Treffen mit CDU-Abgeordneten: Finanzielle Beteiligung des Bundes Thema

Bei einem Treffen von Landrat Michael Makiolla mit den beiden heimischen CDU-Bundestagsabgeordneten Hubert Hüppe (Werne) und Sylvia Jörrißen (Hamm) stand die schwierige Finanzlage des Kreises Unna und seiner Städte und Gemeinden im Mittelpunkt.

Arbeitstreffen im Kreishaus: Landrat Makiolla (2. von links) und Sozialdezernent Torsten Göpfert (links) mit den CDU-Bundestagsabgeordneten Hubert Hüppe (rechts) und Sylvia Jörrißen. Foto: B. Kalle – Kreis Unna
Arbeitstreffen im Kreishaus: Landrat Makiolla (2. von links) und Sozialdezernent Torsten Göpfert (links) mit den CDU-Bundestagsabgeordneten Hubert Hüppe (rechts) und Sylvia Jörrißen. Foto: B. Kalle – Kreis Unna

Mit dem Arbeitsbesuch im Kreishaus setzte Landrat Makiolla gemeinsam mit Sozialdezernent Torsten Göpfert seine Gespräche mit Bundespolitikern fort. Einig waren sich alle Gesprächspartner, dass die finanzielle Beteiligung des Bundes an den Kosten der Unterkunft für Menschen, die Arbeitslosengeld II beziehen, spürbar erhöht werden muss.

Dieser Punkt spielt für die kommunalen Budgets eine entscheidende Rolle: Der Anteil des Kreises Unna an der Finanzierung der Kosten der Unterkunft ist mit 96,6 Millionen Euro der mit Abstand größte einzelne Ausgabenposten im Kreis-Haushalt.

„Ich gehe davon aus, dass sich die Bundestagsabgeordneten dafür einsetzen, dass diese wichtige Forderung nach einer spürbaren Entlastung der Kommunen erfüllt wird“, unterstrich Landrat Makiolla, der damit alle direkten Drähte nach Berlin genutzt hat.




Ab sofort können sich Jugendliche für den nächsten „Jugend-Landtag“ bewerben

Vom 23. bis 25. Juni 2016 wird in der Landeshauptstadt Düsseldorf der nächste Jugend-Landtag Nordrhein-Westfalen stattfinden. Jugendliche aus ganz NRW im Alter zwischen 16 bis 20 Jahren können dann im Parlament drei Tage lang die Abgeordneten „vertreten“.

Sämtliche Kosten – auch Übernachtung und Verpflegung – werden vom Landtag übernommen (Fahrtkosten werden anteilig erstattet). Bewerben können sich Schülerinnen und Schüler, Auszubildende, Studierende oder junge Berufstätige direkt bei Herbert Goldmann. Denn jede/r Abgeordnete kann (möglichst aus seinem Wahlkreis) einen jungen Menschen einladen.

Seit 2008 findet jedes Jahr der dreitägige „Jugend-Landtag“ im Düsseldorfer Parlament statt. Dabei werden die parlamentarischen Abläufe von Fraktionssitzungen über Ausschuss-Sitzungen bis hin zur Plenarsitzung nachgestellt. Mehr als 1500 Jugendliche konnten seitdem in die Rolle der Abgeordneten schlüpfen und den Arbeitsalltag eines Politikers/ einer Politikerin selbst erleben. Ziel ist es, über die parlamentarische Arbeit zu informieren und zu langfristigem politischem Engagement zu ermuntern.

Auch der achte Jugend-Landtag wird sich mit aktuellen Themen beschäftigen. Diese können die Teilnehmer/innen aus zehn Vorschlägen auswählen. Die Beschlüsse der „Jugend-Landtagsabgeordneten“ werden den Abgeordneten des realen Parlaments anschließend zur Kenntnis gegeben.

Ausreichend für die Bewerbung sind eine E-Mail, ein Fax oder ein Brief mit Adresse und Altersangabe sowie eine Erläuterung, warum man beim Jugend-Landtag mitmachen möchte. Bewerbungsschluss ist der 04.04.2016.

