SPD-Ortsverein Mitte fordert Verbesserung der Verkehrssituation im Bereich Roggenkamp

Sandra Hagen übergab am Freitagmorgen Listen mit rund 400 Unterschriften. Besucher und Patienten des Ärztehauses fordern eine Verbesserung der Parkplatzsituation. Foto: SPD Bergkamen-Mitte

Der SPD-Ortsverein Bergkamen-Mitte fordert die Stadtverwaltung auf, die aktuelle Verkehrssituation im Bereich des Roggenkamps/Geschwister-Scholl-Straße zu verbessern. Am Freitagmorgen haben die Sozialdemokraten auch Unterschriftenlisten, die von Besuchern des neuen Ärztehauses unterzeichnet wurden, an Bürgermeister Roland Schäfer übergeben. Kritisiert wird hier die Parkplatzsituation.

„So sehr wir die Ansiedlung des ALDI-Marktes und des neuen Ärztehauses an der Geschwister-Scholl-Straße begrüßen, führen die teils zu engen Einfahrten, die Besucherfrequenz sowie der Fuß- und Radverkehr zu teils chaotischen Situationen im Begegnungsverkehr. Hier muss dringend Abhilfe geschaffen werden“, so Ortsvereinsvorsitzender Kay Schulte.

Bürgermeister Schäfer hörte sich die Darstellungen der Vorstandsmitglieder an und sicherte eine zeitnahe Prüfung durch das Baudezernat zu. Problematisch bei einer Optimierung könnten allerdings unterschiedliche Zuständigkeiten sein. So wäre beispielsweise eine Verbreiterung der Einfahrt beim Baumarkt durch den Eigentümer zu realisieren. „Wir nehmen die geschilderten Sachverhalte jedenfalls sehr ernst“, so Bürgermeister Roland Schäfer.

Sandra Hagen, zuständiges Ratsmitglied für diesen Wahlbezirk, übergab zudem 30 Listen mit rund 400 Unterschriften, auf denen sich die Besucher des neuen Ärztehauses über die dortige Parksituation beschweren. „Da es sich hier um ein Privatgrundstück handelt, sind uns leider die Hände gebunden“, entgegnet Bürgermeister Roland Schäfer. „Dies müssen die Mieter mit dem Eigentümer direkt klären. Wir werden allerdings den Eigentümer über die Beschwerden informieren“.




AfA-Stadtverband besucht den AERO-Pflegedienst in Oberaden

Der AfA Stadtverband besucht den AERO Pflegedienst in Oberaden.

Seit nunmehr zwei Jahren ist der AERO Pflegedienst an der Jahnstraße in Bergkamen Oberaden mit seiner Intensivbetreuung am Markt. Zehn Patienten werden hier 24 Stunden an sie Tagen die Woche rund um die Uhr gepflegt. Diese Einrichtung besuchte jetzt der AfA Stadtverband Bergkamen.

„Wir haben hier mit einer ganz anderen Patientenklientel zu tun, als man es in der üblichen Pflegedebatte kennt“, weiß Geschäftsführer Hoppe den Besuchern zu berichten. Geht es andern Orts um zu wenig Personal und zu wenig Zeit für die Pflege, ist dies genau der Ansatz, den man in der Intensivpflege an der Jahnstraße durch einen Personalschlüssel von 1:2 (auf zwei Patienten kommt eine examinierte Pflegekraft) mit hochqualifizierten Pflegekräften verfolgt. Rund 90 Mitarbeiter und 11 Auszubildende beschäftigt der AERO Pflegedienst mittlerweile.

„Die Nachfrage ist groß und durch unsere Standards im Bereich der Pflege aber auch im Umgang mit den Mitarbeitern gehen wir neue Wege, dass spricht sich in der Branche rum“, erläutert der Geschäftsführerkollege Nikos Alexiou den Genossen der SPD. Aufgrund der großen Nachfrage erweitert der Pflegedienst um gleich zwei weitere Einrichtungen. Eine gleich ein paar Meter entfernt, die andere in Castrop Rauxel.

