Diskussionsfreudige Jahreshauptversammlung von BergAUF endet mit Wiederwahl des Vorstands

Der neue Vorstand von BergAUF ist auch der alte – die Wahlen zeigten eine große Geschlossenheit der Mitgliedschaft und brachten eine sehr deutliche Zustimmung zur Arbeit des bisherigen Vorstands zum Ausdruck. Der hatte wie üblich einen ausführlichen Rechenschaftsbericht vorgetragen, über den es eine anregende, schöpferische Diskussion gab.

Vorstand, Kassiererin und Kassenprüfer von BergAUF wurden mit sehr großer Mehrheit im Amt bestätigt.
(von links: Werner Engelhardt (Vorstand), Marco Schewior und Mahsuni Uyar (Kassenprüfer), Gabi Zielen, Richard Bauer, Eva Richter, Hanni Engelhardt, Fatma Uyar, Heinz Eggert und Claudia Thylmann (alle Vorstand, Eva Richter ist auch Kassiererin)

Es wurde allgemein unterstützt, in Sachen Feinstaub-Messung nicht mit der ablehnenden Haltung der Stadtrats-Mehrheit und der Verwaltung abzufinden. Weil die Anträge von BergAUF, auch in Bergkamen Feinstaubmessungen vorzunehmen, seit Jahren abgeblockt werden, will BergAUF nun selbst Feinstaubmessgeräte aufstellen und die Ergebnisse veröffentlichen.

Auch mit dem „Abgesang“ auf den Steinkohlebergbau findet sich BergAUF nicht einfach ab. Es wurde in der Diskussion deutlich: Kohle ist zwar zu schade zum verbrennen, aber als wichtiger Grundstoff in Industrie, in der Medizin und beim Umweltschutz (z.B. für Aktiv-Kohlefilter) sehr wichtig. Während weltweit vor allem im extrem umwelt-zerstörerischen Tagebau mehr und mehr Kohle abgebaut wird, sollten die letzten Bergwerke in Deutschland nicht aufgegeben werden. Zumal dabei erneut rund 7000 Arbeitsplätze vernichtet würden, die gerade die Jugend dringend braucht!

Auch die giftigen Hinterlassenschaften der RAG wurden sehr kritisch diskutiert: Die Anhebung des Grubenwassers berge die Gefahr der Mobilisierung des unter Tage verbrachten Giftmülls, ist BergAUF sicher. Die Wasserstadt und die Waldsiedlung, so die einhellige Meinung, dürften nur gebaut werden, wenn die darunter liegenden Altlasten beseitigt seien. Und auch die PCB-Einleitung mit dem Grubenwasser in die Lippe müsse gestoppt werden. Hier sieht BergAUF auch einen ersten Teilerfolg seiner Arbeit, wenn die RAG nun versprechen musste, eine PCB-Reinigungsanlage auf Haus Aden zu bauen. „Da muss man sie weiterhin in die Pflicht nehmen“ – war man sich einig.

„Alles in allem“ bestätigte der Vorstandssprecher Richard Bauer, „war die Mitgliederversammlung ein voller Erfolg. Um die richtige und wichtige Politik im Interesse der Bevölkerung noch mehr in die Tat umzusetzen, brauchen wir aber unbedingt noch viel mehr Mitglieder, gerade auch unter der Jugend. Das wollen wir in 2018 verstärkt angehen.“

„Mit finanziellen Mitteln“, so die Kassiererin Eva Richter, „sind wir gut ausgestattet. Vor allem, weil all unsere Mitglieder ehrenamtlich arbeiten und ihre Aufwandsentschädigungen aus Rats- und Ausschussarbeit zu 100% spenden. Das muss uns erst mal jemand nachmachen!“




Mehr Raum für mehr Artenvielfalt: Kreistag regt Schutzmaßnahmen an

Mehr Grün – mehr Artenvielfalt. Auf diese Formel lässt sich die Absicht verschiedener, im Kreistag beschlossener Anträge bringen. Im Fokus der Fraktionen: Insekten. Wir nehmen sie oft nicht wirklich wahr und deshalb fiel lange kaum auf, dass sie weniger werden. Doch dieser Abwärtstrend hat fatale Folgen für die Umwelt. Zumindest auf örtlicher Ebene soll gegengesteuert werden.

