Anfrage der SPD-Fraktion zur Verbesserung der Verkehrssituation in Weddinghofen: Konkrete Daten erforderlich

Die Verkehrssituation empfinden die Bürgerinnen- und Bürger in Weddinghofen als besonders störend und unbefriedigend. Grund dafür sind verschiedene Baumaßnahmen im Umfeld der Schulstraße sowie entlang der Pfalzstraße und des Lindenwegs, die eine zunehmende Verlagerung des Verkehrs auf Nebenstrecken bewirken. Das Verkehrsaufkommen in einigen Siedlungsgebieten in Weddinghofen ist daher merklich gestiegen. Infolgedessen verstärkt sich die subjektive Wahrnehmung, dass nicht nur die Hauptachsen – zum Beispiel zur Autobahn – stark genutzt werden, sondern häufig auch Ausweichstrecken und Abkürzungen, die dafür nicht ausgelegt sind.

Um die Verkehrssituation nachhaltig zu verbessern, wird die SPD-Fraktion im Vorfeld der nächsten Sitzung des Ausschusses für Bauen und Verkehr am 19. März eine Anfrage an die Stadtverwaltung und den zuständigen Technischen Beigeordneten Jens Toschläger richten. Die SPD-Fraktion interessiert ganz besonders, ob die Verwaltung in der Pfalzstraße und im Lindenweg Verkehrsmessungen durchgeführt hat und konkrete Angaben über das Verkehrsaufkommen vorliegen. Sollten bislang keine Daten vorhanden sein, sollen diese durch eine Verkehrsmessung erhoben werden, um im Ausschuss für Bauen und Verkehr zu einem späteren Zeitpunkt Bericht zu erstatten.

„Wir wollen den Bürgerinnen und Bürgern in Weddinghofen auf Grundlage von Fakten Lösungen für mögliche Problemstellungen aufzeigen“, erläutert der SPD-Fraktionsvorsitzende Dieter Mittmann die Motive für die Anfrage. Der Vorsitzende des SPD-Ortsvereins Weddinghofen-Heil Jens Schmülling sieht im Vorgehen der Stadtratsfraktion ein zielgerichtetes und pragmatisches Handeln der Politik, um drängende Themen der Bürger*innen aufzugreifen und mehr Lebensqualität für sie zu erreichen – und damit ganz im Sinne konstruktiver Kommunalpolitik.




Kundgebung für Toleranz und Vielfalt auf dem Stadtmarkt

Am Freitag, 15. März findet ab 16 Uhr auf dem Stadtmarkt in Bergkamen eine Kundgebung für Toleranz und Vielfalt statt. Während der Internationalen Wochen gegen Rassismus organisiert das Vielfaltsnetzwerk „Bergkamen for all“ auf dem Marktplatz in Bergkamen eine bunte Versammlung.

Bürgermeister Bernd Schäfer und weitere Redner:innen werden auf der Bühne das Wort ergreifen. Die Organisatoren laden alle Bergkamener Bürgerinnen und Bürger ein, mit bunter Kleidung oder bunten Tüchern ein Zeichen für Vielfalt und Toleranz zu setzen. Sportmannschaften können z. B. auch gerne in Vereinskluft kommen, Tanzvereine in Kostümen, oder, oder, oder….. Je bunter, je besser.




Zwei Verabschiedungen bei der Stadt Bergkamen

Von links: Martina Bierkämper, Thomas Hartl, Matthias Schneider, Bürgermeister Bernd Schäfer, Günther Wolter, Michael Hoffmann. Foto: Stadt Bergkamen

Im Rahmen einer kleinen Feierstunde durch Bürgermeister Bernd Schäfer, Leiter Zentrale Dienste Thomas Hartl, Gleichstellungsbeauftragte Martina Bierkämper und Personalratsvorsitzenden Michael Hoffmann wurden Günther Wolter aus Anlass seines Eintrittes in den Ruhestand und Matthias Schneider aus Anlass des Beginns der Altersteilzeit-Freizeitphase verabschiedet.

Im Jahr 1992 begann Günther Wolter seine Beschäftigung bei der Stadt Bergkamen. Danach lernte er verschiedenste Ämter und Sachgebiete kennen einschließlich dem „Fachdezernat Innere Verwaltung“, dem Amt „Soziales“ sowie dem Amt „Sicherheit und Ordnung“. Seit über 24 Jahren war Herr Wolter in den Zentralen Diensten beschäftigt, zuletzt in dem Sachgebiet „Zentrale Verwaltung/Organisation/Archiv“. Sein Tätigkeitsbereich umfasste insbesondere die Budgetierung, die Kostenrechnung, das produktorientierte Controlling sowie das Erstellen von Verwaltungsberichten. Insgesamt kann Herr Wolter auf über 34 Jahre im öffentlichen Dienst zurückblicken.

