Stadt Bergkamen wirbt für Schutz der eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter: Gegen Gewalt, Aggression und Beleidigungen

Gewalt gegen Menschen, die einfach nur ihre Arbeit machen – im öffentlichen Dienst ist das längst kein Einzelfall mehr. Vor einiger Zeit hat Bürgermeister Bernd Schäfer daher gemeinsam mit dem Personalrat und der städtischen Gleichstellungsbeauftragten auf Plakaten an öffentlichen Gebäuden für den Schutz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geworben. Diese gelungene Aktion für einen gewaltfreien Arbeitsplatz haben nun auch die gewerblichen Betriebe aufgegriffen. So hat der EntsorgungsBetriebBergkamen (EBB) ein Abfallsammelfahrzeug mit einem großformatigen Motiv versehen, das deutlich sichtbar für den Schutz am Arbeitsplatz wirbt.

Übergriffe auf Rettungs- und Ordnungskräfte wie Feuerwehr, Notfall-Sanitäter und Polizei sind vor allem aus Großstädten bekannt. „Doch leider kommt dergleichen auch bei uns vor. So sind Reinigungsteams des EBB schon häufig während der Arbeit bedroht worden – vor allem entlang des Kanals und an der Halde“, zeigt sich der Bürgermeister alarmiert angesichts der zunehmenden Aggressionen. In Kamen wurde ein Kehrmaschinenfahrer sogar körperlich attackiert.

Stephan Polplatz, Betriebsleiter des EBB, erschüttert insbesondere, wie niedrig die Hemmschwelle für Beleidigungen mittlerweile ist: „Die Fahrer unserer Abfallsammel-fahrzeuge und Kehrmaschinen sind häufig Kommentaren und Gesten ausgesetzt, die weit unter die Gürtellinie gehen, nur weil es manchen Leuten nicht schnell genug geht.“ Dieselben leidvollen Erfahrungen machen die Arbeitsgruppen des Baubetriebshofs, wenn sie aufgrund ihrer Aufgaben einen Gehweg oder eine Fahrbahnhälfte absperren müssen.

Die Abbildung auf dem EBB-Fahrzeug soll daran erinnern, dass Menschen, die ihre Arbeit ausüben, kein Freiwild sind. Respektvolles Verhalten ihnen gegenüber ist ebenso selbstverständlich wie in allen anderen Bereichen des gesellschaftlichen Miteinanders. In diesem Zusammenhang dankt der EBB der Gewerkschaft Verdi für die Erlaubnis zur Verwendung des Motivs, das bereits seit Längerem auf Fahrzeugen der Entsorgung Dortmund (EDG) zu sehen ist.




Für IGA-Attraktionen: Stadt Bergkamen erhält 4,3 Mio. Euro zur Entwicklung der touristischen Infrastruktur:

Bürgermeister Bernd Schäfer (l.) und Regierungspräsident Heinrich Böckelühr mit dem Zuwendungsbescheid.

Bislang existieren die Attraktionen der Internationale Gartenausstellung (IGA) 2027 auf Bergkamener Stadtgebiet nur in Form von Plänen und Präsentationen. Das wird sich jedoch schon bald ändern. Ein wichtiger Schritt dazu erfolgte jetzt mit der offiziellen Zusage von Fördermitteln des Landes Nordrhein-Westfalen in Höhe von 4,3 Mio. Euro zur Entwicklung der touristischen Infrastruktur auf der IGA-Fläche entlang des Datteln-Hamm-Kanals. Den entsprechenden Zuwendungsbescheid übergab Heinrich Böckelühr, Regierungspräsident des Regierungsbezirks Arnsberg, heute an Bürgermeister Bernd Schäfer.

