Keine reguläre Betreuung in Kitas: Stadt verzichtet für Januar auf Elternbeiträge

Pandemiebedingt ist in den Kindestagesstätten in NRW und in den allgemeinbildenden Schulen momentan eine reguläre Betreuung infolge der geltenden Coronabetreuungsverordnung nicht möglich. Lediglich wenige Kinder sind in diesen Einrichtungen im Zuge von begründeten Notbetreuungen aktuell anwesend.

Für die Kindertageseinrichtungen gilt ab dem 11.01.2021 ein sogenannter eingeschränkter Pandemiebetrieb. Die Betreuungszeiten pro Kind sind generell um 10 Wochenstunden verringert, damit die vorgegebene strenge Gruppentrennung eingehalten werden kann. Außerdem hat die Landesregierung an die Eltern appelliert, ihre Kinder möglichst zu Hause zu betreuen, um die Kitas zu entlasten und Kontakte zu vermeiden.

Für die Kindertagespflege gelten zwar die Einschränkungen des Betreuungsumfanges nicht, jedoch richtet sich der Appell der Landesregierung, die Kinder selbst zu betreuen, auch an Eltern, die Kindertagespflege in Anspruch nehmen.

Solche Umstände haben bereits mehrfach im Jahr 2020 vorgelegen. Aus diesem Grunde wurde seinerzeit im April und von Juni bis Juli 2020 aufgrund von Erlassen der zuständigen Ministerien für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport NRW und des Ministeriums für Schule und Bildung NRW angeordnet, es sollte auf die Erhebung der entsprechenden Elternbeiträge von allen Beitragspflichtigen verzichtet werden. Das sollte auch für Eltern gelten, die ihre Kinder in einer Notgruppe betreuen lassen.

Gleiche Beschränkungen für den Besuch von Kindertagespflege, Kindertageseinrichtungen und der Grundschulen mit deren außerunterrichtlichen Angeboten liegen aktuell wieder vor.

„Entsprechende Empfehlungen oder Weisungen der zuständigen Ministerien zum Beitragserlass fehlen aktuell aber noch“, so Bergkamens zuständige Beigeordnete Christine Busch. Sie hat das Thema daher im Verwaltungsvorstand der Stadt Bergkamen konkretisiert, welcher dann in dieser Woche entschieden hat, auf die diesbezüglichen Elternbeiträge generell und die Beiträge für das Mittagessen in den städtischen Einrichtungen im Monat Januar zu verzichten.

Im Wege einer Dringlichkeitsentscheidung hat Bürgermeister Bernd Schäfer nach Abstimmung mit der Beigeordneten Christine Busch, dem bislang stellv. Vorsitzenden des Jugendhilfeausschusses, Thomas Heinzel und der Vorsitzenden des Ausschusses für Schule, Sport und Weiterbildung, Martina Plath, nun entschieden, für den laufenden Monat auf diese Beiträge in Höhe von rund 145.000 Euro zu verzichten. Bis zur nächsten Ratssitzung im Februar sollte ausdrücklich nicht gewartet werden.

Die Stadt Bergkamen verfährt somit ähnlich wie viele, aber längst nicht alle Städte und Gemeinden in NRW.

„Nicht nur weil entsprechende Elternnachfragen zu Hauf eingehen, sondern auch im Zuge von sozialer Gerechtigkeit in dieser Situation wollten wir so entscheiden“, so die zuständige Beigeordnete Christine Busch. Natürlich hoffe man auf eine 50%ige Beteiligung der Landesregierung wie im letzten Jahr, wisse dies aber eben noch nicht. Wie sich dies im Februar gestaltet, werde man nach den nächsten Entscheidungen der Landes- und Bundesregierung zum Lockdown beraten.

Aus Gründen der Verwaltungsvereinfachung werden die Beiträge, die bereits eingezogen wurden, nicht an die Eltern erstattet, sondern mit dem in Kürze fällig werdenden Februar-Beitrag verrechnet.

