Schülerinnen und Schüler aus Senftenberg lesen Texte für Demokratie und gegen Extremismus
Vor dem Hintergrund des Internationalen Tages der Demokratie in der kommenden Woche haben die Lesescout-AG und die Anti-Rassismus-AG des Städtischen Gymnasiums Bergkamen Schülerinnen und Schüler für kommenden Donnerstag, 18. September, aus Senftenberg in Brandenburg eingeladen, die mit ihrem Buchprojekt „#FürDemokratieGegenExtremismus“ ab 10.05 Uhr im PZ daran erinnern wollen, dass Demokratie keine Selbstverständlichkeit ist und aktiv gestaltet und geschützt werden muss.
„Siebenundzwanzig starke Stimmen! Siebenundzwanzig nachdenkliche, fordernde, analysierende, kluge, emotionale, bekennende Texte! Siebenund-zwanzig Jungen und Mädchen rufen auf #FürDemokratieGegenExtremismus“! Siebenundzwanzig junge Menschen zeigen Haltung“, so das Zitat der renommierten Schauspielerin Iris Berben aus dem Vorwort des Buches „FürDemokratieGegenExtremismus“, geschrieben und illustriert von den 27 ambitionierten Schülerinnen und Schülern des Friedrich-Engels-Gymnasiums Senftenberg.
16 dieser 27 jungen Autorinnen und Autoren aus Senftenberg werden am kommenden Donnerstag Auszüge aus ihren Texten lesen, in denen sie ihre Gedanken und Erfahrungen zu Rechts- und Linkspopulismus, Antisemitismus, Rassismus und deren Folgen zu Papier gebracht haben. Sie berichten von Bildungsproblemen, Geschlechterungleichheit, erzählen von Erfahrungen ihrer Vorfahren mit dem NS-Regime oder analysieren die steigende Desinformation und das politische Desinteresse in der Gesellschaft heute. Aber auch ihre ganz persönlichen Ängste werden in den Texten thematisiert. Entstanden ist ein Plädoyer für Freiheit, Frieden, Menschenwürde, Gleichheit, Respekt und Toleranz.
Stolpersteine erinnern an Opfer des NS-Regimes, darunter auch der spätere Bürgermeister Johann Heuser
Stolperstein für Hermann Völkel vor dem Bergkamener Rathaus.
Der Arbeitskreis Bergkamener Stolpersteine hat am Mittwoch sieben weitere Gedenksteine verlegt, die an die Opfer der nationalsozialistischen Verfolgung in der Nordbergstadt erinnern. Unter ihnen befindet sich auch der spätere erste Bürgermeister der Altgemeinde Bergkamen Johann Häuser. Er hat zwar die Nazizeit überlebt, wurde aber gesundheitlich schwer geschädigt. Erstmals war der Künstler Gunter Demnig, der die Stolperstein-Gedenkaktion initiiert hatte, nicht anwesend. Der Arbeitskreis hatte die Erlaubnis erhalten, die Stolpersteine selbst verlegen zu dürfen. Dabei werden die Mitarbeiter des Stadtmuseums und des städtischen Bauhofs behilflich sein.
Ehrenamtliche Mitglieder des Arbeitskreises haben sich in den zurückliegenden Monaten auf Spurensuche begeben, in den Archiven geforscht und die KZ-Gedenkstätten angeschrieben, um Verfolgungsschicksale zu dokumentieren. Unterstützt wurde der Arbeitskreis diesmal von Schülerinnen und Schüler der Willy-Brandt-Gesamtschule und von den „Omas gegen Rechts“. Bei der Stolpersteinverlegung am Rathaus, der ersten Station, hielt Bürgermeister Bernd Schäfer die Gedenkansprache.
Sieben Personen, die ihren Wohnsitz in der Altgemeinde Bergkamen hatten und Opfer der NS-Verfolgung wurden, erhielten einen Stolperstein:
Hermann Völkel
Rathaus Bergkamen
Viel ist über Hermann Völkel nicht bekannt. Wir wissen, dass er am 25.03.1908 in der Altgemeinde Bergkamen geboren wird. Hier sind seine Eltern in den 1930er Jahren auch noch wohnhaft. Hermann Völkel gerät als Obdachloser in die Fänge der Nationalsozialisten. Arbeits- und Wohnungslosigkeit, Landstreicherei und Bettelei bilden damals noch eine Straftat, die nach § 361 des RStGB verfolgt wird. Betroffene werden als „asoziale Elemente“ stigmatisiert, die den Volkskörper schädigen. Wann genau Hermann Völkel verhaftet wird, ist nicht bekannt. Wohl aber wissen wir, dass er ins KZ Gusen deportiert wird, einem Außenlager des KZ Mauthausen. Dort wird er am 06.11.1942 im Alter von 34 Jahren ermordet. Weil Hermann Völkel keinen festen Wohnsitz hatte, wird der Stolperstein vor dem Rathaus der Stadt Bergkamen verlegt. Die Inschrift beginnt mit den Worten: „IN BERGKAMEN LEBTE…“
Willy Großpietsch
Von-Stegmann-Str. 4
Am 11. September 1915 wird Willy Großpietsch in der Altgemeinde Rünthe geboren. Als junger Mann zieht er mit seinen Eltern nach Bergkamen. Der Umzug erfolgt vermutlich aufgrund der Schließung des Schacht III in Rünthe. Willy Großpietsch verweigert die Arbeit, weil er das nationalsozialistische System nicht unterstützen möchte. Die von den Nazis initiierte Aktion „Arbeitsscheu Reich“ wird ihm deshalb zum Verhängnis. Großpietsch wird als „asozial“ stigmatisiert und am 30. Juni 1938 verhaftet. Zunächst wird er ins KZ Sachsenhausen deportiert. Für ein Jahr wissen die Eltern nicht, so sich ihr Sohn befindet. Im Januar 1940 wird Willy Großpietsch ins KZ
Mauthausen überstellt. Dort wird er am 9. März 1940 im Alter von 24 Jahren ermordet.