„Die Internationale Gartenausstellung ist eine Investition in die Zukunft, die das Land gerne unterstützt, weil sie attraktive Erholungs- und Erlebnisangebote schafft – für die Menschen vor Ort ebenso wie für Gäste von außerhalb“, betont Heinrich Böckelühr. Die Fördermittel ermöglichen die Umsetzung eines ganzen Bündels an touristischen Sehenswürdigkeiten. Dazu zählen unter anderem ein Informationszentrum mit Panoramablick über das IGA-Gelände und die Wasserstadt Aden, ein barrierefreier Weg von der Halde mit mehreren am Hang gelegenen Aufenthaltsstationen sowie eine multifunktionale Veranstaltungsfläche.

„Die IGA wird die Anziehungskraft von Bergkamen deutlich steigern und vielen Menschen die Augen dafür öffnen, dass sich die ehemaligen industriellen Brachflächen zu Zielen mit hoher Aufenthaltsqualität entwickelt haben“, unterstreicht Bernd Schäfer den Nutzen der geplanten Investitionen. Deren Wirkung – auch über Stadt und Region hinaus – wird durch weitere Maßnahmen gestärkt. Das gilt insbesondere für den IGA-Radweg nach Lünen und das Willkommens-Areal in der Wasserstadt Aden. Für beide Vorhaben hat die Stadt Bergkamen bereits weitere Fördermittel in Höhe von zusammen mehr als 10,5 Mio. Euro erhalten.

Die Planungen für die IGA auf Bergkamener und Lünener Stadtgebiet reichen zurück bis in das Jahr 2020. Damals entstand die Idee, unter dem Titel „Talwunder und Bergwelten“ entlang des Kanalbands vom Lünener Preußenhafen im Westen bis zur Marina Rünthe im Osten einen zukunftsweisenden vernetzten Erlebnisraum zu schaffen, der den Tourismus auf eine neue Stufe hebt, die Lebensqualität der heimischen Bevölkerung verbessert und zugleich die Topografie des Geländes berücksichtigt.




Pflegebedarfsplan beschlossen: Personalnotstand bleibt bedrohlich

Der Pflegebedarfsplan nimmt die Leistungsfähigkeit der Pflegeinfrastruktur im Kreis Unna in den Blick. Seit Jahren warnen die Sozialplaner vor Missständen in der Pflege – so auch in diesem Jahr.

Es drohe ein chronischer Personalnotstand, in der Folge kann die Versorgungsqualität gefährdet sein – auch im ambulanten Bereich. Zudem besteht für den Kreis Unna bis 2026 insgesamt ein Bedarf an 67 zusätzlichen Pflegeheimplätzen verteilt auf fünf kreisangehörige Kommunen (Bönen: 13 Plätze, Holzwickede: 10 Plätze, Lünen: 10 Plätze, Selm: 4 Plätze, Unna: 30 Plätze). Der Bedarf an weiteren 281 Tagespflegeplätzen verteilt auf alle Gemeinden und Kommunen soll ebenfalls ausgeschrieben werden. So hat es der Kreistag in seiner Sitzung zum Pflegebedarfsplan 2023 am 12. Dezember einstimmig beschlossen.

Steigender Bedarf für Pflegeplätze
„Es sind besonders Menschen im Alter von 80 Jahren und älter, die von Erkrankungen, Demenz und Pflegebedürftigkeit bedroht sind“, so Hans Zakel, Sozialplaner. „Sie benötigen Unterstützung im Alltag, wenn sie zu Hause wohnen bleiben möchten, oder gar einen Pflegeplatz.“ Die Zahl der Pflegebedürftigen wird ansteigen. Nach neusten Hochrechnungen wird bis zum Ende dieses Jahrzehnts für den Kreis Unna ein weiterer Anstieg um 7 Prozent vorhergesagt. Die Zahl der Pflegebedürftigen wird von 28.440 (2021) auf 29.400 (2030) steigen. Der Bedarf steigt also an, während es gleichzeitig in den letzten Jahren immer weniger Pflegepersonal gibt.

