Steueramt der Stadt bereitet den Versand der 22.000 Abgabenbescheide für das Jahr 2024 vor

In den nächsten Tagen werden ca. 22.000 Abgabenbescheide durch das Steueramt verschickt. Aus organisatorischen Gründen werden die Grundbesitzabgaben- und Hundesteuerbescheide mit getrennter Post verteilt.

Am 15.01.2023 gehen ca. 3.700 Hundesteuerbescheide in den Postversand. Die Hundesteuer bleibt in der Höhe unverändert und ist für das Kalenderjahr am 01.07.2024 zu entrichten. Es werden keine neuen Hundesteuermarken verschickt.

Am Donnerstag, 18.01.2024 gehen rund 17.850 Grundbesitzabgabenbescheide zur Verteilung. Der Versand erfolgt über einen externen Anbieter.

Bei den Abwassergebühren erfolgt aufgrund einer Abwassergebührenhilfe des Landes erneut eine Erstattung an die Eigentümer und Eigentümerinnen für das Jahr 2024. Diese Erstattung ist gesondert auf den Bescheiden ausgewiesen.

Es wird vorsorglich darauf hingewiesen, dass die Festsetzung der Abwassergebühr nach Verbrauch auf der Grundlage des Frischwasserverbrauchs des Vorvorjahres basiert. Somit ist der Frischwasserverbrauch des Jahres 2022 maßgebend.

Die Bescheide enthalten auf der Rückseite zum besseren Verständnis ergänzende Hinweise und Erläuterungen.

Als Anlage ist eine ausführliche Information zur Grundsteuerreform 2025 beigefügt.

Weiterhin enthalten die Bescheide einen Fragebogen des Kreises Unna zur Erstellung eines Mietspiegels. Die Teilnahme an der Umfrage ist auf freiwilliger Basis vorgesehen.

Bei Fragen zu den Bescheiden stehen die Mitarbeiter des Steueramtes gerne telefonisch oder per E-Mail unter steueramt@bergkamen.de zur Verfügung.

Die telefonischen Kontaktdaten lauten:

Gewerbe- und Hundesteuern:           Frau Bange,               Telefon 02307/965–471

Grundbesitzabgaben:                        Frau Knäpper,            Telefon 02307/965-306

Frau Zschau,              Telefon 02307/965-443

Herr Maaz,                 Telefon 02307/965–307

 

Es wird empfohlen, der städtischen Finanzbuchhaltung für die Einziehung der Abgaben eine Ermächtigung zu erteilen. Der entsprechende Vordruck (SEPA-Lastschriftmandat) ist auf der Internetseite der Stadt Bergkamen hinterlegt.

Bei Fragen zur Zahlungsabwicklung stehen die Mitarbeiter der Finanzbuchhaltung unter folgenden Durchwahlen zur Verfügung:

Frau Krzysko (A-H)                                                   02307/965-290

Frau Potthoff  (I-Q)                                                   02307/965-369

Frau Adamidis (R-Z)                                                 02307/965-289

Herr Fiedler (SEPA-Mandate, Kontoänderungen)    02307/965-490




Drücker wollen Glasfaserverträge abschließen: Die Stadt macht keine Geschäfte an der Haustür

Seit einiger Zeit häufen sich die Hinweise aus der Bevölkerung, dass Personen, teilweise spätabends, vor der Tür stehen und sich als Mitarbeiter der Stadt ausgeben und mitunter in aufdringlicher Art und Weise Glasfaserverträge abschließen wollen.

Oft wird sogar versucht, diese Vertragsabschlüsse durch weitere Falschaussagen zu realisieren. Es handelt sich hierbei um Drückerkolonnen, die von den derzeit am Markt operierenden Unternehmen beauftragt werden.

Die Verwaltung der Stadt Bergkamen weist gemeinsam mit dem BreitbandBetrieb BBB ausdrücklich darauf hin, dass diese Personen keine Mitarbeiter der Stadt sind.

Bürgerinnen und Bürger können sich selbstverständlich an die Stadtverwaltung beziehungsweise den BBB unter der Rufnummer 02307 965-215 oder per Mail an breitband@bergkamen.de wenden und diese Fälle melden.

