CDU möchte eine bedingungsloses Ja der Stadt für den Bau der L 821 n

Die Mitglieder des Bergkamener Ausschusses für Umwelt, Bauen und Verkehr starten am kommenden Dienstag zu ihrer traditionellen Radtour durchs Stadtgebiet. Vorher ab 14 Uhr steht erneut die L 821 n auf der Tagesordnung der öffentlichen Sitzung im großen Ratssaal. Hier wird es wohl zu heftigen Diskussionen kommen.

Der Grund: Die CDU möchte, dass die Stadt ihr Ja zum Bau der Ortsumgehung für Oberaden und Weddinghofen nicht an irgendwelche Bedingungen knüpft. Das soll der Ausschuss und letztlich auch der Stadtrat am 28. Juni so beschließen. „Die zuständigen, übergeordneten Stellen (Land, Bezirksregierung, RVR) erwarten zu Recht ein klares und eindeutiges Signal des Rates der Stadt Bergkamen für den Bau der L 821 n“, so CDU-Fraktionsvorsitzender Thomas Heinzel. Über die Forderungen der Verwaltung können man mit den Stellen nach dem Bau der L821n sprechen.

Absehbar ist, dass die CDU für ihren Antrag keine Unterstützung bei den anderen Fraktionen finden wird. Grüne und BergAUF haben in der Vergangenheit immer wieder erklärt, dass sie gegen diesen Straßenneubau sind. Die Position der SPD war bisher, dass ihrer Auffassung nach die L 821 n nicht viel bringen wird, wenn nicht gleichzeitig die beiden Ortsdurchfahrten für Lkw- und Pkw-Fahrer gleichzeitig unattraktiv gemacht werden.

Zur Info noch einmal der Forderungskatalog der Verwaltung:

Der Rat der Stadt Bergkamen fordert das Land auf, für den Fall der Realisierung der L 821n

  • mit dem Bau erst zu beginnen, wenn der erforderliche Grunderwerb zu 100 % gesichert ist,
  • eine Fortschreibung des LPB (Landschaftspflegerischen Begleitplans) zur L 821n durchzuführen, da der Planfeststellungbeschluss bereits aus 2008 stammt,
  • mit Freigabe der Ortsumgehung die Herabstufung der L 821 zwischen K 16 und L 654 zur Kreisstraße durchzuführen,
  • mit Freigabe der Ortsumgehung die Herabstufung der L 664 zwischen Werner Straße (B 233) und L 654 (Lünener Straße) zur Kreisstraße durchzuführen,
  • Fördermittel / Baukostenzuschüsse für den Umbau der Jahnstraße / Kampstraße / Schulstraße zur Erhöhung des Verkehrswiderstands für den neuen Straßenbaulastträger (nach vg. Herabstufung der Straße) bereit zu stellen; die Umgestaltung ist mit der Stadt Bergkamen abzustimmen,

die Einwilligung zu verkehrsrechtlichen Anordnungen von Tonnagebegrenzungen (max. 7,51) beider Ortsdurchfahrten zuzusagen.




Noch einige Plätze frei in der Stadtteilführung durch Weddinghofen

Der SPD Ortsverein Weddinghofen lädt alle interessierten Bürgerinnen und Bürger am Samstag, 17. Juni, ein, eine Führung durch den Stadtteil Weddinghofen, unter Leitung von Martin Litzinger, mitzumachen. Von Martin Litzinger ist erst vor einigen Wochen eine Chronik für diesen Stadtteil erschienen. Er wird also eine Menge zu erzählen haben. Wie der Ortsverein mitteilt, sind bei dieser Führung noch einige Plätze frei.

Treffpunkt ist um 14 Uhr auf dem Parkplatz des Restaurants „Alte Post“ (Im Alten Dorf 2). Die Führung dauert ca. 3 Stunden und verläuft durch das Alte Dorf, den Mühlenbruch und das Gebiet Velmede. Gegen 17 Uhr wird der Rundgang beendet sein und er ist für alle Teilnehmer kostenfrei.

Interessierte Bürgerinnen und Bürger können sich hierzu per mail oder telefonisch beim Geschäftsführer des Ortsvereins, Jens Schmüling, anmelden. Die Mailadresse lautet jens-schmuelling@t-online.de. Telefonische Anmeldung unter 01725363363.

