Gorilla bekommt Gesellschaft: Tierische Kunst aus Zimbabwe am Rathaus

Der Gorilla des Künstlers Ray Chataira auf der Grünfläche vor dem Rathaus steht nicht mehr allein. Ein „jüngerer“ Artgenosse, ebenfalls von dem in Zimbabwe lebenden Künstlers geschaffen, leistet dem Menschenaffen nun Gesellschaft.

„Diese beiden Figuren sehen in ihrem Detailreichtum großartig aus und sie sind einzigartig, so Kulturdezernent Marc Alexander Ulrich. Einen ganzen Figurenpark in Bergkamen, vorzugsweise auf der Bergehalde Großes Holz, zu installieren, ist die Idee hinter dieser Aktion. „Mit dieser Kunst gewinnen wir kleine und große Kinder “ ist sich Kulturreferentin Simone Schmidt-Apel sicher. „Wir beobachten Passanten, die staunend die ungewöhnliche Kunst fotografieren oder Selfies versenden; es hat auch schon Kommentare gegeben, die darauf hinweisen, dass es noch viele andere Tierobjekte mehr gibt.“

Ray Chataira erschafft die einzigartigen, lebensgroßen Unikate aus Altmetall, das er auf Schrottplätzen sammelt. Sie entstehen in Zimbabwe oder während eines regelmäßigen Studienaufenthaltes des Künstlers in der Shona Art Galerie in Witten. Deren Besitzer Bastian Müller-Mühlinghaus hatte sich vor 24 Jahren in die besondere Kunstform der Shonas, des größten Volksstamms in Zimbabwe verliebt. Seitdem hat er sich dem Ziel verschrieben, Shona Art möglichst vielen Menschen zugänglich machen. Ray Chataira ist für Müller-Mühlinghaus der absolute Star unter den Künstlern, die neben schwerem Altmetall auch mit Schwämmen und Stein arbeiten. Die Lebendigkeit und kraftvolle Intensität der Figuren Chatairas ist für ihn bisher unerreicht.




Zeitzeugenkreis verabschiedet Gabriele Scholz

Gabriele Scholz hat 2001 gemeinsam mit Barbara Strobel, der damaligen Museumsleiterin, den Zeitzeugenkreis ins Leben gerufen. Seit dem Jahr 2003 ist Frau Scholz Leiterin des Arbeitskreises und die Volkshochschule Bergkamen begleitet den Zeitzeugenkreis in Kooperation mit dem Stadtmuseum seither.

Viele engagierte und interessierte Menschen haben sich in den mehr als 20 Jahren den unterschiedlichsten lokal-historischen Themen gewidmet, Alltagsgeschichten und Fotos zusammengetragen.

So sind rund 20 Themenhefte erschienen, die sich einer außerordentlichen Beliebtheit in der Bergkamener Bevölkerung erfreuten. Gabriele Scholz erzählt begeistert davon, dass viele Familien das jeweils neue Themenheft als Weihnachtsgeschenk eingeplant haben.

Nun ist diese Ära beendet. Gabriele Scholz kann mit Stolz auf die Leistungen des Zeitzeugenkreises und auch auf ihr persönliches Engagement für den Zeitzeugenkreis zurückblicken.

 




Medienskulptur „no agreement today…“ – Künstler Andreas M Kaufmann kommt erst 2023 nach Bergkamen

Lichtkunst auf dem Rathauskreisel: Andreas M. Kaufmann „No agreement today – no agreement tomorrow“