Es wird dann anhand der Schilderung überprüft, ob rechtliche Schritte eingeleitet werden können. Hierfür müssten sich gegebenenfalls die Betroffenen als Zeugen zur Verfügung stellen.




Willy-Brandt-Gesamtschule bereitet die nächste Stolpersteinverlegung in Bergkamen vor

Die Willy-Brandt-Gesamtschule bereitet mit ihren Schülerinnen und Schülern die nächste Stolpersteinverlegung in Bergkamen vor und beschäftigt sich im Unterricht mit der Verfolgung im Nationalsozialismus.

Aus diesem Anlass wird am kommenden Donnerstag, 11. Januar 2024 um 13:30 Uhr Anita Rewinkel aus Rünthe die Schule besuchen. Sie ist die Enkeltochter von Agnes und Reinhold Knull, die beide wegen ihrer Mitgliedschaft in der KPD in den Konzentrationslagern Schönhausen und Brauweiler inhaftiert waren. Bei der Stolpersteinverlegung am 30. Januar wird den Eheleuten mit einem Stolperstein am Platz von Hettstedt gedacht. Die Schülerinnen und Schüler übernehmen das Programm.

Anita Rewinkel wird den Jugendlichen über ihre Großeltern berichten und erklären, welche Bedeutung die Verfolgung im Nationalsozialismus für die Familie hatte.

Die Veranstaltung findet im Gebäude der Oberstufe statt (Am Friedrichsberg 30), beteiligt sind Schülerinnen und Schüler der Klasse 10f sowie aus dem Geschichtskurs der Oberstufe. Die betreuenden Lehrer*innen sind Sevil Kartal und Ilias Mitat.




Stadtverwaltung fragt alle Lärmgeplagten: Wo ist es zu laut in Bergkamen?

Letztmalig 2019 hat die Stadt Bergkamen einen Lärmaktionsplan aufgestellt. Darin ist aufgeführt, wie laut es an Autobahnen, Bundes- und Landesstraßen im Stadtgebiet ist und wie dieser Lärm auf die angrenzenden bebauten Bereiche wirkt.

Jetzt liegen neue Karten zur aktuellen Lärmbelastung vor und die Stadt Bergkamen muss bis Mitte 2024 laut EU-Recht ihren Lärmaktionsplan fortschreiben. In einer ersten Beteiligungsrunde werden die Bürgerinnen und Bürger nun konkret gefragt, wo es für sie zu laut ist. Ab nächster Woche Montag (15. Januar) besteht die Möglichkeit, Anmerkungen zu den kartierten Lärmproblemen, aber auch zu anderen lauten Orten in Bergkamen digital abzugeben. Die Ergebnisse fließen direkt in den Lärmaktionsplan ein. Die Bürgerinnen und Bürger haben noch bis zum 18. Februar Zeit, ihre Gedanken zur Lärmbelastung hier einzutragen: www.bergkamen.de/laerm

Aufbauend auf den Ergebnissen der ersten Befragung sowie einer fachlichen Auswertung der Lärmbelastung erfolgt die weitere Bearbeitung des Lärmaktionsplans. Es werden dann Maßnahmen zur aktiven oder passiven Lärmminderung vorgeschlagen. Dies kann z. B. eine Reduzierung der Geschwindigkeit, der Einbau gedämmter Fenster oder auch der Bau von Lärmschutzwällen oder -wänden sein.

Bürgerinnen und Bürger, die keinen (Internet-)Zugang zur den Online-Karten haben, können sich an das Amt für Stadtplanung, Frau Thoms unter Tel.: 02307-965-327 wenden.