Nach seiner Zeit als Zeitsoldat begann Matthias Schneider im Jahr 1991 den Vorbereitungsdienst für den gehobenen nichttechnischen Verwaltungsdienst. Nach erfolgreichem Abschluss war Matthias Schneider im „Fachdezernat Innere Verwaltung“ tätig, bevor er im Jahr 2010 zum „Rechnungsprüfungsamt“ wechselte. Hier war Herr Schneider stellvertretender Amtsleiter und u.a. für die Rechnungsprüfung für den allgemeinen Verwaltungsbereich sowie für die Programmprüfungen zuständig. Herr Schneider kann auf fast 45 Jahre im öffentlichen Dienst zurückblicken.

Für die langjährige Unterstützung und die außergewöhnliche Verbundenheit mit der Stadt Bergkamen möchte ich mich ausdrücklich bedanken, drückte Bürgermeister Bernd Schäfer den Kollegen seine Wertschätzung aus.

 




Junge Union hat einen neuen Kreisvorstand

Der neue JU-Kreisvorstand. Foto: Janine Grubert

Am vergangenen Samstag kamen die Mitglieder des JU-Kreisverbandes Unna im Emschersaal im Rat- und Bürgerhaus der Gemeinde Holzwickede zu ihrer diesjährigen Kreismitgliederversammlung zusammen. Die Junge Union darf auf erfolgreiche Jahre mit vielen Aktionen im Kreis Unna zurückblicken“, so der scheidende JU-Kreisvorsitzende Marcal Zilian in seiner Eröffnungsrede. Auch hier im Kreis Unna sei das ehrenamtliche Engagement im Anbetracht des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine und des Überfalls der
Hamas auf Israel weiter überwältigend.

Neben zahlreichen Mitgliedern aus allen Stadt- und Gemeindeverbänden des Kreises nahmen auch bedeutende Gäste wie der heimische CDU-Bundestagsabgeordnete Hubert Hüppe, Holzwickedes Erster Beigeordneter Bernd Kasischke und CDU-Kreispartei und -fraktionschef Marco Morten Pufke auf dem Podium Platz. Zu den Gästen zählten außerdem Vertreter der JU-Nachbarverbände, darunter die JU-Bezirksvorstandsmitglieder Florian Weißberg aus Dortmund und Rico Rosenbaum aus Hamm.

Großer Dank und reichlich Beifall wurden Marcal Zilian (24) zuteil, den die JU-Mitglieder nach vierjähriger Amtszeit aus dem Vorstand verabschiedeten. Zilian war im vergangenen Jahr an die Spitze des Bezirksverbandes der Jungen Union Ruhrgebiet gewählt worden und hatte daraufhin auf eine erneute Kandidatur im Kreis Unna verzichtet. „Das waren starke vier Jahre mit einem großartigen Team. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt für Generationenwechsel, Verjüngung und neue Impulse‘‘, so Zilian in seinem letzten Bericht als scheidender Kreisvorsitzender.

Im Mittelpunkt der Kreisversammlung stand die Neubesetzung des Vorstandes für die kommenden zwei Jahre. Im ersten Wahlgang sprachen die Mitglieder ihrem bisherigen stellvertretenden Kreisvorsitzenden und Bezirksgeschäftsführer, Tim Helge Stohlmann, ihr Vertrauen aus und wählten den zwanzigjährigen Studenten aus Werne mit rund 95% fast einstimmig zum neuen Kreisvorsitzenden.
Stohlmann stehen künftig Nele Buckemüller aus Holzwickede, Marie Hirschberg aus Lünen und Vera Volkmann aus Unna als Stellvertreter zur Seite. Erik Seepe aus Bergkamen wurde im Amt bestätigt und bleibt Kreisgeschäftsführer. Unterstützt wird er weiter von Lukas Leyer aus Bönen, der gelernter Bankkaufmann ist.

Neuer Schriftführer ist Julius Köckler aus Bergkamen und sein Stellvertreter ist Jonas Dickmann aus Fröndenberg. Neu im geschäftsführenden Vorstand ist der Schüler Arne Leisentritt aus Werne, welche sich in den kommenden zwei Jahren um die Mitgliederwerbung und -förderung kümmern wird. Leisentritt wird dabei vor allem eng mit dem neuen Medienbeauftragten Cederic Pedack zusammenarbeiten. 11 Beisitzerinnen und Beisitzer aus allen Teilen des Kreises Unna komplettieren
außerdem den neuen JU-Kreisvorstand.

