des Runden Tisches gegen Häusliche Gewalt im Kreis Unna. Diesmal stand im Mittelpunkt der Veranstaltung das Thema „Opferarbeit“. Das Treffen fand am 18. April auf Haus Opherdicke statt.

„Diesmal haben wir den Schwerpunkt Opferschutz in den Blick genommen und die Bedeutung des Themas aus Sicht unterschiedlicher Institutionen diskutiert“, so Nadia Sert, Leiterin der Frauen- und Mädchenberatungsstelle und eine von drei Koordinatorinnen des Runden Tisches, die die Moderation des Tages übernahm. Auch Leonie Engelhardt, Gleichstellungsbeauftragte des Kreises Unna sowie Katja Sahmel, Gleichstellungsbeauftragte der Kreisstadt Unna freuten sich über das große Interesse am Thema.

Rund 40 Akteurinnen und Akteure waren vor Ort, darunter auch Polizeihauptkommissarin und Opferschutzbeauftrage Ute Hellmann, die in den polizeilichen Opferschutz einführte. Oberamtsanwältin Sabine Eickhölter von der Staatsanwaltschaft Dortmund und Kathrin Dannehl, Richterin am Amtsgericht Unna referierten über die juristische Sicht.

Ablauf kennen
Anhand eines konkreten Fallbeispiels erklärten die Referentinnen das Vorgehen von Polizei, Staatsanwaltschaft und Gericht bei häuslicher Gewalt und sprachen über die Rechte der Beteiligten und mögliche Hürden. Die Teilnehmenden hatten zahlreiche Fragen zur Bedeutung des Strafantrages, zum Begriff „öffentliches Interesse an der Strafverfolgung“ und den Schwierigkeiten für das Strafverfahren, wenn Geschädigte schließlich doch nicht aussagen, sondern von ihrem Zeugnisverweigerungsrecht Gebrauch machen.

Reinhard Streibel stellte als Leiter der Außenstelle Unna, den Anwesenden die Opferschutzorganisation „Weißer Ring“ vor. Kern der Arbeit des WEISSEN RINGS ist die ehrenamtliche Opferhilfe vor Ort.

Leidenschaftlich setzten sich bei der anschließenden Podiumsdiskussion Britta Discher von der Kinderschutzambulanz im Lebenszentrum Königsborn und Sandra Piccinno vom Fachbereich Familie und Jugend des Kreises Unna für Kinderrechte in Fällen häuslicher Gewalt ein.

Michelle Taubert, Leiterin des Frauenhauses im Kreis Unna und Regina Kroll-Markowski vom Jobcenter Kreis Unna diskutierten über bürokratische Hürden bei der Hilfe für von Gewalt betroffene Frauen.

Sie alle eint das Ziel, gemeinsam mehr zu erreichen. Durch besseres Verständnis für die Arbeit der unterschiedlichen Organisationen und bessere Vernetzung kann in der Folge Opfern häuslicher Gewalt besser geholfen werden. PK | PKU




Aktionskreis Wohnen und Leben: Großes Interesse an Klimaschutz und Klimaanpassung im Kreis Unna