Was also tun angesichts der enormen Herausforderungen? Landrat Löhr, so der Plan, soll sich stark machen bei denen, die an entscheidenden Stellschrauben drehen können: Der Kreis soll weiter im Bündnis engagiert mitwirken und sich für mehr Personal in der Pflege einsetzten. Und die Städte und Gemeinden sollen nach geeigneten Baugrundstücken und Objekten zum Umbauen Ausschau halten, um den perspektivisch steigenden Bedarf an Pflegeplätzen decken zu können.

Weitere detaillierte Informationen zur Situation im Pflegebereich finden sich im Pflegebedarfsplan Kreis Unna 2023 unter www.kreis-unna.de (Suchwort „Pflege und Wohnberatung“ oder „Pflegebedarfsplan“). PK | PKU




Landrat besucht ADAC Luftrettungsstation „Christoph 8“: „Danke für ihren Einsatz“

V.l.n.r.: Erik Lipke (Ärztlicher Leiter Rettungsdienst Kreis Unna), Dr. Robert Klasen (Notarzt), André Lehmann (TC HEMS), Stefan Unterbusch (Leitender Hubschraubernotarzt), Pilot Gerrit Lohmeier (ADAC Luftrettung gGmbH, Priv.-Doz. Dr. Christine Meyer-Frießem (Teamchefin und Chefärztin der Klinik für Anästhesie, Intensiv- und Schmerzmedizin), Landrat Mario Löhr, Holger Gutzeit (Sicherheitsdezernent Kreis Unna), Andreas Mönnig (Standortleiter St. Marien Hospital), Martin Weber (Kreisbrandmeister und Fachbereichsleiter Katastrophenschutz) sowie Michael Gilbert (Rettungsdienstkoordinator ADAC Luftrettung gGmbH). Foto: Max Rolke – Kreis Unna

Traditionell besucht Landrat Mario Löhr das Team des ADAC Rettungshubschraubers „Christoph 8“ in Lünen am St. Marien Hospital kurz vor den Feiertagen und dankt für ihren Einsatz im vergangenen Jahr. So auch am Mittwoch, 13. Dezember.

„Sie leisten wichtige Arbeit hier im Kreis Unna und darüber hinaus und versorgen Patienten mit schwersten Verletzungen“, so Landrat Löhr. „Das ist kein einfacher Job. Umso wichtiger ist es mir, dafür danke zu sagen.“ Gerufen wird der Hubschrauber bei bestimmten Einsatzstichworten – in der Praxis sind das beispielsweise Unfälle auf Autobahnen, Reit- und Mountainbike-Unfälle oder Motorradunfälle.

Der „Christoph 8“, der gemeinnützigen ADAC Luftrettung bringt seit 49 Jahren auf dem schnellsten Weg Hilfe von Lünen in die Region und darüber hinaus – innerhalb von 20 Minuten kann der Helikopter in 70 Kilometer entfernte Orte fliegen. Das Einsatzgebiet erstreckt sich bis ins Münsterland, das Sauerland, an den Rhein und bis zum Teutoburger Wald. Anfliegen kann er dann direkt entsprechend spezialisierte Krankenhäuser – das kann etwa auch das Krankenhaus im niederländischen Enschede sein.

Fast 1.000 Einsätze im Jahr
In diesem Jahr ist der Christoph 8 bis Mitte Dezember 2023 rund 980 Mal von Lünen aus gestartet. Mehr als zwei Drittel dieser Einsätze waren sogenannte Primäreinsätze und -transporte. Das sind Einsätze, bei denen der Notarzt schnell zum Einsatzort gebracht werden muss, um lebensrettende Maßnahmen durchzuführen oder um die Transportfähigkeit des Patienten herzustellen.

