Auch Bergkamen-Mitte räumt auf: Müllsammelaktion am Samstag

Wie in vielen anderen Ortsteilen und Städten schon geschehen, wird an diesem Wochenende der Ortsteil Mitte vom Müll befreit. Zu diesem Frühjahrsputz lädt der SPD-Ortsverein Bergkamen-Mitte alle Bürgerinnen und Bürger ein.

Am kommenden Samstag, 18. März, findet ab 10 Uhr die schon traditionelle Müllsammelaktion statt. An diesem Tage sollen wieder der Stadtpark und das Nordfeld gesäubert werden. Treffpunkt am oberen Teil des Marktplatzes Bergkamen-Mitte ist um 10.00 Uhr. Nach der Veranstaltung sind alle fleißigen Helfer zum Dank für Ihre Teilnahme zu einer deftigen Erbsensuppe eingeladen.

Wie in den vergangenen Jahren haben eine Vielzahl von Vereinen und ihre Teilnahme zugesagt. Vorsitzender Kay Schulte hofft, dass auch viele Mitbürgerinnen und Mitbürger zu dieser gemeinsamen Veranstaltung kommen werden. Bei Interesse können Einzelheiten beim Vorsitzenden Kay Schulte, Tel.: 02307/8 84 77, erfragt werden.

 




Info-Veranstaltumg zum Thema „Klimaschutz und Energiewende mit Bürgerbeteiligung“

Der Aktionskreis Wohnen und Leben Bergkamen e.V. lädt am kommenden Mittwoch, 22. März, um 19 Uhr zu einer Informationsveranstaltung mit dem Thema „Klimaschutz und Energiewende mit Bürgerbeteiligung“ Mensa der Regenbogenschule (ehemals Hellweg-Hauptschule) in Rünthe ein.

Mit dieser Veranstaltung versucht der Aktionskreis eine Zwischenbilanz seiner Aktivitäten in diesem Bereich seit Oktober 2016 in Gesprächen mit der Bergkamener Politik zu ziehen und mit weiteren Impulsen die Bürgerbeteiligung beim Thema „Klimaschutz und Energiewende“ in Bergkamen voran zu bringen.

Der Referent des Abends, Projektleiter Guido Wallraven von der Klimakommune Saerbeck im Münsterland, will mit zahlreichen Beispielen aus seiner Kommune darlegen, wie so etwas funktionieren kann.

http://www.klimakommune-saerbeck.de/city_info/webaccessibility/index.cfm?region_id=408&waid=315

Als weiteren Impuls sieht der Aktionskreis seinen Aufruf zur Diskussion mit dem Titel „Unsere Energie in Bergkamen“, die allen Ratsfraktionen zugegangen ist. Desweiteren hat der Aktionskreis allen Stadtverordneten eine persönliche Einladung zu der Veranstaltung zukommen lassen.

 




Frauenfest im Treffpunkt war auch ein Forum für Gespräche und Informationen

Licht aus, Spot an und „Aufgeräumt“. Die Schauspielerin und Autorin Jule Vollmer war das Highlight auf der Matinee zum Internationalen Frauentag am Sonntag im Treffpunkt in der Lessingstraße.

Jule Vollmer präsentierte beim Frauenfest im Treffpunkt ihr Programm „Aufgeräumt“. Foto: elp

Sie schlüpfte in ihrem aktuellen Programm „Aufgeräumt“ in die Rolle von Felicitas. Diese hat für den Abend des 23. Hochzeitstags ein komplettes Verwöhnprogramm für ihren Liebsten vorbereitet. Doch dieser sagt ab – seine Begründung: Überstunden. Felicitas mag sich nicht ausmalen, was das alles bedeuten könnte und hat eine Idee, die „Zeitlücke“, wie sie sagt, sinnvoll zu füllen. Statt auf ihren Mann zu warten, beschließt sie, vom Dachboden die Wanderschuhe ihrer Tochter zu holen, die diese gern auf ihrer Work- und Travel-Tour durch Australien nachgeschickt bekommen möchte. Doch der Dachboden birgt so manche Überraschung und Felicitas versinkt in Erinnerungen.