Weitere Informationen zum Jugend-Landtag sind erhältlich beim Sachbereich „Jugend und Parlament“ des Landtags NRW, Dorothea Dietsch, Telefon: 0211/884-2450, Mail: dietsch@landtag.nrw.de. Impressionen und Berichte von den bisherigen

Einmalige Chance: Bergkamen wird Zukunftsgarten der IGA 2027

Noch ist es Zukunftsmusik, doch die Chancen, dass das Ruhrgebiet in elf Jahren Schauplatz der Internationalen Gartenausstellung IGA 2027, stehen sehr gut. Und noch besser ist, dass Bergkamen mit seinem großen Freizeit- und Erholungsgebiet von der Marina Rünthe über die Berghalden bis zur Wasserstadt Aden eine der fünf Hauptspielorte sein wird.

Haldeneröffnung (14)Ob es so kommt, wird sich im nächsten Jahr entscheiden. Zunächst muss die RVR-Versammlung jetzt entscheiden, ob das Ruhrgebiet sich für die IGA 2017 bewerben will. Es gibt hier wenig, was dagegenspricht. Wie Dr. Horst Fischer und Dr. Eberhard Geisler in der jüngsten Sitzung des Bergkamener Stadtentwicklungsausschusses berichteten, sei eine Bewerbung bei der maßgebenden Bundesgartenschau-Gesellschaft in Bonn zurzeit konkurrenzlos.

Die nächste Hürde sind die Finanzen. Im Augenblick gehen die Berechnungen davon aus, dass alle Beteiligten einen Eigenanteil von rund 47 Mio. Euro tragen müssen. Falls der Bergkamener Beitrag finanzierbar sei, werde er sich dafür aussprechen, dass die Stadt dabei ist, erklärte Bürgermeister Roland Schäfer. Für Bergkamen sei dies eine „einmalige Chance“ für die weitere Entwicklung der Stadt. So sahen das am Dienstag fast alle Ausschussmitglieder.

Das hat damit sicherlich zu tun, dass das sogenannte Kanalband sich ohnehin zu einem großen Freizeit- und Erholungsareal entwickeln soll. Die Beteiligung an der IGA 2027 würde es sicherlich auch einfacher machen, an benötigte Fördermittel zu kommen.

Die fünf „Zukunftsgärten“ der IGA 2027, eine davon in Bergkamen, sollen laut Fischer und Geisler, nach sehr konservativer Rechnung über 5 Millionen Besucher anlocken. Sie müssen natürlich auch einen Eintrittspreis bezahlen. Für Bergkamen ist schon klar, dass das nur einen relativ kleinen Bereich zwischen Hamm-Osterfelder-Bahn und Kanal mit Seifenkisten-Rennbahn, Mountainbike-Strecke und viel Platz für Trendsportarten betreffen wird. Dort wird zurzeit noch aufgeschüttet. Bergkamener können natürlich trotz IGA weiterhin kostenlos die Bergehalde Großes Holz nutzen – es sei denn, die Naturarena wird für große Konzerte genutzt.




Eventgastronomie unter freiem Himmel soll Marina attraktiver machen

Seit vier Jahren lockt die Polder-Bar in Dorsten in den Sommermonaten jede Menge Leute an. Es ist eine Eventgastronomie unter freiem Himmel mit selbstgebauten Möbeln und einem speziellen Veranstaltungsprogramm zwischen Folk, Jazz, Poetry-Slam und anderem mehr. Mit diesem Erfolgsrezept der Firma Schaukelbaum soll der große Hafenplatz in der Marina Rünthe von an den Wochenenden im Juni, Juli und August nachhaltig belebt werden.

Hafenfest 2014 (12)Das Hauptproblem dort ist, dass das „Gate to Asia“ seit zwei Jahren geschlossen ist. Die Pächter und die Eigentümerin liegen juristisch im Streit. Wie Bürgermeister Roland Schäfer jetzt im Stadtentwicklungsausschuss erklärte, glaubt er nicht mehr an eine außergerichtliche Einigung. Deshalb ist jetzt das Stadtmarketing aktiv geworden und hat erfolgreich Kontakte zu Schaukelbaum geknüpft.

Zwei der Inhaber, Kevin Over und Birger Schwalvenberg, stellten dem Ausschuss ihr Konzept für den Hafenplatz am Dienstag vor. Neben dem Angebot, sich in diesem besonderen Ambiente zu treffen, soll vor allem das kulturelle Programm die Besucher anlocken. Hier will Schaukelbaum vor allem auf Künstlerinnen und Künstler aus der Region zurückgreifen. Ihre Erfahrungen in Dorsten haben gezeigt, dass ihre Fans bestimmt kommen werden. Möglich ist aber auch. Dass wie im vergangenen Jahr in der Polder-Bar eine Musik-Gruppe aus Brasilien aufspielt.