Der Christoph 8 in der Halle am Standort Lünen. Foto: Max Rolke – Kreis Unna

Ein Hubschrauber ist laut, wenn die gut drei Tonnen Gewicht abheben – die Nachbarschaft des Lüner St. Marien Hospitals weiß das am besten. Leitender Hubschraubernotarzt Stefan Unterbusch richtet daher seinen Dank an die Nachbarschaft: „Wir wissen, dass jeder Einsatz eine Lärmbelastung sein kann, und möchten uns ausdrücklich bei den Lünern für die gute Zusammenarbeit bedanken.“

Einladung zum 50-jährigen Jubiläum
Verbunden mit dem Dank schickt die Crew des „Christoph 8“ schon mal eine Einladung vorab: Am 24. August 2024 soll es wieder einen Tag der offenen Tür geben – dann können sich alle auf dem Gelände umsehen und die Luftrettung aus nächster Nähe erleben.
Landrat Löhr wünschte der Crew zum Jahresende alles Gute und „allzeit sicheren Flug“.

Weitere Informationen zum Christoph 8 sind unter https://luftrettung.adac.de/stationen/christoph-8/ zu finden. Mehr zum Standortkrankenhaus gibt es unter www.klinikum-luenen.de. PK | PKU




BergAUF spendet 500 Euro für die Tafel: „Jedem Kind ein Geschenk“

Einen Spendenscheck über 500 € für die Tafel Unna erhielt Herr Richert (m.), überreicht von Mitgliedern des überparteilichen Wahlbündnisses BergAUF Bergkamen. Frau Nuran Ilhan als Kassiererin und Werner Engelhardt als Vorstandssprecher versicherten, dass das Geld bereits überwiesen wurde und erklärten ihr Motiv für die Spende: BergAUF möchte damit vor allem die Weihnachtsaktion „Jedem Kind ein Geschenk“ unterstützen. „Möglich sind solche Spenden zum Wohle der Kinder“ erklärte Werner Engelhardt, „weil alle Stadtverordneten und sachkundigen Einwohner von BergAUF ihre Aufwandsentschädigungen zu 100 % an das Bündnis abführen“. „Und das wird auch gut kontrolliert“, ergänzte Frau Ilhan. Herr Richert teilte die Ansicht, dass diese 500 Euro bei den bedürftigen Kindern auf jeden Fall besser aufgehoben sind als in irgendwelchen privaten Taschen von Politikern und nahm den Scheck dankend entgegen.




Verschiebung der Abfuhrtage zu Weihnachten – Montagsbezirke bereits am Samstag

Die Abfuhrtage für Restabfall und Wertstofftonne verschieben sich, wie bereits im Abfallkalender dargestellt, in der gesamten Weihnachtswoche in allen Bezirken.

Die Abfuhr der Montagsbezirke findet bereits am Samstag, den 23. Dezember statt. Die restlichen Bezirke verschieben sich um einen Tag nach hinten.

Im Einzelnen erfolgt die Abfuhr an folgenden Tagen:

 

Wochentag Restabfall   Wertstoffe
Samstag, 23.12.23    19.12.20 Bezirke 1+2 Bezirk 6
Mittwoch, 27.12.23      21.12.20
Bezirke 3+4   Bezirk 7
Donnerstag, 28.12.23    22.12.20
Bezirke 5+6   Bezirk 8+Wertstoffcontainer B
Freitag, 29.12.23    23.12.20   23.12.20 Bezirke 7+8   Bezirk 9
Samstag, 30.12.23 Bezirke 9+10   Bezirk 10

 

Die Betriebsleitung des EBB bittet alle Bürgerinnen und Bürger darum, diese Verschiebung der Abfuhrtage zu beachten.

Der EBB wünscht allen Bergkamener Bürgerinnen und Bürgern eine Frohe Weihnachtszeit und alles Gute für das Jahr 2024!