Bruno Borowiak
Von-Stegmann-Str. 8
Bruno Borowiak wird am 16.08.1909 in Recklinghausen geboren. Er lebt mit seiner Ehefrau Annemarie in der Altgemeinde Bergkamen und ist von Beruf Bergmann. Vermutlich ist Borowiak in der linken Arbeiterbewegung engagiert. Er wohnt in der Von-Stegmann-Straße, einer „roten Hochburg“ der Bergleute der Zeche Grimberg. Wann genau Borowiak erstmals verhaftet wird, ist nicht bekannt. Seine Haft verbringt er zunächst im KZ Neuengamme, ab 10.10.1940 ist er als Häftling im KZ Dachau registriert. Bruno Borowiak wird am 9. März 1942 getötet. In seiner Sterbeurkunde wird das KZ Dachau als Sterbeort angegeben, doch alte Aktenvermerke aus der KZVerwaltung lassen darauf schließen, dass Bruno Borowiak zu den sog. „Invalidentransporten“ (gebrechliche bzw. erkrankte Häftlinge) gehörte, die in Schloss Hartheim vergast wurden. Bruno Borowiak wird nur 32 Jahre alt.
Eheleute Alma und Heinrich Krull
Von-Stegmann-Str. 11
Eheleute Krull .Bildnachweis Kreisarchiv Unna
Programm: Schülerinnen und Schüler der Willy-Brandt-Gesamtschule
Heinrich Krull wird am 20.Mai 1906 in Lickwegen geboren. Später lebt er in Bergkamen und gehört der KPD an. Bei den politischen Säuberungsaktionen nach der Machtergreifung der Nazis wird er von der Gestapo verhaftet. Vom 4. März 1933 bis 26. Juli 1933 befindet er sich im KZ Schönhausen in Schutzhaft und ist dort den körperlichen Misshandlungen seiner Peiniger ausgesetzt. Seine Ehefrau Alma wird am 4. Juni 1906 in Dortmund geboren. Sie stammt aus einem sozialdemokratischen Elternhaus. Auf Antrag des Gesundheitsamtes wird Alma Krull am 21. April 1941 im Dudenstift in Dortmund zwangssterilisiert. Rechtliche Grundlage für die Maßnahme ist das von den Nationalsozialisten beschlossene Gesetz zur Verhütung erbkranken Nachwuchses, das der „Rassehygiene“ dienen soll. Die Eheleute überleben Krieg und Diktatur und wohnen auch in der Nachkriegszeit weiterhin in der Gemeinde Bergkamen.
Johann Heuser
Kreuzung Keplerstr./Johann-Heuser-Str.
Johann Heuser, Bildnachweis Stadtarchiv Bergkamen
Johann Heuser wird am 16. Februar 1888 in Altenessen geboren. Als erwachsener Mann wohnt er mit seiner Ehefrau Hedwig in der Altgemeinde Bergkamen. Johann Heuser ist von Beruf Bergmann und fährt auf der Zeche Grimberg an. Er engagiert sich aktiv in der Gewerkschaft und ist Betriebsratsvorsitzender des Bergwerks. Außerdem ist er Vorsitzender der SPD in Bergkamen. Wegen „staatsfeindlicher Einstellung“ wird Johann Heuser am 15. April 1933 fristlos entlassen. Am 24. Juni 1933 erfolgt seine Verhaftung. Bis zum 30. Juni 1933 bleibt er im KZ Schönhausen inhaftiert. Im ehemaligen Wohlfahrtsgebäude der Zeche Grimberg haben die Nazis ein provisorisches KZ errichtet und sperren dort die politischen Häftlinge aus dem Kreis Unna und der Nachbarstadt Hamm ein. Zwar ist die Haftzeit relativ kurz, doch Johann Heuser wird körperlich so schwer misshandelt, dass er für den Rest seines Lebens gesundheitlich beeinträchtigt bleibt. Nach seiner Haft muss er sich bis Ende 1933 täglich bei der örtlichen Polizei melden. Nach dem Krieg wird Johann Heuser von der britischen Militärregierung als Bürgermeister der Gemeinde Bergkamen eingesetzt. Bei der ersten freien Kommunalwahl nach dem Krieg wird er in diesem Amt bestätigt, das er bis 1950 ausübt. Von 1950 bis 1953 wird er Amtsbürgermeister des Amtes Pelkum, dem neben Bergkamen noch 15 weitere Altgemeinden der damaligen Zeit angehören. Johann Heuser stirbt am 4. November 1960 in Unna. Zu seinem Andenken ist die Johann-Heuser-Straße in Bergkamen-Mitte nach ihm benannt.
