CDU und FDP: Nochmals mit Kamen über ein gemeinsames Ganzjahresbad sprechen

In einem gemeinsamen Antrag für die Ratssitzung am kommenden Donnerstag fordern CDU und FDP noch einmal Gespräche mit der Nachbarstadt Kamen aufzunehmen mit dem Ziel, doch ein gemeinsames Ganzjahresbad gemeinsam zu bauen und zu betreiben. Dadurch könnten weitere erhebliche finanzielle Belastungen für die Städte Kamen und Bergkamen verhindert werden, begründete Fraktionschef Thomas Heinzel diesen erneuten Vorstoß, zu einer gemeinsamen Lösung zu kommen.

Die Kosten eines Ganzjahresbads allein für Bergkamen sind nicht unerheblich. In einem Schreiben an die Stadt Bergkamen beziffert GSW-Geschäftsführer Jochen Baudrexl die Investitionskosten von 26,5 Mio. Euro. Die jährlichen Belastungen für den Betrieb des Ganzjahresbads würden 3 Mio. Euro betragen. Darin enthalten sind 1,6 Mio. Euro Kapitalkosten. Voraussetzung ist aber, dass das Bad tatsächlich von 170.000 Personen pro Jahr besucht wird.

GSW-Geschäftsführer Baudrexl schlägt vor, dass das Bad folgende Komponenten enthalten soll:

  • 25m Becken mit 6 Bahnen (ohne Hubboden)
  • Multifunktionsbecken ca. 100m2 (mit Hubboden)
  • Becken als Kombination Sprungbecken / Multifunktionsbecken 80-100m² (mit Hubboden) und Sprungturm
  • Erlebnisbecken ca. 250m²
  • Kinderplanschbecken
  • Dampfbad
  • Röhrenrutsche ca. 85m
  • Multifunktionsraum
  • Umkleide- und Sanitärbereich
  • Gastronomie
  • Verschiebbare Fassade zum Außenbereich
  • Attraktiver Außenbereich ohne Wasserflächen

Diese Badkonzeption soll der Stadtrat am Donnerstag zunächst nur zu Kenntnis nehmen. Ausdrücklich wird darauf hingewiesen, dass es noch nicht zu einem Beschluss über den Bau kommen wird. Auf der Grundlage des Konzepts sollen die GSW die Architektenplanung in Auftrag geben. Die Verwaltung rechnet damit, dass die Architektenplanung etwa zum Jahresende vorliegt.




Unterstützung vom Land: Fußgängern soll es künftig in Bergkamen besser gehen

Urkundenverleihung in der Staatskanzlei in Düsseldorf (v. l.): Bürgermeister Roland Schäfer, Hendrik Wüst und Norman Raupach. Foto: Verkehrsministerium NRW/M. Keppler

Gehen ist die ursprünglichste Form der Fortbewegung. Trotzdem hat die Stadt- und Verkehrsplanung Fußgänger in den letzten Jahrzehnten oft vernachlässigt. Bergkamen hat jetzt die Chance zusammen mit neun weiteren NRW-Kommunen, dies zu ändern. Unterstützt wird die Stadt dabei durch das „Zukunftsnetz Mobilität NRW“. Eine entsprechende Urkunde über die Teilnahme am sogenannten „Fußverkehrs-Check“ hat jetzt in der Düsseldorfer Staatskanzlei Bürgermeister Roland Schäfer und neue Projektmanager Klima und Umwelt der Stadt Bergkamen Norman Raupach aus den Händen von Verkehrsminister Hendrik Wüst erhalten.

Bestandteile des Fußgänger-Check sind etwa Stärken-Schwächen-Analysen der vorhandenen Gehweg sowie Maßnahmenpläne zu ihrer Verbesserung, die gemeinsam mit Bürgern und Experten erarbeitet werden. „Mit Fußverkehrs-Checks können die Kommunen ihre Gehwege sicherer und attraktiver machen“, sagte Minister Hendrik Wüst bei der Urkundenverleihung. „Das erhöht die Aufenthalts- und Lebensqualität. Fußverkehr stärkt außerdem die Gesundheit und trägt zur Reduktion der lokalen Lärm-, CO2- und Schadstoffbelastung bei.“

Für die ausgewählten Städte und Gemeinden trägt das Land die Kosten für die Fußverkehrs-Checks. Der Wettbewerb wurde zum ersten Mal ausgelobt. Hintergrund Fußverkehrs-Checks sind ein Angebot des „Zukunftsnetz Mobilität NRW“, dem landesweiten Unterstützungsnetzwerk für nachhaltige Mobilitätsentwicklung. Die bewährte Methode enthält mehrere Bausteine. Begehungen sind das Kernstück – sie geben den Teilnehmenden vor Ort die Gelegenheit, Probleme und Sichtweisen auszutauschen und neue Lösungsansätze und Ideen zu diskutieren.