Bürgersprechstunde der SPD-Landtagsabgeordneten Silvia Gosewinkel auf dem Wochenmarkt in Bergkamen

Silvia Gosewinkel. Foto: Susie Knoll

Am kommenden Donnerstag, den 21. Dezember 2023 ab 10 Uhr, lädt Landtagsabgeordnete Silvia Gosewinkel zu einer Bürgersprechstunde auf dem Markt am Nordberg in Bergkamen-Mitte ein. Alle Bürgerinnen und Bürger sind herzlich eingeladen ihre Anliegen oder Anregungen mit ihr zu teilen. „Auf einen regen persönlichen Austausch vor Ort in Bergkamen freue ich mich sehr. Unsere Demokratie lebt vom Austausch. Deshalb ist mir der Kontakt zu den Menschen in meinem Wahlkreis wichtig und liegt mir sehr am Herzen. Sprechen Sie mich deshalb gerne vor Ort persönlich an“, sagt Gosewinkel.

Über die stattfindende Bürgersprechstunde hinaus ist die SPD-Landtagsabgeordnete per Mail unter kontakt@silvia-gosewinkel.de erreichbar.




Stadt bittet um Zählerstandsmitteilungen zur Gartenbewässerung

Das Jahr neigt sich dem Ende zu. Die Stadt Bergkamen möchte alle Hausbesitzer erinnern, die einen Gartenwasserzähler angemeldet haben, diesen abzulesen.

Die Abgabefrist für die Wasserschwundmengen läuft noch bis zum 29.02.2024 (= Eingangsdatum). Das Formular finden Sie auf der Internetseite der Stadt Bergkamen www.bergkamen.de (Bürgerservice/-portal à Formulare à Entsorgung).  Ein Foto des Zählers muss immer beigefügt werden. Anträge die zu spät eingehen, können nicht mehr berücksichtigt werden.

Anerkannt werden nur Wasserschwundmengen zur Bewässerung des Gartens, der Vegetation oder zum Auffüllen der Verdunstungsmenge von Biotopen (Teichen). Der Gebührenpflichtige muss diese Wasserschwundmengen durch Messung mit einem auf seine Kosten eingebauten, messrichtig funktionierenden und geeichten Wasserzähler nachweisen.

Der Wasserzähler muss in Anlehnung an das Mess- und Eichrecht (MessEG, Mess- und EichVO) alle 6 Jahre erneut geeicht werden oder durch einen neuen Wasserzähler mit einer Konformitätserklärung des Herstellers ersetzt werden. Wird die Eichung nicht fristgerecht vorgenommen, wird die gemessene Wasserschwundmenge nicht berücksichtigt.

Der Stadtbetrieb Entwässerung Bergkamen plant für das Jahr 2024 den ordnungsgemäßen Gebrauch der Wasseruhren zu kontrollieren.

Rückfragen können per E-Mail an steueramt@bergkamen.de gestellt werden.




Verabschiedung bei der Stadt Bergkamen

Im Jahr 2005 begann Wolfgang Klos seine Tätigkeit bei der Stadt Bergkamen. Wolfgang Klos war als Springer im Bereich der Hausmeistertätigkeiten eingesetzt.

Er war sowohl in den städtischen Schulen als auch im Rathaus als Haumeister tätig.

Aus Anlass des Beginns der Altersrente wurde Herr Klos im Rahmen einer kleinen Feierstunde durch Bürgermeister Bernd Schäfer, Leiter Zentrale Dienste Thomas Hartl, Gleichstellungsbeauftragte Martina Bierkämper und Matthias Kollmann (Personalrat) verabschiedet.

Für die langjährige Unterstützung und die außergewöhnliche Verbundenheit mit der Stadt Bergkamen möchte ich mich ausdrücklich bedanken, drückte Bürgermeister Bernd Schäfer seine Wertschätzung aus.