„Mit unserem intensiven Engagement in den vergangenen Wahlkämpfen sind wir stark wahrgenommen worden. Damit habe die Junge Union gezeigt, dass sie den Jugendlichen im Kreis Unna ein gutes Angebot mache und die Lust auf politisches Engagement der über 500 Mitglieder ungebrochen sei. Das sei, so Stohlmann, gerade in diesen Tagen, wo der unbeschreibliche Wert von Freiheit und die Bedeutung unserer offenen Gesellschaft besonders deutlich spürbar werde, ein tolles Signal.

Einen besonderen Fokus möchte er in den kommenden Jahren auf die Mitgliederwerbung, die Vernetzung der Stadt- und Gemeindeverbände untereinander sowie die Öffentlichkeitsarbeit richten. Sein Ziel ist es, die Junge Union nicht nur für die Europawahlen im Juni dieses Jahrs, sondern vor allem für die Kommunal- und Bundestagswahlen im Superwahljahr 2025 besonders stark vorzubereiten. Erklärter Anspruch vom Kreistagsmitglied und stellvertretenden CDU-Kreisvorsitzenden aus Bönen, Dr. Tilman Rademacher, der am Samstag aus seinem Amt im JU-Kreisvorstand verabschiedet worden ist, ist das „Schwarzfärben des
Kreises Unna“.

Im Anschluss an die Kreismitgliederversammlung mit Vorstandswahlen der Jungen Union fand auf dem Marktplatz der Gemeinde Holzwickede eine Kundgebung für „Freiheit in Europa“ statt, um auch zwei Jahre nach dem Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine deutlich zu machen, dass unsere Gesellschaft solidarisch mit den Opfern bleibt, wie der CDU-Bundestagsabgeordnete Hubert
Hüppe und Holzwickedes Erster Beigeordneter Bernd Kasischke in ihren engagierten Reden betonten.

Organisiert wurde die Kundgebung vom Ring Politischer Jugend, einem Zusammenschluss von der Jungen Union, den Jungsozialisten und den Jungen Liberalen. Erklärtes Ziel des überparteilichen Bündnisses bleibt es, weiter auf die gefährliche Diskussion für die Ukraine hinzuweisen und die Unterstützung in der Gesellschaft für das überfallene Land aufrechtzuerhalten.




Wieder AnsprechBar des SPD-Ortsvereins Weddinghofen-Heil

Am kommenden Samstag, 2. März, von 10:30-11:30 Uhr, wird der SPD-Ortsverein Weddinghofen-Heil die nächste Bürgersprechstunde in Form der AnsprechBar vor der Barbara Apotheke an der Schulstraße in Weddinghofen anbieten. Vor Ort seien werden u.a. die Ratsfrauen Brigitte Matiak und Alexandra Meinberg sowie der Vorsitzende des Ortsvereins und Kreistagsabgeordneter Jens Schmülling.
Die Wedddinghofer Sozialdemokraten stehen für alle Fragen, Kritik oder Anregungen mit Rat und Tat zur Verfügung und freuen sich auf viele gute Gespräche bei einer Tasse Kaffee oder Tee. Die regelmäßige AnsprechBar in Weddinghofen dient dem einfachen gemeinsamen Austausch zwischen den örtlichen Politikern und allen Nachbarinnen und Nachbarn, um zu erfahren, wo vor Ort „der Schuh drückt“.



Offene Stelle: Kreis Unna sucht Verstärkung im Rettungsdienst

Die Kreisverwaltung sucht einen Sachbearbeiter*in Rettungsdienst und Luftrettung sowie Teilnahme am Einsatzleitdienst für den Fachbereich 38.
Aufgabenschwerpunkte im Einsatzdienst sind unter anderem:

  • Abschnittsleitung mit der Führung von einer oder mehreren taktischen Einheiten im Einsatzdienst in Verbindung mit dem Kreisbrandmeister
  • Tätigkeit als Organisatorischer Leiter Rettungsdienst
  • Führung von Landeskonzepten NRW

Besetzung einer Stabsfunktion in der Kreiseinsatzleitung gemäß FwDv 100

Gesucht wird eine kooperative und integrierende Persönlichkeit mit umfangreichen Kenntnissen über das System des Rettungsdienstes und die Strukturen des Katastrophenschutzes in Nordrhein-Westfalen.

