Lesderbrief: „L821n realistisch betrachtet“

Thomas Schauerte, Sprecher der „BI-Pro L 821n jetzt!“, hat zum Thema Ortsumgehung Oberaden/Weddinghofen folgenden Leserbrief geschickt. Wie immer gilt: Leserbriefe müssen nicht die Meinung der Redaktion widergeben. Wir behalten uns das Recht auf Kürzung vor.

„Viele Presseberichte und Leserbriefe erreichen uns Anlieger der beiden Ortsdurchfahrten in Oberaden und Weddinghofen derzeitig zur neu geplanten Ortsumgehung L 821n. Endlich wurde mit der durchgeführten Rodung der Baustart für den Spätsommer 2019 sichergestellt.

Zur Erinnerung: Es war die absolute Mehrheit des Rates der Stadt Bergkamen, der im Jahr 2017 festgestellt hat, dass die L 821n „alternativlos“ ist und wesentlich zur Verbesserung der Bergkamener Verkehrsinfrastruktur beitragen wird. Es gab und gibt keine realistische Alternativlösung. Die immer wiederkehrende Aussage, mit ein paar Schildern den Lkw-Verkehr aus den Ortsdurchfahrten zu verbannen, ist aufgrund der Gesetzgebung für Landesstrassen nicht möglich!

Die Entscheidung für den Bau L 821n erfolgte zudem auch durch Zustimmung bzw. Empfehlung der Bezirksregierung Arnsberg, dem RVR, und Straßen NRW. Die abschließende und wichtigste Entscheidung wurde durch den NRW-Landtag im Dezember 2017 getroffen. Hieran ist eindeutig zu erkennen, dass eine ganze Reihe von demokratischen Entscheidungsinstanzen lupenrein durchlaufen wurden, und nicht nur Einzelpersonen für die Entscheidung verantwortlich waren.

Es gibt keine andere Verkehrslösung, außer man lässt uns lärmbetroffenen Anlieger auf Ewigkeiten im Regen stehen.

Laut aktuellen Verkehrsprognosen des Bundesministeriums, wird bis 2030 der Lkw-Verkehr in Deutschland um 39 % sowie der Pkw-Verkehr um 10 % zunehmen. Dies sind Durchschnittswerte für das gesamte Bundesgebiet. Das bedeutet für einen Industrie- und Logistikstandorte wie Bergkamen, dass die Mehrbelastung deutlich höher ausfallen wird. Gefühlt haben die Lkw Verkehre an der Schul- und Jahnstraße weiter zugelegt. Nach offiziellen Verkehrszählung in 2015 sind das mehr als 300 Lkw, teilweise mit gefährlichen Stoffen und Gütern, sowie 15.000 Pkw pro Tag. Aktuellere Verkehrszählungen der BI- Pro L 821n haben im Juli 2017 allein auf der Schulstr. 323 Lkw und 10.189 Pkw registriert. Hier wird doch deutlich, wohin wir uns verkehrstechnisch bewegen. Die umliegenden Autobahnen A1, A2, A 44 wurden und werden 6-spurig ausgebaut. Dies wird doch nicht grundlos getan. Dieser Verkehr fährt von den Autobahnen selbstverständlich auch wieder runter. Bergkamen liegt hier mit 2 BAB-Anschlussstellen in einem Fadenkreuz.

Alle Rechtswege zum Bau der L 821n wurden eingehalten. Der Planfeststellungsbeschluss ist aus November 2008. Seit dem letzten abgeschlossenen Klageverfahren im Januar 2015, existiert absolutes Baurecht.

Die SPD Anfrage von der letzten Ratssitzung zur angeführten Hochwasserproblematik ist, laut Pressemitteilung, durch die zuständigen Behörden bereits abgestimmt.

Der Streckenverlauf ist so gewählt, dass niemand zusätzlich lärmbelastet wird. Die Bürger der Jahn- und Schulstraße wohnen teilweise weniger als 2,5 Meter von der Straße entfernt. An der neuen Ortsumgehungsstraße sind das nach vorliegender Planung mehr als 50 Meter.

Es gibt zusätzlich auch gute Indikatoren, dass nicht nur die Jahnstrasse in Oberaden sondern auch die Goekenheide, Kampstraße und Schulstraße in Weddinghofen nach Fertigstellung der neuen Umgehung weitgehend vom Lkw Verkehr befreit werden kann. Eine Herabstufung zur Kreisstraße oder Gemeindestraße ermöglicht dies.

