Musikakademie Bergkamen startet am 17. Januar den Grundkurs E-Bass

Am 17. Januar 2017 startet zum zweiten Mal ein Workshop für Rock- und Popinteressierte: Der studierte Bassist und Gitarrist Michael Witt bietet erneut einen „Grundkurs E-Bass“ an. An sechs Terminen, jeweils dienstags von 19.00 bis 20.00 Uhr, lernen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erste Spieltechniken und rhythmische Grundlagen zum Spielen von Rock- und Popmusik kennen.

Michael Witt. Foto: Birgit Worm-Witt
Michael Witt. Foto: Birgit Worm-Witt

„Nachdem dieser Workshop 2016 eine so große Nachfrage hatte, freuen wir uns, das Angebot auch 2017 wiederholen zu können“, sagt Anne Horstmann, Projektleiterin der Musikakademie Bergkamen. „Es handelt sich bei dem Workshop um ein Intensiv-Angebot mit nur sechs Teilnehmern. Darum empfehle ich Interessierten, sich schnell zu entscheiden. Die Plätze werden nach Eingang der Anmeldung vergeben.“

Der Kursleiter Michael Witt ist auf E-Bass wie Kontrabass zuhause und hat langjährige Erfahrung in Pop- und Rockmusik, Dixieland, Jazz und Musical. Er hat sich für den Workshop vorgenommen, die Teilnehmer in das Spiel nach TABs (eine vereinfachte Notenschrift) einzuführen und zum Begleiten auf der Grundlage von Akkordsymbolen anzuleiten. „Auch das Blues-Schema bietet Bassisten vielfältige Möglichkeiten“, sagt Michael Witt, der seit 2003 an der Musikschule Bergkamen tätig ist.

Die Kosten für den Workshop betragen 75 Euro. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Die Teilnehmer werden gebeten, E-Bass, Kabel und nach Möglichkeit einen Verstärker mitzubringen. Veranstaltungsort ist die Preinschule in Bergkamen-Oberaden, Hermannstr. 5. Anmeldungen nimmt die Musikschule Bergkamen bis zum 9. Januar 2017  telefonisch unter Nummer 02306/307730 entgegen.




Zeitzeugenhefte kurz vor Weihnachten noch fertig

Der traditionelle Weihnachtsmarkt im Stadtmuseum Bergkamen wurde mit einem sehr großen Zuspruch und mit viel Lob durchgeführt. Es gab jedoch eine kleine Enttäuschung für manche Bürgerin und Bürger – sowie für andere Besucher aus der Umgebung. Das sehr gefragte Zeitzeugenheft (Heft 32: „(M)ein Beruf“ – Berufe in Bergkamen im Wandel der Zeit) konnte in diesem Jahr nicht rechtzeitig in einer großen Auflage gedruckt werden.

Die Entwarnung kommt aus der städtischen Druckerei, die im Laufe der kommenden Woche noch weitere Zeitzeugenhefte fertig stellen kann. Die Exemplare können Ende nächster Woche im Rathaus im Kulturreferat und im Bürgerbüro erstanden werden. Es ist geplant auch die gewohnten Plätze in der Stadtbibliothek und im Stadtmuseum mit Exemplaren zu beliefern, kann aber nicht vor Weihnachten gewährleistet werden.

Das Stadtmuseum Bergkamen wird vom 23.12.2016 bis 01.01.2017 seine Tore schließen. Das Team des Stadtmuseums wünscht allen Bürgerinnen und Bürger – Besuchern, Unterstützern und Freunden eine ruhige Weihnachtszeit sowie einen guten Start ins Neue Jahr 2017. Vielen Dank für ein tolles Jahr!

Im nächsten Jahr stehen viele neue und weitere Projekte im Stadtmuseum sowie im Römerpark an.




Musikschule Bergkamen: Schnupperticket als Weihnachtsgeschenk für Jung und Alt

Wer noch ein originelles Weihnachtsgeschenk für Jung und Alt sucht, dem hilft die Musikschule der Stadt Bergkamen: Das Schnupperticket für Musikunterrichtsstunden begeistert Kinder und Erwachsene.

Das Schnupperticket ist erhältlich für Schlagzeug oder Gesang, alle Zupf-, Blas- und Streichinstrumente und Klavier, Keyboard oder Akkordeon.