Elfriede Freitag
Hansemannstr.26
Programm: „Omas gegen Rechts“
Elfriede Freitag wird am 14.02.1907 in der Altgemeinde Weddinghofen geboren. Später wohnt sie in der Hansemannstraße 26 in der Nachbargemeinde Bergkamen. Im Jahre 1937 wird sie zum Opfer der NS-Euthanasie, der genaue Grund ist nicht bekannt. Möglicherweise hatte Elfriede Freitag ein körperliches Gebrechen oder ist psychisch erkrankt. Belegt ist, dass sie sich gegen Ende 1937 in der Heilanstalt Warstein befindet. Von dort wird sie am 17.07.1941 in die Heilanstalt nach Weilmünster verlegt, wo sie am 29. Oktober 1943 im Alter von 36 Jahren ums Leben kommt. Zu dieser Zeit werden die Patienten in den Heilanstalten durch systematischen Nahrungsmittelentzug,
durch eine Überdosierung von Medikamenten oder durch unterlassene Hilfeleistung im Krankheitsfall getötet. Ein solches Schicksal wird auch Elfriede Freitag widerfahren sein.
Alevitische Gemeinde fordert ihre Mitglieder auf: Wählen gehen
Die Teilnehmer an der Podiumsdiskussion und Mitglieer des Vorstands der Alevitischen Gemeinde Kreis Unna Bergkamen.
Die Alevitische Gemeinde hatte am Dienstag kurz vor der Wahl zu einer Informationsveranstaltung mit den Bürgermeisterkandidatinnen und Bürgermeisterkandidaten der aktuell im Stadtrat vertretenen Parteien eingeladen. Die stellvertretende Vorsitzende der Gemeinde Funda Öztürk forderte dazu auf, sich am Sonntag an der Wahl zu beteiligen. „Die bevorstehenden Kommunalwahlen sind nicht nur eine Möglichkeit, unsere Stimme abzugeben, sondern auch eine Chance, aktiv an der Gestaltung unserer Zukunft teilzunehmen.“
Außerdem erklärte sie: „Als alevitische Gemeinde bringen wir eine reiche kulturelle und spirituelle Tradition mit, die Werte wie Toleranz, Gerechtigkeit und Solidarität betont. Diese Werte sollten nicht nur in unseren eigenen Reihen, sondern auch in der Politik und der Gesellschaft, in der wir leben, reflektiert werden. Wir müssen sicherstellen, dass unsere Stimmen gehört werden und dass die spezifischen Bedürfnisse und Anliegen unserer Gemeinschaft in den politischen Entscheidungsprozessen Berücksichtigung finden.“
Nicht eingeladen hatte die Alevitische Gemeinde die Kandidatin der AfD. Zu den Gründen sagte Funda Öztürk: „Indem wir die AfD nicht einladen, setzen wir ein Zeichen. Wir möchten klarstellen, dass wir eine Politik ablehnen, die auf Ausgrenzung und Diskriminierung basiert. Stattdessen laden wir alle ein, die sich für eine offene und tolerante Gesellschaft einsetzen. Wir glauben an den Dialog, aber wir müssen auch die Grenzen des Dialogs definieren. Wir können nicht mit denen diskutieren, die aktiv gegen die Grundwerte unserer Demokratie arbeiten.“
Wahlleiterin Christine Busch bittet alle Wahlberechtigten um Teilnahme an der Wahl am 14. September
Erste Beigeordnete Christine Busch.
Am Sonntag, 14. September 2025, sind die Bürgerinnen und Bürger in Nordrhein-Westfalen zur Kommunalwahl aufgerufen. Auch in Bergkamen werden an diesem Tag wichtige Entscheidungen getroffen. Auf dem Wahlzettel stehen die Wahl des Stadtrates, der Bürgermeisterin oder des Bürgermeisters, des Kreistages, des Landrates, des Ruhrparlaments sowie die Wahl des Integrationsrates.