Eltern, die keine Einzugsermächtigung erteilt haben, werden gebeten, die Überweisung Anfang Februar nicht vorzunehmen.

 




Aktionskreis setzt sich für den Erhalt des verbliebenen Förderturms von Haus Aden ein

In einem Brief an Bürgermeister Bernd Schäfer und an die Bergkamener Ratsfraktionen setzt sich der Aktionskreis Wohnen und Leben Bergkamen für den Erhalt des Förderturms von Haus Aden und für die Reinigung des Grubenwassers mit Aktivkohlefiltern ein, um es von PCB zu reinigen.

Hier der Brief des Aktionskreises im Wortlaut:

„Auch der Aktionskreis Wohnen und Leben kann sich den Erhalt des Förderturms auf Haus Aden vorstellen und hält diese Forderung der ehemaligen Bergleute der Zechen Haus Aden und Grimberg 3/4 (Geschichtskreis) für nachvollziehbar. An die belastenden Folgen der Steinkohle-Ära in Bergkamen zu erinnern, z.B. durch Informationstafeln oder Stelen bzw. Aussichtsplattformen im gesamten Ruhrgebiet, die die Veränderung der Landschaft (z.B. Bergsenkungen, Bäche-/ Flussregulierungen) deutlich machen, aber ebenso.

Die öffentlich geführte Diskussion darüber, Versetzung des Förderturms wg. des Baus eines Grubenwasserhebewerks der RAG an dieser Stelle, verdeckt aber das eigentliche Problem. Wichtiger als eine „architektonisch anspruchsvolle Hülle“ für das geplante Bauwerk zum Preis von 2,7 Mio €, die vom Bundesinnenministerium mit über 1,4 Mio € gefördert werden soll, ist unserer Meinung nach, das krebserregende PCB möglichst effektiv aus dem Grubenwasser zu eliminieren. Verseuchtes Grubenwasser, wie geschehen, einfach in die Lippe abzuleiten, darf keine Option mehr s ein. Auch hier müssten endlich die Wasserrahmenrichtlinien (WRRL, Wichtigstes Ziel der Richtlinie ist es,europaweit die Qualität der Oberflächengewässer und des Grundwassers deutlich zu verbessern. Innerhalb von maximal drei Bewirtschaftungszeiträumen 2009-2015, 2016-2021 und 2022-2027 soll der gute ökologische und der gute chemische Zustand der Gewässer und des Grundwassers erreicht werden.) der EU/des Landes NRW durchgesetzt werden.

Das würde bedeuten, dass ein 2016 im Auftrag des Ministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz erstelltes „PCB-Eliminations-Gutachten“ (Aktivkohleverfahren) umgesetzt wird. Dieses jedoch ist der RAG zu teuer. Der Rat der Stadt Bergkamen hat bislang in seiner großen Mehrheit nicht erkennen lassen, dass ihm die Lösung dieses Problems dringlicher erscheint, als ein schön gestaltetes Pumpengehäuse wg. des im Bau befindlichen neuen Stadtquartiers „Wasserstadt Aden“ zu bekommen. Auffällig ist dann aber schon, dass der Fraktionsvorsitzende der SPD im Rat der Stadt Bergkamen und Landtagsabgeordnete Rüdiger Weiß im vergangenen Jahr eine „Kleine Anfrage“ an die Landes-
regierung bezüglich einer weiteren PCB Belastung im Umfeld des Gewerbeparks Neu-Monopol und des Chemieparks Bergkamen gerichtet hat.

Eine Einwohnerfrage des Aktionskreises in der Ratssitzung v. 10.12.2020 zu einer denkbaren Klage der Stadt Bergkamen gegen die RAG wegen des Grubenwasseranstiegs und der ungelösten PCB-Problematik wurde seitens der Verwaltung erst im Rahmen der Rats-Niederschrift beantwortet mit, dass „die Bezirksregierung Arnsberg…den Abschlussbetriebsplan im Dezember 2017 genehmigt (habe)“ und „die Rechtsbehelfsfrist in diesem Verfahren… abgelaufen (sei), so dass die Frage nach einer Klage ins Leere geht“.