 




20 Jahre Pflege- und Wohnberatung: Kostenlos, neutral und unabhängig

Runder Geburtstag: Das Team der Pflege- und Wohnberatung im Kreis Unna feierte zusammen mit Landrat Michael Makiolla, Dezernent Torsten Göpfert und weiteren Wegbegleitern den 20. Geburtstag. Foto: Birgit Kalle – Kreis Unna

Älter werden alle. Manche benötigen dann Hilfe – sei es durch ein täglich angeliefertes Mittagessen, ein barrierefreies Bad, Unterstützung bei der Antragstellung oder bei der Suche nach einem Pflegedienst. Dann hilft die Pflege- und Wohnberatung im Kreis Unna weiter – und das seit 20 Jahren.

Dabei sprechen die Zahlen für sich: Die Kolleginnen und Kollegen führten in den zwei Jahrzehnten fast 29.000 Pflegeberatungen durch. Die Wohnberatung steht dem in nichts nach: In ihrer Zwischenbilanz sind innerhalb der vergangenen 20 Jahre knapp 28.000 Beratungen ausgewiesen. Und in 15 Jahren Psychosozialer Begleitung wurden mehr als 6.000 Menschen intensiv betreut.

Vertragsunterzeichnung für die Pflegeberatung im Jahr 1996: Klaus Martin Schult (Grüne), Helmfried Meinel (Verbraucher-Zentrale NRW), Emmi Beck (CDU), Angelika Chur (SPD) und der damalige Sozialdezernent Michael Makiolla (v.l.). Foto: Kreis Unna

Diese Bemühungen zahlen sich aus: „Die Pflege- und Wohnberatung füllt den Grundsatz
ambulant vor stationär seit langer Zeit mit Leben“, unterstreicht Landrat Michael Makiolla, der die Einrichtung bereits als Sozialdezernent bei ihren ersten Schritten unterstützte und begleitete. „Wir wissen, dass auch Hilfebedürftige möglichst lange in ihrer vertrauten Umgebung leben wollen. Und die vernetzten Angebote sind ein wichtiger Baustein, diesem Wunsch nachzukommen.“

War es bis Mitte der 1990er Jahre vielfach selbstverständlich, alte und pflegebedürftige Familienangehörige zu Hause zu betreuen, spielt seitdem der Service rund um Pflege, Wohnen und die psychosoziale Begleitung eine immer größere Rolle. Und nicht zuletzt durch die Einführung der Pflegeversicherung 1995 stieg der Bedarf nach Informationen rund um die Pflege.

Mit der Einrichtung einer Pflegeberatung im Jahr 1997 kam der Kreis Unna nicht nur dieser Nachfrage nach, sondern nahm als einer der ersten Kreise in NRW auch eine Vorreiterrolle ein. Parallel dazu existierte – ebenfalls seit 1997 – die neutrale Wohnberatung. Die psychosoziale Begleitung kam 2002 als Ergänzung hinzu.

2014 folgte ein Zusammengehen der drei Angebote: Die Lotsinnen in Sachen Pflege, Wohnen und Psychosoziale Begleitung arbeiten nun gemeinsam in der Kamener „Schaltzentrale“ Severinshaus. Sprechstunden in den Städten und Gemeinden und Hausbesuche runden das Angebot ab. Für das Beratungs- und Informationsangebot sorgen der Kreis Unna sowie der Caritasverband Lünen-Selm-Werne e.V., die Arbeiterwohlfahrt, Unterbezirk Unna, und die Ökumenische Zentrale für Altenhilfe (Schwerte).

„Das große „Plus“ der Beratung aus einer Hand und unter einem Dach: In komplexen Situationen wird Bürgerinnen und Bürgern von Expertinnen weitergeholfen, die nicht nur mit Blick auf die Pflegesituation, sondern auch in verschiedenen anderen Bereichen über jede Menge Know-how verfügen. Und das kostenlos, neutral und trägerunabhängig.

Alle drei Beratungsangebote sind darauf ausgerichtet, die Selbstständigkeit zu erhalten, die häusliche Pflege zu stärken, pflegende Angehörige zu entlasten und dadurch einen Umzug in eine stationäre Einrichtung hinauszuzögern bzw. zu vermeiden – eben getreu dem Motto „ambulant vor stationär“. PK | PKU




Erlebnisreiche Pfingstfahrt der Jungen Union nach Berlin

Neun Jugendliche und junge Erwachsene aus Bergkamen und Kamen machten sich am vergangenen Freitag auf, die bereits zum dritten Mal von der Jungen Union Kreis Unna und dem heimischen CDU-Bundestagsabgeordneten Hubert Hüppe organisierte Pfingstfahrt in die Bundeshauptstadt anzutreten. Die Fahrt stand unter dem Motto „4 Tage Politik und Spaß in Berlin“.

