Jens Schmülling Vorsitzender des Arbeitnehmerflügels der SPD im Kreis Unna

Gute 50 Genossinnen und Genossen kamen am gestrigen Abend im Bergkamen Treffpunkt zusammen, um einen neuen AfA (Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen) Vorstand für den Kreis Unna zu wählen.

Auf dem Foto: AfA-Landesvorsitzender Armin Jahl MdL (3. von links) und AfA-Vorsitzender Kreis Unna, Jens Schmülling (2 von rechts)
Auf dem Foto: AfA-Landesvorsitzender Armin Jahl MdL (3. von links) und AfA-Vorsitzender Kreis Unna, Jens Schmülling (2. von rechts)

Als Gäste begrüßte die AfA neben dem heimischen SPD Landtagsabgeordneten Rüdiger Weiß auch den Landesvorsitzenden der AfA und ebenfalls Mitglied des Landtags, Armin Jahl. Es war durchaus eine „historische Versammlung“, wie Rüdiger Weiß in seiner Begrüßung feststellte, denn mit Wahl des Vorstandes wurde die AfA, die es seit vielen Jahren auf Ebene des Kreises Unna nicht mehr gegeben hatte, gleichzeitig neu gegründet. So formulierte der neue AfA Vorsitzende, Jens Schmülling aus Bergkamen, in seiner Antrittsrede die Schwerpunkte, welche aus seiner Sicht in den nächsten zwei Jahren angepackt werden müssen.

Neben der Stärkung und dem Ausbau der Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen sind dies insbesondere die politische Diskussion über den Wert von Arbeit, die Eindämmung von Leiharbeit und der Abbau von prekären Beschäftigungsverhältnissen.

„Immer wieder müssen wir aus der Ferne miterleben, wie die Beschäftigten beispielsweise von KiK oder Amazon auf ihre Situation versuchen aufmerksam zu machen, es ist unsere Pflicht als Sozialdemokratie dabei zu helfen, dass diese Menschen einen auskömmlichen Lohn auf Basis von geltenden Tarifverträgen erhalten.“, so Jens Schmülling.

Darüber hinaus verabschiedeten die Genossinnen und Genossen der AfA einen Antrag, der den Ausstieg vom viel kritisierten Freihandelsabkommen TTIP zum Ziel hat.

Die weiteren Mitglieder des Vorstandes sind als stellv. Vorsitzende Thomas Klüh aus Lünen und Friedhelm Westermann aus Schwerte. Als Schriftführer wurde Andreas Bunge aus Holzwickede gewählt. Beisitzer im AfA UB Vorstand sind aus Kamen Ulrike Skodd, Bärbel Filthaut und Uwe Zühlke. Aus Bergkamen Klaus Kuhlmann und Marco Czyzmowski. Andreas Jost aus Schwerte, Jürgen Wiechert aus Fröndenberg sowie Till Knoche aus Holzwickede.

 




Landrat und Bürgermeister einig – Zusammenarbeit bei EGovernment

Landrat und Bürgermeister verabredeten bei der Klausur in Sundern die weitere interkommunale Zusammenarbeit. Foto: K. Schuon – Kreis Unna
Landrat und Bürgermeister verabredeten bei der Klausur in Sundern die weitere interkommunale Zusammenarbeit. Foto: K. Schuon – Kreis Unna

Andernorts wird sie noch gefordert – im Kreis Unna wird sie längst gelebt. Die Rede ist von der interkommunalen Zusammenarbeit (IKZ). Erste Schritte gab es in den 1960er Jahren, inzwischen sind es rund 100 praktische Beispiele. Und nach einer Klausurtagung zum Thema sind sich der Landrat und die Bürgermeister sicher:„Da geht noch was“.

Leistungsfähigkeit erhalten, Know-how bündeln und effizient einsetzen, Kostendruck senken und Standards beim Bürgerservice möglichst halten – dies sind einige der Antriebsmotoren, die in Zeiten knapper Kassen neuerlichen Schwung in die Diskussion bringen.

