Iqony informiert über geplanten Kraftwerksneubau am Standort in Bergkamen-Heil

Die Iqony GmbH, eine Tochter des Essener Energieunternehmens STEAG, plant auf der Fläche des bestehenden Kraftwerksstandorts in Bergkamen-Heil den Neubau eines mittels Einsatzes von Wasserstoff perspektivisch klimaneutralen Gaskraftwerks. Denn für das Stromsystem von morgen braucht es in Deutschland Kraftwerke, die einspringen, wenn die Sonne nicht scheint und der Wind nicht weht, und die perspektivisch kein CO2 mehr ausstoßen. Eine Anlage dieser nächsten Kraftwerksgeneration soll am Standort Bergkamen entstehen.

Im Rahmen eines Öffentlichkeitsdialogs stellt Iqony nun den aktuellen Planungsstand dieses Projekts vor. Interessierte Bürgerinnen und Bürger, die sich über das geplante neue Kraftwerk informieren möchten, sind für Montag, 17. Juni 2024, von 17 bis ca. 19 Uhr ins Besucherzentrum des Kraftwerks Bergkamen, Westenhellweg 111, eingeladen. Dort wird für Iqony Projektleiter Dr. Jens Reich das
Vorhaben erläutern und gemeinsam mit weiteren Mitgliedern des Projektteams Fragen beantworten. Eine Voranmeldung ist nicht erforderlich.

Kraftwerksneubau ist Beitrag zum Kohleausstieg
Das Neubauprojekt steht im Zusammenhang mit dem erklärten Ziel des Unternehmens, den eigenen Kohleausstieg in den kommenden Jahren abzuschließen. „Wir haben seit 2017 bereits mehrere Steinkohlekraftwerke stillgelegt. Auch für die Anlage in Bergkamen hatten wir bereits im Frühjahr 2021 die endgültige Stilllegung beantragt“, erläutert Dr. Ralf Schiele, CEO und COO von Iqony. Nachdem dies zwischenzeitlich zum 31. Oktober 2022 beschlossen worden war, fiel unter anderem dem Kraftwerk Bergkamen dann jedoch wegen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine die Aufgabe zu, insbesondere während der Winter 2022/2023 und 2023/2024 den Erdgasverbrauch in der Stromerzeugung zu reduzieren, um einer möglichen Gasmangellage vorzubeugen.

Bestandsanlage in Systemrelevanz
Seit Ende März 2024 ist dieser Kriseneinsatz beendet. Nun wird das Kraftwerk als Teil der sogenannten Netzreserve in Betriebsbereitschaft gehalten, um mit seiner Leistung im Bedarfsfall zur Stabilisierung des Stromnetzes bereitzustehen. Dieser Zustand kann so lange andauern, wie die Kraftwerksleistung am Standort nicht durch den Zubau neuer Erzeugungsleistung kompensiert werden kann. „Damit wir also überhaupt eine Chance haben, den alten Steinkohleblock am selben Standort perspektivisch tatsächlich stilllegen zu können, braucht es ein neues Kraftwerk. Das planen wir nun und über diese Planungen möchten wir die Anwohnerschaft im direkten Austausch informieren“, so Ralf Schiele.

Offene Frage Kraftwerksstrategie
Derzeit bereitet man sich bei Iqony auf den Beginn des Genehmigungsverfahrens vor. Mit einer endgültigen Investitionsentscheidung ist frühestens nach dessen Abschluss zu rechnen. Zudem fehlen aktuell noch wichtige regulatorische Voraussetzungen: „Gemeinsam mit zahlreichen anderen Kraftwerksbetreibern warten wir weiterhin auf die seit Monaten angekündigte Kraftwerksstrategie der Bundesregierung, die die Modalitäten des Zubaus neuer Kraftwerksleistung regeln soll“, erinnert Dr. Andreas Reichel, CEO und Arbeitsdirektor von STEAG und Iqony. So muss beispielsweise eine Regelung gefunden werden, die den Kraftwerksbetreibern für das
Vorhalten neuer Erzeugungsleistung eine Vergütung zubilligt, denn: „Die neuen Kraftwerke werden künftig nur wenige Hundert Stunden pro Jahr laufen, weil sie im Wesentlichen der Abdeckung von Verbrauchsspitzen und der Gewährleistung von Versorgungssicherheit dienen, wenn Wind und Sonne nicht in hinreichendem Maß zur Verfügung stehen. Insofern würde sich ein neues Kraftwerk nicht amortisieren können, sofern es nur Einnahmen aus dem Verkauf der erzeugten Energie erlösen würde“, führt Andreas Reichel weiter aus.