Die Verwendung der Fördergelder des BundesInnenministeriums für eine „architektonisch anspruchsvolle Hülle“ lehnen wir ab. Es wäre die Pflicht der RAG, eine Standort adäquate Lösung zu planen und auch zu finanzieren. Vorstellbar wäre nur, dass die bereits genehmigten Mittel umgewidmet werden könnten, um den Förderturm an der Stelle zu belassen. Die RAG Deutsche Steinkohle müsste unserer Meinung nach ein Konzept entwickeln, wie das zu errichtende Pumpengehäuse in
das Schachtgerüst eingepasst werden kann. Das Motto: „Was nicht passt, wird passend gemacht“, haben wir in der Vergangenheit oft vernommen. Abschließend stellt sich die Frage, wer für die Unterhaltungskosten der teuren Hülle aufkommen würde.“




Stabsstelle Soziale Inklusion und Seniorenarbeit geht mit Thomas Lackmann an den Start

Stabsstelle Soziale Inklusion und Seniorenarbeit geht mit Thomas Lackmann an den Start.

Die Stadt Bergkamen stellt sich im Bereich der kommunalen Seniorenarbeit zukunftsorientiert neu auf. Gleichzeitig ist sie fest entschlossen, sich den Herausforderungen zu stellen, die die Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention für die Stadt Bergkamen mit sich bringen.

Aus diesem Grund wurde in der Stadtverwaltung im Rahmen einer Organisationsänderung die Stabstelle „Soziale Inklusion und Seniorenarbeit“ eingerichtet, die seit dem 1. Dezember 2020 mit dem Diplom-Pädagogen Thomas Lackmann besetzt ist. Der 41-Jährige ist bereits seit einigen Jahren im Sachgebiet Soziales, Senioren, Gesundheit tätig und arbeitet sich derzeit in seine neuen Aufgaben Schritt für Schritt ein.

Die Ziele dieser Stelle sind die Stärkung der Lebensqualität älterer und alter Menschen und von Menschen mit Behinderungen, die Verbesserung des Wohnungsangebotes im Hinblick auf die besonderen Bedarfe und die Verbesserung der Strukturen für wohnortnahe Versorgung und Pflege. Neben der Konzeptentwicklung und der Aufstellung von Maßnahmenplänen als Tätigkeitsschwerpunkte wird Thomas Lackmann die Vernetzung der verschiedenen Akteure und die Beteiligung der Betroffenen vorantreiben. „Nicht der einzelne Mensch mit besonderen Bedarfen muss sich anpassen, um „dabei“ sein zu können, sondern wir müssen für jeden den Zugang zu allen gesellschaftlichen Bereichen durch die Beseitigung von Barrieren ermöglichen“, sagt Thomas Lackmann.

Erste Kontakte zu bestehenden Gruppen wie zu der Gruppe Pflegende Angehörige und zu dem Netzwerk Demenz konnten bereits hergestellt werden. Alle Beteiligten hoffen, dass die Entwicklung der Corona-Pandemie in einigen Monaten auch den persönlichen Austausch wieder zulässt.

Ratsuchende Bürger*innen vermittelt er im Rahmen seiner Lotsenfunktion an die spezifischen Fachberatungsstellen, wie zum Beispiel an die Soziale Betreuung innerhalb des Sachgebietes Soziales, Senioren und Gesundheit der Stadt Bergkamen für die Einzelfallberatung oder an die Pflege- und Wohnberatung im Kreis Unna.

Thomas Lackmann: „Ich bin sehr glücklich, dass ich diese Aufgaben übernehmen darf. Es ist mir eine Herzensangelegenheit, mich für Senior*innen und Menschen mit Behinderung einzusetzen. Ich bin fest davon überzeugt, dass Bergkamen hier auf einem guten Weg ist, auch wenn dieser Weg noch lang ist. Nur gemeinsam, unter Beteiligung der Betroffenenselbstorganisationen, der Wohlfahrtsverbände und engagierter Menschen vor Ort, werden wir die Lebenssituation für alle Bevölkerungsgruppen in Bergkamen gut gestalten können.“

 

Thomas Lackmann von der Stabstelle „Soziale Inklusion und Seniorenarbeit“ ist im Rathaus unter der Telefonnummer (02307) 965-433 zu erreichen.