„Ähnlich dem EULA in der klassischen Pflege, brauchen wir dringend einheitliche Standards, damit die Patienten und die Angehörigen nicht an Pflegeeinrichtungen gerät wie jene, die der Kreis Unna kürzlich aufgrund diverser Mängel schließen musste“, so die Verantwortlichen der Einrichtung. Als dringendes Problem nahmen die lokalen SPD Politiker den Hinweis mit, dass es offenbar einen akuten Mangel an medizinischer Versorgung vor Ort gibt und es dadurch immer wieder zu Herausforderungen in der täglichen Aufgabenstellung für die Versorgung der Patienten gibt




Ehemalige Bergbauberufsfachschule in Bergkamen heißt jetzt „FAKT Campus“

Prof. Schulte-Kemper (2.v .l) präsentierte am Dienstag das neue Logo „FAKT Campus“ für die ehemalige Bergberufsfachschule in Weddinghofen.

„Bergbauberufsfachschule“ hat als Name für das Gebäude am Kleiweg 10 in Weddinghofen ausgedient. Die FAKT AG hat das Gebäude erworben. Es trägt nun offiziell den Namen „FAKT Campus“.

Bis zum 31. August konnten Namensvorschläge eingereicht werden. Aus den über 70 Ideen wählte die Jury den Namen „FAKT Campus“ aus mit dem Zusatz „Bergkamen geht in die Zukunft“. Da mehrere Wettbewerbsteilnehmer diesen Vorschlag eingereicht hatten, entschied das Los. Den ersten Platz belegt Jürgen Majewski. Der Zweitplatzierte ist Markus Albrecht, Matei Slavescu belegt den dritten Platz.

Am Dienstagnachmittag fand die offizielle Übernahmefeier der FAKT AG statt. Diese hat den Kaufvertrag bereits im April des Jahres unterzeichnet. Der Eigentumsübergang erfolgte zum 1. August 2018. Die FAKT AG freut sich nun, die Schule neuen Nutzungen zuzuführen. In der Vergangenheit wurden hier Bergleute ausgebildet, später auch andere Branchen wie beispielsweise Elektrotechnik.

Dem Vorstandsvorsitzenden der FAKT AG, Prof. em. Hubert Schulte-Kemper, war und ist es nach eigenen Worten schon immer ein Herzensanliegen, junge Menschen mit der Schaffung langfristiger beruflicher Perspektiven zu unterstützen. So sollen im FAKT Campus u. a. Jugendliche aus sozialen Brennpunkten in verschiedenen Branchen, wie zum Beispiel Gastronomie und Logistik, qualifiziert werden.

Wie Schulte Kemper erklärte, sollen möglichst am 1. September 2019 auch Jugendliche in Internatsform befähigt werden, in eine Berufsausbildung zu starten. Dazu müssen allerdings noch die räumlichen Voraussetzungen geschaffen werden. Schulte-Kemper sprach am Dienstag zwei Bauprojekte an. Zwischen dem neuen FAKT-Gebäude und dem künftigen PueD-Gesundheitszentrum könnten etwa ein Dutzend Einfamilienhäuser gebaut werden. Für bauliche Aktivitäten böten sich eine Fläche westlich an, auf dem sich früher unter anderem Werkstätten befunden hatten, die aber inzwischen abgebrochen worden sind.

Insgesamt wird im FAKT-Campus einen Nutzungsmix geben. So sind alle Mieter des TÜV wie die Ganzheitliche Physiotherapie-Schule geblieben. Selbst der ehemalige Hausherr, der TÜV-Nord, bleibt mit Ausbildungsangebot am Ort, allerdings in einem kleineren Rahmen als bisher.

Etwas Besonderes hat Schulte-Kemper mit dem Forum, in dem am Dienstag die Übernahmefeier stattfand. Hier solle ein Konferenzzentrum entstehen, erklärte er. Möglich seien aber auch kleine Konzerte. Auch könnten den Saal örtliche Vereine und Organisationen nutzen.




Diesmal in Bergkamen: Flüchtlingsrat trifft sich wieder

Der Flüchtlingsrat im Kreis Unna setzt seine Arbeit fort. Die nächste Sitzung findet am Montag, 17. September im Sitzungssaal II im Bergkamener Rathaus, Rathausplatz 1 statt. Die Mitglieder der Ehrenamtsinitiativen aus den Kommunen des Kreises und andere Interessierte sind herzlich eingeladen.