Zur Veranstaltung „Klimaschutz und Klimaanpassung im Kreis Unna“ des Aktionskreises Wohnen und Leben am Donnerstag in der Ökologiestation kamen mehr interessierte Bürger und Bürgerinnen als vom Veranstalter erwartet: Deutlich über 40 Zuhörer/innen im Forum der Ökostation. Der Vorsitzende des Aktionskreises, Karlheinz Röcher, fragte dann auch bei seiner Eröffnung genauer nach, woher der Zustrom zustande gekommen sei. Eine Mehrheit aus Bergkamen, wo parallel eine Ratssitzung stattfand und die eingeladenen Fraktionen und der Verwaltungsvorstand im Vorfeld abgesagt hatten. Vertreten wurde die Stadt aber durch die Klimamanagerin Kristina van Riswyck. Die Nachbarstadt Werne war stark präsent durch Mitglieder der BIN und weiteren Einzelpersonen sowie für die Stadtverwaltung durch den Klimamanager Tobias Gehrke. Aus Bönen war mit Norbert Enters auch politische Prominenz anwesend. Auch Bürgermeisterin Elke Kappen aus Kamen konnte begrüßt werden.
Ausschlaggebend war dann wohl doch, dass der Veranstalter mit der Auswahl der Referenten/der Referentin zu einem interessanten u. informativen Abend eingeladen hatte. Mit der Klimatologin Astrid Snowdon vom RVR, dem heimischen Biologen Dr. Götz Loos und Adrian Mork als Vertreter der Stabsstelle „Klimaschutz“ bei der Bez.Reg. Arnsberg und privat in der Region verwurzelt standen mit ihren Vorträgen ausgesprochene Fachleute für das Thema zur Verfügung. Mit Thomas Semmelmann hatte der Veranstalter einen Moderator gewonnen, der als praktizierender Rad- u. Bahnfahrer bekannt ist und in der Region über viele Jahre als Stadtverordneter in Bergkamen aktiv war. Der Leiter des Umweltzentrums, Oliver Wendenkampf, hieß die Zuhörer willkommen.
Die vorgetragenen differenzierten Inhalte u. Schwerpunkte der Referenten lassen sich letztlich auf eine Botschaft reduzieren: Es gibt keine Zeit zu verlieren, um den Menschen gemachten und weiter fortschreitenden Klimawandel in jeder Kommune, in jeder Stadt zum Mittelpunkt des politischen und persönlichen Handelns zu machen. Klimaschutz kostete Geld, ja sicher. Aber hier zu sparen, würde die Kosten der damit verbundenen Katastrophen, wie z.B. durch die Starkregenereignisse im Ahrtal in 2021 oder auch in der heimischen Region in 2021 u. 2022, deutlich übertreffen. Alles beginne natürlich damit, dass jeder einzelne den Ernst der Lage verstehe und es auch als seine persönliche Aufgabe begreife, sein Verhalten anzupassen und zu ändern.
Dass die vorgetragenen Inhalte auf ein reges Interesse bei den Zuhörern stieß, konnte man an den zahlreichen Nachfragen erkennen. Der Moderator hatte dafür nach jedem Vortrag ein angemessenes Zeitfenster geöffnet. Werner Engelhardt u.a. wollte wissen, ob es bei den Städten schon Überlegungen gebe, im Sommer „Kältekammern“ für ältere Menschen einzurichten. Der Beitrag von Adrian Mork im dritten Teil der Veranstaltung führte bei Clemens Overmann aus Werne zum einen zu einem Statement zum Thema „Grubenwassereinleitung in die Lippe“ und zum anderen zur Frage: Wird die Bez.Reg.Arnsberg tatsächlich ab 2025 oder später der RAG die wasserrechtliche Erlaubnis zur Einleitung ungefilterten Grubenwassers in die Lippe erteilen? Diese Frage konnte der Angesprochene natürlich wg. seiner Nicht-Zuständigkeit nicht beantworten. Er habe allerdings die Hoffnung, dass bei der anstehenden Umweltverträglichkeitsprüfung in 2024 die Einwendungen, z.B. des Kreises Unna oder der Städte Hamm, Werne, Bergkamen u. Lünen, eine starke Berücksichtigung bei der vorzunehmenden Abwägung finden müssten. Es ist bekannt, dass in den politischen Gremien dieser Städte die Einleitung ungefilterten Grubenwassers abgelehnt wird.
Mit Blick auf die Uhr und der Ankündigung, im Sommer zu einer Ortsbegehung in Rünthe mit Dr. Götz Loos einzuladen, konnte Karlheinz Röcher erst gegen 20.15 Uhr  die Veranstaltung offiziell beenden. Nach Ende der Veranstaltung wurde informell lebhaft weiterdiskutiert.



AnsprechBar der SPD Weddinghofen-Heil Samstag am Akazienweg

Ortsvorsteher Rüdiger Hoffmann.

Am kommenden Samstag, 1. April, von 10.30-11.30 Uhr wird der SPD Ortsverein Weddinghofen-Heil wieder das bewährte Format seiner AnsprechBar im Ortsteil Weddinghofen anbieten. Ortsvorsteher Rüdiger Hoffmann sowie die Ratsmitglieder Julian Deuse (Stellv. Fraktionsvorsitzender SPD-Fraktion Bergkamen), Brigitte Matiak und Alexandra Meinberg werden diesmal im Akazienweg (höhe Hsnr. 20) anzutreffen sein, um mit interessierte Nachbarinnen und Nachbarn bei einer Tasse Kaffee ins Gespräch zu kommen und sich dabei über Anregungen und Anmerkungen auszutauschen.

Die heimischen Ratsvertrer*innen der SPD kommen mit dem Ortsbesuch (Akazienweg/Lindenweg) der AnsprechBar dem Wunsch der örtlichen Anwohner nach, sich vor Ort bestehende Fragen und Anregungen anzuhören. Um auch außerhalb von Wahlen mit den Bürgerinnen und Bürgern regelmäßig im Kontakt zu sein, bietet der SPD-Ortsverein das Gesprächsformat regelmäßig alle vier Wochen am wechselnden Orten an. Die nächste AnsprechBar wird Anfang Mai 2023 stattfinden.