Das Schnupperticket beinhaltet 180 Minuten Unterricht bei einem qualifizierten Fachlehrer der Musikschule. Die Kurse werden nach Absprache in sechs Einheiten à 30 Minuten oder in vier Stunden à 45 Minuten angeboten. Die Kosten sind mit 90 Euro pauschal für Kinder und Jugendliche und 100 Euro pauschal für Erwachsene bewusst moderat gehalten. Bei Kindern ist sogar ein Leihinstrument bereits im Pauschalpreis enthalten (nach Verfügbarkeit), Erwachsene zahlen 10 Euro zusätzlich für ein Leihinstrument.

Weitere Infos gibt es bei der Musikschule der Stadt Bergkamen unter Tel. 02306/307730.




Vortrag im Stadtmuseum: Entstehung und Wandlungen von Völkerstereotypen seit der Antike

Zu dem Vortrag „Der trinkfreudige Germane, „der geistig behäbige Westfale“ – Entstehung und Wandlungen von Völkerstereotypen seit der Antike“ lädt das Stadtmuseum Bergkamen in Kooperation mit der Römergruppe „Classis Augusta Drusiana“ am Freitag, 16. Dezember, um 19 Uhr alle Interessierten herzlich ein.

Das Wissen über andere Völker stützte sich in Antike und Mittelalter fast nur auf die Berichte von Drittzeugen, beispielsweise von Handelsreisenden. Sie schilderten vage und oft phantasievoll eine ferne Welt voller biologischer, ethnologischer und anthropologischer Wunder. Die Verschriftlichung dieser ‘Informationen’ in der kaiserzeitlichen geographischen Fachliteratur führte allerdings zu einer Festschreibung dieser Inhalte. Die Darstellungen in den antiken Quellen beeinflussten zunächst auch weitgehend die aufkommende ethnologische Wissenschaft. Nach einem langen Entwicklungsprozess ging man auf dem Feld der Völkerbeschreibung immer mehr über das Fremde in seiner wahren Form wahrzunehmen und zunehmend gerechter zu bewerten. Denn viele Kategorien der Wahrnehmung von Fremdkulturen sind nicht einfach vorgegeben, sondern historisch beeinflusst. „Der trinkfreudige Germane“ ist dafür ein gutes Beispiel.

Dr. Matthias Laarmann ist Studiendirektor am Immanuel-Kant-Gymnasium in Dortmund. In seinen wissenschaftlichen Publikationen widmet er sich vor allem der klassischen Antike und deren Fortleben bis in unsere Zeit.

Der Eintritt zu diesem Vortrag beträgt 3,00 €.




Weihnachtssause im Yellowstone

Am kommenden Freitag, 16. Dezember, findet im Jugendzentrum Yellowstone die traditionelle  Jahres-Abschluss-Konzertparty statt. Die Konzertgänger aus Bergkamen und Umgebung können sich auf eine rockige Weihnachtsfeier freuen.

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May The Force Be With You. Foto: c + p RN J Weitzel

Der Höhepunkt des Abends kommt aus den Niederlanden. Die vier Arnheimer von der Band Bitter Grounds bringen eine tanzbare Mischung aus Punkrock, Ska-Tönen und „dirty“ Reggae auf die Bühne des Yellowstones.

Tony Gorilla sind in Bergkamen gern gesehene Gäste. Die Dortmunder Urgesteine spielten in den letzten Jahren regelmäßig im Yellowstone und haben sich eine treue Fangemeinde in der Region erspielt. Als besonderen Leckerbissen integriert die Band an diesem Abend erstmalig ganze neue Songs in ihr Programm. Punkrock verbindet sich mit Hardcore und endet in hymnenhaften Hits, die geprägt sind von der energetischen Stimme von Chris Smolka.

Die „Haus- und Hofband“ des Jugendzentrums – May The Force Be With You – ist ebenfalls wieder dabei. Die Band spielte in den letzten elf Jahren auf jeder Weihnachtssause und beendet ihre Konzertsaison traditionell in Oberaden. Wuchtiger Hardcore & Thrashmetal mit hohem Spannungslevel wird hier aus den Boxen erklingen.