21.400 Abgabenbescheide für das Jahr 2021 in Vorbereitung

In den nächsten Tagen werden rund 21.400 Bürger und Bürgerinnen Post von der städtischen Steuerabteilung erhalten. Aus wirtschaftlichen und organisatorischen Gründen werden die Grundbesitzabgaben- und Hundesteuerbescheide mit getrennter Post verteilt.

In der Zeit vom 21.01.2021 bis 13.02.2021 werden die ca. 3.700 Hundesteuerbescheide im Stadtgebiet verteilt. Die Hundesteuer bleibt in der Höhe unverändert und ist für das Kalenderjahr am 01.07.2021 zu entrichten. Die Hundesteuerbescheide enthalten in diesem Jahr neue Hundesteuermarken. Die neuen Marken haben die Form eines Kleeblattes in roter Farbe.

Am Donnerstag, 21.01.2021 gehen rund 17.700 Bescheide über Grundbesitzabgaben zur Verteilung. Der Versand erfolgt über das Unternehmen „Brief und mehr“.

Bei den Abwassergebühren erfolgt aufgrund einer Abwassergebührenhilfe des Landes erneut eine Erstattung an die Eigentümer und Eigentümerinnen für das Jahr 2021. Diese Erstattung ist gesondert auf den Bescheiden ausgewiesen.

Es wird vorsorglich darauf hingewiesen, dass die Festsetzung der Abwassergebühr nach Verbrauch auf der Grundlage des Frischwasserverbrauchs des Vorvorjahres basiert. Somit ist der Frischwasserverbrauch des Jahres 2019 maßgebend. Die Bescheide enthalten auf der Rückseite zum besseren Verständnis ergänzende Hinweise und Erläuterungen.

Als Anlage ist den Grundbesitzabgabenbescheiden ein Fragebogen des Kreises Unna zur Erstellung des Mietspiegels 2022 beigefügt. Die Teilnahme an der Umfrage ist auf freiwilliger Basis vorgesehen.

Bei Fragen zu den Bescheiden stehen die Mitarbeiter des Steueramtes gerne telefonisch oder per E-Mail unter steueramt@bergkamen.de zur Verfügung.

Die telefonischen Kontaktdaten lauten:

Gewerbe- und Hundesteuern: Frau Schneider, Telefon 02307/965–471

Grundbesitzabgaben: Frau Knäpper, Telefon 02307/965-306 / Frau Zschau, Telefon 02307/965-443

Vergnügungssteuern: Herr Maaz, Telefon 02307/965–307

Es wird empfohlen, der städtischen Finanzbuchhaltung für die Einziehung der Abgaben eine Ermächtigung zu erteilen. Der entsprechende Vordruck (SEPA-Lastschriftmandat) ist auf der Internetseite der Stadt Bergkamen hinterlegt.

Bei dem Verkauf eines Hauses bzw. Grundstückes ist es für eine Eigentumsumschreibung innerhalb des Jahres erforderlich, Auszüge des Kaufvertrages vorzulegen.




Weddinghofens Ortsvorsteher Rüdiger Hoffmann bietet telefonische Bürgersprechstunde an

Weddinghofens Ortsvorsteher Rüdiger Hoffmann.

Wegen der aktuellen Corona-Beschränkungen bietet der Ortsvorsteher von Weddinghofen Rüdiger Hoffmann eine telefonische Bürgersprechstunde am kommenden Samstag, 16. Januar, in der Zeit von 10.00 – 12.00 Uhr an. Wer Sorgen oder Beschwerden hat, wer Hinweise auf Missstände geben oder Verbesserungsvorschläge machen möchte, hat an diesem Tag Gelegenheit, sich unter Tel. 02307 9163990 zu melden. Auch positive Meldungen können gerne mitgeteilt werden.