Für fachliche Auskünfte steht Ihnen der Fachbereichsleiter, Martin Weber, unter Fon 0 23 03 / 9 52 52-11 01 gerne zur Verfügung. Wer sich von dem vorgestellten Stellenangebot angesprochen fühlt, hat noch bis einschließlich Sonntag, 3. März 2024 die Gelegenheit, sich zu bewerben. Die komplette Stellenausschreibung ist hier zu finden: Sachbearbeiter*in Rettungsdienst und Luftrettung sowie Einsatzleitdienst | Kreis Unna | 1064 (kreis-unna.de).
Bewerbung beim Kreis Unna
Mehr Informationen gibt es unter www.kreis-unna.de/stellenangebote. Die Kreisverwaltung bietet als Behörde einen krisensicheren und familienfreundlichen Arbeitsplatz. Hierzu gehören flexible und planbare Arbeitszeitmodelle sowie attraktive Weiterbildungsoptionen, ein Programm zur Förderung von Nachwuchsführungskräften und ein betriebliches Gesundheitsmanagement. PK | PKU




Gedenkveranstaltung mit ukrainischen Familien am Samstag: Sammlung für gebrauchten Krankenwagen

Gedenkveranstaltung ukrainischer Flüchtlinge am 24. Februar 2023 vor der Stadtbibliothek.

Am Samstag, 24. Februar,wird von den ukrainischen Familien von11 bis 17 Uhr eine Gedenkveranstaltung anlässlich des zweiten Jahrestags des Überfalls russischer Soldaten in der Ukraine organisiert. In Bergkamen, Präsidentenstraße, vor dem HausFrieden (Nr.45) und am Herbert-Wehner-Platz (gegenüber).

Neben Informationen, ukrainischen Souvenirs, Gesprächen und vielem mehr gibt es auch typische ukrainische Speisen kostenlos zu probieren. Wer möchte, kann einen Beitrag in die Spenden-Box werfen. Es wird für den Kauf eines gebrauchten Krankenwagens für die Ukraine gesammelt.



Neues 3,5 Tonnen Elektrofahrzeug für den Baubetriebshof: Bald auch Photovoltaik auf dem Dach

Schlüsselübergabe für das neue Elektrofahrzeug des Baubetriebshofs. Foto: Stadt Bergkamen

Symbolisch überreichte Bürgermeister Bernd Schäfer den Schlüssel für ein neues Pritschenfahrzeug an den Leiter des Bergkamener Baubetriebshofs Stephan Polplatz. Hierbei handelt es sich um ein 3,5 Tonnen Elektrofahrzeug vom Typ Maxus eD9 mit einer Akku-Kapazität von 65 kWh. Diese dürfte für rund 4-5 Arbeitstage auch unter nicht optimalen Bedingungen im Stadtgebiet Bergkamen ausreichen. Es verfügt über eine Einzelkabine mit drei vollwertigen Sitzplätzen.

Zur Schlüsselübergabe war auch der Vorsitzende der Straßenwärter-Gewerkschaft VDStra, Hermann-Josef Siebigteroth (Bad Honnef) gekommen. Das Fahrzeug wird auch aus Gründen der Nachwuchswerbung das bekannte Wappen der Straßenwärter-Gewerkschaft VDStra tragen. Die Stadt Bergkamen und die Gewerkschaft nutzten die Gelegenheit, für die Ausbildung zur Straßenwärterin und Straßenwärterin zu werben. Neuerdings sei der Erwerb des Lkw-Führerscheins Bestandteil der Ausbildung. Dies mache sie noch attraktiver. Es sei wichtig, etwas gegen den Fachkräftemangel zu tun, erklärte Bürgermeister Schäfer.

Künftig wir auf dem Baubetriebshof nicht nur Strom aus erneuerbaren Energien getankt, sondern auch produziert. Im Sommer wollen die GSW auf dem Sozialgebäude eine Photovoltaik-Anlage zu errichten, die Öko-Strom fürs öffentliche Netz liefert, berichtet Stephan Polplatz. In einem zweiten Schritt erhalten die Garagen-Hallen PV-Module. Der Strom daraus soll dann gespeichert werden, damit ihn die Elektrofahrzeuge des Baubetriebshofs nutzen können.

Das Pritschen-Fahrzeug ist aus chinesischer Produktion des Mutterkonzern BAIC-Group, an dem die Daimler AG beteiligt ist, während der vg. chinesische Konzern an der Daimler AG beteiligt ist.

Das Fahrzeug war das wirtschaftlichste Angebot der öffentlichen Ausschreibung und wird über die Mercedes-Benz Verkauf & Service Senger Südwestfalen GmbH in Hamm vertrieben und gewartet. An den Gesamtkosten von rund 75.000 Euro beteiligt sich das Land NRW über eine Bezuschussung mit 40 Prozent.

