Bei der „Messe Natur & Garten. Das Frühlingsfest“: Erstmals mit Fairtrademarkt

Messe Natur und Garten auf der Ökologiestation am kommen Samstag.

Am Samstag, 30. April, ist es wieder so weit: Alle, die etwas Besonderes für ihren Garten suchen, sind auf der Ökologiestation in Bergkamen-Heil willkommen. Von 12.00 bis 17.00 Uhr bieten zahlreiche Stände jede Menge Pflanzen, Aktionen und Informationen an. Auch die Veranstalter, das Umweltzentrum Westfalen, die Biologische Station Kreis Unna | Dortmund, die Naturförderungsgesellschaft für den Kreis Unna (NFG) und der „Fairtrade Kreis Unna“ werden mit einem Infostand vertreten sein. Neben Apfelsaftverkostung und einem Gewinnspiel, bieten die Stände Infos rund um die Ökologiestation und um Umweltthemen. Gegen Messemüdigkeit helfen die süßen Köstlichkeiten der Landfrauen und die fleischlichen Verführungen vom Neuland Biofleisch Grill. Im großen Forum der Ökologiestation kann man die Sonderausstellung von Dr. Janine und Herbert Teuppenhayn „Vielfältige Tierwelt im heimischen Garten“ (allerdings nur mit Maske) besichtigen.

Der in diesem Rahmen stattfindende Regionalmarkt wird erstmals erweitert um einen Fairtrademarkt. Hier gibt es von verschiedenen Ausstellern vielfältige Informationen und Angebote zu diesem Thema. Vertreten sind, neben den Eine-Welt-Läden Unna und Werne, die Fairtrade Gruppen aus Bergkamen und Kamen sowie weitere Anbieter von Artikeln aus dem Fairen Handel.

Die „Messe Natur und Garten. Das Frühlingsfest“ lockt mit Pflanzen-, Regional- und Fairtrademarkt, Tipps und Beratung rund um den Garten sowie süßen und deftigen Leckereien. Auch für die Kleinsten gibt es jede Menge Unterhaltung und ein Trommeltrio sorgt für Live-Musik. Ebenso wird es Führungen und Exkursionen zu den Themen „Bioblitz“, Imkerei, Wildbienen und Freiwilliges Ökologisches Jahr auf Ökologiestation geben. Der Eintritt ist kostenlos.

Ein genaues Programm finden Sie unter: http://ökologiestation.info/veranstaltungen/

Bereits während der „Messe Natur und Garten. Das Frühlingsfest“ verteilt die GWA-Gesellschaft für Wertstoff- und Abfallwirtschaft Kreis Unna mbH kostenlos Grünschnittkompost an Interessierte. Ab Sonntag, 1. Mai, kann an der Zufahrtsstraße zur Ökologiestation (Ort ist ausgeschildert) Grünschnittkompost kostenlos mitgenommen werden. So lange der Vorrat reicht.

Mit freundlichen Grüßen




Menschen schützen und gleichzeitig Singvögeln helfen: Nistkästen gegen Eichenprozessionsspinner

Stieglitz (Distelfink)

Eichenprozessionsspinner sind eine jedes Jahr wiederkehrende Gefahr – speziell für Menschen, die sich im Freien aufhalten. Schon beim kleinsten Luftzug können die feinen Härchen der Raupe in die Atemwege gelangen und schwere Allergien auslösen. Um dieses Risiko zu minimieren, setzt die Stadt Bergkamen auf eine biologische Lösung. Dabei macht sie sich zunutze, dass Eichenprozessionsspinner nicht nur problematisch für Menschen, sondern auch willkommen für allerlei Vögel sind – als Bereicherung deren Speiseplans. Mit zusätzlichen Nistkästen will sie die natürlichen Feinde der Eichenprozessionsspinner stärken und deren Anzahl dadurch reduzieren.

Die bisherigen Erfahrungen zeigen, dass dieser Plan tatsächlich funktionieren könnte. Denn alle vor zwei Jahren im Stadtgebiet aufgehängten Nistkästen werden tatsächlich von Vögeln genutzt. Selbst dort, wo auch Fachleute dies nicht erwartet hatten – nämlich an belebten und viel befahrenen Hauptverkehrsstraßen. Dieses positive Ergebnis hat die routinemäßige jährliche Säuberung der Nistkästen an den Tag gebracht – sehr zur Freude der Beschäftigten des städtischen Grünflächenamtes sowie der Schülerinnen und Schülern der Willy-Brandt-Gesamtschule. Letztere haben die Hälfte der Nistkästen hergestellt und liebevoll gestaltet.

