Tanja Mastenbroek ist Landschaftswächterin für Bergkamen

Sie sehen ihre Umwelt mit aufmerksamen Augen, denn sie haben den Schutz der Natur im Blick. Die Rede ist von den 28 ehrenamtlich tätigen Landschaftswächtern im Kreis Unna. Fünf von ihnen stiegen jetzt neu ein und wurden am 1. März von Landrat Michael Makiolla offiziell ernannt.

Landrat Michael Makiolla begrüßte die neuen Landschaftswächter im Kreishaus Unna. Foto: B. Kalle – Kreis Unna
Landrat Michael Makiolla begrüßte die neuen Landschaftswächter im Kreishaus Unna. Foto: B. Kalle – Kreis Unna

„Durch ihre Einsatzbereitschaft ist jeder unserer Landschaftswachtbezirke wieder in festen Händen“, freute sich der Landrat. Gefunden wurden die „Neuen“ durch eine gezielte Suche des Fachbereiches Natur und Umwelt. „Von den zahlreichen Bewerbern haben wir geeignete Kandidaten ausgewählt und sie dem Landschaftsbeirat vorgeschlagen, der sie auch bestätigt hat“, so Fachbereichsleiter Ludwig Holzbeck.

Aufgabe der Landschaftswächter ist die Unterstützung der unteren Landschaftsbehörde beim Kreis Unna bei der Wahrnehmung Ihrer Aufgaben. Die ehrenamtlich Tätigen behalten ihren Dienstbezirk „im Auge“ und unterrichten die Behörde zum Beispiel, wenn unerlaubt abgeholzt wird, illegal Müll abgeladen wurde oder Bauten überraschend, weil ungenehmigt in der Landschaft stehen. Auch die unzulässige Anwendung von Pflanzenschutzmitteln und die Verletzung von Schutzvorschriften für Natur und Landschaft entgehen nicht den geschulten Augen der Landschaftswächter.

Insgesamt stehen übrigens rund sechs Prozent der Kreisfläche unter Naturschutz, weite Teile des Außenbereiches stehen unter Landschaftsschutz und zahlreiche besonders wertvolle Landschaftsstrukturen sind als Geschützte Landschaftsbestandteile ausgewiesen.

Als Landschaftswächter neu ernannt wurden von Landrat Makiolla:
Bergkamen III (Oberaden, Weddinghofen, Nordberg): Tanja Mastenbroek, Ägypten 18 in Bergkamen;
Bönen I (Nordbögge, Altenbögge, Westerbönen): Olaf Hollfuß, Amselweg 11 in Bönen;
Holzwickede II (Nördlich der A1): Albert Hoppe, Sachsenstraße in Holzwickede;
Werne I (Ehringhausen, Holthausen): Christian Neugebauer, Thünen 26 in Werne;
Werne III (Kohuesholz, Langern, Varnhövel, Lenklar): Rolf Gehring, Lünener Straße 158 Werne;




Nachfrage gestiegen – Stadt braucht zusätzliche Kindergartenplätze

Bergkamen benötigt dringend neue Kita-Plätze, um den Rechtsanspruch der Eltern zu erfüllen. Deshalb sollen bis zum 1. August 2016, dem Beginn des neuen Kindergartenjahres, drei zusätzliche Gruppen eingerichtet werden.

Hierfür werden zurzeit zwei Varianten geprüft, erklärte Beigeordnete Christine Busch in der jüngsten Sitzung des Jugendhilfeausschusses. Bei der ersten Möglichkeit werden drei bestehende Kindergärten um jeweils eine Gruppe erweitert. Der zusätzliche Raumbedarf soll dann durch „Kita-Container gedeckt werden.

Die zweite Variante ist der Neubau eines 3-Gruppen-Kindergartens im Zusammenhang mit der Schaffung zusätzlichen Wohnraums. Gerade für Single-Haushalte bestehe in Bergkamen ein großer Bedarf, betonte Christine Busch. Ein Grundstück für den Neubau stehe auch zur Verfügung. Und ein Betreiber werde sich auch finden lassen: Der Grund für ihren Optimismus: Kaum wurde bekannt, dass die PueD GmbH in Weddinghofen nicht nur ein neues Genrundheitshaus auf Grimberg 3/4 errichten will, sondern auch einen 4-Gruppen-Kindergarten, meldeten sich sofort mehrere mögliche Betreiber im Rathaus.