Fußend auf den Erfahrungen in unterschiedlichen Bereichen und mit verschiedenen Kooperationsformen, diskutierten die Verwaltungschefs bei der Klausur im sauerländischen Sundern neue Möglichkeiten der interkommunalen Zusammenarbeit bei den Informationstechnologien, der Beschulung von Behinderten, der Flüchtlingsunterbringung und beim Erwerb von Naturschutzflächen. Ein Thema wurde besonders gewichtet: „eGovernment“.

„Wir wollen weiter handlungsfähig bleiben. Deshalb müssen wir die Gestaltungspotenziale interkommunaler Zusammenarbeit ausschöpfen“, sind sich die Verwaltungschefs einig. Sie denken dabei z.B. an neue Organisationsformen und –strukturen. So sollen Wege frei gemacht werden für ein effizienteres (Zusammen-)Arbeiten im Hinblick auf Kosten, Personaleinsatz und Bürgerservice.

„Gerade wiederkehrende Prozesse und Leistungen für Bürgerinnen und Bürger müssen stärker standardisiert und mehr digital erledigt werden“, betonen die Behördenleiter das gesteckte Ziel auch mit Blick auf Aussagen des Fraunhofer-Instituts. Danach könnte der derzeitige Bürokratieaufwand durch eine Digitalisierung der 60 häufigsten Verwaltungsprozesse um rund 34 Prozent gesenkt werden.

Ein konkretes Beispiel ist die Nutzung von „ePayment-Systemen“. Die Kommunen als Träger von Sparkassen wollen prüfen, wie und ob das entwickelte Sparkassenangebot im eGovernment („GiroCode“|„GiroCheckout“|„Giropay“) vereinheitlicht und damit wirtschaftliche Kraft gewonnen werden kann.

Mit der Verabredung zur weiteren Zusammenarbeit setzen Kreis und kreisangehörige Städte und Gemeinden eine lange Erfolgsgeschichte fort. Beispiele für interkommunale Zusammenarbeit unter Beteiligung des Kreises sind die gemeinsame Wirtschaftsförderung (1961), die Organisation des Öffentlichen Personennahverkehrs über die Verkehrsgesellschaft VKU (1962), der Wohnungsbau durch die UKBS (1979), das Kreis-Tierheim (1979), die Abfallbeseitigung über die MVA Hamm (1998), der Winterdienst (2006) oder ganz aktuell der Umbau der Förderschullandschaft.

Nicht immer ist der Kreis als Kooperationspartner dabei. Ohne seine Beteiligung organisieren Städte und Gemeinden z.B. die Arbeit von Musikschulen, Volkshochschulen, Rettungsdienst oder Stadtwerken.




Stadt verschickt Bescheide über Grundbesitzabgaben und Hundesteuer

In den nächsten Tagen werden rund 20.000 Bürger und Bürgerinnen Post von der städtischen Steuerabteilung erhalten. Aus wirtschaftlichen und organisatorischen Gründen werden die Grundbesitzabgaben- und Hundesteuerbescheide mit getrennter Post verteilt.

In der Zeit vom 14. Januar bis 5. Februar werden die Hundesteuerbescheide im Stadtgebiet verteilt. Die Hundesteuer bleibt in der Höhe unverändert und ist für das Kalenderjahr am 1. Juli zu entrichten.

Am Montag, 18. Januar gehen rund 17.000 Bescheide über Grundbesitzabgaben zur Verteilung an die Deutsche Post. Der Versand erfolgt über eine externe Firma.

Die Hebesätze für die Grund- und Gewerbesteuern bleiben unverändert. Die Abwassergebühr nach Verbrauch wird geringfügig (0,46 %) erhöht. Die Abfallbeseitigungsgebühren erhöhen sich für Restabfälle um 1,52 %. Für die Entsorgung von Bioabfällen reduzieren sich die Gebühren um 7,78 %.

Es wird darauf hingewiesen, dass die Festsetzung der Abwassergebühr nach Verbrauch auf der Grundlage des Frischwasserverbrauchs des Vorvorjahres basiert. Somit ist der Frischwasserverbrauch des Jahres 2014 maßgebend. Die Bescheide enthalten auf der Rückseite zum besseren Verständnis ergänzende Hinweise, so dass sich in vielen Fällen eine Fragestellung erübrigt.