In diesem Jahr hat die Stadt Bergkamen 20 weitere Nistkästen für Singvögel aufgehängt. Einen Teil davon nutzen Fledermäusen als Rückzugsort. Diese tragen ebenfalls dazu bei, den Bestand an Eichenprozessionsspinnern zu dezimieren, indem sie die ausgewachsenen Nachtfalter, zu denen sich die behaarten Raupen später entwickeln, fangen und verspeisen. Die optimale Jahreszeit, um Nistkästen aufzuhängen, ist übrigens der Herbst. Aber auch Kästen, die jetzt im zeitigen Frühjahr aufgehängt werden, nehmen die Vögel meist noch gern an.

Aufgrund der eigenen Erfahrungen ruft die Stadt Bergkamen Besitzer von Grundstücken dazu auf, dort ebenfalls Nistkästen aufzuhängen. Anleitungen zum Selberbauen gibt es im Internet. Wer sich das nicht zutraut, sollte auf das Angebot von Fach-, Super- und Baumärkten zurückgreifen. Wo genau, in welcher Höhe und Ausrichtung die Nistkästen am besten angebracht werden sollten, ist ebenfalls im Internet zu erfahren – beispielsweise auf der Webseite des Naturschutzbundes Deutschland (NABU).

Darüber hinaus gibt es einen weiteren Weg heimische Singvögel zu unterstützen: Wer überschüssige Nistkästen besitzt, kann diese gerne beim Baubetriebshof in der Bambergstraße abgeben. Bei den dortigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sind sie in guten Händen und werden von ihnen an einem geeigneten Platz auf einem der städtischen Grundstücke aufgehängt. Sobald dann die ersten Vögel eingezogen sind, kann man sich selbst davon überzeugen wie biologische Problemlösung funktioniert und die gefiederten Feinde der Eichenprozessionsspinner diesen zu Leibe rücken.




Naturnahe Gartengestaltung: Vortrag in der Ökologiestation

Ein naturnaher Garten berücksichtigt die Bedürfnisse von Mensch, Pflanze und Tier gleichermaßen. Dazu muss man nicht nur die Bau- und Gestaltungsmaterialien kennen, sondern auch die Interessen der verschiedenen Gartenbewohner. Altbewährte und neue Techniken einer naturnahen Gartengestaltung erläutert Karsten Banscherus am Mittwoch, 2. März, u.a. anhand der im Außenbereich der Ökologiestation vorhandenen Elemente wie z.B. Trockenmauern oder Kräuterspirale. Außerdem werden Wasserspiele, kleine und große Teiche oder Wasserläufe sowohl als Gestaltungselemente als auch in ihrer Bedeutung für die ökologische Vielfalt im Garten vorgestellt.

In diesem Vortrag, der von 19.00 bis 21.00 Uhr dauert und 5,- Euro je Teilnehmer kostet, wird, angefangen von den Erdarbeiten bis zur Bestückung mit Pflanzen und Tieren, der praktische Ausbau vermittelt. Eine Anmeldung ist bis zum 24.Februar unter 02389-98 09 11 (auch Anrufbeantworter) beim Umweltzentrum Westfalen wegen coronabedingter begrenzter Teilnehmerzahl unbedingt notwendig. Bitte eine Mund-Nasen-Bedeckungen für den Weg zum Sitzplatz mitbringen. Erwachsene Teilnehmende müssen geimpft oder genesen sein. Vorabinformationen gibt es im Internet unter www.banscherus.de.




Online-Vortrag des Umweltzentrums: Die Brennnessel – eine verkannte Pflanze

Die Brennnessel wird im allgemeinen mehr gefürchtet, gar gehasst, als geliebt. Aber warum? Sie kann für zahlreiche Zwecke genutzt werden, sei es als Lebensmittel, zur Bakterienreduzierung, als Heilkraut oder in gärtnerischer Verwendung. Am Dienstag, 15. Februar, um 19 Uhr beleuchtet die Kräuterexpertin Claudia Backenecker die liebenswerte Seite dieses „brennenden“ Gewächses und nennt Gründe, diese Pflanze im Garten stehen zu lassen.