Dabei ließ es sich Hubert Hüppe nicht nehmen, die Gruppe während des Programms zu begleiten und mit im Hostel zu übernachten. „Ich finde es wichtig, die ganze Zeit dabei zu sein. Beim gemeinsamen Frühstück komme ich mit den jungen Leuten ganz anders ins Gespräch, als wenn ich nur zu den offiziellen Programmpunkten dazukommen würde und dann wieder weg wäre“, so Hüppe.

Die mehr als 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus dem gesamten Kreisgebiet erwartete ein abwechslungsreiches Programm aus Politik und Kultur. Dazu Sarah Grüneberg, Vorsitzender der Jungen Union Kamen: „Unser Ziel war es sowohl die politische als auch die kulturelle Seite Berlins zu zeigen und den Teilnehmern zu ermöglichen, individuell die Stadt und ihre Quartiere zu erleben. Die ganztägige Begleitung unseres Bundestagsabgeordneten zeugt von seiner Wertschätzung für das politische Interesse junger Menschen.“

Neben der obligatorischen Stadtrundfahrt zum Thema „Mythos Berlin – Stadtentwicklung zwischen Kiez und Metropole“ stand mit dem Besuch der Tiergartenstraße 4 auch ein dunkles Kapitel der deutschen Geschichte auf dem Programm. Dort erinnert der „Gedenkort T4“ seit 2014 an die Euthanasie-Morde der Nationalsozialisten an Menschen mit Behinderungen.

Der Pfingstsonntag begann mit einem Gottesdienst im Andachtsraum des Deutschen Bundestages durch Prälat Karl Jüsten, dem Leiter des katholischen Büros in Berlin. „Es ist ein Privileg den Andachtsraum mit einer Besuchergruppe nutzen zu dürfen, normalerweise ist er den Abgeordneten vorbehalten“, erklärte Hubert Hüppe. Prälat Jüsten zeigte sich während der Andacht flexibel, als er mangels Messbuch kurzerhand sein Tablet aus Tasche zog und die Lesung mit Hilfe einer App vortrug.

Im Anschluss führte Hüppe die Gruppe persönlich durch das Reichstagsgebäude. Dabei ging es auch in Bereiche im Untergeschoss des Gebäudes, die es bei offiziellen Führungen nicht zu sehen gibt.

Beim Besuch des Europahauses Unter den Linden konnten die Teilnehmer alle Facetten Europas kennenlernen. Mit zwei Filmen im 360° Kino wurde u.a. der Gesetzgebungsprozess auf EU Ebene verdeutlicht. Besonders in Erinnerung blieben den Jugendlichen die kleinen Geschichten in denen Unionsbürger ihre persönlichen europäischen Erfahrungen schilderten. Die Bergkamener Auszubildende Alina Poddig (20) erklärte: „Das Europahaus bietet spannende Einblicke in die Arbeit der Europäischen Union. Gerade uns jungen Leuten muss bewusst werden, wie wichtig die EU für uns und unsere Zukunft ist.“

Der Montagmittag führte die Gruppe zur Baustelle des Berliner Stadtschlosses. Tobias Hindemitt, Vorsitzender der Jungen Union Bergkamen, zeigte sich beeindruckt, dass mit der Rekonstruktion des Schlosses deutsche Geschichte für die Nachwelt erlebbar gemacht wird. Am Nachmittag machte sich die Gruppe nach vier Tagen zurück auf den Weg nach Bergkamen. Der Kamener Student Leon Scherff fasste die Berlinfahrt zusammen: „Es war eine informative Fahrt mit einer guten Mischung aus politischen Programm und Freizeit. Ich habe viele neue Kontakte im Kreis Unna knüpfen können. Bei der nächsten Fahrt mit Hubert Hüppe nach Berlin bin ich auf jeden Fall wieder dabei.“

Hubert Hüppe versprach, im kommenden Jahr eine vierte Auflage der Pfingstfahrt zu organisieren. „Ich freue mich, dass die Pfingstfahrt bereits fester Bestandteil im Veranstaltungskalender der Jungen Union ist“, so Hüppe abschließend.