Der Lenkungskreis von „Fair Trade Town“ warb beim Frauenfest für den Kauf von fair produzierten und gehandelten Produkten. (Foto: elp)

Jule Vollmer präsentiert mit „Aufgeräumt“ einen witzig-ironischen aber auch mit nachdenklichen Momenten gespickten Rückblick auf Felicitas 23 Jahre Ehe- und Familienglück, der mit beeindruckende „Cartoons“ von der Kinderbuchillustratorin Sonja Morisse unterstrichen wird. Die thematisch ausgewählten Lieder begleitet musikalisch Elmar Dissinger. Das besondere Kleinkunst-Format begeisterte sichtlich die Gäste des Frauentages, zu denen auch Vertreter aus Politik und Gesellschaft zählten.

Stellvertretend für die lange Reihe, der an der Veranstaltung zum Internationalen Frauentag in Bergkamen beteiligten Institutionen, Organisationen und Einrichtungen sowie die Sponsoren begrüßte Martina Bierkemper die Besucher. „Wir machen vieles in der Gleichstellungsarbeit. weil wir uns noch trauen zu träumen, was denn sein könnte, wenn aufgeräumt ist und neu eingerichtet.“

Seitens der Stadt Bergkamen überbrachte die Sozialdezernentin Christine Busch das Grußwort für den terminlich verhinderten Bürgermeister Roland Schäfer. Sie erinnerte in Anlehnung an den Artikel 3 im Grundgesetzt an die Gleichstellung von Mann und Frau. Ihr Appell an diese, sich ihrer selbst bewusst zu sein, denn „jeder Mensch verdient Respekt“.

Einen besonderen Rückblick auf die Geschichte der „Frauenpower“ hatten sich die Organisatorinnen zudem für die Los-Aktion des Tages ausgedacht. Als Losnummern, die auf der Rückseite der Eintrittskarten aufgedruckt waren, dienten Meilensteine in der Frauengeschichte wie beispielsweise 1918. In diesem Jahr erhielten die Frauen das Wahlrecht. Ein Forum für Gespräche und Austausch boten die Info-Stände lokaler Gruppen und Parteien im Treffpunkt-Foyer .

Der Erlös der Veranstaltung kommt dem Bergkamener Mädchen- und Frauennetzwerk für Projekte und Öffentlichkeitsarbeit und dem Frauenforum im Kreis Unna für die Unterstützung eines Präventionsprojektes zu Gute. (elp)




Minister Schmeltzer ehrte die Jubilare des SPD-Ortsvereins Weddinghofen



Nachdem vor zwei Jahren das SPD-Urgestein Franz Müntefering die Jubilare der Weddinghofer Sozialdemokraten geehrt hatte, glaubte Ortsvereinsvorsitzender Julian Deuse nicht, dass es ihm noch einmal gelinge würde, einen ähnlich Prominenten für diesen Anlass zu gewinnen. Er hatte sich getäuscht: Landesarbeits- und Sozialminister Rainer Schmeltzer war am Freitagabend im Vereinsheim der Kleingartenanlage „Im Krähenwinkel“ zur Stelle.

Die Jubilare des SPD-Ortsvereins Weddinghofen.

Er sei gern gekommen, betonte der Minister. Das auch deshalb, weil er eine Anfahrtszeit von nur acht Minuten gehabt habe. Er hätte auch gut von seinem Wohnort Niederaden herüberjoggen können, scherzte Schmelzer. Dabei kündigte er auch an, dass er nicht wieder sofort verschwinden werde: wegen des guten Essens und der Gelegenheit, mit Sozialdemokraten zu sprechen, die über so vielen Jahren der Partei die Treue gehalten haben.

Zu ihnen hätte eigentlich auch Wolfgang Voigt gehört, der seit stolzen 60-Jahren der SPD angehörte. Über viele Jahre hatte er auch den SPD-Ortsverein Weddinghofen als stellvertretender Vorsitzender mitgeprägt. Leider musste er aus gesundheitlichen Gründen absagen. Er, wie auch die anderen, die nicht kommen konnten, sollen nun zu einem anderen Zeitpunkt ihre Urkunde und eine neue Anstecknadel erhalten, erklärte Julian Deuse.

