Erstes Bergkamener Rudelsingen im Haus Schmülling

Diesen Zulauf wünschten sich sicherlich viele Chöre, die unter Mitgliederschwund und Überalterung leiden: Überall dort, wo David Rauterberg mit seinem Pianisten auftaucht, scharen sich sangeskräftige Menschen um ihn und schmettern einen Hit nach dem anderen.

David Rauterberg ist der Vorsänger beim 1. Bergkamener Rudelsingen.
David Rauterberg ist der Vorsänger beim 1. Bergkamener Rudelsingen am 4. Juli im Haus Schmülling.

In Bergkamen gibt der Vorsänger aus dem Münsterland am Donnerstag, 4. Juli, seinen Einstand. Nicht im Kulturprogramm, sondern in Zusammenarbeit mit dem Stadtmarketing. Das „Rudelsingen“, so der Eigenname dieser Veranstaltungsreihe, die sich quer durch Westfalen zieht, beginnt um 19.30 Uhr im Haus Schmülling in Overberge. Dafür müssen sich die sangesfreudigen Bergkamener 8 Euro Eintritt zahlen. Es ist auch ratsam, sich vorher im Internet auf www.rudelsingen.de anzumelden.

In Münster peilt David Rautenberg sein 18. Rudelsingen an in Witten wird es das 9. Mal sein. Was ist sein Erfolgsgeheimnis, wo doch alle meinen, die meisten Menschen stünden zum Gesang nur über die Kopfhörer ihres MP3-Players in Verbindung?

Wer zu seinen Veranstaltungen kommt, singt einfach mit. Dabei wird niemand schief angesehen, wenn ein Ton nicht richtig getroffen wird. Textsicher muss auch keiner sein, denn die Liedtexte werden mit einem Beamer für alle gut lesbar an eine Leinwand projiziert. Es ist irgendwie wie Karaoke, nur dass niemand allein vor dem Publikum auf der Bühne stehen muss.

Wichtig ist auch, dass die Teilnehmer die Lieder gut kennen. Gemeinsam gesungen werden nämlich gemeinsam Hits und Gassenhauer von damals bis heute: von ABBA, Adele, Beatles, über Elvis, Grönemeyer, Lindenberg, Marius und Nena bis zu Prince, Rolling Stones, Udo Jürgens und anderes mehr.




Bluesin’ the Groove feat. Adam Hall: ohne Gitarre und Bass auf der Ökologiestation

Ein besonderer musikalischer Leckerbissen verspricht die nächsten Sparkassen Grand Jam Session mit Bluesin’ the Groove feat. Adam Hall am Mittwoch, 5. Juni, ab 20 Uhr in der Ökologiestation zu werden.

Bluesin’ the Groove feat. Adam Hall
Bluesin’ the Groove feat. Adam Hall

Was passiert, wenn sich zwei „Giants“ der deutschen Bluesszene und ein „Young Lion“ am Schlagzeug bei einer Jam Session über den Weg laufen und feststellen, dass sie „wie füreinander gemacht“ sind?

Sie beschließen, den fantastischen Groove fortan in einem gemeinsamen Projekt zu präsentieren – und weil das Ganze aus reiner Spielfreude geboren ist, entsteht ein Trio, das an Spontaneität und Frische seinesgleichen sucht.

Das Ganze passiert also ohne Gitarre und Bass – ein Manko? Ganz im Gegenteil: Der Sound ist einmalig leicht, transparent und klar.

Wenn Tenorsaxophonist und Sänger Tommy Schneller, der schon legendäre Pianist Chris Rannenberg und Drummer Alex Lex zusammen musizieren ist das auch für erfahrene Bluesfreaks eine ganz neue, eine auf- und anregende Erfahrung. Zufällig lernten die drei im Februar 2012 den aus Australien stammenden Trompeter Adam Hall kennen, der zu dieser Zeit mit der Saxofonlegende Big Jay Mc Neely tourte. Nach kurzer Jamsession war es klar! „Wir müssen was zusammen machen“.

Adam Hall

Adam Hall ist ein australischer Trompeter und Sänger. Er studierte am Berklee College of Music in Boston. Er spielte bei den olympischen Spielen in Sydney, war Artist in Residence beim Southbridge Jazzclub in Singapur, spielte mit Frank Foster, Shirley Horn, Don Burrows und vielen anderen und gründete im Jahre 2005 eine klassische Rhythm and Blues- Band, die Velvet Playboys. Mit dieser Band tourte er mit Big Jay McNeely, der ihn auch mit nach Deutschland nahm. Des weiteren spielten sie mit Syl Johnson und Betty Harris. Adam Hall ist trotz seiner Jugend (33 Jahre!) mittlerweile einer der weltweit gefragtesten Rhythm and Blues- Sänger und Instrumentalisten.