Beginn der Sitzung ist ausnahmsweise schon um 15.30 Uhr, da um 18 Uhr das alljährliche Gebet der Kulturen im Rahmen der Interkulturellen Woche in Unna beginnt und Interessierte die Möglichkeit haben sollen, daran teilzunehmen.

Die Geschäftsführung des Flüchtlingsrates im Kreis Unna erledigt das Kommunale Integrationszentrum Kreis Unna (KI). Sie ist u.a. für die Organisation der Sitzungen des Flüchtlingsrates zuständig, vermittelt bei speziellen Anfragen den Kontakt zu Fachstellen und versendet auch monatlich ein FlüchtlingsratsInfo.

Ansprechpartnerin, auch für Rückfragen, ist dort Anne Nikbin, Tel. 0 23 07 / 92 488 75, E-Mail: anne.nikbin@kreis-unna.de. PK | PKU




CDU-Europaabgeordneter Dennis Radtke besucht das Bergkamener Bayer-Werk

Anhand eines Modells erläuterte Betriebsleiter Stefan Diehle (l.) dem Europa-Abgeordneten Dennis Radtke (r.) den Aufbau der Production Unit F. Im Hintergrund: Standortleiter Dr. Timo Fleßner. Foto: Bayer AG

Von Unternehmenskultur über Nachwuchsförderung bis hin zu aktuellen Trends in der medizinischen Forschung reichte das Themenspektrum, das Standortleiter Dr. Timo Fleßner und sein Gast, der christdemokratische Europaparlamentarier Dennis Radtke, bei einem Gedankenaustausch am vergangenen Freitag behandelten.

Radtke erwies sich als Gesprächspartner, der mit den aktuellen Herausforderungen der chemischen Industrie und bei Bayer bestens vertraut ist. Als Gewerkschaftssekretär leitete er bis 2017 fast zehn Jahre lang den IG BCE-Bezirk Moers, wodurch er unter anderem Einblick in die niederrheinischen Bayer-Werke erhielt. Am Standort Bergkamen war er dagegen bislang noch nicht – weshalb er ihn die Sommertour 2018 durch seinen Wahlkreis aufnahm.

Aufgrund seiner Tätigkeit im Fachausschuss „Arbeit und Soziales“ war Radtke insbesondere an der Beschäftigungsentwicklung und der Ausbildungssituation interessiert. Beim Blick auf die hohe Ausbildungsquote von über zehn Prozent bestärkte der Abgeordnete den Standort darin, diese Praxis beizubehalten: „Qualifizierte Mitarbeiter sind unerlässlich. Heute mehr denn je. Es ist daher gut, dass Bayer die erforderlichen Fachkräfte zu einem großen Teil selbst ausbildet.“

Übereinstimmung bestand bei den Teilnehmern des Treffens außerdem darin, dass es gelingen müsse, die Rahmenbedingungen für Forschung und Innovation zu verbessern – auch durch Anpassungen der rechtlichen Vorgaben auf europäischer Ebene. Dies sei eine wichtige Voraussetzung, um qualifizierte, gut bezahlte Arbeitsplätze zu schaffen und die Wertschöpfung am Wirtschaftsstandort Deutschland zu erhöhen.




Dämmerschoppen der SPD in Weddinghofen so gut besucht wie noch nie

Bei ihrem Dämmerschoppen am Denkmal an der Schulstraße hatten die Sozialdemokraten jede Menge zu tun.

„Eine richtig schöne Veranstaltung“, diesen Satz hörten die Veranstalter der SPD am vergangenen Freitag von des Öfteren von den rund 100 Besuchern des Dämmerschoppens. Bereits kurz nach Beginn füllte sich der Veranstaltungsort spürbar und die Genossen hatten alle Hände voll zu tun, die Gäste mit Getränken, Speisen und Cocktails zu versorgen.

Ob es an der Aktion „Hallo Weddinghofen, Vorschläge gesucht“, am guten Wetter oder an der Wahl des neuen Ortes lag, wussten die Genossen des SPD Ortsvereins Weddinghofen-Heil auch nicht zu beantworten, freuten sich aber um so mehr über den großen Zuspruch aus der Bürgerschaft. Ein gutes Dutzend unterschiedlicher Vorschläge für die Namensgebung des (noch) namenlosen Platzes an der Ecke Häupenweg/Schulstraße konnten bereits zu Beginn der Aktion von den vielen Gästen eingesammelt werden.