Elke Middendorf wieder im Vorstand des Evangelischen Arbeitskreises der CDU/CSU (EAK)

Auf der 51. Bundestagung des Evangelischen Arbeitskreises der CDU/CSU (EAK) in Berlin ist Elke Middendorf zum dritten Mal als Beisitzerin in den Bundesvorstand gewählt worden. Die etwa 400 anwesenden Delegierten statteten die Bergkamenerin mit dem besten Ergebnis aller 16 Beisitzer aus.

Elke Middendorf (10. v. l.) ist wieder in den Vorstand des Evangelischen Arbeitskreises der CDU/CSU gewählt worden.

Elke Middendorf arbeitet seit vier Jahren intensiv in der Grundsatzkommission mit.  „Gerade in politisch stürmischen Zeiten ist das C im Parteinahmen von CDU/CSU ein wichtiger Kompass“, machte Middendorf deutlich. Zum Vorsitzenden wurde der Parlamentarische Staatssekretär Thomas Rachel wiedergewählt.

Im Vorfeld des Deutschen Evangelischen Kirchentages, der ebenfalls in Berlin stattfand und das Reformationsjubiläum (500 Jahre Martin Luther) besonders würdigte, hat der EAK ein Buch herausgebracht mit dem Titel: „Bewusst evangelisch – Von der Gegenwartsbedeutung der Reformation“. Persönliche „Statements“ von prominenten Theologen und Politikern und ausgewählte, wichtige Themenbereiche mit ausführlichen Perspektiven des EAKs, sind ein interessanter Beitrag für politisch interessierte Christen.

Der Vorsitzende der CDU im Kreis Unna Marco Morten Pufke gratulierte zu diesem „besonderen Amt“ und freute sich, dass der Kreis Unna damit in weiteren, wichtigen Funktionen auf höchster Ebene der Partei vertreten ist.




Bau der L821n rückt offensichtlich ein Stück näher

Der Bau der über Jahrzehnte umstrittenen Ortsumgehung L821n rückt offensichtlich ein Stück näher. Gleich in zwei Tagesordnungspunkten werden sich in den nächsten Wochen die Bergkamener parlamentarischen Gremien mit diesem Thema beschäftigen, abschließend am 28. Juni im Stadtrat. Der Tenor lautet: Ja – aber.

Die Anlieger der Kampstraße haben inzwischen ihre plakative Forderung nach Bau der L821n aufgefrischt und erneuert.

Ja, weil die Verwaltung sich noch einmal mit möglichen Alternativen zum Bau der Ortsumgehung Weddinghofen/Oberaden beschäftigt hat und zu dem Ergebnis kommt, dass es sie nicht gibt, ohne andere städtische Straßen und damit auch deren Anwohner zu belasten.

Das „Aber“ kommt aus zwei wesentlichen Gründen. Einerseits wird allein ein Straßenneubau nicht den gewünschten Entlastungseffekt für die Jahnstraße in Oberaden und die Schulstraße/Kampstraße in Weddinghofen nichts bringen. Notwendig sind hier verkehrslenkende Maßnahmen von der Herabstufung der beiden Landesstraße bis hin zum Einbau verkehrsberuhigender Einbauten. Deshalb wird in der Vorlage für die beteiligten Ausschüsse und für den Rat Hilfe vom Land gefordert.

Im Einzelnen lauten die Forderungen für den Fall der Realisierung der L 821n :

  • Mit dem Bau erst zu beginnen, wenn der erforderliche Grunderwerb zu 100 % gesichert ist,
  • eine Fortschreibung des LPB (Landschaftspflegerischen Begleitplans) zur L 821n durchzuführen, da der Planfeststellungbeschluss bereits aus 2008 stammt,
  • mit Freigabe der Ortsumgehung die Herabstufung der L 821 zwischen K 16 und L 654 zur Kreisstraße durchzuführen,
  • mit Freigabe der Ortsumgehung die Herabstufung der L 664 zwischen Werner Straße (B 233) und L 654 (Lünener Straße) zur Kreisstraße durchzuführen,
  • Fördermittel / Baukostenzuschüsse für den Umbau der Jahnstraße / Kampstraße / Schulstraße zur Erhöhung des Verkehrswiderstands für den neuen Straßenbaulastträger (nach vg. Herabstufung der Straße) bereit zu stellen; die Umgestaltung ist mit der Stadt Bergkamen abzustimmen,
  • die Einwilligung zu verkehrsrechtlichen Anordnungen von Tonnagebegrenzungen (max. 7,5 t) beider Ortsdurchfahrten zuzusagen.



