KLIMAWOCHE im Endspurt: Aktionstag auf der Ökostation

Mit dem zentralen Aktionstag auf der Ökostation in Bergkamen-Heil ist die KLIMAWOCHE im Kreis in den Endspurt gegangen. Wie leicht jeder einen Beitrag zum Klimaschutz leisten kann, wurde bei der Veranstaltung des Kreises und zahlreicher Partner deutlich.

Klimaschutz schmeckt, bewies Jutta Eickelpasch von der Verbraucherzentrale Kamen (r.) auf dem Aktionstag. Foto: B. Kalle – Kreis Unna
Klimaschutz schmeckt, bewies Jutta Eickelpasch von der Verbraucherzentrale Kamen (r.) auf dem Aktionstag. Foto: B. Kalle – Kreis Unna

Hintergrundwissen rund um den Klimaschutz sammeln und gleichzeitig jede Menge ausprobieren – das war beim Aktionstag in Bergkamen möglich. Nach der Begrüßung durch den Umwelt-Dezernenten des Kreises, Dr. Detlef Timpe, gab Klima-Experte Dr. Klaus Reuter einen Einstieg ins Thema: „Von Paris in den Kreis UNna – Klimaschutz von der UN zu UNs vor Ort“ lautete der Titel des Vortrags des Geschäftsführers der Landesarbeitsgemeinschaft Agenda 21. Wie die CO2-Bilanz für den Kreis Unna aussieht, erläuterte anschließend Ludwig Holzbeck, Fachbereichsleiter Natur und Umwelt beim Kreis.

Schülerinnen und Schüler des Freiherr-vom-Stein Berufskollegs Werne stellten auf dem Aktionstag ein Schiffsmodell vor, das unter anderem mit einer Brennstoffzelle betrieben wird. Foto: B. Kalle – Kreis Unna
Schülerinnen und Schüler des Freiherr-vom-Stein Berufskollegs Werne stellten auf dem Aktionstag ein Schiffsmodell vor, das unter anderem mit einer Brennstoffzelle betrieben wird. Foto: B. Kalle – Kreis Unna

Aus der Theorie ging es dann an zahlreichen Infoständen in die Praxis: mit leckeren klimafreundlichen Häppchen aus der Region und vielen Tipps. Außerdem präsentierten die Schülerinnen und Schüler des Freiherr-vom-Stein Berufskollegs Werne an Modellen ihre innovativen Ideen für ein besseres Klima. Eine Ausfahrt mit E-Fahrzeug und E-Bike war ebenfalls möglich.

Dass Radfahren das Klima schützt, wird sich auch noch bei weiteren Aktionen zum Ende der KLIMAWOCHE zeigen: Am heutigen Freitag, 10. Juni heißt es am Bahnhof Kamen vor der Radstation „Radfahren bringt’s“. Alle Interessierten sind zwischen 14 und 18 Uhr eingeladen, unter anderem mit E-Bikes eine Probe-Runde zu drehen. Ebenfalls „rauf auf den Drahtesel“ heißt es am Sonntag, 12. Juni (Treffpunkt Lippe Bad Lünen) bei der KlimaTour der Stadtwerke Lünen. Sie wird um 11 Uhr mit Grußworten von Ludwig Holzbeck und Stadtwerke-Geschäftsführer Dr. Achim Grunenberg eröffnet, Details zum Programm gibt es unter www.SWL24.de/klimatour. Wer lieber zu Fuß unterwegs ist, kann sich am heutigen Freitag, 10. Juni um 17 Uhr (Treffpunkt Umweltberatungszentrum am Rathausplatz 21) noch dem klimafreundlichen Stadtrundgang der Umweltberatung Unna der Verbraucherzentrale anschließen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Weitere Informationen zur KLIMAWOCHE im Kreis Unna gibt es unter www.kreis-unna.de/klimawoche.

