REWE, ALDI & Co.: Stadt informiert über Neubaupläne beim Einzelhandel an der Jahnstraße

Am Montag, den 29.01.2024 wird eine Bürgerversammlung zur frühzeitigen Bürgerbeteiligung im Rahmen der Aufstellung des Bebauungsplans Nr. OA 128 „Nahversorgungszentrum Jahnstraße“ durchgeführt. Der Bebauungsplan bereitet die bauliche Erneuerung des Nahversorgungszentrums Jahnstraße in Oberaden vor.

Interessierte Bürgerinnen und Bürger sind herzlich eingeladen, um 18:00 Uhr an der Bürgerversammlung teilzunehmen. Diese findet im Stadtmuseum in Oberaden statt. Aufgrund der dortigen Baumaßnahmen ist der Zugang nur über den Hintereingang möglich. Im Rahmen der Versammlung werden aktuelle Inhalte und erste Planunterlagen bezüglich des Bebauungsplans vorgestellt. Zudem besteht die Möglichkeit, Stellung zu dem geplanten Vorhaben zu nehmen.

Dazu erklärt die Stadt: „Zur Sicherung der Versorgung mit Waren des täglichen Bedarfs im Stadtteil Oberaden wird die Neuausrichtung des bestehenden Einkaufsschwerpunktes angestrebt. Diese umfasst den Neubau des bestehenden ALDI-Marktes, eine Erweiterung des REWE-Marktes sowie die Schaffung einer Rossmann-Filiale. Ziel dieser Maßnahmen ist es, eine zukunftsorientierte Sicherung der Versorgung zu gewährleisten. Diesbezüglich soll den Kundinnen und Kunden ein attraktiveres Einkaufserlebnis geboten und den Marktbetreibern die Möglichkeit eingeräumt werden, ein prozessoptimiertes Umfeld zu implementieren sowie energetische Aufwertungen vorzunehmen.“




Jugendkunstschulvorstand zu Gast in Bergkamen: Marc Alexander Ulrich lud in die Jugendkunstschule ein

Zu seiner konstituierenden Sitzung kam der neugewählte Landesvorstand der Jugendkunstschulen Nordrhein-Westfalen gestern in der Jugendkunstschule der Stadt Bergkamen zusammen. Auf Einladung des städtischen Beigeordneten Marc Alexander Ulrich tagte der Vorstand der Landesarbeitsgemeinschaft Kulturpädagogische Dienste NRW e.V. (LKD) erstmals in den Räumen an der Pestalozzistraße und würdigte die überzeugende Raumausstattung der hiesigen Jugendkunstschule, die Einrichtungsleiter Gereon Kleinhubbert stolz präsentierte. 51 landesgeförderte Jugendkunstschulen sind in der LKD zusammengeschlossen, deren Vorsitz Marc Alexander Ulrich Ende November 2023 als Nachfolger des langjährigen Vorsitzenden Kurt Eichler übernommen hat. Stellvertretende Vorsitzende sind die Jugendkunstschulleiter Alwina Koop aus Ibbenbüren und Detlef Heidkamp aus Münster.

Als Landes­verband der Jugendkunstschulen steht die 1979 gegründete Landesarbeits­gemeinschaft Kulturpädagogische Dienste (LKD) einerseits für ein dezentrales Netz von Mitgliedseinrichtungen von Aachen (über Bergkamen) bis Wipperfürth und Bad Wünnenberg, in denen 80.000 Kinder und Jugendliche kulturelle Bildung kennenlernen.

Themen der ersten Vorstandssitzung in neuer Besetzung waren die landesweiten NRW-Jugendkunstschultage, die Ende Juni in Unna stattfinden werden, und der landesweite Jugendkulturpreis NRW 2025. Daneben beriet der Vorstand, wie sich landesweit weitere Jugendkunstschulen in die Gründungsinitiative der LKD einbinden lassen, um noch mehr Kinder für Kunst und Kultur zu begeistern.

 




Flutlichtanlagen in Bergkamen werden dank Fördermittel des Landes NRW modernisiert

In Bergkamen hat die Umrüstung der Flutlichtanlagen auf den Kunstrasenplätzen begonnen. Begonnen wurde auf der Sportanlage „Schacht III“ in Rünthe. Die beauftragte Fachfirma hat dort bereits das Innenleben der Flutlichtmasten und die vorhandenen Metalldampflampen und Gehäuse gegen LED-Strahler ausgetauscht. Weiter geht es mit dem Römerbergstadion, der Sportanlage „Häupenweg“, dem Nordbergstadion und dem Kunstrasenplatz an der Hansastraße in Overberge.

