Bergkamen for all – Jugend gestaltet Zukunft: Mit diesem Zuspruch am Samstag hat niemand gerechnet

Begrüßungsrunde zum Auftakt der Veranstaltung „Bergkamen for All – Jugend gestaltet Zukunft am Samstagmittag im Treffpunkt

Mit solch einem starken Besucherandrang zur Veranstaltung „Bergkamen for all – Jugend gestaltet Zukunft“ am Samstag im Treffpunkt an der Lessingstraße gerechnet. Zeitweise tummelten sich über 200 Interessierte auf beiden Etagen des VHS-Gebäudes. Erfreulich ist, dass auch viele Erwachsene, vor allem Eltern der jugendlichen Teilnehmer gekommen waren.

Wie werden Graffiti gemacht? Künstler zeigten den jugendlichen Besuchern, wie es geht.

Nach der Begrüßung durch Bürgermeister Roland Schäfer luden diverse Workshops zum Mitmachen und Mitreden. Da wurde über Alltagsrassismus diskutiert und was man dagegen tun kann. In einem anderen Raum ging es um die Bildung einer Redaktion für einen Internetauftritt samt Facebookseite und Instagram-Account. Alexander Völkel von den Nordstadtbloggern in Dortmund gab hier viele hilfreiche Tipps.

Über Klimawandel kann man nicht nur reden, sondern auch handeln. Wer zum Beispiel auf Alu- und Kunststofffolien verzichten möchte, um Lebensmittel frisch zu halten, erfuhr sehr praktisch, dass Bienenwachstücher mehr als ein Ersatz sind, zumal man sie mit einfachen Mitteln selbst herstellen kann.

Schnippel-Party in der „Groß-Küche“

Der große Saal des Treffpunkts hatte sich in eine Großküche verwandelt. Bei viel Musik und guter Laune verwandelte sich klein geschnippeltes Gemüse und Reis in leckere Speisen. Die Zutaten wurden übrigens von Bergkamener Händlern gespendet.

„Speker´s Corner“: Büergmeister Roland Schäfe diskutierte mit ganz jungen Besuchern.

Eingeladen waren auch Vertreter der Bergkamener Ratsfraktionen und der Verwaltung. In einer Art „Speaker´s Corner“ konnten die jugendlichen Besucherinnen und Besucher mit ihnen über ihre Wünsche und Vorstellungen zur Gestaltung ihrer Stadt sprechen. Dieses Angebot wurde während der gesamten Veranstaltungszeit stark wahrgenommen. Jetzt ist es Sache von Politik und Verwaltung, die richtigen Schlüsse zu ziehen.

Bienenwachstücher selbst gemacht!

Für Christine Busch, die als Beigeordnete im Rathaus für die Bereiche Jugend und Soziales zuständig ist, dass die positiven Erfahrungen aus dieser Veranstaltung im Treffpunkt aufgegriffen und weiterentwickelt werden müssten. Ähnlich begeistert zeigten sich auch die Vertreter der Ratsfraktionen.
Diese Veranstaltung ist ein Baustein eines neuen Bergkamener Integrationsmanagements, an dem seit fast einem Jahr in Zusammenarbeit mit rund 20 Organisationen und Institutionen gearbeitet wird.




Klima-Serie Teil 1: Kreis Unna auf dem Weg zum Klimaschutzkonzept

Eine Arbeitsgruppe unter Leitung von Umweltdezernent Ludwig Holzbeck (r.) treibt den Klimaschutz voran. Foto: Birgit Kalle – Kreis Unna

Allein die Welt retten – das ist vielleicht ein bisschen viel verlangt. Doch wenn es darum geht, unser Klima zu schützen, können viele zusammen Großes bewirken. Wie das im Kreis Unna gelingen kann, soll ein Klimaschutzkonzept aufzeigen. Die Arbeiten daran haben begonnen.

