Pulsschlagreihe: Nach der Gelenk-OP schnell wieder auf die Beine

Moderne chirurgische Techniken und moderne Materialien versprechen heute nach einer Gelenkoperation lange Lebensdauer des Implantates und seltene Komplikationen, erläuterten Dr. Dieter Metzner, Chefarzt und ärztlicher Leiter des Hellmig-Krankenhauses, sowie Dr. Erwin Wernet, Orthopäde im Dienst von Reha Kamen. Für eine hohe Mobilität im Anschluss an einen solchen Eingriff aber sei die anschließende Reha von erheblicher Bedeutung, so die Botschaft des Informationsabends im Rahmen der Pulsschlagreihe im Vortragssaal des Krankenhauses.

Dr. Dieter Metzner (l.), Chefarzt und ärztlicher Leiter des Hellmig-Krankenhauses, sowie Dr. Erwin Wernet, Orthopäde im Dienst von Reha Kamen, informierten über Gelenkoperationen und die Reha danach.
Dr. Dieter Metzner (l.), Chefarzt und ärztlicher Leiter des Hellmig-Krankenhauses, sowie Dr. Erwin Wernet, Orthopäde im Dienst von Reha Kamen, informierten über Gelenkoperationen und die Reha danach.

Zum Auftakt des Abends präsentierten Dr. Metzner und Dr. Wernet, der selbst ebenfalls viele Jahre lang als Gelenkchirurg aktiv war, moderne Gelenkimplantate. Die böten heute sehr gute Anpassungsmöglichkeiten und reduzierten die Gefahr deutlich, dass sich das Gelenk vorzeitig lockert oder gar ausgekugelt wird, so die beiden Experten. Durch den Einsatz kurzer Schäfte werde zudem die Knochensubstanz geschont und ein nach 20 Jahren womöglich nötiger erneuter Gelenkersatz unproblematisch machbar.

Um Betroffene nach einer solchen Operation an Hüfte oder Knie schnell wieder mobil werden zu lassen, arbeiten das Hellmig-Krankenhaus und die Reha Kamen eng zusammen. Eine Operation sei erst angeraten, wenn Schmerzen und die Einschränkungen der Lebensqualität des Patienten dies erforderlich machen, betonen beide Mediziner. Was hinterher mit dem neuen Gelenk möglich sei hänge auch davon ab, wie fit und aktiv der Patient früher schon gewesen sei, schildert Dr. Wernet aus der Reha-Praxis. Wer sich vor dem Eingriff stets wenig bewegt hat, der werde auch danach wohl keine neue sportliche Karriere starten. Ein Sport, den man zuvor jahrelang betrieben habe, der lasse sich oft auch hinterher wieder ausüben, so Dr. Wernet. Allerdings seien Risiken und besondere Belastungen zu vermeiden, die zum Beispiel bei Sprüngen auf das Gelenk wirken.

Nach der OP sei es heute das Ziel, den Patienten schnell aus dem Bett und nach Hause bringen zu können und ihn umgehend fit zu machen für die alltäglichen Wege. Mit abgestuften Belastungen werde ein oder zwei Tage nach dem Eingriff begonnen, nach zehn Tagen starte meist die gezielte Reha, ob stationär oder ambulant. Eine ambulante Reha habe den Vorteil, dass Betroffene die Fortschritte im gewohnten Alltag direkt umsetzen können, so Dr. Wernet. Es gehe darum, den  Kreislauf zu stabilisieren, Muskulatur aufzubauen und die Koordination zu verbessern für neue Gangsicherheit. Dr. Wernet betont, aktive Mitarbeit der Patienten und regelmäßige Bewegung zum Beispiel in einer Gruppe seien entscheidend für den Fortschritt.




Pulsschlagvortrag im Hellmigium: Nach der Gelenk-OP schnell wieder auf die Beine kommen

Ein neues Gelenk verspricht das Ende von Schmerzen und Mobilitätseinschränkungen und damit neue Lebensqualität, wenn andere Therapien nicht mehr weiterhelfen. Dafür aber kommt es darauf an, nach dem Ersatz des Gelenkes – ob nun Knie oder Hüfte – ganz gezielt neue Beweglichkeit zu erarbeiten. Im Rahmen der Veranstaltungsreihe Pulsschlag von Klinikum Westfalen und VHS informiert Dr. Erwin Wernet, Orthopäde im Dienst von Reha Kamen, am Mittwoch, 13. Mai, ab 18.30 Uhr darüber, wie man nach einer entsprechenden Operation schnell wieder auf die Beine kommt.