Die Anlagen sind technisch so ausgerüstet, dass die Helligkeit in verschiedenen Stufen regelbar ist und dem Trainings- und Spielbetrieb angepasst werden können. Damit ist natürlich eine Einsparung von Energie und damit verbundenen Kosten leichter umsetzbar, als noch vor der Umrüstung. Da hieß es auf den Plätzen nur „Anlage ein oder Anlage aus“.

Das finanzielle Volumen der Modernisierungsarbeiten beläuft sich dabei auf ca. 175.000,00 € und wird zum Teil mit Fördermitteln des Landes NRW aus dem Programm „Moderne Sportstätten I“ mit ca. 125.000,00 € unterstützt.

Die mit der Arbeit betraute Firma geht davon aus, dass die letzten LED-Fluter Anfang Februar verbaut sind und dann alle Kunstrasenplätze über die Lichtanlagen verfügen.

Geplant ist für 2024 noch die Umrüstung der Flutlichtanlage im Oberadener Römerbergstadion mit der bestehenden Leichtathletikanlage. Zur 2. Jahreshälfte soll auch dort die Modernisierung auf eine LED-Beleuchtung durchgeführt werden.




Neuwahl des Kreisvorstands der Senioren Union Kreis Unna im Treffpunkt

Der Vorsitzende der Senioren-Union Hubert Hüppe Foto: Rene Golz

Die Mitglieder der Senioren-Union des CDU-Kreisverbandes Unna treffen sich am Mittwoch, 24. Januar 2024, zur turnusmäßigen Kreismitgliederversammlung mit Neuwahlen des Vorstandes. Die Veranstaltung beginnt um 14:00 Uhr im Treffpunkt (VHS), Lessingstraße 2, 59192 Bergkamen.

Der heimische Bundestagsabgeordnete und Kreisvorsitzende der Senioren-Union, Hubert Hüppe, freut sich, als Ehrengäste den langjährigen ehemaligen Bundesvorsitzenden der Senioren-Union Deutschland, Prof. Dr. Otto Wulff, und den CDU-Kreisvorsitzenden Marco Morten Pufke in Bergkamen begrüßen zu können.

Auf der Tagesordnung stehen neben der Neuwahl des Vorstandes und der Beratung von Anträgen auch der Rückblick auf die vergangene Amtszeit des Kreisvorstandes und die Einstimmung auf den Europawahlkampf im Sommer.




Steueramt der Stadt bereitet den Versand der 22.000 Abgabenbescheide für das Jahr 2024 vor

In den nächsten Tagen werden ca. 22.000 Abgabenbescheide durch das Steueramt verschickt. Aus organisatorischen Gründen werden die Grundbesitzabgaben- und Hundesteuerbescheide mit getrennter Post verteilt.

Am 15.01.2023 gehen ca. 3.700 Hundesteuerbescheide in den Postversand. Die Hundesteuer bleibt in der Höhe unverändert und ist für das Kalenderjahr am 01.07.2024 zu entrichten. Es werden keine neuen Hundesteuermarken verschickt.

Am Donnerstag, 18.01.2024 gehen rund 17.850 Grundbesitzabgabenbescheide zur Verteilung. Der Versand erfolgt über einen externen Anbieter.

Bei den Abwassergebühren erfolgt aufgrund einer Abwassergebührenhilfe des Landes erneut eine Erstattung an die Eigentümer und Eigentümerinnen für das Jahr 2024. Diese Erstattung ist gesondert auf den Bescheiden ausgewiesen.

Es wird vorsorglich darauf hingewiesen, dass die Festsetzung der Abwassergebühr nach Verbrauch auf der Grundlage des Frischwasserverbrauchs des Vorvorjahres basiert. Somit ist der Frischwasserverbrauch des Jahres 2022 maßgebend.

Die Bescheide enthalten auf der Rückseite zum besseren Verständnis ergänzende Hinweise und Erläuterungen.

Als Anlage ist eine ausführliche Information zur Grundsteuerreform 2025 beigefügt.

Weiterhin enthalten die Bescheide einen Fragebogen des Kreises Unna zur Erstellung eines Mietspiegels. Die Teilnahme an der Umfrage ist auf freiwilliger Basis vorgesehen.

Bei Fragen zu den Bescheiden stehen die Mitarbeiter des Steueramtes gerne telefonisch oder per E-Mail unter steueramt@bergkamen.de zur Verfügung.