Ein wesentlicher Grund für die zusätzlich benötigten Kindergartenplätze ist, dass in Bergkamen wieder mehr Babys geboren werden. Ein andere: Für Eltern ist im vergangenen Jahr das Erziehungsgeld, die sogenannte „Herdprämie“ weggefallen. Folgerichtig ist die Zahl der Eltern gestiegen, die ihren Nachwuchs für den Kita-Besuch angemeldet haben.




Jetzt ist Thomas Oppermann Mai-Redner in Bergkamen

„Der Fraktionsvorsitzende der SPD- Bundestagsfraktion, Thomas Oppermann, wird am 1. Mai auf der Maikundgebung des IG BCE Regionalforums Bergkamen/ Kamen sprechen“, teilt jetzt der Vorsitzende des IGBCE-Regionalforums Mario Unger mit.

Thomas Oppermann
Thomas Oppermann

Ursprünglich hatte das Regionalforum die stellvertretende NRW-Ministerpräsidentin und Schulministerin Sylvia Löhrmann am 1. Mai in der Oberadener Römerbergsporthalle reden sollen. Doch kaum hatte das Regionalforum das verkündet, gab es massive Proteste unter den Mitgliedern gegen eine grüne Mai-Rednerin. Die Grünen wären die „Totengräber des Bergbaus“ hieß es unteranderem.

Das Regionalforum sah deshalb keine andere Möglichkeit, als Sylvia Löhrmann wieder auszuladen. Jetzt ist der Chef der Bundestagsfraktion der SPD als Ersatz gefunden worden. Thomas Oppermann stammt aus Niedersachsen. Dort gehörte er ab 1990 dem Landtag in Hannover an, bevor er 2005 Mitglied des Bundestags wurde. Seit dem 16. Dezember 2013 ist er Vorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion.

Der gelernte Jurist und Verwaltungsrichter hatte übrigens auch Berührungspunkte mit den Gewerkschaften. Während seines USA-Aufenthalts von 1976 bis 1978 arbeitete er  im Boykottbüro der Feld- und Wanderarbeitergewerkschaft UFW/AFL-CIO




Seseke-Umbau ein Musterbeispiel – Landrat wirbt bei EU für grüne Region

Landrat Michael Makiolla und andere Verwaltungschefs aus dem Ruhrgebiet geben bei der EU in Brüssel eine „grüne Visitenkarte“ ab. Sie werben auf internationalem politischen Parkett für die grüne Infrastruktur Ruhr. Der Seseke-Umbau wird dabei von Landrat Makiolla als Paradebeispiel des Wandels vorgestellt werden.

Lamdschaft im Fluss in der Seseke
Lamdschaft im Fluss in der Seseke

Die Entwicklung von grüner Infrastruktur wurde von der Europäischen Union (EU) 2013 als Querschnittsthema etabliert. Das Ruhrgebiet ist angesichts interkommunaler und ressortübergreifender Ansätze als Modellregion ganz vorn dabei.

Präsentieren wird sich die Region am 2. und 3. März in einer Serie von Treffen mit hochrangigen Vertretern der EU-Kommission. Die Gespräche der Landräte und Oberbürgermeister sowie von Karola Geiß-Netthöfel als Regionaldirektorin des Regionalverbandes Ruhr (RVR) sollen u.a. den Boden für die Vernetzung der Ruhrgebietsinitiative mit vergleichbaren Aktivitäten in anderen europäischen Ballungsräumen bereiten.

Die grüne Infrastruktur Ruhr ist langfristig angelegt – und es gibt nicht nur Planungen wie z.B. den Radschnellweg Ruhr (RS1), sondern auch schon einiges vorzuweisen. Dazu gehört unbestritten der Umbau der Seseke – jenseits der Kreisgrenzen eher unbekannt, innerhalb des Kreises aber durchaus gleichbedeutend mit Lippe und Ruhr. Schließlich leben in dem knapp 320 Quadratkilometer großen Einzugsbereich des in Lünen in die Lippe mündenden Flusses rund 385.000 Menschen.

Im Rahmen des Sesekeprogrammes wurde der ehemals offene Schmutzwasserlauf ab 1984 durch den Lippeverband nach Investitionen von rund 500 Millionen Euro in eine abwasserfreie und naturnahe Flusslandschaft verwandelt und das Abwasser weitgehend unter die Erde verbannt.