Eingesetzt wird das Fahrzeug in der Straßenunterhaltung des Baubetriebshofes Bergkamen, insbesondere im Ausbildungsbereich des Berufsbildes „Straßenwärter“. Dieser Ausbildungs­bereich wurde nach Jahren des Stillstandes auch bei der Stadt Bergkamen vor dem Hinter­grund des eintretenden Fachkräftemangels und der anstehenden Verrentung der „Baby-Boomer-Jahrgänge“ aktiviert. Daneben ist ebenfalls ein starker Fachkräftebedarf bei der neuen Einrichtung „Autobahn GmbH“ des Bundes feststellbar, sodass die oft prognostizierte Arbeitslosigkeit bei Ausbildung über Bedarf auch in diesem spezialisierten Berufsfeld nicht feststellbar ist. Aktuell kümmern sich Ausbildungsleiter Stefan Mazur und Vorarbeiter Michael Stief um fünf Auszubildende in allen drei Ausbildungsjahren. Mit René Schlickhoff absolviert aktuell ein beim Baubetriebshof ausgebildeter Straßenwärter die Meisterausbildung als Bachelor Professional im Straßenbetriebsmanagement (früher Straßenwärter-Meister).




Bergkamener Alexander Höll neuer 1. Vorsitzender der Jungsozialisten im Kreis Unna

Das neue Vorstandsteam der Jusos Kreis Unna

Am Samstag fand im Bürgerhaus Kamen-Methler die Vollversammlung mit Vorstandswahlen der Jungsozialistinnen und -sozialisten im Kreis Unna statt. Dabei wurde der Bergkamener Alexander Höll zum neuen 1. Vorsitzenden gewählt.

Eröffnet wurde die Versammlung von der bisherigen Vorsitzenden Hannah Lessow, die nicht zur Wiederwahl antrat. In ihrer Eröffnungsrede thematisierte die Fröndenbergerin die Wichtigkeit junger Menschen in der Politik und die Präsenz der Jusos in den letzten zwei Jahren.

Das Tagungspräsidium bildeten die Juso Vorsitzende aus Kamen Wiebke Kramer, der Geschäftsführer der SPD Unna Philipp Kaczmarek und der Beisitzer im SPD-Unterbezirksvorstand Steven Roch aus Lünen.

Einstimmig verabschiedeten die Jusos ihr neues Arbeitsprogramm bis 2026. Einen großen Schwerpunkt legen sie dabei auf die Themen Klimaschutz, Mobilität und den Kampf gegen Rechts. Dabei solle an die Baumpflanzung des vergangenen Jahres in Bergkamen angeknüpft werden und die Vorarbeit im vergangen Vorstand zum Thema Antifaschismus wieder aufgegriffen werden. Besonders wichtig ist den Jusos im Bereich der Mobilität eine gute Taktung der Bus- und Bahnverbindungen im gesamtem Kreis Unna. Dabei müsse berücksichtigt werden, dass nicht alle Städte eine Bahnanbindung haben.

Zu Gast waren die Vorsitzende des SPD Unterbezirks Unna Martina Förster-Teutenberg, der Vorsitzende der SPD Kreistagsfraktion und Landtagsabgeordnete Hartmut Ganzke, der Bundestagsabgeordnete Michael Thews sowie der Vorsitzende der SPD Ratsfraktion in Kamen Daniel Heidler. In Vertretung ließ auch die Bürgermeisterin Kamens Elke Kappen ein Grußwort verlesen. In ihren Grußworten betonten die Gäste die Wichtigkeit kritisch denkender Jusos und das Einbringen der jungsozialistischen Perspektive. So konnten die Jusos bspw. mit der Transparenzoffensive in der Kreistagsfraktion einen Aufschlag für transparente Politik leisten und sich dafür einsetzen, dass Schülerinnen und Schüler in den kommunalen Schulausschüssen sowie im Schulausschuss des Kreises durch die Schülervertretungen Platz finden.

Zu ihrem neuen Vorsitzenden wählte die Versammlung Alexander Höll (17 Jahre aus Bergkamen; erhielt 79,3% der Stimmen), der den meisten bereits als stellvertretender Bezirksschülersprecher und stellvertretender Vorsitzender der SPD-Rünthe bekannt ist. Der Abiturient betonte in seiner Rede: „Wir sind die Stimme der Zukunft!“ Wichtig sei ihm dabei ein bodenständiges und gelassenes Auftreten der Jusos. Im Blick hat der neue Vorsitzende dabei auch die anstehenden Wahlen. Nicht zuletzt hieß es in der Versammlung: „Jusos in die Räte, Jusos in den Kreistag!“

Zu seinen Stellvertretungen wählte die Versammlung die Stadtinspektoranwärterin Paula Buchwald (22 Jahre aus Schwerte; erhielt 93,1% der Stimmen), den Abiturienten Pascal Harms (19 Jahre aus Unna; erhielt 82,8% der Stimmen) und den Studenten Gian-Luca Fusillo (18 Jahre aus Lünen; erhielt 48,3% der Stimmen).