Die telefonischen Kontaktdaten lauten:

Gewerbe- und Hundesteuern:           Frau Bange,               Telefon 02307/965–471

Grundbesitzabgaben:                        Frau Knäpper,            Telefon 02307/965-306

Frau Zschau,              Telefon 02307/965-443

Herr Maaz,                 Telefon 02307/965–307

 

Es wird empfohlen, der städtischen Finanzbuchhaltung für die Einziehung der Abgaben eine Ermächtigung zu erteilen. Der entsprechende Vordruck (SEPA-Lastschriftmandat) ist auf der Internetseite der Stadt Bergkamen hinterlegt.

Bei Fragen zur Zahlungsabwicklung stehen die Mitarbeiter der Finanzbuchhaltung unter folgenden Durchwahlen zur Verfügung:

Frau Krzysko (A-H)                                                   02307/965-290

Frau Potthoff  (I-Q)                                                   02307/965-369

Frau Adamidis (R-Z)                                                 02307/965-289

Herr Fiedler (SEPA-Mandate, Kontoänderungen)    02307/965-490




Drücker wollen Glasfaserverträge abschließen: Die Stadt macht keine Geschäfte an der Haustür

Seit einiger Zeit häufen sich die Hinweise aus der Bevölkerung, dass Personen, teilweise spätabends, vor der Tür stehen und sich als Mitarbeiter der Stadt ausgeben und mitunter in aufdringlicher Art und Weise Glasfaserverträge abschließen wollen.

Oft wird sogar versucht, diese Vertragsabschlüsse durch weitere Falschaussagen zu realisieren. Es handelt sich hierbei um Drückerkolonnen, die von den derzeit am Markt operierenden Unternehmen beauftragt werden.

Die Verwaltung der Stadt Bergkamen weist gemeinsam mit dem BreitbandBetrieb BBB ausdrücklich darauf hin, dass diese Personen keine Mitarbeiter der Stadt sind.

Bürgerinnen und Bürger können sich selbstverständlich an die Stadtverwaltung beziehungsweise den BBB unter der Rufnummer 02307 965-215 oder per Mail an breitband@bergkamen.de wenden und diese Fälle melden.

Es wird dann anhand der Schilderung überprüft, ob rechtliche Schritte eingeleitet werden können. Hierfür müssten sich gegebenenfalls die Betroffenen als Zeugen zur Verfügung stellen.




Willy-Brandt-Gesamtschule bereitet die nächste Stolpersteinverlegung in Bergkamen vor

Die Willy-Brandt-Gesamtschule bereitet mit ihren Schülerinnen und Schülern die nächste Stolpersteinverlegung in Bergkamen vor und beschäftigt sich im Unterricht mit der Verfolgung im Nationalsozialismus.

Aus diesem Anlass wird am kommenden Donnerstag, 11. Januar 2024 um 13:30 Uhr Anita Rewinkel aus Rünthe die Schule besuchen. Sie ist die Enkeltochter von Agnes und Reinhold Knull, die beide wegen ihrer Mitgliedschaft in der KPD in den Konzentrationslagern Schönhausen und Brauweiler inhaftiert waren. Bei der Stolpersteinverlegung am 30. Januar wird den Eheleuten mit einem Stolperstein am Platz von Hettstedt gedacht. Die Schülerinnen und Schüler übernehmen das Programm.

Anita Rewinkel wird den Jugendlichen über ihre Großeltern berichten und erklären, welche Bedeutung die Verfolgung im Nationalsozialismus für die Familie hatte.

Die Veranstaltung findet im Gebäude der Oberstufe statt (Am Friedrichsberg 30), beteiligt sind Schülerinnen und Schüler der Klasse 10f sowie aus dem Geschichtskurs der Oberstufe. Die betreuenden Lehrer*innen sind Sevil Kartal und Ilias Mitat.




Stadtverwaltung fragt alle Lärmgeplagten: Wo ist es zu laut in Bergkamen?

Letztmalig 2019 hat die Stadt Bergkamen einen Lärmaktionsplan aufgestellt. Darin ist aufgeführt, wie laut es an Autobahnen, Bundes- und Landesstraßen im Stadtgebiet ist und wie dieser Lärm auf die angrenzenden bebauten Bereiche wirkt.