Nochmals Dank an alle Entscheidungsträger in Politik und Verwaltung.

Bürgerinitiative -Pro L 821n jetzt!“




Bäume sind gefällt: Sonntagsspaziergänge gegen die L821n gehen trotzdem weiter

Der Ortsverband Bündnis 90 / Die Grünen in Bergkamen und die Bürgerinitiative L 821n Nein laden erneut am Sonntag, den 03. März 2019 ab 15.00 Uhr zum Protestmarsch gegen den Bau der L 821n ein. Treffpunkt ist die Brücke über den Kuhbach am Pantenweg neben der Realschule in Bergkamen-Oberaden.

Bei dieser Veranstaltung wird der geplante Trassenverlauf der L821n abgelaufen. An einigen Punkten werden Stopps eingelegt und Einzelheiten der Baumaßnahme besprochen. Hiermit soll ein Zeichen gesetzt werden gegen den überflüssigen und klimaschädlichen Bau dieser Straße. Der Protestmarsch führt über die Kuhbachtrasse, vorbei am Parkfriedhof und durch die Felder. Dieser Spazierweg wird mit dem Bau der Straße versperrt. An diesem Sonntag werden auch die bereits erfolgten Rodungen thematisiert.

Eingeladen und aufgerufen zur Teilnahme sind alle interessierten Bürgerinnen und Bürger, egal welchen Alters, die mit ihrer Teilnahme ein Zeichen gegen den Bau der L821n setzen wollen. Auch Hundehalter sind herzlich willkommen, die bisher sehr zahlreich diese Wege nutzen.

Für diesen Sonntag konnte der Veranstalter der Protestmärsche, Rolf Humbach, nicht nur erneut den Bundestagsabgeordneten und agrarpolitischen Sprecher von Bündnis 90 / Die Grünen, Friedrich Ostendorff, gewinnen, sondern auch den Kandidaten von Bündnis 90 / Die Grünen des hiesigen Wahlkreises für die Europawahl 2019, Jan Ovelgönne.

Für das leibliche Wohl sorgt wiederum ausschließlich die BI L 821n Nein. So werden an diesem Sonntag erneut Grillwürstchen, sowie Kaffee und diverse Kaltgetränke kostenlos angeboten.

Am vergangenen Sonntag konnte der Vorsitzende der Bergkamener Grünen, Rolf Humbach, wieder mehr als 200 Teilnehmer Begrüßen und wie bereits in der vergangenen Woche wird bei dieser Veranstaltung wieder entlang der Marschroute der umherliegende Müll aus der Natur eingesammelt und anschließend entsorgt.




Europatag der Kulturen bei der Blumenbörse und Fotowettbewerb „Ich…meine Stadt…mein Europa“

Lecker: Brote mit Brie und Wein und der französischen Partnerstadt Gennevilliers beim Europatag während der Blumenbörse 2018. 

Wie bereits berichtet, führt die Stadt Bergkamen unter dem Motto „Europa in Bergkamen – Willkommen bei Freunden“ ein von der Europäischen Union gefördertes Projekt durch, das sich aus verschiedenen Bausteinen zusammensetzt.

Ein wichtiger Höhepunkt dieses Projektes ist der „Europatag der Kulturen“ am 5. Mai 2019 im Rahmen der Blumenbörse. Analog zu 2018 bietet dieser Tag unterschiedliche Informationsangebote, in diesem Jahr aber auch ein umfangreiches, kulturelles Angebot, unter ande-rem offeriert von den Bergkamener Partnerstädten.

Ein weiterer Baustein des Gesamtprojektes ist zudem ein Fotowettbewerb unter dem Titel „Ich…meine Stadt…mein Europa“ und hier ist Ihre Teilnahme gefragt!

Angesprochen ist Jeder, der gerne fotografiert! Versuchen Sie einfach, ihre Ideen und/oder Botschaften zum Thema „Ich…meine Stadt…mein Europa“ in einem Foto festzuhalten. Einzubeziehen sind Locations und Szenen in Bergkamen. Nutzen Sie dafür z.B. die Bergkamener Partnerstädte in einer Einstellung oder bringen Sie mit Ihrem Bild dem Betrachter Europa ein bisschen näher. Ihrer Kreativität sind hier keine Grenzen gesetzt!

Nähere Einzelheiten sowie Teilnahmebedingungen und – hinweise sind auf der Startseite der Stadt Bergkamen unter www.bergkamen.de/Bergkamen Aktuell zu finden.