Bildzeile 1: Klimaschutz schmeckt, bewies Jutta Eickelpasch von der Verbraucherzentrale Kamen (r.) auf dem Aktionstag. Foto: B. Kalle – Kreis Unna

Bildzeile 2: Schülerinnen und Schüler des Freiherr-vom-Stein Berufskollegs Werne stellten auf dem Aktionstag ein Schiffsmodell vor, das unter anderem mit einer Brennstoffzelle betrieben wird. Foto: B. Kalle – Kreis Unna




SPD: Konjunktureller Aufschwung geht an Langzeitarbeitslosen vorbei

Die NRW-Landesgruppe in der SPD-Bundestagsfraktion will Langzeitarbeitslosen durch öffentlich geförderte Beschäftigung eine neue Perspektive bieten. Diese Initiative ist auch aus Sicht des Kreises Unna sehr sinnvoll, teilt Oliver Kaczmarek, der Bundestagsabgeordnete für den Wahlkreis Unna I, mit.

SPD-Bundestagsabgeordneter Oliver Kaczmarek
SPD-Bundestagsabgeordneter Oliver Kaczmarek

„An Langzeitarbeitslosen geht der anhaltende konjunkturelle Aufschwung auch im Kreis Unna weitestgehend vorbei. Jeder Mensch hat viele Stärken und Potenziale, die er zum Wohle der Gemeinschaft einsetzen kann. Und jeder Mensch hat das Recht auf soziale Teilhabe. Leider zeigt sich, dass einige Personen aufgrund verschiedener individueller oder struktureller Umstände keine Chance auf Anstellung in einer regulären Beschäftigung auf dem Wahlkreisarbeitsmarkt haben. Es ist eine Frage der Gerechtigkeit, sich auch um diese Leute zu kümmern.“

Konkret schlagen die NRW-Abgeordneten vor, über den sogenannten Passiv-Aktiv-Transfer einen „sozialen Arbeitsmarkt“ zu etablieren. Gelder, die als Passivleistungen („Hartz IV“) sowieso ausgegeben würden, sollen in die Förderung von sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung fließen. Ein großer Teil der Lohnkosten könnte damit bereits gedeckt werden.

Öffentlich geförderte Arbeitsplätze werden zusätzlich geschaffen und liegen im öffentlichen Interesse. Einen vergleichbaren Vorschlag hatten bereits Landrat Michael Makiolla gemeinsam mit weiteren Landräten unterbreitet. Auch der Unterbezirksvorstand der SPD im Kreis Unna wird sich in seiner nächsten Sitzung mit dem Thema befassen. Vorhandene Landes- und Bundesprogramme der SPD-Minister Rainer Schmeltzer und Andrea Nahles seien wichtige erste Schritte, die modellhaft zeigen, wie ein sozialer Arbeitsmarkt aussehen und welche Effekte er generieren könnte.

Um aber das volle Potenzial öffentlich geförderter Beschäftigung auszuschöpfen, müsse die Union ihre Zurückhaltung bei dem Thema endlich aufgeben. „Wir wollen Arbeit statt Arbeitslosigkeit finanzieren, da wo eine Integration in den ersten Arbeitsmarkt nicht mehr wahrscheinlich ist. Dazu braucht es jetzt eine gemeinsame Anstrengung der Großen Koalition in Berlin.“




Innovative Bergkamener Firma Bulten mit Klimaschutzflagge ausgezeichnet

Der Kreis Unna hat die Firma Bulten GmbH aus Bergkamen mit der Klimaschutzflagge der Landesarbeitsgemeinschaft Lokale Agenda 21 geehrt. An Frank Welzel überreicht wurde die Auszeichnung von Ludwig Holzbeck, dem Fachbereichsleiter Natur und Umwelt beim Kreis.