Der SPD-Ortsverein Bergkamen-Rünthe lädt ein: Neujahrswanderung und Gedenken der Opfer des Nationalsozialismus

Traditionell veranstaltet der SPD-Ortsverein Bergkamen-Rünthe eine Wanderung durch den Ort mit anschließendem Essen. Dieses Jahr geht es für die Genossinnen und Genossen auf Geschichtsreise: Der Geschäftsführende Vorstand des Ortsvereins hat eine Route entwickelt, bei der die Teilnehmenden etwas über Bürgerinnen und Bürger ihres Stadtteils Rünthe lernen, die dem Nationalsozialismus zum Opfer fielen – u.a. auch ihr ehemaliger Vorsitzender und Bürgermeister der Altgemeinde Rünthe Paul Prinzler. Für diesen wird am 30. Januar ein Stolperstein in Rünthe verlegt.

Am 27. Januar (Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus) treffen sich die Teilnehmenden der Wanderung um 16 Uhr an der Mensa der Regenbogenschule (Rünther Str. 80) und begeben sich unter der Anleitung von Alexander Höll zu den einzelnen Standorten. Der stellvertretende Vorsitzende des Ortsvereins ist nämlich zugleich Antifaschismus Beauftragter der Jusos Kreis Unna und Mitwirkender im Arbeitskreis Stolpersteine Bergkamen. Er hält auf dem Weg einen Vortrag zu den einzelnen Menschen und ihren persönlichen Schicksalen. Anschließend wird der Ortsverein die Steine reinigen.

„In Zeiten eines Erstarkens von Extremismus, Radikalismus und Menschenfeindlichkeit ist es heute umso wichtiger, an die Taten der Nationalsozialisten zu erinnern und ein ´Nie wieder´ stärker denn je zu betonen“, sagt der stellvertretende Vorsitzende.

Im Anschluss an die Wanderung können sich die Teilnehmenden auf ein warmes Essen und nette Gespräche am Rande freuen: „Die Teilnehmer erhalten beim abschließenden gemeinsamen Essen die Möglichkeit sich über die Wanderung und den Ort auszutauschen. Dabei kommen immer wieder nette Geschichten auf, aber auch ernste Anliegen werden hier an uns Mandatsträger weitergereicht“, weiß die Vorsitzende Monika Wernau.

Für die Teilnahme am abschließenden Essen (Erbsen- und Gulaschsuppe) fällt eine kleine Gebühr an: Interessierte Bürgerinnen und Bürger können sich bei Herrn Horst Fuchs unter fuchshrs@t-online.de anmelden. Für Mitglieder kostet die Teilnahme 5€ und für nicht-Mitglieder 7€. Kinder können kostenfrei teilnehmen. Das Geld sollte im Vorfeld möglichst überwiesen werden oder bei Herrn Horst Fuchs vorbeigebracht werden – wenden Sie sich für weitere Daten bitte an die oben genannte Emailadresse.

Der Ortsverein freut sich über jede Teilnahme – egal ob SPD Mitglied oder nicht!




Stadt Bergkamen unterstützt Spendenaktion der Sternsinger: Kleine und große Könige zu Besuch

Königliche Kronen, edle Gewänder, funkelnde Sterne – solche Besucherinnen und Besucher sind in der Stadtverwaltung eher selten. Nach zweijähriger Zwangspause waren die Sternsinger jetzt wieder in Bergkamen unterwegs, um den Segen Gottes zu den Häusern bringen – auch zum Rathaus. Dort empfing sie die Erste Beigeordnete Christine Busch, die das Anliegen der kleinen und großen Könige der Pfarrei Heilig Geist gerne unterstützte: mit einer Spende und mit etwas süßer Wegzehrung.

„Es freut mich, dass die Sternsinger diese segensreiche Tradition fortsetzen und dazu beitragen, die Welt etwas besser zu machen“, zeigte sich Christine Busch dankbar für den Besuch. Die Sternsinger sind die weltweit größte Solidaritätsaktion und sammeln bereits seit 1959 Spenden, damit Kinder weltweit gesund aufwachsen können. In diesem Jahr sind die Spenden für Kinder im südamerikanischen Amazonasgebiet bestimmt. Damit verbunden ist auch das Ziel, den Lebensraum der einheimischen Bevölkerung zu schützen.

 




Hebammenbericht: Versorgung in Gefahr

Hebammen sind im Kreis Unna rar, der Nachwuchs fehlt und gleichzeitig bleibt die Geburtenrate hoch – eine Gefahr für die Versorgung, wie das Kreis-Gesundheitsamt jetzt in einem Bericht herausstellt.