Das Kulturreferat teilt mit, dass Andreas M Kaufmann, dessen Medienskulptur
„no agreement today, no agreement tomorrow“ (keine Übereinstimmung heute, keine Übereinstimmung morgen) am Verkehrskreisel ZOB / Rathaus steht, aus privaten Gründen erst 2023 wieder zum Gespräch um den Diawechsel nach Bergkamen kommen kann. Die jährliche Zusammenkunft mit Bergkamener Bürger*innen ist Teil des Kunstwerks, das als „soziale Skulptur“ angelegt ist und findet seit 2007 statt. Die zugrunde liegende Idee: Einmal im Jahr besprechen Künstler und Bergkamener Interessierte, welche Person im Jahr zuvor weltweit wohl die meiste Aufmerksamkeit erhalten hat. Ob der Kontext in dem die Person Aufmerksamkeit erlangte, positiv oder negativ war, spielt bei der Entscheidung keine Rolle. Das neue Abbild wird dann im Austausch mit einem ebenfalls gemeinsam ausgewählten Bild in die Medienskulptur aufgenommen.

Die Medienskulptur war im Frühjahr 2022 wegen erforderlicher Reparaturarbeiten stillgelegt worden. Der Künstler und Kulturreferentin Simone Schmidt-Apel hatten gehofft, noch im ersten Halbjahr 2022 den jährlichen Meinungsaustausch zum Diawechsel mit den Bergkamener*innen  führen zu können. Das kam wegen etlicher Projekte des Künstlers nicht zustande. Andreas M Kaufmann bittet nun um Verständnis dafür, dass er in diesem Jahr die Entscheidungen zum Diawechsel für 2021 von seinem spanischen zweiten Wohnstandort Barcelona aus persönlich trifft. Angesichts des Krieges des russischen Präsidenten gegen die Ukraine hält er es für geboten, das Bildnis von Putin aus der Medienskulptur zu entfernen.  „Ich habe lange mit mir gerungen“, so Andreas M Kaufmann, „denn die Diskussion mit den Menschen in  Bergkamen ist Teil dieser sozialen Skulptur. Angesichts des Krieges und des damit verbundenen Schreckens erscheint es mir jedoch undenkbar den Menschen und natürlich insbesondere den Flüchtlingen, die aus der Ukraine nach Bergkamen gekommen sind, das Bildnis des russischen Aggressors zuzumuten. Ich denke, dass ich damit auch den Kern der Empfindungen der Menschen in Bergkamen treffe.“

Bürgermeister Bernd Schäfer begrüßt die Entscheidung Kaufmanns sehr: „Die Solidaritätserklärung mit der Ukraine am Impuls Lichtkunstwerk auf der Bergehalde Großes Holz und parallel dazu das Abbild des russischen Präsidenten in der Medienskulptur ist den Menschen nicht vermittelbar“ so der Rathauschef.

Ursula von der Leyen, Präsidentin der Europäischen Kommission, soll nach dem Wunsch des Künstlers als neues Bild in die Medienskulptur aufgenommen werden. Sie wurde im Dezember 2019 vom Europäischen Parlament gewählt und geriet seitdem mit Themen wie Impfkampagne in der Pandemie, Klimaschutz und etwa Beschleunigung des digitalen Wandels in die öffentliche Aufmerksamkeit.

Im nächsten Jahr möchte Andreas M Kaufmann wieder nach Bergkamen kommen und in die Diskussion mit den Menschen eintreten. Bisher traf der Künstler dabei auf einen Kreis  regelmäßig teilenehmender kunstinteressierter Menschen aus Bergkamen und immer neue Gruppierungen, zuletzt die Alevitische Gemeinde im Kreis Unna.




Förderaufruf für Kunst und Kulturprojekte: bis 30. September Anträge stellen

Das Kulturreferat der Stadt Bergkamen weist darauf hin, dass für Kulturprojekte in der Hellweg Region (Kreise Unna und Soest, Städte Hamm und Ahlen) noch bis zum 30. September Fördergelder beantragt werden können. Voraussetzung ist, dass das Projekt von mindestens drei Partnern aus mindestens zwei Kommunen durchgeführt wird. Die Fördermittel fließen im Rahmen des Regionalen Kulturprogramms des Kulturministeriums NRW, das damit die Regionale Kunst und Kultur unterstützt. Förderfähig sind Kulturprojekte, Kunstwerke, tragfähige Netzwerke oder kulturelle Veranstaltungen. Die Förderung kann bis zu 50 % der Antragssumme, bei Projekten von landesweitem Interesse sogar 80 % ausmachen. Außerdem können zusätzliche Mittel für Barrierefreiheit in Höhe von bis zu 5.000,- € beantragt werden.