Heute gehört das Leben am Fluss für die Menschen z.B. in Kamen wie selbstverständlich dazu. Freizeitgestaltung längs des Wassers ist ob des Seseke-Radweges kein Problem. Und Kunst gibt es mit dem Projekt „Über Wasser gehen“ aus dem Kulturhauptstadtjahr 2010 auch.




SPD-Frühlingsempfang: Worauf es jetzt bei der Integration ankommt

Der SPD-Stadtverband Bergkamen lädt am Sonntag, 13. März, um 11 Uhr zum traditionellen Frühlingsempfang auf die Ökologiestation in Heil ein.

Gast ist diesmal der Staatssekretär im Ministerium für Arbeit, Integration und Soziales des Landes NRW, Thorsten Klute. Sein Thema ist: „Bildung, Arbeit, Wohnen – Worauf es jetzt bei der Integration ankommt“.

Für den musikalischen Rahmen sorgen Bettina Jacka & Kids.




Verkaufsoffener Sonntag am Bergkamener Jubiläumswochenende

2016 wird es vier verkaufsoffene Sonntage in Bergkamen geben. Neben den üblichen zur Blumenbörse Anfang Mai, zur Herbstkirmes und zum Weihnachtsmarkt in Oberaden kommt jetzt ein weiterer am Bergkamener Jubiläumswochenende am 5. Juni hinzu.

Das hat in seiner jüngsten Sitzung der Stadtrat mit den Stimmen der SPD-Mehrheit beschlossen. In seiner Fraktion sei dieser Vorschlag sehr kontrovers diskutiert worden, erklärt SPD-Fraktionschef Bernd Schäfer. Immerhin hatte die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi diesen wie auch alle anderen verkaufsoffenen Sonntage kategorisch abgelehnt. In der Ratssitzung gab es allerdings dann keine Gegenstimmen.

Die „Opposition“ votierte geschlossen dagegen. Bündnis 90/Die Grünen und BergAUF befanden sich ganz auf Gewerkschaftslinie. Alle Bergkamener dürften am 6. Juni das 50-jährige Bestehen der Stadt Bergkamen feiern. Nur das Personal der teilnehmenden Einzelhändler sei davon ausgeschlossen hieß es.

Die CDU hätte sich laut Fraktionschef Thomas Heinzel damit anfreunden können, wenn dafür einer der anderen drei geplanten verkaufsoffenen Sonntage gestrichen worden wäre.




Film und Lesung „Die Arier“ mit Mo Asumang

In ihrem Dokumentarfilm „Die Arier“ beschäftigt sich Mo Asumang mit der Idee des so genannten „Herrenmenschen“. Jetzt hat sie auch ein Buch geschrieben: „Mo und die Arier“. Am Mittwoch, 9. März stellt sie beides auf Einladung des Kommunalen Integrationszentrums des Kreises Unna in Lünen vor.

arierKonkrete, rechtsradikale Drohungen gegen die eigene Person machen der afrodeutschen TV-Moderatorin und Schauspielerin Angst. Daraufhin will sie wissen, was diesen Hass auslöst und begibt sich auf eine sehr persönliche Reise.

Auf der Suche nach den Ursprüngen des Arierbegriffs beleuchtet sie die Neonazi-Szene weltweit und untersucht, wie gegen Menschen anderer Religion, Hautfarbe oder Geschlechtsorientierung gehetzt und gemordet wird. Sie liefert nicht nur Hintergründe, sondern auch Überwindungsstrategien gegen den Rassenhass.

Mo Asumang wurde 1996 Deutschlands erste afrodeutsche TV-Moderatorin. Seitdem arbeitet sie als Moderatorin, Produzentin, Regisseurin, Schauspielerin und Dozentin. Als Schauspielerin ist Mo Asumang unter anderem in Roman Polanskis Film „The Ghostwriter“ in der Rolle der US-Außenministerin Condoleezza Rice zu sehen.

In Kooperation mit dem Lippe Berufskolleg Lünen, Cineworld Nennmann & Thies Kinobetriebe, dem  Multikulturellen Forum Lünen, Integrationsbüro und Gleichstellungsstelle Lünen sowie dem Lüner Aktionskreis gegen Rechts, der Bürgermeister Harzer Stiftung und Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage hat das Kommunale Integrationszentrum Kreis Unna Mo Asumang für eine Filmvorführung und eine Lesung gewonnen. Die bekannte Moderatorin freut sich auf anregende Gespräche und Diskussionen im Anschluss.