Weitere Mitglieder im Vorstand sind: Jocelyn Ahlrichs (83,3% der Stimmen), Jan-Niklas Blaschke (80% der Stimmen), Burak Cakanoglu (93,3% der Stimmen), Samuel Khadra (80% der Stimmen), Sami Miri (mit 83,3%), Julien Purwin (80% der Stimmen) und Lea Teutenberg (90% der Stimmen).

Einstimmig wurde Burak Cakanoglu (aus Schwerte) zum Beauftragten für die Belange  der Jusos im Unterbezirksvorstand nominiert.

Buchwald, Cakanoglu und Höll werden in den nächsten zwei Jahren zusätzlich die Jusos im Kreis Unna auf der Landeskonferenz der NRW Jusos vertreten. Außerdem sitzen Cakanoglu und Höll für die Jusos Kreis Unna im Landesausschuss.

Nach zwei Jahren im Amt verabschiedeten die Jusos auch ihre bisherigen Vorsitzenden Hannah Lessow und Fatih Asil (beide aus Fröndenberg) und bedankten sich für die herausragende Arbeit. In die Amtszeit der beiden fiel nicht nur der Landtagswahlkampf, bei dem die Juso-Kandidatin Silvia Gosewinkel das beste Zweitstimmenergebnis in ganz NRW holte, sondern auch Aktionen zum Klimaschutz und für Antifaschismus.

Unter dem Motto #TeamKreisUnna wendet sich der neue Vorstand nun mit viel Energie und Willen der thematischen Arbeit zu.

 




Vereinsvertretertreffen in den Bergkamener Ortsteilen 2024: Termine und Themen

Auch in diesem Jahr lädt die Stadtverwaltung Bergkamen in Zusammenarbeit mit den Ortsvorstehern zu den sog. Vereinsvertretertreffen in jedem der sechs Bergkamener Stadteile ein.

Neben den Vereinsvorständen sind auch alle sonstigen Institutionen wie Schulen und Kindergärten und auch die Vertreter der Kirchen und der politischen Parteien gern gesehene Gäste.

Die jährlichen Treffen dienen u.a. dazu, aktuelle Themen und Probleme der Stadtteile aufzugreifen bzw. Wünsche, Anregungen oder dergleichen zu erörtern. Darüber hinaus werden sämtliche öffentlichkeitswirksamen Veranstaltungstermine zusammengetragen, um Überschneidungen zu vermeiden. Außerdem sind Referenten zu besonderen Themen eingeladen. Zu den nachfolgend aufgeführten Terminen finden die Gespräche statt:

Oberaden: Donnerstag, 29.02.2024, 18.00 Uhr, Stadtmuseum (W.-Fräger-Raum)
Thema: „Bauvorhaben Oberaden“ mit Jens Toschläger (Technischer Beigeordneter)

Mitte: Dienstag, 5. März 2024, 19.00 Uhr, Volkshochschulgebäude („Treffpunkt“)
Thema: „Aktueller Sachstand zum Breitbandausbau Bergkamen“ mit Vertretern der Deutschen GigaNetz GmbH und HeLi Net Telekommunikation GmbH & Co. KG

Heil: Mittwoch, 6. März 2024, 20.00 Uhr, Vereinsheim Heil
Thema: „Aktueller Sachstand zum Breitbandausbau Bergkamen“ mit Vertretern der Deutschen GigaNetz GmbH und HeLi Net Telekommunikation GmbH & Co. KG

Overberge: Donnerstag, 7. März 2024, 19.00 Uhr, Feuerwehrgerätehaus Overberge
Thema: „Aktueller Sachstand zum Breitbandausbau Bergkamen“ mit Vertretern der Deutschen GigaNetz GmbH und HeLi Net Telekommunikation GmbH & Co. KG,
Digitalisierung der Sportvereine und Nachbetrachtung Overberger Adventmarkt 2023

Weddinghofen: Dienstag, 12. März 2024, 18.00 Uhr, Albert-Schweitzer-Haus
Thema: Wärmebedarfsplanung in Weddinghofen/Bergkamen mit GSW-Geschäftsführer Jochen Baudrexl.