Jetzt liegen neue Karten zur aktuellen Lärmbelastung vor und die Stadt Bergkamen muss bis Mitte 2024 laut EU-Recht ihren Lärmaktionsplan fortschreiben. In einer ersten Beteiligungsrunde werden die Bürgerinnen und Bürger nun konkret gefragt, wo es für sie zu laut ist. Ab nächster Woche Montag (15. Januar) besteht die Möglichkeit, Anmerkungen zu den kartierten Lärmproblemen, aber auch zu anderen lauten Orten in Bergkamen digital abzugeben. Die Ergebnisse fließen direkt in den Lärmaktionsplan ein. Die Bürgerinnen und Bürger haben noch bis zum 18. Februar Zeit, ihre Gedanken zur Lärmbelastung hier einzutragen: www.bergkamen.de/laerm

Aufbauend auf den Ergebnissen der ersten Befragung sowie einer fachlichen Auswertung der Lärmbelastung erfolgt die weitere Bearbeitung des Lärmaktionsplans. Es werden dann Maßnahmen zur aktiven oder passiven Lärmminderung vorgeschlagen. Dies kann z. B. eine Reduzierung der Geschwindigkeit, der Einbau gedämmter Fenster oder auch der Bau von Lärmschutzwällen oder -wänden sein.

Bürgerinnen und Bürger, die keinen (Internet-)Zugang zur den Online-Karten haben, können sich an das Amt für Stadtplanung, Frau Thoms unter Tel.: 02307-965-327 wenden.




Der SPD-Ortsverein Bergkamen-Rünthe lädt ein: Neujahrswanderung und Gedenken der Opfer des Nationalsozialismus

Traditionell veranstaltet der SPD-Ortsverein Bergkamen-Rünthe eine Wanderung durch den Ort mit anschließendem Essen. Dieses Jahr geht es für die Genossinnen und Genossen auf Geschichtsreise: Der Geschäftsführende Vorstand des Ortsvereins hat eine Route entwickelt, bei der die Teilnehmenden etwas über Bürgerinnen und Bürger ihres Stadtteils Rünthe lernen, die dem Nationalsozialismus zum Opfer fielen – u.a. auch ihr ehemaliger Vorsitzender und Bürgermeister der Altgemeinde Rünthe Paul Prinzler. Für diesen wird am 30. Januar ein Stolperstein in Rünthe verlegt.

Am 27. Januar (Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus) treffen sich die Teilnehmenden der Wanderung um 16 Uhr an der Mensa der Regenbogenschule (Rünther Str. 80) und begeben sich unter der Anleitung von Alexander Höll zu den einzelnen Standorten. Der stellvertretende Vorsitzende des Ortsvereins ist nämlich zugleich Antifaschismus Beauftragter der Jusos Kreis Unna und Mitwirkender im Arbeitskreis Stolpersteine Bergkamen. Er hält auf dem Weg einen Vortrag zu den einzelnen Menschen und ihren persönlichen Schicksalen. Anschließend wird der Ortsverein die Steine reinigen.

„In Zeiten eines Erstarkens von Extremismus, Radikalismus und Menschenfeindlichkeit ist es heute umso wichtiger, an die Taten der Nationalsozialisten zu erinnern und ein ´Nie wieder´ stärker denn je zu betonen“, sagt der stellvertretende Vorsitzende.

Im Anschluss an die Wanderung können sich die Teilnehmenden auf ein warmes Essen und nette Gespräche am Rande freuen: „Die Teilnehmer erhalten beim abschließenden gemeinsamen Essen die Möglichkeit sich über die Wanderung und den Ort auszutauschen. Dabei kommen immer wieder nette Geschichten auf, aber auch ernste Anliegen werden hier an uns Mandatsträger weitergereicht“, weiß die Vorsitzende Monika Wernau.

Für die Teilnahme am abschließenden Essen (Erbsen- und Gulaschsuppe) fällt eine kleine Gebühr an: Interessierte Bürgerinnen und Bürger können sich bei Herrn Horst Fuchs unter fuchshrs@t-online.de anmelden. Für Mitglieder kostet die Teilnahme 5€ und für nicht-Mitglieder 7€. Kinder können kostenfrei teilnehmen. Das Geld sollte im Vorfeld möglichst überwiesen werden oder bei Herrn Horst Fuchs vorbeigebracht werden – wenden Sie sich für weitere Daten bitte an die oben genannte Emailadresse.

Der Ortsverein freut sich über jede Teilnahme – egal ob SPD Mitglied oder nicht!




Stadt Bergkamen unterstützt Spendenaktion der Sternsinger: Kleine und große Könige zu Besuch

Königliche Kronen, edle Gewänder, funkelnde Sterne – solche Besucherinnen und Besucher sind in der Stadtverwaltung eher selten. Nach zweijähriger Zwangspause waren die Sternsinger jetzt wieder in Bergkamen unterwegs, um den Segen Gottes zu den Häusern bringen – auch zum Rathaus. Dort empfing sie die Erste Beigeordnete Christine Busch, die das Anliegen der kleinen und großen Könige der Pfarrei Heilig Geist gerne unterstützte: mit einer Spende und mit etwas süßer Wegzehrung.