Einsendeschluss ist der 31. März 2019. Eine Jury entscheidet über die eingereichten Beiträge. Die besten Fotos werden auf dem „Europatag der Kulturen“ prämiert.

Den Gewinnern winken attraktive Preise!




Walter Poller – Lebenslanges Eintreten für Demokratie und Gerechtigkeit“ – Beeindruckende Lesung von Schülerinnen und Schülern Gymnasiums

Das Bild zeigt die Leserinnen und Leser mit Autor Peter Schäfer (Mitte), Bibliotheksleiterin Jutta Koch (2.v.l.), Fördervereinsvorsitzende Christine Willingmann (l.) und AG-Leiter Jan Groesdonk (rechts) vor dem Banner des Demokratiejahres des Kreises Unna. Fotos: Fahling/SGB

Am Dienstagabend lasen Schülerinnen und Schüler der Oberstufe des Städtischen Gymnasiums Bergkamen in der Stadtbibliothek eindringliche Auszüge aus dem Leben und Wirken Walter Pollers (1900-1975), der sich als Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus, als Parteifunktionär der SPD und als späterer Chefredakteur der Westfälischen Rundschau stets besonders für Demokratie, Gerechtigkeit und Mitbestimmung einsetzte.

Der Bergkamener Peter Schäfer hatte sich im Rahmen eines Studienprojektes an der Universität Münster intensiv mit Walter Poller auseinandergesetzt und seine Ergebnisse in seinem Werk „Walter Poller – Lebenslanges Eintreten für Demokratie und Gerechtigkeit“ zusammengetragen und niedergeschrieben. In seinen Begrüßungsworten betonte Peter Schäfer noch einmal, wie wichtig es ihm sei, dass die demokratischen Grundwerte auch für die jungen Leuten nicht an Bedeutung einbüßten und die Bereitschaft, für diese auch zu kämpfen, nie verloren gehen dürfe.

Dass Walter Poller in seinem Leben und Wirken ein herausragendes Vorbild für eben dieses Eintreten für Demokratie und Gerechtigkeit ist, brachten die Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums ihren Zuhörerinnen und Zuhörern in ihrer Lesung besonders nahe. Für den stimmungsvollen Rahmen sorgte mit dem Gitarristen und Sänger Sören Bublitz übrigens ein Gründungsmitglied der Antirassismus-AG der Schule.

Die Veranstaltung war ein Beitrag des Städtischen Gymnasiums Bergkamen und seiner Antirassismus-AG im Rahmen des vom Kreis Unna ausgerufenen Aktionsjahres für Demokratie und Menschenrechte.

Besonderer Dank gilt der Stadtbibliothek Bergkamen und seinem Förderverein für die Unterstützung in der Vorbereitung und Durchführung der Veranstaltung.




Bürgermeister unterschreiben Vertrag: Kreis Unna erstellt Mietspiegel

Bereit für die Unterschrift v.l.n.r.: Friedrich-Wilhelm Rebbe (Bürgermeister Fröndenberg), Ludwig Holzbeck (Baudezernent Kreis Unna), Ulrike Drossel (Bürgermeisterin Holzwickede), Mario Löhr (Bürgermeister Selm), Landrat Michael Makiolla, Stephan Rotering (Bürgermeister Bönen), Roland Schäfer (Bürgermeister Bergkamen), Lothar Christ (Bürgermeister Werne), Elke Kappen (Bürgermeisterin Kamen) und Jochen Marienfeld (Vorsitzender des Gutachterausschusses für Grundstückswerte). Foto: Max Rolke – Kreis Unna

Wohnen wird immer teurer. Um einen Vergleich zu haben, wie hoch die Mieten sind, lohnt sich ein Blick in den Mietspiegel. Für sieben Städte und Gemeinden übernimmt der Kreis Unna die Erstellung eines Mietspiegels. So der Plan, der im Sommer 2018 gefasst wurde. Die noch fehlende Unterschrift unter den Vertrag haben am Mittwoch, 27. Februar die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister gesetzt.

„Der Mietspiegel ist ein Werkzeug für Mieter und auch für Planer, um einen neutralen Blick auf die Mietverhältnisse der Stadt zu haben“, sagt Ludwig Holzbeck, Bau-Dezernent beim Kreis Unna. „Der Kreis Unna sorgt so als Dienstleister für die Städte und Gemeinden im Kreisgebiet für mehr Transparenz.“

Know-how aus dem Fachbereich
Der Kreis ist künftig für die Städte Kamen, Bönen, Bergkamen, Selm, Holzwickede, Fröndenberg/Ruhr und Werne tätig. Das Know-how kommt aus dem Fachbereich Vermessung und Kataster – genauer gesagt vom Gutachterausschuss für Grundstückswerte.

