Bei der Messe Natur & Garten: Exkursion, Führungen, Kompost und Pflanzenmarkt

Am Samstag, 5. Mai, startet die Messe die Messe Natur und Garten um 12.00 Uhr. Zum Auftakt, zwei Stunden vorher ab 10.00 Uhr, kann man mit Rolf Ohde von der Biologischen Station die Landschaft an der Lippe entdecken und kommt dann nach etwa zwei Stunden pünktlich zurück zum Beginn der Messe in und um die Ökologiestation, mit Pflanzen- und Regionalmarkt, Tipps und Beratung rund um den Garten sowie süßen und deftigen Leckereien.

Alle, die etwas Besonderes für ihren Garten suchen, sind in und um die Ökologiestation in Bergkamen-Heil willkommen. Von 12.00 bis 16.00 Uhr bieten zahlreiche Stände Pflanzen an, die man so nicht in den großen Gartenzentren findet. Aber auch Fachfragen, etwa zur Gartengestaltung, zum Baumschnitt oder zur richtigen Bepflanzung werden kompetent beantwortet.

Die GWA erteilt Ratschläge zur Bodenbearbeitung und verteilt Kompost zum Mitnehmen. Die Unnaer „Honigdiebe“ führen nicht nur Honig sondern auch über den Bienenstand der Ökostation. Gegen Messemüdigkeit helfen die süßen Köstlichkeiten der Landfrauen, deftige Reibekuchen und die fleischlichen Verführungen vom Neuland Biofleisch Grill. Die Verbraucherzentrale gibt regionale Einkaufstipps und saisonale Rezeptideen, Literatur zum Thema Garten bietet die Buchhandlung Beckmann aus Werne an. Schöne Wollprodukte, Gartenschmuck, Chutneys aus Bergkamen, selbstgemachte Marmeladen, eingelegtes Gemüse und Obst runden das Angebot ab.




Bachforellen erhalten in der Lippe ein Zuhause – Bayer sponsert einen Besatz mit 18.000 Jungfischen

Sie sorgen in der Lippe für Forellennachwuchs: die Bayer-Mitarbeiter Michael Moritz, Daniel Michels und Michael Prill (v. l.). Foto: Bayer AG

Angeln – das ist mehr als nur Fische aus dem Wasser zu ziehen. Dazu gehört beispielsweise auch der Natur- und Gewässerschutz. Ein gutes Beispiel dafür gab einmal mehr die Betriebssportgruppe (BSG) Angeln der Bayer AG in Bergkamen ab. Sie hat kürzlich 18.000 Bachforellen in der Lippe ausgesetzt. „Wir setzen die Jungtiere natürlich nicht nur aus, um sie später wieder aus dem Fluss zu angeln. Uns geht es vielmehr vorrangig darum, die nachhaltige Entwicklung der Bachforellenbestände in der Lippe zu unterstützen“, sagt Bayer-Mitarbeiter Michael Prill, der ehrenamtlich als Fischereiberater beim Kreis Unna tätig ist.

Genau wie andere Unternehmen, die ihr gereinigtes Abwasser in die Lippe einleiten, hat Bayer in den vergangenen Jahren zur Verbesserung der Gewässergüte beigetragen. Ein Meilenstein dazu war die Modernisierung der Abwasserbehandlungsanlage und deren Erweiterung um eine mikrobiologischen Reinigungsstufe. Die bessere Wasserqualität kommt der Pflanzenwelt, aber auch vielen Tieren zugute. So können sich Bachforellen heute wieder selbstständig in der Lippe vermehren. „Der Lebensraum ist dort für die anspruchsvollen Tiere wirklich ausgesprochen gut“, bestätigt Michael Moritz, Vorsitzender der BSG Angeln.

Um die Erholung der Bachforellen-Bestände zu unterstützen, hat sich Bayer bereit erklärt, diese Entwicklung drei Jahre lang finanziell zu unterstützen. Das bedeutet aber nicht, dass im nächsten Jahr in der Lippe zwischen Werne, Bergkamen und Lünen jeweils 18.000 zusätzliche Bachforellen schwimmen werden. „Trotz der guten Wasserqualität sind die Verluste erheblich. Wir sind froh, wenn jährlich 1.000 Forellen überleben“, erläutert Michael Moritz. Der Grund sind nicht etwa Angler, denn diese dürfen die Forellen erst ab einer Länge von 25 cm fangen. Vielmehr gibt es in den Lippeauen hungrige Vögel wie Kormorane oder Eisvögel, bei denen die Bachforelle weit oben auf der Speisekarte steht.