Fachbereichsleiter Ludwig Holzbeck (l.) überreichte die Klimaschutzflagge im Rahmen einer Feierstunde an Frank Welzel (5.v.r.) von der Firma Bulten. Foto: M. Gluth – Kreis Unna
Fachbereichsleiter Ludwig Holzbeck (l.) überreichte die Klimaschutzflagge im Rahmen einer Feierstunde an Frank Welzel (5.v.r.) von der Firma Bulten. Foto: M. Gluth – Kreis Unna

Dieses Mal fand die Verleihung der Flagge in einem besonderen Rahmen statt: Sie war Teil der KLIMAWOCHE im Kreis Unna, und alle Interessierten konnten sich im Rahmen einer Führung durch die Firma Bulten selbst ein Bild davon machen, auf welch innovative Weise hier das Klima geschützt wird.  Anerkannt werden mit der Auszeichnung nämlich große Energieeinsparungen durch Nutzung von Abwärme.

Die Firma Bulten hat sich auf die Herstellung von Schrauben vor allem für die Automobilindustrie spezialisiert. Sie gehört zu den Industriebetrieben, in deren Produktionsprozess jede Mange Abwärme anfällt. Die Wärme, die häufig ungenutzt mit den Abgasen oder der Abluft entweicht, ist ein energetischer Schatz.

Mit diesem Wissen wurde bei der Firma Bulten die Neuanschaffung von zwei Waschanlagen zur Teileentfettung und Teileentphosphatisierung geplant. In diesen großen Waschmaschinen muss das Waschmedium schnell erhitzt werden. Dies führte bei den alten Waschanlagen zu einem sehr hohen Gasverbrauch, der mit Anschaffung der neuen Maschinen deutlich reduziert werden sollte.

Denn diese neuen Maschinen sind intelligent und können die zur Verfügung stehenden Rauchgase aus dem Hochtemperaturofen nutzen, in dem Temperaturen von bis zu 400 Grad Celsius erreicht werden. Die hier zur Verfügung stehende Energie ist ausreichend, um die zwei Waschanlagen fast gänzlich ohne zusätzlichen Brenner zu betreiben.

Lediglich in der Entphosphatierungszone ist ein Gasbrenner installiert, der im Falle eines Ausfalls die Wärmetauscher der Anlage betriebsbereit halten kann. Neben dieser Energieeinsparung beim Gas wurden auch alle Pumpen, Motoren, etc. durch  Bauteile mit der höchsten Energieeffizienzklasse ersetzt.

Unterm Strich spart das nicht nur Gas, sondern reduziert den Kohlendioxidausstoß auch um rund 214 Tonnen pro Jahr. Auch die Stromeinsparungen können sich mit rund 49 Tonnen CO2 pro Jahr sehen lassen.

Neben dem Klima freut sich auch die Firma selbst, denn: „Betrachtet man die Investitionskosten von 125.000 Euro – 170.000 reine Anschaffungskosten minus 45.000 Euro Förderung – und rechnet man die gesparte Energie dagegen, amortisiert sich die Anlage schon nach rund drei Jahren“, erklärt Frank Welzel, der projektverantwortlicher Leiter bei der Bulten GmbH ist.

Die Technik für die Wärmetauscher kommt übrigens direkt aus der Nachbarschaft von der Firma Schräder aus Kamen. Darüber hinaus wurde die in Bönen ansässige Firma M3 Consulting + Engineering GmbH zur Erstellung des erforderlichen Verwendungsnachweises und der Sachverständigenprüfung für die Fördermaßnahme herangezogen.

Fachbereichsleiter Ludwig Holzbeck lobt: „ Diese Win-Win-Situation für unser Klima, für die Region und für die Firma Bulten zeigt, dass der Klimaschutz mit intelligenten Konzepten bestens zu realisieren ist, so dass der Firma Bulten zu Recht die Klimaschutzflagge der Landesarbeitsgemeinschaft Agenda 21 NRW durch den Kreis Unna verliehen wird.“




Abwassergebühren bleiben in Bergkamen auf hohem Niveau

Die Bergkamener bezahlen mit die höchsten Abwassergebühren im Kreis Unna. Daran wird sich offensichtlich in absehbarer Zeit nicht viel ändern.