So sollen beispielsweise Maßnahmen definiert und umgesetzt werden, um den fliegenden „guten Geistern“ längs von Kreisstraßen dauerhaft geeignete Lebensräume zu bieten und ihre Zahl so langfristig zu erhöhen. Als ein Beispiel regt die Politik die Anlage von Blühstreifen an.

Beackerte Flächen zurück an die Natur
In eine ähnliche Richtung geht ein weiterer Antrag. Danach sollen Flächen der Natur zurückgegeben werden, die von Landwirten mit beackert werden, obwohl dies nicht vorgesehen war oder ist. Im Blick hat die Politik dabei Raine, Feldwege und auch an Straßen angrenzende Flächen.

Was wie und wo wieder dem öffentlichen Grün zugeordnet werden kann, soll vom Kreis gemeinsam mit den Kommunen und dem Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverband ermittelt werden.

Ein dritter Antrag geht noch etwas weiter. Er holt die Kindergärten und Jugendeinrichtungen in Bönen, Fröndenberg und Holzwickede (hier ist der Kreis Jugendamt), die Förderschulen und die Berufskollegs mit ins Boot.

Die Kinder und Jugendlichen sollen beispielsweise tatsächlich sehen und miterleben können, was in einem Insektenvolk so vor sich geht. Möglich wäre das durch Schaffung sogenannter Insektenhotels, die die Kinder und Jugendlichen nicht nur beobachten, sondern auch selbst bauen könnten. PK | PKU




Familienausflug mit dem Roten Rucksack in Heil: Einblick in das Leben der Bienen

Sie sorgen für die biologische Vielfalt und die Vielfalt auf unseren Tellern: Bienen. Doch die nützlichen Insekten sind in Gefahr. Parasiten, Pestizide und andere Bedrohungen setzen ihnen zu. Wie wichtig Bienen für das weltweite Ökosystem und die Artenvielfalt in der Natur sind, erfahren die TeilnehmerInnen eines Familienausflugs, zu dem der SPD-Bundestagsabgeordnete Oliver Kaczmarek am Donnerstag, 5. April, um 15 Uhr in die Ökologiestation in Bergkamen-Heil, Westenhellweg 110, einlädt.

Imker Heinrich Behrens gibt einen umfassenden, fachkundigen und unterhaltsamen Einblick in einen Bienenstaat. Darüber hinaus steht unter der Leitung von Michael Bub eine Führung auf dem Areal der Ökostation auf dem Programm. Abgerundet wird der Ausflug mit Kaffee und Kuchen.

Aus organisatorischen Gründen bittet das Wahlkreisbüro von Oliver Kaczmarek interessierte Teilnehmerinnen und Teilnehmer um eine rechtzeitige Anmeldung bis Freitag, 23. März. Gerne telefonisch unter Tel. 02303 2531450 oder per E-Mail an oliver.kaczmarek.ma05@bundestag.de




CDU überzeugt: Entlastungeffekt für die Ortsdurchfahrt Weddinghofen wird eintreten

Landesverkehrsminister Hendrik Wüst hat in seiner Antwort der kleinen Anfrage des Bergkamener SPD-Landtagsabgeordneten Rüdiger Weiß das bestätigt, was vorher Straßen.NRW bereits erklärt hatte: Nach dem Bau der L821n soll die Jahnstraße in Oberaden herabgestuft werden mit der Möglichkeit, die Geschwindigkeit zu reduzieren und den Schwerlastverkehr auszusperren, die Schulstraße aber nicht.

Das Land hält daran fest: Die Ortsdurchfahr Weddinghofen bleibt Landesstraße.

Die Ortsdurchfahrt Weddinghofen soll weiterhin Landesstraße bleiben. Das würde Tempo 30 auf ganzer Strecke und eine Tonnagebegrenzung ausschließen.

Der Bergkamener CDU-Parteichef und Vorsitzende des Ausschusses für Umwelt, Bauen und Verkehr Marco Morten Pufke ist aber trotzdem überzeugt, dass die Schulstraße spürbar entlastet wird. Man solle die Ortsumgehung erstmal bauen lassen und sehen.