Aufgrund der Pandemiesituation bieten wir den Vortrag über Zoom als Videovortrag an. Eine Anmeldung beim Umweltzentrum Westfalen per Mail an umweltzentrum_westfalen@t-online.de oder unter 0 23 89 – 98 09 11 ist bis zum 8. Februar mit Angabe der E-Mail-Adresse erforderlich. Die Kosten betragen 5,00 Euro je Teilnehmenden und sind bis zum Anmeldeschluss an das angegebene Konto zu überweisen:




Vortrag in der Ökologiestation: Die Birke – der weise Baum

Der Monat der Birke ist der Februar, die Zeit, in der sich die Natur auf das Wachsen vorbereitet. Gerade deshalb gab es bei unseren Vorfahren sehr viele Geschichten und Anwendungen über und mit der Birke.

Am Donnerstag, 3. Februar, berichtet die Wildkräuter Expertin Claudia Backenecker in der Ökologiestation in Bergkamen-Heil von solchen Zusammenhängen und über alles Weitere um diesen Birkenkult. Warum sind die Birken in Norwegen kleiner und was kann man aus der Birkenrinde gewinnen? Warum sind die Blätter so interessant? Dieses und vieles mehr, wird geklärt. Zusätzlich gibt es eine Birken-Leckerei.

Die zweistündige Veranstaltung beginnt um 19.00 Uhr und kostet 5,- € je Teilnehmer. Erwachsene Teilnehmende müssen geimpft oder genesen sein. Bitte eine Mund-Nasen-Bedeckungen mitbringen.




Online-Vortrag: „Heimische Gartenvögel“

Diestelfink in einem Garten in Bergkamen.

Die Geologin, Dr. Janine Teuppenhayn, beobachtet mit Begeisterung heimische Gartenvögel sowie andere Vögel auf ihren Exkursionen im In- und Ausland. Ganz besonders erfreut ist sie darüber, dass im eigenen, kleinen Hausgarten in Bönen bisher insgesamt 42 unterschiedliche Vogelarten gezählt werden konnten  – darunter allein sechs verschiedene Meisen- und acht Finkenarten. Da beim Ehepaar Teuppenhayn die Fotokamera praktisch immer griffbereit liegt, sind in den vergangenen Jahren so viele Vogelbilder entstanden, dass sie mittlerweile sechs Fotobücher füllen.

Die Referentin zeigt am 10. Februar um 19 Uhr in einem Onlinevortrag ihre Aufnahmen und erklärt typische Verhaltensweisen wie Balzverhalten, Nestbau, Konkurrenz an der Futterstelle, Baden im Teich, Gefiederpflege oder das Füttern der Jungen anhand ihrer Fotografien.

Aufgrund der Pandemiesituation bieten das Umweltzentrum den Vortrag über Zoom als Videovortrag an. Eine Anmeldung beim Umweltzentrum Westfalen per Mail an umweltzentrum_westfalen@t-online.de oder unter 0 23 89 – 98 09 11 ist bis zum 1. Februar mit Angabe der E-Mail-Adresse erforderlich. Die Kosten betragen 5,00 Euro je Teilnehmenden und sind bis zum Anmeldeschluss an das angegebene Konto zu überweisen:

Sparkasse Bergkamen-Bönen

IBAN: DE19 4105 1845 0004 0153 35

BIC: WELADED1BGK

Verwendungszweck: Onlinevortrag Heimische Gartenvögel

Den Link zum Vortrag bekommen die Teilnehmenden nachdem die Anmeldegebühr eingegangen ist.




Mpumalanga, Orchideen im Regen: Beamer-Vortrag von Karin und Bernd Margenburg

Mpumalanga gehört mit den nördlichen Ausläufern der Drakensberge zu den schönsten Gebieten Südafrikas. Die Reise von Bernd und Karin Margenburg fand im südafrikanischen Hochsommer statt, also in der Regenzeit und damit zur Blütezeit zahlreicher Orchideenarten. In dem Vortrag am Montag, 10. Januar, berichten sie von dieser Reise und der überwältigen Landschaft. In Höhen zwischen 1.000 m und 2.200 m konnten eine große Anzahl interessanter Pflanzenarten wie z.B. viele Liliengewächse beobachtet werden. Wildbeobachtungen standen im Kruger Nationalpark an.

Der Beamer-Vortrag findet von 19:30 – 21:00 Uhr in der Ökologiestation  Bergkamen-Heil, Westenhellweg 110, 59192 Bergkamenstatt. Nicht-NABU-Mitglieder zahlen 2,- €. Erwachsene Teilnehmer müssen geimpft oder genesen sein. Bitte eine Mund-Nasen-Bedeckungen mitbringen.