Durch den Austausch zwischen Verwaltung, Politik und Ihrer Zielgruppe wird so die Beteiligungskultur in der Kommune gestärkt. Um einen professionellen und zielführenden Ablauf zu gewährleisten, begleitet und moderiert ein Fachbüro den Prozess und wertet die Ergebnisse aus.




Alisa Elsner und Yannik Kleinhans erstes Sprecher-Duo der Grünen Jugend Bergkamen

Gruppenfoto nach der offiziellen Gründung der Grünen Jugend Bergkamen.

Nun ist es ganz offiziell: Am vergangenen Donnerstag hat sich die „Grüne Jugend Bergkamen“ gegründet. Dazu haben die Mitglieder eine Satzung erarbeitet und verabschiedet. Schließlich wurde unter der Leitung von Sarah-Lee Heinrich auch ein Vorstand gewählt. Ihm gehören an: Sprecherin Alisa Elsner; Sprecher Yannik Kleinhans; Schatzmeisterin Jessica Walter; Beisitzerin Alina Bierwagen.

Davor hatten die jungen Grünen kräftig die Werbetrommel gerührt: sei es per Facebook (@ Grüne Jugend Bergkamen), Instagram j@gruenejugendbergkamen) oder ganz old school via Flyer. Bei der GJ kann jeder ab 14 Jahren offizielles Mitglied werden, indem er oder den Antrag auf der Seite https://gruene-jugend.de/mitglied-werden/ ausfüllt. Diese offiziellen Mitglieder sind bei Mitgliederversammlungen dann auch stimmberechtigt.

„Uns ist es aber wichtig, dass Jugendliche wissen, dass man bei uns auch „einfach so“ mitmachen kann, ohne offizielle Mitgliedschaft, erst einmal ganz ohne Druck, um sich anzuschauen, wie einem die GJ und das politische Engagement so gefällt. Dabei wird man auf keinen Fall anders behandelt, wir freuen uns über jeden, der sich engagieren möchte!“, erklären die jungen Grünen. „Da die heutige Sitzung etwas bürokratischer abgelaufen ist, da die Genehmigung der Satzung sowie die Vorstandswahlen anstanden, möchten wir uns zu unserem ersten Aktiventreffen in ganz gemütlicher Runde treffen und uns bei einem Snack besser kennenlernen und austauschen und unsere weiteren Aktionen planen.“

Ein aktueller Arbeitsschwerpunkt die Vorbereitungen für das Gründungsfest am 7. September in der Pfalzschule. Näheres dazu ist auf den Social-Media-Kanälen der Grünen Jugend Bergkamen zu erfahren, man kann sich aber auch per Mail melden unter a.elsner@gruene-bergkamen.de wenden.




Schwerbehindertenangelegenheiten: Schulung für die E-Akte

Der Kreis macht ernst mit der Digitalisierung und das setzt geschultes Personal voraus. So machen sich nächste Woche z.B. die Mitarbeiter aus dem Bereich Schwerbehindertenangelegenheiten bei der Fortbildung in Sachen E-Akte kundig.

Wegen der Schulung bleibt der Bereich am Mittwoch, 10. Juli von 9.30 bis 13.30 Uhr für den Publikumsverkehr geschlossen. Am Nachmittag ist der Bereich wieder von 13.30 bis 16.30 Uhr für Kunden da. PK | PKU




Klimaschutz-Picknick im Kiwitt-Park

Am kommenden Samstag, 6. Juli, lädt um 15 Uhr die Bürgerinitiative für den Erhalt des Kiwitt-Parks zum Klimaschutz-Picknick ein. Bei mitgebrachten Speisen und Getränken wird die neu gestaltete Mauer im Park (an der Bambergstraße gegenüber der Schillerschule) eingeweiht. Außerdem wollen sich die Mitglieder der BI über weitere Ideen und Aktionen austauschen.