Dass Fortführung und Ausbau der vielfältigen Klimaschutz-Aktivitäten des Kreises Unna nötig sind, belegen aktuelle Zahlen: Zwar liegt der Kreis Unna bei der Pro-Kopf-Emission des Treibhausgases Kohlendioxid leicht besser als der Bundesschnitt. Im Zeitraum von 2012 bis 2018 ging diese Zahl allerdings nur um ein mageres Prozent zurück, und zwar von 8,81 auf 8,72 Tonnen Kohlendioxid-Äquivalent pro Kopf.

Verfehlte Klimaziele, Wetterextreme, die auch der Kreis-Bevölkerung zu schaffen machen: 2019 wurde der Klimanotstand für den Kreis Unna ausgerufen – verbunden mit dem politischen Auftrag, die vielfältigen bisherigen Klimaschutz-Aktivitäten der Kreisverwaltung strategisch zu bündeln. „Wir wollen in diesem Jahr eine Menge bewegen“, erklärt Kreis-Umweltdezernent Ludwig Holzbeck. „In einem ersten Schritt werden wir Klimaschutz-Leitlinien entwickeln, die dann in ein Klimaschutzkonzept münden. Das tun wir nicht allein, sondern mit Hilfe vieler Akteure im Kreis Unna – von der Wirtschaft über Umweltverbände bis hin zu den Bürgerinnen und Bürgern.“

Schulterschluss führt zum Erfolg
Aus gutem Grund sucht der Kreis den Schulterschluss und bindet nicht nur Bürgerinnen und Bürger, sondern beispielsweise auch Unternehmen, Vereine und Verbände in den Klimaschutz ein. „Wenn wir erfolgreich sein wollen, reicht es nicht aus, selbst mit gutem Beispiel voranzugehen“, unterstreicht Dezernent Holzbeck. „Wir sind darauf angewiesen, dass alle mitmachen.“ Bei der insgesamt 4. Klimakonferenz im Kreis Unna am 15. Februar im Kreishaus Unna gibt es deshalb für jedermann die Gelegenheit, sich einzubringen.

Damit knüpft die Kreisverwaltung an eine gute Tradition an: Seit Jahrzehnten ergreift der Kreis Unna gemeinsam mit den hier lebenden Menschen die Initiative für mehr Klimaschutz. Entwickelt wurden auf Basis der Lokalen Agenda z.B. der Zukunftsdialog, eine Nachhaltigkeitsstrategie und die Aufstellung einer kreisweiten CO2-Bilanz. Unter anderem mit der energetischen Sanierung der eigenen Schulen und Dienstgebäude, das ausschließliche Beziehen des bestgelabelten Ökostroms, der Umstellung des Fuhrparks auf E-Fahrzeuge und der Förderung klimafreundlicher Mobilität wurden weitere Bausteine zum Wohle der Umwelt gesetzt.

Klimaschutzmanager*in wird eingestellt
„Darauf bauen wir in diesem Jahr auf“, sagt Ludwig Holzbeck. Eine hausinterne Arbeitsgruppe ist bereits gebildet und soll den Klimaschutz in allen Bereichen der Kreisverwaltung vorantreiben. Fördermittel bringen unterdessen die Ausschreibung einer Klimaschutzmanager-Stelle auf den Weg. „Mitte des Jahres werden wir die Stelle besetzen können und damit einen Ansprechpartner haben, der tiefer in die Netzwerkarbeit einsteigt“, berichtet Holzbeck. „Bis dahin – das ist erklärtes Ziel – stehen auch unsere Klimaschutz-Leitlinien.“

Ob in der Kreisverwaltung oder anderswo, ob im Kreis Unna oder darüber hinaus: Gefragt in Sachen Klimaschutz ist jeder einzelne. Energie sparen, das Auto mal stehen lassen, saisonal und regional einkaufen, und, und, und – die Möglichkeiten sind vielfältig. Viele zusammen können Großes bewegen.