Auf der Liste der Jubilare standen am Freitag neben Wolfgang Voigt:

  • 10 Jahre: Michael Franke, Philipp Mühlhause, Christian Schlüter, Hildegard Thomsa und Simone Leuthold-Haverkamp.
  • 25 Jahre: Knut Bommer und Rosemarie Korte.
  • 40 Jahre: Klaus-Jürgen Bartsch, Irmgard Freyer, Renate Hübsche, Jutta Kracht, Heinz-Gerd Kracht, Brigitte Matiak, Werner Matiak, Rudolf Rincke, Ruth Sauerland, Siegfried Schaumann, Johann Schnatmann, Eleonore Derbot, Gerd Giesmann und Murtaza Karaoglu.
  • 50 Jahre: Christel Fluehs, Dieter Markert, Hans-Peter Nustede und Bodo Hilsmann.



IPZ-Europapreis an Bergkamen übergeben – Bürgerreise in die Türkei gut nachgefragt

Für das Projekt „Europa / Bergkamen – Dekaden der Freundschaft“ im Rahmen der Feierlichkeiten zum 50-jährigen Bestehen der Stadt Bergkamen hat am Donnerstag in der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses das Vorstandsmitglied des Institutes für europäische Partnerschaften und internationale Zusammenarbeit (IPZ) Josef Poqué den IPZ-Europapreis mit Urkunde an Bürgermeister Roland Schäfer übergeben.

IPZ-Vorstandsmitglied Josef Poqué (3. v. r.)überreicht den Europapreis an Bürgermeister Roland Schäfer.

Sicher kann Josef Poqué sein, dass Bergkamen bei der Pflege seiner Beziehungen zu den Partnerstädten nicht nachlassen wird. So gibt es trotz aller aktuellen Verwicklungen und Irritation auf oberster politischer Ebene bereits 30 Anmeldungen für die Bürgerreise zur türkischen Partnerstadt Silifke im Herbst. Freie Plätze gebe es aber auch noch, betonte am Donnerstag Bürgermeister Roland Schäfer.

Die Reise dorthin soll in der Zeit vom 9. bis 15. Oktober 2017 stattfinden. Die Kosten werden sich inklusive Flug (Direktflug Düsseldorf – Adana – Düsseldorf mit der Fluggesellschaft SunExpress), Transfer und Übernachtung mit Halbpension pro Person voraussichtlich auf ca. € 595,00 im Doppelzimmer (Zuschlag Einzelzimmer € 100,00) belaufen. Weiter Auskünfte gibt es bei der Städtepartnerschaftsbeauftragten der Stadt Bergkamen, Angelika Joormann-Luft, Tel.: 965-202, email: a.joormann-luft@bergkamen.de,

Josef Poqué hatte am Donnerstag nochmals die zahlreichen Aktivitäten zur Stärkung des Europa-Gedankens während des Jubiläumswochenendes gewürdigt. Ausdrücklich beglückwünschte er die Stadt für die hohe Förderung des Projekts durch die EU mit 14.500 Euro.

 

 




Bundestagsabgeordneter Oliver Kaczmarek sucht Teilnehmer für Planspiel „Jugend und Parlament“

Mitentscheiden und mitmischen – darum geht es in dem Planspiel „Jugend und Parlament“, das vom 27. bis 30. Mai im Reichstagsgebäude stattfindet. Jugendliche im Alter von 16 bis 20 Jahren übernehmen die Rolle der Abgeordneten und simulieren den Weg der Gesetzgebung im Bundestag. Sie erhalten Einblicke in die komplexen parlamentarischen Abläufe und lernen die Arbeit in Landesgruppen, Fraktionen, Arbeitsgruppen und Ausschüssen kennen.

