Wildkräuter – Spaziergang an der Ökostation

Wild wachsende Kräuter begegnen uns überall. Doch oft wissen wir nichts mehr über deren Kräfte und Wirkungsweisen. Für unsere Großmütter war es noch selbstverständlich, sich in der Wald- und Wiesenapotheke zu bedienen, und Kochen ohne Kräuter war undenkbar.

Auf einem Spaziergang an der Ökologiestation in Bergkamen-Heil am Dienstag den 7. Juni, stellt die Wildkräuterexpertin Claudia Backenecker die oft unscheinbaren Helfer am Wegesrand vor. Sie berichtet von ihrer Verwendung in der Küche, als Heilkräuter und erzählt mystische Geschichten, die sich um sie ranken.

Der etwa zweistündige Spaziergang beginnt um 17.00 Uhr. Die Kosten betragen 5,00 € je Teilnehmer, man sollte an angemessene Kleidung denken. Eine Anmeldung ist unter 0 23 89 – 98 09 11 (auch Anrufbeantworter) oder 0 23 89 – 98 09 0 beim Umweltzentrum Westfalen möglich. Bitte für die Begrüßung in der Ökologiestation eine Maske mitbringen.




22. Mai Tag der Artenvielfalt: Europäischer Aal kehrt in die Lippe zurück

Sven Linneweber und Berthold Oberkönig vom Lippeverband entlassen einige Glasaale in die Lippe. Foto: EGLV

Wichtiger Beitrag für die Artenvielfalt: Der vom Aussterben bedrohte europäische Aal kehrt wieder zurück in die Lippe. Das Flusstier wird im Rahmen eines Projektes des Landesamtes für Natur, Umwelt- und Verbraucherschutz NRW (LANUV) in Kooperation mit dem Lippeverband in der Lippe besetzt. Das Ziel dieser Wiederauffüllungsmaßnahme an der Lippe ist es, dem Rückgang der Aale entgegen zu wirken. 1,2 Millionen Jungtiere werden allein im Jahr 2022 in NRW freigelassen.
Dr. Emanuel Grün, Technischer Vorstand bei Emschergenossenschaft und Lippeverband (EGLV), ist begeistert: „Wir freuen uns, dass die Lippe heute wieder Lebensraum für zahlreiche bedrohte Tiere geworden ist und sind stolz darauf, Aktionen wie die Besatzmaßnahmen des LANUV an der Lippe unterstützen zu können.“

Die Besatzmaßnahme ist Teil eines Projektes des Landesamtes für Natur, Umwelt- und Verbraucherschutz NRW (LANUV) zur Unterstützung der Bestände des europäischen Aals. Junge Aale legen, nachdem sie als Weidenblattlarven in der Sargassosee geschlüpft sind, über drei Jahre lang riesige Strecken von der Atlantikküste Nordamerikas bis nach Europa zurück. Dort angekommen wandeln sich die Jungtiere zu den hier beheimateten Glasaalen. Einen Großteil ihres Lebenszyklus verbringen sie dann in den Binnen- und Küstengewässern Europas und durchleben weitere Entwicklungsstadien. Die Wanderungen flussaufwärts – aber auch flussabwärts – sind jedoch vielerorts noch hürdenreich. So haben die Bestände in den vergangenen Jahrzehnten in den Fließgewässern Nordrhein-Westfalens dramatisch abgenommen. Heute lässt sich der europäische Aal – wie so viele weitere Tiere – auf der Rote Liste gefährdeter Tierarten unter der Kategorie „stark gefährdet“ wiederfinden.

Lippe als geeignetes Zielhabitat eingestuft
Das Projekt des LANUV wirkt den rückläufigen Beständen durch gezielte Besatzmaßnahmen entgegen. Allein 2022 werden rund 1,2 Millionen Jungtiere freigelassen. Die Maßnahmen erfolgen im Einklang mit der EU-Aalverordnung (EG) 1100/2007 und den deutschen Aalbewirtschaftungsplänen in NRW, und werden durch die Europäischen Meeres- und Fischereifonds gefördert. Die renaturierte Lippe wurde seitens des Landes sogar als Vorranggewässer für den Aal und als geeignetes Zielhabitat eingestuft. So wurden gemeinsam mit dem Lippeverband am 8. Februar insgesamt 82.500 Exemplare von nur wenigen Zentimetern langen junger Glasaale in der Lippe freigelassen. Hier haben sie nun die Chance, zu gesunden Tieren heranzuwachsen – mit Längen von über einem Meter – und mit der Geschlechtsreife zurück in die Sargassosee zu wandern, um sich dort fortzupflanzen.