Christian Rannenberg

Er ist DER deutsche Bluespianist schlechthin: Chris Rannenberg. Und nicht zu Unrecht haftet ihm der Ruf an, sowohl ein glänzender Solist als auch einer der einfühlsamsten Begleitmusiker Europas zu sein. 1976 war er Mitbegründer der Blues Company. Ein Jahr später wechselte er als freier Musiker zur Blues-Band „Das Dritte Ohr“. Zahlreiche Auftritte und Tourneen folgten. So z.B. als Begleitband für amerikanische Bluesstars wie Billy Boy Arnold, J. B. Hutto und Eddie Clearwater. Doch die Tourneen durch Europa waren Chris Rannenberg nicht genug und so entschloss er sich, seine Fähigkeiten in den USA zu perfektionieren. Es zog ihn 1982 nach Chicago. Innerhalb kurzer Zeit spielte er dort in den Bands von John Littlejohn, Lefty Dizz, Sam Lay und Jimmy Rogers. Im selben Jahr gründet er mit dem Tenorsaxophonisten Gary Wiggins das „International Blues Duo“. Diese Formation tourte kurze Zeit später durch Europa, sowohl im Duo, als auch zusammen mit John Heartsman, Torsten Zwingenberger, Angela Brown, Guitar Crusher, Big Jay McNeely und Charlie Musselwhite. In den 90er Jahren zog es Chris Rannenberg nach Oakland, wo er u.a. mit Blues-Künstlern wie Cool Papa und Buddy Ace arbeitete. Zurück in Deutschland, fand eine weitere Duo-Produktion mit Big Jay McNeely statt, welche den Preis der deutschen Schallplattenkritik gewann. Kurze Zeit später erhielt die CD der von ihm gegründeten „First Class Blues Band“ ebenfalls diesen Preis. Chris Rannenberg kann Blues-Legenden, wie Blind John Davis, James Booker, Willie Mabon, Henry Gray oder Sunnyland Slim zu seinen Mentoren zählen.

Tommy Schneller

Tommy Schneller hat sich in der europäischen Musik-Szene als feste Größe etabliert und die Liste der internationalen Kollegen, die er auf Konzerten, Festivals, Tourneen und Studio-Einspielungen mit seinem erdigen Saxophon-Spiel aufgewertet hat, liest sich wie ein „Who is Who“ der zeitgenössischen Musik-Gala.

Bundesweite Gastspiele und zahlreiche Konzerte im europäischen Ausland (Frankreich, Malta, Polen, Schweiz, Österreich, Ungarn, Kroatien, Türkei, Griechenland) sprechen für die Spielfreude und Intensität dieser Band. Ob bei Festivals, Kulturevents oder Clubgigs, die fünf Musiker verstehen es immer ihr Publikum zu begeistern.

„Merkt Euch den Namen Tommy Schneller, denn Ihr werdet ihn in nächster Zeit häufiger hören. Tommy gehört zu den ganz wenigen Musikern, die alles beherrschen – sein Saxophon, den Gesang und das Entertainment. Wer bei seiner Musik nicht mit dem Fuß mitwippt, muss tot sein.“

Der Mann, der das sagt, muss es wissen: Red Holloway ist selbst eine Institution am Saxophon, setzte das Mundstück bereits für Größen wie B.B. King, Charles Brown und John Mayall an.

Sax-Man Tommy Schneller entfaltet schon seit Jahren eine breite Palette von butterweichen Balladen bis hin zum stampfenden Honkin´n´Screaming Boogie Woogie in den Blues Clubs zwischen San Francisco und Berlin. Zwar bleibt er bei seinen ekstatischen Sax-Spielen immer ein Blaublüter, doch kurze Ausflüge zu Rock, jazzigem Swing und gar Motown-verdächtigem Soul sorgen für ein Feuerwerk, das in den Ohren explodiert.

Alex Lex

Alex Lex ist heute einer der wenigen jungen Musiker weltweit, welche die Kunst des Blues-Drummings mit all ihrer Tradition begreifen und beherrschen. Sein minimalistisches und stilvolles Spiel lässt eine direkte Verbindung zu alten Meistern, wie Fred Below, Odie Payne und Clifton James erkennen..

Alex wurde als Schlagzeuger bereits von Musikern, wie Angela Brown, Big Dave, Kai Strauss, Guitar Crusher, „Sax“ Gordon Beadle und Keith Dunn verpflichtet. Wenn man dann noch hinzufügt, dass er mit Legenden, wie Aron Burton (ehemals Albert Colins, Junior Wells, u.a.) oder Billy Boy Arnold (u.a. „I’m A Man“ & „I Wish You Would“) aufgenommen hat, beginnt man ein Bild davon zu bekommen, welches Level an Engagement und Intensität Alex an das Schlagzeug bringt.