Ein leichtes Stirnrunzeln bei den ansonsten begeisterten Ausschussmitgliedern gab es allerdings beim kulinarischen Angebot: Bratwurst, Currywurst und der Schaukelbaum-Burger. Bürgermeister Schäfer meinte nach der Sitzung, dass unbedingt auch Pizza und Pasta hinzukommen müssten. Over und Schwalvenberg hinterließen im Ausschuss den Eindruck, dass sie flexibel sind und auf bestimmte Nachfragen schnell reagieren können. An Getränken gibt es Potts, diverse Weine und auch Öko-Softdrinks. Die seien jedenfalls in der Dorstener Polder-Bar gut nachgefragt gewesen




Neues Ärztehaus an der Geschwister-Scholl-Straße

Bergkamen bekommt ein neues Ärztehaus. Neudeutsch heißt es „Medical Center Bergkamen“ und wird südlich des Aldis an der Geschwister-Scholl-Straße entstehen.

So könnte das Medical Center Bergkamen aussehen.
So könnte das Medical Center Bergkamen aussehen.

Das Konzept und auch erste 3D-Zeichungen stellte der Vorstandsvorsitzende der Wohnungsbaugenossenschaft Reale Werte eG, Norbert Schramm, an Dienstag dem Stadtentwicklungsausschuss vor. Der zeigte sich begeistert, sodass 1. Beigeordneter Dr. Hans-Joachim Peters ankündigte, dass noch in diesem Monat die Notarverträge für den Verkauf des 3600 Quadratmeter großen städtischen Grundstücks unterzeichnet werden können.

Rund 3,6 Millionen Euro soll der dreigeschossige Neubau kosten. Es ist offensichtlich ein sicheres Investment, denn der größte Teil der Praxisräume ist bereits vergeben. Genauer gesagt sind es Mediziner von der Lessingstraße, die bereits seit einigen Jahren nach einem Alternativstandort suchen. Dies sollte bereits im Zusammenhang mit dem ursprünglich geplanten Bau eines Seniorenheims auf einem Nachbargrundstück geschehen. Diese Pläne haben sich aber im vergangenen Jahr zerschlagen, weil der Kreis Unna in seiner Pflegebedarfsplanung keinen Bedarf für zusätzliche Pflegeplätze in Bergkamen sieht.

Ihre neuen Praxisräume werden nun an der Geschwister-Scholl-Straße vier Allgemeinmediziner in einer Gemeinschaftspraxis, ein Hautarzt, ein Chirurg, ein Orthopäde, eine Podologin und ein Physiotherapeut eröffnen. Platz sei noch für einen Kinderarzt, erklärte Schramm. Sollte der nicht gefunden werden, wird die Zahl der Wohnungen vergrößert.

Im Erdgeschoss gibt es eine Apotheke. Daneben könnte eine Bäckerei eröffnet werden, in deren Café-Bereich Patienten auf ihre Arztbesuche warten. Während an der Geschwister-Scholl-Straße ein Bergkamener Apotheker mit seiner zweiten Apotheke an den Start gehen wird, ist es noch unsicher, ob für die Bäckerei ein Interessent gefunden wird. Wenn nicht, dann könnten die Geschäftsräume beispielsweise von einem Gehörgeräteakustiker genutzt werden, erklärte Schramm.




Lebensmittelkontrolle vor Ort – Über 3500 Betriebe geprüft

Lebensmittelkontrollen sind angewandter Verbraucherschutz. Um Menschen vor Gesundheitsgefahren und vor Täuschung zu schützen, führten die Lebensmittelkontrolleure und Tierärzte des Kreises 2015 insgesamt 3.571 Kontrollen (2014: 3.728) durch und zogen 2.133 Proben (2014: 2.174).