Rünthe: Donnerstag, 21. März 2024, 19.00 Uhr, Mensa Regenbogenschule
Thema: Fairtrade in Bergkamen/für Vereine und Vorstellung „Wir in Rünthe“




Kranzniederlegung am Ehrenmal: Grubenunglück auf Grimberg 3/4 forderte 405 Todesopfer

Kranzniederlegung am Ehrenmal für die Opfer des Grubenunglücks auf Grimberg 3/4 am 20. Februar 1946.

Zum 78. Jahrestag des großen Grubenunglücks auf der Schachtanlage Grimberg 3/4 mit 405 Todesopfern hatten der Knappenverein und die IG BCE-Ortsgruppe Weddinghofen zu einer Gedenkveranstaltung mit Kranzniederlegung am Ehrenmal auf dem Waldfriedhof eingeladen.

Es habe kaum eine Familie in den damaligen Gemeinden Weddinghofen und Bergkamen gegeben, die nicht von diesem Unglück betroffen gewesen sei, erklärte Bürgermeister Bernd Schäfer in seiner Gedenkrede. Kurz nach 12 Uhr am 20. Februar 1946 erschütterte eine gewaltige Explosion im Bergwerk Grimberg 3/4 die Gemeinden. Die Wucht der Explosion war so gewaltig, dass über Tage die Schachthalle einstürzte. Eine 300 Meter hohe Stichflamme schlug aus dem Schacht. Die Bunkeranlagen und Seilfahrtaufgänge wurden zerfetzt, das Strebengerüst beschädigt und die Schachteinbauten mit den Fördereinrichtungen völlig zerstört. Der Seilfahrtkorb jagte in den Turm und wurde auf ein Drittel seiner ursprünglichen Höhe zusammengestaucht. Tag und Nacht waren Grubenwehren aus dem gesamten östlichen Ruhrgebiet im Einsatz, um Überlebende zu bergen. Drei Tage dauerten die dramatischen Rettungsaktionen, die bis zur Unerträglichkeit durch ungeheuren Wetterzug und die in den Schacht herabstürzenden kalten Wassermassen erschwert wurden. Nach zwei Nachexplosionen am 21. und 22. Februar 1946 breiteten sich in der Grube die Brände weiter aus.

Drei Tage nach der Katastrophe wurden acht Überlebende gerettet

Wartende Menschen vor der Unglückszeche Grimberg 3/4.

Als die Rettungstrupps am Abend des dritten Tages aufgeben wollten, fanden sie schließlich weitere acht Überlebende. In der Nacht zum 24. Februar wurden sie über den Schacht Grillo in Kamen zu Tage gebracht. Zu den Todesopfern zählten auch drei Offiziere der britischen North German Coal Control (NGCC). Die Söhne englischer Bergwerksbesitzer interessierten sich damals für einen modernen Kohlehobel, der auf Grimberg 3/4 eingesetzt wurde.

Regierungspräsident Fritz Fries setzte sich in seiner Rede während der Trauerfeier am 3. März für Verbesserungen der Sicherheit im Bergbau ein: „In den vergangenen zwölf Jahren ist leider auf diesem Gebiete nicht alles Notwendige geschehen. Der Raubbau des Nazisystems im Bergbau bedingte schwere Versäumnisse in den Sicherheitsmaßnahmen. Aber auch in den vergangenen Monaten hätte man schneller an die Korrigierung der Unterlassungen in den notwendigen Sicherheitsmaßnahmen gehen können.“ Berghauptmann Nolte vom Oberbergamt Dortmund forderte die Klärung der Ursache des Unglücks. Er versprach, die Verantwortlichen streng zur Rechenschaft zu ziehen.

Mahnmal erinnert an 405 Tote

Mahnmal für die Opfer des Grubenunglücks.

Genau sechs Jahre nach dem Unglück wurde am 20. Februar 1952 auf dem damaligen neuen Kommunalfriedhof in Weddinghofen (heute der Waldfriedhof am Südhang) das neun Meter hohe Mahn- und Ehrenmal eingeweiht. Der dreieckige Turm zeigt vorn links einen Bergmann, der sich auf einer Hacke stützt, und vorn rechts eine Bergmannsfrau, die tröstend ihr Kind hält. Auf der dem Wald zugewandten Rückseite sind die Namen aller Todesopfer eingemeißelt worden. Das Denkmal versinnbildlicht den Schachtturm, durch den die Bergleute eines Tages einfuhren und durch ein verheerendes Unglück überrascht wurden. Am Fuß des Turms befindet sich ein Sarkophag mit den Symbolen des Bergmannberufs „Schlägel und Eisen” mit aufgelegtem Lorbeer.