Wahlleiterin Christine Busch ruft alle Wahlberechtigten eindringlich auf, ihr Stimmrecht wahrzunehmen: „Unsere Demokratie lebt von der Beteiligung ihrer Bürgerinnen und Bürger. Jede Stimme trägt dazu bei, die Zukunft unserer Stadt und unserer Region aktiv mitzugestalten. Deshalb mein Appell: Bitte gehen Sie am 14. September zur Wahl und nutzen Sie Ihr Wahlrecht.“
Auch junge Menschen ab 16 Jahren sind wahlberechtigt und können bereits früh Verantwortung übernehmen.
Die Wahllokale in Bergkamen sind am Wahlsonntag von 8 bis 18 Uhr geöffnet. Jede wahlberechtigte Person kann ihre Stimme ausschließlich in dem Wahllokal abgeben, das im Wahlbenachrichtigungsschreiben angegeben ist.
Alle Wahlbriefe müssen am Wahltag bis spätestens 16:00 Uhr im Rathaus eingegangen sein.
6.700 haben bereits gewählt: Briefwahlanträge werden noch bis Freitag 15 Uhr angenommen
Von den rund 38.000 Wahlberechtigten der Stadt Bergkamen haben zwischenzeitlich 6.700 Wählerinnen und Wähler die Möglichkeit der Briefwahl genutzt. Dies entspricht ungefähr der Anzahl der Briefwähler bei der letzten Kommunalwahl 2020, die während der Corona-Pandemie stattgefunden hat.
Briefwahlanträge können nur noch bis zum kommenden Freitag, 15.00 Uhr angenommen werden. Zu diesem Zweck hat das Wahlamt ausnahmsweise an dem Freitag bis 15.00 Uhr geöffnet. Sollte also jemand noch an diesem Tage Briefwahl beantragen, so wird er gebeten, sich direkt bei der Stadtverwaltung zu melden. Nur wegen nachgewiesener plötzlicher Erkrankung besteht weiter die Möglichkeit, am Wahlwochenende Briefwahlunterlagen zu beantragen.
Wichtig: Alle Wahlbriefe müssen am Wahltag bis spätestens um 16.00 Uhr im Rathaus eingegangen sein, auch wenn die Wahlzeit bis 18 Uhr geht. Diese Besonderheit bei der Kommunalwahl liegt daran, dass die Wahlbriefe auf die Wahlbezirke aufgeteilt und ausgezählt werden müssen. Daher werden alle kurzfristigen Briefwähler gebeten, diese persönlich im Rathaus vorbeizubringen oder vorbeibringen zu lassen.
Das Wahlstudio im Ratstrakt wird am kommenden Sonntag ab 18.00 Uhr die Wahlergebnisse live präsentieren. Zudem besteht die Möglichkeit, die eingehenden Ergebnisse über die Homepage www.bergkamen.de mitzuverfolgen.
Sieben weitere Stolpersteine erinnern an die Opfer der nationalsozialistischen Verfolgung in Bergkamen
Alma und Heinrich Krull. Bildnachweis Kreisarchiv Unna
Der Arbeitskreis Bergkamener Stolpersteine wird am Mittwoch, 10. September, sieben weitere Gedenksteine verlegen, die an die Opfer der nationalsozialistischen Verfolgung in der Nordbergstadt erinnern. In diesem Jahr findet die Verlegung ausschließlich im Stadtteil Mitte statt. Treffpunkt der Teilnehmerinnen und Teilnehmer ist um 10.30 Uhr das Rathaus. Von dort geht es zu den letzt bekannten Wohnanschriften der Opfer.
Ehrenamtliche Mitglieder des Arbeitskreises haben sich in den zurückliegenden Monaten auf Spurensuche begeben, in den Archiven geforscht und die KZ-Gedenkstätten angeschrieben, um Verfolgungsschicksale zu dokumentieren. Sieben Personen, die ihren Wohnsitz in der Altgemeinde Bergkamen hatten und Opfer der NS-Verfolgung wurden, sollen einen Stolperstein erhalten:
Heinrich Krull war Mitglied der KPD. Er wurde von März bis Juli 1933 im KZ Schönhausen inhaftiert und misshandelt. Seine Ehefrau Alma wurde 1941 im Dortmunder Dudenstift zwangssterilisiert. An das Ehepaar sollen künftig zwei Stolpersteine an der Von-Stegmann-Straße 11 erinnern.
Johann Heuser war Gewerkschafter und Betriebsratsvorsitzender der Zeche Grimberg. Im Juni 1933 befand er sich für eine Woche im KZ Schönhausen in „Schutzhaft“. Er wurde so schwer gefoltert, dass er nach der Haft seinen Beruf als Bergmann nicht mehr ausüben konnte. Nach Krieg und Diktatur schloss er sich der SPD an, wurde Bürgermeister der Gemeinde Bergkamen und Amtsbürgermeister des Amtes Pelkum. Da seine historisch korrekte Wohnanschrift durch Umgestaltung der Straßenführung und Neubebauung nicht mehr existiert, wird der Stolperstein an der Kreuzung Keplerstr./Johann-Heuser-Straße verlegt.