Exkursion „Was riecht denn da?“ am Beversee: Gemeinsamer Spaziergang für Hund und Halter

Wie „sieht“ eigentlich mein Hund den Wald, wie nimmt er ihn war? Gleicht er einem Jäger oder eher dem Förster? Zeigt sich ihm der Wald wie den Erfolgsautoren mit bibelhaften Vergleichen, oder kommt der Uropa Wolf wieder durch? Diesen spannenden Fragen gehen Hund und Halter am Samstag, 25. September zusammen auf die Spur.

Die etwa zweistündige Veranstaltung beginnt um 15:00 Uhr und findet auf dem Areal des Beversee-Naturschutzgebiets stattfinden. Der Hund kann mitgenommen werden, aber es herrscht Anleinpflicht. Treffpunkt ist der Besucherparkplatz an der B233 (Werner Straße 293) in Bergkamen-Rünthe.

Eine Anmeldung beim Umweltzentrum Westfalen unter 0 23 89 – 98 09 38 ist bis zum 17. September erforderlich. Die Kosten betragen 5,00 Euro je Teilnehmer und Hund. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Erwachsene Teilnehmer müssen geimpft, genesen oder getestet sein und einen Nachweis sowie einen Mund-Nasen-Bedeckungen mitbringen.

 




Unsere heimischen Wildkräuter: Vortrag in der Ökologiestation

Wilde Pflanzen am Wegesrand hat schon jeder gesehen. Doch wie heißen sie, wie erkennt man sie und was kann man mit ihnen anfangen? Welche Inhaltsstoffe haben sie und wie lassen sich die Giftpflanzen unterscheiden? All diese Fragen thematisiert Claudia Backenecker am Dienstag, 21. September, in ihrem Vortrag in der Ökologiestation in Bergkamen Heil, und erzählt die Geschichte der Wildkräuter von unseren Ahnen bis heute.

Abgerundet wird dieser virtuelle, etwa zweistündige Spaziergang durch die Kräuterwelt, der um 19.00 beginnt, mit Tipps zum Sammeln, Lagern und Verarbeiten sowie leckeren Rezepten. Die Kosten betragen 5,00 Euro je Teilnehmer. Eine Anmeldung ist unter 02389 9809-38 (auch Anrufbeantworter) beim Umweltzentrum Westfalen wegen coronabedingter begrenzter Teilnehmerzahl unbedingt notwendig. Erwachsene Teilnehmer müssen geimpft, genesen oder getestet sein. Bitte eine Mund-Nasen-Bedeckungen für den Weg zum Sitzplatz mitbringen.




Heute ist „Tag des Fisches“: Dem Steinbeißer in der Lippe mit DNA-Fingerabdruck auf die Schliche gekommen!

Auch der Steinbeißer tummelt sich wieder der Lippe. Foto: B. Stemmer/EGLV

Anhand einer Wasserprobe bestimmen, welche Lebewesen in Flüssen anzutreffen sind – was zunächst nach Zukunftsmusik klingt, ist durch die Untersuchung der sogenannten „Umwelt-DNA“ (eDNA von engl. environmental DNA) möglich. Die eDNA wird in geringen Mengen von Organismen in die Umwelt abgegeben. Dank der neuen Analysemethode konnte in der Lippe sogar der Steinbeißer nachgewiesen werden – eine nachtaktive und seltene Fischart mit hohen Ansprüchen an die Wasserqualität.

Die Bewirtschaftung von Wasser ist ein wichtiger Faktor beim Erhalt der Artenvielfalt, das zeigen die Maßnahmen des Lippeverbands zur Renaturierung des Gewässers. Durch das Programm „Lebendige Lippe“ soll sich der längste Fluss in NRW natürlicher entwickeln. Die Veränderungen nach abgeschlossenen Maßnahmen erfasst der Wasserwirtschaftsverband anhand von Probenahmen entlang der Lippe und ihrer Nebenläufe. Neben den klassischen Methoden wie der „Elektrobefischung“ helfen inzwischen auch molekulare Untersuchungsmethoden bei der „Inventarisierung“ der Fische.

Spurensuche wie im Krimi
Unterstützt wird der Lippeverband dabei durch die Arbeitsgruppe „Aquatische Ökosystemforschung“ der Universität Duisburg-Essen. Unter Leitung von Prof. Dr. Florian Leese analysiert das Experten-Team anhand von Umwelt-DNA, wie erfolgreich die Wiederbesiedlung der renaturierten Lippe an verschiedenen Stellen verläuft. Es funktioniert wie in jedem guten Krimi: Alle Organismen wie Fische, Schnecken oder Insekten geben eine artspezifische DNA in die Umwelt ab zum Beispiel über Hautpartikel, Schleim, Kot oder Urin. In Wasserproben weisen Fachleute dann mit modernen Untersuchungsmethoden die eDNA nach. So bestimmen sie verschiedene Arten durch den Abgleich mit vorliegenden Erbinformationen und belegen das Vorkommen im Gewässer.