„Es freut mich, dass die Sternsinger diese segensreiche Tradition fortsetzen und dazu beitragen, die Welt etwas besser zu machen“, zeigte sich Christine Busch dankbar für den Besuch. Die Sternsinger sind die weltweit größte Solidaritätsaktion und sammeln bereits seit 1959 Spenden, damit Kinder weltweit gesund aufwachsen können. In diesem Jahr sind die Spenden für Kinder im südamerikanischen Amazonasgebiet bestimmt. Damit verbunden ist auch das Ziel, den Lebensraum der einheimischen Bevölkerung zu schützen.

 




Hebammenbericht: Versorgung in Gefahr

Hebammen sind im Kreis Unna rar, der Nachwuchs fehlt und gleichzeitig bleibt die Geburtenrate hoch – eine Gefahr für die Versorgung, wie das Kreis-Gesundheitsamt jetzt in einem Bericht herausstellt.

„Auffällig ist, dass sich derzeit nur sechs Hebammen im Kreis Unna in der Altersspanne von 18 bis 25 Jahren befinden“, so Marina Kniter aus der Gesundheitsberichterstattung. „Zudem bewegt sich ein großer Anteil von Hebammen in den kommenden Jahren auf das Rentenalter zu. Dieser Umstand stellt eine potentielle Gefahr für die Versorgungslage im Kreisgebiet dar – vor allem weil die Geburtenrate hoch bleibt.“

Gesundheitsbericht
Hebammen müssen ihre Tätigkeit beim Kreis Unna anmelden. Die vorliegenden Daten sind jetzt ausgewertet und in einem Bericht zusammengefasst worden. Die Daten zeigen außerdem, dass sieben Prozent der derzeit angestellten Hebammen über das gesetzlich vorgeschriebene Höchstmaß der Arbeitsstunden hinaus arbeiten.

„Bei den wenigen Neuanmeldungen wird sich möglicherweise der Anteil der Hebammen, die über ihre vereinbarte Regelstundenzahl arbeiten, erhöhen“, so Thekla Pante von der Gesundheitsplanung. „Oder es werden mehr Hebammen ihre Tätigkeit aufgrund von Überlastung beenden oder in einen anderen Bereich wechseln. Das ist eine zusätzliche Gefahr für die Versorgung.“

Ein weiterer wichtiger Punkt nimmt mögliche Sprachbarrieren in den Blick: 87 Prozent aller Hebammen haben Deutschland als ihr Herkunftsland angegeben. Mit Blick auf die aktuellen Migrations- und Flüchtlingsbewegungen könnte sich in diesem Bereich eine Versorgungslücke auftun.

Hebammen: Eher in großen Städten
Die Daten lassen zudem erkennen, dass Hebammen eher in den großen Kommunen des Kreises vertreten sind, die auch eine Geburtsklinik haben (Unna, Schwerte, Lünen). Schwangere in kleineren Kommunen könnten so schwerer eine Hebamme finden oder müssen weitere Wege zurücklegen, um eine zu finden. Weil es zudem keine einheitliche Hebammenübersicht für den Kreis Unna gibt, schlagen so auch häufiger viele Termin- und Mehrfachanfragen bei denselben Hebammen auf.

Lösungsansätze
Der Bericht nimmt auch mögliche Lösungsansätze in den Blick. „Ansetzen lässt sich zum einen bei Maßnahmen zur Aufwertung des Berufsbildes, um Nachwuchskräfte anzuwerben“, so der Bericht. „Zum anderen braucht es Maßnahmen, die auf Fachkräftesicherung abzielen, um die bereits im Beruf tätigen Hebammen langfristig zu halten.“

Hintergrund
Hebammen müssen sich beim Gesundheitsamt des Kreises Unna anmelden. Denn: Um eine Tätigkeit unter einer geschützten Berufsbezeichnung in einem reglementierten Gesundheitsfachberuf ausführen zu können, bedarf es einer staatlichen Erlaubnis. Informationen zur Dienstleistung sind unter www.kreis-unna.de unter dem Suchwort „Gesundheitsfachberufe – Berufsbezeichnung“ zu finden. 2024 ändert sich das Verfahren – ab 1. April 2024 übernimmt diese Aufgabe die Bezirksregierung Arnsberg.

Der Bericht ist unter www.kreis-unna.de unter dem Suchwort „Hebammenbericht“ zu finden. PK | PKU