Wenn aber trotzdem keine spürbare Entlastung eintreten sollte, dann werde die CDU in Düsseldorf bei der Landesregierung vorstellig werden und weitergehende Maßnahmen einfordern, betonte Pufke.
Dass der Straßenneubau zwischen Oberaden und Weddinghofen unsinnig sei, unterstrich jetzt die Bürgerinitiative gegen den Bau der L821n in einer Stellungnahme. Ergebnis werde nur sein, dass ein Stück sensibler Natur zerstört werde.

Den genauen Wortlaut der Stellungnahme der Bürgerinitiative gibt es hier als PDF: PresseKleineAnfrageSPD




Musikschule ändert Entgeltordnung: Sozialrabatt wird größer, Familien erhalten Rabatt

In seiner nächsten Sitzung berät der Kulturausschuss über die neue Schul- und Entgeltordnung der Musikschule. Mit dem Auslaufen des JeKi-Programms und dem vollständigen Wechsel auf das Nachfolgeprogramm JeKits in allen Bergkamener Grundschulen sind entsprechende redaktionelle Anpassungen notwendig. Daneben soll auch für die Fortsetzer dieses Programms in den vierten Schuljahren ein entsprechender Tarif für Gruppenunterricht mit Ensembleteilnahme abgebildet werden.

Kulturdezernent Marc Alexander Ulrich

Eine wesentliche Änderung für das laufende und kommende Jahr betrifft vor allem die Neugestaltung der Sozialermäßigungen. Dabei soll der Ermäßigungssatz für Kinder aus Familien, die einen entsprechenden Antrag stellen können, von 35 auf 75 % steigen. „Damit würden wir zum Teil deutlich über den Ermäßigungssätzen der öffentlichen Musikschulen im Umkreis liegen und motivieren auch Kinder aus einkommensschwächeren Familien zur Fortsetzung der musikalischen Ausbildung in der Musikschule“, bemerkt Kulturdezernent Marc Alexander Ulrich.

Die bisherige Geschwisterermäßigung soll auf einen zeitgemäßen Familienrabatt umgestellt werden, so würde zukünftig allen bei der Musikschule angemeldeten Familienmitgliedern ein Rabatt eingeräumt. Dies soll dann auch für teilnehmende JeKits-Kinder gelten, was bisher nicht möglich ist. Weiterhin soll die regelmäßige Teilnahme an Orchester- und Ensembleangeboten der Musikschule das Entgelt für den betreffenden Unterricht reduzieren. „Damit wollen wir die Teilnahme am Musizieren in der Gemeinschaft fördern, sind doch die Ensembles eine Kernaufgabe der Musikschule und bei Veranstaltungen in der Stadt ein verlässlicher kultureller Faktor“, sagt Musikschulleiter Werner Ottjes. Daneben wird vorgeschlagen, für Inhaber einer Jugend-Leiter-Card bzw. einer Ehrenamtskarte einen zusätzlichen Rabatt einzuführen. Die Entgeltstruktur soll insgesamt schlanker und übersichtlicher werden, bisher fällige Zuschläge für bestimmte Instrumente sollen entfallen.

Die Musikschule hofft, durch die neuen Rabatt- und Ermäßigungsstrukturen und die Tatsache, dass die eigentlichen Unterrichtstarife seit 2013 stabil geblieben sind, die Anmeldezahlen konstant zu halten. Erst ab 2020 sollen die Entgelttarife dann steigen, und zwar jährlich um rund 4,5%, das wäre im Einzelunterricht für Kinder und Jugendliche eine Steigerung von 3 bzw. 4 Euro monatlich. „Damit würde eine Erhöhung der Tarife erst nach dem 50-jährigen Jubiläum der Musikschule stattfinden, die siebenjährige Pause ist doch ein starkes Signal für die hohe Wertschätzung dieser ältesten Kultureinrichtung der Stadt“, meint Kulturreferentin Simone Schmidt-Apel. Die Anhebung der Unterrichtsentgelte wird aber auch notwendig, um die zeitgleich geplanten Anhebungen der Honorare der Musikschullehrkräfte aufzufangen. „Nur mit einem entsprechenden Honorarsatz sind wir bei der Gewinnung von guten und motivierten Lehrkräften konkurrenzfähig. Und diese sind für den Erfolg unserer Bildungseinrichtung Musikschule enorm wichtig!“ sind sich die Kulturverantwortlichen einig.