Mit der Renaturierung der Lippe und ihrer Nebengewässer entstehen neue Chancen für die Entwicklung einer gesunden, ökologisch wertvollen und artenreichen Region. Zahlreiche selten gewordene Tiere – wie Eisvogel, Otter oder Prachtlibelle – können schon heute wieder beobachtet werden. Wanderfische hingegen haben es jedoch trotz der deutlich gesteigerten Gewässerqualität aufgrund von Gewässerverbauungen in Form von Wehren als Wanderhindernisse noch schwer in der Lippe.

Diesen Hürden wirkt der Lippeverband entgegen, indem er Fischwege an den Wehren installiert, um die Fischdurchgängigkeit herzustellen. Aber noch nicht an allen Querbauwerken konnte der Weg für die Fische frei gemacht werden. Daher unterstützt der Wasserwirtschaftsverband gemeinsam mit verschiedenen Fischereifachbehörden und -verbänden die Bestände der selten gewordenen Fische – unter anderem Quappe und Maifisch – durch aktive Besatzmaßnahmen.

Dies ist nur ein Beispiel, wie der Lippeverband dem Verlust bedrohter Tier- und Pflanzenarten entgegenwirkt. Zahlreiche weitere Maßnahmen erfolgen bereits in der gesamten Region mit dem Ziel, die Artenvielfalt aktiv zu fördern und eine gesunde, ökologisch wertvolle Natur- und Kulturlandschaft zu schaffen. 




Meeresbiologe übernimmt von Ralf Sänger Geschäftsführung des Umweltzentrums Westfalen

Mit seinem Eintritt in den wohlverdienten Ruhestand gibt Ralf Sänger (3. v.l.) den Posten des Geschäftsführers der Ökostation weiter an Oliver Wendenkampf (3. v.r.). Foto: Umweltzentrum Westfalen

Das Umweltzentrum Westfalen hat einen neuen Geschäftsführer: Oliver Wendenkampf folgt auf den jahrzehntelangen Geschäftsführer Ralf Sänger, der in den Ruhestand geht. Wendenkampf ist Meeresbiologe und systemischer Sozialtherapeut und möchte das, was Sänger mit aufgebaut hat, zukunftsfähig weiterentwickeln. Am Montag, 16. Mai ist er offiziell vorgestellt worden – und Sänger verabschiedet.

Vor Ort waren neben dem neuen und dem alten Geschäftsführer des Umweltzentrums auch die Gesellschafter: der Kreis Unna und der Regionalverband Ruhr (RVR). Klaus-Bernhard Kühnapfel, Vorsitzender von Verwaltungsrat und Gesellschafterversammlung, würdigte dabei Sängers Arbeit: „Sänger ist ein Mann der ersten Stunde. Er hat das, was wir heute in Bergkamen haben, mit aufgebaut. Vor gut 30 Jahren ist das Umweltzentrum vom Kreis und dem RVR gegründet worden. Ralf Sänger war dabei. Er hat die Ökostation zu einem besonderen Lernort weiterentwickelt und Kooperationen mit vielen Partnern etabliert.“

Ebenfalls in die langjährige Wirkungszeit Sängers fallen diverse Umbauarbeiten, die er begleitete. Darunter auch der Bau des Gästehauses, das jetzt „Dr. Detlef Timpe Haus“ heißt, und der Bau des Fleischzerlegebetriebs Neuland von Bioland NRW, der 1999 entstanden ist und in den Folgejahren erweitert wurde. Auch die Gestaltung im Außenbereich geht auf das Konto des Diplom-Geografen: der Wanderpfad, der Aussichtsturm, der Lehrbienenstand und das Beobachtungsgewässer. Sänger geht in den Ruhestand: „dankbar für die ereignisreichen und erfüllenden Jahre.“