Willy Großpietsch wurde im Alter von 25 Jahren im KZ Mauthausen ermordet. Er verweigerte die Arbeit, um das NS-System nicht zu unterstützen und wurde deshalb im Rahmen der Aktion „Arbeitsscheu Reich“ als „Asozialer“ verfolgt. Zunächst wurde er in das KZ Sachsenhausen deportiert und dann nach Mauthausen verlegt, wo er ums Leben kam. An der Von-Stegmann-Straße 4 soll der Stolperstein an sein Schicksal erinnern.
Auch Hermann Völkel wurde als „Asozialer“ stigmatisiert, weil er obdachlos war. Wohnungslosigkeit, Arbeitsscheu und Bettelei waren damals noch Straftaten, die mit dem Reichsstrafgesetzbuch geahndet wurden. Über das Schicksal von Völkel ist wenig bekannt. Er wurde in der Altgemeinde Bergkamen geboren und am 6. November 1942 im KZ Gusen ermordet. Er wurde nur 34 Jahre alt. Weil Hermann Völkel als Obdachloser keinen festen Wohnsitz hatte, wird der Stolperstein für ihn vor dem Bergkamener Rathaus verlegt.
Bruno Borowiak war Mitglied der KPD und wurde deshalb in sog. Schutzhaft genommen. Er wurde in das KZ nach Dachau verschleppt, wo er am 9. März 1942 im Alter von 33 Jahren ermordet wurde. Der Stolperstein für ihn wird an der Von-Stegmann-Straße 8 verlegt.
Elfriede Freitag wurde 1907 in Weddinghofen geboren und wohnte in der Gemeinde Bergkamen. Sie muss körperlich oder geistig beeinträchtigt gewesen sein und wurde so zu einem Opfer der NS-Euthanasie. Ab November 1937 befand sie sich in der Heilanstalt in Warstein. Von dort wurde sie im Juli 1941 in die Heilanstalt nach Weilmünster verlegt, wo sie am 29. Oktober 1943 ermordet wurde. An Elfriede Freitag soll künftig ein Stolperstein an der Hansemannstraße 26 erinnern.
Angehörige bzw. Nachfahren der Opfer können sich für weitere Informationen an Manuel Izdebski vom Arbeitskreis Bergkamener Stolpersteine wenden, Tel. 0176-85422825.
Der Arbeitskreis bittet außerdem um Spenden, um die Stolpersteine finanzieren zu können. Ein Gedenkstein kostet 120 Euro. Wer das Erinnerungsprojekt unterstützen möchte, kann eine Spende an den Förderverein des Stadtmuseums Bergkamen leisten, IBAN: DE29 4105 1845 0017 0136 40, Sparkasse Bergkamen-Bönen. Verwendungszweck: Stolpersteine
www.stolpersteine-bergkamen.de
Viel Diskussionsstoff beim Politischen Abend der IG BCE Weddinghofen
Rund 120 Bürgerinnen und Bürger kamen zum politischen Abend der IG BCE Weddinghofen ins Vereinsheim des KGV Krähenwinkel. Die Bürgermeisterkandidaten ( Bernd Schäfer (SPD), Thomas Heinzel (CDU), Oliver Schröder (Die Linke) und Werner Engelhardt (BergAUF) der zur Zeit im Rat der Stadt Bergkamen vertretenden Fraktionen stellten sich den Fragen der Teilnehmer. Lucie Kleinstäuber fehlte Urlaubsbedingt, wurde abder durch den Fraktionsvorsitzenden von Bündnis 90 / Die Grünen vertreten. Angelika Lohmann-Begander vertrat die Positionen der Bergkamener FDP.
Landrat Mario Löhr richtete einige Grußworte an die Teilnehmer und forderte sie au,f ihr Stimmrecht bei der Kommunalwahl wahrzunehmen.
Festzustellen war, so der Vorsitzende der IG BCE Ortsgruppe Weddinghofen Mario Unger, dass sich in Weddinghofen die Lage hinsichtlich der Nahversorgung und des sozialen Wohnungsbaus entspannt hat. Nachdem nun auf dem ehemaligen Walmartgelände ein Edeka- Markt, dem sich weitere Läden anschließen werden und dort auch Wohnungen gebaut werden, die dem sozialen Wohnungsbau unterliegen, flossen diese Punkte gar nicht mehr in die Diskussion ein.
„Schön auch, dass sich die Waldsiedlung schnell weiterentwickelt und zusätzlichen Wohnraum schafft“, so Unger. Ein junger Kollege gab den Politikern allerdings mit auf den Weg, dass die Wohnungen auch bezahlbar bleiben.
Weiterhin gaben die Diskussionsteilnehmer den Politikern mit auf den Weg, dass die Verbindung der S30 von Bergkamen zum Dortmunder Hauptbahnhof , so wie sie jetzt zur Zeit läuft , weiterhin bestehen bleiben soll. Hier sind insbesondere die Kreistagsabgeordneten Jens Schmülling ( SPD ) und Marco Morten- Pufke gefragt, die im Kreistags zweifelsfrei bereits für diese Linie gekämpft hatten. Eine Kollegin merkte an, dass auf dem neu gebauten Museumsplatz Schattenplätze fehlen.