Die renaturierte Seseke.
Die renaturierte Seseke.

Genährt wurde die Hoffnung auf Besserung vor etlichen Jahren durch Aussagen, dass mit dem Abschluss der Seseke-Renaturierung die Beiträge, die jährlich an den Lippenverband sinken oder doch zumindest konstant bleiben werden. Diesen Hoffnungen machte jetzt Matthias Köster vom Lippeverband ein Ende. Er wurde auf Antrag der CDU-Fraktion zur Berichterstattung in den Betriebsausschuss des Stadtrats eingeladen.

5,2 Millionen Euro zahlen die Bergkamener über ihre Abwassergebühren in diesem Jahr an den Lippeverband. Zurzeit kalkuliert laut Köster der Verband mit einer Preissteigerung von 1,5 Prozent in den kommenden Jahren. Als Grund nannte er unter anderem die höheren Aufwendungen für den Bau von Abwasserbehandlungsanlage.

In diesem Jahresbeitrag entfallen rund 1,3 Millionen Euro auf die Finanzierung der Seseke-Renaturierung. Hier rechnet er zwar mit einer Verringerung dieses Beitrags, aber in wesentlich kleineren Schritten als ursprünglich angenommen. Auf Anfrage räumte er zudem ein, das ein gewisses Zinsrisiko besteht. Der Lippeverband hat für dieses Projekt neben den Fördermitteln auch Kredite aufgenommen. Zurzeit ist die Zinsbelastung bekanntlich sehr schnell ändern. Falls die Zinsen wieder klettern, dann werden auch letztlich die Bürger mehr zahlen müssen.

Hauptursache für die hohen Abwassergebühren sind aber nicht die Lippeverbandsbeiträge, sondern die hohen Kosten für die Sanierung des Bergkamener Abwassersystem, die vor allem durch den Bergbau verursacht werden. Hier beteiligt sich zwar die RAG an der Finanzierung, ein großer Teil müssen aber auch die Bürgerinnen und Bürger tragen.




Bürgermeister vor Ort auf dem Stadtmarkt

Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Bürgermeister vor Ort“ setzt Bürgermeister Roland Schäfer sein Gesprächsangebot in diesem Jahr unter freiem Himmel fort. Interessierte Bürgerinnen und Bürger können am Donnerstag, den 16. Juni, in der Zeit von 10.00 Uhr bis 12.00 Uhr auf dem Stadtmarkt in Bergkamen-Mitte mit ihm ins Gespräch kommen.
Egal, ob Ideen, Fragen oder Kritik, der Bürgermeister hat für alle Anliegen ein offenes Ohr. Zu dieser Veranstaltung sind ebenfalls die Ortsvorstehenden sowie ein Polizei-Bezirksbeamter der Polizeidienststelle Bergkamen eingeladen.
Roland Schäfer: „Der direkte Kontakt zur Bevölkerung ist für mich als Bürgermeister sehr wichtig. Obwohl ich auch nicht bei allen Problemen Abhilfe schaffen kann, ist es mir ein besonderes Anliegen, persönlich ansprechbar zu sein, Anregungen entgegen zu nehmen oder Hilfestellungen geben zu können.“
Diese Möglichkeit bietet nicht nur die Veranstaltungsreihe „Bürgermeister vor Ort“.
Gut angenommen werden schon seit Jahren die Bürgermeistersprechstunden jeweils donnerstags nachmittags, die Neubürgerabende, das Bürgertelefon unter Tel. 02307/965-444 sowie der sogenannte „Kummerkasten“ im Foyer des Rathauses und der Elektronische Kummerkasten, der auf der städtischen Homepage www.bergkamen.de zu finden ist.