Die mehrere Zentimeter langen und quicklebendigen Jungfische sind kürzlich in die Lippe umgezogen. Foto: Bayer-AG

Die Jungfische, die die Mitglieder der BSG Angeln kürzlich in die Lippe gesetzt haben, stammen von den nur noch geringen Beständen der Lippe-Forelle ab. Im Gegensatz zu trägen Zuchttieren, die regelmäßig gefüttert werden und nahezu keinen Fluchtreflex mehr haben, sind sie ausgesprochen flink – was ihnen einen besseren Schutz vor natürlichen Feinden wie dem Fischreiher bietet. Mit Hilfe moderner Technik wird die BSG Angeln die Tiere künftig regelmäßig zählen und die Entwicklung des Bestandes aufmerksam verfolgen.




Praxis-Reihe auf der Ökologiestation: Jahreszeitliche Wald- und Wiesenschätze

Der Wechsel der Jahreszeiten geschieht meist still und unbemerkt. An vier Nachmittagen nehmen die Teilnehmer sich Zeit und gehen auf die Suche nach den Besonderheiten jeder Jahreszeit. Was sie wohl alles entdecken? Aus Kräutern, Blüten und Beeren stellen sie Schönes, Buntes und Leckeres her. Am Ende jeder Veranstaltung nehmen die Teilnehmer in Mitbringsel mit nach Hause.

Die Veranstaltung richtet sich an Eltern, Großeltern, Tanten und Onkel mit Kind(ern), die die besondere Stimmung der Jahreszeiten erleben möchten, gerne draußen sind und Spaß am Herstellen kleiner Naturschätze haben.
Da die Veranstaltungen draußen stattfinden, sollen die Teilnehmer auf wettergerechte Kleidung und festes Schuhwerk achten.

Termine:

– Frühling: Samstag 12.05.18; 15.00 – 18.00 Uhr
– Sommer: Samstag 07.07.18; 15.00 – 18.00 Uhr
– Herbst: Samstag 29.09.18; 15.00 – 18.00 Uhr
– Winter: Samstag 08.12.18; 15.00 – 18.00 Uhr

Durchgeführt werden die Veranstaltungen von Sandra Bille (Wildnispädagogin) und Heike Barth (Naturerlebnis-Pädagogin)
Veranstalter sind das Umweltzentrum Westfalen und die Naturförderungsgesellschaft Kreis Unna e. V.

Die Kosten für die vier Veranstaltungen betragen 104 Euro (für ein Kind in Begleitung eines Erwachsenen; jede weitere Person 40 Euro). Die Veranstaltungen sind nicht einzeln buchbar. Teilnehmen können max. 16 Personen.

Anmeldung ab sofort bei Dorothee Weber-Köhling (02389-980913) oder umweltzentrum_westfalen@t-online.de.




Zu den Präriehühnern nach Colorado: Vortrag von Bernd Margenburg vom NABU

Am Montag, 15. Januar, berichtet Bernd Margenburg vom NABU in der Ökologiestation in Bergkamen-Heil von seiner Reise nach Colorado.

Balzende Colorado-Präriehühner. Foto: Bernd Margenburg

Allein sieben Arten Rauhfußhühner brüten dort und der eindrucksvolle Balz der Präriehühner ist zu beobachten. Neben dem deutlich größeren Beifußhuhn waren in 3.500 m Höhe das Weißschwanz-Schneehuhn und das Felsengebirgshuhn im Gunnison Nationalpark weitere Höhepunkte dieser ornithologischen Reise, die auch in die noch winterlichen Rocky Mountains führte. Beginn ist um 19.30 Uhr.

 




Weihnachtswanderung des NABU zum Beversee

Traditionell findet am zweiten Weihnachtsfeiertag die naturkundliche Wanderung des NABU statt. Am Dienstag den 26. Dezember geht es an den Beversee. Karl-Heinz Kühnapfel stellt unsere winterliche Vogelwelt vor. Ferngläser und Vogelbestimmungsbücher, falls vorhanden, sollten mitgebracht werden.

Treffpunkt ist um 10.00 Uhr am Wanderparkplatz Beversee, Werner Straße (B233). Nicht-NABU-Mitglieder zahlen 2,- €.