„Auffällig ist, dass sich derzeit nur sechs Hebammen im Kreis Unna in der Altersspanne von 18 bis 25 Jahren befinden“, so Marina Kniter aus der Gesundheitsberichterstattung. „Zudem bewegt sich ein großer Anteil von Hebammen in den kommenden Jahren auf das Rentenalter zu. Dieser Umstand stellt eine potentielle Gefahr für die Versorgungslage im Kreisgebiet dar – vor allem weil die Geburtenrate hoch bleibt.“

Gesundheitsbericht
Hebammen müssen ihre Tätigkeit beim Kreis Unna anmelden. Die vorliegenden Daten sind jetzt ausgewertet und in einem Bericht zusammengefasst worden. Die Daten zeigen außerdem, dass sieben Prozent der derzeit angestellten Hebammen über das gesetzlich vorgeschriebene Höchstmaß der Arbeitsstunden hinaus arbeiten.

„Bei den wenigen Neuanmeldungen wird sich möglicherweise der Anteil der Hebammen, die über ihre vereinbarte Regelstundenzahl arbeiten, erhöhen“, so Thekla Pante von der Gesundheitsplanung. „Oder es werden mehr Hebammen ihre Tätigkeit aufgrund von Überlastung beenden oder in einen anderen Bereich wechseln. Das ist eine zusätzliche Gefahr für die Versorgung.“

Ein weiterer wichtiger Punkt nimmt mögliche Sprachbarrieren in den Blick: 87 Prozent aller Hebammen haben Deutschland als ihr Herkunftsland angegeben. Mit Blick auf die aktuellen Migrations- und Flüchtlingsbewegungen könnte sich in diesem Bereich eine Versorgungslücke auftun.

Hebammen: Eher in großen Städten
Die Daten lassen zudem erkennen, dass Hebammen eher in den großen Kommunen des Kreises vertreten sind, die auch eine Geburtsklinik haben (Unna, Schwerte, Lünen). Schwangere in kleineren Kommunen könnten so schwerer eine Hebamme finden oder müssen weitere Wege zurücklegen, um eine zu finden. Weil es zudem keine einheitliche Hebammenübersicht für den Kreis Unna gibt, schlagen so auch häufiger viele Termin- und Mehrfachanfragen bei denselben Hebammen auf.

Lösungsansätze
Der Bericht nimmt auch mögliche Lösungsansätze in den Blick. „Ansetzen lässt sich zum einen bei Maßnahmen zur Aufwertung des Berufsbildes, um Nachwuchskräfte anzuwerben“, so der Bericht. „Zum anderen braucht es Maßnahmen, die auf Fachkräftesicherung abzielen, um die bereits im Beruf tätigen Hebammen langfristig zu halten.“

Hintergrund
Hebammen müssen sich beim Gesundheitsamt des Kreises Unna anmelden. Denn: Um eine Tätigkeit unter einer geschützten Berufsbezeichnung in einem reglementierten Gesundheitsfachberuf ausführen zu können, bedarf es einer staatlichen Erlaubnis. Informationen zur Dienstleistung sind unter www.kreis-unna.de unter dem Suchwort „Gesundheitsfachberufe – Berufsbezeichnung“ zu finden. 2024 ändert sich das Verfahren – ab 1. April 2024 übernimmt diese Aufgabe die Bezirksregierung Arnsberg.

Der Bericht ist unter www.kreis-unna.de unter dem Suchwort „Hebammenbericht“ zu finden. PK | PKU




Stadt Bergkamen wirbt für Schutz der eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter: Gegen Gewalt, Aggression und Beleidigungen

Gewalt gegen Menschen, die einfach nur ihre Arbeit machen – im öffentlichen Dienst ist das längst kein Einzelfall mehr. Vor einiger Zeit hat Bürgermeister Bernd Schäfer daher gemeinsam mit dem Personalrat und der städtischen Gleichstellungsbeauftragten auf Plakaten an öffentlichen Gebäuden für den Schutz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geworben. Diese gelungene Aktion für einen gewaltfreien Arbeitsplatz haben nun auch die gewerblichen Betriebe aufgegriffen. So hat der EntsorgungsBetriebBergkamen (EBB) ein Abfallsammelfahrzeug mit einem großformatigen Motiv versehen, das deutlich sichtbar für den Schutz am Arbeitsplatz wirbt.