Künstlerinnen und Künstler, Kulturinstitutionen und Vereine aus der Hellwegregion können sich um diese Fördermittel bewerben, die allen Kunstgattungen offen stehen. Eine Jury aus Vertreter*innen verschiedener Kunstsparten sowie mit Kulturfragen betrauten Personen (Projektrat) werden am Ende die ausgewählten Projekte dem Land zur Förderung vorschlagen.

Projekte wie der Escape Room der Museen, die KinderKulturTage oder der Celloherbst in der Hellweg Region wie auch Lichtkunstobjekte wurden bereits aus Mitteln des Regionalen Kulturprogramms gefördert.

Fördervoraussetzungen:
• Das Projekt ist von mindestens drei Partnern aus mindestens zwei Kommunen
verantwortlich durchzuführen.
• In jedem Fall muss vor Antragsstellung Kontakt mit dem Koordinationsbüro aufgenommen
werden, um hier evtl. Unklarheiten zu klären. Ohne Vorkontakt wird der Antrag nicht
berücksichtigt.

Antragsformulare sind erhältlich unter:
https://www.regionalekulturpolitiknrw.de/foerderprogramm-rkp/online-projektdatenblatt/

Informationen:
Bernd Kühler

Koordinationsbüro Hellwegregion

Telefon 02381/ 17 55 53

Kuehler@stadt.hamm.de
https://www.hellwegregion.de/




Andrea Bongers im mittwochsMIX: Eintrittskarten noch an der Abendkasse erhältlich

Andrea Bongers

Am kommenden Mittwoch, 21. September, um 19.30 Uhr tritt die Künstlerin Andrea Bongers im Stadtmuseum Bergkamen auf. Hierfür sind noch Eintrittskarten an der Abendkasse erhältlich.
Die Kasse ist für Kurzentschlossene ab 18.30 Uhr geöffnet.

mittwochsMIX mit Andrea Bongers
21.09.2022 / 19.30 UHR
Neuer Veranstaltungsraum im Stadtmuseum
Jahnstraße 31 / Museumsplatz
Kartenvorbestellung und weitere Informationen unter:
02307/ 965 464 oder a.mandok@bergkamen.de

Im Stadtmuseum besteht Maskenpflicht, da es sich um ein öffentliches Gebäude handelt. Am Platz kann die Maske abgenommen werden.




Krimifans kommen in Bergkamen auf Ihre Kosten: Nur noch Karten für „Mordshäppchen an Bluesvariationen“ erhältlich

Jimmy Reiter Band. Foto: Manfred Pollert

Ron Williams

Europas größtes internationales Krimifestival ”Mord am Hellweg X” präsentiert hochkarätige Specials, in Bergkamen sind bereits 2 von 3 Veranstaltungen komplett ausgebucht. Lediglich für die „Mordhäppchen an Bluesvariationen“  am Sonntag, 16. Oktober, um 18.00   Thorheim Bergkamen gibt es, wegen des größten Ticketkontingents, noch Karten für ein spannendes Programm:

Tanja Kruse

Für ein 5-Sterne ”All-you-can-read-Buffet” sorgen die österreichische Autorin Isabella Archan, Kurzkrimi-Spezialistin Tatjana Kruse und der Multikulti-Satiriker Osman Engin. Für die Blueshäppchen ist die Jimmy-Reiter-Band verantwortlich, eine der besten Bluesbands Deutschlands! Auch Schauspieler, Entertainer und Blues-Urgestein Ron Williams wird an diesem Abend – wie schon 2010 – mit von der Partie sein und für unvergessliche Momente sorgen.