Freund Adebar lässt es sich gut schmecken

Ein gefundenes Fressen bot sich im wörtlichen Sinn fünf Störche auf einem Feld in Methler zwischen der Mühlenstraße und der Bundesbahnlinie am Donnerstagmorgen. Der Bauer hatte dort Gras für eine Silage geschnitten. Dadurch hatten die Störche freien Blick auf die Leckereien. Die wollten sie sich offensichtlich nicht entgehen lassen.

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Störche in Methler. Fotos: Ulrich Bonke

Die Störchen flogen vermutlich vom Landstroper See herüber. Einige waren beringt. Bei einem Storch war sogar dank der  Qualität einer Superzoom-Kamera die Gravur gut erkennbar. Die besagt unter anderem, dass dieser Vogel in Wilhelmshaven an der Nordsee geschlüpft ist.

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Aktionstag zur Klimawoche auf der Ökostation

Global denken – lokal handeln: Beim zentralen Aktionstag auf der Ökologiestation des Kreises steht am Donnerstag, 9. Juni von 14 bis 18 Uhr der Klimaschutz im Mittelpunkt. Ob Groß oder Klein: Für alle Interessierten ist am Westenhellweg 110 in Bergkamen etwas geboten.

Rund um die Ökostation des Kreises in Bergkamen findet der zentrale Aktionstag zur KLIMAWOCHE statt. Foto: H. Blossey
Rund um die Ökostation des Kreises in Bergkamen findet der zentrale Aktionstag zur KLIMAWOCHE statt. Foto: H. Blossey

Während der Nachwuchs sich mit umweltpädagogischen Angeboten schlau machen kann, wie wichtig das Wasser für unser Klima ist, können die Erwachsenen tiefer einsteigen: Klima-Experte Dr. Klaus
Reuter, Geschäftsführer der Landesarbeitsgemeinschaft Agenda 21 NRW e.V. wird einen Vortrag „Von Paris in den Kreis UNna – Klimaschutz von der UN zu UNs vor Ort“ halten.

Dass Klimaschutz nicht nur sinnvoll ist, sondern auch den eigenen Geldbeutel schont, wird auf der Ökostation ebenfalls bewiesen. Unter anderem können sich Unternehmen über den Energiecheck informieren, die UKBS präsentiert das Solarhaus in Kamen und es gibt zahlreiche Infos rund um die klimafreundliche Mobilität. E-Bikes der Radstation Kamen zu testen, herauszufinden, wie gut Klimaschutz mit saisonalen Häppchen aus der Region schmeckt, und Insider-Tipps für Neubürger runden das Programm ab.

Darüber hinaus wird die Nachhaltigkeitsstrategie für den Kreis Unna ebenso vorgestellt wie der Energieparcours des Freiherr-vom-Stein Berufskollegs Werne. Vertreten sind außerdem die Städte Kamen und Bergkamen und die Stadtwerke Unna mit einem Infostand.

Das komplette Programm rund um die KLIMAWOCHE im Kreis Unna findet sich im Internet unter www.kreis-unna.de/klimawoche.

Bildzeile 1: Umweltpädagogische Angebote auf der Ökostation: Beim Aktionstag zur KLIMAWOCHE kommen auch die Kinder auf ihre Kosten. Foto: Umweltzentrum Westfalen

Bildzeile 2: Rund um die Ökostation des Kreises in Bergkamen findet der zentrale Aktionstag zur KLIMAWOCHE statt. Foto: H. Blossey

Hintergrund: Das gemeinnützige Umweltzentrum Westfalen betreibt die Ökologiestation des Kreises Unna in Bergkamen. Unter ihrem Dach befinden sich auch ein Gästehaus, die Naturförderungsgesellschaft für den Kreis Unna (NFG), die Biologischen Station Kreis Unna Dortmund, der Forststützpunkt RVR Ruhr Grün, eine Greifvogelauffangstation, der Naturschutzbund Deutschland, Neuland, Biofleisch NRW und der Biobauer Höhne, der den Musterstall betreibt.

Eine der Kernaufgaben des Umweltzentrums besteht darin, seine Funktion als Natur- und Umweltvorsorge und -bildungseinrichtung vielfältig mit Leben zu füllen. Neben zahlreichen Programmangeboten, angefangen bei Vorträgen, Seminaren, Ausstellungen und Exkursionen bis hin zu Naturerlebnisreisen ins Ausland, ist die Kinder- und Jugendarbeit vor Ort ein großer Schwerpunkt.