„Veröffentlicht werden die Mietspiegel von den Kommunen selbst“, sagt Jochen Marienfeld, Fachbereichsleiter Vermessung und Kataster und Vorsitzender des Gutachterausschusses. „Wir planen, die Mietspiegel zum Ende des Jahres 2019 fertig zu haben.“ PK | PKU




Der Protest geht weiter: BI und Grüne pflanzen 40 Bäume auf die Trasse für die L821n

BI und Grüne haben am Donnerstagmorgen 40 Bäume auf die Trasse der L821n gepflanzt.

Straßen.NRW hat am Mittwoch Platz geschaffen für die L821n, die ab diesem Sommer gebaut werden soll. Doch die Bürgerinitiative gegen diesen Straßenneubau und die Bergkamener Grünen haben schnell darauf reagiert und am Donnerstagmorgen auf der geplanten Trasse rund 40 neue Bäume, Eschen, Blauglocken, Pappeln, Hibiskus und andere Sorten gepflanzt.

Klar ist den beteiligten, dass es sich hier nur um einen symbolischen Akt handelt. Doch die Hoffnung, die neue Straße zu verhindern, haben sie noch nicht aufgegeben. Geplant ist, noch einmal die Gerichte zu bemühen. Ein Ansatzpunkt sei hier ein Urteil des Europäischen Gerichtshof, erklärte der Vorsitzende der Bergkamener Grünen Rolf Humbach. Demnach sei der zeitliche Abstand zwischen der Durchführung der Umweltverträglichkeitsprüfung für des Planfeststellungsverfahren, das 2008 mit dem Planfeststellungsbeschluss abgeschlossen wurde, und dem eigentlichen Baubeginn von rund 11 Jahren zu groß. Der Planfeststellungsbeschluss sei deshalb hinfällig.

Die Bürgerinitiative und die Grünen hatten am Mittwoch nicht nur durch Protestaktionen versucht, die Rodung der Bäume zu verhindern. Nach ihrem Befund wurde zumindest gegen eine Auflage der Bezirksregierung für die Rodungserlaubnis verstoßen. „Bevor die Bäume gefällt werden, mussten sie die Löcher in den Stämmen, die Fledermäuse als Nester nutzen können, untersuchen und auch fest verschließen“, erklärte Rolf Humbach. Nach der Feststellung von BI und Grünen gab es in den Stämmen Löcher, die nicht verschlossen waren.

Am Donnerstagmorgen hatte Straßen.NRW eine Pressemitteilung verschickt. Wörtlich heißt es dort: „Arbeiten an Bäumen und Gehölzen müssen Ende Februar enden, um nicht in die dann beginnende Vegetationsperiode hineinzureichen. Und weil an den Gehölzen derzeit keine Blätter sind, kann ausgeschlossen werden, dass beispielsweise Vögel bereits ihre Nistplätze bezogen haben. Und auch das Vorkommen von Fledermäusen wurde im Vorfeld der Arbeiten überprüft.

„Wir haben uns sofort wegen der Löcher mit der Unteren Landschaftsbehörde und dem Kreisumweltamt in Verbindung gesetzt“, berichtet Rolf Humbach. Dort habe man aber keine Möglichkeiten gesehen, die Rodungsarbeiten zu stoppen. Dieser Vorfall werde aber der Bezirksregierung gemeldet.

Fortsetzen werden Bürgerinitiative die Sonntagsspaziergänge am 3. März. Treffpunkt ist um 15 Uhr die Kuhbachbrücke an der Realschule Oberaden. Für diesen Sonntag konnte der Veranstalter der Protestmärsche, Rolf Humbach, nicht nur erneut den Bundestagsabgeordneten und agrarpolitischen Sprecher von Bündnis 90 / Die Grünen, Friedrich Ostendorff, gewinnen, sondern auch den Kandidaten von Bündnis 90 / Die Grünen des hiesigen Wahlkreises für die Europawahl 2019, Jan Ovelgönne.




Kreistag einig: Bergkamen braucht einen Bahnanschluss

Bergkamen an die Bahn. Die Idee verbirgt sich hinter einem im Kreistag diskutierten Antrag von SPD- und CDU-Fraktion. Danach soll die immerhin rund 50.000 Einwohner zählende Stadt das bekommen, was alle anderen Kommunen im Kreis schon haben: einen Bahnanschluss für die Personenbeförderung in alle Himmelsrichtungen.