Weichenstellung bei der VKU: Kreisdirektor Janke übernimmt Geschäftsführung

Kreisdirektor Mike-Sebastian Janke. Foto: privat

Das Verkehrsunternehmen des Kreises, die VKU, steht vor großen Herausforderungen, einerseits spielt es in den Überlegungen der Politik zur notwendigen Verkehrswende eine Schlüsselrolle andererseits drückt ein Defizitausgleich in Millionenhöhe auf die klammen kommunalen Kassen. Am Donnerstag, 14. Dezember, haben Aufsichtsrat und Gesellschafterversammlung der VKU Kreisdirektor Mike-Sebastian Janke mit der Geschäftsführung des Unternehmens betraut und weitere Weichenstellungen beschlossen.

Kreisdirektor Janke zeichnet als Kämmerer einerseits für die Finanzen des Kreises verantwortlich, als Vorsitzender des Mobilitätsbeirats bei der VKU ist er aber andererseits auch bestens mit den aktuellen Mobilitätsthemen vertraut. Eine Kompetenzbündelung, die Landrat Löhr bewog, seinen Kreisdirektor um die Übernahme der Geschäftsführung zu bitten. Mit der Entscheidung vom Donnerstag hat die VKU nun zwei Geschäftsführer.

„Ich rechne es Mike-Sebastian Janke hoch an, dass er sich trotz der bereits hohen Aufgabendichte bereit erklärt hat, die Verantwortung für unser kreiseigenes Unternehmen zu übernehmen“, erklärte Landrat Löhr in zuständigen Gremien der VKU. Zuvor waren die Bürgermeisterkonferenz und der Ältestenrat informiert worden. „Dazu haben wir auch den Verlauf der Betriebsversammlung der VKU abgewartet“, sagte Landrat Löhr mit Blick auf die Rückendeckung zu seinem Vorschlag. „Mike Janke genießt im Unternehmen und in der Politik hohes Ansehen“, so Löhr weiter. „Das passt!“

In den gleichen Sitzungen kündigte die VKU den Dienstleistungsvertrag mit der Westfälischen Verkehrsgesellschaft in Münster auf, die bislang eine ganze Reihe von Overheadaufgaben für das Unternehmen gebündelt hat. „Die Kündigung wird erst in zwei Jahren wirksam, musste aber bis zum Jahresende ausgesprochen werden“, erläutert der neue Geschäftsführer das Vorgehen. Im kommenden Jahr will man nun entscheiden, mit welcher strategischen Konstellation die Zukunftsaufgaben des Unternehmens angegangen werden sollen. PK | PKU




Stadt Bergkamen veröffentlich ihren Beteiligungsbericht für das Jahr 2022

Die Stadt Bergkamen hat eine umfangreiche Beteiligungsstruktur, die einen hohen Stellenwert im Kernhaushalt hat. Die städtischen Gesellschaften und Eigenbetriebe bieten vielfältige Dienstleistungen und Angebote für die Bürgerinnen und Bürger der Stadt an, wie zum Beispiel bezahlbaren Wohnraum, Energieversorgung, Müll- und Abwasserentsorgung, ÖPNV-Betrieb vor Ort, Betrieb von Schwimmbädern sowie anderen Freizeiteinrichtungen und vieles mehr im Bereich der Daseinsvorsorge.

Aufgrund dieser umfangreichen Tätigkeiten ist es notwendig, dass die Unternehmen überwacht und kontrolliert werden. Daher berichtet die Stadt Bergkamen einmal im Jahr über alle Ereignisse des abgelaufenen Geschäftsjahres der Beteiligungen. Der Beteiligungsbericht dient somit nicht nur als Transparenz- und Kontrollinstrument, sondern auch als wichtige Informationsquelle für die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Bergkamen. Am 14.12.2023 wurde der aussagekräftige Beteiligungsbericht der Stadtverwaltung nach den Vorgaben des § 117 Abs. 1 GO NRW vom Rat der Stadt Bergkamen beschlossen.

Dieser Bericht gibt einen Überblick über alle Beteiligungsverhältnisse und wirtschaftlichen Aktivitäten der Unternehmen außerhalb der Kernverwaltung. Die Daten basieren auf den geprüften Jahresabschlüssen und Lageberichten der Unternehmen und werden nach dem verbindlichen Muster der Anlage 32 VV Muster zur GO NRW und KomHVO NRW dargestellt.