Thomas Holtmann, Referatsleiter Beteiligungssteuerung RVR: „Wir begrüßen den neuen, und bedanken uns beim ehemaligen Geschäftsführer für die langjährige, gute Zusammenarbeit. Das Umweltzentrum Westfalen ist ein wichtiger Baustein in der Umweltbildung beim Regionalverband Ruhr. Wie im Haus Ripshorst in Oberhausen oder am Heidhof in Bottrop erfahren Besucher und Besucherinnen hier, wie Naturschutz und Artenvielfalt zusammenhängen. Und was man selber im Alltag für ein intaktes Ökosystem und den Klimaschutz tun kann.“

Auch Ludwig Holzbeck, Umweltdezernent des Kreises Unna, dankt Sänger und blickt in Richtung Zukunft: „Sänger hat tolle Arbeit geleistet, seit der ersten Stunde. Mit Wendenkampf haben wir einen idealen Nachfolger gefunden. Ich freue mich auf die Arbeit mit der Umweltverwaltung und den weiteren Einrichtungen. Gemeinsam entwickeln wir die Ökologiestation weiter und schärfen ihr Profil.“

Oliver Wendenkampf übernimmt

Jetzt übernimmt der 61-jährige Meeresbiologe und Sozialtherapeut Oliver Wendenkampf. Am 1. Mai trat er seinen Dienst an. In seinen neuen Job bringt er viel Erfahrung als Geschäftsführer (Stationen in Brüssel, Sachsen-Anhalt, Niedersachsen und Schleswig-Holstein), im Umgang mit Menschen und auch im Naturschutz mit. Auch mit Lokalpolitik kennt er sich als ehemaliger Stadtrat der Landeshauptstadt Magdeburg aus.

Wendenkampf setzt voll auf ökologische und soziale Verantwortung. So will er als Mitglied des Deutschen Kinderschutzbundes und der Deutschen Gesellschaft für systemische Familientherapie das Umweltzentrum auch im sozialen Bereich weiter öffnen. Großes Potential sieht er auch im Bereich „Bildung für nachhaltige Entwicklung“. „Die interessante Konstellation auf dem Gelände, sowohl zukunftsfähige Wirtschaftsunternehmen in der Tierproduktion und -verarbeitung zu haben und das Gästehaus, aber auch gemeinnützige Vereine wie die Naturförderungsgesellschaft und die Biologischen Station, erhöht den Reiz der Aufgabe“, so Wendenkampf.




NABU Familienwanderung im Mühlenbruch am Himmelfahrtstag

Am Donnerstag, 26. Mai, findet wieder die traditionelle Familienwanderung des NABU unter der Leitung von Udo Bennemann statt.

Im Naturschutzgebiet Mühlenbruch in Bergkamen-Weddinghofen machen NABU-Mitglieder auf die sonst häufig übersehenen Naturschönheiten entlang des Wege aufmerksam. Die Teilnehmer erfahren, welche Vogelstimme zu welchem Vogel gehört und was für heimische Pflanzen in diesem Naturschutzgebiet am Wegesrand zu sehen sind. Die Mitglieder des NABU Kamen/Bergkamen stehen nach der Wanderung bei Kaffee und Kuchen zu Fragen der ehrenamtlichen Naturschutzarbeit zur Verfügung. Treffpunkt ist um 10.00 Uhr auf dem Gut Velmede in Weddinghofen an der Lünener Straße (B 61). Nicht-NABU-Mitglieder zahlen 2,- €.




Ungewöhnlicher Besuch an der Realschule Oberaden

Heute zeigte sich die RSO wie so oft morgens von ihrer idyllischen Seite. Ein Rehbock war zu Besuch. Unser Hausmeister verhalf dem Tier mit der Unterstützung des Baubetriebshofs zur „Freiheit“, nachdem es zuvor vergeblich einen Ausweg Richtung Feld gesucht hatte. Die Schüler*innen der RSO zeigten sich ebenso begeistert wie diszipliniert, um den Stressfaktor für das Tier möglichst klein zu halten.