Es wird empfohlen der städtischen Finanzbuchhaltung für die Einziehung der Abgaben eine Ermächtigung zu erteilen. Der entsprechende Vordruck (SEPA-Lastschriftmandat) ist auf der Internetseite der Stadt Bergkamen hinterlegt, und zwar hier.

Bei einem Verkauf eines Hauses bzw. Grundstückes ist es für eine Eigentumsumschreibung innerhalb des Jahres erforderlich, Auszüge des Kaufvertrages vorzulegen. Aufgrund gesetzlicher Regelung erfolgt die Mitteilung des Finanzamtes über einen Eigentumswechsel mit Wirkung zum 01.01. des Folgejahres.




Letzte Ausgabe im Buchhandel: Jahrbuch des Kreises wird eingestellt

Das jüngste ist das letzte: Gemeint ist das Jahrbuch des Kreises Unna. Die aktuelle Ausgabe mit dem Titel „Heimat und Fremde“ ist vor Weihnachten erschienen, neue Auflagen sind nicht geplant. Wer das „Jahrbuch 2016“ als heimatgeschichtlichen Schatz erwerben möchte, wird noch im Buchhandel fündig.

Mit Heimat und Fremde beschäftigt sich das Jahrbuch 2016. Foto: Kreis Unna
Mit Heimat und Fremde beschäftigt sich das Jahrbuch 2016. Foto: Kreis Unna

Gestartet hatte die vom Kreis Unna finanziell unterstützte Reihe Ende 1979 mit dem „Kreisheimatbuch 1980“. Die Umbenennung in „Jahrbuch des Kreises Unna“ erfolgte mit der Ausgabe für das Jahr 2000.

Finanziell unterstützt wurde die Publikation vom Kreis Unna. Er stellte zuletzt gut 8.700 Euro als Jahreszuschuss zur Verfügung und war mit 1.600 Exemplaren bei einer Gesamtauflage von 3.300 Stück schließlich auch der größte Abnehmer.

Heimatfreunde, die sich ein Exemplar der letzten Ausgabe sichern möchten, können Band 37 der heimatgeschichtlichen Reihe für 9,80 Euro im Buchhandel erwerben (ISBN: 978-3-944430-04-1). Inhaltlich geht es unter dem Titel „Heimat und Fremde“ um Aus- und Einwanderungsgeschichten aus Vergangenheit und Gegenwart.




Kreishaus-Besuch zum Dreikönigstag – Landrat begrüßt Sternsinger

„Segen bringen – Segen sein. Respekt für dich, für mich, für andere – in Bolivien und der Welt“: Unter diesem Leitwort besuchten Sternsinger aus dem Pastoralverbund Unna am Dreikönigstag (6. Januar) auch das Kreishaus.

Landrat Michael Makiolla begrüßte die Sternsinger im Kreishaus und wünschte ihnen viel Erfolg bei ihrer Aktion. Foto: B. Kalle - Kreis Unna
Landrat Michael Makiolla begrüßte die Sternsinger im Kreishaus und wünschte ihnen viel Erfolg bei ihrer Aktion. Foto: B. Kalle – Kreis Unna

Landrat Michael Makiolla empfing den königlichen Besuch, dankte den Kindern und Jugendlichen für ihren Einsatz und wünschte ihnen viel Erfolg bei ihrer Aktion: „Denn es ist toll, wenn sich junge Menschen für andere junge Menschen engagieren, denen es nicht so gut geht.“

Bundesweit bringen Mädchen und Jungen aus mehr als 10.000 Gemeinden den Segen Gottes zu den Menschen und sammeln Spenden. Bei der diesjährigen Aktion stehen Kinder in Bolivien besonders im Blickpunkt. In dieses Land gehen auch die Spenden aus dem Pastoralverbund Unna.

Nach ihren Segenswünschen im Atrium des Kreishauses mit zahlreichen Zuhörern aus Reihen der Mitarbeiter und Besucher schrieben die Sternsinger den Segen „20*C+M+B+16“ an die Tür des Landratsbüros.