Auch der SPD-Bundestagsabgeordnete Oliver Kaczmarek kann einen jungen Menschen aus seinem Wahlkreis für die Teilnahme auswählen. Daher sind interessierte Jugendliche aus dem Kreis Unna aufgerufen, sich umgehend, spätestens aber bis zum 25. März, für die Teilnahme am Planspiel zu bewerben. Hierfür genügt eine E-Mail mit einem kurzen Motivationsschreiben an oliver.kaczmarek.ma05@bundestag.de. Rückfragen beantwortet das Wahlkreisbüro unter der Telefonnummer 02303 2531450.

Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos. Der Deutsche Bundestag übernimmt die Reisekosten, die Unterbringung und die Verpflegung.




Stadt hat gut gewirtschaftet – CDU möchte nun die Abwassergebühren senken

Die Stadt hat im vergangenen Jahr offensichtlich gut gewirtschaftet. Nach dem Haushaltssicherungskonzept sollte für das vergangene Jahr eine „schwarze Null“ stehen. Tatsächlich weist der Produkt- und Budgetbericht für 2016, den Kämmerer Holger Lachmann heute dem Haupt- und Finanzausschuss zur Kenntnisnahme vorlegen wird, ein sattes Plus von 1,7 Mio. Euro aus.

Und das ist nicht alles, wie CDU-Fraktionschef Thomas Heinzel nach gründlicher Lektüre mit erstaunen feststellte. Nach dem aktuellen Doppelhaushalt sollte der Stadtbetrieb Entwässerung im vergangenen Jahr 4,1 Mio. Euro als kalkulatorische Zinsen an den städtischen Haushalt abführen, um den Ausgleich herzustellen. Doch die wollte der Kämmerer nicht haben. Diese Summe soll nun das Eigenkapital des SEB stärken.

Diese Eigenkapital ist vorher auf eine Quote von 25 Prozent geschrumpft, um die finanziellen Verluste durch die sogenannten SWAP-Geschäfte in Höhe von rund 11 Mio. Euro abzufedern. Üblich ist eine Eigenkapitalquote von 30 Prozent.

Heinzel plädiert dafür, nur einen Teil der 4,1 Mio. Euro zum SEB-Eigenkapital zu packen. Man könne schließlich die Aufstockung des Eigenkapitals auch über mehrere Jahre strecken. Der andere Teil sollte seiner Meinung nach genutzt werden, die Abwassergebühren zu senken. Die gehörten ohnehin zu den höchsten im ganzen Land, betonte der CDU-Fraktionschef.




Holger Lachmann geht: Bergkamen braucht einen neuen Kämmerer

Bergkamen muss sich wohl einen neuen Kämmerer suchen. Der bisherige Amtsinhaber Holger Lachmann hat sich für eine freiwerdende Beigeordnetenstelle der Stadt Neuss beworben. Zuständig wäre der Volljurist künftig bei einer Wahl durch den Neusser Stadtrat am 17. März für die Bereiche Recht, Ordnung und Feuerwehr.

Holger Lachmann bei seiner „Jungfernrede“ zur Einbringung seines ersten Haushaltsentwurfs in den Bergkamener Stadtrat im November 2015

Seine Wahl gilt als sicher. Gestützt wird seine Kandidatur dank vorheriger Personalabsprachen für die Neubesetzung von Beigeordnetenstellen von der SPD, CDU und den Grünen. Nur die FDP will sich enthalten. Sein neues Amt würde Holger Lachmann am 1. Juni antreten. Ein wesentliches Motiv für seinen Wechsel nach Neuss dürfte die höhere Dotierung sein. Außerdem kehr er dann in seine Heimat, das Rheinland, zurück.

Zweifelhaft ist, ob jetzt in der Bergkamener Politik wieder eine Diskussion über die Reduzierung der Stellen im Bergkamener Verwaltungsvorstand aufflammen wird. Bei den übrigen Vorstandsmitgliedern haben sich in den wenigen zurückliegenden Jahren die Aufgaben derart aufgetürmt, dass es unwahrscheinlich erscheint, dass sie in einer Art Nebenjob auch noch schaffen, die Bergkamener Finanzen in Ordnung zu halten.

