Zwei Mal Neujahrsempfang in Bergkamen: Im Mittelpunkt stehen streitbare Frauen
Zwei Frauen stehen im Mittelpunkt der beiden großen Neujahrsempfänge in Bergkamen. Doch damit hören ihre Gemeinsamkeiten bereits auf. Die Kabarettistin Simone Fleck nimmt auf Einladung der Stadt am 12. Januar im Ratssaal unter anderem das manchmal gestörte Verhältnis von Frauen und Männern aufs Korn. Eine Woche später hält die Journalistin Birgit Kelle bei der CDU auf der Ökologiestation ein Plädoyer für die „neue Mütterlichkeit“.
Simone Fleck ist eine gute Bekannte in Bergkamen. Oft trat sie bei den Festen zum Internationalen Frauentag auf. Mehrmals gab sie Gastspiele im Bergkamener Kulturproramm. Auch bei ihren Auftritten beim Mittwochsmix in der „sohle 1“ blieben und bleiben im Publikum Frauen weitestgehend unter sich. In den Anfangsjahren der Karriere von Simone Fleck hatte dies einen guten Grund. Instinktiv spürten die Männer, dass sie dabei nicht gut wegkamen.
Birgit Kelle ist ganz anders positioniert. Sie schreibt streckenweise recht amüsant und mit spitzer Feder. In der Sexismus-Diskussion, die sich um Rainer Brüderle rankte, forderte sie in ihrem Blog „Mach doch die Bluse zu“. Wegen der großen Resonanz machte sie schnell daraus ein Buch gleichen Titel, den sie ergänzte „Ein Aufschrei gegen den Gleichheitswahn“. Inzwischen ist sie CDU-Mitglied und auch dort streitbar. „Mir ist lieber, Ursula von der Leben befehligt Kasernen als Kitas“, formuliert sie spitz. „Im Familienministerium war sie für mich trotz sieben Kindern eine totale Fehlbesetzung.“
Weitere Infos zu Simone Fleck gibt es hier und zu Birgit Kelle dort.