Diese Aktion soll bis ca. Mitte November laufen um im Anschluss aus den abgegebenen Vorschlägen den „besten“ auswählen zu können. Vorschläge unterbreiten kann man beim Vorsitzenden des SPD Ortsvereins Weddinghofen-Heil, Jens Schmülling, per Mail unter jens-schmuelling@t-online.de oder telefonisch 0172 5363363.




Mehr Fahrrad – weniger Auto: „Klimatest“ und eine Volksinitiative

von Andreas Milk

Mehr Kilometer mit dem Fahrrad – weniger Kilometer mit dem Auto: Das ist letztlich gemeinsames Ziel von zwei Aktionen, an denen sich Bergkamenerinnen und Bergkamener ab sofort mit wenig Aufwand beteiligen können. Die eine funktioniert per Mausklick, die andere per Unterschrift.

Nummer eins: der deutschlandweite Fahrradklimatest des ADFC. Seit dem 1. September ist ein Fragebogen online. 32 Punkte sind zu klären. Es geht darum, wie fahrradfreundlich diese Stadt ist, wie es um Sicherheit und Streckenführung steht, wie der Übergang zum ÖPNV klappt. Neu diesmal: Zusatzfragen zum Schwerpunkt Radfahren mit Kindern und der Familie. Gefördert wird der Fahrradklimatest vom Bundesverkehrsministerium. Die Auswertung soll Hinweise auf „Baustellen“ liefern.

Nummer zwei: „Aufbruch Fahrrad“. Diese Volksinitiative läuft seit dem Frühsommer. Ein Aktionsbündnis – auch hieran ist der ADFC beteiligt – will erreichen, dass der nordrhein-westfälische Landtag ein Fahrradgesetz macht. Bis 2025 soll sich der Radverkehrsanteil auf 25 Prozent erhöhen; damit das klappt, plädiert das Bündnis etwa für 1.000 Kilometer Radschnellwege für den täglichen Pendelverkehr, kostenlose Mitnahme des Rades im Nahverkehr, mehr Sicherheit, bessere Radinfrastruktur in Kommunen. Dahinter steht die Überzeugung: Wächst der Autoverkehr weiter, kollabiert das Verkehrssystem und die Natur gleich mit. Binnen eines Jahres müssen rund 66.000 Unterschriften zusammenkommen – dann ist der Landtag in der Pflicht, das Thema zu behandeln. Kommt kein Gesetz dabei raus, wäre der nächste Schritt ein Volksentscheid.

Während der Fahrradklimatest eine eher formlose Sache ist, gibt es für die Volksinitiative ein paar Dinge zu beachten. Zum Beispiel gelten nur Unterschriften von Leuten, die auch den Landtag mit wählen dürfen. Und: Pro Unterschriften-Bogen sollten nur Leute unterschreiben, die in ein und derselben Stadt gemeldet sind. Denn die jeweiligen Meldeämter überprüfen später die Wahlberechtigung. Derzeit sind in Bergkamen der Fahrradhändler Wilmes an der Werner Straße sowie das Büro der Grünen im Rathaus (montags, dienstags, donnerstags, jeweils 9 bis 12 Uhr) als Sammelstellen auf der Homepage des „Aufbruchs Fahrrad“ (siehe unten) registriert. Läden, Kneipen, Vereine und andere können sich beteiligen. Oder: den Bogen einfach selbst runterladen, ausdrucken, lossammeln und die Unterschriften an die Initiative zurückschicken.

http://www.fahrradklima-test.de
http://www.aufbruch-fahrrad.de




Entwurf für den Regionalplan Ruhr liegt aus: In Bergkamen gibt es sicherlich Diskussionen

Sabine Leiße, Leiterin der Stabsstelle Planung und Mobilität (l.) und Gert Kozik, Regional- und Bauleitplanung (r.) haben die Infos zum Plan. Foto: Max Rolke – Kreis Unna

Der Regionalverband Ruhr (RVR) hat einen Plan für die Zukunft des Ruhrgebiets: Neue Arbeitsplätze, zusätzlicher Wohnraum und weitere Freizeitangebote sollen entstehen. Der Plan wird das Leben der Menschen entscheidend prägen, sagt der RVR und fragt deshalb nach ihrer Meinung. Auch die Menschen im Kreis Unna können sich äußern.