Handgemacht, mit Liebe zum Detail und zu jeder Zeit selbstgesteuert, so sendet „radiovegas“ seit 2015 eine musikalische Mischung aus Rock, Punk und Pop in die Republik. Die Songs sind persönliche Herzensangelegenheiten.

Unter dem Motto „Support Your Local Scene“ wird die Bergkamener Metalband Power Word kill an diesem Abend ihr erstes Konzert geben. Die Band spielt in klassischer Power-Formation mit zwei Gitarren und wird ihr Bestes geben, um das Publikum zu begeistern.

Der Eintritt zu ist kostenlos. Beginn ist um 20.00 Uhr, Einlass ist bereits um 19.00 Uhr.




Weihnachtsmarkt im Stadtmuseum Bergkamen und verkaufsoffener Sonntag

Weihnachtskrippen, Sterne, Laubsägearbeiten, Zauberlichter, Weihnachtsschmuck, Handarbeiten, Porzellanmalerei, afrikanische Schnitzkunst und vieles andere mehr bietet der traditionelle Weihnachtsmarkt im Stadtmuseum Bergkamen am kommenden Wochenende.

weihoa13Am Samstag, 10. Dezember von 14 bis 19 Uhr und Sonntag, den 11. Dezember von 11 bis 18 Uhr, laden zahlreiche Stände im Museum wieder zum Stöbern ein. Traditionell findet im Stadtgebiet am 11. Dezember von 13 bis 18 Uhr ein verkaufsoffener Sonntag statt.

Neben dem vielfältigen weihnachtlichen Sortiment bietet das Stadtmuseum außerdem noch weitere interessante Angebote und Aktionen an. Der Tante-Emma-Laden lädt mit Kaffee und Kuchen zum Verweilen an. Hier wird „die gute alte Zeit“ wieder lebendig. In der Bergbauausstellung warten auf die Besucher frisch gebackene Spekulatius. Die Zeitzeugen der Stadt Bergkamen präsentieren ihr neues Zeitzeugenheft „(M)ein Beruf. Berufe im Wandel der Zeit“. Der Zeitzeugenkreis sowie der Geschichtskreis der Bergleute stehen für Gespräche mit „Jung und Alt“ zu ihren Erfahrungen und Erlebnissen in Bergkamen zur Verfügung. Und auch der Nostalgiekeller des Museums-Fördervereins ist am Samstag (14-18 Uhr) und am Sonntag (11-17 Uhr) geöffnet.

weihnachtsmarkt-oberadenFür die kleinen Museumsbesucher wird ebenfalls einiges geboten. Mit Hilfe einer Druckpresse drucken Kinder weihnachtliche Motive auf Postkarten. Darüber hinaus können sie weihnachtliche Dekorationen und kleine Geschenke für die Familie herstellen. Die Mitmachaktionen – Anmalen von Weihnachtskugeln und Gipsfiguren, Herstellen von Sternen mit Metallicperlen – ist für jedes Alter geeignet. 

Vor den Türen des Museums gibt es beim 20. vom SPD-Ortsverein Oberaden organisierten Weihnachtsmarkt auf dem Museumsplatz noch eine Menge mehr zu sehen und zu hören. Ein reichhaltiges Musikprogramm sowie zahlreiche kulinarische Angebote an weihnachtlich geschmückten Buden sorgen für eine intensive Einstimmung auf das Weihnachtsfest.




Matinee mit Jazz, Swing und Klassik am Sonntag in der Ökologiestation

Für die Freunde von Jazz, Swing und konzertanter Blasmusik gibt es am Sonntagmorgen des 3. Advents ein besonderes Highlight: um 11 Uhr geben das BlasOrchesterBergkamen „BOB“ und die Big-Band der Musikschule Bergkamen „Triple B“ ein gemeinsames Konzert in der Ökologiestation des Kreises Unna. Beide Ensemble präsentieren das musikalische Ergebnis eines gemeinsamen Probenwochenendes im Münsterland.

Matinee (3)„Die Konzertbesucher können sich auf ein sehr abwechslungsreiches Programm in großer Besetzung mit rund 60 Teilnehmern auf der Bühne freuen“, sagt Anne Horstmann, Leiterin des Fachbereichs Blasinstrumente der Musikschule.