Tickets für dieses Konzert zum Preis von 12 Euro, ermäßigt 9 Euro gibt e Sie im Kulturreferat der Stadt Bergkamen, im Bürgerbüro und an der Abendkasse. Weitere Kartenvorverkaufsstellen sind die Sparkasse Bergkamen-Bönen, In der City 133, Bergkamen-Mitte und die Ökologiestation in Bergkamen-Heil, Westenhellweg 110.

Telefonische Kartenvorbestellung und weitere Informationen bei  Andrea Knäpper, Tel.: 02307/965-464




Techno und House bei den Tunnelpartys in den Bergehalden

Rockkonzerte und Klassik Musik sollen irgendwann nach Fertigstellung der Naturarena auf den Bergehalden Einzug halten. Wesentlich schneller sind hier andere Musikrichtungen wie Techno und House. Sie haben bereits als „Tunnelparty“ eine Etage tiefer Einzug gehalten.

Der Eingang zu Tunnel in den Bergehalden. Nach etwa zehn Metern ist er gesperrt.
Der Eingang zu Tunnel in den Bergehalden. Nach etwa zehn Metern ist er gesperrt.

Am Freitagabend soll es wieder soweit sein. Unbekannt ist, ob sich vielleicht Regen störend auswirken könnte, den die Wetterpropheten in Aussicht gestellt haben. Schutz bringt hier sicherlich der Ort der Veranstaltung: Es ist der Eingang zu dem Tunnel, durch den einst auf einem Förderband Kohle von der Schachtanlage Monopol zum Kraftwerk Heil transportiert wurde.

Angekündigt wurde jetzt die 2. Tunnelparty auf Facebook im Internet. Es solle unter dem Motto „Das Tunneltreiben geht weiter“ wieder eine „Mitbring-Party“ werden, kündigt einer der Initiatoren an: „Heißt also: Für Trinken und Essen sorgt ihr bitte selbst. Alles andere übernehmen wir.“
Dabei gibt es allerdings zwei Einschränkungen: „Damit wir auch in Zukunft dort weiter Open Air (Tunnel) Partys veranstalten können, tragt bitte Sorge dafür, dass ihr euren Müll wegräumt. Wir werden an verschiedenen Stellen dazu Müllsäcke zur Verfügung stellen.“

Befürchtet wird offensichtlich, dass den Anhängern der für viele Ohren arg gewöhnungsbedürftigen Musikrichtungen wieder ein Treffpunkt genommen werden könnte. In der Vergangenheit seien viele Open-Air-Gelände zugemacht worden. „Wir haben echt Mühe, noch gescheite Plätze zu finden für solche Veranstaltungen.“

Die andere Einschränkung ist, dass die Initiatoren ihre Gäste um eine kleine Spende bitten. Unter anderem soll dafür Benzin für die Stromgeneratoren gekauft werden. „Wir finanzieren alles aus eigener Tasche. Es ist also keine Pflicht, etwas zu spenden, aber wir würden uns sehr darüber freuen.

Es ist ein Bergkamener, der dies alles auf Facebook geschrieben hat. Der Einzugsbereich, aus dem die Partyteilnehmer kommen, geht aber offensichtlich weit über die Stadtgrenzen hinaus. Wo sich dieser Tunnel in den Bergehalden befindet, ist mit GPS-Koordinaten genau beschrieben. Interessierte erfahren auch, wie sie mit Linienbussen dorthin kommen können.

„Am 31.5 treiben wir es wieder besonders bunt“, verspricht der Bergkamener Freund der Elektro-Musik. Bleibt nur zu hoffen, dass mit „bunt“ nur die schillernden Farben der Lichtorgel gemeint sind. Einen Vorgeschmack, wie es bei einer Tunnelparty aussieht und wie es sich anhört, gibt dann ein Video.




Latin-Carribean-Jazz mit dem Tropical Turn Quartett

Diesen Termin sollten sich die Musik- und Jazz-Freunde rot im Kalender anstreichen: Am Donnerstag, 11. Juli, 20.00 Uhr, ist das Tropical Turn Quartett um Burkhard „Buck“ Wolters mit Latin-Carribbean-Jazz zu Gast im Trauzimmer Marina Rünthe.

Tropical 1
Tropical Turn Quartett (v.l.): Buck Wolters, Uli Bär, Dimitrij Telmanov und Benny Mokross

Tropical Turn:  das ist die Synthese aus klassischem Jazz und latein-karibischen Rhythmen wie Salsa, Soca und Merengue! Diese Musik ist wie der Sommer: mal locker-leicht und entspannt fließend, mal heiß und expressiv. Vibrierend vor Energie und Lebensfreude vereinigt sich Virtuosität und Klangsinn zu einem Sound der Herz und Füße bewegt. Im Zentrum stehen die Kompositionen des Bandleaders Burkhard „Buck“ Wolters. Mit dem Tropical Turn Quartett: Dimitrij Telmanov (Trompete), Uli Bär (Kontrabass) und Benny Mokross (Schlagzeug, Percussion) hat Buck Wolters eine Besetzung gefunden, die seine Musikrichtung auf ideale Weise umsetzt.