Dass Iqony trotz der bislang nicht geklärten regulatorischen Rahmenbedingungen in die Projektplanung für ein neues Kraftwerk in Bergkamen gestartet ist, ist Ausdruck der grundsätzlichen Investitionswilligkeit: „Wir sind bei diesem Projekt finanziell in Vorleistung gegangen, weil wir von ihm überzeugt sind. Denn wir wollen mit seiner Hilfe nicht nur dem Ziel des unternehmenseigenen Kohleausstiegs näherkommen und zugleich einen Beitrag zur langfristigen Gewährleistung perspektivisch klimaneutraler Versorgungssicherheit leisten, sondern mit dem neuen Kraftwerk am Standort Bergkamen auch sichere, langfristige Beschäftigungsperspektiven für unsere
Kraftwerksmannschaften bieten“, fasst Andreas Reichel zusamme




Nach Rücktritten: SPD Rünthe wählt einen neuen Vorstand

Nach dem Rücktritt der bisherigen Ortsvereinsvorsitzenden Monika Wernau und weiterer Vorstandsmitglieder lädt der SPD-Ortsverein Rünthe am Dienstag, 18. Juni, um 18 Uhr zur Jahreshauptversammlung mit Neuwahlen in die Mena der Regenbogenschule alle Mitglieder ein. Ziel sei es, den Ortsverein neu aufzustellen, heißt es in der Einladung des kommissarischen Ortsvereinsvorsitzenden Alexander Höll.




Briefwahl nur noch bis komenden Freitag – Wahlaufruf des Bürgermeisters

Von den rund 36.000 Wahlberechtigten der Stadt Bergkamen haben zwischenzeitlich rund 5.600 Wählerinnen und Wähler die Möglichkeit der Briefwahl genutzt. Briefwahlanträge können nur noch bis zum kommenden Freitag, 18.00 Uhr angenommen werden. Zu diesem Zweck hat das Wahlamt ausnahmsweise an dem Freitag bis 18.00 Uhr geöffnet. Sollte also jemand noch an diesem Tage Briefwahl beantragen, so wird er gebeten, sich direkt bei der Stadtverwaltung zu melden.

Wichtig: Alle Wahlbriefe müssen am Wahltag bis spätestens um 18.00 Uhr im Rathaus eingegangen sein. Daher werden alle kurzfristigen Briefwähler gebeten, diese persönlich im Rathaus vorbeizubringen oder vorbeibringen zu lassen.

Bürgermeister Bernd Schäfer appelliert an alle Wahlberechtigten, von ihrem staatsbürgerlichen Recht, ihrem Wahlrecht, Gebrauch zu machen und damit zu einer überzeugenden Wahlbeteiligung aktiv beizutragen. „Gehen Sie zur Wahl. Stärken Sie die Demokratie. Jede Stimme zählt. “.

Am Wahlabend wird es wieder ein öffentliches Wahlstudio geben. Auch besteht wieder die Möglichkeit, über das Internet die bei der Stadtverwaltung eingehenden Ergebnisse live mitzuverfolgen. Unter www.bergkamen.de werden die aus den Wahllokalen gemeldeten Ergebnisse sofort eingestellt.




Interkommunale Wärmeplanung – Der gemeinsame Weg in die Energiewende von Bergkamen, Kamen und Bönen

Gemeinsame Sitzung der Räte von Kamen, Bergkamen und Bönen. Foto: Stadt Kamen

Wir müssen etwas tun. Mit Blick auf den Klimawandel ist es inzwischen allgemeiner Konsens, dass sich nicht nur das Klima ändert, sondern auch die Anforderungen an die Energieversorgung. Zentraler Punkt spielt dabei die Kommunale Wärmeplanung. Wie es damit weitergeht, haben Kamens Bürgermeisterin Elke Kappen, Bergkamens Bürgermeister Bernd Schäfer sowie Bönens Bürgermeister Stephan Rotering gemeinsam mit Jochen Baudrexl, Geschäftsführer der Gemeinschaftsstadtwerke (GSW) Kamen, Bönen, Bergkamen, am vergangenen Dienstag (28.05.) in einer Infoveranstaltung den Räten der drei Kommunen vorgestellt.