Grüne: Kraftwerk Heil stößt 28 kg Quecksilber pro Jahr aus

Rund sieben Tonnen des extrem die Gesundheit schädigenden Quecksilbers pusten pro Jahr die deutschen Kohlekraftwerke in die Luft. Das Kraftwerk in Heil ist hier mit 28,5 Kilogramm, die 2013 gemessen wurden, dabei. Das geht aus einer Untersuchung zu allen 50 deutschen Kohlekraftwerksstandorten hervor, die von der Grünen-Bundestagsfraktion in Auftrag gegeben wurde.

Kraftwerk Heil

Das Bergkamener Kraftwerk hat demnach einen relativ geringen Quecksilberausstoß. Wahre Dreckschleudern sind auch hier laut Studie die Braunkohlekraftwerke mit bis über 600 Kilogramm pro Jahr. Wesentlich günstigere Werte ergaben sich aber für die Nachbarkraftwerke: 16,7 Kilogramm in Lünen und 10,9 in Werne.

Die Grünen fordern eine deutliche Senkung der deutschen Grenzwerte auf das Niveau der aktuellen US-amerikanischen. Der Quecksilberausstoß der Kohlekraftwerke würde sich durch den Einbau entsprechender Technik insgesamt um 85 Prozent verringern. Da beim Kraftwerk in Heil der Quecksilberausstoß vergleichsweise gering ist, würde hier eine Minderung um 67 Prozent auf 18,3 Kilogramm erreicht.

Wer die Studie lesen möchte, kann sie hier downloaden: oekopol-quecksilber-aus-kohlekraftwerken




Busverkehr zu Konzerten entfällt – Kreis spart 8300 Euro

Die Entscheidung fiel in der letzten Sitzung des alten Jahres und greift zu Beginn der neuen Konzertsaison 2016/2017. Ab diesem Zeitpunkt entfällt für Besucher der Kamener Konzerte mit der Neuen Philharmonie Westfalen der Bustransfer.

Nach Ansicht der Kreistagsmehrheit wird das kostenlose Angebot zu wenig in Anspruch genommen, um weiterhin aufrecht erhalten werden können. Das Einstellen der Busverkehre wirkt sich auch konkret auf den Haushalt 2016 aus: Eingespart werden rund 8.300 Euro.

Der von der Verkehrsgesellschaft Kreis Unna (VKU) im Auftrag des Kreises organisierte Bustransfer wird nach Informationen aus dem Kulturbereich der Kreisverwaltung bis jetzt von über 30 Haltepunkten in allen kreisangehörigen Städten und Gemeinden (Ausnahme Bönen und Werne) angeboten.




Grußwort zum Jahreswechsel von Landrat Michael Makiolla

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

wieder ist ein Jahr vergangen. Die Tage rund um den Jahreswechsel geben uns allen etwas Zeit, um zur
Ruhe zu kommen. Das ist auch gut so, denn 2015 werden wir als Jahr in Erinnerung behalten, in dem
sehr viel in Bewegung war. Und aus dieser Bewegung heraus sind Herausforderungen erwachsen und
neue Perspektiven entstanden.

Michael Makiolla. Foto Linda Peloso - Kreis Unna
Michael Makiolla. Foto Linda Peloso – Kreis Unna

In der Kreisverwaltung haben wir auch die vergangenen Monate wieder genutzt, um den Kreis bestmöglich für die Zukunft auszurichten. Unser besonderes Augenmerk richtet sich dabei auf die Kinder und  Jugendlichen: Wir wollen, dass sie unabhängig von ihrer Herkunft und ihrem sozialen Umfeld die bestmöglichen Chancen für ein persönlich und beruflich erfolgreiches Leben erhalten. So tragen wir mit dazu  bei, dass möglichst viele Schülerinnen und Schüler unsere Regelschulen besuchen können. Für die, die dennoch einer besonderen Förderung und Unterstützung bedürfen, haben wir ein neues, ab Sommer  2016 greifendes Förderschulangebot organisiert.

Moderner Schulunterricht in modernen Gebäuden

Parallel dazu kümmern wir uns darum, dass moderner Unterricht in modernen Gebäuden stattfindet.
Nachdem die meisten Berufskollegs in den letzten Jahren energetisch saniert und mit einer zeitgemäßen Ausstattung versehen wurden, führen wir das Sanierungsprogramm mit Baumaßnahmen an den Berufskollegs in Werne und in Unna konsequent weiter.