Weitere Informationen zum Klimaschutz im Kreis Unna und der 4. Klimakonferenz gibt es unter www.kreis-unna.de/klimaschutz. PK | PKU




Doppelhaushalt 2020/21 genehmigt: Bergkamen bei Investitionen Spitzenreiter im Kreis Unna

Kreiskämmerer Mike-Sebastian Janke (2. v. r.) übergab das Genehmigungsschreiben für den Bergkamener Doppelhaushalt an Bürgermeister Roland Schäfer.

Der Kreis Unna hat als Kommunalaufsicht den Doppelhaushalt der Stadt Bergkamen für die Jahre 2020 und 2021 genehmigt. Geplant sind Investitionen in Höhe von fast 60 Mio. Euro. Damit steht Projekten wie der Ersatzneubau für die Jahnschule in Oberaden oder der Modernisierung und Erweiterung des Stadtmuseums nichts mehr im Wege.

Die Stadt Bergkamen befindet sich seit 2017 durch die positiven Jahresergebnisse in den Jahresabschlüssen nicht mehr in der Haushaltssicherung. Im Finanzplanungszeitraum 2020 bis 2024 kann nur in der Ergebnisplanung 2020 kein positives Jahresergebnis dargestellt werden, dass jedoch durch die Ausgleichsrücklage gedeckt werden kann. In den Folgejahren kann das Eigenkapital (Ausgleichsrücklage und allgemeine Rücklage) der Stadt Bergkamen durch die positiven Jahresergebnisse wieder aufgebaut werden, um mögliche Schwankungen in künftigen Haushaltsjahren, etwa bei den Schlüsselzuweisungen, kompensieren zu können.

Die Stadt Bergkamen setzt ihre beachtliche Investitionstätigkeit fort und gilt dabei laut Kreiskämmerer Mike-Sebastian Janke mit rd. 31 Mio. € im Jahr 2020 und rd. 28 Mio. im Jahr 2021 als „Spitzenreiter“ im Kreis Unna. Zur Finanzierung der Investitionen sind Kreditaufnahmen vorgesehen, die zu einer Gesamtverschuldung bei den Investitionskrediten von rd. 76 Mio. € Ende 2021 führen. Dagegen sinkt die Verschuldung der Stadt Bergkamen bezogen auf das Volumen der Liquiditätskredite kontinuierlich.

Insbesondere handelt es sich bei den Investitionen um den Ersatzneubau einer Grundschule in Bergkamen-Oberaden, die Sanierung und Erweiterung des Stadtmuseums, den Ausbau der Wasserstadt Aden, die energetische Sanierung verschiedener Schulgebäude, Straßensanierungen in den einzelnen Stadtteilen sowie das geplante Sport- und Freizeitbad in Bergkamen-Weddinghofen.

Der Kreisdirektor Mike-Sebastian Janke sowie Ralf Oxe von der Kommunalaufsicht übergaben heute dem Bürgermeister das Prüfungsergebnis mit der Feststellung einer „fachlich fundierten, in allen Punkten nachvollziehbaren und tendenziell vorsichtigen Planung der wesentlichen Erträge und Aufwendungen“.
Der Haushalt ist in den Jahren 2020/2021 sowie im Zeitraum der mittelfristigen Ergebnisplanung stets ausgeglichen, so dass eine haushaltsrechtliche Genehmigung nicht erforderlich ist und keine Bedenken gegen die Bekanntmachung der Haushaltssatzung erhoben werden.

Bürgermeister Roland Schäfer, Kämmerer Marc Alexander Ulrich und die stellv. Kämmereileiterin Monika Mölle bedankten sich für die gute Zusammenarbeit mit der Kommunalaufsicht.




Kinder halfen mit: 1. Spatenstich für neue AWO-Kita der UKBS an der Berliner Straße

Erster Spatenstich für die neue AWO-Kita an der Berliner Straße in Weddinghofen. Foto: UKBS

Der einsetzende Regen konnte die Stimmung nicht trüben, als zur Mittagszeit am Donnerstag der erste Spatenstich für die neue Kindertagesstätte „Vorstadtstrolche“ an der Berliner Straße in Bergkamen vollzogen wurde. Dabei überließen es die Kleinen nicht den Erwachsenen, diesen festlichen Akt zu vollziehen; nein, sie legten selbst Hand an und schaufelten mit ihren kleinen Schüppen fleißig drauflos. Geradezu als wollten sie sagen: Lasst das Werk schnell vollenden, damit wir hier einziehen könne!