Übergriffe auf Rettungs- und Ordnungskräfte wie Feuerwehr, Notfall-Sanitäter und Polizei sind vor allem aus Großstädten bekannt. „Doch leider kommt dergleichen auch bei uns vor. So sind Reinigungsteams des EBB schon häufig während der Arbeit bedroht worden – vor allem entlang des Kanals und an der Halde“, zeigt sich der Bürgermeister alarmiert angesichts der zunehmenden Aggressionen. In Kamen wurde ein Kehrmaschinenfahrer sogar körperlich attackiert.

Stephan Polplatz, Betriebsleiter des EBB, erschüttert insbesondere, wie niedrig die Hemmschwelle für Beleidigungen mittlerweile ist: „Die Fahrer unserer Abfallsammel-fahrzeuge und Kehrmaschinen sind häufig Kommentaren und Gesten ausgesetzt, die weit unter die Gürtellinie gehen, nur weil es manchen Leuten nicht schnell genug geht.“ Dieselben leidvollen Erfahrungen machen die Arbeitsgruppen des Baubetriebshofs, wenn sie aufgrund ihrer Aufgaben einen Gehweg oder eine Fahrbahnhälfte absperren müssen.

Die Abbildung auf dem EBB-Fahrzeug soll daran erinnern, dass Menschen, die ihre Arbeit ausüben, kein Freiwild sind. Respektvolles Verhalten ihnen gegenüber ist ebenso selbstverständlich wie in allen anderen Bereichen des gesellschaftlichen Miteinanders. In diesem Zusammenhang dankt der EBB der Gewerkschaft Verdi für die Erlaubnis zur Verwendung des Motivs, das bereits seit Längerem auf Fahrzeugen der Entsorgung Dortmund (EDG) zu sehen ist.




Für IGA-Attraktionen: Stadt Bergkamen erhält 4,3 Mio. Euro zur Entwicklung der touristischen Infrastruktur:

Bürgermeister Bernd Schäfer (l.) und Regierungspräsident Heinrich Böckelühr mit dem Zuwendungsbescheid.

Bislang existieren die Attraktionen der Internationale Gartenausstellung (IGA) 2027 auf Bergkamener Stadtgebiet nur in Form von Plänen und Präsentationen. Das wird sich jedoch schon bald ändern. Ein wichtiger Schritt dazu erfolgte jetzt mit der offiziellen Zusage von Fördermitteln des Landes Nordrhein-Westfalen in Höhe von 4,3 Mio. Euro zur Entwicklung der touristischen Infrastruktur auf der IGA-Fläche entlang des Datteln-Hamm-Kanals. Den entsprechenden Zuwendungsbescheid übergab Heinrich Böckelühr, Regierungspräsident des Regierungsbezirks Arnsberg, heute an Bürgermeister Bernd Schäfer.

„Die Internationale Gartenausstellung ist eine Investition in die Zukunft, die das Land gerne unterstützt, weil sie attraktive Erholungs- und Erlebnisangebote schafft – für die Menschen vor Ort ebenso wie für Gäste von außerhalb“, betont Heinrich Böckelühr. Die Fördermittel ermöglichen die Umsetzung eines ganzen Bündels an touristischen Sehenswürdigkeiten. Dazu zählen unter anderem ein Informationszentrum mit Panoramablick über das IGA-Gelände und die Wasserstadt Aden, ein barrierefreier Weg von der Halde mit mehreren am Hang gelegenen Aufenthaltsstationen sowie eine multifunktionale Veranstaltungsfläche.