Kinder und Jugendliche haben im Kreis Unna auch deshalb so gute Startbedingungen, weil wir gemeinsam mit den kreisangehörigen Städten und Gemeinden, dem Schulamt für den Kreis Unna, den Wirtschaftsverbänden und anderen in dem Bereich tätigen Akteuren die Bildungsregion Kreis Unna weiter ausgebaut und das Netzwerk noch engmaschiger geknüpft haben. Mit sichtbarem Erfolg, denn bei uns  gelingen Anschlüsse: von der Kita in die Grundschule, von der Grundschule in die weiterführende Schule  und von der weiterführenden Schule in Richtung Ausbildung oder Studium. Diesen Weg werden wir entschlossen weitergehen, denn noch immer erreichen wir nicht alle. Eine Säule  haben wir für die Jugend geschaffen, und sie hat sich bereits als sehr tragfähig erwiesen: Mit einer kreisweiten Initiative wollen wir die Jugendarbeitslosigkeit bis zum Jahr 2020 in jeder einzelnen Stadt und in  jeder Gemeinde hier im Kreis halbieren. Bereits 2015 – im ersten Jahr unserer Bemühungen – haben wir  deutliche Erfolge erzielt. Hier werden wir engagiert weiterarbeiten, denn mit einem guten Start ins Arbeitsleben legen junge Menschen den Grundstein für beruflichen Erfolg und ihr privates Glück.

Ein starker Kreis braucht starke Familien

Das ist wichtig für uns alle, denn ein starker Kreis braucht starke Familien. Zusammen mit dem Bündnis
für Familie im Kreis Unna arbeiten wir deshalb auch 2016 weiter an der Familienfreundlichkeit unseres
Lebens- und Wirtschaftsraumes. Für mich ist ganz klar: Familienfreundlichkeit und passgenaue Kinderbetreuungsangebote tragen wesentlich dazu bei, dass sich Familie und Beruf besser vereinbaren lassen.  Wir sind hier auf einem guten Weg, aber wir sind noch nicht am Ziel.

2015 haben sich für unsere Region überraschend neue Perspektiven und Chancen eröffnet. Mit der
Flüchtlingsbewegung kommen Menschen, die hier eine neue Heimat finden wollen. Mit der Flüchtlingsbewegung kommen vor allem junge Menschen zu uns, und mit ihnen wächst ein Teil unserer Zukunft  heran. Wir müssen nur die Augen aufmachen, verstehen und mehr als bisher konsequent handeln und  Wege für die schnelle Integration ebnen.

In unseren Städten und Gemeinden leben derzeit rund 3.700 zugewiesene Flüchtlinge. Das ist etwa ein
Prozent unserer Bevölkerung. Ich bin ganz sicher, dass wir die Menschen integrieren können und erinnere an die Flüchtlingswellen nach dem Zweiten Weltkrieg oder an die Aussiedler- und Spätaussiedlerströme insbesondere aus Polen und der Sowjetunion in den 1970er bis 90er Jahren. All dies haben wir erfolgreich organisiert. Wir verfügen also über eine Menge Know-how insbesondere in den kommunalen  Verwaltungen.

Sicherlich wird sich Deutschland, wird sich der Kreis Unna wandeln – das ist ja das Typische an der Zukunft. Das Gute dabei: Was sich verändert, das haben wir, die Bürgerinnen und Bürger, die Politiker und  alle gesellschaftsrelevanten Gruppen, selbst in der Hand.

Fast 30 Jahre lang Erfahrung mit Integration

Mir ist nicht bange: Denn wir im Kreis Unna können Integration, wir haben mit unserem Kommunalen
Integrationszentrum eine fast 30-jährige Erfahrung auf diesem Gebiet. Mein Dank gilt hier den vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in kommunalen Verwaltungen, die viele Dinge regeln, regeln müssen und  überhaupt keine Zeit für „Dienst nach Vorschrift“ haben.