Achtung neuer Termin: Führung durch den Staudengarten erst am 16. Mai

Der ursprüngliche Termin am 9. Mai ist ist um eine Woche verschoben worden. Am Montag, 16. Mai. kann man sich davon überzeugen, dass ein Staudengarten, richtig angelegt, (fast) keine Arbeit macht, sondern für den Hobbygärtner eine ständige Quelle von Freude und Wohlbefinden darstellt.

Die Referentin lebt seit mehr als 30 Jahren mit ihrem Staudengarten und betrachtet ihn als großen Spielplatz. Bei einer Führung gibt sie wertvolle Tipps zur Pflanzenauswahl, Vermehrung, Düngung, Pflege, Unkraut, passenden Sträuchern und Bäumen, Bambus, immergrünen Stauden und vielem anderen mehr. Die etwa eineinhalbstündige Veranstaltung beginnt um 16.00 Uhr und findet in Bergkamen-Overberge statt. Den genauen Treffpunkt erfährt man bei der Anmeldung beim Umweltzentrum Westfalen unter 0 23 89 – 98 09 11 (auch Anrufbeantworter). Die Kosten betragen 5,00 Euro je Teilnehmer. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt.




Die Winterfarben Islands: Ausstellung in der Ökologiestation

Foto: Steffi Herrmann und Chris Tettke

In den drei Jahren vor dem Pandemieausbruch bereiste das Fotografenehepaar Steffi Herrmann und Chris Tettke aus Ochtrup jeweils im Januar die Insel im Norden Europas. Dabei faszinierten nicht nur die wechselnden Licht- und Wetterverhältnisse, sondern auch abseits der bekannten Hotspots, soweit es das Wetter zuließ, die teils zarten, teils heftigen Farbvariationen des Eises, der Gewässer, der Bodenstrukturen und des Himmels.

Ihr letzter Besuch im Januar 2020 wurde begleitet von den stärksten Schneestürmen seit gut 40 Jahren, denen auch zahlreiche Islandpferde zum Opfer fielen. Die Autotour über die Ringstraße wurde geprägt von Glatteis und Fahrten hinter Räumfahrzeugen, von Stürmen, die ein Verlassen der Unterkünfte nicht zuließen, aber auch von traumhaft klaren Tagen, die am Abend die Sicht auf Polarlichter ermöglichten. Oft mit Stativ, immer ohne zusätzliche Filter, arbeiten beide mit dem APSC-System von Fuji und einem Objektivspektrum von 10-400 mm und präsentieren einen Querschnitt ihrer Arbeiten auf großformatigen Leinendrucken und auf Aludibond.

Ab dem 5. Mai werden die Werke dieser Reise auf der Ökologiestation zu sehen sein. Die Ausstellungseröffnung kann erstmals dieses Jahr wieder in Präsenz am Donnerstag, 5. Mai, ab 19 Uhr, stattfinden. Zur Eröffnung sind alle Foto- und Naturinteressierten herzlich willkommen, die ausstellenden Fotografen sind anwesend. Bitte eine Mund-Nasen-Bedeckungen mitbringen. Die Ausstellung wird bis zum 16. Juli zu sehen sein.




NABU-Wanderung zu den Knabenkräutern am Wegesrand

Ohne die Mahd gäbe es diese Orchideenwiese in Bergkamen nicht.

Seit 1982 wird die Nasswiese in Bergkamen-Heil durch den ehrenamtlichen Naturschutz gepflegt. Der NABU-Kreisverband Unna organisierte bisher die Mahd und das Abtragen des Mahdgutes. Im Jahr 2021 hat die Biologische Station Kreis Unna | Dortmund die Pflege übernommen.

Nur durch die jährliche Mahd konnte der Lebensraum des Breitblättrigen Knabenkrautes und zahlreicher Wiesenpflanzen bis heute geschützt werden. Das Ergebnis der Pflegemaßnahmen, Informationen zum Schutz unserer einheimischen Orchideen und Neues aus der Orchideenwelt des Kreises Unna werden bei einer Wanderung am Sonntag, den 15. Mai von 10 – 12 Uhr  entlang der Orchideenwiesen vorgestellt. Treffpunkt ist die nördliche Lippestraße in Bergkamen-Heil, hinter der Feuerwehr. Die Kosten betragen für Nicht-NABU-Mitglieder 2,00 €.