Wie bereits berichtet, will die UKBS in dem Park eine Wohnanlage errichten. Dagegen wehrt sich die Bürgerinitiative.




„Fridays for Furture“ zeigen Wirkung“: Stadt will nun doch den Klimanotstand für Bergkamen ausrufen

Zuerst hatten die Mehrheit im Bergkamener Stadtrat und auch die Verwaltung es für unnötig erachtet und eine entsprechende Bürgeranregung abgelehnt. Jetzt soll sie aber doch kommen: Die Stadt wird den Klimanotstand für Bergkamen ausrufen. Das sieht jedenfalls eine Beschlussempfehlung vor, die der Verwaltungsvorstand dem Stadtrat in seiner Sitzung am kommenden Donnerstag, 11. Juni, vorlegt.

Hier ist der Wortlaut der Beschlussempfehlung: „Der Rat der Stadt Bergkamen stellt fest, dass der globale Klimanotstand auch die Stadt Bergkamen erreicht hat und erklärt für unsere Stadt wie andere Städte auch den Klimanotstand. Die Stadt Bergkamen setzt damit ein deutliches Zeichen, dass die bisherige erfolgreiche städtische Klimapolitik weiterentwickelt werden muss.

Der Rat erkennt damit an, dass die Eindämmung des anthropogenen Klimawandels in der städtischen Politik eine hohe Priorität besitzt und bei allen Entscheidungen grundsätzlich zu berücksichtigen ist. Der Rat beauftragt die Verwaltung, regelmäßig über laufende Maßnahmen zur Verringerung der Treibhausgasemissionen zu berichten und im Rahmen des Monitorings bereits nach 5 Jahren die Zielerreichung zu überprüfen, um ggf. Maßnahmen anzupassen oder neue
Maßnahmen festzulegen. Die Anregung des Herrn Michael Stasch, Bergkamen, gemäß § 24 Gemeindeordnung NRW
(Anlage 1) sowie die Resolution zur Ausrufung des Klimanotstands (Anlage 2) sind damit
erledigt.“

Weiter heißt es in der Vorlage für den Rat: „Die Stadt Bergkamen besitzt mit dem Anfang 2019 vom Rat beschlossenen Integrierten Klimaschutzkonzept eine strategische Grundlage für die kommunale Energie- und Klimapolitik der nächsten Jahre. Im Rahmen dieses Konzepts wurden vielfältige Maßnahmen erarbeitet, welche nun umgesetzt werden. Neben der Unterstützung von Unternehmen in der Stadt bezüglich der Entwicklung eines klimaschonenden Betriebs wird ebenfalls eine
intensive und zielgruppenspezifische Öffentlichkeitsarbeit, die die Bürgerinnen und Bürger darin unterstützt, einen klimaschonenden Alltag zu leben, sowie der Ausbau erneuerbarer Energien und eine klimafreundliche Mobilität vorangetrieben. Auch im Bereich der energetischen Gebäudesanierung und mit einer wachsenden Flotte an Elektrofahrzeugen geht die Stadt Bergkamen als gutes Vorbild voran, um die ambitionierten Klimaschutzziele
und Herausforderungen zu bewältigen.

Erste Maßnahmen werden bereits umgesetzt (siehe Drucksache Nr. 11/1463 –
Energieberatungsstützpunkt und Drucksache Nr. 11/1605 – Verhinderung von Stein- und Schottergärten). Parallel erarbeitet die Verwaltung derzeit einen Zeit- und Maßnahmenplan zum kommunalen Klimaschutzkonzept, der nach der Sommerpause zur Beschlussfassung vorgelegt werden soll. In dieser Planung ist nunmehr eine Priorisierung und Fristsetzung zur Erreichung der kommunalen Klimaziele vorzunehmen.

Zusätzliche Anstrengungen zur Reduzierung der CO2-Emissionen erfordern auf kommunaler Ebene darüber hinaus mehr Engagement jedes Einzelnen, der Bürger und Bürgerinnen sowie der gewerblichen Wirtschaft. Im Rahmen einer verstärkten Öffentlichkeitsarbeit treibt die Stadt Bergkamen dieses Prozess voran.