Am Hellmig-Krankenhaus arbeiten die Chirurgen des Endoprothetikzentrums eng zusammen mit den Physiotherapeuten der am Haus beheimatet Reha-Einrichtung. Mit abgestimmten Konzepten wollen sie eine Betreuung aus einer Hand und eine problemlose Mobilisierung für Patienten erreichen. Der Besuch des Vortrags im Hellmigium, dem Vortragssaal des Krankenhauses im angrenzenden Severinshaus, ist kostenlos, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.




Klinikum Westfalen beteiligt sich an landesweiter Hygiene-Initiative gegen Keime

Das Klinikum Westfalen engagiert sich auch mit ihrem Hellmig Krankenhaus in Kamen seit langem als Vorreiter im Kampf gegen Gefahren durch Keime. Seit einem Jahr schon untersucht das Unternehmen an seinen Kliniken alle aufzunehmenden Patienten auf MRSA-Keime und schafft auch mit weiteren Hygiene-Maßnahmen mehr Sicherheit für die Patienten. Das Klinikum Westfalen nimmt jetzt auch teil an der neuen landesweiten Hygiene-Initiative nordrhein-westfälischer Krankenhäuser „Gemeinsam Gesundheit schützen.“

Seit einem Jahr wird an den drei Krankenhäusern des Klinikums Westfalen in Lünen, Kamen und Dortmund-Brackel bei jedem aufzunehmenden Patienten ein MRSA-Screening durchgeführt.
Seit einem Jahr wird an den drei Krankenhäusern des Klinikums Westfalen in Lünen, Kamen und Dortmund-Brackel bei jedem aufzunehmenden Patienten ein MRSA-Screening durchgeführt.

„Keine Chance für multiresistente Erreger“ fordert das Motto der Kampagne, die von der Krankenhausgesellschaft Nordrhein Westfalen KGNW gestützt wird. „Es gibt in der Bevölkerung immer einen gewissen Anteil von Menschen, die vorübergehend oder dauerhaft Träger multiresistenter Keime sind“, so die Hygieneexperten im Klinikum Westfalen. Mit konsequenten Maßnahmen müsse verhindert werden, dass solche Keime übertragen werden ganz speziell auf gesundheitlich bereits vorgeschädigte Patienten. „Wir praktizieren mit dem MRSA-Screening bereits einen Schritt für noch mehr Sicherheit für unsere Patienten“, betont Andreas Schlüter, Geschäftsführer des Klinikums Westfalen.

Seit Februar 2014 untersucht das Unternehmen an den drei Standorten Klinik am Park Lünen, Hellmig-Krankenhaus Kamen und Knappschaftskrankenhaus Dortmund jeden aufzunehmenden Patienten auf sogenannte MRSA-Keime. 31500 solche Untersuchungen wurden 2014 im Klinikum Westfalen durchgeführt. An dem seit dem 1. Januar zum Klinikum Westfalen gehörenden Knappschaftskrankenhaus Lütgendortmund soll dieses verbindliche Screening ebenfalls eingeführt werden. Schon jetzt werden dort alle Risikopatienten getestet.

Mit dem umfassenden Test auf den verbreiteten MRSA-Keim wird im Klinikum Westfalen erreicht, dass solche resistenten Keime nicht unerkannt in die Häuser hineingetragen und nicht an andere Patienten weiter gegeben werden können. Bisher wurde ein derart weitreichendes Konzept nur an wenigen Universitätskliniken in NRW realisiert. „Das Screening ermöglicht es uns, Patienten vor Kontaktübertragungen zu schützen. Zugleich schützt es auch die Keimträger selbst, weil sofort Maßnahmen ergriffen werden, um den Keim zu bekämpfen und Folgeproblematiken bei geplanten Behandlungen zu verhindern“, so Dr. Pedro Garcia, Facharzt und leitender HHygieniker im Klinikum Westfalen. Vergütet werden diese vorsorglichen Screenings den Krankenhäusern allerdings nicht.