Gymnasium: Neue Fenster kommen erst im Sommer 2017

Der Start der energetischen Sanierungs- und Modernisierungsarbeiten am Städtischen Gymnasium soll noch in diesem Sommer, spätestens im kommenden Herbst erfolgen. Der zuletzt heftig von der CDU eingeforderte Austausch der Fenster im Bauabschnitt IV erfolgt aber erst in den Sommerferien 2017. Das geht aus einer Tischvorlage hervor, die in der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Bauen, Umwelt und Verkehr verteilt wurde.

gymnasiumWunschtermin des Gymnasiums für den Fenstertausch waren eigentlich die Sommerferien 2016 gewesen. Das dies nicht klappt, hat nach Auffassung des Baudezernats mehrere Gründe. Die wichtigsten: Erst Anfang Mai lag das 104-seitige Leistungsverzeichnis vor. Die Herstellung der Fenster dauert je nach Firma zwei bis drei Monate. Der Einbau hätte also erst nach den Sommerferien gestartet werden können. Geplant ist jetzt, den Einbau der Fenster mit der notwendigen Dachsanierung in den Sommerferien 2017 parallel zu schalten.

Das heißt jetzt aber nicht, dass am Gymnasium in diesem Jahr gar nichts passiert, auch nicht für den IV. Bauabschnitt. Dort sollen bis zum Herbst die Unterdecke im Außenbereich und die betagten Beleuchtungskörper durch LEDs ausgetauscht werden. Außerdem sollen die Sanierungsarbeiten an der Turnhalle II beginnen. Hier gibt es eine neue Türanlage. Der Austausch der Grillo-Lichtelemente und die Modernisierung der Warmwasser- und Heizungsanlage erfolgt später. 2018 folgt die letzte Maßnahme: In der Turnhalle II sollen die Fenster sowie die Heizungs- und Warmwasseranlage saniert werden.

 

Insgesamt werden diese Maßnahmen rund 1,6 Millionen Euro kosten. Der größte Teil mit 972.500 Euro entfällt auf den Bauabschnitt IV.




Ministerin Kampmann diskutiert in Bergkamen über die Zukunft des Sports im Kreis Unna

Zurzeit geben sich die Mitglieder der NRW-Landesregierung in Bergkamen scheinbar die Klinke in die Hand. Nach Innenminister Ralf Jäger am Samstag und Sozialminister Rainer Schmeltzer am Montag wird am Mittwoch, 15. Juni, die Ministerin für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen Christina Kampmann erwartet.

Ministerin Christina Kampmann
Ministerin Christina Kampmann

Sport im Dialog: Unter diesem Motto laden die heimischen Landtagsabgeordneten Hartmut Ganzke und Rüdiger Weiß zu einer Veranstaltung am Mittwoch, 15. Juni, ab 18 Uhr im „Treffpunkt“ an der Lessingstraße viele Vereinsvorstände und –mitglieder der zahlreichen Sportvereine aus dem Kreis Unna ein. Gemeinsam diskutieren alle Gäste über die aktuellen und zukünftigen Herausforderungen im Bereich der Sportvereine Nordrhein-Westfalens. Damit soll auch in Zukunft die ehrenamtliche Arbeit der Sportvereine im Kreis Unna unterstützt werden, die einen wichtigen Beitrag zum gesellschaftlichen Zusammenhalt leisten.

Auf dem Podium diskutieren die Ministerin für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen, Frau Christina Kampmann, gemeinsam mit dem Vorsitzenden des Kreissportbundes Unna, Klaus Stindt, sowie Ulrich Seliger, Leiter des SportServiceUnna. Die Veranstaltung wird eingeleitet durch einen Vortrag der Ministerin, in dem es um aktuelle sportpolitische Fragestellungen für NRW geht. Anschließend wird die Diskussion für alle Gäste geöffnet.