Osman Engin. Foto: privat

Spannende Mordshäppchen, gepaart mit Bluesvariationen haben bei ”Mord am Hellweg” Tradition, waren aber lange nicht mehr im Programm. Anlässlich des 10jährigen Jubiläums lässt das Festival das spannende Krimi-trifft-Blues-Format wiederaufleben.

Mord am Hellweg / Bluesnacht
Thorheim, Landwehrstraße 160, 59192 Bergkamen
SO. 16.10.2022 / 18 UHR

Vorverkauf: 25,90 € / ermäßigt* 22,90 €
Abendkasse: 30,00 € / ermäßigt* 26,00 €

Kartenvorbestellungen und weitere Infos unter: 02307/ 965 464

Isabella Archan. Foto: Britta Schmitz




Chorangebot der Musikakademie Bergkamen startet in der Burgschule: Grooving Voices – Popchor ab 26. September

Nina Dahlmann

Am 26. September beginnt in der Musikakademie ein spezielles Angebot für Menschen, die noch in diesem Herbst gerne wieder in einem Chor singen möchten:

„Grooving Voices“, ein Popchor unter der Leitung der neuen Gesangsdozentin Nina Dahlmann. In 6 Einheiten à 90 Minuten werden bekannte Popsongs, Jazzstandards und Gospels einstudiert. Die Gruppengröße ist auf 15 bis 20 Teilnehmer/innen begrenzt.

„Im Mittelpunkt steht die Freude am Singen“, sagt Dozentin Nina Dahlmann. „Gemeinsam erarbeiten wir Stücke aus den unterschiedlichen Stilbereichen der Popularmusik. Wichtiger Bestandteil wird auch die Stimmbildung mit gezielten Übungen zur Körperhaltung, Atmung und Stimmsitz sein.“

Für diesen Kurs, der montags abends in der Zeit von 18.30 bis 20.00 Uhr im 14tägigen Rhythmus stattfindet und am 26. September beginnen wird, sind keine Vorerfahrungen nötig. Das Entgelt für den Kurs beträgt 30,00 €.

Weitere Informationen und Anmeldungen für den Spezialkurs „Grooving Voices“ sind online über die Website der Musikschule Bergkamen (www.musikschule-bergkamen.de) erhältlich. Eine Anmeldung kann aber auch per e-mail an info@musikschule-bergkamen.de oder telefonisch unter 02306 307730 erfolgen.




Schreibzeichnen Workshops mit Urban Sketcher Guido Wessel in Bergkamen

Die Jugendkunstschule bietet in den kommenden Wochen an drei Sonntagen Schreibzeichnen Workshops für Erwachsene mit dem Urban Sketcher Guido Wessel in Bergkamen an. Mit der Schreibzeichnen-Methode kann jeder zeichnen. Guido Wessel zeigt kleine Kniffe für die Schriftgestaltung, die Zeichnungen und los geht‘s! Schon bald kommt man in den „Flow“ und der Kopf ist ausgeschaltet.

Jede/r lernt ihren/seinen „eigenen Strich“ kennen, ihm zu vertrauen und dann mutig einzusetzen. Eine krampfhafte Motivsuche entfällt hier. Man findet sie dort, wo man gerade ist. Es gilt, sie einfach zu entdecken und dann spielerisch mit viel Spaß zu Papier zu bringen. Vorbei die Angst vor der Kritik anderer und der oft viel zu hohe Anspruch an das gewünschte Ergebnis. Vorbei die Angst vor dem leeren Blatt. „Fehler“ werden Spaß machen. Auch das Material ist kein Problem. Ein Kugelschreiber und ein einfacher Zettel reichen schon. Ansonsten geht alles, womit man spontan überall loszeichnen kann, z.B. Bierdeckel, Zeichenblock, Aquarell, Bleistifte.

Bitte handliches Zeichenmaterial mitbringen.