Bei der „Messe Natur & Garten. Das Frühlingsfest“: Erstmals mit Fairtrademarkt

Messe Natur und Garten auf der Ökologiestation am kommen Samstag.

Am Samstag, 30. April, ist es wieder so weit: Alle, die etwas Besonderes für ihren Garten suchen, sind auf der Ökologiestation in Bergkamen-Heil willkommen. Von 12.00 bis 17.00 Uhr bieten zahlreiche Stände jede Menge Pflanzen, Aktionen und Informationen an. Auch die Veranstalter, das Umweltzentrum Westfalen, die Biologische Station Kreis Unna | Dortmund, die Naturförderungsgesellschaft für den Kreis Unna (NFG) und der „Fairtrade Kreis Unna“ werden mit einem Infostand vertreten sein. Neben Apfelsaftverkostung und einem Gewinnspiel, bieten die Stände Infos rund um die Ökologiestation und um Umweltthemen. Gegen Messemüdigkeit helfen die süßen Köstlichkeiten der Landfrauen und die fleischlichen Verführungen vom Neuland Biofleisch Grill. Im großen Forum der Ökologiestation kann man die Sonderausstellung von Dr. Janine und Herbert Teuppenhayn „Vielfältige Tierwelt im heimischen Garten“ (allerdings nur mit Maske) besichtigen.

Der in diesem Rahmen stattfindende Regionalmarkt wird erstmals erweitert um einen Fairtrademarkt. Hier gibt es von verschiedenen Ausstellern vielfältige Informationen und Angebote zu diesem Thema. Vertreten sind, neben den Eine-Welt-Läden Unna und Werne, die Fairtrade Gruppen aus Bergkamen und Kamen sowie weitere Anbieter von Artikeln aus dem Fairen Handel.

Die „Messe Natur und Garten. Das Frühlingsfest“ lockt mit Pflanzen-, Regional- und Fairtrademarkt, Tipps und Beratung rund um den Garten sowie süßen und deftigen Leckereien. Auch für die Kleinsten gibt es jede Menge Unterhaltung und ein Trommeltrio sorgt für Live-Musik. Ebenso wird es Führungen und Exkursionen zu den Themen „Bioblitz“, Imkerei, Wildbienen und Freiwilliges Ökologisches Jahr auf Ökologiestation geben. Der Eintritt ist kostenlos.

Ein genaues Programm finden Sie unter: http://ökologiestation.info/veranstaltungen/

Bereits während der „Messe Natur und Garten. Das Frühlingsfest“ verteilt die GWA-Gesellschaft für Wertstoff- und Abfallwirtschaft Kreis Unna mbH kostenlos Grünschnittkompost an Interessierte. Ab Sonntag, 1. Mai, kann an der Zufahrtsstraße zur Ökologiestation (Ort ist ausgeschildert) Grünschnittkompost kostenlos mitgenommen werden. So lange der Vorrat reicht.

Mit freundlichen Grüßen




Menschen schützen und gleichzeitig Singvögeln helfen: Nistkästen gegen Eichenprozessionsspinner

Stieglitz (Distelfink)

Eichenprozessionsspinner sind eine jedes Jahr wiederkehrende Gefahr – speziell für Menschen, die sich im Freien aufhalten. Schon beim kleinsten Luftzug können die feinen Härchen der Raupe in die Atemwege gelangen und schwere Allergien auslösen. Um dieses Risiko zu minimieren, setzt die Stadt Bergkamen auf eine biologische Lösung. Dabei macht sie sich zunutze, dass Eichenprozessionsspinner nicht nur problematisch für Menschen, sondern auch willkommen für allerlei Vögel sind – als Bereicherung deren Speiseplans. Mit zusätzlichen Nistkästen will sie die natürlichen Feinde der Eichenprozessionsspinner stärken und deren Anzahl dadurch reduzieren.