Mit von der Partie ist auch das Nachwuchsorchester „Die Bobbies“ mit Musik aus der Muppet Show und Jingle Bells. Das „BOB“ unter der Leitung von Thorsten Lange präsentiert sein neues Programm „Sternengeschichten“ mit Filmmusik aus „Odyssee im Weltraum“, „Star Wars“ und einem Medley des Erfolgsmusicals „Starlight Express“.

Die über die Grenzen der Stadt hinaus bekannte Big-Band „Triple B“ unter der Leitung von Sandra Horn unterhält das Publikum im zweiten Teil des Konzertes mit Klassikern der Swing-Ära, Jazz-Standards von Duke Ellington bis Miles Davis und Bigbandarrangements von Beatles bis „Dschungelbuch“.

Das Matinée-Konzert findet am Sonntag, 11. Dezember um 11.00 Uhr in der Ökologiestation des Kreises Unna, Westenhellweg 110, Bergkamen statt. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen. Der Eintritt ist frei.

 




Jule Vollmer kommt zum Internationalen Frauentag in Bergkamen: Wir räumen auf…!

„Wir räumen auf …!“ Mit diesem Motto macht sich das Bergkamener Frauentagsteam auf, den 33. internationalen Frauentag in Bergkamen zu planen und gebührend zu feiern. Am 12. März soll es ab 10:30 Uhr mit einem Sektempfang am Treffpunkt in Bergkamen an der Lessingstr. losgehen.

Jule Vollmer
Jule Vollmer

Aufräumen, ausmisten, Ordnung halten und Platz für Neues schaffen. Sich alte Dinge ansehen, von dem, was nicht gebraucht wird – trennen – unter diesem Motto will das Frauentagsteam die letzten Jahrzehnte  in den Augenschein nehmen.

Hierzu wird Jule Vollmer ab 11 Uhr einen ersten künstlerischen Blick in ihr Programm „Aufgeräumt“ geben. Frau Vollmer ist dem Team seit langem sehr verbunden. Jule Vollmer, die Schauspielerin, Autorin und Sängerin begeistert ihr Publikum mit Stimme und pointierter Sprache und bringt ihre Satire mit Leidenschaft und viel Witz unter das Publikum.

Nach dem ersten künstlerischen Block wird es die  Grußworte geben. Danach kommt eine kleine Überraschungsaktion, die sich auch mit dem Motto des Tages verknüpft. Ein kleiner Imbiss und viele gute Gespräche schließen sich der Überraschungsaktion an.

„Aufgeräumt“ geht es dann hinein in den zweiten Auftritt von Jule Vollmer.

Die Matinee wird gegen 13:30 beendet sein. Das Frauentagsteam ist sich sicher, dass alle Gäste mit Spaß und Staunen bei der Aufräumaktion dabei sein werden.

Alle Teilnehmerinnen des Frauentagsteams machen sich nun an die Aufgabe, den Themenkomplex mit Inhalten und Ideen zu füllen. Diese werden auf dem nächsten Treffen am Donnerstag,  2. Februar 2017 um 18:30 Uhr, abgestimmt und in weitere Veranstaltungsvorschläge umgesetzt.

Weltweit wird der internationale Frauentag am 8. März gefeiert. Er ist ein Tag für die Rechte der Frauen, für den Frieden und eine humane Gesellschaft. Dieser Tag wird dazu benutzt, um auf Themen aufmerksam zu machen, die für Frauen von besonderer Bedeutung sind.

Der Bergkamener Internationale Frauentag wird unter Federführung der Gleichstellungsstelle der Stadt Bergkamen in Kooperation mit vielen Frauenverbänden und –gruppen begangen.




Amazon in Werne baut auf der ersten befestigten Flachland-Siedlung der Eisenzeit in Westfalen

Wo der Versandhandelsriese Amazon aktuell künftige Geschenke für das Weihnachtsfest lagert, deponierten die Menschen schon vor über 2.000 Jahren in Speichern und Gruben Lebensmittel und Ernten. Mit Siedlungsspuren aus dem ersten Jahrhundert vor Christi Geburt rechneten die Archäologen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) durchaus, als die Untersuchungen auf dem Gelände des neuen Logistikzentrums des Versandhändlers in Werne begannen. Dass zusätzlich eine gewaltige Befestigungsanlage bei den Bauarbeiten im neuen Gewerbegebiet Wahrbrink II zum Vorschein kam, war eine Überraschung. Die Archäologen dokumentierten hier die Spuren der ersten Siedlung der Eisenzeit in Westfalen abseits der Gebirgsregionen, die mit einem riesigen Graben gesichert war.