Bis dahin wird es jedoch noch einige Zeit dauern. Über gute Wünsche durften sich die Kinder und die zahlreichen Ehregäste aber auch schon jetzt freuen. Denn – so drückte es Theodor Rieke aus – mit dem Spatenstich trete nach dem Beschluss des Stadtrates und intensiver Vorarbeit der Gremien des Kreisverbandes der Arbeiterwohlfahrt nunmehr die neue, vierzügige Kita in die entscheidende Umsetzungsphase. Als Vorsitzender des Aufsichtsrates der mit dem Bau betrauten Unnaer Kreis-Bau- und Siedlungsgesellschaft (UKBS) sprach Rieke von einer erfolgreichen und guten Zusammenarbeit mit den kommunalen Vertretungen und mit der Arbeiterwohlfahrt.

Für die UKBS sei es eine Ehre und Verpflichtung zugleich, für einen so wichtigen Spitzenverband der Freien Wohlfahrtspflege tätig zu werden. Er hob hervor, dass aus dem klassischen Kindergarten heute eine Stätte mit gewachsenem pädagogischem Anspruch geworden sei. Rieke: „Hier werden die Kinder im frühen Alter zu verantwortungsbewussten und hoffentlich engagierten Staatsbürgern herangebildet!“

Die UKBS investiert nach den Worten Riekes in dieses Vorhaben rund 2,2 Mio. Euro und sei überzeugt, „damit die Grundlage für ein zeitgemäßes, der Erziehung junger Menschen gewidmetes Gebäude zu schaffen“. Den Bauarbeiten wünschte er einen zügigen und unfallfreien Verlauf.

Im April 2019 hatte die UKBS das 2.224 qm große Grundstück erworben. Die Grenzlinie des Grundstückes verläuft über 188 m. Geschäftsführer Matthias Fischer hatte ein besonderes Bonmot für die Kinder bereit: Eine Lakritz-Schnecke aus dem Kaufhaus hat ausgerollt eine Länge von 57 Zentimetern – 330 ausgerollte Schnecken seien also erforderlich, um das Grundstück zu umlegen! Die Kinder freuten sich und nahmen gern die leckeren „Schnecken“ in Empfang.

Das WWK-Architektenbüro aus Lünen zeichnet für die Pläne verantwortlich. Das ansprechende Gebäude ist zweigeschossig und barrierefrei. Es wird mit einem Aufzug versehen und wird eine Nutzfläche von 839 qm ausweisen. Anschlossen wird die neue Kita an das Fernwärmenetz. Die Herstellungskosten liegen nach Angaben von Geschäftsführer Fischer bei rund 2,5 Mio. Euro. Mit der Ausführung der Arbeiten sind vor allem Firmen aus der Region des Kreises Unna beauftragt worden. Für Fischer bedeutet das ein Stück Wirtschaftsförderung und Arbeitsplatzsicherung.

Bürgermeister Roland Schäfer dankte der UKBS für ihr Engagement und hoffte zuversichtlich, dass sich das künftige Haus bald mit Leben erfüllen möge. Für den Bürgermeister „ist die UKBS ein Garant dafür, dass aus dem Projekt etwas Gutes wird“. Daher sein Fazit: “Wir stehen als Stadt voll hinter diesem Projekt!“ Die stellvertretende Vorsitzende der Arbeiterwohlfahrt, Karin Schäfer, unterstrich, dass aufgrund der starken Nachfrage der Bau dringend notwendig geworden sei und die Zusammenarbeit mit dem Integrationszentrum gepflegt werden solle. Über all die guten Wünsche durften sich schließlich die Leiterin der künftigen Tagesstätte, Elke Böhm, und ihr Team besonders freuen.