Europa-Engagement der Stadt Bergkamen erneut gewürdigt

Bürgermeister Bernd Schäfer erhielt die von Ministerpräsident Armin Laschet unterzeichnete Urkunde per Post.

Europaminister Dr. Stephan Holthoff-Pförtner und Kommunalministerin Ina Scharrenbach haben zwei Kommunen und zwei zivilgesellschaftliche Akteure für ihr vorbildliches Europa-Engagement gewürdigt. Zu den als „Europaaktive Kommunen“ ausgezeichneten Städten gehört erneut die Stadt Bergkamen.

Diese Auszeichnung, die im Namen von Ministerpräsident Armin Laschet verliehen wird, richtet sich an Kommunen und kommunale Verbände, die beispielgebende europäische Aktivitäten durchführen und damit den Menschen vor Ort Europa und seine Chancen näherbringen und zeichnet dieses Europa-Engagement in NRW aus. Die geehrten Kommunen und Kommunalverbände haben besondere Projekte zu europapolitischen Themen, EU-Projekten und internationaler Zusammenarbeit entwickelt und vermitteln diese Ideen erfolgreich an die Einwohnerinnen und Einwohner. Seit 2013 haben 57 Kommunen die Auszeichnung „Europaaktive Kommune“ erhalten.

Die Jury „Europaaktive Kommune“ setzte sich zusammen aus Vertreterinnen und Vertretern der kommunalen Spitzenverbände, des Rats der Gemeinden und Regionen Europas, der Vertretung der Europäischen Kommission in Bonn, der Bertelsmann Stiftung sowie der Wissenschaft und der Landesverwaltung.

Aktuell bewarb sich die Stadt Bergkamen mit dem Projekt „Aktive Partnerschaften = Europa gestern, heute und morgen“, das aufgrund der Pandemielage verschoben werden musste und hoffentlich in diesem Jahr stattfinden kann.

Diese Ehrung des Landes Nordrhein-Westfalen ist für Bergkamen nicht die erste dieser Art. Bereits in der ersten Runde dieser Auszeichnungsreihe im Jahre 2013 wurde die Stadt mit einem Sonderpreis „Für besonders gute und internationale Jugendarbeit“ und im Jahre 2017 in der Kategorie „Leben und Lernen“ ausgezeichnet.

Bei der gegenwärtigen Würdigung als „Europaaktive Kommune“ handelt es sich um eine unbefristet geltende Auszeichnung. Leider konnte die offizielle Feierstunde in Düsseldorf aufgrund des Infektionsgeschehens nicht durchgeführt werden und so erhält Bürgermeister Bernd Schäfer die vom Ministerpräsidenten Armin Laschet unterzeichnete Urkunde sowie ein Gratulationsschreiben mit der Post. Die offizielle Ehrung soll nachgeholt und voraussichtlich in die Auszeichnungsrunde des Jahrgangs 2021 eingebunden werden.

„Ich freue mich über diese Auszeichnung der Stadt Bergkamen und werde die städtepartnerschaftlichen Projekte und die Europaarbeit auch weiterhin unterstützen, so Bürgermeister Bernd Schäfer.

 




SPD-Fraktion Bergkamen plädiert für einen Erlass der Elternbeiträge an Kitas

SPD-Fraktionschef Rüdiger Weiß.

Das Thema Elternbeiträge an Kitas und analog dazu auch die für die Ganztagsbetreuung an Schulen wurde auch in der Bergkamener SPD-Fraktion bereits intern diskutiert. Dazu erklärt der Fraktionsvorsitzende Rüdiger Weiß: „Genau wie die Kolleginnen und Kollegen in Kamen sind wir der Überzeugung, dass ein Erstattung der Elternbeiträge an Kitas in diesen Zeiten unumgänglich ist. Durch die Verlängerung der „Lockdown-Maßnahmen“ ergibt sich eine ähnliche Situation wie bereits im Frühjahr 2020. Damals hatte die Landesregierung gehandelt und die schwierige Situation für Familien mit Kindern im betreuungspflichtigen Alter zumindest in diesem Punkt etwas erleichtert“.