Versuche, Personen auch mit der Bahn nach Bergkamen und retour zu bringen, gab es einige. Der neue Schwung ist Erkenntnissen aus dem letzten Jahr geschuldet. Zwischen Juli und September 2018 war die Verbindung Hamm – Dortmund gesperrt. ICE-, IC und Regionalzüge wurden anders aufs Gleis gesetzt, fuhren z. B. auf der Hamm-Osterfelder Bahn hin und her.

Bahnanschluss in Bedarfsplan aufnehmen
Die wird eigentlich nur für den Güterverkehr genutzt und ist, so argumentiert die Bahn bislang, ausgelastet. Das glaubt der Kreistag unisono nun nicht mehr so recht: In der Sitzung am 26. Februar beauftragte die Politik den Landrat, sich für den Anschluss der Stadt Bergkamen an den Schienenpersonennahverkehr (SPNV) einzusetzen. Der Zeitpunkt ist gut gewählt: Der ÖPNV-Bedarfsplan des Landes wird derzeit ebenso überarbeitet wie der Nahverkehrsplan Westfalen-Lippe.

Auch aus Sicht der Kreisverwaltung ist die SPNV-Anbindung der Stadt Bergkamen weiterhin notwendig und weiter zu verfolgen. So steht es in der Stellungnahme des Kreises zur Neuaufstellung des Regionalplans Ruhr, die vom Kreistag gestern verabschiedet wurde. PK | PKU




Samstag wieder „AnsprechBar“ des SPD-Ortsvereins Weddinghofen-Heil

Der SPD Ortsverein Weddinghofen-Heil am Samstag, 2. März, mit dem Format der „AnsprechBar“ wieder eine Bürgersprechstunde vor der Barbara Apotheke in Weddinghofen anbieten.

Von 10:30 bis ca. 11:30 Uhr werden vor Ort u.a. das Ratsmitglied Brigitte Matiak und Kreistagsmitglied Jens Schmülling für Fragen und Anregungen zur Verfügung stehen. Die AnsprechBar ist ein guter Anlass mit den örtlichen Politikern ins Gespräche zu kommen und Anregungen oder Anliegen gegenüber der Politik zu platzieren. Interessierte Bürgerinnen und Bürger sind herzlich eingeladen.

Die nächste Sprechstunde vor Ort wird am 06.04.19 an gleicher Stelle seitens des SPD Ortsvereins angeboten.




Frauen in Bergkamen im Gespräch: Shalom. Frieden. Salam.

Viele blicken nur auf die Unterschiede in den Religionen und damit auf das, was sie trennt. Dabei lohnt sich der Blick auf das, was vereint, meint das Interreligiöse Frauennetzwerk Bergkamen-Kamen und will darüber sprechen. Es lädt alle interessierten Frauen am Montag, 11. März dazu nach Bergkamen ein.

Die Veranstaltung findet im Rahmen des internationalen Frauentages von 16.30 bis 18.30 Uhr in der Stadtbibliothek Bergkamen, Am Stadtmarkt 1 satt. Unter dem Titel „Shalom. Frieden. Salam. Frauen aus Judentum, Christentum und Islam im Gespräch“ sprechen die Frauen über Regeln für ein friedliches Zusammenleben, die die religiösen Schriften und Traditionen in Judentum, Christentum und Islam geben.

Passend zum Demokratiejahr 2019
Das Thema passt zum Aktionsjahr 2019, mit dem ein Zeichen für Freiheit und Frieden gesetzt werden soll. Denn je gemischter Gesellschaften in ethnischer und religiöser Hinsicht werden, desto größer ist die Notwendigkeit der Verständigung auch unter den Religionen. In der Veranstaltung geht es darum, zu untersuchen, welchen Stellenwert das Thema Frieden im Alltagsleben von Frauen hat.

Unter der Moderation von Luise Lunemann setzen sich Frauen aus Judentum, Christentum und Islam mit dem Thema auseinander. Den musikalischen Rahmen gestaltet die Saxophonistin Karin Rescheleit-Hatzel. Interessierte Frauen sind herzlich zur Veranstaltung eingeladen. Der Eintritt ist frei. PK | PKU

Hintergrund zum Interreligiösen Frauennetzwerk
Im Interreligiösen Frauennetzwerk Bergkamen-Kamen sind aktiv: Städtische Bibliotheken Bergkamen und Kamen, Gleichstellungsstellen der Städte Bergkamen und Kamen, Evangelische und Katholische Kirchengemeinden Bergkamen, Christlich-islamischer Freundeskreis Kamen und der Jüdischen Gemeinde „haKochaw“ für den Kreis Unna.