Die Workshops finden am 25.09., 23.10. und 20.11.2022 jeweils von 15.00 bis 18.00 Uhr an unterschiedlichen Orten statt. Am 25.09. ist Treffpunkt am Trauzimmer Marina Rünthe. Interessierte erhalten weitere Informationen auch zur Anmeldung unter der Telefonnummer 02307/288848 oder 02307/965462. Das Teilnehmerentgelt beträgt pro Termin 15,00 Euro.




Tinez Roots Club – Niederländische Formation mit fetzigen Saxophonen zu Gast im Sparkassen Grand Jam

Der Tinez Roots Club, tritt am Mittwoch, 5. Oktober, um 20.00 Uhr im Thorheim Bergkamen an, um die Szene mit einem rohen und energiegeladenen Mix aus fetzigem Rhythm ‘n‘ Blues, Souljazz und wildem Rock ‘n‘ Roll aufzumischen. Mit zwei fantastischen Virtuosen auf dem Saxophon, dem Namensgeber der Band, Sax Tinez (Tenorsaxophon und Gesang), und Evert Hoedt (Baritonsaxophon). Beide konnten das Sparkassen-Grand-Jam-Publikum bereits im Januar 2020, in einer anderen Formation, restlos begeistern.

“Mein Ding ist einfach der R&B, die Schwarze Musik. Aber auch den Jazz spiele ich wirklich sehr gerne. Meine ersten musikalischen Heroen waren Elvis und Muddy Waters. Aber auch der Soul begleitet mich immer musikalisch”, so Bandleader Martijn “Tinez” van Toor. Wenn die beiden Saxophonisten auf ihren Instrumenten loslegen, kocht der Saal. Die Band komplett machen Elvis Sergo (Hammond B3) und Andreas Carree (Schlagzeug).

05.10.2022 / 20.00 UHR
Tinez Roots Club
Thorheim, Landwehrstraße 160, 59192 Bergkamen
VVK: 14 € / 11 €
AK: 16 € 13 €
Kartenvorbestellungen und weitere Infos unter: 02307/ 965 464

Die nächsten Veranstaltungstermine für den Sparkassen Grand Jam sind:

02.11.2022      Jimmy Reiter Band
07.12.2022      Tommy Schneller Band




Lesung in der Stadtbibliothek: Peter Schäfer erinnert an das politische Leben und Wirken von Nikolaus Osterroth

„Es ist immer etwas Besonderes, wenn ein Schriftsteller aus Bergkamen für Bergkamener Bürgerinnen und Bürger einen Leseabend gestaltet.“ Ist sich Jörg Feierabend, Leiter der Stadtbibliothek Bergkamen, sicher. Zusammen mit dem Team des Förderkreises der Stadtbibliothek Bergkamen lädt er dann auch interessierte Bürgerinnen und Bürger für die Veranstaltung „vor Ort“ ein. Im Mittelpunkt steht dabei das Buch „Zwischen Kaiserreich und Ende der Weimarer Republik – das politische Leben und Wirken von Nikolaus Osterroth“ des Bergkamener Peter Schäfer.

Peter Schäfer, ehemaliger stellvertretender Bürgermeister, ist als Schriftsteller kein „Newcomer“. Das erste Buch des ehemaligen SPD-Politikers beschäftigte sich mit Walter Poller und dem lebenslangen Engagement des Redakteurs und Widerstandskämpfers für Demokratie und Gerechtigkeit.

„Die Recherche für dieses Buch und das anschließende Schreiben waren hochinteressant. So stand dann schnell für mich fest: ein zweites Buch wird folgen!“ erzählt der ehemalige Fraktionsvorsitzende der SPD-Ratsfraktion in Bergkamen. Im Zuge des Universitätsprojektes „“Forschendes Lernen – Demokratiegeschichte(n) vor Ort 1900 – 2000“ wurde der Seniorenstudent Schäfer auf Nikolaus Osterroth aufmerksam.

Dessen relativ kurzes, aber intensives Leben steht nun im Mittelpunkt des neuen Buches von Peter Schäfer.