CDU fordert: Wellen- und Hallenbad möglichst lange geöffnet halten

Das Bergkamener Hallen- und Wellenbad sollen so lange wie nur irgendwie möglich den Bürgerinnen und Bürgern zur Verfügung stehen. Das forderte der CDU-Stadtverbandsvorsitzende Marco Morten Pufke am Mittwoch in einem Pressegespräch.

Geplant ist der Neubau eines Kombibads, das beide Bäder ersetzen soll. Ziel sei es, die Betriebskosten für die Stadt so klein wie möglich zu halten, so Pufke weiter. Dabei müssten aber die Bedürfnisse der Bevölkerung nach Badespaß und Gesundheitsschwimmen im Auge behalten werden. Zurzeit fehlten aber noch die konkreten Zahlen zum zu erwartenden Besuch des neuen Bads und den Betriebskosten in Abhängigkeit zur Ausstattung und den Angeboten.

Die CDU wolle sich in jedem Fall in aller Ruhe das Zahlenmaterial begutachten, wenn es vorliegt, betonte Pufke. Das die Union hier nicht zur Eile drängt hat vielleicht auch etwas mit der Bürgermeisterwahl in Kamen nach dem Rücktritt von Hermann Hupe zu tun. Vielleicht ließe sich mit der neuen Bürgermeisterin von Kamen über den Bau und den Betrieb eines gemeinsamen Kombibads reden, hofft die Bergkamener CDU.

Zumindest in einem Punkt können die Christdemokraten beruhigt sein: Die GSW planen auch im Jahr 2018 sowohl mit dem Wellenbad und dem Hallenbad. Am 7. Juli soll am Häupenweg die nächste POOlympiade gestartet werden und 27. Oktober gibt es im Bergkamener Hallenbad zum 50-jährigen Bestehen ein Doppelfest: am Nachmittag eine Family Pool-Party und am Abend eine Disco-Poolparty.




Unternehmensbefragung: Kompliment für den Wirtschaftsstandort Kreis Unna und für die WFG

Die Daten sprechen für sich: Unternehmen im Kreis sind mit dem Wirtschaftsstandort und der Arbeit der Wirtschaftsförderung Kreis Unna (WFG) mehr als zufrieden. Das ist das Ergebnis einer 2017 durchgeführten Befragung von rund 250 Unternehmen. Der WFG-Aufsichtsratsvorsitzende, Landrat Michael Makiolla, und WFG-Geschäftsführer Dr. Michael Dannebom werten das Unternehmervotum ebenso als Bestätigung wie als Ansporn.

Dr. Michael Dannebom (l.) und Landrat Michael Makiolla. Foto: WFG

„Unsere Wirtschaftsförderung überzeugt durch hohe Kompetenz, großes Engagement und Gestaltungswillen“, betont Landrat Makiolla. Mehr noch: „Die Unternehmen haben der Mannschaft rund um WFG-Geschäftsführer Dannebom ein erstklassiges Zeugnis ausgestellt. Sie bescheinigen uns da-mit auch, dass die Entscheidung zur Gründung einer eigenständigen Wirtschaftsförderungsgesellschaft vor fast 60 Jahren ebenso weitsichtig wie richtig war.“ Das von der WFG beauftragte Marktforschungsinstitut LQM befragte zwischen Ende November und Anfang Dezember 2017 rund 250 Entscheider, darunter Inhaber, Geschäftsführer, Vorstände und Prokuristen von Bestandsunternehmen, von neu angesiedelten Betrieben und Projektentwicklern.