Holger Lachmann bricht jedenfalls mit zwei Traditionen. Noch nie hat sich eine Bergkamener Beigeordneter nach nur dreijähriger Amtszeit wieder verabschiedet. Und seine beiden Vorgänger Felix Weirich und Horst Mecklenbrauck wechselten aus den Rathaus direkt in den Ruhestand. Davon ist Holger Lachmann noch weit entfernt. Er ist erst 37 Jahre alt.




Neues Fachmarkt- und Shoppingcenter in der neuen Bergkamener Mitte soll bis Ende 2019 fertiggestellt sein

Die Bergkamener werden sich noch ein wenig gedulden müssen, bis das ehemaligen City-Einkaufszentrum wieder auferstanden ist. Nach dem Kauf der „Turmarkaden“ vor wenigen Tagen fängt die neue Eigentümerin, die LIST Retail Development aus Oldenburg, praktisch wieder bei null an. Die bereits erstellte Baugenehmigung für den Umbau will sie nicht übernehmen, sondern alles neu Planen, wie Michael Garstka, geschäftsführender Gesellschafter von LIST Retail Development, am Dienstag im Rathaus in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Bürgermeister Roland Schäfer und dem 1. Beigeordneten Dr. Hans-Joachim Peters erklärte. Garstka rechnet damit, dass die neuen Pläne Ende dieses Jahres genehmigt werden können. Der Umbau könnte dann Mitte oder Ende 2019 abgeschlossen sein.

Stellten am Dienstag im Rathaus die Pläne für die ehemaligen Turmarkaden vor (v. l.): Dr. Hans-Joachim Peters, Michael Garstka, Bernd Schäfer als Vorsitzender des Stadtentwicklungsausschusses und Bürgermeister Roland Schäfer.

Nach langem Stillstand kommt wieder Bewegung in die Neugestaltung der Turmarkaden. Ende Februar hat die Projektentwicklungsgesellschaft LIST Retail Development aus Oldenburg den Kaufvertrag für die Immobilie unterzeichnet. In den kommenden zweieinhalb Jahren soll das Gebäude vollständig entkernt und anschließend neugestaltet werden.

Michael Garstka, geschäftsführender Gesellschafter von LIST Retail Development, zeigte sich begeistert von dem Projekt: „Die Turmarkaden sind für uns ein äußerst attraktives Revitalisierungsprojekt. Wir haben hier einen bekannten Standort mit vorhandenem Planungsrecht und regen Mieterinteresse – mit einer bedarfsgerechten Lösung können wir hier einen wichtigen Beitrag zu einer positiven Stadtentwicklung beitragen.“

Zeitgemäße Mischung aus Fachmarkt- und Shopping-Center

Michael Garstka

Entwickelt wird ein sogenanntes Hybridcenter – eine Mischung aus Fachmarkt- und Shopping-Center, die sowohl mit verschiedenen Bekleidungsgeschäften, einer Mall mit hoher Aufenthaltsqualität und einem Gastronomieangebot als auch mit einer starken Nahversorgungsorientierung mit Produkten des täglichen Bedarfs punktet. Weitere Details erläutert Michael Garstka: „Wir sind mit vielen potenziellen Mietern bereits im Gespräch. Zu den Interessenten zählen Anbieter aus dem Lebensmittelbereich sowie aus den Bereichen Elektro, Drogerie, Schuhe, Textil, Sport und Gastronomie. Das Souterrain im ebenerdig zugänglichen Untergeschoss zur Zentrumstraße werden wir aufgrund der vorhandenen Mieter wahrscheinlich nur marginal verändern. Im Obergeschoss planen wir Fitness- und Büroflächen. Im ehemaligen Sparkassengebäude planen wir die Ansiedlungen eines Betreibers aus dem Dienstleistungssektors.“

Die neue Mitte Bergkamens

Mit dem Center verbinden die Stadt Bergkamen und LIST Retail Development gleich zwei Ziele: Zum einen soll ein neues Einkaufserlebnis geschaffen und das Nahversorgungsangebot aufgewertet werden. Zum anderen soll aber auch eine neue Mitte für Bergkamen entstehen. Gemeinsam mit dem Rathaus, der Sparkasse, dem zentralen Omnibus-Bahnhof und den gegenüberliegenden Einkaufsmöglichkeiten wird das Center zum zentralen Ort der Stadt.