eDNA-Beweis: Europaweit geschützte Fischart lebt in der Lippe
Die Ergebnisse sind beeindrucken, denn in der Lippe leben nachweislich zahlreiche Fischarten. Eine davon ist der längliche, 8 bis 10 Zentimeter große Steinbeißer (Cobitis taenia). Diese wenig häufige und sogar europaweit geschützte Fischart bevorzugt langsam fließende Gewässer mit klarem sauerstoffreichem Wasser und sandigem Sohlsubstrat. „Dass dieser seltene Fisch mit seinen hohen Lebensraumansprüchen bereits in einigen renaturierten Abschnitten der Lippe festgestellt werden konnte, ist ein tolles Ergebnis und Qualitätsmerkmal unserer Arbeit“, sagt Prof. Dr. Uli Paetzel, Vorstandsvorsitzender des Lippeverbandes.

Tagsüber lebt der Steinbeißer sehr versteckt und gräbt sich gerne in den Grund ein, wobei dann nur noch Kopf und Schwanz herausragen. Die Nahrungssuche erfolgt nachts: Dann durchkaut der Fisch Sand auf der Suche nach Kleintieren und organischem Material – daher wohl auch der Name Steinbeißer. Die nicht verwertbaren Teile des Bodenmaterials stößt er durch die Kiemen wieder aus.

Mit der konsequenten Modernisierung der Kläranlagen im Lippegebiet und der Fortsetzung der Renaturierungsmaßnahmen entlang der Lippe wird sich der Lebensraum des Steinbeißers weiter vergrößern. Das bestätigten auch die Molekular-Experten der Universität Duisburg-Essen, die die Umwelt-DNA des Fisches bereits in verschiedenen Proben aus renaturierten Abschnitten der Lippe fanden.

Das Programm „Lebendige Lippe“
Der Lippeverband übernimmt im Auftrag des Landes Nordrhein-Westfalen neben der allgemeinen Pflicht der Gewässerunterhaltung auch die Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie an der Lippe. Hierzu hat das Land im Jahre 2013 das Programm „Lebendige Lippe“ für seinen Zuständigkeitsbereich aufgelegt, das der Lippeverband umsetzt. Neben der Fortsetzung bestehender Projekte wurden mehrere neue Projekte begonnen. Der Zuständigkeitsbereich des Lippeverbandes erstreckt sich von Lippborg über rund 147 Kilometer Flusslauf bis zur Mündung in den Rhein bei Wesel und umfasst etwa 110 Quadratkilometer Auenfläche. Das übergeordnete Ziel des Programms „Lebendige Lippe“ ist die langfristige Verbesserung und Wiederherstellung eines intakten Fluss-Auen-Ökosystems mit einer Erhaltung und Entwicklung von fluss- und auentypischen Strukturen und Lebensgemeinschaften. Für das Landesgewässer Lippe werden zu 100 Prozent Landesmittel eingesetzt.




Umweltzentrum lädt ein: Den Tieren auf der Spur für Kinder ab 7 Jahre

Wer hat den herzförmigen Abdruck im Wald hinterlassen oder wo schlafen die Rehe? Diese und andere Fragen versuchen die Kinder an diesem Nachmittag zu beantworten und machen sich auf die Suche nach den Spuren unserer tierischen Mitbewohner. Die Kinder erfahren welche Geschichten sich hinter den Zeichen der Anwesenheit verbergen und mit etwas Glück können sie einige Spuren als Gipsabdrücke mit nach Hause nehmen.

Diese Aktion für Kinder wird angeboten am Sonntag, 19. September 2021 (11.00 – 14.00 Uhr). Durchgeführt wird die Aktion von der Wildnispädagogin Sandra Bille. Mitzubringen sind: regenfeste und warme Kleidung (die auch schmutzig werden darf) und festes Schuhwerk. Der Kurs findet draußen statt.

Die Kosten für diese Kinderaktion betragen 30 Euro/Kind. Maximal können 10 Kinder an der Aktion teilnehmen. Anmeldungen ab sofort bei Dorothee Weber-Köhling (02389-980913) oder umweltzentrum_westfalen@t-online.de

Sollten sich die Corona-Schutzbestimmungen ändern, werden wir versuchen – im Rahmen unserer Möglichkeiten – die Angebote anzupassen bzw. müssen wir uns vorbehalten die Aktion auch abzusagen.