Die Vereinsarbeit im Sport findet oftmals nur leise im Hintergrund statt. Alle Ehrenamtlichen im Sport dienen Jung und Alt als Vorbild und transportieren über den Sport ein wichtiges Gemeinschafts- und Zusammengehörigkeitsgefühl. Der Sport sieht sich aufgrund aktueller gesellschaftlicher Entwicklungen und politischer Entscheidungen vor neue Herausforderungen gestellt. Diese wollen wir ansprechen und mit Ihnen gemeinsam Lösungsansätze entwickeln.




Minister Schmeltzer besucht Bildungsprojekt für Flüchtlinge in Bergkamen

Wie kann man sich mit den in Bergkamen lebenden Flüchtlingen verständigen? Natürlich auf Deutsch! Dann jedenfalls, wenn sie hier bereits für eine gewisse Zeit einen Sprachkurs oder Integrationskurs besucht haben. So hatte am Montagmorgen Landesarbeits- und Sozialminister Rainer Schmeltzer keine Probleme, sich mit Teilnehmern des Bildungsprojekts für Flüchtlinge „Schulterschluss des Bergbaus“ im Bildungszentrum des TÜV Nord in Weddinghofen zu unterhalten.

RAG-Stiftung
Minister Rainer Schmeltzer mit jungen Flüchtlingen in der Holzwerkstatt des TÜV-Bildungszentrums in Weddinghofen.

Finanziert wird dieses Angebot durch die RAG Stiftung. Neben Bergkamen läuft dieses Bildungsprojekt an am vier weiteren Bergbau-Standorten.

Seit März erhalten die jungen Leute im Alter von 18 bis 25 Jahren morgens einen verstärkten Sprachunterricht, nachmittags werden sie mit dem Leben in Deutschland vertraut gemacht: etwa die Nutzung des öffentlichen Personennahverkehrs oder der Post. Intensiv wurde auch schon über Werte diskutiert wie die Gleichberechtigung von Frauen und Männern. Dass da bei den Männern Fragen auftauchten – etwa: Wer kümmert sich um die Kinder, wenn die Frau arbeitet? – ist nicht verwunderlich. HIer tut sich bekanntlich der eine oder andere deutsche Mann hier sehr schwer.

Bärbel Bergerhoff-Wopodia vom Vorstand der RAG-Stiftung im Gespräch mit jungen Flüchtlingen.
Bärbel Bergerhoff-Wopodia vom Vorstand der RAG-Stiftung im Gespräch mit jungen Flüchtlingen.

Schmelzer und Bärbel Bergerhoff-Wopodia vom Vorstand der RAG-Stiftung sprachen mit jungen Flüchtlingen, die bereits in ihrer Heimat eine gewisse Qualifikation erreicht haben, und denen es deshalb auch leicht fällt, Deutsch zu lernen. Für den gelernten Bäcker aus Syrien sieht deshalb der Minister überhaupt kein Problem, im Kreis Unna in seinem erlernten Beruf Fuß fasst. Denn immer weniger Einheimischesind bereit, morgens um 2 Uhr aufzustehen, um rechtszeitig die Brötchen für andere Leute zu backen.

Schwieriger wird es für die Teilnehmer der anderen, nicht so leistungsstarken Gruppe. Einige müssen sogar noch lesen und schreiben lernen, weil sie noch nie eine Schule besucht haben.

Im August beginnt für die jungen Flüchtlinge der praktische Teil. Bis zum Jahresende haben sie die Möglichkeit, in drei Berufsfelder hinein zu schnuppern. Erklärtes Ziel ist es, dass sie ausbildungsfähig werden.