Bauarbeiten könnten Anfang 2018 starten

Auch, wenn der Kaufvertrag gerade erst beurkundet ist, kann Michael Garstka bereits eine konkrete Auskunft über seine Zeitpläne geben: „Bis Mitte des Jahres wollen wir einen Großteil der Mietverträge zum Abschluss gebracht haben. Im zweiten Schritt werden wir dann den Bauantrag einreichen.“ Liegt die Baugenehmigung wie geplant bereits Ende des Jahres vor, kann das Unternehmen schon Anfang kommenden Jahres mit den Bauarbeiten, die laut Michael Garstka voraussichtlich eineinhalb bis zwei Jahre Zeit in Anspruch nehmen, starten.

Infos

  • Ende Februar haben der aktuelle Besitzer CharterHaus, vertreten durch DERECO, Köln und der Projektentwickler/Investor LIST Retail Development den Kaufvertrag über die Turmarkaden beurkundet.
  • Die LIST Retail Development GmbH & Co. KG ist auf die Entwicklung und Revitalisierung von Handelsimmobilien spezialisiert. Sie ist ein Unternehmen der LIST Gruppe, einer Holding, die bundesweit Immobilien finanziert, entwickelt, plant und baut.
  • Geplant ist eine Investition im mittleren zweistelligen Millionenbereich.
  • Die Turmarkaden mit ihren ca. 56.000 m² Bruttogrundfläche sollen komplett entkernt und voraussichtlich bis zum Sommer 2019 vollständig revitalisiert werden. Die Fassade wird neugestaltet!
  • Einen Namen hat das neue Shopping- und Fachmarktcenter noch nicht. Klar ist für Garstka: Es wird weder „Turmarkaden“ noch „BergGalerie“ heißen.

 




Frühlingsgefühle auf der Ökologiestation: SPD bei jungen Leuten wieder sexy

Die Stimmung war gut beim Frühlingsempfang der Bergkamener Sozialdemokraten am Sonntagmorgen auf der Ökologiestation. Seit der Kanzlerkandidatenkür vom Martin Schulz am 29. Januar befindet sich die Partei im Umfrage-Höhenrausch. Und nicht nur dies: Seit diesem Tag habe es rund 10.000 Parteieintritte gegeben, berichtete der Festredner Dr. Norbert Walter-Borjans den rund 200 Gästen des Frühlingsempfangs.

NRW-Finanzminister Dr. Norbert Walter-Borjans beim Frühlingsempfang des SPD-Stadtverbands auf der Ökologiestation. Foto: Ulrich Bonke

Was den NRW-Finanzminister besonders freut: Zu den SPD-Novizen gehören auch zwei seiner vier erwachsenen Kinder. Stolz hatten sie ihrem Papa, dessen politische Arbeit sie stets kritisch begleitet hatten, die frisch erworbenen Mitgliedsbücher gezeigt. Walter-Borjans: „Die SPD ist für junge Leute wieder sexy.“

SPD-Stadtverbandsvorsitzende André Rochokk begrüßt die rund 200 Gäste des SPD-Frühlingsempfangs. Foto: Ulrich Bonke

Verantwortlich für diese aus der Sicht der Sozialdemokraten erfreuliche Entwicklung machte Walter-Borjans nicht nur den Schulz-Effekt. Viele, vor allem jüngere Leute hätten erkannt, dass sie wieder selbst aktiv werden müssten. In den USA und in Großbritannien hätten sie das unterlassen. Ergebnis sei ein Präsident Trump und der Brexit. Der Minister erinnerte hier an ein Zitat des ehemaligen Bundespräsidenten Johannes Rau: „Wer nicht selbst handelt, der wird bald behandelt.“