Hierfür stehen die attraktiven Außenanlagen (Wildbienengarten, Bienen- und Hummelhaus, Umweltpädagogikteich, Landwirtschaftliche Musterflächen, …) zur Verfügung. Vom Kindergartenkind angefangen bis zum Schulabschließer werden unter dem Signet „Außerschulischer Lernort“ praktische Naturerfahrungsangebote zu Themen wie „Wasser“, „Boden“, „Insekten“, „Landwirtschaft“ – aber auch Thementage („Landart“, „Handwerkerwoche“, „Feuerbräuche“, …), Kindergeburtstage in der Natur sowie Ferienaktionen (Technikwoche, Indianerbräuche, …) durchgeführt. Stets steht das unmittelbare, aktive Erforschen, Erfahren und Erleben im Vordergrund und das „Begreifen“ findet im wahrsten Sinne des Wortes statt.

Seit 2013 ist die Ökologiestation – mit der Inbetriebnahme des eigenen Gästehauses – auch Ziel für mehrtägige Klassenfahrten, die mit unterschiedlichen Schwerpunkten (Kennenlernfahrten, Themenfahrten mit ökologischem, erlebnisorientierten, sportiven Schwerpunkten) durchgeführt werden.




Zoologe Dr. Jan Ole Kriegs sucht Gartenschläfer und Haselmaus

Dr. Jan Ole Kriegs ist in Bergkamen aufgewachsen und zur Schule gegangen. Jetzt ist der Zoologe auf der Suche nach Gartenschläfern, Haselmäusen und anderen seltenen Säugetieren. Er arbeitet im LWL-Museum für Naturkunde in Münster und koordiniert das Projekt „Säuger-Atlas NRW“, das online im Internet zu finden ist. Vielleicht können ihn auch Bergkamener bei seiner Sucher unterstützen.

Dr. Jan Ole Kriegs, Zoologe des LWL, hofft auf die Mitarbeit interessierter Bürgerinnen und Bürger zur Vervollständigung des Säugetieratlasses. Foto: LWL/Steinweg
Dr. Jan Ole Kriegs, Zoologe des LWL, hofft auf die Mitarbeit interessierter Bürgerinnen und Bürger zur Vervollständigung des Säugetieratlasses.
Foto: LWL/Steinweg

Große Kulleraugen, hübsche schwarze Gesichtsmaske, weißes Bäuchlein. Der Gartenschläfer gehört zu den 86 wilden Säugetierarten, über die sich Interessierte seit Beginn diesen Jahres auf den Seiten des Online-Atlasses (http://saeugeratlas-nrw.lwl.org) der Arbeitsgemeinschaft Säugetierkunde NRW informieren können. Das Forschungsprojekt, das vom Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) koordiniert wird, gibt einen Überblick über das Vorkommen von Säugetieren in NRW. Die Arbeitsgemeinschaft Säugetierkunde NRW ruft Interessierte jetzt dazu auf, ihre Säugetierbeobachtungen online zu melden, um so das Bild der Verbreitung der Säugetiere in Nordrhein-Westfalen zu vervollständigen. Säugetierbeobachtungen können über die Internetseite http://www.saeugeratlas-nrw.lwl.org gemeldet und Fotos von Säugetierfunden per Mail an saeuger-nrw@lwl.org eingesendet werden.

Funde vom Gartenschläfer sind von besonderem Interesse für die Arbeitsgemeinschaft Säugetierkunde NRW. Foto: LWL/Steinweg
Funde vom Gartenschläfer sind von besonderem Interesse für die Arbeitsgemeinschaft Säugetierkunde NRW.
Foto: LWL/Steinweg

„Das Vorkommen vieler Arten wird schon recht gut abgebildet. Der Online-Atlas enthält bereits 40.000 Säugetier-Beobachtungen und Funde aus ganz Nordrhein-Westfalen.“ sagt Dr. Jan Ole Kriegs, Zoologe beim LWL-Museum für Naturkunde in Münster und Koordinator des Projektes. „Für andere Arten ist die Datenlage aber noch sehr lückenhaft. Wir hoffen auf die Mitarbeit der Bürger.“