Und das werden sicherlich eine Reihe von Bergkamener tun. Dazu gehören sicherlich die Gegner der L 821n. Deren Trasse ist in dem Regionalplan als Landstraße rot eingezeichnet. Die Jahnstraße erscheint nur noch als Gemeindestraße, während Kampstraße, Schulstraße und die Verlängerung über die Landwehrstraße nach Osten weiterhin Landesstraßen bleiben.

Sollte es bei den im Entwurf dargestellten Festlegungen bleiben, dann dürfte es für Bergkamen schwer bis hin unmöglich werden, ein weiteres Gewerbegebiet zu entwickeln. Auch der von der  CDU ins Spiel gebrachte Nutzung des ehemaligen Gärtnereigeländes am Westenhellweg in Rünthe würde ein Riegel vorgeschoben. Der Regionalplan weist diesen Bereich als  Fläche für Ferienanlagen und Freizeit aus. Aber dort auch nur das ehemalige Gärtnereigelände.

Planerisch gesichert werden soll auf Bergkamener Stadtgebiet der Ruhrradschnellweg R1. Eingezeichnet ist als blaue Punktlinie die Regionalbahnlinie Dortmund – Bergkamen-Hamm. Allerdings ist deren Verlauf noch nicht ganz festgelegt. Es bleibt noch eine Zukunftsvision.

Aus Bergkamener Sicht lohnt es sich, jetzt veröffentlichen Entwurf für den Regionalplan Ruhr genau anzusehen und auch mitzudiskutieren. Um sich anzuhören, was die Menschen über den Plan denken, hat der RVR ein Beteiligungsverfahren gestartet. Ab sofort bis zum 27. Februar 2019 haben die Bürgerinnen und Bürger sowie Fachbehörden und Verbände die Möglichkeit, zum vorliegenden Entwurf Stellung zu nehmen. Einsehen können sie den Plan im Kreishaus.

Leben und Wohnen im Blick
Vom Kreis Wesel im Westen bis zum Kreis Unna und Hamm im Osten nimmt der Plan neben neuen Wohnbau-, Gewerbe- und Industrieflächen auch künftige Verkehrsachsen, Natur- und Landschaftsschutzbereiche, Wälder, Flächen für Windenergienutzung, Grundwasserschutz sowie Gewinnung von Bodenschätzen in den Blick. Und das für die nächsten 15 bis 20 Jahre. Erstmals in NRW werden regional bedeutsame Gewerbe-und Industrieflächen für neue Unternehmen und Arbeitsplätze ausgewiesen.

Dazu kann sich jeder äußern: Per E-Mail, per Post und per Fax an den RVR oder nach telefonischer Anmeldung auch zur Niederschrift beim RVR. Die Plan-Unterlagen liegen während der allgemeinen Öffnungszeiten im Kreishaus Unna an der Friedrich-Ebert-Straße 17 im Raum B.205 zur Einsichtnahme aus.

Erläuterungen mit Termin
Bürgerinnen und Bürger, die hierzu Erläuterungen wünschen, werden gebeten, vorab einen Termin zu vereinbaren. Ansprechpartner ist Gert Kozik. Er ist erreichbar unter der Tel.: 0 23 03 / 27 – 14 61 oder per E-Mail an gert.kozik@kreis-unna.de.

Der Planentwurf mit seinen zahlreichen Unterlagen kann vom 27. August 2018 bis einschließlich zum 27. Februar 2019 auch auf der Internetseite des RVR unter www.regionalplanung.rvr.ruhr eingesehen werden. PK | PKU




Taxibus T36 der VKU fährt ab 1. September vom Busbahnhof zur Ökologiestation und zurück

Andreas Feld (Leiter Verkehrsmanagement VKU, m.) und VKU-Verkehrsplaner Oliver Niewöhner (l.) erläuterten vor Ort, wie die Ökologiestation in Heil ab 1. September mit dem TaxiBus T36 erreichbar ist.