So sorgten die Mitarbeiter das Kreises Unna dafür, dass öffentlich und europaweit vor einem Gläserset und einer Kinderregenjacke gewarnt wurde: Die Gläser hatten einen mit Chrom und Cadmium belasteten Trinkrand, die Kinderregenjacke wiesen einen bedenklichen Dimethoxybenzidingehalt auf. Beide Artikel wurden zurückgerufen. „Wir konnten eine akute Gesundheitsgefahr für den Verbraucher nicht ausschließen“, erklärt Dr. Anja Dirksen, die die Lebensmittelüberwachung des Kreises leitet. Eine europäische Schnellwarnmeldung erging auf Initiative des Kreises auch zu Spielzeughandschellen für Kinder. „Hier war der Nickel-Gehalt unzulässig“, berichtet Dr. Dirksen.

kontrollen 1Grundsätzlich tragen diejenigen, die Lebensmittel, Kosmetik und sonstige Bedarfsgegenstände wie beispielsweise Kleidung, Spielwaren oder Scherzartikel herstellen, weiterverarbeiten oder verkaufen, die Verantwortung für die Sicherheit ihrer Produkte. Dr. Dirksen unterstreicht: „Sie müssen also dafür sorgen, dass ihre Waren den rechtlichen Vorschriften entsprechen.“

Zwei Tierärzte, acht Lebensmittelkontrolleure und eine Kontrollassistentin der Kreisverwaltung  überprüfen regelmäßig, ob die Betriebsinhaber ihrer Sorgfaltspflicht wirklich nachkommen. Insgesamt überprüften sie im letzten Jahr 4.874 Betriebe (2014: 4.646)  in den zehn Städten und Gemeinden im Kreisgebiet. Sie führten dabei unangemeldete Kontrollen und Probenahmen durch – von der Produktion bis zur Ladentheke. Wie oft sie die Betriebe überprüfen, richtet sich nach dem Ergebnis einer Risikobewertung, die aufgrund der jeweiligen Betriebsart und der bisher festgestellten betrieblichen Hygiene erfolgt.

Bei den Kontrollen werden z.B. die Hygiene, der sachkundige Umgang mit Lebensmitteln, deren Zusammensetzung und Kennzeichnung, ebenso wie die Eigenkontrollen und deren Dokumentation überprüft. „Werden Mängel festgestellt, treffen die Mitarbeiter des Kreises vor Ort die notwendigen Maßnahmen“, erläutert Dr. Anja Dirksen.

Diese variieren von der Belehrung über Anordnungen zur Abstellung baulicher oder hygienischer Mängel, die Anordnung von Personalschulungen, das Verbot des Inverkehrbringens von Lebensmitteln bis hin zur vorübergehenden Schließung oder dem Entzug einer Zulassung. Schwere Mängel oder wiederholte Mängel können mit Bußgeldern geahndet werden oder zur Strafanzeige gebracht werden.

kontrollen 2Nach den mehr als 3.500 Betriebskontrollen gab es 358 Beanstandungen (2014: 271). Außerdem wurden 19 Bußgelder verhängt, das sind vier mehr als im Vorjahr. Von den 2.133 Probeentnahmen waren 13 durch Verbraucherinformationen ausgelöst worden. Insgesamt zeichnet sich auch hier ein zufriedenstellendes Bild, denn nur in fünf Fällen musste ein Bußgeld verhängt werden. 70 Mal wurde das Probenergebnis an eine andere Behörde weitergeleitet. Das ist z.B. dann der Fall, wenn das beprobte Unternehmen seinen Sitz außerhalb des Kreises hat.

Großen Beratungsbedarf stellten die Lebensmittelkontrolleure fest, wenn es um die Umsetzung der neuen Lebensmittelkennzeichnungspflicht geht. Unter anderem muss seit Dezember 2014 deutlich auf bestimmte allergieauslösende Inhaltsstoffe hingewiesen werden. „Wir haben viele Gespräche mit den Gewerbetreibenden geführt, damit sie ganz genau wissen, was zu tun ist“, sagt Dr. Anja Dirksen.

„Die vergleichsweise kleine Zahl an Beanstandungen zeigt, dass wir mit unserem Konzept der frühzeitigen Beratung und Begleitung und regelmäßigen Kontrolle richtig liegen und eingreifen, bevor es zu größeren Problemen kommt“, sagt Sachgebietsleiterin Dr. Anja Dirksen.




Aktion „Sauberes Bergkamen-Mitte“

Wie in anderen Ortsteilen und Städten schon geschehen, wird an diesem Wochenende der Ortsteil Mitte vom Müll befreit. Zu diesem Frühjahrsputz lädt der SPD-Ortsverein Bergkamen-Mitte alle Bürgerinnen und Bürger ein.