Bergkamener Student Till Scheemann macht mit beim Planspiel im Deutschen Bundestag

Endlich mitentscheiden und mitmischen, wenn sich Politiker um Gesetzentwürfe streiten und debattieren. In dieser Woche fand im Deutschen Bundestag das Planspiel „Jugend und Parlament“ statt. Die über 300 Jugendlichen reisen nach Berlin, schlüpfen in die Rollen fiktiver Bundestagsabgeordneter, sitzen im echten Plenarsaal und sprechen unterm Bundesadler am Rednerpult. Im Zentrum des Planspiels steht dabei die Simulation eines kompletten Gesetzgebungsprozesses.

Till Scheemann (l.) mit dem SPD-Bundestagsabgeordneten Oliver Kaczmarek in Berlin.

Die Möglichkeit, im direkten Austausch mit Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus ganz Deutschland aktuelle Fragen der Bundespolitik zu diskutieren, nutzte auch Till Scheemann aus Bergkamen, der von dem heimischen Bundestagsabgeordneten Oliver Kaczmarek für das Planspiel  ausgewählt wurde. Der 19-jährige konnte die Bundespolitik direkt erleben und als Mitglied des Integrationsausschusses an aktuellen Themen und Gesetzesvorlagen arbeiten.

Bei einem Besuch im Berliner Büro von Oliver Kaczmarek erfuhr Till Scheemann dann auch aus erster Hand mehr über die Arbeit eines Abgeordneten und seiner Mitarbeiter. Die vier Tage in Berlin waren für ihn eine spannende Erfahrung, die noch mehr Lust auf Politik gemacht hat.




Wiedergewählter CDU-Chef Pufke sieht nach Regierungswechsel eine neue Chance fürs Gewerbegebiet und L821n

Mit 100 Prozent bestätigte am Donnerstag der CDU-Stadtverband Marco Morten Pufke für eine weitere Amtsperiode als 1. Vorsitzenden. Neu in den Vorstand kam Gerd Miller als Beisitzer für Weddinghofen. Rosemarie Degenhardt besetzt das neu geschaffene Amt einer Mitgliederbeauftragten. Auf eigenen Wunsch schieden Bärbel Guschall und Heinz-Werner Hake aus dem Vorstand auf.

Der neue Bergkamener CDU-Vorstand.

In seinem Rechenschaftsbericht ließ er die Aktivitäten des Stadtverbandes in den zurückliegenden zwei Jahren Revue passieren: Neujahrsempfang, Oktoberfest, Radtour, Lippeforum, 50 Jahre Stadt Bergkamen, 70 Jahre CDU in Bergkamen. Ein herausragendes Ereignis war natürlich die Landtagswahl.

„CDU Bergkamen hat Anteil am Erfolg der CDU NRW. Ina Scharrenbach konnte Ihr Erstimmenergebnis um 7,1% steigern“, betonte Pufke. Aufgrund des sehr guten Gesamtergebnisses habe aber die Landesliste nicht gezogen. Ina Scharrenbach sei deshalb nicht mehr Landtagsabgeordnete. Sie nehme aber in ihrer Funktion als stellvertretende Landesvorsitzende an den Koalitionsverhandlungen mit der FDP teil. Pufkes persönliches Fazit lautet: „Wir haben eine Landtagsabgeordnete verloren, aber (höchstwahrscheinlich) eine Ministerin gewonnen.“
Dessen ungeachtet erwartet Pufke wesentliche inhaltliche Auswirkungen des Regierungswechsels in Düsseldorf für Bergkamen. So bekommt seiner Auffassung nach der Bau der L821n eine neue Perspektive. Wichtig sei nun ein klares Votum des Bergkamener Stadtrats für den Straßenneubau.
Auch sieht er durch die zu erwartende neue schwarz-gelbe Landesregierung eine zweite Chance für das geplante interkommunale Gewerbegebiet auf dem Gelände des Hofs Schulze Elberg an der A1. Er erwartet hier eine entsprechende Überarbeitung des Landesentwicklungsplans.
Dem neuen CDU-Stadtverbandvorstand gehören jetzt an:
  • Vorsitzender Marco-Morten Pufke,
  • stellvertretende Vorsitzende Annette Adams und Thomas Heinzel
  • Geschäftsführerin Martina Platz
  • stellvertretende Geschäftsführer Stefan Paul, Wolfgang Rennhak und Stephan Wehmeier
  • Schatzmeister Thomas Eder
  • stellvertretender Schatzmeister Martin Struck
  • Mitgliederbeauftragte Rosemarie Degenhardt
  • Beisitzer: Susanne Eisenhuth, Elke Middendorf, Karl-Otto Goerdt, Maximilian Hellmich und Gerd Miller.