Die Netzwerkkoordination wird vom Kommunalen Integrationszentrum (KI) Kreis Unna geleistet. Fragen dazu beantwortet Anne Nikbin vom KI unter Tel. 0 23 07 / 924 88 75.




Kommunalkämmerer einig: Raus aus der Schuldenfalle

Kreiskammerer Mike-Sebastian Janke (vorletzer, linke Seite) diskutierte in der Kämmererkonferenz mit über Schuldenabbau und Finanzgerechtigkeit. Foto: Nicole Borninghoff

Inzwischen kennen sie den Weg nach Berlin und jetzt waren sie wieder da. Gemeint sind die Kämmerer aus bundesweit rund 70 strukturell unterfinanzierten Städten und Kreisen. Im parteiübergreifenden Aktionsbündnis „Für die Würde unserer Städte“ kämpfen sie für gleichwertige Lebensverhältnisse von armen und reichen Kommunen.

„Die boomende Wirtschaft bringt mehr Geld auch in kommunale Kassen, versperrt aber den Blick auf den Fehler im System“, so Kreisdirektor und Kämmerer Mike-Sebastian Janke. Bund und Land erließen immer wieder Gesetze, deren Finanzierung dann Städte, Kreise und Gemeinden schultern müssten.

„Arme Kommunen haben aber nichts auf der hohen Kante. Sie müssen Kredite aufnehmen und deren Rückzahlung mit neuen Krediten sicherstellen“, erläutert Janke. Die Misere macht eine einzige Zahl klar. 583 Millionen Euro. Das war zum Stichtag 31.12.2017 die Höhe der Liquiditätskredite der Städte und Gemeinden des Kreises Unna. Bei anderen finanzschwachen Kommunen im Land sieht es ähnlich aus.

In einem Aktionspapier fordert die Kämmererkonferenz des Bündnisses „Für die Würde unserer Städte“ deshalb die Tilgung kommunaler Schulden und sieht dabei Bund und Land zu gleichen Teilen in der Pflicht. „Wir befinden uns in einer Niedrigzinsphase. Die bietet die historische Chance zur Lösung der Altschuldenfrage“, ist Janke überzeugt.

Das allein werde aber nicht reichen, um finanzschwache Kommunen dauerhaft auf die Beine zu bringen. Janke will mit den anderen kommunalen Haushältern im Aktionsbündnis „mehr politische Gerechtigkeit“. Übertragen Bund und Land Aufgaben auf die Kommunen, müssten sie künftig auch für die angemessene Finanzausstattung sorgen.

Beispiel: Die Kosten der Unterkunft für Bezieher von Arbeitslosengeld II (KdU). Der Bund hatte im Oktober 2018 überraschend die Finanzierungsmethode geändert. Ergebnis: Für den Kreis tat sich ein millionenschweres Delta auf. Ein Vorschlag von Janke und Kollegen: „Der Bund erhöht seine Beteiligung deutlich bis hin zur vollständigen Übernahme.“

Die Positionierung der Kämmerer ist ein Schritt zur Vorbereitung der großen Kommunalkonferenz im Frühjahr in Berlin. Dann werden Oberbürgermeister und Landräte aus ganz Deutschland anreisen und das Gespräch mit Regierung und Parlament suchen. PK | PKU




Freier Blick auf den Schacht III: Bäume und Sträucher für neue Parkplätze gerodet


Der besondere Charme des denkmalgeschützten Schachts III in Rünthe ist jetzt besonders gut sichtbar. Die Bäume und Sträucher, die bisher den Blick versperrte, sind verschwunden. Sie mussten neuen Parkplätzen weichen.

Bekanntlich wird der Schacht III bald eine Art Fitness-Studio aufnehmen. Wer dort sich auf Laufbändern und Ergometern sportlich aktiviert, fährt natürlich oft bequem im Auto dorthin. Deshalb müssen die neuen Parkplätze auch her.

Der „Aktionskreis Wohnen und Leben Bergkamen“ bedauert natürlich diese Entwicklung. Eine Vorabinformation der Anlieger zu dieser Rodungsaktion habe nicht stattgefunden, kritisiert Aktionskreissprecher Karlheinz Röcher.