Am kommenden Samstag, 12. März, 10.00 Uhr, findet die schon traditionelle Müllsammelaktion statt. An diesem Tage sollen wieder der Stadtpark und das Nordfeld gesäubert werden. Treffpunkt am oberen Teil des Marktplatzes Bergkamen-Mitte ist um 10.00 Uhr. Nach der Veranstaltung sind alle fleißigen Helfer zum Dank für Ihre Teilnahme zu einer deftigen Erbsensuppe eingeladen.

Wie in den vergangenen Jahren haben eine Vielzahl von Vereinen und ihre Teilnahme zugesagt. Vorsitzender Kay Schulte hofft, dass auch viele Mitbürgerinnen und Mitbürger zu dieser gemeinsamen Veranstaltung kommen werden.

Bei Interesse können Einzelheiten beim Vorsitzenden Kay Schulte, Tel.: 02307/8 84 77, erfragt werden.




Aggressivität gegenüber dem Ordnungsdienst nimmt zu

Die einen mögen sie, andere hassen sie: Die Rede ist hier von den beiden Mitarbeitern des Bergkamener Ordnungsdienstes. Wohin das Sympathie-Pendel schlägt hängt davon ab, ob die Bürgerinnen und Bürger sie als Helfer und Ansprechpartner sehen, oder als Vollstrecker von Gesetz und Ordnung. Zu den letzteren gehören sicherlich die Verkehrsteilnehmer, die vom Ordnungsdienst ein Knöllchen verpasst kriegen, aber auch Hundebesitzer, die ihre Lieblinge in Siedlungsbereichen unangeleint herumlaufen lassen.

MassnahmenÜber 12.000 Mal wurden die beiden Ordnungsdienstmitarbeiter im vergangenen Jahr aktiv. Das geht aus dem Bericht hervor, den die Leiterin des Bergkamener Bürgerbüros/Ordnungsamt Patricia Höchst dem Sozialausschuss vorgelegt hat. Gegenüber dem Jahr 2010 bedeutet das eine Verdoppelung der Maßnahmen.

Etwa 25 Prozent beziehen sich auf die Überwachung des ruhenden Verkehrs. Dabei sei dies lediglich ein Nebenprodukt ihrer Arbeit, so Patricia Höchst. Es gebe ja noch die „richtige“ Verkehrsüberwachung. „Wenn aber die beiden bei einer Kontrollfahrt einen Verstoß sehen, werden sie natürlich aktiv.“ Der Anstieg hier sei vor allem auf den Einsatz eines iPhones und der damit verbundenen Registrierungstechnik zurückzuführen. Besonders rigoros schreite man bei Falschparkern auf Behindertenparkplätzen ein wie etwa vor dem Ärztehaus.

Als ein Einsatzschwerpunkt hat sich inzwischen das Schulzentrum herauskristallisiert. Dort achtet der Ordnungsdienst außerhalb des Schulgeländes auf die Einhaltung des Rauchverbots für Jugendliche. Hierbei geht es nicht nur um Prävention. Wenn möglich versuchen die Ordnungskräfte herauszubekommen, welcher Kiosk oder welches Geschäft die Glimmstängel an die Kids verkauft hat.

Dass der Ordnungsdienst gut zu tun hat, hängt aber auch mit einer ganz anderen Entwicklung zusammen. Wegen ihrer uniformähnlichen Kleidung seien sie für die Bürgerinnen und Bürger gut zu erkennen und würden immer mehr als Repräsentanten der Stadt angesehen. Deshalb würden sie zunehmend mit Fragen und Anliegen konfrontiert, die mit ihren eigentlichen Aufgaben wenig zu tun haben. So wurden die Ordnungsamtsmitarbeiter zum Beispiel auf der Straße von einer Seniorin angesprochen. Sie bat die Ordnungsdienstmitarbeiter, sie bis zum nächsten Geldautomaten und zurück zu begleiten.