Busemann-Geschäftsführerin Ilka Wagner beim Wirtschaftsempfang der SPD-Bundestagsfraktion

Auf Einladung des Bundestagsabgeordneten Oliver Kaczmarek nahmen Ilka Wagner, Geschäftsführerin des Unternehmens Busemann in Bergkamen, sowie Emilie und Jörg Prüser, Geschäftsführer des Freischütz, Schwertes Unternehmen des Jahres 2017, am heutigen Wirtschaftsempfang der SPD-Bundestagsfraktion in Berlin teil.

Ilka Wagner, Geschäftsführerin der von Busemann auf dem SPD-Wirtschaftsempfang in Berlin.

Das Programm stand unter dem Titel „Zukunftstrends 2030 – Politik für die Wirtschaft von Morgen“. Es beinhaltete eine Podiumsdiskussion mit Vertreterinnen und Vertretern aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik sowie Statements von Bundeswirtschaftsministerin Brigitte Zypries und des SPD-Parteivorsitzenden und Kanzlerkandidaten Martin Schulz.

Bereits zum sechsten Mal lud die SPD-Bundestagsfraktion Unternehmerinnen und Unternehmer aus der ganzen Republik ein, um über die wirtschaftliche Entwicklung des Landes und aktuelle politische Fragen zu sprechen.

„Im Kreis Unna haben wir zahlreiche Unternehmerinnen und Unternehmer, die mit guter Arbeit und kreativen Konzepten die Herausforderungen von morgen angehen. Sozialer Zusammenhalt und wirtschaftlicher Erfolg gehen dabei Hand in Hand. Der Dialog mit den Unternehmen aus meinem Wahlkreis ist deswegen immer ein wichtiger Teil meiner Arbeit“, berichtet der Bundestagsabgeordnete Oliver Kaczmarek.




Integrationsarbeit behält Priorität: Neue Stellen fürs KI Kreis Unna

Das Land ist sicher: Die erfolgreiche Integration von zugewanderten Menschen ist wichtig für ein solides Gesellschaftsgefüge. Es verstärkt deshalb das Stammpersonal der Kommunalen Integrationszentren (KI) mit Sitz an der Schulstraße in Bergkamen-Weddinghofen spürbar.

Die Nachricht ist nur wenige Tage alt und fand bereits Zustimmung im Ausschuss für Soziales, Familie, Gleichstellung. „Das politische Signal ist wichtig“, unterstreicht Landrat Michael Makiolla. Denn der vom Landtag beschlossene Ausbau der Kommunalen Integrationszentren über eine „erweiterte Landesförderung“ sieht auf Dauer drei neue Fachkräfte im KI (bislang 3,5 Stellen) und deren Finanzierung in Höhe von bis zu 50.000 Euro jährlich vor.

„Der Kreis muss für die personelle Verstärkung aber auch selbst Geld in die Hand nehmen“, unterstreicht der Behördenleiter. Soll er auch – so liest sich jedenfalls der Empfehlungsbeschluss des Ausschusses in Richtung Kreistag. Konkret in Rede stehen jährlich aus dem Kreishaushalt zu finanzierende 44.000 Euro. Die im laufenden Jahr noch fälligen außerplanmäßigen 11.000 Euro können nach Mitteilung der Verwaltung innerhalb des Sozialbudgets aufgefangen werden.

Kümmern sollen sich die noch einzustellenden Fachleute im KI Kreis Unna um die Aktualisierung der Integrationsleitziele und die Anpassung des 2012 verabschiedeten Integrationskonzepts an eine nicht nur, aber auch durch die Flüchtlingsbewegung veränderte Realität. „Wir wollen uns beispielsweise noch mehr mit den Städten und Gemeinden vernetzen, also austauschen und vom jeweils anderen Lernen und gute Ideen oder Projekte übernehmen“, erläutert KI-Leiterin Marina Raupach.