Am Tisch ergab sich in Gesprächen, dass die Sauberkeit in der der Siedlung Berliner Str. – Breslauer Str., zu wünschen übrig lässt. Hier wird Müll illegal entsorgt und Fäkalien hinterlassen. Die Spielplätze für die Kinder befänden sich in einem desolaten Zustand. Hier gebe es dringenden Handlungsbedarf. Viele Bürgerinnen und Bürger würden sich freuen, wenn die Fahrradtrasse durchgehen von Overberge bis Oberaden beleuchtet werden würde.
Marina Becker zur Stadtheimatpflegerin der Stadt Bergkamen bestellt
Auf dem Bild von links nach rechts: Kreisheimatpfleger André Siegel, Marina Becker/Stadtheimatpflegerin Bergkamen, Kulturdezerntin Sandra Diebel Museumsleiter Mark .Schrader. Foto: Stadt Bergkamwn
Die Stadt Bergkamen hat jetzt auch offiziell eine neue Stadtheimatpflegerin: Marina Becker wurde heute vom Kreisheimatpfleger André Siegel in dieses wichtige Ehrenamt berufen. Im Rahmen einer formellen Übergabe wurde Frau Becker dabei die Ernennungsurkunde von der zuständigen Kulturdezernentin Sandra Diebel überreicht. Mit dieser symbolischen Geste wurde der Start ihres neuen Ehrenamtes feierlich gewürdigt.
Damit übernimmt Frau Becker eine zentrale Rolle bei der Bewahrung und Förderung der lokalen Geschichte, Kultur und Identität der Stadt.
Die Heimatpflege hat in Bergkamen – wie auch in vielen anderen Städten und Gemeinden Westfalens – einen hohen Stellenwert. Ehrenamtliche Heimatpflegerinnen und Heimatpfleger engagieren sich für die Erforschung und Vermittlung der Ortsgeschichte, das Sammeln von historischen Quellen und Objekten sowie für den Erhalt von Natur- und Kulturgut. Das Tätigkeitsfeld reicht von der Denkmalpflege über die Volkskunde bis hin zur Zusammenarbeit mit Schulen und Jugendlichen.
Hauptaufgabe der Heimatpflege ist es, die lokale Identität zu stärken und Geschichte lebendig zu halten. Marina Becker bringt dafür nicht nur ein großes Interesse an der Bergkamener Geschichte mit, sondern auch langjährige Erfahrung in der ehrenamtlichen Kulturarbeit.
Das Amt der Stadtheimatpflegerin ist auf freiwilliger Basis organisiert. Als Stadtheimatpflegerin wird Marina Becker künftig eng mit der Stadtverwaltung, insbesondere der Stadtplanung und Denkmalpflege, sowie mit lokalen Vereinen und Institutionen zusammenarbeiten. Darüber hinaus ist sie über den Westfälischen Heimatbund auch auf Landesebene vernetzt.
Frau Becker wurde heute im Rahmen einer kleinen Feierstunde die Ernennungsurkunde offiziell von der Kulturdezernentin der Stadt Bergkamen Sandra Diebel überreicht. Mit dieser symbolischen Geste wurde der Start ihres neuen Ehrenamtes feierlich gewürdigt.
Letzte Möglichkeit zur Förderantragsstellung für Bergkamener Baudenkmäler
Das Förderprogramm zur Förderung kleinerer, privater Denkmalpflegemaßnahmen, das bisher vom Land NRW in Zusammenarbeit mit den Kommunen getragen wurde, wird nicht fortgeführt und endet mit Ablauf dieses Jahres. Danach werden keine weiteren Mittel aus diesem Programm zur Verfügung stehen. Damit besteht jetzt die letzte Gelegenheit für Denkmaleigentümerinnen und -eigentümer, auf die noch verfügbaren Fördermittel für 2025 zuzugreifen.
Interessierte Eigentümerinnen und Eigentümer von Baudenkmälern in Bergkamen können sich bei der Unteren Denkmalbehörde der Stadt Bergkamen telefonisch unter 02307/965434 oder persönlich beraten lassen, um noch von den bestehenden finanziellen Mitteln zu profitieren. Gemeinsam können förderfähige Maßnahmen am und im Umfeld der Denkmäler zeitnah abgestimmt und umgesetzt werden. Die Maßnahmen werden mit bis zu 50 Prozent, höchstens jedoch 10.000 € bezuschusst. Die entsprechenden Formulare für die Beantragung der Fördermittel können auf der Webseite der Stadt Bergkamen unter https://www.bergkamen.de/denkmalschutz abgerufen werden. Für Rückfragen zu Vorhaben und Anträgen steht Viola Ricksgers von der Unteren Denkmalbehörde der Stadt Bergkamen gerne zur Verfügung.