Das Klinikum Westfalen erprobt außerdem ebenfalls seit mehr als einem Jahr in Teilbereichen den Einsatz von Kupferwerkstoffen in Türklinken und Lichtschaltern. Es gilt als erwiesen, das Bakterien auf diesem Material nicht lange überleben. „Noch fehlt der Nachweis, ob dadurch auch tatsächlich die Zahl von Infektionen sinkt“, so Dr. Garcia. Die Hoffnung darauf rechtfertige allerdings die Kosten, ist die Geschäftsführung des Klinikums Westfalen überzeugt. Erste Ergebnisse zum Einsatz solcher Werkstoffe unter anderem im Klinikum Westfalen werden auf der Internetseitewww.keine-keime.de im Rahmen der landesweiten Kampagne beschrieben (http://www.keine-keime.de/wir-schaffen-sicherheit/hygiene-schreibt-geschichten/kupfer-gegen-keime.html).

Um sich zu rüsten für die Gefahr von Keimvorfällen hat das Klinikum Westfalen außerdem die Möglichkeit geschaffen, bei Bedarf per Mausklick sofort festzustellen, mit welchen anderen Patienten, mit welchen Mitarbeitern und mit welchen medizinischen Geräten ein Patient Kontakt hatte. Selbst entwickelte Abfrageroutinen zu der dort eingesetzten Datenbanksoftware liefern diese Daten minutenschnell. Auf deren Basis können Sofortmaßnahmen eingeleitet, Betroffene isoliert und untersucht und eine Ausbreitung gestoppt werden. „Für uns bedeutet das einen gigantischen Vorteil im Vergleich zu bisherigen händischen Verfahren. Ergebnisse liegen schneller vor, Fehler werden ausgeschlossen“, so Dirk Schluckebier, Hygieneexperte im Pflegeteam des Klinikums Westfalen.

Einsatz für Früherkennung und strikte Hygiene hat dem Klinikum Westfalen bereits die Verleihung des MRSA-Qualitätssiegels durch das Gesundheitsamt der Stadt Dortmund eingetragen. Das Unternehmen setzt weiterhin auf die fortgesetzte Qualifizierung von Mitarbeitern und die Freistellung von Hygieneexperten in Pflege und Ärzteschaft. Mit der Beteiligung an der landesweiten Hygieneinitiative unter Schirmherrschaft der nordrhein-westfälischen Ministerpräsidentin Hannelore Kraft will das Unternehmen den eingeschlagenen Weg weiter gehen. Die Kampagne will breit aufklären über Keimgefahren und werben für Hygienemaßnahmen. Eine Wanderausstellung zum Thema soll auch innerhalb des Klinikums Westfalen zu sehen sein.




Elternschule am Hellmig-Krankenhaus: Babys ins Leben tragen

Die Elternschule im Hellmig-Krankenhaus startet am Mittwoch, 24. März, in  Kooperation mit der Familienbande Kamen um 19 Uhr ein Seminar zum Thema „Tragehilfen für Babys“.

„Getragene Kinder sind ruhig und ausgeglichen“, sagt Marianne Künstle, Leiterin der Elternschule. Seit ca. zwei Jahren werden jungen Familien verstärkt Trageberatungen angeboten und die Zufriedenheit der Mütter, Väter und Kinder sprecht eine eigene Sprache, betont sie.

Besonderen Wert legt die Elternschule auf eine individuelle und fachliche Beratung. Tragehilfen sind vielfältig und preislich sehr unterschiedlich, deshalb sollte darauf geachtet werden, welche Tragehilfe für welches Kind und auch für welche Jahreszeit geeignet ist.

An diesem Abend erfahren Teilnehmer das nötige Hintergrundwissen für einen optimalen Start in eine glückliche und intensive Tragezeit. Es werden vielfältige Trageweisen, Bindetechniken und Tragehilfenalternativen vorgestellt und ausprobiert.

Die Referentin ist Stefanie Rebou, zertifizierte Trageberaterin. Die Teilnahme kostet 8€ / Person oder 12 € /Paar. Anmeldungen sind bei Marianne Künstle unter der Telefonnummer  0231- 9221252 oder per Email an elternschule@klinikum-westfalen.de möglich.




Neues Dialysezentrum am Hellmig-Krankenhaus eingeweiht

Mit dem neuen Dialysezentrum im Hellmig-Krankenhaus Kamen, das jetzt offiziell eingeweiht wurde, hat sich die Zahl der Dialyseplätze in der Stadt mehr als verdoppelt. Kürzere Wartezeiten, kurze Wege und hohe medizinische Kompetenz versprechen sich Betreiber und das Klinikum Westfalen von der neue Einrichtung.