Zugenommen hat aber auch das aggressive Verhalten mancher Zeitgenossen gegenüber dem Ordnungsdienst. Wörtlich heißt es dazu in dem Bericht: „Während in den Vorjahren lediglich zwei schwerwiegende Fälle pro Jahr dokumentiert wurden, gab es im abgelaufenen Jahr insgesamt 13 Zwischenfälle zu verzeichnen. Überdies wurde eine Vielzahl belangloser Beschimpfungen und Verunglimpfungen nicht verfolgt oder angezeigt. Tendenziell kann eine schwindende Respektlosigkeit gegenüber dem Ordnungsdienst und ein gestiegenes Aggressionspotential beobachtet werden. Zur Herstellung der Abwehrbereitschaft wurden die beiden Mitarbeiter deshalb mit einer persönlichen Schutzausrüstung ausgestattet (u. a. Abwehrspray, Einsatzhandschuhe) und von der Polizei in einem Konflikt- und Deeskalationstraining unterrichtet. Tätliche Übergriffe konnten so bisher vermieden werden. Dennoch decken sich die Erfahrungen über zunehmend aggressiveren Verhaltens mit den allgemeinen Feststellungen der Polizei und anderer Einsatzkräfte, die bereits seit mehreren Jahren eine Zunahme der Gewalt und der Respektlosigkeit beklagen.“




8. NRW-Jugendlandtag: Jugendliche können sich bei Rüdiger Weiß bewerben

Vom 23. – 25. Juni 2016 wird in der Landeshauptstadt Düsseldorf der nächste Jugend-Landtag Nordrhein-Westfalen stattfinden. Jugendliche aus ganz NRW im Alter zwischen 16 bis 20 Jahren können dann im Parlament drei Tage lang die Abgeordneten „vertreten“.

Seit 2008 findet jedes Jahr der dreitägige „Jugend-Landtag“ im Düsseldorfer Parlament statt. Dabei werden die parlamentarischen Abläufe von Fraktionssitzungen über Ausschuss-Sitzungen bis hin zur Plenarsitzung nachgestellt. Mehr als 1500 Jugendliche konnten seitdem in die Rolle der Abgeordneten schlüpfen und den Arbeitsalltag eines Politikers bzw. einer Politikerin selbst erleben. Ziel ist es, über die parlamentarische Arbeit zu informieren und zu langfristigem politischem Engagement zu ermuntern.

Sämtliche Kosten – auch Übernachtung und Verpflegung – werden vom Landtag übernommen (Fahrtkosten werden anteilig erstattet). Bewerben können sich Schülerinnen und Schüler, Auszubildende, Studierende oder junge Berufstätige direkt bei Rüdiger Weiß. Denn jeder Abgeordnete kann einen jungen Menschen aus seinem Wahlkreis einladen.

Der Bergkamener SPD-Landtagsabgeordnete Rüdiger Weiß lädt alle politik-interessierten Jugendlichen aus seinem Wahlkreis (Bergkamen, Kamen, Bönen und Hamm-Herringen) ein, sich für die Teilnahme zu bewerben. Aus allen eingegangenen Bewerbungen wird dann ein junger Mensch für die Teilnahme ausgewählt. Bewerbungsschluss ist der 04.04.2016.

Auch der achte Jugend-Landtag wird sich mit aktuellen Themen beschäftigen. Diese können die Teilnehmer und Teilnehmerinnen aus zehn Vorschlägen auswählen. Die Beschlüsse der „Jugend-Landtagsabgeordneten“ werden den Abgeordneten des realen Parlaments anschließend zur Kenntnis gegeben.

Weitere Informationen zum Jugend-Landtag sind über das Landtagsbüro von Rüdiger Weiß unter der Tel. 0211/884-2708. Ausreichend für die Bewerbung ist eine E-Mail oder ein Brief mit kurzer Erläuterung, warum das Interesse an der Teilnahme vorhanden ist.

Die Bewerbung ist zu richten an:

Landtag Nordrhein-Westfalen

Rüdiger Weiß

Platz des Landtags 1

40221 Düsseldorf

E-Mail: ruediger.weiss@landtag.nrw.de

Tel:0211/884-2708




Tanja Mastenbroek ist Landschaftswächterin für Bergkamen

Sie sehen ihre Umwelt mit aufmerksamen Augen, denn sie haben den Schutz der Natur im Blick. Die Rede ist von den 28 ehrenamtlich tätigen Landschaftswächtern im Kreis Unna. Fünf von ihnen stiegen jetzt neu ein und wurden am 1. März von Landrat Michael Makiolla offiziell ernannt.