Narren stürmen das Rathaus: Buntes Programm an Weiberfastnacht

Unter Federführung der Karnevalsgesellschaft Rot-Gold Bergkamen e. V. findet auch in diesem Jahr gemeinsam mit der 1. Karnevalsgesellschaft „Blau-Weiss“ Bergkamen e. V. der traditionelle Rathaussturm statt am Donnerstag, 20. Februar, ab 16.11 Uhr auf dem Platz der Partnerstädte und auf dem Rathausplatz.

Die Bergkamenerinnen und Bergkamener sind herzlich eingeladen, mit zu feiern und zu schunkeln.

Für die notwendige Stärkung mit Speis und Trank ist durch den Veranstalter ebenso gesorgt wie für ein unterhaltsames Rahmenprogramm.




SPD wählt offiziell ihren Bürgermeisterkandidaten und die 22 Direktkandidaten

Die Bergkamener SPD hat am kommenden Montag, 17. Februar, um 18.30 Uhr zur Wahlkreisdelegiertenkonferenz im Treffpunkt an der Lessingstraße eingeladen.

Auf dieser Konferenz sind unter anderem die offizielle Nominierung des SPD-Bürgermeisterkandidaten Bernd Schäfer sowie die Nominierungen der 22 Direktkandidaten für die Kommunalwahl am 13. September 2020 vorgesehen.




Harald Sparringa ist neben Anita Greinke neuer Sprecher von Bündnis 90 / Die Grünen in Bergkamen

Der neue Vorstand der Bergkamener Grünen (v. l.): Die Personen von links nach rechts auf dem Foto: Harald Brückner, Harald Sparringa, Silvana Weber, Anita Greinke, Barbara Kestermann, Jochen Wehmann.

Harald Sparringa ist neben Anita Greinke neuer Sprecher von Bündnis 90/ Die Grünen in Bergkamen und  Barbara Kestermann ist als Beisitzerin neu in den Vorstand des Ortsverbands gewählt worden.

Der Vorstand der Bergkamener Grünen ist wieder vollständig. Als Reaktion auf den Rücktritt von Rolf Humbach hatte Anita Greinke, Sprecherin von Bündnis 90/ Die Grünen in Bergkamen, eine außerordentliche Mitgliederversammlung einberufen.

24 Mitglieder haben am Dienstagabend Harald Sparringa als neuen Sprecher gewählt. Dieser nahm die Wahl an und ist neben Anita Greinke der neue Sprecher. „Im Wahljahr ist es besonders wichtig, dass ein gut funktionierender Vorstand besteht“, so Harald Sparringa. Er stellte aber in Aussicht, dass er Anfang nächsten Jahres einen jüngeren Nachfolger eher an seiner Stelle sehe.

Anita Greinke ist dankbar Harald Sparringa als Sprecher neben sich zu haben, weil seine Expertise für sich spricht. Da Harald Sparringa zuvor als Beisitzer im Vorstand tätig war, wurde am gestrigen Abend auch dieser Posten neu gewählt. Barbara Kestermann ist seit fast einem Jahr bei Bündnis 90/ Die Grünen in Bergkamen und sehr engagiert. Daher freut sich der Vorstand, bestehend aus Anita Greinke, Harald Sparringa, Harald Brückner als Kassierer und Silvana Weber sowie Jochen Wehmann als Beisitzer darüber, dass Barbara Kestermann als Beisitzerin gewählt wurde und diese Wahl annahm.

Der neue Vorstand sagt, dass er sich mit einem erstarkten und verjüngten Ortsverband an seiner Seite intensiv in die Bergkamener Kommunalpolitik einmischen möchte. Dabei werden sich die Grünen „für eine zukunftsgewandte Mobilität und gegen Flächenfraß für Straßen und Gewerbegebiete, die nicht viel mehr als schuhkartonähnliche Gebäude für Logistiker mit wenig Arbeitsplätzen zu bieten haben, einsetzen.“ Dies seien nicht die einzigen relevanten Themen, mit denen sich die Grünen aus Bergkamen auseinandersetzen werden. Allgemein stehe der Einsatz für ein liebens- und lebenswertes Bergkamen im Fokus.