Mein ganz besonderer Dank gilt außerdem den zahlreichen Hilfsorganisationen, Vereinen, Arbeitsgruppen und Initiativen sowie ausdrücklich den dort engagierten ungezählten ehrenamtlich tätigen Helferinnen  und Helfern. Sie alle leisten seit vielen Monaten Außerordentliches und verdienen dafür unseren Dank und unsere Anerkennung. Was uns alle gemeinsam trägt, ist ganz einfach: Wir wollen integrieren, nicht  ignorieren, isolieren oder gar separieren.

Wir helfen den einen und wir vergessen nicht die anderen, also die Menschen, die hier geboren und groß  geworden sind und wegen des Alters, wegen einer Behinderung oder wegen Arbeitslosigkeit die Hilfe der  Solidargemeinschaft benötigen.

Kein Hilfebedürftiger bleibt ohne Hilfe

Wir wissen, dass längst nicht alle Menschen ihren Lebensunterhalt selbst bestreiten können. Das spiegelt  sich auch in unserem Kreishaushalt wider: Er wird auch im Jahr 2016 zu rund 60 Prozent von den Sozialkosten geprägt sein. Dass wir viel Geld ausgeben, belegt, dass bei uns kein Hilfebedürftiger ohne Hilfe  bleibt oder gar durch das soziale Netz fällt.

Investieren werden wir aber nicht nur in die jungen Menschen und damit unsere Zukunft und in die Hilfe  für die, die unserer Unterstützung bedürfen. Wir sichern auch unser kulturelles Erbe: Nach Verhandlungen mit dem Eigentümer ist klar, dass uns Schloss Cappenberg als über die Region hinaus renommierter  Ausstellungsort erhalten bleibt. 2016 wird das Schloss – 1816 vom preußischen Staatsreformer Karl Freiherr vom und zum Stein erworben und seitdem in Familienbesitz – umfassend saniert, so dass wir zusammen mit Haus Opherdicke in Holzwickede auch in Zukunft zwei im Bewusstsein vieler Menschen fest  verankerte kulturelle Säulen haben werden.

Nur wo Vielfalt herrscht, gibt es Fortschritt

Ich möchte Chancen nutzen und Perspektiven entwickeln. Denn nur wo Vielfalt herrscht, gibt es Raum für  Veränderungen und Fortschritt. Ich lade Sie herzlich ein, mit mir gemeinsam unsere Zukunft zu gestalten.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen und Ihren Familien frohe Festtage, einen guten Rutsch und für 2016
alles Gute, Gesundheit, Zufriedenheit und vor allen Dingen Zuversicht.

Ihr

Michael Makiolla, Landrat des Kreises Unna




Grußwort von Bürgermeister Roland Schäfer zum Jahreswechsel

Liebe Bergkamener Mitbürgerinnen und Mitbürger,

das Jahr 2015 klingt langsam aus. Eine gute Gelegenheit, noch einmal zurück zu blicken auf einige besondere Ereignisse im ablaufenden Jahr.

Bürgermeister Roland Schäfer
Bürgermeister Roland Schäfer

Mit der Eröffnung der Firma Heldt KG sowie des neuen Distributionszentrums / Fertigwarenlagers der Fa. DB Schenker Logistics für die WMF-Gruppe ist die Gewerbefläche des Logistikparks A2 nun fast vollständig „in Betrieb“. Die damit einhergehenden zusätzlichen Arbeits- und Ausbildungsplätze stellen für die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Bergkamen und darüber hinaus einen großen Gewinn dar.

Um die bestmöglichen Bildungschancen für unsere Kinder und Jugendlichen zu schaffen, steht die Schullandschaft in Bergkamen seit jeher im besonderen Focus. Eine der schulischen Erfolgsgeschichten ist das Städtische Gymnasium Bergkamen, das in diesem Jahr sein 50-jähriges Bestehen feiern konnte.