Buck Wolters studierte Klassische Gitarre an der Hochschule für Musik Westfalen/Lippe sowie Jazzgitarre und Komposition an der Amsterdamer Hochschule der Künste. Seine Kompositionen werden von Kanada bis Neuseeland weltweit öffentlich aufgeführt und von renommierten Verlagen wie Mel Bay und Schott Music vertrieben. Nach Aalborg, Bern, Buenos Aires, Caracas, Luxemburg, München, Hamburg, Tijuana, Wien (u.a.) wird Buck Wolters regelmäßig zu internationalen Gitarrenfestivals eingeladen. Zahlreiche Rundfunk- und Studioaufnahmen ergänzen sein Schaffen. Buck Wolters ist übrigens ein sehr erfolgreicher Lehrer und Fachbereichsleiter Popularmusik an der Bergkamener Musikschule.

Dmitrij Telmanov (Trompete) absolvierte eine klassische Ausbildung am staatlichen Konservatorium Odessa und ein Jazz-Studium an der Folkwang Universität. Er arbeitete bereits u.a. mit Künstlern wie David Friedman, Norma Winston, Matz Mutzke, Peter Kraus, sowie im Roncalli Royal Orchestra.

 

Uli Bär (Kontrabass) hat eine Klassische und Jazzausbildung an den Hochschulen Dortmund, Münster & Hamburg. Als Initiator der Festivals „Celloherbst“ und „Take 5“ – Jazz am Hellweg, setzt er sich vor Allem für den Nachwuchs mit dem Ensemble „Uli Bär und die ABC Jazz Band“ ein.

Benny Mokross (Schlagzeug, Percussion) studierte Jazz an der Folkwang Universität, international gefragter Tour- und Studiomusiker und hat bis 2010 bereits 2500 Konzerte gespielt und ist auf über 40 Alben zu hören.

Die Tickets sind erhältlich im Kulturreferat Bergkamen (Tel.: 02307/965-464), im Bürgerbüro oder an der Abendkasse zum Preis von10,- Euro, erm. 8 Euro.




Es sind nur noch wenige Tickets zu haben für Hagen Rethers „Liebe“

Es sind nur noch wenige Tickets zu haben  für das Gastspiel von Hagen Rether am Donnerstag, 13. Juni, ab 20 Uhr im studio theater. Der Kabarettist am Klavier präsentiert sein aktuelles Programm „. Das ist eine Veranstaltung außerhalb der Kabarettreihe mit einem Preisaufschlag.

Hagen Rether gastiert am 13. Juni im studio theater.
Hagen Rether gastiert am 13. Juni im studio theater.

Hagen Rether  – geboren in Bukarest, aufgewachsen in Freiburg, heute in Essen lebend – hat das Kabarett am und mit dem Klavier neu erfunden. Leise plaudernd fordert er seinem Publikum in einzigartiger Weise mit blitzschnellen Themenwechseln höchste Aufmerksamkeit und Konzentration ab. Ohne falsche Rücksichtnahme auf politische Korrektheit stellt er unter dem immer gleichen Programmtitel LIEBE in einem sich ständig verändernden Programm die komplizierter werdende Welt und bisweilen auch sich selbst in Frage. Er gibt sanft, aber eindringlich, den Wolf im Schafspelz und entlarvt mit bitterbösen Beispielen die allseits vorhandene Scheinheiligkeit und Doppelmoral. Der klassische Aufklärer Hagen Rether öffnet die Augen für Hintergründe und Zusammenhänge und spricht beiläufig Wahrheiten aus, die den Zuschauer mit der Erkenntnis zurück lassen, dass auch er Teil des großen Spiels ist.

„Keine Frage, mit Rethers kurzweilig-intelligenter, oft hochpolitischer Pianoplauderei ist das deutsche Musikkabarett endlich im 21. Jahrhundert angekommen“.
(FAZ, Michael Köhler)

Neben vielen anderen Auszeichnungen und Preisen erhält er 2008 vom Mainzer Unterhaus den „Deutschen Kleinkunstpreis“ und am 8. Januar 2011 vom Nürnberger Burgtheater den „Deutschen Kabarettpreis“.