Die bisherigen Erfahrungen zeigen, dass dieser Plan tatsächlich funktionieren könnte. Denn alle vor zwei Jahren im Stadtgebiet aufgehängten Nistkästen werden tatsächlich von Vögeln genutzt. Selbst dort, wo auch Fachleute dies nicht erwartet hatten – nämlich an belebten und viel befahrenen Hauptverkehrsstraßen. Dieses positive Ergebnis hat die routinemäßige jährliche Säuberung der Nistkästen an den Tag gebracht – sehr zur Freude der Beschäftigten des städtischen Grünflächenamtes sowie der Schülerinnen und Schülern der Willy-Brandt-Gesamtschule. Letztere haben die Hälfte der Nistkästen hergestellt und liebevoll gestaltet.

In diesem Jahr hat die Stadt Bergkamen 20 weitere Nistkästen für Singvögel aufgehängt. Einen Teil davon nutzen Fledermäusen als Rückzugsort. Diese tragen ebenfalls dazu bei, den Bestand an Eichenprozessionsspinnern zu dezimieren, indem sie die ausgewachsenen Nachtfalter, zu denen sich die behaarten Raupen später entwickeln, fangen und verspeisen. Die optimale Jahreszeit, um Nistkästen aufzuhängen, ist übrigens der Herbst. Aber auch Kästen, die jetzt im zeitigen Frühjahr aufgehängt werden, nehmen die Vögel meist noch gern an.

Aufgrund der eigenen Erfahrungen ruft die Stadt Bergkamen Besitzer von Grundstücken dazu auf, dort ebenfalls Nistkästen aufzuhängen. Anleitungen zum Selberbauen gibt es im Internet. Wer sich das nicht zutraut, sollte auf das Angebot von Fach-, Super- und Baumärkten zurückgreifen. Wo genau, in welcher Höhe und Ausrichtung die Nistkästen am besten angebracht werden sollten, ist ebenfalls im Internet zu erfahren – beispielsweise auf der Webseite des Naturschutzbundes Deutschland (NABU).

Darüber hinaus gibt es einen weiteren Weg heimische Singvögel zu unterstützen: Wer überschüssige Nistkästen besitzt, kann diese gerne beim Baubetriebshof in der Bambergstraße abgeben. Bei den dortigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sind sie in guten Händen und werden von ihnen an einem geeigneten Platz auf einem der städtischen Grundstücke aufgehängt. Sobald dann die ersten Vögel eingezogen sind, kann man sich selbst davon überzeugen wie biologische Problemlösung funktioniert und die gefiederten Feinde der Eichenprozessionsspinner diesen zu Leibe rücken.




Naturnahe Gartengestaltung: Vortrag in der Ökologiestation

Ein naturnaher Garten berücksichtigt die Bedürfnisse von Mensch, Pflanze und Tier gleichermaßen. Dazu muss man nicht nur die Bau- und Gestaltungsmaterialien kennen, sondern auch die Interessen der verschiedenen Gartenbewohner. Altbewährte und neue Techniken einer naturnahen Gartengestaltung erläutert Karsten Banscherus am Mittwoch, 2. März, u.a. anhand der im Außenbereich der Ökologiestation vorhandenen Elemente wie z.B. Trockenmauern oder Kräuterspirale. Außerdem werden Wasserspiele, kleine und große Teiche oder Wasserläufe sowohl als Gestaltungselemente als auch in ihrer Bedeutung für die ökologische Vielfalt im Garten vorgestellt.

In diesem Vortrag, der von 19.00 bis 21.00 Uhr dauert und 5,- Euro je Teilnehmer kostet, wird, angefangen von den Erdarbeiten bis zur Bestückung mit Pflanzen und Tieren, der praktische Ausbau vermittelt. Eine Anmeldung ist bis zum 24.Februar unter 02389-98 09 11 (auch Anrufbeantworter) beim Umweltzentrum Westfalen wegen coronabedingter begrenzter Teilnehmerzahl unbedingt notwendig. Bitte eine Mund-Nasen-Bedeckungen für den Weg zum Sitzplatz mitbringen. Erwachsene Teilnehmende müssen geimpft oder genesen sein. Vorabinformationen gibt es im Internet unter www.banscherus.de.