Die Grabungsfläche im Luftbild. Der Graben ist als dunkle Verfärbung zu erkennen. Foto: LWL/R. Klostermann
Die Grabungsfläche im Luftbild. Der Graben ist als dunkle Verfärbung zu erkennen.
Foto: LWL/R. Klostermann

Die Hinweise auf das Alter der Siedlung sind eindeutig. Zunächst lassen sich die Fragmente der auf dem Gelände entdeckten Keramik in die Epoche einordnen, die auch als Spätlatènezeit bezeichnet wird. Das Bruchstück eines Glasarmrings, der mit einer gelben Farbauflage verziert ist, war typisch für diese Zeit. Zudem haben naturwissenschaftliche Untersuchungen diese erste Einschätzung untermauert. Holzkohlefunde ermöglichten eine naturwissenschaftliche Datierung mithilfe der Radiokarbonmethode.

Die übrigen Besiedlungspuren, die hier von den Archäologen dokumentiert wurden, sind für den Laien im Boden nur als dunkle Spuren zu erkennen. Dazu zählen nicht weniger als 50 Gruben, woraus Lehm als Baumaterial gewonnen wurde oder in denen Vorräte gelagert wurden. Später gelangte der Alltagsmüll der Siedler hinein. Unter den Gruben fanden sich auch solche, die für Pfostenbauten in den Boden eingetieft wurden. Sie sind innerhalb des Grabenwerkes aufgetaucht. Sie bilden die letzten Überreste des Siedlungsplatzes, denn hier haben die damaligen Siedler vor über 2.000 Jahren gewohnt und gearbeitet und deutliche Spuren ihrer

Dieser Glasarmring mit gelber Verzierung ist ein typische Schmuckstück der Eisenzeit und ist in der Siedlung entdeckt worden. Foto: LWL/K. Burgemeister
Dieser Glasarmring mit gelber Verzierung ist ein typische Schmuckstück der Eisenzeit und ist in der Siedlung entdeckt worden.
Foto: LWL/K. Burgemeister

Anwesenheit hinterlassen. So konnten die Fachleute vier kleine Grundrisse von Speichergebäuden mit Gebäudekonstruktionen aus vier und sechs Pfosten im Boden erkennen. In den Speichern lagerten die Siedler ihre Lebensmittel und die Ernte, um sie vor dem Verderben zu schützen. Außerdem zeigen zahlreiche Keramikscherben, die typische Formen von Gefäßen aus der Eisenzeit haben, dass die Menschen hier ihr normales Alltagsleben verrichteten. Allerdings sind die Spuren im Boden bedingt durch den natürlichen Bodenabtrag leider nicht mehr sehr gut erhalten.

Die ersten Spuren des stellenweise nur noch bis zu einer Tiefe von einem halben bis einen Meter erhaltenen Befestigungsgrabens sorgten bereits für erhöhte Aufmerksamkeit unter den Archäologen. Dann die Überraschung: Aus dem Boden tauchten immer mehr deutliche Verfärbungen auf. Der Graben wurde länger und länger. Egal wo der Bagger große Trassen durch das rund 30.000 Quadratmeter große Gelände von einem Ende zum anderen von Mutterboden befreite: Überall dokumentierten die Archäologen der Grabungsfirma neue Graben-Abschnitte und verfolgten gezielt den Verlauf der Befestigungsanlage. Spätestens auf dem Ausgrabungsplan war nicht mehr zu übersehen, dass die Befestigung ein früheres Siedlungsareal komplett umschließt. „Eine kleine Unterbrechung des Grabens und zwei außerhalb liegende dunkle Verfärbungen mit den Spuren von Pfosten deuten auf eine Art Tor in der Befestigungsanlage hin“, so Grabungsleiter Felix Kunze. Allerdings sind in den zurückliegenden mehr als 2.000 Jahren große Teile der Oberfläche durch Wind, Wasser und Bodenbearbeitung abgetragen worden. Ehemals war der Graben womöglich rund zwei Meter tief.

