Neue Straße im Logistikpark erinnert an großen Politiker aus Weddinghofen
Die neue Straße im Logistikpark A 2 trägt nach Beschluss des Stadtrats den Namen „Ernst-von-Bodelschwingh-Straße. Erinnert wird damit an die wohl wichtigste Persönlichkeit aus dem Stadtteil Weddinghofen.
Geboren wurde er am 26. November 1794 auf Gut Velmede in Weddinghofen. Nach dem Abitur auf dem Gymnasium Hammonense in Hamm studierte Ernst von Bodelschwingh Staats- und Rechtswissenschaften und nahm an den Befreiungskriegen gegen Napoleon teil. Danach folgte eine erstaunlich steile Karriere im preußischen Staat. 1831 wurde er Regierungspräsident in Trier, danach Oberpräsident der Rheinprovinz in Koblenz. 1842 ernannte ihn der preußische König zum Finanz- und 1844 zum Innenminister. 1848 schied er aus der preußischen Regierung aus, weil er die Politik Friedrich-Wilhelm IV. nicht tragen wollte. 1852 wurde von Bodelschwingh zum Regierungspräsidenten im Regierungsbezirk Arnsberg ernannt. Er starb mit 59 Jahren auf einer Dienstreise an den Folgen einer Kriegsverletzung. Beigesetzt wurde er auf dem Familienfriedhof auf Gut Velmede in Weddinghofen.
Für diese Namensnennung hatte sich vor allem die Familie Bodelschwingh starkgemacht, die auch heute auf dem Gut Velmede in Weddinghofen wohnt. Denn ursprünglich hatte die Verwaltung vorgeschlagen, diese in „von-Bodelschwingh-Straße“ zu benennen. Damit sollte an alle berühmten Bodelschwinghs erinnert werden. Dazu gehörte Ernsts Bruder, der ehemaligen preußische Finanzminister Carl, sein Sohn und Gründer von Bethel, Friedrich von Bodelschwingh, sein Neffe Ernst, ein Landrat des damaligen Landkreises Unna-Kamen, und schließlich Ernst von Bodelschwingh, der von 1953 bis 1965 für die CDU Mitglied des Deutschen Bundestags war.
Der Stadtrat und auch der Verwaltungsvorstand schlossen sich dem Wunsch der Weddinghofer Familie von Bodelschwingh an.