Diavital-Geschäftsführer Georg Wirtz und Michael Kleinschmidt, Geschäftsführer des Klinikums Westfalen beim Gang durch die Räume des neuen Dialysezentrums.
Diavital-Geschäftsführer Georg Wirtz und Michael Kleinschmidt, Geschäftsführer des Klinikums Westfalen beim Gang durch die Räume des neuen Dialysezentrums.

Mit 49 Dialyseplätzen und einer Gesamtinvestition von rund 2 Millionen Euro zählt die Dialyse in Kamen ab sofort zu den landesweit modernsten und größten Dialyse-Zentren überhaupt.

„Das neue Dialysezentrum führt die Vielzahl von Investitionsprojekten am Hellmig-Krankenhaus seit der Fusion fort“, betonte der 1. Direktor der Knappschaft Bahn See, Dr. Georg Greve. Er erinnerte bei der Einweihung an vorangegangene Investitionsprojekte, wie die neue internistische Funktionsabteilung, die Kernsanierung der Stationen in der 3. Etage und die ebenfalls mit Kooperationspartnern realisierte neue Radiologie und neue Physiotherapie und Reha.

Symbolische Schlüsselübergabe für das neue Dialysezentrum im Hellmig-Krankenhaus mit (v.l.) Dr. Georg Greve (1. Direktor Knappschaft-Bahn-See), Michael Kleinschmidt (Geschäftsführer Klinikum Westfalen) sowie Georg Wirtz und Christiane Pätzold (Diavital).
Symbolische Schlüsselübergabe für das neue Dialysezentrum im Hellmig-Krankenhaus mit (v.l.) Dr. Georg Greve (1. Direktor Knappschaft-Bahn-See), Michael Kleinschmidt (Geschäftsführer Klinikum Westfalen) sowie Georg Wirtz und Christiane Pätzold (Diavital).

Das neue Kamener Dialysezentrum „Diavital“ ist hervorgegangen aus der bisherigen Dialysepraxis an der Westicker Straße und wird geleitet von Georg Wirtz und Christiane Pätzold. Sie arbeiteten schon bisher mit dem Krankenhaus zusammen. Künftig aber ist das Dialysezentrum direkt im Krankenhaus angesiedelt in aufwändig umgestalteten Räumlichkeiten mit einer Fläche von 1.100 Quadratmetern.

Der hohe bauliche Aufwand habe sich gelohnt, ist Michael Kleinschmidt überzeugt, Geschäftsführer im Klinikum Westfalen. Für Patienten bedeute dies Betreuung aus einem Guss an einem Standort bei stationärer wie ambulanter Therapie. Das neue Angebot sei ein weiterer Schritt im Bemühen um höchste Kompetenz am Kamener Krankenhausstandort.

Der Geschäftsführer des Dialysezentrums, Georg Wirtz, belegte den Bedarf an der neuen, nach modernstem Stand der Technik aber auch unter Wohlfühlaspekten eingerichteten Praxis mit eindrucksvollen Zahlen. 2,5 Millionen Menschen in Deutschland leiden unter Nierenerkrankungen, die mit Funktionsstörungen einhergehen. Er freue sich darüber, den Versorgungsaufwand für Betroffene in der Region zusammen mit dem Krankenhaus ausfüllen zu können.




Hellmig-Krankenhaus verabschiedet Helena Wohlgemuth und Dr. Hermann-Josef Dieckmann in den Ruhestand

So ganz werden sie wohl nicht gehen und ganz sicher Spuren hinterlassen: Viele Worte und Riesenapplaus begleiteten den feierlichen Abschied von Pflegedienstleiterin Helena Wohlgemuth und Chefarzt Dr. Hermann-Josef Dieckmann vom Hellmig-Krankenhaus. Beide haben über jeweils mehr als anderthalb Jahrzehnte dessen Entwicklung mit geprägt.

Kleine Geschenke zum Abschied: klinikums-Geschäfstführer Michael Kleinschmidt (r.) dankte Helena Wohlgemuth (2.v.r.) und Dr. Hermann-Josef Dieckmann (l.) für ihren Einsatz. Mit im Bild: Dr. Theodor Windhorst, Präsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe (2.v.l) und Chefarzt Dr. Burkhard Thiel.
Kleine Geschenke zum Abschied: klinikums-Geschäfstführer Michael Kleinschmidt (r.) dankte Helena Wohlgemuth (2.v.r.) und Dr. Hermann-Josef Dieckmann (l.) für ihren Einsatz. Mit im Bild: Dr. Theodor Windhorst, Präsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe (2.v.l) und Chefarzt Dr. Burkhard Thiel.