Fazit: Die Unternehmen in den zehn Städten und Gemeinden sind mit dem Wirtschaftsstandort Kreis Unna, den Standortfaktoren und der Arbeit der Wirtschaftsförderung (WFG) ausdrücklich zufrieden. „Der Kreis Unna gilt als wirtschaftsfreundlich. Die Befragten nehmen den Standort als vielfältig, weltoffen und technologieorientiert wahr. Die Serviceleistungen der WFG werden fast ausnahmslos als gut bis sehr gut bewertet. Dabei ist die Zufriedenheit mit der telefonischen Erreichbarkeit und der Kompetenz der Ansprechpartner besonders hoch“, bilanziert Ute Kerber, Geschäftsführerin der LQM Marktforschung GmbH. Gemeinsam mit ihrem Team hat sie die Befragungsergebnisse ausgewertet. „Die WFG-Kompetenz wird auch im Quervergleich bestätigt, denn die Ergebnisse für den Kreis Unna liegen deutlich über dem kommunalen Benchmark, also dem Vergleich mit den anonymisierten Ergebnissen ande-rer Kommunen. Für die WFG bedeutet dies eine Bestätigung des einge-schlagenen Kurses mit der Empfehlung, diesen weiter fortzusetzen“, so Kerber.

Vier von fünf Befragten stimmen laut LQM der Aussage voll zu, dass sie künftig am Standort Kreis Unna investieren wollen. 90 Prozent würden den Unternehmensstandort weiterempfehlen. Lobend äußern sich die Befragten vor allem zur Lebensqualität am Standort und zur Kundennähe, damit ist je über die Hälfte sehr zufrieden. Bereits im Jahr 2012 wurde für die WFG Kreis Unna eine vergleichbare Untersuchung durchgeführt. Der Standort insgesamt und die meisten Standortfaktoren werden in der aktuellen Befragung deutlich besser bewertet als damals. „Die Loyalität zum Standort ist sogar stärker geworden“, hebt WFG-Aufsichtsratsvorsitzender und Landrat Michael Makiolla hervor. Potenziale sehen die Unternehmensvertreter vor allem bei den Themen Infrastruktur, wie beispielsweise der Versorgung mit schnellem Internet, sowie bei der Vernetzung mit Institutionen aus dem Bereich Forschung und Wissenschaft. Einen Fachkräftemangel bestätigt jedes fünfte Unternehmen. Die Studie bestätigt von der WFG Geleistetes und zeigt noch zu meisternde Herausforderungen auf. „Wir werden uns neben dem Breitbandausbau weiter um das Knüpfen und Pflegen unternehmerische Netzwerke kümmern. Außerdem werden wir das wachsende Interesse nach Kinderbetreuung auch bei Unternehmensspitzen stärker in den Blick nehmen“, so WFG-Geschäftsführer Dr. Michael Dannebom.




Rüdiger Weiß sucht jungen Menschen für den nächsten NRW-Jugendlandtag

Wer den Landtag einmal hautnah erleben möchte, der hat vom 28. bis 30. Juni 2018 dazu Gelegenheit. Denn in diese Zeit wird in Düsseldorf der nächste Jugend-Landtag Nordrhein-Westfalen stattfinden.

SPD-Landtagsabgeordneter Rüdiger Weiß

Ein junger Mensch im Alter zwischen 16 bis 20 Jahren kann Rüdiger Weiß dann im Parlament drei Tage lang „vertreten“. Sämtliche Kosten – auch Übernachtung und Verpflegung – werden vom Landtag übernommen (Fahrtkosten werden anteilig erstattet). Bewerben können sich Schülerinnen und Schüler, Auszubildende, Studierende oder junge Berufstätige direkt bei dem jeweiligen Abgeordneten. Denn jeder Abgeordnete kann einen jungen Menschen aus seinem Wahlkreis einladen.

Seit 2008 findet der dreitägige „Jugend-Landtag“ im Düsseldorfer Parlament statt. Dabei werden die parlamentarischen Abläufe von Fraktionssitzungen über Ausschuss-Sitzungen bis hin zur Plenarsitzung nachgestellt. Rund 2000 Jugendliche konnten seitdem in die Rolle der Abgeordneten schlüpfen und den Arbeitsalltag eines Politikers selbst erleben. Ziel ist es, über die parlamentarische Arbeit zu informieren und zu langfristigem politischem Engagement zu ermuntern.

Auch der neunte Jugend-Landtag wird sich mit aktuellen Themen beschäftigen. Die Beschlüsse der „Jugend-Landtagsabgeordneten“ werden den Abgeordneten des realen Parlaments anschließend zur Kenntnis gegeben.