Mit dem demografischen Wandel und dem veränderten Elternwillen muss sich die Schullandschaft aber auch Veränderungen unterwerfen. Drei Hauptschulen sowie eine Grundschule mussten in der Vergangenheit geschlossen werden. Für die ehemalige Pestalozzischule in Bergkamen-Mitte fand sich bereits zeitnah eine Nachnutzung. Im 2014 neu eröffneten „Pestalozzihaus“ sind Kinder, Jugendliche und Familien herzlich eingeladen, die Angebote des Familientreffs und der Musikschule zu nutzen. Seit Ende 2015 ist nun auch die Jugendkunstschule mit ihren Angeboten dort zu finden. Die konzeptionellen Überlegungen zur Nachfolgenutzung der ehemaligen Hellwegschule in Bergkamen-Rünthe als Förderschule des Kreises Unna sind ebenfalls auf einem guten Weg.

Auch in Bergkamen-Heil bestand in diesem Jahr Grund zur Freude. Der lange ersehnte Bürgerradweg an der Jahnstraße in Richtung Naturfreibad Heil konnte in diesem Jahr endlich eröffnet werden. Zudem sorgte der Kreis Unna durch die Schaffung zusätzlicher Parkplätze für eine verkehrliche Entspannung rund um die Friedrich-von-Bodelschwingh-Schule.

Die Forderung nach selbstbestimmter Mobilität wurde in Bergkamen-Mitte in besonderer Form realisiert. So errichtete die Unnaer Kreis-Bau- und Siedlungsgesellschaft, kurz UKBS, zwölf barrierefreie Miet-Bungalows mit autarker Energieversorgung.

Mit der offiziellen Eröffnung des umgestalteten Haldengipfels „Adener Höhe“ durch den RVR können Einheimische und Besucher von außerhalb nun wieder uneingeschränkt den Blick über Bergkamen und die Region genießen.

Eine ganz besondere Herausforderung stellte in diesem Jahr die stark anwachsende Zahl von Kriegs-Flüchtlingen und ihre Unterbringung dar. Diese Aufgabe wurde in Bergkamen bislang mit großem Erfolg gelöst. Für die freundliche und engagiert gelebte Willkommenskultur möchte ich der Bergkamener Bevölkerung meinen Dank aussprechen. Danken möchte ich zudem besonders allen Freiwilligen und Ehrenamtlichen, die die Betreuung und Begleitung der Flüchtlinge übernommen haben und auch weiterhin übernehmen.

Für das kommende Jahr 2016 schaue ich optimistisch nach vorn.

Erstmals ist nach einigen Jahren der Haushaltskonsolidierung wieder ein ausgeglichener Haushalt erreicht. Notwendige Investitionen in die städtische Infrastruktur sind für die kommenden Jahre fest eingeplant. Unterstützt wird dieses Vorhaben durch zugesagte Mittel in Höhe von 5,2 Mio. Euro für die Jahre 2016 – 2018 über das Kommunale Investitionsfördergesetz. Diese sollen insbesondere zur weiteren Energetischen Sanierung von Schulgebäuden sowie des studio theaters eingesetzt werden.

Mit der Einweihung des neuen Feuerwehrgerätehauses in Bergkamen-Rünthe ist die Löschgruppe Rünthe der Freiwilligen Feuerwehr Bergkamen für die Zukunft bestens aufgestellt.

Der Umbau des Stadtmuseums in Bergkamen-Oberaden sowie der Infrastruktur des Römerparks mit der Holz-Erde-Mauer wird im kommenden Jahr weiter voranschreiten.

Auch in der Stadtmitte soll noch in diesem Jahr ein Neubau eröffnet werden: Die Hauptstelle der Sparkasse Bergkamen-Bönen am Busbahnhof schreitet ihrer Fertigstellung im Herbst 2016 entgegen. Gespannt darf man sein, wie sich die Situation rund um die geplante BergGalerie weiter entwickelt. Auch die Beseitigung des verbliebenen Wohnturm-Sockels bleibt weiterhin ein Thema.

Und auch die Zukunft der großen GSW-Freizeiteinrichtungen in Bergkamen steht auf der Themenliste für 2016. Ob und wie die bestehenden Bäder sowie die Eishalle erhalten oder modernisiert werden können oder welche Alternativen sinnvoll und finanzierbar sind – bis zu einer abschließenden Entscheidung werden sicherlich noch zahlreiche Diskussionen und Abwägungen erfolgen müssen.