Energie und Wärme haben weltweit einen Anteil von fast 60% der weltweiten CO2-Emissionen. Genau hier setzt die von der Bundesregierung im Wärmeplanungsgesetz geforderte Kommunale Wärmeplanung an.

Der kommunale Wärmeplan ist ein Instrument zur Erreichung der angestrebten Klimaneutralität der Bundesregierung bis 2045. Die Regelung sieht vor, dass in Kommunen mit einer Einwohnerzahl von bis zu 100.000 bis spätestens 30. Juni 2028 ein kommunaler Wärmeplan erstellt sein muss. Die drei Kommunen Kamen, Bönen und Bergkamen fallen unter diese Grenze und wollen sich dieser Aufgabe gemeinsam stellen.

Die beantragten Fördergelder in Höhe von Kamen rund 122.000 €, Bergkamen rund 125.000€ und Bönen rund 102.000 € wurden jüngst bewilligt. Zum Auftakt wurden die Räte der drei Kommunen im Rahmen der Informationsveranstaltung „Interkommunale Wärmeplanung: Der gemeinsame Weg in die Energiewende“ in der Stadthalle Kamen am 28.05.2024 über die Ziele, Rahmenbedingungen und die Komplexität der Aufgabe ins Bild gesetzt.

Bis zum nächsten Sommer soll die erste Fassung der Kommunalen Wärmepläne erarbeitet werden. Ein zentraler Teil dieser Pläne wird die Ausweisung von Eignungsgebieten für bspw. Fernwärmenetze oder Einzelheizungen sein. Diese Ausweisung bietet den Bürgerinnen und Bürgern vor Ort eine Hilfestellung dabei, wie mit der eigenen Heizungsanlage zu verfahren ist und schafft damit Planungssicherheit.

Eine besondere Relevanz erhält das Wärmeplanungsgesetz durch seine Verschneidung mit dem Gebäudeenergiegesetz, kurz dem GEG. Der zuvor genannte Stichtag bis zu dem die kommunalen Wärmepläne spätestens vorzulegen sind, gilt gleichermaßen als finaler Startschuss für die Vorgabe, dass auch in Bestandsgebäuden jede neu eingebaute Heizung zu mindestens 65 % mit erneuerbaren Energien oder unvermeidbarer Abwärme betrieben werden muss (vorbehaltlich bestimmter Ausnahme- und Übergangsregelungen).

Vor dem 30. Juni 2028 stellt der kommunale Wärmeplan eine informelle Planung ohne rechtliche Auswirkungen dar. Allein der Beschluss des Wärmeplans löst für Bürgerinnen und Bürger noch keine direkte Umsetzungspflicht des GEG aus.

Grundsätzlich gilt für die drei Kommunen aber: Wir müssen etwas tun und je eher die Kommunale Wärmeplanung vorliegt, desto schneller erhalten die Bürgerinnen und Bürger die notwendige Orientierungs- und Entscheidungsgrundlage, die sie für einen effizienten Umbau hin zu einer klimaneutralen Wärmeversorgung brauchen




„Auf ein Kühles mit der SPD“ am Samstag in der Marina

„Auf ein Kühles mit der SPD“ – unter diesem Motto möchte die Rünther SPD am Samstag, 1. Juni, ab 15 Uhr mit den Bürgerinnen und Bürgern am Hafen ins Gespräch kommen! Dort wird der Ortsverein Getränke zu einem niedrigen Preis von bis zu 2€ verkaufen (alkoholisch/nicht alkoholisch) und mit ihrem Glücksrad eine kleine Aktion für Alt und Jung bieten. Im Fokus steht dabei ganz die Europa-Wahl, auf die der Ortsverein aufmerksam machen will. Auch Themen die Bergkamen und Rünthe betreffen sind erwünscht!




Einzelhandel und (sozialer) Mietwohnungsbau: Die Tage der Trümmerwüste Turmarkaden sind offensichtlich gezählt

Marvin Faulstich (Wirtschaftsförderer Stadt Bergkamen), Bürgermeister Bernd Schäfer und Sven Klagge (Ten Brinke Gruppe) (v.l.) vor der Brachfläche der ehemaligen Turmarkaden.