Die Ökologiestation in Bergkamen-Heil ist eine beliebte Anlaufstelle. Aussichtsturm, Bienenlehrpfad, Apfelfest, Ausstellungen – der Andrang ist groß und die Angebotspalette vielfältig. Die Anbindung an den ÖPNV ist es – sowohl für Be-sucher als auch für Beschäftigte – bislang noch nicht. Aber das wird ab 1. September anders.

Der Kreis Unna und die kreiseigene Verkehrsgesellschaft VKU starten an dem Tag eine Testphase. Da-bei wird die existierende TaxiBus-Verbindung T36 zwischen dem Busbahnhof Bergkamen und dem Ortsteil Heil bis zur Ökologiestation bzw. dem Um-weltzentrum verlängert und zudem an der Lippebrücke in Bergkamen-Rünthe an bestehende Busverbindungen Richtung Werne angebunden. Wer mit der T36 zum Busbahnhof in Bergkamen fährt, erreicht von dort aus Anschlüsse nach Kamen, Unna, Lünen und Dortmund.

Damit kommen Besucher und Beschäftigte aus dem Kreis Unna und von Außerhalb mit einmaligem Umstieg am Bergkamener Busbahnhof oder in Rünthe bequem per ÖPNV zur Ökostation. Angeboten wird der Taxi- Bus im 60-Minuten-Takt montags bis samstags von morgens gegen 8 Uhr bis etwa 22 Uhr. Die besten Verbindungen kennt die kostenlose fahrtwind-App oder die Elektronische Fahrplan-Auskunft (EFA) im Internet. Der neue Fahrplan der T36 ist zudem auf www.fahrtwind-online.de oder auf www.vku- online.de abrufbar.

Oliver Niewöhner, Verkehrsplaner bei der VKU, zum neuen TaxiBus T36: „Wir haben den Fahrplan so gestaltet, dass unsere Kunden bestmögliche Anschlüsse in und aus Richtung Lünen, Kamen, Unna und Werne haben.“ „Wir hoffen, dass das Angebot – umweltfreundlich mit Bus und Bahn zur Ökostation fahren zu können – gut angenommen wird. Bei gutem Erfolg werden wir das Angebot dauerhaft einrichten“, so Landrat Michael Makiolla.

Auch Ralf Sänger von der Ökostation freut sich über die neue Anbindung: „Die ersten 30 TaxiBus-Kunden erhalten zur Begrüßung eine Flasche unseres Apfelsaftes, natürlich hergestellt aus ungespritzten Äpfeln von Streuobstwiesen des Kreises Unna.“

Bestellung per Telefon ist kostenfrei
Der TaxiBus muss mindestens 30 Minuten vor der Abfahrt vorbestellt werden. Bei späten Fahrten muss die Bestellung bis 20 Uhr und bei der ersten Fahrt am Samstagmorgen sowie bei Gruppen ab vier Personen am Vortag bis 20 Uhr erfolgen.
Gebucht werden kann der TaxiBus unter der kosten-freien Telefonnummer 0 800 3 / 50 40 31. Weitere Auskünfte gibt es unter www.fahrtwind-online.de.

Übrigens:
Die kostenlose fahrtwind-App gibt es zum Download im App-Store oder im Google Play Store. Die App kennt den Weg.
Weitere Auskunft zum Thema Bus und Bahn gibt es bei der kreisweiten ServiceZentrale fahrtwind unter Telefon 0 800 3 / 50 40 30 (elektronische Fahrplanauskunft, kostenlos) oder 0 180 6 / 50 40 30 (personenbediente Fahrplanauskunft, pro Verbindung: Festnetz 20 ct / mobil max. 60 ct) oder im Internet www.fahrtwind-online.de.




Probealarm am 6. September Kreis bündelt Informationen im Netz

Großbrände oder Katastrophen kommen vor. Dass die Bevölkerung dann gewarnt werden muss, ist klar. Über Radio, Fernsehen und Internet werden viele erreicht – das Land NRW möchte mehr und setzt außerdem auf Sirenen. Doch wie klingen die und was ist bei einem Alarm zu tun? Genau das soll beim ersten NRW-weiten Warntag am Donnerstag, 6. September geübt werden.