Für das Haus und das Klinikum Westfalen bedankten sich Geschäftsführer Michael Kleinschmidt und Krankenhausleiterin Anke Ronge für diese Leistung und das langjährige Engagement. Zu Wort meldeten sich Wegbegleiter und Funktionsträger, darunter Dr. Theodor Windhorst, Präsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe, und Prof. Dr. Dr. h.c. Jürgen Osterbrink von der Paracelsus Medizinische Privatuniversität Salzburg.

Der Kamener Bürgermeister Hermann Hupe, selbst in verschiedenen Funktionen bis heute in besonderer Weise eingebunden in die Steuerung der Klinikentwicklung, schloss sich diesem Dank an und erinnerte an die Beiträge beider in schwierigen Phasen der Klinik. Er beschrieb Dr. Hermann-Josef Dieckmann als kritischen Geist, der immer gekämpft habe für die Qualität der Patientenversorgung am Hellmig-Krankenhaus, dem es dabei aber immer allein um dieses Ziel gegangen sei. Dr. Wolfgang Axel Dryden,  Kamener Arzt und Vorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen Lippe, übermittelte schriftlich seinen Respekt und würdigte das Engagements Dr. Dieckmanns für medizinische Qualität und dessen Nähe zu den Patienten.

Dieser selbst und weitere Laudatoren unterstrichen die Bedeutung, die der Einsatz von Helena Wohlgemuth für die Qualität der Pflege am Hellmig-Krankenhaus und darüber hinaus gehabt habe. Sie sei stets für neue Wege unter anderem in der pflegerischen Ausbildung eingetreten, habe den Ärzten am Hellmig-Krankenhaus dabei auch, so Dr. Dieckmann, „manchmal die Hammelbeine lang gezogen“.
Viel Zustimmung gab es im nachhinein noch einmal für die Fusion des Krankenhauses mit dem Klinikum Westfalen. Sie habe es möglich gemacht, über Grenzen hinaus zu gehen, die vorher weitere Entwicklungen behindert hätten, so Dr. Dieckmann. Mahnende Worte gab es auch. Den Dank an die Mitarbeiterschaft verbanden Helena Wohlgemuth und Dr. Dieckmann auch mit dem Aufruf, sich unverändert weiter für die medizinische Qualität am Hellmig-Krankenhaus einzusetzen.
Dass dieser Kampf aktuell ganz besondere Erfolge gezeigt hat, unterstrich Anke Ronge, die als Moderatorin durch den Abend führte. Gerade ging in der Klinik das Endergebnis der externen Zertifizierung ein, der sich das Krankenhaus erstmals unterzogen hat. Mit der Bewertungszahl 75 hat das Haus ein bundesweit seltenes Topergebnis geschafft.




Informationsabend über Sterbehilfe

Über Sterbehilfe – aktive, passive oder indirekte Unterstützung des Sterbewunsches von Mitmenschen – wird derzeit intensiv diskutiert in Deutschland. Neue gesetzliche Regelungen werden dazu gefordert. Doch was bedeuten aktuelle und neu angedachte gesetzliche Regelungen ganz konkret?

Dr. Peter Ritter ist Chefarzt für Onkologie und Palliativmedizin im Klinikum Westfalen und hat neben Medizin auch Philosophie mit dem Schwerpunkt medizinische Ethik studiert. Er referiert  im Rahmen der Vortragsreihe im Knappschaftskrankenhaus Dortmund am Mittwoch, 28. Januar, ab 18 Uhr im Vortragssaal des Hauses, am Knappschaftskrankenhaus 1. Anschließend stehen er selbst aber auch Ethikbeauftragte aus dem Krankenhaus für Fragen und Diskussion zur Verfügung.




Kinder aus Angola können wieder laufen – erfolgreich im Hellmig-Krankenhaus operiert

Manuel ist der Liebling aller Krankenschwestern:  Wie ein Wirbelwind saust er über die Flure der Kamener Klinik und sorgt überall für gute Laune.  Kaum zu glauben, dass der Siebenjährige, als er Anfang November in das Hellmig-Krankenhaus kam, vor Schmerzen nicht mehr laufen konnte.

Drei, die sich (auch ohne Worte) prima verstehen: Chefarzt Dr. Dieter Metzner, der elfjährige Ernesto (l.) und der erst siebenjährige Manuel.
Drei, die sich (auch ohne Worte) prima verstehen: Chefarzt Dr. Dieter Metzner, der elfjährige Ernesto (l.) und der erst siebenjährige Manuel.