Der Film wird am Mittwoch, 9. März von 10 bis 12.30 Uhr in der Cineworld Lünen gezeigt. Der Eintritt kostet 3 Euro. Aus organisatorischen Gründen ist eine Anmeldung bis Montag, 4. März im Kommunalen Integrationszentrum per E-Mail an sevgi.kahraman-brust@kreis-unna.de erforderlich. Schulklassen sollten zusammen angemeldet werden.

Zur Lesung „Mo und die Arier“ mit Signierstunde (Motto: Pay what you want) am Mittwoch, 9. März ab 19 Uhr in der Lippe Buchhandlung, Münsterstraße 1c in Lünen sind Anmeldungen unter Tel. 0 23 06 / 5 59 98 oder per E-Mail an info@lippebuchhandlung.de erwünscht.




SPD diskutiert über Sicherheit im Kreis Unna

Das Thema Sicherheit im Kreis Unna steht im Mittelpunkt der nächsten Sitzung des SPD- Unterbezirksausschuss am Donnerstag, 10. März, ab 19 Uhr im „Treffpunkt“, Lessingstraße 2, in Bergkamen-Mitte. Hierzu sind alle interessierten Mitglieder herzlich willkommen.

Als Gesprächs- und Diskussionspartner werden erwartet:

  • Bernhard Nebe, Staatssekretär Ministerium für Inneres und Kommunales NRW
  • Michael Makiolla, Landrat des Kreises Unna
  • Wilhelm Kleimann, Gewerkschaft der Polizei, Kreisgruppe Unna
  • Hartmut Ganzke MdL, Mitglied des Innenausschusses im Landtag NRW



Adensee ist genehmigt – Wasserstadt soll Perle der Internationalen Gartenschau 2027 werden

Das Ruhrgebiet ist auf dem Weg, sich für die Ausrichtung der Internationalen Gartenschau 2027 zu bewerben. Wenn das klappt, dann gehört die Wasserstadt Aden zu den Perlen dieser Freiluftausstellung. Dass sie bis dahin auch Realität wird, dafür hat zuletzt die Bezirksregierung Arnsberg gesorgt. Sie hat den Bau des Adensees jetzt genehmigt. Diese Genehmigung ging am Mittwoch im Bergkamener Rathaus ein. Jetzt können alle Arbeiten europaweit ausgeschrieben werden.

Gruppenbild mit Genehmigung des Adensees (v.l.): Sachbearbeiterin Beate Thoms, Dr. Hans-Joachim Peters, Bürgermeister Roland Schäfer, Thomas Middelmann und Christiane Reumke.
Gruppenbild mit Genehmigung des Adensees (v.l.): Sachbearbeiterin Beate Thoms, Dr. Hans-Joachim Peters, Bürgermeister Roland Schäfer, Thomas Middelmann und Christiane Reumke.

Im Sommer sollen die ersten Erdarbeiten gestartet werden, berichteten am Donnerstag Bergkamens 1. Beigeordneter Dr. Hans-Joachim Peters und Thomas Middelmann von der RAG Montan Immobilien. Für den See wird nicht ein „Loch“ gegraben, sondern das Gelände drum herum auf der Zechenbrache Haus Aden um bis zu 8 Meter angehoben. Dafür werden eine Million Kubikmeter Bodenmaterial benötigt, das in den nächsten drei bis dreieinhalb Jahren per Lkw herangeschafft wird.

Vor müssen Stadt und Montan Immobilien ein Grundstücksgeschäft tätigen. Die Stadt wird etwa zwei Drittel der über 50 Hektar großen Fläche erwerben. Hier sollen 300 Wohneinheiten entstehen. Auf Haus Aden solle aber kein Villen-Viertel für Reiche entstehen, versprach Dr. Peters. Der Grundstückspreis werde im Schnitt nur etwa 10 Prozent über den in Oberaden marktüblichen Preisen liegen. Teurer würden allerding die „Sahnestücke“, die Grundstücke, die direkt am Adensee liegen und mit einem Bootssteg ausgestattet werden können. Möglich sind übrigens auch laut der jetzt vorliegenden Genehmigung schwimmende Häuser. Die ersten Grundstücke könnte 2018 verkauft werden. Die Interessentenliste werde von Woche zu Woche länger, betonte die Projektleiterin auf Seiten der Stadt, Christiane Reumke.