Landrat Michael Makiolla begrüßte die neuen Landschaftswächter im Kreishaus Unna. Foto: B. Kalle – Kreis Unna
Landrat Michael Makiolla begrüßte die neuen Landschaftswächter im Kreishaus Unna. Foto: B. Kalle – Kreis Unna

„Durch ihre Einsatzbereitschaft ist jeder unserer Landschaftswachtbezirke wieder in festen Händen“, freute sich der Landrat. Gefunden wurden die „Neuen“ durch eine gezielte Suche des Fachbereiches Natur und Umwelt. „Von den zahlreichen Bewerbern haben wir geeignete Kandidaten ausgewählt und sie dem Landschaftsbeirat vorgeschlagen, der sie auch bestätigt hat“, so Fachbereichsleiter Ludwig Holzbeck.

Aufgabe der Landschaftswächter ist die Unterstützung der unteren Landschaftsbehörde beim Kreis Unna bei der Wahrnehmung Ihrer Aufgaben. Die ehrenamtlich Tätigen behalten ihren Dienstbezirk „im Auge“ und unterrichten die Behörde zum Beispiel, wenn unerlaubt abgeholzt wird, illegal Müll abgeladen wurde oder Bauten überraschend, weil ungenehmigt in der Landschaft stehen. Auch die unzulässige Anwendung von Pflanzenschutzmitteln und die Verletzung von Schutzvorschriften für Natur und Landschaft entgehen nicht den geschulten Augen der Landschaftswächter.

Insgesamt stehen übrigens rund sechs Prozent der Kreisfläche unter Naturschutz, weite Teile des Außenbereiches stehen unter Landschaftsschutz und zahlreiche besonders wertvolle Landschaftsstrukturen sind als Geschützte Landschaftsbestandteile ausgewiesen.

Als Landschaftswächter neu ernannt wurden von Landrat Makiolla:
Bergkamen III (Oberaden, Weddinghofen, Nordberg): Tanja Mastenbroek, Ägypten 18 in Bergkamen;
Bönen I (Nordbögge, Altenbögge, Westerbönen): Olaf Hollfuß, Amselweg 11 in Bönen;
Holzwickede II (Nördlich der A1): Albert Hoppe, Sachsenstraße in Holzwickede;
Werne I (Ehringhausen, Holthausen): Christian Neugebauer, Thünen 26 in Werne;
Werne III (Kohuesholz, Langern, Varnhövel, Lenklar): Rolf Gehring, Lünener Straße 158 Werne;




Nachfrage gestiegen – Stadt braucht zusätzliche Kindergartenplätze

Bergkamen benötigt dringend neue Kita-Plätze, um den Rechtsanspruch der Eltern zu erfüllen. Deshalb sollen bis zum 1. August 2016, dem Beginn des neuen Kindergartenjahres, drei zusätzliche Gruppen eingerichtet werden.

Hierfür werden zurzeit zwei Varianten geprüft, erklärte Beigeordnete Christine Busch in der jüngsten Sitzung des Jugendhilfeausschusses. Bei der ersten Möglichkeit werden drei bestehende Kindergärten um jeweils eine Gruppe erweitert. Der zusätzliche Raumbedarf soll dann durch „Kita-Container gedeckt werden.

Die zweite Variante ist der Neubau eines 3-Gruppen-Kindergartens im Zusammenhang mit der Schaffung zusätzlichen Wohnraums. Gerade für Single-Haushalte bestehe in Bergkamen ein großer Bedarf, betonte Christine Busch. Ein Grundstück für den Neubau stehe auch zur Verfügung. Und ein Betreiber werde sich auch finden lassen: Der Grund für ihren Optimismus: Kaum wurde bekannt, dass die PueD GmbH in Weddinghofen nicht nur ein neues Genrundheitshaus auf Grimberg 3/4 errichten will, sondern auch einen 4-Gruppen-Kindergarten, meldeten sich sofort mehrere mögliche Betreiber im Rathaus.

Ein wesentlicher Grund für die zusätzlich benötigten Kindergartenplätze ist, dass in Bergkamen wieder mehr Babys geboren werden. Ein andere: Für Eltern ist im vergangenen Jahr das Erziehungsgeld, die sogenannte „Herdprämie“ weggefallen. Folgerichtig ist die Zahl der Eltern gestiegen, die ihren Nachwuchs für den Kita-Besuch angemeldet haben.