Der aus dem afrikanischen Angola stammende Junge litt unter einer chronischen Knochenvereiterung des Oberschenkels, die in seiner Heimat nicht behandelt werden konnte. Über die Organisation „Friedensdorf International“ gelangte Manuel nach Deutschland und schließlich nach Kamen zu Dr. Dieter Metzner  – zusammen mit dem elfjährigen Ernesto, dessen Oberschenkelknochen ebenfalls chronisch vereitert war und der zudem unter schweren Hüftgelenkproblemen und einer Verkürzung des rechten Beines  leidet.

Die Jungen kamen direkt mit dem Flieger aus Angola – ohne Eltern und ohne Deutschkenntnisse aber mit großen Schmerzen und voller Angst. Entsprechend  schwierig waren die ersten Tage. „Zu Anfang hatten beide schlimmes Heimweh“, erinnert sich Dr. Metzner, der die Jungen nicht nur behandelte, sondern sich auch sehr persönlich um sie kümmerte und vor allem abends auch immer wieder Tränen trocknen musste. Zweimal operierte er den siebenjährigen Manuel, dreimal den elfjährigen Ernesto im Hellmig-Krankenhaus  – mit bestem Erfolg. Die Knochenentzündungen sind inzwischen komplett geheilt, die beiden Jungen können wieder laufen und durften das Krankenhaus bereits verlassen. Bis Mai kommenden Jahres leben Sie noch im Friedensdorf in Oberhausen, dann geht es zurück ins ferne Afrika.

Bis dahin sind die jungen Angolaner noch regelmäßige Gäste in der Kamener Klinik, denn alle vier Wochen stehen gründliche Nachuntersuchungen an.  Dr. Metzner  freut sich über das Wiedersehen, denn die Jungen sind dem Chefarzt inzwischen ans Herz gewachsen. Mit Händen und Füßen unterhält er sich mit den beiden und wird immer wieder spontan in den Arm genommen. Vor allem der ältere Ernesto ist voll Dankbarkeit. Er weiß, dass er ohne die Behandlung im Hellmig-Krankenhaus nie wieder hätte laufen können und wahrscheinlich an einer Sepsis gestorben wäre.

Als er Anfang November zusammen mit Manuel direkt vom Flughafen aus an die Nordstraße in Kamen kam, stellte er das Team der Klinik für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie vor eine große Herausforderung. „Wir hatten keinerlei Befunde oder Untersuchungsunterlagen und mussten die beiden zunächst auch komplett isolieren“, erinnert sich Dr. Metzner. Schließlich wusste niemand, ob die Kinder aus ihrer Heimat vielleicht Infektionen  oder gefährliche Keime mitgebracht hatten.

Zum Glück drohte von dieser Seite keine Gefahr. Es folgten gründliche Untersuchungen und schließlich die operative Säuberung der Knochen und des umliegenden Gewebes. Inzwischen zeigen Röntgenbilder und Blutuntersuchungen, dass die Oberschenkel vollkommen ausgeheilt sind und die Entzündung komplett verschwunden ist. Eine regelmäßige Nachsorge ist dennoch angezeigt. Und Ernesto muss sich in einigen Jahren wohl noch einmal einer Operation stellen. Sobald er ausgewachsen ist, bekommt er ein künstliches Hüftgelenkt und kann dann ebenso wie Manuel völlig schmerzfrei laufen.
Zunächst aber geht es im Frühjahr für beide Jungen wieder zurück nach Angola.

Auf das Wiedersehen mit ihren Eltern freuen sich die Beiden schon jetzt – und auf wärmeres Wetter und afrikanisches Essen. Reis und Suppe schmeckten ihnen im Hellmig-Krankenhaus zwar ganz gut, viele andere Speisen waren doch zu ungewohnt. „Aber die Menschen hier, die waren  toll“ , erklärt Ernesto, der zwar nur Portugiesisch spricht, aber im Krankengymnasten Henrique Dias einen prima Übersetzer gefunden hat.

Stichwort Friedensdorf International:
Die in Oberhausen ansässige Organisation Friedensdorf International hilft verletzten und kranken Mädchen und Jungen, die in ihren von Kriegen und Krisen heimgesuchten Heimatländern nicht behandelt werden können. Die Kinder werden nach Deutschland geholt und hier an geeigneten Krankenhäusern medizinisch versorgt. Das Klinikum Westfalen unterstützt die Initiative.