Projektskizze Wasserstadt: So könnte der Eingangsbereich vom Wendebecken am Datteln-Hann-Kanal in den Adensee aussehen.
Projektskizze Wasserstadt: So könnte der Eingangsbereich vom Wendebecken am Datteln-Hann-Kanal in den Adensee aussehen.

Auf dem Teil, den die RAG Montan Immobilien selbst vermarktet, kann sich nicht störendes Gewerbe ansiedeln: Architektenbüros, Arztpraxen, Labore etc. Platz gibt es auch für ein Hotel. Hier haben bereits Hotel-Ketten, die sich im Ruhrgebiet engagieren wollen, bereits angefragt, berichtete Thomas Middelmann. Es hatte sich auch schon ein Investor gemeldet, der die Wasserstadt komplett kaufen wollte.

Für die RAG Montan Immobilien sei dieses Projekt in Bergkamen das wichtigsten und bedeutendstes in den nächsten Jahren, so Middelmann. Das ist kein Wunder: In die noch zu schaffende Infrastruktur wie Straßen, Kanalisation, Adensee mit seiner direkten Verbindung an den Datteln-Hamm-Kanal müssen 40 bis 50 Millionen Euro investiert werden. 10,5 Millionen Euro gibt das Land dazu. Der Eigenanteil der Stadt Bergkamen beträgt 4,5 Millionen Euro. Der aller größte Teil des Rests wird über Grundstücksverkäufe erwirtschaftet.

Konzept der Wasserstadt Aden
Konzept der Wasserstadt Aden




Aydin Ayyildiz neuer Vorsitzender des Integrationsrats

Einige Mitglieder des Bergkamener Integrationsrats sorgten sich schon um den Bestand ihrer nächsten Termine. Doch unerwartet schnell fand das Gremium in Aydin Ayyildiz einen neuen Vorsitzenden. Für den 40-jährigen Lehrer an einer Hammer Berufsschule stimmten in geheimer Wahl elf der zwölf wahlberechtigten Mitglieder des Integrationsrats. Das bedeutet für ihn einen großen Vertrauensvorschuss.

Aydin Ayyildiz ist der neue Vorsitzende des Integrationsrat, links neben ihm Integrationsbeauftragte Juditha Siebert und rechts die Stellvertreterinnen Pinar Elek und Bedirye Domurcuk.
Aydin Ayyildiz ist der neue Vorsitzende des Integrationsrat, links neben ihm Integrationsbeauftragte Juditha Siebert und rechts die Stellvertreterinnen Pinar Elek und Bedirye Domurcuk.

Sein Vorgänger Suvat Kaya hatte im Herbst vergangenen Jahres das Handtuch geworfen. Er warf der Verwaltung mangelnde Unterstützung des Integrationsrats vor und wollte deshalb nicht mehr weitermachen. Geblieben sind aber seine beiden Stellvertreterinnen Pinar Elek und Bedirye Domurcuk.

In einem weiteren Tagesordnungspunkt erläuterte Beigeordnete Christine Busch die Situation der Flüchtlinge in Bergkamen.  Die Stadt selbst betreut rund 600. Die größte Gruppe mit 150 Personen kommt aus Syrien. Die Gesamtzahl hat sich etwas verringert, weil einige Flüchtlinge in ihre Heimat zurückgekehrt sind, bei anderen sind jetzt die ersten Asylverfahren abgeschlossen worden.

Bei einem positiven Asylbescheid wechselt die Zuständig von der Stadt zum Jobcenter. Das Bergkamener Jobcenter an der Luise-Schröder-Straße wird in Kürze einen sogenannten „Integration Point“ erhalten, der zusammen mit der Agentur für Arbeit betrieben wird. Das heißt dann konkret, dass sich dann bestimmte Mitarbeiter des Jobcenters darum kümmern werden, den Flüchtlingen zu einem Job zu verhelfen.

Christine Busch geht davon aus, dass 60 bis 70 Prozent der von der Stadt betreuten Asylbewerber in Bergkamen bleiben werden. Sie zu integrieren, sei jetzt die große Aufgabe.




Bergkamener Stephan Wehmeier bleibt Vorsitzender der JU Kreis Unna

Am vergangenen Samstag kamen die Mitglieder der Jungen Union Kreis Unna zu ihrer Kreismitgliederversammlung im Rathaus der Stadt Bergkamen zusammen, um unter anderem einen neuen Kreisvorstand für die kommenden zwei Jahre zu wählen.