Dabei sind die Forderungen der SPD-Fraktion zu diesem Thema sind noch ein Stück weitreichender: „Die im letzten Jahr zwischen der Landesregierung und den Kommunalen Spitzenverbänden getroffene Regelung der Kostenaufteilung zu gleichen Teilen(50/50) sollte überdacht werden, um die durch die Corona-Pandemie eh schon stark belasteten kommunalen Haushalte zu entlasten. Schlussfolgerung: Das Land NRW übernimmt die Kosten für die Erstattung zu 100 Prozent“, so Rüdiger Weiß.

In der ersten Sitzung des Jugendhilfeausschusses im neuen Jahr will die Bergkamener SPD-Fraktion das Thema Erstattung von Elternbeiträgen auf die Tagesordnung bringen, um einen genauen Sachstandsbericht zu diesem Thema zu erhalten.




Berthold Boden sen. im Alter von 72 Jahren verstorben

Berthold Boden sen.

Für seine Freunde und Weggefährten war es ein Schock, als sie erfuhren, dass Berthold Boden sen. am vergangenen Montag im Alter von 72 Jahren gestorben ist. Sie alle haben ihn als eine politisch, sozial und gewerkschaftlich engagierte Persönlichkeit kennen- und schätzen gelernt. Als Stadtplaner in der Stadtverwaltung hat der Bauingenieur wichtige Beiträge zur Entwicklung Bergkamens geliefert. Zu nennen wären hier zum Beispiel die Stadtmitteprojekte im Rahmen der Internationalen Bauausstellung Emscher Park.

Als er 2013 als Leiter des Planungsamts in den Ruhestand verabschiedet wurde, war dies für ihn eine Zäsur. Er gab seine politischen Ämter auf. Unter anderem war er viele Jahre lang Vorsitzender des SPD-Ortsvereins Weddinghofen. Danach hielt er aber weiterhin im wahren Wortes Sinne die Fahne der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di (vorher ÖTV) hoch, zum Beispiel bei den Bergkamener Demonstrationen zum 1. Mai.

Bei seinem Abschied aus dem Bergkamener Planungsamt hatte er angekündigt, dass er sich zwar aus der aktiven Politik zurückziehen, aber weiterhin ehrenamtlich tätig sein wolle. Unter anderem gehörte er dem Bergkamener Flüchtlingshelferkreis an. 2019 übernahm er den Vorsitz des Ev. Männervereins Weddinghofen.




Die Linke bezieht ihr Fraktionsbüro an der Präsidentenstraße

Fraktionsgeschäftsführer Till Peters (vorne im Bild) und FraktionsvorsitzenderOliver Schröder in den neuen Fraktionsräumen an der Präsidentenstraße.

Zum Ende des vergangenen Jahres hat Die Linke ihr Fraktionsbüro in der Präsidentenstr. 40a in Mitte bezogen.

Nach dem derzeit gültigen Lockdown werden die künftigen Büro- und Sprechzeiten Montags von 09:00 Uhr bis 12:00 Uhr und Donnerstags von 10:00 Uhr bis 14:00 Uhr sein.

Im Rahmen der pandemischen Zeiten und der gültigen Regeln zur Bekämpfung und Eindämmung des Coronavirus bitten sowohl Fraktionsgeschäftsführer Till Peters (vorne im Bild), als auch der Fraktionsvorsitzende Oliver Schröder interessierte Bürgerinnen und Bürger um vorherige Anmeldung unter till.peters@mein.gmx.

„Gerne nehmen wir auch Anregungen oder Sorgen und Nöte von Bürgerinnen und Bürger unter der o.g. E-Mailadresse entgegen“, erklärt Oliver Schröder.