Der Bagger bei der Arbeit - immer länger wird der Graben im Verlauf der Ausgrabung. Foto: LWL/R. Pieper
Der Bagger bei der Arbeit – immer länger wird der Graben im Verlauf der Ausgrabung.
Foto: LWL/R. Pieper

„Solche Ergebnisse sind auch jenseits von Westfalen bislang selten“, weiß LWL-Archäologe Prof. Dr. Michael Baales. Höhenbefestigungen aus der Eisenzeit sind in Westfalen schon vor längerer Zeit entdeckt worden. In der Zeit vor Christi Geburt haben die Bewohner der südlichen Regionen offenbar mit Gräben, Mauern und Zäunen ihre Höhensiedlungen vor Bedrohungen geschützt. Aus dem flachen Land ist derartiges noch nicht bekannt. Im Rheinland und in den Niederlanden konnten die Archäologen ähnliche Siedlungszeugnisse auch im Flachland mit Gräben und Pfostenresten bereits ausgraben. Noch weiter im Norden gibt es nur wenige weitere Fundplätze. „Solche Siedlungen stellen aber immer noch eine Besonderheit dar“, betont Baales. Die Dimension der Anlage ist einzigartig für Westfalen. Der Fundort bereichert das Wissen um die Siedlungsweise der Menschen in der späten Eisenzeit gegen Ende des 1. Jahrhunderts v. Chr.

Der Graben muss bereits kurze Zeit nach seiner Entstehung wieder zugeschüttet worden sein. Das deuten auch die spärlichen übrigen Siedlungsspuren an. Ein Grund dafür könnte die Präsenz der Römer an der Lippe gewesen sein. Nicht weit entfernt haben sie die Römerlager in Bergkamen-Oberaden und Lünen-Beckinghausen errichtet.

Die Ausgrabungen der Archäologen wurden trotz des Überraschungsfundes rechtzeitig beendet und der Bau des Logistikzentrums konnte planmäßig begonnen werden. Die archäologischen Untersuchungen wurden in enger Abstimmung mit der Stadt Werne so durchgeführt, dass der Zeitplan der Bauarbeiten eingehalten werden konnte. „Wir sind sehr froh, dass die neue Ansiedlung trotz des Überraschungsfundes reibungslos umgesetzt werden konnte“, betont Monika Geißler von der Unteren Denkmalbehörde der Stadt Werne. „Dass an dieser Stelle eine einzigartige archäologische Fundstelle für Westfalen zum Vorschein gekommen ist, die einen großen Beitrag zur Erforschung dieser Epoche leistet, macht uns natürlich auch stolz.“ (LWL)




Vorweihnachtliche Lichtreise für Familien in die Region am Samstag

Nach dem Erfolg der Nacht der Lichtkunst gibt es am Samstag, 10. Dezember, eine weitere Lichtreise in die Region, die sich speziell an Familien mit Kindern im Alter zwischen 6-12 Jahren richtet.

Lichtkunst unter Gullideckeln. Dieses Kunstwerk von Rochus Aust in der Bergkamener Fußgängerzone
Lichtkunst unter Gullideckeln. Dieses Kunstwerk von Rochus Aust in der Bergkamener Fußgängerzone

Im Rahmen des Projekts HELLWEG – ein LICHTWEG legt diese Familien-LICHT-Reise ihren Schwerpunkt auf Familien mit Kindern im Alter von 6-12 Jahren. Komplexe Themen und Installationen werden kindgerecht erklärt und für die ganze Familie aktiv erlebbar gemacht. Die TeilnehmerInnen werden bequem mit dem Bus zu den verschiedenen Stationen gebracht. Unna, Bönen und Bergkamen sind drei von zehn HELLWEG – ein LICHTWEG-Städten, die inzwischen rund 40 Kunstinstallationen im öffentlichen Raum in der Hellweg-Region zeigen.

Ausgangspunkt der Bustour ist das Zentrum für Internationale Lichtkunst Unna. Hier werden die Grundsteine für das nächtliche Abenteuer gelegt. Dort wird mit jedem Kind ein leuchtender Button  gestaltet und die ersten Lichtinstallationen in den alten Kellern der Lindenbrauerei entdeckt. U.a. begegnen die TeilnehmerInnen

einem Pionier der Lichtkunst: François Morellet. Das Lichtkunstzentrum widmet diesem kürzlich verstorbenen Künstler eine Sonderausstellung in den alten Gewölbekellern der früheren Lindenbrauerei. Nüchterne Sachlichkeit gepaart mit einer Portion Humor zeichnen diesen Vertreter der geometrischen Abstraktion aus.