Hochkarätige Fachtagung zum Thema „Rassismus im Bildungssystem“ in der VHS Bergkamen

Prof. Dr. Karim Fereidooni

Unter dem Titel „UN/SICHTBAR: Rassismus im Bildungssystem – Chancen und Herausforderungen“ fand am vergangenen Montag eine Fachtagung im Treffpunkt in Bergkamen statt.

Im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus haben das städtische Integrationsmanagement, das Multikulturelle Forum, die AWO-Migrationsdienste, die Integrationsagenturen NRW und der Vielfaltsverein Bergkamen for All einen mit angesehenen Expert:innen besetzten Fachtag mit Unterstützung der Volkshochschule Bergkamen im Treffpunkt organisiert.

Bergkamens Integrationsmanagerin Hevidar Yildirim.

Die rund 60 Teilnehmenden – vorwiegend aus Bergkamen und dem Kreis Unna – wurden zunächst von Bürgermeister Bernd Schäfer und der städtischen Integrationsmanagerin Hevidar Yildirim begrüßt. Unter Moderation von Bahar Arslan, Lehrerin und Lehrbeauftragte für das Studienfach Interkulturelle Kompetenz, begann zunächst Prof.in Dr.in Emra Ilgün-Birhimeoglu von der IU Dortmund mit einem Vortrag. Sie führte die Teilnehmenden in die verschiedenen Dimensionen von Rassismus ein. Sie ging insbesondere auf die Dimension des strukturellen Rassismus ein, der sich – bewusst und unbewusst – in vielen Institutionen, Behörden und eben auch im Bildungssystem finden lässt. In Schulen etwa beobachte man häufig, dass die Schüler:innen nach ihrem Sprachniveau kategorisiert werden, somit also häufig anhand ihrer Defizite und nicht nach ihren Ressourcen behandelt werden.

In der anschließenden Podiumsdiskussion gingen dann verschiedene Expert:innen thematisch weiter in die Tiefe. Als lokale Vertreter:innen nahmen die Erste Beigeordnete Christine Busch und Jan Groesdonk, Lehrer am Städtischen Gymnasium Bergkamen, teil. Groesdonk engagiert sich für gesellschaftliche Vielfalt und betreut am Gymnasium u.a. die Anti-Rassismus AG. Er konnte von zahlreichen Gesprächen mit von Rassismus betroffenen Schüler:innen berichten, aber auch von einem großen Engagement, dass er bei jungen Menschen beobachte. Dieses Engagement hat laut Groesdonk die Überwindung von Rassismus jeglicher Art zum Ziel.

Busch hob hervor, dass sich Stadtrat und Stadtverwaltung dazu verpflichtet haben, die Ergebnisse des Integrationsprozesses der letzten drei Jahre in Bergkamen umzusetzen. Bei einigen Themen stehe man noch am Anfang, bei anderen sei Bergkamen schon sehr gut aufgestellt. Das Integrationsbüro in Bergkamen existierte seit über 15 Jahren und das derzeitige Integrationsmanagement leiste hervorragende Arbeit. „Die Dimensionen von strukturellem Rassismus waren Thema in der letzten Integrationsratssitzung und damit werden wir uns in nächster Zeit auch innerhalb der Stadtverwaltung auseinandersetzen“, so Busch.

Prof. Dr. Karim Fereidooni von der Ruhr-Uni Bochum berichtete u. a. von seinen Erfahrungen als Deutschlehrer mit iranischen Wurzeln an einem katholischen Gymnasium. Fereidooni, der verschiedene Bundesministerien zum Kontext Rassismusprävention berät, machte deutlich, dass das Erkennen von und der Umgang mit Rassismus eine Professionskompetenz für Lehrer:innen sein müsse.

Sozialaktivist und Autor Ali Can komplettierte die Podiumsdiskussion mit Hinweisen, wie auf das Thema Rassismus in sozialen Medien aufmerksam gemacht werden kann. Gemeinsam mit dem Erziehungswissenschaftler Birol Mertol und Jannik Willers vom Multikulturellen Forum leitete Ali Can dann auch einen von drei Workshops, bei denen die Teilnehmenden sich mit den Themen Antirassistische Handlungsstrategien, Antimuslimischen Rassismus in der Schule und dem Anti-Bias Ansatz auseinandersetzen konnten.

Das Fazit der teilnehmenden Fachkräfte aus Schule, Kita, Sozialarbeit und der Integrationsarbeit fiel durchweg positiv aus. Das hohe fachliche Niveau der Referent:innen und die Möglichkeit zur Vernetzung wurden besonders hervorgehoben. Der abschließende Wunsch der Teilnehmenden nach weiteren Veranstaltungen dieser Art war daher nur konsequent.