Die Tickes kosten:

  • Kategorie I ( Reihe 1 – 4) 27 Euro
  • Kategorie II (Reihe 5 -11) 22 Euro (*ermäßigt: 19 Euro)
  • Kategorie III (Reihe 12-15) 20 Euro (*ermäßigt: 17 Euro)

Reservierungen und weitere Infos bei Andrea Knäpper im Kulturreferat, 02307/965464.




Champions League-Finale zwingt Bergkamener Grand Jam in die Knie

Das werden Olli Gee und Tommy Schneller wohl nie wieder tun: Das Bergkamener Grand Jam Open Air Festival auf der Ökologiestation auf den Termin eines wichtigen Fußballspiels zu legen. Wo sich sonst die Fans des Blues und artverwandter Musikrichtungen vor der Bühne drängeln, fand sich am Samstag ein sehr übersichtliches Publikum ein.

J. C. Dook (l.) und Tommy Schneller von der Grand Jam Session Band
J. C. Dook (l.) und Tommy Schneller von der Grand Jam Session Band

Allenfalls waren es 50 zahlende Gäste, die sich die All In Band, The Silverettes sowie J. C. Dook mit der Grand Jam Session Band im Forum der Ökologiestation anhören wollten. Aus „Open Air“ war ohnehin „Indoor“ wegen des miesen Wetters geworden.

Was sicherlich den Musikerinnen und Musikern hoch angerechnet werden muss, ist, dass sie sich ins Zeug legten, als würden sie vor einer tosenden Menge spielen. Zumal einigen auch nicht völlig egal war, was sich gleichzeitig im Londoner Wembley-Stadion. „Wie steht’s denn“, fragten zwischendurch die Silverettes von der Bühne herunter, ohne ein Zweifel daran zu lassen, dass ihr Herz für Schwarz-Gelb schlägt. Im Café-Bereich lief ein Fernsehgerät für die ganz Unentwegten.

Der Musik-Mix auf der Ökologiestation stimmt

Die "All In Band" überrascht mit Rock'n Roll aus den Sixties
Die „All In Band“ überrascht mit Rock’n Roll aus den Sixties

Über das Programm für den Grand Jam Open Air 2014 bräuchten sich die Organisatoren eigentlich keine großen Gedanken zu machen. Da Kulturreferentin Simone Schmidt-Apel ohnehin, wie sie am Samstag erklärte, an dem bunten Musik-Mix festhalten möchte, könnten sie einfach die drei Bands noch ein Mal engagieren. Die sind richtig klasse, nur gehört haben es wenige. Die All In Band aus Selm lassen die alten Rock ’n Roll-Zeiten der 60er Jahre britischer Prägung mit Songs der Rolling Stones, den Animals und anderer Größen aufleben. Aus der Blütezeit der Roaring Fities schöpfen auch die Silverettes, ein Frauentrio an den Mikros mit einer famosen Begleitband. Sie pflegen den Rockabilly mit Rückgriffen auf die Andrew Sisters im modernen Gewand und wunderbaren Interpretation neuerer Songs aus den 80ern wie „Do you really want to hurt me“ von Culture Club oder „Sweat Dreams“ von den Eurythmics.

Beim Grand Jam 2014 auf WM-Termine achten

Die Rockebellas "The Silverettes" Drei Rockabellas bringen auch Sexappeal auf die Bühne,
Die Rockebellas „The Silverettes“ Drei Rockabellas bringen auch Sexappeal auf die Bühne,

Der Blues mit J.C Dook und der Grand Jam Session-Band kam zu seinem Recht, als in London für die BVB-Anhänger alles zu spät bar. „Warum haben wir nicht solch einen Gitarristen?“, fragten sich die Selmer Rock ’n Roller anerkennend, obwohl sie selbst die sechs elektrifizierten Saiten vorzüglich zum Klingen bringen können.

Wenn die Grand Jam-Organisatoren 2014 einfach diese Besetzung noch einmal auflegten, würden sie kaum etwas verkehrt machen. Sie brauchten nur den Fußball-Terminkalender im Blick zu behalten. Meiden sollten sie die Zeit vom 12. Juni bis 13 Juli 2014. Dann steigt die Weltmeisterschaft in Brasilien mit vielen Spielen zur besten Konzertzeit ab 21 oder 22 Uhr.




Es geht doch: Die Sonne lacht über dem Jeki-Tag auf dem Nordberg

Es geht doch: Die Sonne lacht über dem Nordberg und auf dem Platz von Gennevilliers geben fast 300 Jeki-Kinder aus den dritten und vierten Klassen ihr Bestes. Diese Veranstaltung ist sicherlich ein belebendes Moment für die Fußgängerzone, in die auch der Samstagsmarkt augenscheinlich immer weniger lockt.