Außerdem möchte das Kommunale Integrationszentrum mit den Angeboten der frühen Bildung für Eltern und Kinder in die Fläche gehen. Die Unterstützung von Kindertagesstätten bei der interkulturellen Familienbildung soll ebenfalls breiter aufgestellt werden.

Damit nicht genug. Auch das NRW-Schulministerium wurde aktiv. Es gab grünes Licht für die sofortige Besetzung von 1,5 vom Land ans KI Kreis Unna abgeordnete Lehrerstellen (bislang 3). Mit den bis August 2019 befristeten Stellen aufgefangen werden soll insbesondere der seit Monaten steigende Beratungs- und Fortbildungsbedarf für Lehrkräfte und die Arbeit der Go-In-Erstberatungsstelle.
PK | PKU




Zwischenbilanz für „KOMM-AN NRW“: Profis vom Kommunalen Integrationszentrum machen Ehrenamt stark

„Integration bewegt, bringt viel, macht aber auch Arbeit.“ Zu diesem Schluss kommt Landrat Michael Makiolla anlässlich eines Zwischenberichtes über „KOMM-AN NRW“. Es stärkt die Integrationsarbeit „von Amts wegen“ und unterstützt die ehrenamtliche Hilfe vor Ort. Wie gut beides klappt, zeigt eine Zwischenbilanz.

Katja Arens (M.) und Ina Ravenschlag (r.) ziehen eine positive Zwischenbilanz für die Umsetzung von „KOMM-AN NRW“ im Kreis Außerdem auf dem Foto: Marina Raupach (l.), Michael Makiolla (hinten links und Thorsten Göpfert. Foto: Constanze Rauert – Kreis Unna

Aufgelegt wurde das Programm „KOMM-AN NRW“ im Jahr 2016. Wichtigster Partner fürs Land und die Ehrenamtlichen vor Ort dabei ist einmal mehr das Kommunale Integrationszentrum (KI) Kreis Unna.

Dort arbeiten mit Katja Arens und Ina Ravenschlag zwei Power-Frauen dem Ehrenamt im besten Sinne „in die Hände“. Denn: Wo der Wille zur ehrenamtlichen Hilfe ist, kann eine kompetente Koordinierung, Beratung und Information nicht schaden.

„KOMM-AN NRW“ fußt im Kern auf zwei Säulen: Stärkung der Kommunalen Integrationszentren und Förderung von Maßnahmen vor Ort wie z.B. die Einrichtung und der Betrieb von Ankommenstreffpunkten. Für beide „KOMM-AN“-Säulen gibt es Geld – und zwar nicht wenig. Insgesamt fast 164.000 Euro wurden 2016 überwiesen, gut 243.300 Euro sind für das laufende Jahr beantragt bzw. zugesagt.

Zu tun gibt es genug, wie Katja Arens und Ina Ravenschlag in ihrem Zwischenbericht im Ausschuss für Soziales, Familie, Gleichstellung mit einigen Zahlen belegten. Ihre „Kunden“ sind 14 heimische Ehrenamtsinitiativen mit jeweils zwischen 20 und 300 Ehrenamtlichen. Da sind Tipps, Beratungen und Informationen mehr als willkommen.

Besonders wichtig: Gespräche und offener Austausch, Netzwerkarbeit mit den Städten und Gemeinden, den Wohlfahrtsverbänden, den zuständigen Sozialarbeitern und natürlich mit den Ehrenamtsinitiativen. Gleichzeitig hat sich die vom KI organisierte regelmäßige Fragestunde für in der Flüchtlingshilfe engagierte Helfer zu einem „Top-Termin“ entwickelt.

Workshops zur interkulturellen Kompetenz, der Spracharbeit oder auch zum achtsamen Umgang mit sich selbst runden die vielfältigen, durch „KOMM-AN NRW“ angestoßenen oder ins Konzept passenden Aktivitäten ab.

Auch wenn das Programm Ende des Jahres ausläuft, Ideen zu mehr Integration und Hilfe fürs Ehrenamt gibt es genug. So könnte ein „Sprachmittler-Pool“ über einen anderen Landestopf mit bis zu 50.000 Euro jährlich aufgebaut und koordiniert werden. PK | PKU