Hochkarätige Fachtagung zum Thema „Rassismus im Bildungssystem“ in der VHS Bergkamen

Prof. Dr. Karim Fereidooni

Unter dem Titel „UN/SICHTBAR: Rassismus im Bildungssystem – Chancen und Herausforderungen“ fand am vergangenen Montag eine Fachtagung im Treffpunkt in Bergkamen statt.

Im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus haben das städtische Integrationsmanagement, das Multikulturelle Forum, die AWO-Migrationsdienste, die Integrationsagenturen NRW und der Vielfaltsverein Bergkamen for All einen mit angesehenen Expert:innen besetzten Fachtag mit Unterstützung der Volkshochschule Bergkamen im Treffpunkt organisiert.

Bergkamens Integrationsmanagerin Hevidar Yildirim.

Die rund 60 Teilnehmenden – vorwiegend aus Bergkamen und dem Kreis Unna – wurden zunächst von Bürgermeister Bernd Schäfer und der städtischen Integrationsmanagerin Hevidar Yildirim begrüßt. Unter Moderation von Bahar Arslan, Lehrerin und Lehrbeauftragte für das Studienfach Interkulturelle Kompetenz, begann zunächst Prof.in Dr.in Emra Ilgün-Birhimeoglu von der IU Dortmund mit einem Vortrag. Sie führte die Teilnehmenden in die verschiedenen Dimensionen von Rassismus ein. Sie ging insbesondere auf die Dimension des strukturellen Rassismus ein, der sich – bewusst und unbewusst – in vielen Institutionen, Behörden und eben auch im Bildungssystem finden lässt. In Schulen etwa beobachte man häufig, dass die Schüler:innen nach ihrem Sprachniveau kategorisiert werden, somit also häufig anhand ihrer Defizite und nicht nach ihren Ressourcen behandelt werden.

In der anschließenden Podiumsdiskussion gingen dann verschiedene Expert:innen thematisch weiter in die Tiefe. Als lokale Vertreter:innen nahmen die Erste Beigeordnete Christine Busch und Jan Groesdonk, Lehrer am Städtischen Gymnasium Bergkamen, teil. Groesdonk engagiert sich für gesellschaftliche Vielfalt und betreut am Gymnasium u.a. die Anti-Rassismus AG. Er konnte von zahlreichen Gesprächen mit von Rassismus betroffenen Schüler:innen berichten, aber auch von einem großen Engagement, dass er bei jungen Menschen beobachte. Dieses Engagement hat laut Groesdonk die Überwindung von Rassismus jeglicher Art zum Ziel.

Busch hob hervor, dass sich Stadtrat und Stadtverwaltung dazu verpflichtet haben, die Ergebnisse des Integrationsprozesses der letzten drei Jahre in Bergkamen umzusetzen. Bei einigen Themen stehe man noch am Anfang, bei anderen sei Bergkamen schon sehr gut aufgestellt. Das Integrationsbüro in Bergkamen existierte seit über 15 Jahren und das derzeitige Integrationsmanagement leiste hervorragende Arbeit. „Die Dimensionen von strukturellem Rassismus waren Thema in der letzten Integrationsratssitzung und damit werden wir uns in nächster Zeit auch innerhalb der Stadtverwaltung auseinandersetzen“, so Busch.

Prof. Dr. Karim Fereidooni von der Ruhr-Uni Bochum berichtete u. a. von seinen Erfahrungen als Deutschlehrer mit iranischen Wurzeln an einem katholischen Gymnasium. Fereidooni, der verschiedene Bundesministerien zum Kontext Rassismusprävention berät, machte deutlich, dass das Erkennen von und der Umgang mit Rassismus eine Professionskompetenz für Lehrer:innen sein müsse.

Sozialaktivist und Autor Ali Can komplettierte die Podiumsdiskussion mit Hinweisen, wie auf das Thema Rassismus in sozialen Medien aufmerksam gemacht werden kann. Gemeinsam mit dem Erziehungswissenschaftler Birol Mertol und Jannik Willers vom Multikulturellen Forum leitete Ali Can dann auch einen von drei Workshops, bei denen die Teilnehmenden sich mit den Themen Antirassistische Handlungsstrategien, Antimuslimischen Rassismus in der Schule und dem Anti-Bias Ansatz auseinandersetzen konnten.

Das Fazit der teilnehmenden Fachkräfte aus Schule, Kita, Sozialarbeit und der Integrationsarbeit fiel durchweg positiv aus. Das hohe fachliche Niveau der Referent:innen und die Möglichkeit zur Vernetzung wurden besonders hervorgehoben. Der abschließende Wunsch der Teilnehmenden nach weiteren Veranstaltungen dieser Art war daher nur konsequent.