Plakat sagt es deutlich: Bergkamener Stadtverwaltung ist ein gewaltfreier Ort

„Hallo, wollte mal ein großes Lob für die Plakataktion der Stadt Bergkamen aussprechen. War heute im Rathaus und echt beeindruckt.“ Dieser Hinweis erreichte heue die Redaktion per Mail von einem Bürger.

Es ist ein Hinweis darauf, dass das Bergkamener Rathaus ein gewaltfreier Ort ist. Dabei geht es nicht nur im physische Gewalt sondern auch um psychische in jeder Form. An sich sind das Verhaltensweisen, die jeder bzw. jede überall beherzigen sollte. Übrigens auch, was Beleidigungen, Bedrohungen oder Stalking und Mobbing betrifft, in den sozialen Medien wie Facebook, Instagram und Co.

Leider ist das nicht immer so. Wer sich nicht im Rathaus an diese Vorgaben hält, dem drohen ein Hausverbot und eine Strafanzeige.




Mischwasserkanal wird erneuert: Sugambrerstraße gesperrt

Der Stadtbetrieb Entwässerung Bergkamen erneuert die Mischwasserkanalisation von der Preinstraße bis zum Sportplatz. Im 1. Bauabschnitt wird die Sugambrerstraße von der Preinstraße bis zur Agnes-Miegel-Straße ab Mittwoch, 19. Februar, für ca. zwei Monate gesperrt.

Anschließend wird im 2. Bauabschnitt die Sugambrerstraße von der Agnes-Miegel-Straße bis zum Eingangsbereich Sportplatz gesperrt. Die Umleitung wird entsprechend ausgeschildert. Die Bauzeit beträgt wetterabhängig voraussichtlich rund vier Monate.




„Bergkamen for All – Jugend gestaltet Zukunft“: Mitreden und mitmachen am Samstag im Treffpunkt

Mitreden und Mitmachen können junge Leute bei der Veranstaltung „Bergkamen for All – Jugend gestaltet Zukunft am Samstag im Treffpunkt an der Lessingstraße.

„Bergkamen for All – Jugend gestaltet Zukunft“ heißt der Titel einer Veranstaltung am kommenden Samstag, 15. Februar, im „Treffpunkt“ der Volkshochschule, Lessingstraße 2, zu der alle Jugendlichen der Nordbergstadt herzlich eingeladen sind. Los geht es um 13 Uhr. Man kann aber auch später kommen. Das Ende ist für 17 Uhr vorgesehen.

„In die Zukunft schauen können wir leider nicht – aber wir können Sie gemeinsam gestalten“, lautet einer der Leitsätze einer Gruppe von Jugendlichen, die zu dieser Veranstaltung einladen. Hier soll mit den Besuchern – egal ob jung oder alt – über Themen wie Klimawandel und Alltagsrassismus diskutiert werden. Aber auch gemeinsame Aktionen, wie Kochen und Musikhören stehen auf dem Programm.

Im Rahmen der Veranstaltung wird es nach einer Begrüßung durch Bürgermeister Roland Schäfer verschiedene Workshops geben, die von den Jugendlichen organisiert werden. In diesen Workshops besteht die Gelegenheit mitzumachen und sich in lockerer Atmosphäre auszutauschen. Unter allen Besuchern werden zudem attraktive Preise verlost, z. B. eine Playstation oder Gutscheine für Fotoshootings oder Freizeitparks. Unterstützt wird der Prozess von engagierten Vertreterinnen und Vertreter aus Bergkamener Vereinen und Organisationen, Schulen, Kitas und Verwaltung – allesamt Mitglieder der Steuerungsgruppe, die den Prozess begleitet.