Bundesweiter Warntag: 174 Sirenen im Kreis Unna werden getestet
Jeden zweiten Donnerstag im März und September findet ein landesweiter Warntag in NRW statt. Seit 2020 wurde der zweite Donnerstag im September zum bundesweiten Warntag erklärt. Die Warntage dienen zum einen, die technische Warninfrastruktur zu testen und einer Belastungsprobe zu unterziehen und zum anderen, der Bevölkerung Wissen zum Thema Warnung zu vermitteln.
In diesem Jahr findet er am 11. September statt. Ab 11 Uhr aktiviert die Leitstelle für Feuerschutz, Hilfeleistung, Katastrophenschutz und Rettungsdienst 174 Sirenen im Kreis. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe löst parallel eine Warnmeldung über die Warn-Apps NINA und KAT-Warn aus. Gleichzeitig erhalten alle empfangsbereiten Handys eine Warnmeldung über „Cell Broadcast“.
Nachricht an alle empfangsbereiten Handys
„Cell Broadcast ist eine über die Mobilfunknetze übermittelte Warnmeldung“, erklärt Brandrat Jens Bongers, Leiter der Leitstelle. „Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe schickt dabei in Zusammenarbeit mit den Mobilfunknetzbetreibern eine Warnnachricht an alle empfangsbereiten Handys in Deutschland.“
Um eine Warnmeldung über Cell Broadcast auf seinem Handy zu erhalten, muss der Nutzer nichts aktiv tun. Die technischen Voraussetzungen für den Empfang sind durch die Hersteller in den Endgeräten verbaut.
Die Warnmittel Sirenen und Cell Broadcast haben eine sogenannte Weckfunktion. Sie informieren bei Auslösung die Bevölkerung über ein Schadensereignis. Genauere Informationen können von einer Sirene nicht abgeleitet werden. Bei Cell Broadcast können auf Grund einer begrenzten Zeichenzahl höchstens 500 Zeichen bei einer Warnmeldungen übermittelt werden. Hierbei können nur eingeschränkt Informationen verbreitet werden.
Warn-Apps liefern weiterführende Infos
„Um nach einer Auslösung von Sirenen oder Cell Broadcast konkretere Informationen und Handlungsempfehlungen zu erhalten, nutzen Sie am besten zusätzliche Warnkanäle wie zum Beispiel die Warn Apps NINA, Kat-Plan oder schalten einen lokalen Radiosender ein“, erläutert Bongers.
Um genauer über die aktuelle Situation bei einer Warnung informiert zu werden und Handlungsempfehlungen zu erhalten, müssen die Warn-Apps NINA und KAT-Warn aktiv durch den Nutzer auf den Endgeräten installiert werden. „Je mehr Menschen sich die Warn-Apps installieren, desto mehr können wir im Schadensereignis schnell erreichen. Wenn noch nicht getan, installieren Sie sich nach Möglichkeit eine Warn-App auf Ihrem Endgerät“, appelliert Jens Bongers an die Bevölkerung.
„Was die Bürger am Warntag nicht tun sollten ist, in der Leitstelle anzurufen, um zu erfragen, was gerade los ist“, so Bongers. „Der Notruf ist für Notfälle.“ Daher ausdrücklich: Es handelt sich um eine Probewarnmeldung, die an diesem Tag verschickt wird.
Signalfolge der Sirenen des Probealarms und deren Bedeutung ab 11 Uhr:
Dauerton, eine Minute lang, Bedeutung: Entwarnung
An- und abschwellender Ton, eine Minute lang, Bedeutung: Warnung! Radio einschalten, auf Durchsagen achten, Informationen über das Internet einholen.
Dauerton, eine Minute lang, Bedeutung: Entwarnung
Weitere Informationen
Informationen zum Warntag gibt es unter www.warnung-der-bevölkerung.de, www.bbk.bund.de/cellbroadcast und unter www.kreis-unna.de/nachrichten und in den Social Media-Kanälen des Kreises (www.facebook.com/KreisUnna, www.twitter.com/kreis_UN).
Viele Informationen zur Vorbereitung auf Krisen sind unter www.bbk.bund.de sowie www.besserbereit.de zu finden. PK | PKU
Förderantrag 5-Standorte-Programm kann nun gestellt werden: EcoTecHub Bergkamen erhält drei Sterne
Freuen sich über die drei Sterne (v.l.n.r.) : Bergkamens Wirtschaftsförderer Marvin Faulstich, Prof. Dr.-Ing. Semih Severengiz, Bürgermeister Bernd Schäfer, Landrat Mario Löhr, WFG-Chef Sascha Dorday, Prof. Dr. Peter Hense, und André Müller, Leiter des Projektbüros 5-StandorteProgramm bei der WFG. Foto: Lehrke
Der geplante Technologiehub für nachhaltige Wertschöpfung Eco-TecHub in Bergkamen hat eine entscheidende Hürde genommen: Der Strukturstärkungsrat hat das Projekt in seiner jüngsten Sitzung mit drei Sternen ausgezeichnet. Die Bewertung bestätigt dem Vorhaben positive Beschäftigungs- und Wertschöpfungseffekte sowie einen besonderen Nachhaltigkeitsnutzen.