Die RAG-Stiftung sieht sich hier in der Pflicht, wie Bärbel Berghoff-Wopodia betont, weil der Bergbau schon immer die Integration von Zuwanderern erfolgreich betrieben habe. Hinzuzufügen ist: Ohne die Zuwanderer aus anderen Teilen Deutschlands, aus Polen und auch aus der Türkei wäre der Bergbau im Ruhrgebiet und auch in Bergkamen in dieser Größenordnung gar nicht möglich gewesen




Deutsch-türkische Verstimmung überschattet Auftakt der Bergkamener Jubiläumsfeier

Das Gemeinschaftskonzert des Bachkreises und des Orchesters des Conservatoire Edgar Varèse der französischen Partnerstadt Gennevilliers war ein stimmungsvoller Auftakt für die Jubiläumsfeierlichkeiten zum 50-jährigen Bestehen der Stadt Bergkamen. Doch der schwelende Konflikt zwischen der Bundesregierung und dem türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan brachte doch am Freitagabend eine Dissonanz in das studio theater.

Orchesters des Conservatoire Edgar Varèse der französischen Partnerstadt Gennevilliers
Orchesters des Conservatoire Edgar Varèse der französischen Partnerstadt Gennevilliers

Bürgermeister Roland Schäfer
Bürgermeister Roland Schäfer

Laut Programm sollte Mustafa Turgut, der Bürgermeister von Silifke ein Grußwort sprechen. Doch er war nicht gekommen wie die gesamte Delegation aus der türkischen Partnerstadt. „Sie haben praktischen schon auf den gepackten Koffern gesessen“, berichtete Bürgermeister Roland Schäfer den rund 400 Gästen des Eröffnungskonzerts. Doch dann hätten sie den Hinweis bekommen, dass sie mit „Konsequenzen“ rechnen müssten, wenn sie zurückkämen.

Patrice Leclerc und Partnerschaftsbeauftragte Angelika Joormann-Luft
Patrice Leclerc und Partnerschaftsbeauftragte Angelika Joormann-Luft

Schäfer zeigte Verständnis für den Verzicht auf die Reise nach Bergkamen.

Danny Lavalier
Danny Lavalier

Dass der Bürgermeister der polnischen Partnerstadt Wieliczka Artur Koziol nicht kommen würde, war bekannt. Wieliczka bereitet sich zurzeit zusammen mit der Nachbarstadt Krakau auf den 31. Weltjugendtag der kath. Kirche vor. Erwartet werden Ende Juli rund 3 Mio. Teilnehmer, unter ihnen befindet sich auch Papst Franziskus. Da gibt es natürlich jetzt für die Organisatoren einiges zu tun. Vertreten wurde Koziol am Freitagabend von seinem Partnerschaftsbeauftragten Marek Filipek.

Marek Filipek
Marek Filipek

Bachkreis Bergkamen

Bachkreis Bergkamen

 




AWO-Kita Springmäuse siegt beim Wettbewerb „Kopf gewinnt“

Das AWO-Familienzentrum Springmäuse am Südhang in Weddinghofen hat mit ihrem „Sternentanz“ den ersten Preis und 1000 Euro beim Wettbewerb „Kopf gewinnt“ im Rahmen der Regionalen Bildungskonferenz am Mittwoch im Zirkus Travados in Unna in der Kategorie A (3 bis 6 Jahre) gewonnen.

Preisverleihung an die „Springmäuse“ aus Bergkamen. Foto: B. Kalle – Kreis Unna
Preisverleihung an die „Springmäuse“ aus Bergkamen. Foto: B. Kalle – Kreis Unna

Beim „Sternentanz“ verkleiden sich die Kinder des Familienzentrums, singen und tanzen und schlüpfen in andere Rollen. Auf die Frage nach dem Wettbewerbs-Beitrag war für die Kinder schnell klar, dass ein Tanz vorgeführt werden soll. Die Botschaft ist eindeutig: Bildung soll erlebt, gefühlt und erfahren werden, nur so kann sie sich festigen und abgerufen werden.