Parallel zu den Workshops stehen an einer Ideenwand im Foyer Vertreter der Bergkamener Ratsfraktionen und Mitarbeiter der Stadtverwaltung für Gespräche und Meinungsaustausch zur Verfügung. Das verdeutlicht auch die eigentliche Intention der Veranstaltung: Miteinander ins Gespräch kommen, Ideen austauschen und gemeinsame Vorstellungen von (nicht nur) Bergkamens Zukunft zu entwerfen. Diese Form der Jugendbeteiligung soll hier erprobt werden und auf weitere Veranstaltungsformate ausgedehnt werden.
Die jugendlichen Organisatoren freuen sich darauf, möglichst viele Besucher bei der Veranstaltung zu begrüßen. Es sind ausdrücklich nicht nur Jugendliche eingeladen, sondern interessierte Menschen aller Altersklassen. Denn: Jugend gestaltet Zukunft – aber nicht allein.

Diese Veranstaltung ist ein Baustein eines neuen Bergkamener Integrationsmanagements, an dem seit fast einem Jahr in Zusammenarbeit mit rund 20 Organisationen und Institutionen gearbeitet wird. Begleitet wird dieser Prozess vom „Institut für soziale Innovation“. Weitere Informationen zu der Veranstaltung gibt es im städtischen Kinder- und Jugendbüro unter 02307/965-381.




Stadt Bergkamen wird Eigentümerin des Heiler Spritzenhauses und der Leichenwagenhalle

Der Gebäudebestand der Stadt Bergkamen wird um zwei Schmuckstücke größer. Es handelt sich um das historische Spritzenhaus und die ehemalige Leichenwagenhalle im alten Dorf Heil. Beide sollen nun auch unter Denkmalschutz gestellt werden.

Beide Gebäude fallen im Zuge des Flurbereinigungsverfahrens im Rahmen der Lippe-Renaturierung an die Stadt. Der wesentliche Grund: Für sie gibt es offensichtlich keine ursprünglichen Eigentümer.
Die Stadt nimmt gern dieses „Geschenk“ an. Denn: „Damit erlangt die Stadt Bergkamen Eigentum an zwei geschichtlich und baukulturell interessanten Gebäuden“, heißt es in der entsprechenden Vorlage für die nächste Sitzung des Ausschusses für Umwelt, Bauen und Verkehrs.

Diese Vorlage enthält außerdem viele geschichtlich interessante Details zu Spritzenhaus und Leichenhalle:
„Das als Fachwerkgebäude mit Backsteinausfachung errichtete Spritzenhaus wurde im Jahr 1827 von der Heiler Bauernschaft errichtet. Zur damaligen Zeit bot das Spritzenhaus einen trockenen Unterstand für die Feuerspritze der Dorfgemeinschaft. Die dazugehörigen Löschschläuche konnten im hoch aufragenden Turm des Gebäudes aufgehängt und getrocknet werden. Bis zum Jahr 1963 wurde die Feuerspritze in dem Spritzenhaus aufbewahrt. Auch der im Jahr 1900 erbaute Spritzenwagen befand sich noch bis zum Jahr 1960 im Spritzenhaus. Nach einer Restaurierung durch die Feuerwehr im Jahr 2010 wurde dieser an seinen alten Standort ins Spritzenhaus zurückgebracht.

Das in die Jahre gekommene Spritzenhaus war lange Zeit dem Verfall preisgegeben und befand sich in einem maroden Zustand. Um dem Verfall entgegenzuwirken wurde das Spritzenhaus im Zeitraum von 2006 bis 2010 von der Heiler Dorfgemeinschaft mit Unterstützung der Stadt Bergkamen restauriert, damit das für die Dorfgemeinschaft bedeutende historische Spritzenhaus erhalten werden konnte. Trotz einiger Veränderungen im Rahmen der Sanierung ist das Spritzenhaus heute noch weitestgehend im Originalzustand erhalten.
Der in Fachwerkkonstruktion mit Backsteinausfachung errichtete historische
Leichenwagenschuppen der Heiler Bauernschaft ist auf Mitte des 19. Jahrhunderts datiert und ist somit gegenüber dem benachbarten Spritzenhaus bautechnisch etwas jünger anzusetzen. Als ungewöhnlich zu bezeichnen ist die Lage der Leichenwagenhalle, da sich diese nicht wie üblicherweise am Rande eines Friedhofes, sondern mitten in der Bauernschaft befindet. Dadurch war das Gebäude in seiner Funktion besonders bedeutsam für die Einwohner der Bauernschaft. Der Platz zwischen dem Spritzenhaus und dem Leichenwagenschuppen diente der Dorfgemeinschaft als ein zentraler Treffpunkt.