Polizei sucht Zeugen: Einbruch in ein Busunternehmen an der Landwehrstraße

Am 02.01.2021 (Sa.) in der Zeit zwischen 00.00 und 04.00 Uhr, verschafften sich bislang Unbekannte Zutritt zu einem Gebäude eines Busunternehmens in der Landwehrstraße in Bergkamen. In dem Gebäude wurde ein aufgestellter Getränkeautomat beschädigt. Zudem wurden einige Busse geöffnet.

Ob etwas entwendet wurde, konnte bislang noch nicht ermittelt werden. Relevante Hinweise erbittet die Polizei in Kamen unter 02307-921-3220 oder 921-0.




Rückblick und Ausblick von Bürgermeister Bernd Schäfer zu Weihnachten und Jahreswende

Bürgermeister Bernd Schäfer

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

ein ganz besonderes – ein für uns alle ganz anderes Jahr – neigt sich dem Ende zu.

Das Jahr 2020 prägte ein weltweit verbreitetes Virus und damit ein Leben, das so völlig anders war, als die Jahre zuvor. Auch hier bei uns in Bergkamen haben das Corona-Virus und die damit verbundene Pandemie starken Einfluss auf den privaten und beruflichen Alltag, auf das Vereinsleben und auf die städtischen Projekte und Veranstaltungen genommen. Immer noch heißt es: Abstand statt Nähe.

Ausgefallen, verschoben, abgesagt: Organisationen, Institutionen und Vereine konnten geplante und oftmals über Jahre hinweg etablierte Veranstaltungen, Wettkämpfe, Übungsstunden, Ausstellungen und Projekte nicht durchführen.

Aber Corona hat uns gelehrt, Werte wie Zusammenhalt, Rücksichtnahme und Solidarität in den Fokus zu stellen. Mein herzlicher Dank an dieser Stelle gilt allen, die sich in diesem Jahr besonders – sei es privat, ehrenamtlich oder beruflich – für die Gemeinschaft und den Zusammenhalt hier in Bergkamen eingesetzt haben.

Für mich persönlich war es auch aus einem ganz anderen Grund ein besonderes Jahr, denn: Bergkamen hat gewählt. Mit der Kommunalwahl im Herbst verabschiedete sich unser jetziger Ehrenbürgermeister Roland Schäfer nach über 30-jähriger Tätigkeit an der Spitze der Stadtverwaltung in den Ruhestand. Er hat die Entwicklung der Stadt Bergkamen maßgeblich mitgestaltet und geprägt. Als neu gewählter Bürgermeister möchte ich die Geschichte der Stadt in einem offenen und konstruktiven Dialog im Sinne der Bürgerinnen und Bürger fortschreiben. Vor mir sehe ich eine Stadt, in der sich die Menschen wohl fühlen. Eine Stadt, die zum Wohnen, Lernen, Arbeiten und zur Freizeitgestaltung einlädt.

Trotz der vielfach erschwerten Bedingungen in diesem Jahr, Bergkamen ist in Bewegung und setzt auf die Zukunft. Ganz besonders, wenn es um die Versorgung der jüngsten Bürgerinnen und Bürger geht. Die Arbeiterwohlfahrt sorgt für weitere Betreuungsmöglichkeiten und baut Kindertageseinrichtungen auf dem Gelände des Hermann-Görlitz-Zentrums an der Marie-Juchacz-Straße und außerdem an der Berliner Straße in Weddinghofen.

Und wenn die Jüngsten schließlich die Schule besuchen, können sie sich auf problemloses Surfen und Lernen via Internet freuen: Dank des Breitbandprojekts des städtischen Eigenbetriebs. Die Tiefbauarbeiten zum Anschluss an das Glasfasernetz sind bereits an zwei Schulen abgeschlossen, im neuen Jahr folgen vier weitere. So werden Bergkamener Schülerinnen und Schüler nach Projektabschluss Internetanschlüsse nutzen, die ein Gigabit pro Sekunde übertragen und vor allem Leistungsstabilität garantieren. Mit Hilfe des Medienentwicklungsplans NRW erfolgt die Ausstattung mit digitalen Endgeräten.