Jeki 1Dass aber entgegen der Prognosen der Wetterfrösche die Rahmenbedingungen passen, dafür scheint die Bergkamener Musikschule hauptsächlich verantwortlich zu sein. „Im vergangenen Jahr hatten wir zur gleichen Zeit hier in der Fußgängerzone unseren Musikschultag“, erinnert sich Musikschulleiter Werner Ottjes. Bevor er morgens zur Präsidentenstraße fuhr, wollte er die gesamte Veranstaltung wegen des miesen Wetters absagen, doch zu diesem Zeitpunkt hatten die Mitarbeiter des Baubetriebshofs bereits die beiden Bühnen aufgebaut. Tatsächlich klarte sich der Himmel auf, als es dann losging.

Der Jeki-Tag 2013 ist eine Nummer kleiner als der Musikschultag und auch kleiner als die Vorgängerveranstaltungen im studio theater. Die Jeki-Kinder aus den 2. Klassen machen diesmal nicht mit. „Das wären dann noch einmal 260 Kinder mehr“, meint Ottjes. Auf sie zu verzichten beeinflusst den Ablauf des Open-Air-Konzerts am Samstagmorgen in der Fußgängerzone positiv.

50 Prozent der Bergkamener machen mit

Jeki 2Etwa 50 Prozent aller Bergkamener Grundschülerinnen und Grundschüler machen mit bei Jeki. „Das ist ungefähr der Durchschnitt aller Städte im Ruhrgebiet“, erklärt der Musikschulleiter. Etwas aus dem Rahmen fällt die Sonnenschule. Diese Sprachförderschule des Kreises Unna, die unter das Bergkamener Jeki-Dach geschlüpft ist, befindet sich in Kamen. Dort melden sich relativ gesehen mehr Kinder für diesen speziellen Musikunterricht an. „Einige Klassen machen sogar komplett mit“, so Ottjes.

Zu hören sind auf dem Nordberg die Orchester Kunterbunt der Bergkamener Grundschulen. Die Kinder lernen im dritten und vierten Schuljahr nicht nur das Instrument ihrer Wahl, sondern auch das Spiel in einem Ensemble. Das trainiert zusätzlich Disziplin und Teamfähigkeit.

Von Pippi bis zur Ode an die Freude

Jeki 4Disziplin zeigten auch die 16 Musiklehrerinnen und Musiklehrer der Bergkamener Musikschule, die ausschließlich im Jeki-Bereich unterrichten. Sie hatten ein Programm zusammengestellt, das mit wenigen Ausnahmen ohne Wiederholungen auskommt. Allerdings gibt es zwei Hits, die die Kinder lieben: Pippi Langstrumpf und Scheibenwischer. Das Streichquartett der Pfalzschule wagt sich dann sogar an große Musikliteratur heran: die Ode an die Freude von Beethoven.

Der Jeki-Tag hat offensichtlich jetzt eine passende Veranstaltungsform gefunden, zumal sie mehr Leben in die Bummelzone bringt und offensichtlich auch gutes Wetter.

 




Beikircher setzt auf BVB-Sieg: Hoeneß-Würschtel schmecken wie seine Steuererklärung

Wo man auch hinschaut und hinhört: Das Finale im Wembley-Stadion ist das alles beherrschende Thema. Deshalb wäre es fahrlässig gewesen, tags zuvor in einem Kabarettabend nicht mitten im BVB-Kernland die schwarz-gelbe Seele zu massieren.

Konrad Beikircher am Vorabend des Finales im Bergkamener studio theater
Konrad Beikircher am Vorabend des Finales im Bergkamener studio theater

Eigentlich, gestand der gebürtige Südtiroler und gelernte Rheinländer Konrad Beikircher, hänge sei Herz an 1860 München und Schalke. Da er 67 Jahre alt ist, kann er sich an den Glanzzeiten dieser beiden Traditionsmannschaften noch sehr gut erinnern. Doch heute, versicherte er, dürfe eins nicht passieren: ein Sieg der Bayern.

Dass ihm hier der Applaus im Bergkamener studio theater sicher ist, weiß der studierte Psychologe, der vor seiner Kabarett-Karriere  in einer Justizvollzugsanstalt praktizierte, ganz genau. Klar ist: Hier handelt es sich nicht um eine Anbiederung ans Publikum. Auch nicht, als er noch einen nachschob: „Die Würstel von Uli Hoeneß schmecken so wie seine Steuererklärungen.“  Volle Häuser wie am Freitag sind im sicher. Auch wenn er nur wenige Tage vorher im wenig entfernten Unnaer Kühlschiff ein Programm mit gleichem Titel servierte.