Der vorweihnachtlichen Stimmung entsprechend, gibt es im Anschluss einen Kinderpunsch, bevor der Lichtbus weiter nach Bönen zum „Yellow Marker“ fährt. Mischa Kuball lässt diesen Förderturm durch gelbe vertikale Lichtleisten weit in den Landschaftsraum hinaus leuchten. Es besteht die Möglichkeit, den Turm zu besteigen und vom Balkon aus einen Blick auf die zahlreichen Lichter der Hellweg-Region zu werfen.

Danach fährt der Bus nach Bergkamen. Auf der  Fahrt durch Bergkamen begegnen den Lichtreisenden magische Leuchtzeichen, bei deren Umrundung es einem schon mal schwindelig werden kann. Am Ziel angekommen, erkunden die TeilnehmerInnen die Gullideckel, die hier bei Nacht nicht mehr so sind, wie sie am Tag erscheinen. Was mag hier wohl auf die Lichtreisenden warten? Gemeinsam wird das Rätsel gelöst, was hier unter Bergkamen leuchtet und tönt. Danach geht es zurück nach Unna.

Treffpunkt: 16:00 Uhr im Ankerpunkt Lindenbrauerei, Info-Counter im Zentrum für Information und Bildung (zib), Lindenplatz 1, 59423 Unna

Tickets: nur VVK, bis 06.12.2016, 12,50 € pro Erwachsenen, 6,50 € pro Kind (bis 12 Jahren) (inkl. Weihnachtspunsch und Kreativ-Material) Achtung: MindestteilnehmerInnenzahl:10 Personen

i-Punkt Unna,

Tel.: 02303/10 37 77,

Lindenplatz 1, 59423 Unna

Email: zib-i-punkt@stadt-unna.de

 




Von Bach bis Bizet: Konzert der Förderklasse der Musikschule Bergkamen

Die Musikschule lädt alle Musikliebhaber am Dienstag, 6. Dezember, um 19 Uhr zum nächsten Konzert der Förderklasse in der Galerie „sohle 1“ ein.

Bereits vor über 10 Jahren richtete die Musikschule eine Förderklasse ein, um Schülerinnen und Schüler, die ein Musikstudium anstreben, intensiv zu unterstützen. Die rund 10 Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhalten in ihrer mehrjährigen Teilnahme besonders intensiven Instrumental- und Gesangsunterricht. Darüber hinaus werden sie in den Fächern Musiktheorie, Gehörbildung und Musikgeschichte auf eine Aufnahmeprüfung an einer Musikhochschule oder Universität vorbereitet.

Die geförderten Teilnehmer stellen in öffentlichen Konzerten und internen Vorspielen regelmäßig die Ergebnisse ihrer Arbeit vor. Johannes Wolff hat als Leiter der Förderklasse zum Jahresende wieder ein öffentliches Konzert organisiert, das auch musikinteressierten Bürgern offen steht.

Das Programm des diesjährigen Konzerts der Förderklasse der Musikschule enthält Kompositionen von Bach bis zur zeitgenössischen Musik. Nach einer Gavotte aus der Lautensuite g-Moll von Johann Sebastian Bach erklingt ein Satz aus der Flöten-Solosonate seines Sohnes Carl Philipp Emanuel Bach. Es folgen ein Saxophon-Duo von Haydn und der erste Satz der berühmten „Sturmsonate“ von Beethoven. Ein Satz aus einem Cellokonzert von Goltermann, ein Gitarrenstück von Paganini, ein Prélude von Rachmaninoff und zwei zeitgenössische Stücke für Flöte und Gitarre setzen das Programm fort. Den Abschluss bilden die Carmen-Impressionen von Bizet mit dem Flötenensemble „Flautissimo“ und als besondere Überraschung ein Werk des amerikanischen Komponisten Steve Reich.

Das Konzert findet am Dienstag, 6. Dezember um 19.00 Uhr  in der Galerie „sohle 1“ statt. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen. Der Eintritt ist frei.