„Die IGA wird die Anziehungskraft von Bergkamen deutlich steigern und vielen Menschen die Augen dafür öffnen, dass sich die ehemaligen industriellen Brachflächen zu Zielen mit hoher Aufenthaltsqualität entwickelt haben“, unterstreicht Bernd Schäfer den Nutzen der geplanten Investitionen. Deren Wirkung – auch über Stadt und Region hinaus – wird durch weitere Maßnahmen gestärkt. Das gilt insbesondere für den IGA-Radweg nach Lünen und das Willkommens-Areal in der Wasserstadt Aden. Für beide Vorhaben hat die Stadt Bergkamen bereits weitere Fördermittel in Höhe von zusammen mehr als 10,5 Mio. Euro erhalten.

Die Planungen für die IGA auf Bergkamener und Lünener Stadtgebiet reichen zurück bis in das Jahr 2020. Damals entstand die Idee, unter dem Titel „Talwunder und Bergwelten“ entlang des Kanalbands vom Lünener Preußenhafen im Westen bis zur Marina Rünthe im Osten einen zukunftsweisenden vernetzten Erlebnisraum zu schaffen, der den Tourismus auf eine neue Stufe hebt, die Lebensqualität der heimischen Bevölkerung verbessert und zugleich die Topografie des Geländes berücksichtigt.




Pflegebedarfsplan beschlossen: Personalnotstand bleibt bedrohlich

Der Pflegebedarfsplan nimmt die Leistungsfähigkeit der Pflegeinfrastruktur im Kreis Unna in den Blick. Seit Jahren warnen die Sozialplaner vor Missständen in der Pflege – so auch in diesem Jahr.

Es drohe ein chronischer Personalnotstand, in der Folge kann die Versorgungsqualität gefährdet sein – auch im ambulanten Bereich. Zudem besteht für den Kreis Unna bis 2026 insgesamt ein Bedarf an 67 zusätzlichen Pflegeheimplätzen verteilt auf fünf kreisangehörige Kommunen (Bönen: 13 Plätze, Holzwickede: 10 Plätze, Lünen: 10 Plätze, Selm: 4 Plätze, Unna: 30 Plätze). Der Bedarf an weiteren 281 Tagespflegeplätzen verteilt auf alle Gemeinden und Kommunen soll ebenfalls ausgeschrieben werden. So hat es der Kreistag in seiner Sitzung zum Pflegebedarfsplan 2023 am 12. Dezember einstimmig beschlossen.

Steigender Bedarf für Pflegeplätze
„Es sind besonders Menschen im Alter von 80 Jahren und älter, die von Erkrankungen, Demenz und Pflegebedürftigkeit bedroht sind“, so Hans Zakel, Sozialplaner. „Sie benötigen Unterstützung im Alltag, wenn sie zu Hause wohnen bleiben möchten, oder gar einen Pflegeplatz.“ Die Zahl der Pflegebedürftigen wird ansteigen. Nach neusten Hochrechnungen wird bis zum Ende dieses Jahrzehnts für den Kreis Unna ein weiterer Anstieg um 7 Prozent vorhergesagt. Die Zahl der Pflegebedürftigen wird von 28.440 (2021) auf 29.400 (2030) steigen. Der Bedarf steigt also an, während es gleichzeitig in den letzten Jahren immer weniger Pflegepersonal gibt.

Was also tun angesichts der enormen Herausforderungen? Landrat Löhr, so der Plan, soll sich stark machen bei denen, die an entscheidenden Stellschrauben drehen können: Der Kreis soll weiter im Bündnis engagiert mitwirken und sich für mehr Personal in der Pflege einsetzten. Und die Städte und Gemeinden sollen nach geeigneten Baugrundstücken und Objekten zum Umbauen Ausschau halten, um den perspektivisch steigenden Bedarf an Pflegeplätzen decken zu können.