Ironischer Rückblick auf ein langes Künstlerleben

Konrad Beikircher mit Buchhändler Christian Hopp
Konrad Beikircher mit Buchhändler Christian Hopp

„Das Beste aus 35 Jahren“ ist nicht die Zusammenstellung von Höhepunkten seiner Programme aus dieser Zeit, sondern ein selbstironischer Blick zurück auf sein Künstlerleben über mehr als drei Jahrzehnte. Doch darf sein Publikum alles für bahre Münze nehmen? Die Geschichte von seinem ersten Bühnenauftritt kurz nach der Aufnahme in ein südtiroler Klosterinternat schon. Doch hat er wirklich bei einer Wein-Messe in Düsseldorf, bei der er als Moderator tätig war, einen Stehtisch umgerissen, weil er sich mit seinen Schuhen in der Husse verheddert hatte? Als er am Boden lag, habe er erklärt: „Prosecco trinke ich am liebsten im Liegen.“

Was Konrad Beikircher in Bergkamen abgeliefert hatte, war viel mehr: perlender Champagner. Rund zweieinhalb Stunden dauert sein Programm. Er redet ununterbrochen, auch in der Pause am Stand von Christian Hopp mit Beikircher-CDs, die er auf Wunsch signiert. Dass sie nicht einen so großen Absatz finden, hat vermutlich den Grund, dass seine Fans die Plaudertasche lieber in guter Erinnerung behalten möchten und nicht als Konserve – in der Hoffnung auf ein Wiedersehen im studio theater.




Extraschicht auf der Ökologiestation in Heil am 6. Juli: „Was los aufm Hof – Musik, Natur & Feuer“

Hunderttausende wird die Extraschicht 2013, die lange Nacht der Industriekultur, am 6. Juli durch das Ruhrgebiet spülen: Bergkamen ist diesmal mit dabei von 18 Uhr am Abend bis mindestens 1 Uhr am nächsten frühen Morgen auf der Ökologiestation in Heil.

Illuminierter Beobachtungsturm an der Ökologiestation. Foto: Ralf Sänger
Illuminierter Beobachtungsturm an der Ökologiestation. Foto: Ralf Sänger

„Was los aufm Hof – Musik, Natur & Feuer“ lautet das Motto auf dem ehemaligen Hof Schulze-Heil. Und das sollen die Gäste der Ökologiestation mit allen Sinnen erleben: „Acht Stunden Buntes, Kreatives  Schmackhaftes, Erlebnisreiches und Erstaunliches“.

Geboten wird Cross-over-Weltmusik mit dem „Wuppinger Orchestre  l’Europa“, perlendes Jazz-Piano mit Sven Bergmann sowie  Musik von Roots Gaia (Didgeridoo, Drum & Kwerwhistle),  Rhiannon (Harfe) und Sarah Franken (Gitarre). Dazu gibt es Naturerlebnis pur auf der und rund um die Ökologiestation der mit Mitmachaktionen zum Thema „Erlebnis Wasser“ und durch Exkursionen zu Tümpeln, Tieren der Dämmerung und  Fledermäusen sowie einem besonderen Nachtfalter-Erlebnis. Das Lagerfeuer brennt, an dem Stockbrot zubereitet werden kann. Vielleicht funktioniert dies auch mithilfe eines Feuerschluckers. Und wer wissen will, was beim Regional-Bar-B-Q zubereitet wird und woher es kommt, kann sich bei den Führungen durch den Schweinestall und den Zerlegebetrieb informieren. Die Besonderheiten der Ökologiestation werden natürlich auch gezeigt. Die unter Denkmalschutz stehende Hofanlage wird wie der Beobachtungsturm in bunten Farben illuminiert.

Wuppinger Orchestre  l’Europa
Wuppinger Orchestre l’Europa

In dieser langen Nacht der Industrienatur steuert die Extraschicht-Buslinie von Dortmund und von Hamm aus die Ökologiestation direkt an. Leider gibt es diesen Service nicht von Bergkamen aus.

Dies alles gibt es im Vorverkauf für 15 Euro (Einzelkarte). Darin sind auch die Busfahrten enthalten. Wer will, kann von der Ökologiestation aus sämtliche Spielorte im Ruhrgebiet ansteuern. Dort ist der Eintritt dann frei. Am Veranstaltungsabend kostet die Karte 18 Euro. Sie wie auch verbilligte Gruppenkarten können online hier gebucht werden.

Infos zum Gesamtprogramm der Extraschicht im Internet unter www.extraschicht.de.

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Naturerlebnis Ökologiestation

Ökologiestation Bergkamen
Ökologiestation Bergkamen

Die Ökologiestation ist ein bunt zusammengesetztes dynamisches Gebilde, welches von Menschen getragen wird, die in den Bereichen Natur, Landschaft, Tiere oder Landwirtschaft – entweder praktisch oder im Bereich Bildung – ihr Tätigkeitsfeld finden. Der seit fast 20 Jahren laufende Betrieb hat den Visionären Recht gegeben, dass es trotz z.T. sehr unterschiedlicher Interessen möglich ist, statt gegeneinander, miteinander zu arbeiten und gemeinsame Projekte umzusetzen.