Ausreichend für die Bewerbung sind eine kurze Mail, ein Fax oder ein Brief mit (E-Mail-) Adresse, Altersangabe sowie einer kurzen Erläuterung, warum man beim Jugend-Landtag mitmachen möchte. Bewerbungsschluss ist der 09.04.2018.

Weitere Informationen zum Jugend-Landtag sind bei Rüdiger Weiß erhältlich.

Kontaktdaten:
Landtagsbüro in Düsseldorf
Landtag NRW
Platz des Landtags 1
40221 Düsseldorf
Tel.: 0211/884 2708
Fax: 0211/884 3156
Mail: Ruediger.Weiss@landtag.nrw.de
Web: www.rüdiger-weiss.de

Wahlkreisbüro in Kamen

Bahnhofstraße 9

59174 Kamen

Tel.: 02307/72531 Fax: 02307/72537




Ein kleiner Netto reicht nicht: SPD fordert Nahversorgungskonzept für Weddinghofen

Die SPD-Fraktion wird in der nächsten Sitzung des Stadtrats den Antrag stellen, für den Stadtteil Weddinghofen ein Nahversorgungskonzept zu erstellen. Nach der Schließung des Aldi am Häupenweg gibt es an der Schulstraße nur noch den Netto und ein Geschäft mit Lebensmitteln, die vorwiegend aus Russland stammen.

Im Vergleich zu dem, was Oberaden an der Jahnstraße zu bieten hat, sieht das Weddinghofer „Einkaufszentrum“ wirklich mickrig aus.

Das reicht vielen Weddinghofenern nicht aus, wie der Vorsitzende des SPD-Ortsvereins Jens Schmülling in zahlreichen Gesprächen mit Bürgerinnen und Bürgern erfahren hat. Allerdings wissen die Sozialdemokraten auch, dass es für die Ansiedlung eines Supermarktes in der Weddinghofer Ortsmitte reichlich eng geworden ist.

Dafür brauche man schon ein Grundstück von einer Größe von etwa 4000 Quadratmetern, erklärte Fraktionschef Bernd Schäfer. Supermärkte, seien es Discounter oder Vollsortimenter wie Edeka oder Rewe ließen sich am liebsten an Durchgangsstraße nieder. Dies zeige das Beispiel Jahnstraße in Oberaden. Diesen Platz gebe es an der Schulstraße in Weddinghofen nicht.

Wie es trotzdem gehen könnte, darüber solle sich nun die Verwaltung Gedanken machen, wenn der Rat die Erstellung eines Nahversorgungskonzepts beschließt. Dabei müsse die Verwaltung aber auch die weitere Entwicklung der ehemaligen Turmarkaden im Auge behalten. Da sei zwar ein Investor abgesprungen, doch es seien durchaus Pläne des holländischen Eigentümers erkennbar, die zu einer Wiederbelebung der Immobilie führen könnten, berichtete Schäfer.

Ursprünglich wollte der Ex-Eigentümer CharterHaus einen Edeka-Aktivmarkt in der neuen „BergGalerie“ ansiedeln. Bekanntlich gehören die Turmarkaden zu Weddinghofen. Die Grenze zu Bergkamen-Mitte bildet die Töddinghauser Straße.




MIT Kreis Unna zum Diesel-Urteil: „Fahrverbote müssen vermieden werden“

Die Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung (MIT) im Kreis Unna bedauert das Urteil des Bundesverwaltungsgerichts zu Diesel-Fahrverboten. „Fahrverbote treffen in erster Linie Berufstätige und Selbstständige“, kritisiert Frank Murmann, Kreisvorsitzen-der der MIT. „Besonders für unseren Mittelstand, für Handwerker und Lieferanten wären solche drastischen Einschränkungen existenzgefährdend.“ Nach einer im Mai 2017 ver-öffentlichten Studie des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) verlassen fast 70.00 Menschen auf dem Weg zur Arbeit die Grenzen des Kreises Unna. Das sind mehr als 50 Prozent aller Berufstätigen – Tendenz steigend. Viele dieser Pendler hätten sich bewusst für den Kauf eines Diesels entschieden, so der MIT-Chef: „Für sie kämen Fahrverbote einer Enteignung gleich.“