Bei dem Spritzenhaus inkl. Spritzenwagen und der Leichenwagenhalle handelt es sich um Zeitzeugnisse von ortsgeschichtlicher Bedeutung. Beide Gebäude sind wichtige Zeugnisse der Entwicklung der Brandbekämpfung und der damaligen Arbeits- und Lebensverhältnisse der Heiler Dorfgemeinschaft aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Die zentrale Lage der Gebäude an der platzartig verdichteten Dorfstraße und die regelmäßig stattfindenden Feuerwehrübungen im Spritzenhaus prägten maßgeblich das Dorfleben und stärkten die Dorfgemeinschaft mit. Auch das Siedlungsbild wird, trotz der bescheidenen Größe der Gebäude, durch das Spritzenhaus und die benachbarte Leichenwagenhalle bedeutend geprägt, da die beiden Gebäude maßgeblich zum Gesicht der Bauernschaft beitragen.
Bei dem Spritzenhaus handelt es sich um das älteste erhaltene Beispiel seiner Art in Westfalen. Die Sanierung in 2010 ist durch die Verwendung der ursprünglichen Materialien und den Verbleib am historischen Standort sach- und fachgerecht ausgeführt worden und mindert den bauhistorischen Wert nicht. Die Leichenwagenhalle ist, insbesondere durch ihre ungewöhnliche Lage, ein Zeugnis der damaligen Arbeits- und Lebensverhältnisse in Heil.
Beide Gebäude haben maßgeblich zur Verbesserung der damaligen infrastrukturellen Situation in der Siedlung beigetragen. Die beiden Gebäude sind somit bedeutend für die Geschichte der Dorfsiedlung. Die Verwaltung empfiehlt daher die originale Erhaltung aus städtebaulichen, bauhistorischen und
volkskundlichen Gründen und wird dazu in Abstimmung mit der LWL-Denkmalpflege in Münster ein Unterschutzstellungsverfahren nach dem Denkmalschutzgesetz NRW (DSchG NRW) für beide Gebäude sowie den Spritzenwagen einleiten. Die Erhaltung trägt zur Identifizierung der Bewohner mit ihrem Dorfteil bei. Sie ist auch eine Anerkennung der Leistung der Vereinsgemeinschaft Heil, die sich bisher für die Erhaltung eingesetzt hat. Die Erhaltung ist zudem geeignet historische Bezüge zur Entstehung der Stadt zu vermitteln. Im Rahmen der Realisierung der Rad- und Wanderroute „Naturerlebnis Lippeaue“, aber auch bei Stadtführungen, können diese historischen Gebäude und ihre Geschichte einer größeren Anzahl von Besuchern nähergebracht werden.
Die vorhandenen Nutzungen sollen nicht verändert werden. Das Spritzenhaus wird zurzeit nur im Zuge des zweijährig stattfindenden Heiler Weihnachtsmarktes temporär als Verkaufsstand bzw. als Witterungsschutz für den Zeitraum des Weihnachtsmarktes genutzt. Der Spritzenwagen wird in diesem Zusammenhang zur Ansicht aus dem Spritzenhaus gefahren. Eine intensivere Nutzung durch die Vereinsgemeinschaft Heil ist denkbar. Die Leichenwagenhalle wird aktuell als Garage genutzt. Diese Nutzung soll auch zukünftig fortgeführt werden.“