Der Kreis ist im Krisenfall für den Bevölkerungsschutz und die Bevölkerungsinformation zuständig und nutzt die Chance zum Mitüben. So wurden Handzettel mit den zentralen Informationen erstellt, in mehr als zehn Sprachen übersetzt und kreisweit z.B. an Kindergärten, Schulen, Altenheime, Krankenhäuser oder auch die Flüchtlingshilfe verteilt.

Die Handzettel, die Warntöne selbst sowie ein Vielzahl von weiteren Informationen zum Hintergrund und Ablauf des Probealarms am 6. September finden sich im Internet unter www.kreis-unna.de, unter www.facebook.com/KreisUnna und bei www.twitter.com/kreis_UN. PK | PKU




Dezernent Detlef Timpe geht in den Ruhestand: Ein Macher lässt locker

Landrat Michael Makiolla (m.) verabschiedete Dezernent Dr. Detlef Timpe in den Ruhestand. Mit dabei: Ehefrau Corinna (l.) und Familie. Foto: Constanze Rauert – Kreis Unna

Bildung ist ihm eine Herzensangelegenheit, die Umwelt hat er im Blick, Bauen liegt ihm im Blut. Doch jetzt lässt der Macher locker: Dr. Detlef Timpe geht in den Ruhestand und kümmert sich um andere Projekte – bohren, hämmern und schrauben mit dem Enkel beispielsweise.

Zuvor sagte Landrat Michael Makiolla mit vielen anderen: „Danke Detlef.“ Er bescheinigte seinem langjährigen Weggefährten bei der offiziellen Verabschiedung „ein großes Maß an fachlicher Kreativität“ und stellte fest: „Detlef Timpe ist immer ein politisch denkender Beamter gewesen und war daher ein streitbarer Partner, der auch Konflikte durchstehen konnte.“

An der Spitze des ersten Kreis-Umweltamtes
Timpe, 1953 in der Nähe von Bielefeld geboren, wechselte im Februar 1989 von der Stadt Bottrop an die Spitze des landesweit wohl ersten Kreis-Umweltamtes. 1993 übernahm er auch die Leitung eines Dezernates und damit neben dem Umweltbereich Verantwortung für Vermessung und Kataster.

Bereits in den ersten Jahren leistete der Dortmunder Pionierarbeit z.B. durch die flächendeckende Ausweisung von Landschaftsplänen und den Aufbau der Ökologischen Station in Bergkamen-Heil. In der Abfallwirtschaft stellte Timpe neue Weichen, als der Kreis mit Dortmund und Hamm die Müllverbrennungsanlage in Hamm kaufte: Die Abfallentsorgung ist hier seitdem in öffentlicher Hand.

Ab 1995 kümmerte sich der Diplom-Ingenieur mit Doktortitel als Dezernent auch ums Bauen und seit 2006 zudem um den Bereich Schulen und Bildung. Das machte mehr als Sinn: „Schulen mit Zukunft“ ist nur eins der millionenschweren Bauprogramme, die Timpes Handschrift tragen. Er erneuerte und erweiterte nicht nur die Berufskollegs, sondern organisierte auch die Sanierung des Kreishauses Unna als bundesweit viel beachtetes PPP-Modell (öffentlich-private Partnerschaft) mit.

Fördergelder in Millionenhöhe in den Kreis geholt
Immer wieder wusste der Bau- und Umweltfachmann Fördergelder in den Kreis zu holen. So entstand Haus Opherdicke mit Bundesgeldern als architektonisches Kleinod neu und an der Ökologischen Station parallel dazu ein „Gästehaus“ insbesondere für mehrtägigen naturkundlichen Schulunterricht. Timpe realisierte außerdem die Sanierung und den Bau von Kreisstraßen zwischen Selm und Schwerte und die Verkehrsanbindung von Gewerbegebieten wie etwa in Bönen.

Mehr noch: Timpe organisierte die Überführung der Förderschulen im Kreis in die Trägerschaft des Kreises. Er beförderte die Inklusion und die Schaffung von Ausbildungsangeboten für benachteiligte Schüler war eine Herzensangelegenheit. Etwas unverhofft krönte Dr. Detlef Timpe seine Karriere beim Kreis zwischen Januar und Juli dann noch als kommissarischer Kreisdirektor und Kämmerer. PK | PKU