Die Ökologiestation macht es möglich, dass Ornithologen, Jäger, Landwirte, Förster, Fischer, Imker, Tierschützer, Pädagogen, Biologen, aber auch Einrichtungen mit wirtschaftlicher Ausrichtung im kritischem Dialog miteinander beispielhaft gemeinsame Projekte umsetzen. Die Ökologiestation ist Umweltbildungsstätte, Ausstellungsort, Veranstalter für Naturerlebnisreisen, sie betreut Naturschutzgebiete im Kreis Unna, in Dortmund und Hamm, sie ist eine Form für den ehrenamtlichen Naturschutz, Betreiber eines Gästehauses, eines Forststützpunktes, Musterstalls, einer Greifvogelauffangstation, sie produziert Honig und Apfelsaft, und sie beherbergt einen Fleischverarbeitungsbetrieb für Fleisch aus artgerechter und ökologischer Produktion.




Grand Jam Blues- & Soul-Festival unter dem schützenden Dach der Ökologiestation

Die Veranstalter des Grand Jam 2013 auf der Ökostation am Samstag haben wirklich Pech: Einerseits gibt’s Konkurrenz durch das CL-Finale, andererseits will jetzt auch das Wetter nicht mitspielen. Doch die Fans von Blues, Soul und Rockebilly werden wenigstens nicht nass und erfrieren.

The Silverettes
The Silverettes

Das geplante Open-Air-Festival mit  The Silverettes, J.C. Dook, der All In Band und der Grand Jam Session Band steigt jetzt unter dem schützenden Dach der Ökologiestation. „Statt lauem Sommerabend draußen gibt es Blues- und Rockabilly-Atmosphäre drinnen. Ollie G. von der Grand Jam Session Band und Organisator will den Besucher des Festivals auch atmosphärisch in die richtige Stimmung bringen und den Spielort für diesen Abend eigens gestalten“, verspricht Kulturreferentin Simone Schmidt-Apel. Für Imbiss und Getränke sorgt Caterer Stürenberg-Jung.

Der Einlass erfolgt wie gehabt um 19 Uhr. Los geht es um 20 Uhr. Eintrittskarten kosten im Vorverkauf 15 Euro und an der Abendkasse 20 Euro. Ticket-Reservierungs unter 02307/965-464 bei Andrea Knäpper.

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Alternative zum Gruselwetter: Familiensonntag mit Barbie im Bergkamener Stadtmuseum

Das kommende Wochenende verspricht kalt und regnerisch zu werden. Da kommt die Einladung des Bergkamener Stadtmuseum zum Familiensonntag mit Führung, Schätztermin und Workshop am 26. Mai sicherlich vielen Familien mit Kindern gerade recht.

Bettina Korfmann
Die Sammlerin Bettina Korfmann wird mit ihrer Mitstreiterin Karin Schrey die Besucher des Familiensonntag im Stadtmuseum durch ihre Barbie-Ausstellung führen.

Los geht es um 14.30 Uhr mit einer Führung mit den Sammlerinnen Karin Schrey und Bettina Dorfmann durch die aktuelle Barbie-Ausstellung. Anschließend, ab 15 bis 17 Uhr können Interessierte selbst zum Modedesigner werden und ein Outfit für eine Barbie-Papierpuppe entwerfen. Die Puppen werden in der Ausstellung präsentiert und Besucher können das beste Design küren. Der Gewinner erhält am zweiten Familiensonntag, dem 30. Juni 2013 eine Barbiepuppe.

Ob Korsett, Reifenrock, Minirock oder Schlaghose; seit Jahrhunderten bestimmt die „Mode“, wie Frau und Mann sich zu kleiden haben. Die faszinierende Modewelt vergangener und heutiger Zeit präsentiert „Barbie“ in der Ausstellung „Zwischen Alltag und Glamour. Modewelten der Barbie-Puppen“ im Stadtmuseum Bergkamen. Seit den 1960ern steht sie für den Zeitgeschmack und zeigt, was die moderne Frau zu tragen hat.

Auch Teddys und Puppenmöbel werden geschätzt

 Wer zusätzlich noch alte Puppen, Teddys oder Puppenmöbel zu Hause findet, deren Wert er gerne schätzen lassen möchte, ist im Rahmen des Schätztermins
herzlich dazu eingeladen. Die Expertinnen geben hierzu gerne Auskunft.

In der Museumscafeteria warten auf die jungen Modedesigner Waffeln und kühle Getränke.
Der Eintritt zum Familiensonntag im Stadtmuseum ist frei. Die Materialkosten für die Bastelaktion betragen 3 Euro. Eine Voranmeldung ist nicht erforderlich.