„Der Weg zum Buch und gelesene Ausschnitte aus der interessanten Lebensgeschichte Osterroths stehen im Mittelpunkt der Lesung in der Stadtbibliothek. Besonders freue ich mich auch auf einen interessanten Austausch!“ betont Peter Schäfer.

Und? Neugierig geworden?

Die Lesung findet am Freitag, 16. September, 19.00 Uhr in den Räumen der Stadtbibliothek Bergkamen statt.

Der Eintritt ist frei – in der Stadtbibliothek ist eine FFP 2 oder eine medizinische Maske zu tragen.

Bitte um kurze Anmeldung an foerderkreis-stadtbibliothek@bergkamen.info oder 02307 983500.




Gegen Kriege, Krisen und Krawalle: Neues Heuler-Programm ‚Wie wir leben wollen‘

Reinhard Fehling dirigiert die „letzten Heuler“ bei einem Konzert in der Ökologiestation in Heil.

Gegen Kriege, Krisen und Krawalle gibt der Kamener Chor ‚Die letzten Heuler‘ der Kultur und der Kunst das Wort, unter anderem am Sonntag, 16. Oktober, ab 18 Uhr in der Konzertaula Kamen.

In dem aktuell in Vorbereitung befindlichen Jahresprogramm wollen die Sängerinnen und Sänger gegen die Aufgeregtheit und Hilflosigkeit unserer Tage in 16 Liedern und Rezitationen einen ästhetischen Kontrapunkt setzen.  ‚Wir wir leben wollen‘ heißt das Programm, das von Träumen, Wünschen und Utopien (und deren Gegenbildern) handelt und in dem Texte bedeutender Autoren die Grundlage der Kompositionen und Arrangements sind. Chorleiter Reinhard Fehling hat sie frisch geschrieben.

Als Vorlage dienten ihm folgende Autoren: der englische Romantiker Percy Bysshe Shelley, der Lyriker und Shakespeare-Übersetzer Thomas Brasch mit deutsch-deutscher (Leidens-)Geschichte, der österreichische Lyriker Theodor Kramer (dessen Werk 1995 erstmals konzertant in Kamen vorgestellt wurde), der Leipziger Dichter Helmut Richter (dessen Text ‚Über sieben Brücken musst du gehn‘ von ‚Karat‘ und Maffay zum Hit gemacht wurde) und der in Weimar als Leiter der Goethe- und Schiller-Gedenkstätte 1957 verstorbene Schriftsteller Louis Fürnberg.

Allen Autoren ist gemeinsam, dass sie durch heftige Erschütterungen (Verleumdungen, Verfolgung, Flucht oder Haft) gehen mussten, ohne dabei den Lebensmut zu verlieren. Ihre Hoffnungen und Warnungen haben sie in vielfältiger Weise literarisch zum Ausdruck gebracht.

Vielfältig ist auch der Stilmix der Musik, die den Konzertabend prägen wird: Beatles-Adaptionen erklingen ebenso wie vom Folk inspirierte Songs; politische Kabarett-Chansons ebenso wie ein Renaissance-Madrigal oder eine Kantate in nahezu klassischem Stil.

Ein Schwerpunkt liegt auf Liedern nach Texten von Heinz Rudolf Unger. Der Wiener Autor (verstorben 2019) ist als Erzähler (u.a. ‚Zwölfeläuten‘) und Lyriker (‚Reisegedichte‘, ‚Über die Freiheit des Vogels im Käfig zu singen‘) hervorgetreten. Besonders bekannt wurde er als Texter der legendären Politrockgruppe ‚Schmetterlinge‘ und deren berühmter ‚Proletenpassion‘.

Die Kammerschauspielerin Barbara Blümel wird mit Gedichtrezitationen zu den Liedern hinführen. Es gibt keine Moderation, nur Poesie und natürlich viel Musik, auch diesmal wieder mit etlichen Soli und der Combo ‚Die wilde 7‘.

Am 16. Oktober um 18 Uhr wird die Kamener Konzertaula zum Ort des Geschehens.