Jahrelang herrschte auf der Fläche der ehemaligen Turmarkaden in der Bergkamener Stadtmitte völliger Stillstand – zum Verdruss von Politik, Verwaltung und Bevölkerung. Nachdem mehrere private Eigentümer an der Entwicklung des rund 25.000 Quadratmeter großen Geländes gescheitert waren, hat die Stadt Bergkamen jetzt eine Lösung gefunden, an der sie selbst wesentlich beteiligt ist: Die Stadt Bergkamen will den südlichen, überr 11.000 Quadratmeter großen Teil des Areals zu erwerben, auf dem die Unnaer Kreis-, Bau- und Siedlungsgesellschaft (UKBS) anschließend überwiegend, aber nicht ausschließlich geförderten Wohnraum schaffen wird – in Form von Effizienzhäusern, die ohne fossile Energieträger auskommen. Das Projektentwicklungs- und Bauunternehmen Ten Brinke hat sein Interesse am Erwerb des nördlichen Teils bekundet und arbeitet derzeit aktiv an der Erfüllung der dafür erforderlichen Voraussetzungen. Parallel dazu finden intensive Gespräche mit potenziellen Einzelhandelsunternehmen statt, um ein attraktives Angebot in diesem Bereich zu schaffen.

„Angesichts der äußerst schwierigen Rahmenbedingungen freut es mich umso mehr, dass es gelungen ist, eine optimale Lösung für die Anwohnerinnen und Anwohner, den Stadtteil Weddinghofen und die Stadt Bergkamen als Ganzes zu finden“, kommentiert Bürgermeister Bernd Schäfer das Ergebnis der langwierigen Gespräche und Verhandlungen, die vor rund einem Jahr gestartet sind. Damit bezieht er sich zum einen auf die zusätzlichen mit öffentlichen Mitteln geförderten Mietwohnungen und das Schließen der lokalen Nahversorgungslücke. Zum anderen auf den Gewinn für das Stadtbild und die städtische Energiebilanz: Die derzeit komplett versiegelte südliche Fläche wird zu einem Drittel begrünt und dadurch ökologisch aufgewertet.

Ein zusätzlicher Gewinn für Bergkamen ist zweifellos das Ende der jahrelangen Hängepartie und die Aufwertung eines Grundstücks, das aufgrund seiner zentralen Lage einen besonderen Stellenwert für die Stadtentwicklung hat. „Nach einer langen Zeit des Verfalls, Niedergangs und Leerstands sowie dem Abriss der Turmarkaden (2019) gibt es nun erstmals seit fast 10 Jahren wieder eine positive Perspektive für das Stadtzentrum“, heißt es in einer Mitteilung aus dem Rathaus. Dafür sorgen schon allein die beiden seriösen Partner, mit denen sich die Stadt zusammengeschlossen hat. Bernd Schäfer: „Geduld, Beharrlichkeit und langer Atem haben sich in diesem Fall ausgezahlt.“

Detaillierte Pläne konnte Sven Klagge von der Ten Brinke Gruppe am Mittwoch noch nicht vorlegen. Das kann seiner Einschätzung nach im dritten Quartal dieses Jahres nachgeholt werden. Gesprächsgrundlage mit interessierten Einzelhändlern ist ein eingeschossiger Flachbau mit einer Verkaufsfläche von 3500 bis 4000 Quadratmetern, das energieautark ist mit Photovoltaik auf dem Dach. Hinzu kommt ein Drogeriemarkt. Eine spezielle Gastronomie wird es nichtgeben, wohl aber ebenerdige Parkplätze. Die Ten Brinke Gruppe will auf „ihrer“ Hälfte Wohnungen errichten.

Bürgermeister Bernd Schäfer erklärte, dass die Stadt die Südhälfte des Areals kaufen wolle. Geld dafür sei vorhanden. Das Grundstück geht dann in Erbpacht an die kreiseigene UKBS, die dort 120 bis 150 Wohnungen errichten wird. Wichtig ist für ihn, dass die UKBS als Vermieterin Eigentümerin der Wohnungen bleiben. Auch sie werden energetische autark sein.




SPD Weddinghofen-Heil informiert über die Europawahl

Die Europawahl steht im Mittelpunkt des Infostandes der SPD Weddinghofen-Heil am kommenden Samstag in der Zeit von 10-12 Uhr vor dem Netto an der Schulstraße in Weddinghofen. Neben Informationen rund um die wichtige Wahl am 09. Juni stehen die lokalen Akteure der SPD auch für alle anderen lokalen Themen bei einer Tasse Kaffee oder Tee zu Gesprächen zur Verfügung.