Tatsächlich sei die Emissionsbelastung seit mehr als zehn Jahren rückläufig, meint Frank Murmann: „Die heutige Technologie beim Verbrennungsmotor stellt bereits si-cher, dass Grenzwerte eingehalten werden. Gefragt sind daher keine Fahrverbote, sondern elegante Lösungswege. Die Verwendung synthetischer Kraftstoffe, Modellpro-jekte zur intelligenten Verkehrssteuerung, Smart-City-Programme, dynamische Navi-gationssysteme oder auch stickoxidschluckende Baustoffe weisen den richtigen Weg.“

Die MIT Kreis Unna erwartet außerdem von der Autoindustrie, dass sie verloren gegangenes Vertrauen wiederherstellt. Die Konzerne müssten dafür sorgen, dass sie nicht nur die vorgeschriebenen Abgaswerte im Prüfstand ohne Manipulationen einhal-ten, sondern auch den Unterschied zwischen Laborwerten und Realemissionen spür-bar reduzieren. Murmann: „Wenn dies mit Softwareupdates nicht gewährleistet wer-den kann, muss eine Hardware-Nachrüstung auf Kosten der Fahrzeughersteller er-folgen, sofern diese technisch möglich und sinnvoll ist.“ Schnellschüsse wie Fahr-verbote müssten jedoch vermieden werden.




Delegierte aus dem Kreis Unna stimmen beim CDU-Bundesparteitag für GroKo

Die Christdemokraten haben am Montag in Berlin bei einem Bundesparteitag dem Koalitionsvertrag zwischen CDU/CSU und SPD zugestimmt. „Der dringend notwendigen Bildung einer neuen, handlungsfähigen Regierung steht also aus unserer Sicht nichts mehr im Wege“, resümiert Marco Morten Pufke, CDU-Vorsitzender im Kreis Unna und Bergkamener Parteichef.

Die Delegierten aus dem Kreis Unna von links nach rechts: Willi Jasperneite, Marco Morten Pufke, Linda Feliz, Heinrich Böcklühr, Hubert Hüppe. Foto Isabell Drescher

Auch die Delegierten der CDU aus dem Kreis Unna hoben die Hand für den Koalitionsvertrag. Dazu Pufke: „Wir haben uns diese wichtige Entscheidung absolut nicht leichtgemacht.“ Nach der Veröffentlichung des Vertragsentwurfs sind bei den Christdemokraten vielfach Zweifel aufgekommen: Erkennen wir als CDU uns in diesem Papier wieder? Geben wir zu viele unserer Standpunkte auf? Geben wir zu viele Schlüsselpositionen innerhalb der Regierung ab? Wird Nordrhein-Westfalen, wird der Kreis Unna von dem Koalitionsvertrag profitieren können?

177 Seiten waren im Vorfeld zu lesen und zu bewerten. „Am Ende“, meint der CDU-Kreisvorsitzende, „überwog bei uns die Einschätzung, dass der Kreis Unna mit seinen zehn Kommunen an vielen Stellen durch den Koalitionsvertrag gestärkt werden wird.“ Das gehe los mit Sicherstellung stabiler Energiepreise für die produzierenden Unternehmen vor Ort, ein extrem wichtiger Standortfaktor, und ende längst nicht mit dem neuen Baukindergeld – das hilft vielen auf dem Weg zum eigenen Heim. Wichtig seien den Christdemokraten außerdem die hohen Investitionen in Bildung, Digitalisierung und innere Sicherheit.

Überzeugen konnte die CDU-Bundesvorsitzende Dr. Angela Merkel darüber hinaus mit den erst kurz vor dem Parteitag verkündeten Personalvorschlägen. Jens Spahn als Gesundheitsminister und Annegret Kramp-Karrenbauer als neue, mit einem tollen Ergebnis gewählte Generalsekretärin seien eine ausgezeichnete Wahl, um in Partei und Regierung neue Akzente zu setzen.

„Wir haben den Weg freigemacht. Nun sind die Genossen am Zug“, blickt Pufke auf den anstehenden Mitgliederentscheid der SPD.