Ganz im Zeichen von Kindern und Jugendlichen und ihren Wünschen zum Thema Bildung stand die fünfte Regionale Bildungskonferenz im Kreis Unna. Das kam gut an – und zwar nicht nur bei den jungen Akteuren selbst und beim Publikum, sondern auch bei NRW-Schulministerin Sylvia Löhrmann.

„Wenn man junge Menschen am Thema Bildung beteiligt, dann stärkt das die demokratische Kultur“, unterstrich Löhrmann, die bei der Veranstaltung im Circus Travados in Unna zu Gast war und gemeinsam mit Landrat Michael Makiolla und Andreas Schlüter von der Sparkasse UnnaKamen die Preisverleihung im Wettbewerb „Kopf gewinnt“ vornahm.

Mit ihren Sieger-Beiträgen haben Kinder und Jugendliche zwischen drei und 21 Jahren anschaulich gezeigt, welche Vorstellungen sie rund ums Lernen haben. Ob mit einem Tanz, wie die Kinder aus dem AWO-Familienzentrum „Springmäuse“ aus Bergkamen und die Jugendlichen der Outlaw Show aus Lünen, ob mit einem Lied wie die Kinder aus dem Offenen Ganztag der Nicolaischule aus Unna, ob mit einer Collage wie die Jugendkunstschule Unna oder mit selbst entworfener Kleidung wie die Schülerinnen des Hellweg Berufskollegs Unna – sie alle überzeugten Jury und Publikum. Neben einer Urkunde gab es für jede Gruppe ein stolzes Preisgeld in Höhe von 1.000 Euro.

Mit der Präsentation der Beiträge sind die frischen Ideen und Anliegen bei den Entscheidern aus den Bereichen Bildung und Erziehung im Kreis Unna angekommen. Denn die Regionale Bildungskonferenz hat sich als wichtige Plattform des Regionalen Bildungsnetzwerks etabliert. Vertreten sind unter anderem Schulträger, Schulaufsicht und Vertreter der Schüler- und Elternschaften bis hin zu Sportvereinen, Kirchen, Kammern, Jugendzentren und Volkshochschulen.

Landrat Michael Makiolla unterstreicht: „Wir wollen wissen, wie die Welt der Bildung für diejenigen aussieht, um die es geht. Und das ist gut gelungen.“ Dass es bei diesem einen Termin nicht bleiben wird, hat der Landrat während der Bildungskonferenz mit Sebastian Otto, dem Vorsitzenden der Bezirksschülervertretung, fest verabredet: „Im nächsten Jahr wird eine Kinder- und Jugendbildungskonferenz stattfinden“, erklärt Makiolla.

Maren Lethaus vom Regionalen Bildungsbüro des Kreises, das die Veranstaltung organisiert hatte, machte allen Kindern und Jugendlichen zum Abschluss Mut, sich weiter so aktiv einzubringen: „Wenn ihr mitwirkt, dann zeigt das Wirkung!“




SPD-Ortsverein Mitte besucht den Düsseldorfer Landtag

Eine 20-köpfige Delegation mit Mitgliedern des SPD Ortsvereins Bergkamen-Mitte machte sich auf
den Weg in die Landeshauptstadt Düsseldorf zu einem Bildungs- und Informationsaufenthalt.

SPD LandtagAuf Einladung des MdL Rüdiger Weiß besichtigte die Gruppe den Landtag und erhielt einen
umfassenden Einblick in die Arbeitswelt der Abgeordneten. Im Anschluss fand man sich in einem
separaten Sitzungsraum zusammen und es entstand eine lebhafte Diskussion zu landes- und
bundespolitischen Themen. Besonders engagiert wurde die Diskussion zur aktuellen Schulpolitik
geführt.

Ein weiterer Programmpunkt war der Besuch des Schifffahrtmuseum im Schlossturm, dem
Wahrzeichen der Landeshauptstadt, unter fachkundiger Museumsführung. Die Mitfahrer erlebten einen höchst interessanten und informativen Tag.