Wer erwartet hatte, der Finanzminister werde hauptsächlich über Geld und Finanzpolitik in seinem Festvortrag reden, wurde angenehm überrascht. Doch so ganz ohne ging es auch nicht. Genauer gesagt nahm er sich die Abgaben vor, die jeder an die Finanzbehörden zu zahlen hat. Hier sprach er sich für eine nachhaltige und gezielte steuerliche Entlastung von kleinen und mittleren Einkommen. Das Geld hierfür werde mit einer sozialdemokratisch geführten Bundesregierung nach dem Wahlgang am 24. September von denjenigen kommen, die durch Tricks und Betrügereien große Teile ihres Einkommens am Fiskus vorbeilenkten.

Das Saxophon-Ensemble der Bergkamener Musikschule sorgte für den musikalischen des Frühlingsempfangs.

Auf rund 160 Milliarden Euro bezifferte Norbert Walter-Borjans den Schaden, der durch Steuertricksereien von vermögenden Privatpersonen, aber auch von international agierenden Unternehmen jährlich in Deutschland entsteht. Würde davon auch nur ein Teil in die Steuerkasse fließen, könnten mit diesem Geld wichtige Infrastrukturmaßnahmen, beispielsweise in die Bildung oder in den Ausbau des Verkehrsnetzes, finanziert werden.

Wie es geht, demonstrierte an den Steuer-CDs. Elf Datenträger habe das Land in den vergangenen Jahren für insgesamt 18 Millionen Euro gekauft. Ergebnis sei gewesen, dass sich 120.000 Personen bei den Steuerbehörden selbst angezeigt hätten. In die Steuerkassen seien anschließend 6,3 Milliarden Euro in sechseinhalb Jahren geflossen.

Gruppenbild mit Minister.

Vor der Rede von Dr. Norbert Walter-Borjans gab es Grußworte von Bürgermeister Roland Schäfer, Landrat Michael Makiolla, dem Bundestagsabgeordneten Oliver Kaczmarek dem Landtagsabgeordneten Rüdiger Weiß. Hier zeigte sich, dass die große Koalition trotz der nahenden Wahlkämpfe durchaus noch handlungsfähig ist. Oliver Kaczmarek kündigte, dass es noch vor der Bundestagswahl eine Grundgesetzänderung geben, die den Bund in die Lage versetzt, noch in diesem Jahr rund 3,5 Milliarden Euro in die Bildungsinfrastruktur zu investieren. Bisher ist dies nicht möglich, weil laut geltenden Grundgesetz die Bildung eine Sache der Länder ist.




Kaufvertrag ist unterschrieben: Turmarkaden haben einen neuen Eigentümer

Dass sich etwas rund um die Turmarkaden bzw. BergGalerie tut, deutete sich spätestens im Vorfeld der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Umwelt, Bauen und Verkehr an. Dort wurden die Pläne des neuen Eigentümers für eine geänderte Zufahrt zum Parkhaus des seit Jahren verwaisten Einkaufszentrum vorgestellt.

In den Turmarkaden haben schon vor Wochen die Entkernungsarbeiten begonnen. Jetzt werden sie in den ehemaligen Räumen von Baby Walz gestartet.

Jetzt teilen Bürgermeister Roland Schäfer und der 1. Beigeordnete Dr. Hans-Joachim Peters mit, dass dieser neue Eigentümer erklärt habe, dass die Kaufverträge „für eine der wichtigsten derzeit leerstehenden Immobilien im Stadtgebiet Bergkamen notariell beurkundet worden“ seien.

Sich und seine Pläne für die ehemaligen Turmarkaden will nun der neue Eigentümer am kommenden Dienstag im Rahmen eine Pressekonferenz umfassend der Öffentlichkeit vorstellen. Übrigens: Solch eine Präsentation von Umbauplänen für die Turmarkaden gab es zuletzt vor ziemlich genau drei Jahren Mitte März 2014. Dass sie nicht zum Zuge kamen, lag zum großen Teil daran, dass die damalige Geschäftsführerin von CharterHaus, Brigitte van der Jagt-Buitink, schwer erkrankte und dannEnde 2015 starb.