BergAUF bestätigt Vorstand: Keine Kürzungen der kommunalen Ausgaben für Kitas, Schulen, OGS

Das neue gewählte Führungsteam (v.links): Claudia Schewior (Vorst.), Mahsuni Uyar (Kassenprüfer), Nuran Ilhan (Vorst., Kasse) Werner Engelhardt ( (Vorst., Kasse), Marco Schewior (Kassenprüfer), Fatma Uyar, Hanni Engelhardt, Heinz Eggert und Mikail Delice (alle Vorstand).

Am Samstag trafen sich die Mitglieder des überparteilichen Wahlbündnisses BergAUF Bergkamen zu ihrer Jahreshauptversammlung im Albert-Schweitzer-Haus. Der Vorstand legte Rechenschaft ab über die Arbeit im vergangenen Jahr, in dem er große Fortschritte sah beim Kampf um eine umweltverträgliche Reinigung des vergifteten Grubenwassers durch die RAG.

Der Jahresbericht, ebenso wie der Bericht der beiden Kassierer, wurden einstimmig eingenommen. Die Kassierer und der Vorstand wurden entlastet. Einig war man, dass sich BergAUF den vorhergesagten Kürzungen der kommunalen Ausgaben für KiTas, Schulen, OGS entgegen stellen muss. Steigende Ausgaben für die Kriegsrüstung zu Lasten der Umwelt und der breiten Mehrheit lehnt BergAUF ab. „Wir wollen“, so Fatma Uyar vom alten und neuen Vorstand, „vor allem die Jugend dafür gewinnen, sich für die Steigerung der Ausgaben für die Jugend im Allgemeinen einzusetzen, anstatt sich für den Kriegskurs der Regierung ködern zu lassen.“

Das soll – wie auch die Förderung der Frauenbewegung – einer der Schwerpunkte bei der nächsten Kommunalwahl sein, aus der BergAUF gestärkt hervorgehen will. Aber zuvor soll noch gefeiert werden: Zum öffentlichen Jubiläumsfest „20 Jahre BergAUF“ am 24. August 2024 auf dem Gelände an der Albert-Schweitzer-Schule soll breit eingeladen werden. Ein Kinderfest mit allerlei Attraktionen  soll am Anfang stehen, ehe es dann mit Live-Musik und Tanz bis in den Abend weitergeht.

Finanziell scheint BergAUF trotz zahlreicher großzügiger Spenden an verschiedenste Organisationen und Selbsthilfegruppen gut gerüstet, wie aus dem vorlegten Kassenbericht hervorging. Darin heißt es:

„Weil alle Mandatsträger*innen ihre Aufwandsentschädigungen zu 100 % abführen haben wir unser finanzielles Polster vergrößert, sind wir also für einen offensiven Wahlkampf im nächsten Jahr gut gerüstet.“

Bei den Wahlen gab es keine großen Veränderungen: Vorstand, Kassenprüfer und Kassierer wurden mit übergroßer Mehrheit, meist einstimmig, im Amt bestätigt. Besondere Erwähnung fanden die drei anwesenden Mitglieder Heinz Eggert sowie Hanni und Werner Engelhardt, die seit 20 Jahren, also von Anfang an, in BergAUF aktiv sind. Ebenso, ein junger Student, der  nun – nach einjähriger Einarbeitung als „Praktikant“ – als Vollmitglied in den Vorstand gewählt wurde.

Im Ausblick heißt es, BergAUF wolle weiter aufklären, dass „die AfD für eine reaktionäre, faschistische und zutiefst massenfeindliche Politik steht. Sie ist also absolut keine Alternative. Eine wirkliche Alternative kann nur fortschrittlich sein kann – dafür steht BergAUF mit seinen drei Großbuchstaben: Alternativ – Unabhängig – Fortschrittlich“.




Kostenfreie Laubabgabe im Herbst am Bergkamener Wertstoffhof

Bei der letzten Sitzung des Betriebsausschusses des Rates der Stadt Berg­kamen am 8. Mai 2024 wurde auch der Prüfauftrag zur kostenfreien Laubentsorgung im Herbst von fünf Parteien aus dem Rat von Dezember 2023 beraten.