Krankenhaus-Fusion ist besiegelt

Die Fusion zwischen dem Evangelischen Krankenhaus Lütgendortmund und dem Klinikum Westfalen ist unter Dach und Fach. Mit ihren Unterschriften unter dem Fusionsvertrag besiegelten Freitag der 1. Direktor der Deutschen Rentenversicherung Knappschaft Bahn See, Dr. Georg Greve, der Geschäftsführer der Klinikum Westfalen GmbH, Andreas Schlüter sowie die Vorstände der Evangelischen Stiftung Volmarstein, Markus Bachmann und Jürgen Dittrich, den Zusammenschluss der beiden Häuser. Damit wird das Klinikum Westfalen, zu dem auch das Kamener Hellmig-Krankenhaus gehört, zukünftig in der Region an vier Standorten vertreten sein.

In Kamens Krankenhaus steht die Abteilung für Geburtshilfe auf der Kippe. (Foto: Andreas Milk)
(Foto: Andreas Milk)

„Wir werden auch weiterhin in Lütgendortmund eine gute und medizinisch professionelle Grund- und Regelversorgung anbieten. Darüber hinaus werden wir aber durch Schwerpunktbildungen am Standort Lütgendortmund das Haus so aufstellen, dass es sich wirtschaftlich und qualitativ im Gesundheitsmarkt gut behaupten kann,“ bewertet Geschäftsführer Andreas Schlüter die vollzogene Fusion. Mit der Altersmedizin und der Psychiatrie seien zwei wichtige Bausteine bereits vorhanden.

Für Direktor Dr. Georg Greve ist die Fusion ein echter Zugewinn im Verbund der Knappschaftskrankenhäuser. „Das Fachgebiet der Psychiatrie war in unserem bisherigen Leistungsangebot noch nicht vertreten und der Standort Lütgendortmund schließt sehr schön die Lücke zwischen dem Knappschaftskrankenhaus in Brackel und dem Knappschaftskrankenhaus in Bochum.“

Für Markus Bachmann, Kaufmännischer Vorstand der Stiftung Volmarstein und bisheriger Eigentümer des Evangelischen Krankenhauses in Lütgendortmund, ist mit der Knappschaft der Wunschpartner gefunden worden. „Wir haben großes Vertrauen in die Knappschaft und das Klinikum Westfalen, dass für die medizinische Versorgung in Lütgendortmund und die Mitarbeiter in dem Haus mit der Fusion eine nachhaltige und gute Perspektive geschaffen wurde.“ Das Evangelische Krankenhaus Bethanien in Hörde bleibt – wie schon mehrfach berichtet – in der Trägerschaft der Evangelischen Stiftung Volmarstein. Unter dem neuen Namen „Ortho-Klinik Dortmund“ bauen zurzeit die Experten vor Ort gemeinsam mit den Experten aus Volmarstein das Spektrum der Behandlungen am Bewegungsapparat deutlich aus.

Die Fusion wird zum 1. Januar 2015 in Kraft treten. Die Zustimmung der Aufsichtsbehörden wird in den kommenden Tagen erwartet.

 




Wenn die Pfunde zur Last werden: Was tun bei Fettleibigkeit?

Wenn die Pfunde zur Last werden, Folgeerkrankungen drohen und das Thema Essen mehr Qual als Genuss ist, dann heißt es: Abnehmen. Schwer übergewichtige oder gar fettleibige (adipöse) Menschen können das aus eigener Kraft aber oft nicht bewältigen.

Im Rahmen der Vortragsreihe "Pulsschlag" stellte Chefarzt Dr. Andreas Ludwig das AdipositasZentrum Westfalen vor.
Im Rahmen der Vortragsreihe „Pulsschlag“ stellte Chefarzt Dr. Andreas Ludwig das AdipositasZentrum Westfalen vor.

Für sie ist das AdipositasZentrum Westfalen die richtige Anlaufstelle. Dessen Leiter, Dr. Andreas Ludwig, stellte das Angebot jetzt in der Vortragsreihe Pulsschlag vor, die das Hellmig-Krankenhaus gemeinsam mit der VHS Kamen-Bönen durchführt.

Dr. Ludwig, in Kamen bekannt als neuer Chefarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie am Hellmig-Krankenhaus, leitet das AdipositasZentrum und bietet neuerdings auch in Kamen Sprechstunden an. Bei ihm und seinen Mitarbeitern stellen sich Patienten vor, die stark übergewichtig sind und teilweise mehr als 300 Kilogramm wiegen. In der Sprechstunde erfahren sie, wie sie dauerhaft Gewicht verlieren können und was sie selbst dazu tun müssen.