JUNeben rund 50 Mitgliedern nahmen auch zahlreiche Gäste – darunter Sylvia Jörrißen MdB, Hubert Hüppe MdB, Ina Scharrenbach MdL, CDU Kreisvorsitzender Marco Morten Pufke sowie die stellvertretende JU Landesvorsitzende Magda Aksamit – an der Versammlung teil.

Die Tagesordnung der fast vierstündigen Versammlung umfasste 23 Punkte. Im ersten Wahlgang sprachen die Mitglieder Stephan Wehmeier für weitere zwei Jahre das Vertrauen aus und wählten den 30-jährigen Bergkamener einstimmig zum Kreisvorsitzenden. Wehmeier stehen Sarah Grüneberg (Kamen) und Fabian Zienczyk (Unna) als Stellvertreter bei der Leitung der politischen Nachwuchsorganisation mit knapp 600 Mitgliedern zur Seite.

Martin Cyperski (Werne) wurde im Amt bestätigt und bleibt JU Kreisgeschäftsführer. Unterstützt wird er künftig von Annabell Vagedes (Selm) und Christian Lang (Werne). Mit Alina Poddig aus Bergkamen (Schriftführerin) und Justin Brinkmann aus Fröndenberg wählten die Mitglieder zwei neue Köpfe in den Kreisvorstand. Jonas Rieping aus Werne wurde zum Pressesprecher des Kreisverbandes gewählt. Mit ihm wird der Holzwickeder Pascal Schoppol sich in den kommenden zwei Jahren um die Öffentlichkeitsarbeit der JU kümmern. Internetbeauftragter bleibt der Lünener Ugo Arangino. Außerdem wurden Jonathan Almus (Lünen), Jeremy Amour (Fröndenberg), Linda Feliz (Schwerte), Dominik Haar (Unna), Henning Krusel (Selm), Christian Lederer (Werne), Philip Schuff (Lünen) und René Winkler (Holzwickede) in den neuen Vorstand gewählt.

Der frisch wiedergewählte Kreisvorsitzende bedankte sich bei den scheidenden Vorstandsmitgliedern für ihren Einsatz und verlieh Magda Aksamit aus Lünen sowie den Bergkamenern Stefan Rennhak und Christoph Goerdt die Ehrennadel der Jungen Union. Aksamit hatte zuvor angekündigt, im Herbst nicht noch einmal für den JU Landesvorstand zu kandidieren. Als Zeichen der Anerkennung für ihr besonderes Engagement widmete der Kreisverband der 33- jährigen einen Baum im Philipp-Mißfelder-Wald in Israel.

In den Wahlpausen berichteten die Bundes- und Landtagsabgeordneten über ihre Arbeit in Berlin und Düsseldorf und diskutierten mit den Mitgliedern über aktuelle politische Themen. Hubert Hüppe MdB erinnerte außerdem an die Pfingstfahrt des JU Kreisverbandes vom 13.-16. Mai 2016 nach Berlin. Die politische Bildungsreise in die Bundeshauptstadt findet zum zweiten Mal statt und richtet sich sowohl an JU Mitglieder als auch an interessierte Nicht-Mitglieder. In diesem Zusammenhang wies Wehmeier noch einmal auf das begrenzte Platzkontingent (50 Teilnehmer) und die Möglichkeit der Online-Anmeldung unter http://www.ju-kreisunna. de/pfingsten2016/ hin. Interessierte Jugendliche sollten sich zeitnah anmelden.

JU Kreisvorstand 2016-2018

Vorsitzender: Stephan Wehmeier (Bergkamen)

Stellv. Vorsitzende: Sarah Grüneberg (Kamen)

Fabian Zienczyk (Unna)

Geschäftsführer: Martin Cyperski (Werne)

Stellv. Geschäftsführer: Christian Lang (Werne)

Annabell Vagedes (Selm)

Schriftführerin: Alina Poddig (Bergkamen)

Stellv. Schriftführer: Justin Brinkmann (Fröndenberg)

Pressesprecher: Jonas Rieping (Werne)

Stellv. Pressesprecher: Pascal Schoppol (Holzwickede)

Internetbeauftragter: Ugo Arangino (Lünen)

Beisitzer: Jonathan Almus (Lünen), Jeremy Amour (Fröndenberg),

Linda Feliz (Schwerte), Dominik Haar (Unna), Henning Krusel (Selm),

Christian Lederer (Werne), Philip Schuff (Lünen),

René Winkler (Holzwickede)