Der Entsorgungsbetrieb Bergkamen (EBB) hatte in einer umfangreichen Vorlage die aktuellen Laubentsorgungs-/Verwertungsmöglichkeiten einschließlich Kosten dargestellt, die Verfahrensweise in anderen Kommunen abgefragt und zwei Varianten kalkuliert. Ebenfalls wurden die Auswirkungen auf die Abfallbeseitigungsgebühr berechnet. Neben der kostenfreien Abgabe am Wertstoffhof wurde als Alternative ein flächendeckendes Holsystem durch den EBB dargestellt. Seitens des Ausschusses wurde einstimmig der Variante der kostenfreien Abgabe am neuen Wertstoffhof Bergkamen, Haldenweg, der Vorzug gegeben und dies so bereits für das Jahr 2024 beschlossen. Somit können alle Bergkamener Bürgerinnen und Bürger ab dem 1. Oktober (bis 24. Dezember) ihr Herbstlaub kostenfrei abgeben.

Bürgermeister Bernd Schäfer: „Damit schließen wir eine Lücke in der Ent­sorgung bzw. Verwertung für unsere Bürgerinnen und Bürger und sorgen mit einer sinnvollen Verwertung des Laubes im neuen Kompostwerk Lünen für die Herstellung von Humus und Energie.“

 




Infostand zur Europawahl der SPD Weddinghofen-Heil

Die Europawahl steht im Mittelpunkt des Infostandes der SPD Weddinghofen-Heil am kommenden Samstag, 25. Mai, in der Zeit von 10-12 Uhr vor dem örtlichen Netto. Neben Informationen rund um die wichtige Wahl am 09. Juni stehen auch die hiesigen Rats- und Kreistagsabgeordneten der SPD für alle anderen lokalen Themen bei einer Tasse Kaffee oder Tee zu Gesprächen zur Verfügung.



Neben Stolpersteinen sollen Straßennamen in neuen Baugebieten an die Opfer der nationalsozialistischen Verfolgung gedenken

Stolperstein für Max Herrmann an der Werner Straße. Foto: Bernd Schäfer privat

In einem Brief an Bürgermeister Bernd Schäfer regt der Arbeitskreis Bergkamener Stolpersteine an, bei künftigen Straßenwidmungen an die Opfer der nationalsozialistischen Verfolgung zu denken, die wir bisher im Rahmen unseres Erinnerungsprojektes mit einem Stolperstein bedacht haben. „Wir halten solche Widmungen für eine sinnvolle Ergänzung der Erinnerungskultur und für eine würdige
Anerkennung der Opfer“, regt der Arbeitskreis an.

Für die verfolgten Juden in Bergkamen gibt es zwei konkrete Vorschläge machen: „Mit einer „Hertzstraße“ soll an die jüdische Familie Hertz erinnert werden, deren Textilgeschäft am Nordberg 1938 arisiert wurde. Die Eheleute Hertz flüchteten mit ihren beiden Töchtern, die 1911 und 1922 in Bergkamen geboren wurden, in die USA und entkamen so dem Holocaust. Die „Max-Herrmann-Straße“ soll an den gleichnamigen Juden erinnern, der mit der aus Overberge stammenden Alma Wendel verheiratet war und in der Altgemeinde ein Frisörgeschäft betrieb. Nach mehrwöchiger Internierung im KZ Sachsenhausen wurde Max Herrmann zur Zwangsarbeit in Köln verpflichtet. Einen Bombenangriff nutzte er zur Flucht und lebte bis zum Ende der NS-Herrschaft in einem Kellerversteck bei seiner Schwägerin in Werne-Stockum.“

Besonders erinnerungswürdig sind dem Arbeitskreis auch die Bergkamener Kinder, die Opfer der NSEuthanasie („Krankenmorde“) wurden und in den sog. Kinderfachabteilungen der Heilanstalten von Marsberg und Aplerbeck einen grausamen Tod fanden. Konkret schlägt der Arbeitskreis Straßenwidmungen für den 12-jährigen Willi Domick, die 13-jährige Hilda Malcherek und die sechs Monate alte Christa Vertcheval vor.

„Weil sich die Stadt Bergkamen grundlegende Gedanken zu ihrer Erinnerungskultur machen will, halten wir Straßenwidmungen für ein wichtiges und konzeptionelles Instrument des offiziellen Gedenkens. Bei den von uns vorgeschlagenen Personen ist deren Verfolgungsgeschichte durch die Forschungsarbeit im Stolperstein-Projekt ausreichend belegt und dokumentiert“, betont der Arbeitskreis Bergkamener Stolpersteine.