Bereits fertiggestellt und bewohnt mit 30 barrierefreien Wohnungen, Bäckerei, GSW und dem Kulturbüro mit Ticketverkauf ist das Stadtfenster gegenüber dem Rathaus. Die Unnaer Kreis-, Bau- und Siedlungsgesellschaft mbH (UKBS) hat das Gebäude in gut eineinhalb Jahren errichtet und einen gelungenen Mix aus Leben und Arbeiten geschaffen.

Das kulturelle Angebot der Stadt Bergkamen, das weit über die Stadtgrenzen hinaus Beliebtheit genießt, soll weiterhin gepflegt und attraktiv gehalten werden. Mit dem im Umbau befindlichen Stadtmuseum und einem deutlich verbesserten digitalen Angebot der Stadtbibliothek werden der Bergkamener Bevölkerung langfristig zwei Schwerpunktangebote zur Verfügung stehen.

Für ein schöneres Bergkamen sorgt unter anderem seit Mitte des Jahres der schnelle Eingreiftrupp des Baubetriebshofes: Unter der Rufnummer 02307/965-123 ist das sogenannte 1-2-3- Team zu erreichen und immer unterwegs, um wilden Müll und wucherndes Grün kurzfristig zu entfernen. „Schnell“ bedeutet für den Eingreiftrupp auch tatsächlich schnell: Das Team kommt, räumt, schneidet und ordnet in der Regel innerhalb von zwei Tagen. Nur eine von vielen Maßnahmen, die im Rahmen des neuen Grünflächenpflegekonzepts für ein schöneres Erscheinungsbild der Stadt erfolgreich umgesetzt werden.

Noch mehr Grün und Schönes planen derzeit namhafte Gartenbauarchitekten und Landschaftsgärtner: Für die Internationale Gartenausstellung 2027 machen sie sich im Rahmen eines Wettbewerbs Gedanken, wie in Bergkamen entlang des Kanals „Landschaft in Bewegung“ geraten kann. Kurzfristig soll bereits ein neuer Radweg entlang des Kanals entstehen: Die Strecke wird zwischen der Marina Rünthe und dem Bahnhof in Lünen verlaufen – eine alltagstaugliche, autofreie Verbindung, mit möglichst vielen Anreizen, aufs Rad zu steigen.

Ebenfalls Positives für das Stadtbild verheißt der in absehbarer Zeit vollendete Abriss der Turmarkaden und damit die Chance auf eine Neugestaltung dieser Fläche Mitten in Bergkamen. Stadt und Eigentümer der ehemaligen Turmarkaden einigten sich auf eine „innenstadttypische“ Kombination aus Wohnen, Einzelhandel und Dienstleistungen mit integrierten Wegeverbindungen für Fußgänger und Radfahrer zur Verknüpfung der umliegenden Grüngürtel.

Ich persönlich gehe fest davon aus, dass uns das Corona-Virus auch im Jahr 2021 noch eine Weile begleiten und unseren Alltag beeinflussen wird. Als ihr neu gewählter Bürgermeister möchte ich an Sie alle appellieren: Lassen Sie uns auch in Zukunft zusammenstehen, rücksichtsvoll miteinander umgehen und die bevorstehenden Herausforderungen gemeinsam meistern.

Das Virus hat uns auf vielen Ebenen Grenzen aufgezeigt, Hindernisse in den Weg gelegt und Liebgewonnenes genommen, das ist das Eine. Das Andere: Corona hat uns ebenso gezeigt, dass wir in schweren Zeiten zusammenhalten, füreinander da sind und neue Ideen entwickeln, wenn Altes ausweglos erscheint.  Das lässt mich zuversichtlich ins neue Jahr blicken. Ich freue mich auf die vor mir liegenden Aufgaben als Bürgermeister aller Bergkamenerinnen und Bergkamener.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen sowie Ihren Familien ein gesegnetes Weihnachtsfest sowie Zuversicht und Zufriedenheit für 2021. Glück auf und bleiben Sie gesund!

Herzlichst

Ihr Bürgermeister

Bernd Schäfer