Die Erfahrung zeigt: Große Projekte brauchen einen langen Atem. Dazu gehört ganz sicherlich die „Wasserstadt Aden“. Im kommenden Jahr soll nun endlich ganz offiziell der 1. Spatenstich – und damit der Start für die umfangreichen Bodenarbeiten für die Seefläche – erfolgen.

Es gibt viel zu tun. Aber 2016 darf auch gefeiert werden. Anlässlich des 50-jährigen Stadtjubiläums dürfen Sie sich auf ein Jubiläumswochenende der besonderen Art freuen. Vom 03.-05. Juni 2016 feiern wir die Verleihung der Stadtrechte 1966, den 40. Geburtstag des Rathauses sowie über 20-jährige Städtepartner- und freundschaften mit Hettstedt (BRD/Sachsen-Anhalt), Silifke (ehem. Tasucu, Türkei), Gennevilliers (Frankreich) und Wieliczka (Polen).

Verbunden mit einer herzlichen Einladung zu der Jubiläumsveranstaltung wünsche ich Ihnen, Ihrer Familie und Ihren Freunden besinnliche und friedvolle Weihnachtstage sowie ein gesundes, erfolgreiches und glückliches neues Jahr 2016.

Ihr Bürgermeister

Roland Schäfer




Weihnachtsbesuch in Notunterkünften – Landrat dankt für Einsatz

Sie geben den im Kreis Unna ankommenden Flüchtlingen ein Stück Sicherheit und helfen ihnen bei ihren ersten Schritten in Deutschland: die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den vom DRK-Kreisverband Unna betriebenen Notunterkünften in Bönen, Kamen und Werne.

Landrat Makiolla dankte den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den vom DRK-Kreisverband betriebenen Notunterkünften in Bönen, Kamen und Werne. Das Foto zeigt den Weihnachtsbesuch in Bönen. Foto: N. Ganas – Kreis Unna
Landrat Makiolla dankte den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den vom DRK-Kreisverband betriebenen Notunterkünften in Bönen, Kamen und Werne. Das Foto zeigt den Weihnachtsbesuch in Bönen. Foto: N. Ganas – Kreis Unna

Bei seinem Weihnachtsbesuch dankte Michael Makiolla, Landrat und Vorsitzender des DRK-Kreisverbandes, ihnen für die herausragende Arbeit der vergangenen Wochen und Monate.

Zahlreiche Helferinnen und Helfer aus dem gesamten Kreisgebiet kümmern sich in den drei Einrichtungen um die neu angekommenen Menschen. „Ob haupt- oder ehrenamtlich: Ihnen allen gilt mein ganz besonderer Dank, denn Sie leisten seit vielen Monaten Außerordentliches und verdienen dafür unsere Anerkennung“, wandte sich Landrat Makiolla direkt an die engagierten Teams.

Der Kreis Unna hatte die Notunterkünfte in Bönen und in Werne im Herbst nach einem Amtshilfeersuchen der Bezirksregierung Arnsberg eingerichtet. Die Notunterkunft in Kamen betreibt der DRK-Kreisverband direkt im Auftrag der Bezirksregierung.




Kreisverwaltung über die Feiertage geschlossen

Die Kreisverwaltung Unna weist noch einmal darauf hin, dass die Behörde Betriebsferien macht und alle Dienststellen einschließlich der Nebenstellen ab dem 24. Dezember (Heiligabend) geschlossen sind. Ab Montag, 4. Januar sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wieder wie gewohnt erreichbar.

Von der Schließung ausgenommen sind die Rettungsleitstelle, der Kreisbauhof und die Kreispolizeibehörde. Notdienst-Erreichbarkeiten von Dienststellen des Kreises sind – wie auch an normalen Wochenenden oder Feiertagen – über die Kreisleitstelle oder die Polizeidienststellen sichergestellt.

Die Kreisverwaltung erinnert außerdem daran, dass das kreiseigene Tierheim bis einschließlich 3. Januar für den Publikumsverkehr geschlossen ist.

Die Öffnungszeiten rund um Weihnachten und Silvester sind auch im Internet unter www.kreis-unna.de zu finden.