Weitere detaillierte Informationen zur Situation im Pflegebereich finden sich im Pflegebedarfsplan Kreis Unna 2023 unter www.kreis-unna.de (Suchwort „Pflege und Wohnberatung“ oder „Pflegebedarfsplan“). PK | PKU




Landrat besucht ADAC Luftrettungsstation „Christoph 8“: „Danke für ihren Einsatz“

V.l.n.r.: Erik Lipke (Ärztlicher Leiter Rettungsdienst Kreis Unna), Dr. Robert Klasen (Notarzt), André Lehmann (TC HEMS), Stefan Unterbusch (Leitender Hubschraubernotarzt), Pilot Gerrit Lohmeier (ADAC Luftrettung gGmbH, Priv.-Doz. Dr. Christine Meyer-Frießem (Teamchefin und Chefärztin der Klinik für Anästhesie, Intensiv- und Schmerzmedizin), Landrat Mario Löhr, Holger Gutzeit (Sicherheitsdezernent Kreis Unna), Andreas Mönnig (Standortleiter St. Marien Hospital), Martin Weber (Kreisbrandmeister und Fachbereichsleiter Katastrophenschutz) sowie Michael Gilbert (Rettungsdienstkoordinator ADAC Luftrettung gGmbH). Foto: Max Rolke – Kreis Unna

Traditionell besucht Landrat Mario Löhr das Team des ADAC Rettungshubschraubers „Christoph 8“ in Lünen am St. Marien Hospital kurz vor den Feiertagen und dankt für ihren Einsatz im vergangenen Jahr. So auch am Mittwoch, 13. Dezember.

„Sie leisten wichtige Arbeit hier im Kreis Unna und darüber hinaus und versorgen Patienten mit schwersten Verletzungen“, so Landrat Löhr. „Das ist kein einfacher Job. Umso wichtiger ist es mir, dafür danke zu sagen.“ Gerufen wird der Hubschrauber bei bestimmten Einsatzstichworten – in der Praxis sind das beispielsweise Unfälle auf Autobahnen, Reit- und Mountainbike-Unfälle oder Motorradunfälle.

Der „Christoph 8“, der gemeinnützigen ADAC Luftrettung bringt seit 49 Jahren auf dem schnellsten Weg Hilfe von Lünen in die Region und darüber hinaus – innerhalb von 20 Minuten kann der Helikopter in 70 Kilometer entfernte Orte fliegen. Das Einsatzgebiet erstreckt sich bis ins Münsterland, das Sauerland, an den Rhein und bis zum Teutoburger Wald. Anfliegen kann er dann direkt entsprechend spezialisierte Krankenhäuser – das kann etwa auch das Krankenhaus im niederländischen Enschede sein.

Fast 1.000 Einsätze im Jahr
In diesem Jahr ist der Christoph 8 bis Mitte Dezember 2023 rund 980 Mal von Lünen aus gestartet. Mehr als zwei Drittel dieser Einsätze waren sogenannte Primäreinsätze und -transporte. Das sind Einsätze, bei denen der Notarzt schnell zum Einsatzort gebracht werden muss, um lebensrettende Maßnahmen durchzuführen oder um die Transportfähigkeit des Patienten herzustellen.

Der Christoph 8 in der Halle am Standort Lünen. Foto: Max Rolke – Kreis Unna

Ein Hubschrauber ist laut, wenn die gut drei Tonnen Gewicht abheben – die Nachbarschaft des Lüner St. Marien Hospitals weiß das am besten. Leitender Hubschraubernotarzt Stefan Unterbusch richtet daher seinen Dank an die Nachbarschaft: „Wir wissen, dass jeder Einsatz eine Lärmbelastung sein kann, und möchten uns ausdrücklich bei den Lünern für die gute Zusammenarbeit bedanken.“

Einladung zum 50-jährigen Jubiläum
Verbunden mit dem Dank schickt die Crew des „Christoph 8“ schon mal eine Einladung vorab: Am 24. August 2024 soll es wieder einen Tag der offenen Tür geben – dann können sich alle auf dem Gelände umsehen und die Luftrettung aus nächster Nähe erleben.
Landrat Löhr wünschte der Crew zum Jahresende alles Gute und „allzeit sicheren Flug“.

Weitere Informationen zum Christoph 8 sind unter https://luftrettung.adac.de/stationen/christoph-8/ zu finden. Mehr zum Standortkrankenhaus gibt es unter www.klinikum-luenen.de. PK | PKU