Funde von Gartenschläfer und Haselmaus, den sogenannten Bilchen, sind dabei von besonderem Interesse für die Arbeitsgemeinschaft. Diese Nagetiere scheinen vor allem in den südlichen Landesteilen verbreitet zu sein und sich zur Zeit verstärkt im Rheinland zu vermehren. „Der Gartenschläfer ist an seiner dunklen Banditenmaske gut zu erkennen.“, so Kriegs. „Wir nehmen auch weiterhin gerne Meldungen häufiger Arten, wie etwa vom Wildkaninchen, entgegen.“

Hintergrund zum Säugetieratlas
Neben einem Arten-Steckbrief und einer Bildergalerie zeichnet sich das Online-Angebot vor allem durch interaktive Verbreitungskarten aus. Der Nutzer kann sich über das Vorkommen aller wildlebenden Säugetiere informieren. Der Atlas ist ein Projekt der Arbeitsgemeinschaft Säugetierkunde NRW. Diese Arbeitsgemeinschaft ist ein Zusammenschluss aus ehrenamtlichen Säugetierkundlern und Vereinen, dem Landesamt für Natur-, Umwelt und Verbraucherschutz in NRW, dem Zoologischen Forschungsmuseum Alexander Koenig in Bonn und dem LWL.

Säugetierbeobachtungen können über die Internetseite http://www.saeugeratlas-nrw.lwl.org gemeldet werden. Screenshot: LWL
Säugetierbeobachtungen können über die Internetseite http://www.saeugeratlas-nrw.lwl.org gemeldet werden.
Screenshot: LWL




81-Jähriger bricht am Steuer zusammen

Am Montagmorgen  fuhr gegen 11.20 Uhr ein 81 jähriger Hammer auf der Körnerstraße in Bönen in Richtung Friedhofstraße.

An der Einmündung wollte er nach links in die Bahnhofstraße abbiegen. Plötzlich konnte er aus gesundheitlichen Gründen sein Fahrzeug nicht mehr führen und geriet mit langsamer Geschwindigkeit auf den dortigen Parkstreifen. Hier prallte er gegen einen PKW und schob diesen auf einen weiteren. Ein PKW wurde dabei auf die Straße geschoben, so dass eine Fahrerin aus Hamm mit diesem zusammen stieß.

Der 81-Jährige wurde an der Unfallstelle durch einen Notarzt versorgt und anschließend in ein Krankenhaus gebracht. An den vier beteiligten Fahrzeugen entstand nur leichter Sachschaden von insgesamt etwa 3 800 Euro.




Reh lässt es sich trotz Verkehrslärms schmecken

Es gibt übrigens nicht nur Gänse in Bergkamen. Dieses prachtvolle Reh stillte seinen Hunger am Dienstagnachmittag auf der Wiese am Naturschutzgebiet Beversee westlich der Werner Straße. Die Autofahrer fuhren vorbei, ohne es zu beachten

Ähsendes Reh am Rand des Beverseegebiets
Ähsendes Reh am Rand des Beverseegebiets

Der Verkehr auf der Bundesstraße störte das Tier überhaupt nicht. Nur als der Fotograf kam, wurde es etwas misstrauisch, fraß dann aber ruhig weiter.

Für eine Mahlzeit wechseln die Rehe im Beverseegebiet auch gern mal die Straßenseite. Einige hundert Meter weiter locken zum Beispiel leckere Äpfel. Die Verkehrsschilder, die an der Werner Straße vor Wildwechsel warnen, machen deshalb Sinn.




Eine Million Maifisch-Larven in der Lippe unterwegs Richtung Rhein

Die Chancen stehen gut, dass sich der hierzulande ausgestorbene Maifisch in Rhein und Lippe wieder dauerhaft ansiedelt. Nachdem erstmalig 2012 rund 500.000 Maifisch-Larven bei Schermbeck in die Lippe eingesetzt worden waren, wurden jetzt doppelt so viele – eine ganze Million winziger Jungfische – in die Lippe bei Haltern-Lippramsdorf entlassen. Und die wirklich gute Nachricht: Erstmals wurden in diesem Jahr im Rhein auch laichreife Maifische entdeckt.

Dieser Maifisch ist acht Zentimeter lang.
Dieser Maifisch ist acht Zentimeter lang.