Dabei gelten folgende Grundgedanken:

  • Je größer der Einfluss, oder die Finanziellen Auswirkungen auf den Haushalt der Stadt Bergkamen, desto umfangreicher die Angaben (>50 % beherrschender Einfluss, 20 – 50 % maßgeblicher Einfluss, < 20 % sonstige Beteiligungen)
  • Beschränkung auf die wesentlichen Inhalte der Jahresabschlüsse
  • Einheitliche vergleichbare Darstellung im Zweijahresvergleich

Ein besonderer Fokus liegt auf die Eigenbetriebe bzw. Eigenbetriebsähnlichen Einrichtungen der Stadt Bergkamen. Sie werden zu 100 % von der Stadt gehalten. Daher wird von einem beherrschenden Einfluss gesprochen.

Der Stadtbetrieb Entwässerung (SEB) ist ein Sondervermögen der Stadt Bergkamen. Seit dem 01.01.1997 nimmt der SEB Aufgaben der Abwasserbeseitigung in Bergkamen wahr. Der SEB hält ein Anlagevermögen von 141,9 Mio.€ und konnte im Jahr 2022 ein Jahresüberschuss von 6,2 Mio.€ erzielen.

Mit Wirkung zum 01.01.2006 wurde der EntsorgungsBetriebBergkamen (EBB) gegründet. Aufgaben des EBB ist die Abfallentsorgung der privaten Haushalte, Straßenreinigung und Winterdienst im Stadtgebiet Bergkamen.

Das Anlagevermögen beträgt 1,5 Mio.€ und 2022 wurde ein Jahresüberschuss von rd. 345 Tausend € erwirtschaftet.

Der Eigenbetrieb BreitBand Bergkamen (BBB) wurde zum 01.02.2018 gegründet. Der BBB hat die Aufgabe eine passive Breitbandinfrastruktur auf dem Gebiet der Städte Bergkamen, Kamen und der Gemeinde Bönen zu errichten. Ziel ist es, dass nach dem Ausbau alle unterversorgten Haushalte auf eine symmetrische Bandbreite von mindestens 100 Mbit/s zugreifen können und für die Gewerbetreibenden und öffentlichen Einrichtungen Bandbreiten von mindestens 1 Gbit/s möglich sind.

Das Jahresergebnis des BBB betrug 2022 wie in den Jahren zuvor 0 €.

Unter den unmittelbaren Beteiligungen hält die Stadt Bergkamen mit 42 % nur an den Gemeinschaftsstadtwerken Kamen, Bergkamen, Bönen GmbH (GSW) einen maßgeblichen Einfluss. Die GSW sind folglich die bedeutsamste unmittelbare Beteiligung der Stadt Bergkamen.

Zu den Aufgaben der GSW gehören die Versorgung mit Strom, Gas, Wasser und Wärme sowie der Betrieb von Freizeiteinrichtungen.

Das Anlagevermögen der GSW betrug zum 31.12.2022 rd. 109 Mio.€. Der Jahresüberschuss für das abgelaufene Geschäftsjahr lag mit 2,6 Mio.€ etwas unter den Vorjahreswert von 3.8 Mio.€.

Der Aufsichtsrat der GSW hat in seiner Sitzung am 12.06.2023 beschlossen, den Jahresüberschuss 2022 in Hohe von 2,6 Mio.€ im Verhältnis der Geschäftsanteile auszuschütten. Für die Stadt Bergkamen ergibt sich eine Bruttodividende in Höhe von 1,1 Mio.€.

Alle diese Zahlen und Daten sowie alles weitere zu den „sonstigen Beteiligungen“ kann ab sofort im Beteiligungsbericht 2022 auf der Homepage der Stadt Bergkamen unter „kommunale Finanzen“ nachgelesen werden.