Mit der Drei-Sterne-Auszeichnung empfiehlt der Strukturstärkungsrat das Projekt of-fiziell zur Förderung durch die Landesregierung Nordrhein-Westfalen. Damit ist der Weg frei für den nächsten Schritt: Die Hochschule Bochum, Antragstellerin des Projekts, kann nun beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) einen Förderantrag im Rahmen des 5-Standorte-Programms stellen.
Das Projekt, das intensiv durch das bei der WFG angesiedelte Projektbüro begleitet wird, verfolgt das Ziel den Kreis Unna als Vorreiter einer nachhaltigen wirtschaftlichen Transformation auf regionaler, nationaler und europäischer Ebene zu positionieren. Im Zentrum steht die Entwicklung einer nachhaltigen Zirkulärwirtschaft mit Fokus auf Materialien und Energie sowie der Defossilisierung von Industrieprozessen.
Bernd Schäfer, Bürgermeister der Stadt Bergkamen, sieht in dem Vorhaben ein starkes Zukunftssignal: „Dieses Leuchtturmprojekt mit einzigartigem Charakter über die Region hinaus ist ein echter Gewinn für Bergkamen, den Kreis Unna und die gesamte Region!“
Auch Landrat und WFG-Aufsichtsratsvorsitzender Mario Löhr betont die Relevanz des Projekts: „Der EcoTecHub ist nicht nur ein Technologiestandort – er ist ein Instrument zur aktiven Gestaltung des Strukturwandels. Er bringt Innovation, Forschung und Unternehmen im Kreis Unna zielgerichtet zusammen und stärkt die wirtschaftliche Resilienz der Region.“
Geplant sind vier spezialisierte Labore – ein Chemielabor, ein Material- und Prüflabor, ein Energielabor sowie eine Zirkularitätswerkstatt. Ergänzt wird das Angebot durch zwei Technika, die von Unternehmen und Startups sowie Forschungseinrichtungen gemeinsam genutzt werden können.
Insbesondere kleine und mittlere Unternehmen sollen durch die Kombination aus Shared-Lab-Infrastruktur und gemeinsam nutzbaren Technika leichteren Zugang zu hochmoderner Labor- und Pilotinfrastruktur erhalten. Praxisnahe Referenzprojekte und modulare Qualifizierungsformate helfen, Forschungsergebnisse schneller in marktfähige Anwendungen zu überführen und gleichzeitig die regionale Fachkräftebasis zu stärken.
Prof. Dr. Peter Hense und Prof. Dr.-Ing. Semih Severengiz von der Hochschule Bochum, die das Projekt von der ersten Idee an wissenschaftlich betreuen, unterstreichen den Transfergedanken: „Mit dem EcoTecHub entsteht eine praxisorientierte Plattform, die Forschung, Qualifizierung und Unternehmenspraxis eng verzahnt. So können innovative Lösungen für Zirkularität und Defossilisierung direkt in die Anwendung gebracht werden. Ziel ist der Aufbau eines integrierten Hubs, das Unternehmen, Hochschulen und Forschungseinrichtungen effektiv miteinander vernetzt und durch praxisnahen Forschungstransfer die Innovationsfähigkeit der Region nachhaltig stärkt.
Für den Aufbau und einen vierjährigen Betrieb werden Gesamtkosten von rund 17,9 Millionen Euro veranschlagt. Eine 95-prozentige Förderung durch Bund und Land wird beantragt. Den erforderlichen Eigenanteil tragen Hochschule Bochum und Stadt Bergkamen gemeinsam.
Die Projektverantwortlichen rechnen bereits im Förderzeitraum mit einer Wertschöpfung von rund 17 Millionen Euro. Bis zum Jahr 2040 soll diese auf über 100 Millionen Euro steigen. Geplant sind zunächst 25 tarifgebundene Stellen, langfristig sollen 140 neue Arbeitsplätze entstehen.
Die Konzeption des EcoTecHub basiert auf einer knapp einjährigen, vom Land NRW finanzierten Machbarkeitsstudie unter Leitung der Hochschule Bochum. Im Rahmen der Studie wurden ein Stakeholder-Workshop sowie zahlreiche Einzelgespräche mit Unternehmen und regionalen Akteuren durchgeführt.
Durch diesen dialogorientierten Entwicklungsansatz flossen die konkreten Bedarfe der lokalen Wirtschaft sowie wissenschaftliche Perspektiven aus Nachhaltigkeit und Technik eng in das Projekt ein. Aktuell bereitet die Hochschule Bochum als Projektkoordination die formelle Antragseinreichung beim BAFA vor.