Das Wissen über die Folgen des Klimawandels und die Notwendigkeit zur Förderung einer klimaschonenden Ausrichtung des alltäglichen Lebens sind in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Dies beweisen nicht zuletzt die wöchentlich stattfindenden Demos der „Fridays For Future“-Bewegung und der öffentliche Diskurs rund um die vergangene
Europawahl. Rat und Verwaltung der Stadt Bergkamen haben die Notwendigkeit eines konsequenten Handels gegen Klimawandel ebenfalls erkannt und vor diesem Hintergrund das integrierte Klimaschutzkonzept der Stadt Bergkamen unter dem Leitsatz „Global denken, lokal handeln“ erstellt.

Mit dem Integrierten Klimaschutzkonzept initiiert die Stadt Bergkamen die Reduzierung der Treibhausgasemissionen in unterschiedlichen Bereichen. Dem Klimawandel ist jedoch nicht allein auf lokaler Ebene entgegen zu wirken. Zusätzlich zu den großen Anstrengungen der Stadt Bergkamen und seiner Einwohner stehen die weiteren Verwaltungsebenen der
Bundesrepublik und die gesamte europäische Union gleichermaßen in der Pflicht, die selbst gesteckten Klimaziele zu erreichen. Dem Schutz des Klimas und den damit verbundenen klimarelevanten Entscheidungen ist zukünftig eine stark erhöhte Bedeutung in der politischen und gesellschaftlichen Diskussion sowie im Verwaltungshandeln beizumessen, um die
weitere globale Erwärmung und dessen unabsehbaren Folgen zu verhindern.“




Räumung der beiden Mehrfamilienhäuser an der Töddinghauser Straße – Bürgermeister: Keine Frage soll unbeantwortet bleiben

Die Räumung der beiden Wohngebäude Töddinghauser Straße 135 und 137 mit insgesamt 60 Wohnungen nach einem Brand in den Turmarkaden wird in der nächsten Sitzung des Ausschusses für Umwelt, Bauen und Verkehr kommenden Dienstag ab 17 Uhr im großen Ratssaal politisch aufgearbeitet.

Am 10. Mai 2019 wurde in den Wohngebäuden Töddinghauser Straße 135 und 137 eine extrem hohe Kohlenmonoxidkonzentration festgestellt, ausgelöst durch ein Brandereignis in dem benachbarten leerstehenden Gebäudekomplex.

Die daraufhin angeordnete Räumung der Wohngebäude am 15. Mai wegen festgestellter lebensgefährlicher Brandschutzmängel hat eine ganze Reihe von Diskussionen in den Medien ausgelöst, noch einmal befeuert durch ein anonymes YouTube-Video vom 22. Juni und ganz aktuell durch einen Fragenkatalog der Fraktion BergAUF Bergkamen vom 3.Juli.

Zum gegenwärtigen Erkenntnisstand erklärte Bürgermeister Roland Schäfer heute, dass alle Fragen ernstgenommen und keine Fragen offen gelassen werden.

„Ein Teil der benannten Gesichtspunkte und Aspekte ist bereits in Pressegesprächen beantwortet worden“, so der Bürgermeister. „Aber auch auf die übrigen Fragestellungen werden wir vollständig und nachprüfbar eingehen“.
Die Entscheidung zur Räumung der Wohngebäude sei eine gemeinsame Entscheidung des gesamten Verwaltungsvorstandes der Stadt gewesen, die man sich nicht leicht gemacht habe.

„Ich persönlich und die übrige Verwaltungsführung stehen bis heute uneingeschränkt hinter der Entscheidung vom 15. Mai 2019“, so Roland Schäfer.

Wie Bürgermeister Schäfer weiter mitteilte, sei der für Bauaufsicht und vorbeugenden Brandschutz zuständige Erste Beigeordnete, Dr. – Ing. Hans-Joachim Peters, nach längerer Abwesenheit seit heute wieder im Dienst und kümmere sich mit Nachdruck um die Aufarbeitung der noch offenen Fragen. Bei einer Reihe von Themen sei aber eine aufwendige Aktenrecherche erforderlich.
In der öffentlichen Sitzung des Fachausschusses für Umwelt, Bauen und Verkehr am nächsten Dienstag, den 09. Juli 2019, stehe das Thema aber bereits auf der Tagesordnung.
In diesem Zusammenhang wies Bürgermeister Roland Schäfer auch darauf hin, dass die Beigeordnete, Christine Busch, in Bezug auf die Räumung zwar immer – im Einvernehmen mit dem Bürgermeister – Entscheidungen treffen musste, innerhalb der Verwaltung originär jedoch als Dezernentin insbesondere zuständig sei für die Vermeidung von Obdachlosigkeit.