2014 erstmals Rückkehrer aus dem Meer gesichtet

Diese sind nahezu mit Sicherheit Fische aus der Startphase des Maifisch-Projektes, die aus dem Meer in ihre Ursprungsgewässer zurück wandern. Bis zur Laichreife benötigt die Fischart etwa 3-5 Jahre, was hervorragend mit dem Start des Maifischprojekts in 2008 zusammenpasst und erste positive Rückschlüsse zum Erfolg der Besatzmaßnahmen zulässt. In diesem Zeitraum waren Maifisch-Larven noch nicht in die Lippe, sondern andernorts im Rhein-System in Hessen und NRW eingesetzt worden..

Die jüngste Besatzaktion fand in Kooperation zwischen dem Lippeverband, dem LIFE+-Projekt „Alosa alosa“ (lateinische Bezeichnung für Maifisch) der Europäischen Union in dieser Woche statt. Erneut wurden 1.000.000 Larven der Fischart in die Lippe entlassen worden. Die Aktion wurde sehr kurzfristig angesetzt, da bis zum Schluss nicht gesichert war, ob tatsächlich eine  ausreichende Menge von den aus Frankreich stammenden Fischlarven zur Verfügung stehen würde – auch in seinen letzten Herkunftsgebieten im Einzugsgebiet der Gironde wird der Maifisch immer seltener, in den letzten Jahren sind die dortigen Bestände dramatisch geschrumpft.

Im Rahmen des LIFE+-Programms der EU zur Wiederansiedlung des Maifisches im Rhein-System und zum Schutz der Restbestände der Art im südfranzösischen Girondegebiet werden junge Maifische in der Lippe und weiteren Rhein-Zuflüssen ausgewildert. Das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW und der Rheinische Fischereiverband von 1880 leiten gemeinsam das Projekt die Wiederansiedlung der Art im Rhein, der Lippeverband unterstützt die Besatzmaßnahmen in der Lippe.

Renaturierung schafft neue Lebensbedingungen

Der Lippeverband hat in den letzten Jahrzehnten nicht nur für eine Verbesserung der Wasserqualität durch den Ausbau von Kläranlagen gesorgt. Auch die Beseitigung von Wanderhindernissen und der Bau von Fischaufstiegen an Wehren sowie umfangreiche Renaturierungsmaßnahmen haben inzwischen wieder günstige Bedingungen für anspruchsvolle Fischarten geschaffen, darunter auch Wanderfischarten wie den Maifisch. So hoffen die Experten, zukünftig eine weitere der ursprünglich im Fluss beheimateten Fischarten wieder zum aktuellen Artenspektrum hinzuzählen zu können.

Die Jungfische haben bei der Besatzaktion einige Stunden an der Lippe in so genannten Rundstrombecken verbracht, wo sie sich geschützt an die neuen Bedingungen anpassen konnten, bevor sie in den Fluss entlassen wurden. Im Laufe des Sommers und Herbstes wandern die Fische dann erst zum Rhein ab und von dort über das Rheindelta bis zum Winter ins Meer. Maifische, die all dies erfolgreich bewältigen, werden nach drei bis fünf Jahren Aufenthalt im Meer geschlechtsreif, kehren in den Rhein und hoffentlich auch in die Lippe zurück, um sich natürlich fortzupflanzen.

Maifisch  zählt zu den heringsartigen Fischen

Der Maifisch  zählt zu den heringsartigen Fischen, dringt jedoch anders als seine Verwandten und ähnlich wie der Lachs weit in die Flüsse vor, um sich dort an kiesigen Flussabschnitten fortzupflanzen. Dies geschieht bei Wassertemperaturen von etwa 15°C und mehr, wie sie bei uns im Frühjahr erreicht werden. Während der Laichwanderung zwischen April und Juni war der Fisch einst eine begehrte Beute der Rheinfischer und die Fische wurden vor allem im Mai –  hierher rührt der deutsche Name – in vielen Gasthäusern angeboten. Jährlich stiegen hunderttausende Maifische vom Rhein in seine Zuflüsse auf, darunter ursprünglich auch in die Lippe. Allein in den Niederlanden wurden Ende des 19. Jahrhunderts jährlich mehr als 300.000 Maifische gefangen und verkauft.

Aufgrund der massiven Überfischung, der zunehmenden Wasserverschmutzung, des Baus unpassierbarer Wehranlagen und durch die Vernichtung von Lebensräumen verschwand die Fischart Anfang des 20. Jahrhunderts aus den Flüssen in ganz Deutschlands. Restbestände überlebten nur in einigen Flüssen in Südwesteuropa, darunter Garonne und Dordogne in Frankreich