„Einfache Lösungen gibt es hier nicht“, erklärt Dr. Ludwig, dass weder Wunderpillen noch eine für alle passende Operation als goldene Lösung gelten können. „Wir suchen für jeden Patienten die passende Therapie aus“, setzt der Experte auf individuelle Hilfen, bei denen auch der Patient aktiv gefordert ist. Am Anfang steht immer die Multimodale Therapie. Mindestens sechs Monate lang muss eine Ernährungs-, Bewegungs- und Verhaltenstherapie absolviert werden. Allein damit verlieren viele Patienten schon reichlich Kilos – und manchmal ist ein operativer Eingriff dann gar nicht mehr nötig. Wer anschließend immer noch einen Bodymass-Index von über 40 hat (bzw. bei schweren Begleiterkrankungen über einem BI von 35 liegt), für den kann eine Adipositas-Operation, deren Kosten von den gesetzlichen Krankenkassen in der Regel übernommen werden, die richtige Lösung sein. Gängig sind drei verschiedene OP-Methoden – das Anlegen eine Magenbandes, die so genannte Schlauchmagen-Operation und der Magenbypass.

„Im AdipositasZentrum des Klinikums Westfalen kommen alle drei Verfahren zum Einsatz. Alle haben Vor- und Nachteile, und die Auswahl erfolgt ganz individuell in enger Absprache mit dem Patienten“, so Dr. Ludwig, der auch betont, dass es keine Operation ohne Risiken gibt und die verschiedenen Verfahren in der Adipositas-Chirurgie durchaus auch negative Folgeerscheinungen haben. Bedenkt man aber, dass Adipositas nicht nur das Alltagsleben einschränkt, sondern das Sterblichkeitsrisiko drastisch erhöht und als Ursache für zahlreiche Krebserkrankungen gilt, macht eine Operation oftmals Sinn.

Info:
Adipositas-Sprechstunde im Hellmig-Krankenhaus Kamen
mittwochs und freitags nach Anmeldung unter Tel.: 02307 149-202




Klinikum Westfalen stellt fünf neue Chefärzte vor – zwei in Kamen

Diskussionen über das, was die Region bewegt, und ein Gedanken-Austausch zu aktuellen Entwicklungen in der Gesundheitsbranche standen auch in diesem Jahr im Mittelpunkt der beliebten Veranstaltung „Klinikum trifft Westfalen“.

Das Klinikum Westfalen stellte die neuen Chef-Ärzte vor.
Das Klinikum Westfalen stellte die neuen Chef-Ärzte vor.

Mehr als 160 Besucher waren der Einladung in das Knappschaftskrankenhaus Dortmund gefolgt und lauschten zunächst den Ausführungen von Andreas Schlüter. Der Geschäftsführer schilderte anschaulich, was sich in den vergangenen Monaten am Klinikum Westfalen getan hat und gab auch einen Ausblick auf die weitere Entwicklung: „Wir werden das Klinikum Westfalen um ein weiteres Haus ergänzen und die medizinische Versorgung der Menschen in der Region weiter verbessern.“

Als Zeichen dafür stand anschließend die Vorstellung der neuen Chefärzte auf dem Programm: Mit Dr. Ulrich Hofstadt-van Oy, der im Januar die Leitung der Klinik für Neurologie übernimmt, Prof. Dr. Thomas Buck, dem Leiter der neuen Klinik für Kardiologie, Dr.  Burkhard Thiel, der die Klinik für Thoraxchirurgie aufgebaut hat,  Dr. Peter Rudolf Ritter, der in Kamen die Klinik für Onkologie,  Hämatologie und Palliativmedizin etablierte und dem neuen Leiter der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie in Kamen, Dr. Andreas H. Ludwig, habe man hochqualifizierte Experten gewonnen, die das Klinikum Westfalen mit ihrem Fachwissen und einem großen Engagement weiter voran brächten, betonte der Ärztliche Direktor Priv.-Doz. Dr. Karl-Heinz Bauer. Er begrüßte die neuen Chefärzte und überreichte ihnen einen Steigerstab – als Symbol der Bergbautradition der Knappschaft und als Zeichen dafür, dass sie im Hause eine herausragende Aufgabe und Verantwortung übernommen haben.