Deshalb betonte Roland Schäfer: „Die in den sozialen Medien laut gewordene Kritik an der Beigeordneten Christine Busch ist in keiner Weise gerechtfertigt. Ich danke Christine Busch ganz ausdrücklich für ihr großes Engagement, die betroffenen Menschen in ihrer schlimmen Situation zu unterstützen!“

„Jeder von uns hat volles Verständnis für die Sorgen und Ängste der Menschen, die ihre Wohnungen räumen mussten. Ihnen gilt mein Mitgefühl. Wo es geht, versuchen wir zu helfen“, so Roland Schäfer abschließend.




SPD-Bürgersprechstunde vor der Fleischerei Kralemann

Der SPD Ortsverein Weddinghofen-Heil wird am Samstag, 6. Juli, von 8.30 bis 10 Uhr mit der „AnsprechBar“ wieder eine Bürgersprechstunde vor der Fleischerei Kralemann an der Jahnstraße anbieten. Unter anderen wird die Heiler Ratsfrau Mareike Jander vor Ort für Anregungen und Gespräche zur Verfügung stehen. Die AnsprechBar ist ein guter Anlass mit den heimischen Politikern ins Gespräche zu kommen und Anregungen oder Anliegen gegenüber der Politik zu platzieren. Interessierte Bürgerinnen und Bürger sind sehr herzlich eingeladen.

Die nächste Sprechstunde in Weddinghofen findet wieder am 3.8.19 vor der Barbara Apotheke statt.




Shalom. Frieden. Salam. Gemeinsam unterwegs für den Frieden

Eine Station des Friedensmarsches war das Oberlinhaus an der Lentstraße. Foto: Fabiana Regino – Kreis Unna

Ein Zeichen für ein gemeinsames, friedvolles Zusammenleben über Religionsgrenzen hinweg zu setzen – das war mehr als 40 Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Friedenmarsches am Freitag, 28. Juni in Bergkamen wichtig.

Das interreligiöse Frauennetzwerk Bergkamen-Kamen richtete den Friedensmarsch aus. Er stand unter dem Motto „Frauen aus Judentum, Christentum und Islam gemeinsam unterwegs für den Frieden“. An vier Haltestationen gab es eindrucksvolle Beiträge zum Judentum, Christentum und Islam. Die letzte Station war interreligiös ausgerichtet und konzentrierte sich auf die Erinnerung an die Folgen von Gewalt und Krieg.

Botschaft für Frieden
„Mit den Beiträgen an den Stationen wurde wieder einmal deutlich, dass Judentum, Christentum und Islam dieselben Wurzeln haben“, sagt Anne Nikbin, Koordinatorin beim KI. „Und in allen drei Religionen gibt es Regeln für ein friedliches Zusammenleben.“ Damit hat sich die Intention der Veranstalterinnen, mit dem Friedensmarsch eine Botschaft für das gemeinsame, friedvolle Zusammenleben über Religionsgrenzen hinweg zu senden, erfüllt. PK | PKU




Fragen, Anregungen, Beschwerden über die Wasserstadt: Stadt schaltet Bürgertelefon

Die Stadt Bergkamen hat für das Zukunftsprojekt „Wasserstadt Aden“ ein Bürgertelefon geschaltet. Es ist unter der Rufnummer 02307 / 965-329 zu den üblichen Rathaus-Öffnungszeiten. Dort kann man Fragen und Anregungen loswerden. Möglich ist es aber auch, eine Mail unter der Adresse d.laube@bergkamen.de zu schicken.

Aber auch Beschwerden. Damit rechnet jedenfalls Stadtplanerin Christiane Räumke, die in der Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses am Dienstag über den aktuellen Stand der Großbaustelle Wasserstadt berichtete. Dort haben jetzt die großen Erdbewegungen zur Modellierung des 54 Hektar großen Geländes begonnen. Dank der anhaltenden Trockenheit kann es staubig werden. Und weil das Erdmaterial, rund eine Million Kubikmeter, nicht nur verteilt, sondern auch verdichtet werden muss, kann es auch werden und auch zu Erschütterungen kommen. Verdichtet wird nämlich dadurch, dass Tonnen schwere Stahlplatten, die von einem Kran hochgezogen werden, auf das Erdmaterial fällt.