Die Ursache der verheerenden Katastrophe ist bis heute nicht restlos geklärt. Immer noch kursieren Gerüchte über Sabotage. Der Betriebsrat von Kuckuck, wie die Schachtanlage Grimberg 3/4 im Volksmund genannt wird, setzte eine Belohnung von 1000 Reichsmark für die endgültige Klärung des Unglücks aus. Als sicher anzusehen ist jedenfalls, dass eine Schlagwetterexplosion eine Kohlenstaubexplosion nach sich zog.

 

Die wirtschaftliche Lage der Hinterbliebenen war denkbar schlecht. Zwar setzte direkt nach Bekanntwerden der Katastrophe eine Spendenflut aus ganz Deutschland ein, doch sowohl die Verteilung der Gelder als auch der Umfang der Unterstützung wurden damals von den Hinterbliebenen kritisiert. Auch die Sonderzuwendung der Zechenverwaltung von 200 Reichsmark und der Verzicht der Zeche auf das Sterbegeld der Ruhrknappschaft in Höhe von 150 RM zugunsten der Angehörigen konnten die Not nicht wesentlich lindern.

Deutlich wird die Kritik an der Unterstützung der Hinterbliebenen in dem Rechenschaftsbericht von Valentin Schürhoff, dem Vorsitzenden des Kuratoriums der Grimberg-Spende, vom 30. August 1949. Valentin Schürhoff war bereits vor der NS-Zeit Betriebsrat auf Monopol sowie SPD-Fraktionsvorsitzender im Kamener Stadtrat. Nach Kriegsende ernannte ihn die britische Militärregierung im Mai 1945 zum Beigeordneten (stellv. Bürgermeister) der Stadt Kamen.

Das Kuratorium der Grimberg-Spende wurde vom damaligen Landesarbeitsminister Halbfeld auf Anregung der Gewerkschaft eingesetzt und hatte alleinige Vollmacht über die Spendengelder. Insgesamt waren 2,8 Millionen Reichsmark zusammengekommen. Bis zur Währungsreform wurde an die Hinterbliebenen die Hälfte der Spendengelder ausgezahlt: Jede der etwa 300 Witwen erhielt 3000 und jedes Kind 600 Reichsmark. Doch durch die Währungsreform blieben von der zweiten Hälfte nur noch zehn Prozent, 140 000 Mark, übrig, die wiederum, so Valentin Schürhoff, zur Hälfte blockiert waren.

Da eine weitere allgemeine Unterstützung den Kuratoriumsmitgliedern mit den begrenzten Mitteln nicht mehr möglich schien, beschlossen sie im Oktober 1948, die Beträge, die für das Studium der Kinder vorgesehen waren, sicherzustellen. An alle Schulabgänger sollten 100 Mark zur Anschaffung von Berufskleidung und an alle Frauen mit vier oder mehr Kindern 15 Mark für Einkellerungskartoffeln gezahlt werden. Gerade der letzte Punkt stieß auf Kritik. Viele Witwen forderten die gleiche Unterstützung. Doch da die Rentenzahlung nur die ersten drei Kinder mitberücksichtigte, entschloss sich das Kuratorium die schlechter gestellten Familien mit vier und mehr Kindern besonders zu unterstützen.

Währungsreform ließ Spendensumme schrumpfen

Auch die Bemühungen Valentin Schürhoffs bei den amerikanischen und britischen Offizieren, die 1,4 Millionen Reichsmark im Sinne der Hinterbliebenen nur auf 30 Prozent abzuwerten, blieben erfolglos. Am 6. September 1949 legte das Kuratorium den Witwen im Bergkamener Kino „Schauburg“ an der Bambergstraße Rechenschaft ab. Gegen zwei Kuratoriumsmitglieder sollen sogar gegen Ende des Jahres 1946 gerichtliche Schritte wegen Schludereien bei der Verteilung eingeleitet worden sein. Eindeutige Quellen, die diese Vorwürfe belegen könnten, sind allerdings nicht bekannt.

Lediglich 64 Grimberg-Kumpel konnten trotz des unermüdlichen Einsatzes zahlreicher Grubenwehren lebend geborgen werden. Eine effektivere Rettungsaktion, und das war eine bittere Lehre des Grubenunglücks, verhinderte die schlechte technische Ausrüstung der Grubenwehrmänner. So ließ es der begrenzte Aktionsradius der Beatmungsgeräte nicht zu, dass die Rettungskräfte bis zur 2. Sohle vordringen konnten. Dort lag der Ausgangspunkt des Unglücks. Als Konsequenz aus dem Bergkamener Grubenunglück und den deutlichen Versäumnissen im „Dritten Reich“ und der anschließenden Besatzungszeit wurde die Entwicklungen im Sicherheitsbereich sowohl für die Grubenwehr als auch für den einzelnen Bergmann energisch vorangetrieben.