Vorsorglich werden in denn Kellern von Häusern, die sich an der Rotherbachstraße in direkter Nachbarschaft zur Wasserstadt befinden, Messsensoren installiert. Mit deren Hilfe hofft man herauszufinden, ob eventuelle Gebäudeschäden durch die Arbeiten in der Wasserstadt entstanden sind oder andere Ursachen haben. Wichtig sind die Antworten vor allem bei der Frage, wer für die Beseitigung der Schäden aufkommt.

Die Modellierungsarbeiten sind im Ost des ehemaligen Zechengeländes gestartet, weil es dort zu den größten Bodenbewegungen kommt. Diese werden später die Ufer des Adensees bilden.

Christiane Reumke rechnet damit, dass im Jahr 2023 einerseits der Adensee mit Wasser gefüllt werden kann und andererseits die ersten Baugrundstücke verkauft werden können.

Weitere Infos über die Wasserstadtgibt auf der Internetseite https://wasserstadt-aden.de.




BUND und SPD wollen keine Schotter- und Kiesvorgärten in künftigen Siedlungen zulassen

In neuen Bebauungsplangebieten soll nach Auffassung des BUND Bergkamen die Anlage von Schotter- und Kiesgärten untersagt werden. Diese Anregung von Silvia Lippert für den BUND liegt am kommenden Dienstag dem Ausschuss für Umwelt, Bauen und Verkehr zur Beratung vor. Diese Anregung wird von der SPD-Fraktion inhaltlich gestützt, wie Fraktionschef Bernd Schäfer und sein Stellvertreter Uwe Reichelt erklären.

Der BUND – Ortsgruppe Bergkamen – hat sich mit einer Einwohneranregung an den Rat der Stadt Bergkamen gewandt. Die Einwohneranregung bezieht sich auf die zunehmende Versiegelung durch Schotter- und Kiesgärten auch in Bergkamen und die damit verbundenen negativen Auswirkungen auf Mikro- und Stadtklima sowie Insekten- und Vogelfauna. Mit der
Einwohneranregung verfolgt die BUND-Ortsgruppe das Ziel, in zukünftige Bebauungspläne eine Festsetzung aufzunehmen, wonach Garten- und Vorgartenflächen nicht überwiegend mit Schotter oder Kies bedeckt werden dürfen.

Schäfer und Reichelt: „Als SPD-Fraktion unterstützen wir diese Anregung ausdrücklich. Gestern haben wir uns in einem
Informationsgespräch mit der Antragstellerin Frau Lippert, Sprecherin der Ortsgruppe Bergkamen, über die Hintergründe für den Antrag ausführlich informieren können: Nicht nur bei den heißen Temperaturen der vergangenen Tage sind die positiven Auswirkungen von natürlich gestalteten Flächen deutlich zu spüren. Der BUND macht deutlich, dass mit Erde
bedeckte Flächen temperaturausgleichend wirken, weil sie Feuchtigkeit nur langsam verdunsten lassen und dabei für Kühlung sorgen. Bepflanzte oder mit Rasen bedeckte Flächen verstärken diesen positiven Effekt. Für die Zukunft gilt es daher, innerstädtische „Hitzeinseln“ zu verhindern, wo möglich.

Zudem wirken sich Steingärten laut BUND äußerst ungünstig auf Insekten und Vogelfauna aus. Im Sinne einer nachhaltigen Stadtentwicklungspolitik befürworten wir die Anregung der BUND Ortsgruppe und regen für zukünftige Bebauungspläne Regelungen an, welche eine vollständige Versiegelung von (Vor-)gartenflächen durch Schotter- und Kiesgärten verhindern.
Einige nehmen wohl an, ein Steingarten bedeute, einmal angelegt, weniger Pflegeaufwand. Hier werden wir die Verwaltung bitten, für bestehende Baugebiete und unbeplante Bereiche eine beratende Rolle einzunehmen und auch Alternativen zu Stein- Schotter- und Kiesgärten zu erarbeiten. Dies könnte zum Beispiel mit Hilfe einer Broschüre, in welcher Anregungen und Informationen zur alternativen Gartengestaltung zusammenzustellt werden, erfolgen. Diese könnte dann bereits mit dem Bauantrag herausgegeben oder auch gezielt in Bergkamen verteilt werden.“!