IG BCE Weddinghofen ehrt treue Mitglieder: Werner Kipar seit 70 Jahren dabei

Jubilarfeier im Restaurant Olympia 27 treue Mitglieder. Unter ihnen befand sich auch Werner Kipar ein Urgestein der Gewerkschaftsbewegung, der der IG BCE seit 70 Jahren angehört. „Eine solch lange Zeit Mitglied einer Gewerkschaft zu sein, ist wohl schwer zu toppen“, so Ortsgruppenvorsitzender Mario Unger.

IGBCE WeddinghofenGeehrt wurden 27 Kolleginnen und Kollegen:

  • Erika Hoehne, Lothar Weste, Maik Heidrich, Anton Zymelka
  • Joachim Trockenbrodt, Peter Budde, Gerhard Oehmig,  Klaus Weiß, Bodo Meyer, Wolfgang Schwarz, Heinrich Nölkenbockhoff und Peter Wenzel
  • Bernhard Geßner, Karl- Heinz Rosendahl, Egon Seifert, Klaus Suessengut und Günter Groß
  • Ernst Arndt, Franzjosef Kaltenbach, Manfred Mark und Karl Müller
  • Werner Kipar.

ahre Gewerkschaftsjahre ausgezeichnet.

Jubilare auf, dies auch in den Betrieben mit den unorganisierten Kollegen zu besprechen. Auch den Jugendlichen müsse klargemacht werden, wie wichtig Gewerkschaften in unserer Bundesrepublik seien. Ständig müssten Angriffe auf die sozialen Errungenschaften abgewehrt werden. Brennpunkte gebe es genug: z.B. Mindestlohn, Leiharbeit, befr. Arbeitsverträge und Absenkung des Rentenniveaus, um nur einige zu nennen.

Jubilaren ebenfalls für die langjährige Treue zur Gewerkschaft. Er betonte, dass die Absenkung des Rentenniveaus gestoppt werden müsse. Der Altersarmut müsse entschieden entgegengetreten werden. Eine Absenkung des Rentenniveaus hätte nämlich zur Folge, dass mehr Versicherungsjahre benötigt werden, um eine Rente zu erhalten, die dem Bedarfsniveau der Grundsicherung entspricht.

Wobedo ging auch auf die Handelsabkommen Ceta und TTIP ein. Sicherlich böten diese Abkommen Chancen für die die Unternehmen und deren Mitarbeiter. Weitere Arbeitsplätze könnten entstehen und gesichert werden. Neue Märkte könnten erschlossen werden.

Andererseits wisse man nicht, wie groß der Einfluss die amerikanischen und kanadischen Unternehmen auf den europäischen Markt werde. Auch dürften sich Standards im Sozialbereich, des Arbeits-, Gesundheits-, und Umweltschutz- und des Verbraucherschutzes nicht verschlechtern. Die IG BCE werde diese Handelsabkommen sehr genau beobachten. Wobedo: „Deutschland braucht einen erfolgreichen und fairen Welthandel.“

 




Burning Heart spielt auf beim IGBCE-Familientag im Naturfreibad Heil

Die Fans der Coverband „Burning Heart“ werden jubeln: Nach bisher drei Open-Air-Konzerten in Bergkamen bisher in diesem Jahr gibt es mindestens ein viertes beim Familientag des IGBCE-Bezirks Hamm am 28. September im Naturfreibad Heil.

Hafenfest 2013 (53)Bisher hatte es auch mit dem Wetter bestens geklappt. Darauf setzen sicherlich auch die Gewerkschafter. Der IG BCE Bezirk Hamm lädt alle Mitglieder und Interessierte mit ihren Familien am 28. September zu diesem „FAMILY DAY“ ein. IGBCEEin besonderes Programm gibt es für Jugendliche und Junggebliebene mit der „Open Air Youth Lounge“. Weiter Attraktionen sind Karaoke und Bull Riding. Die Veranstaltung beginnt um 15 und endet gegen 22 Uhr.

In Bergkamen waren Burnings Heart beim Hafenfest in der Marina Rünthe, beim Stationsfest der Esso-Tankstelle an der Bambergstraße und zuletzt am vergangenen Samstag bei der Kamps-Beachparty zu erleben gewesen. Doch die Nachbarstadt Kamen lässt die Band natürlich nicht aus. Stimmung sorgen sie dort am 30. August beim Brunnenfest. Schließlich lassen die Musiker um Frontmann und Sänger Thomas Leitmann zu ihrem 25-jährigen Band-Jubiläum in der Kamener Stadthalle eine ganz große Sause steigen. Und dies gleich an zwei Tagen: am 15. und 16. November.




Barbara-Stollen warb beim SPD-Deutschlandtag auch für Bergkamen

In der guten alten Bergbauzeit sind viele Tonnen Kohle vom Bergwerk Haus Aden nach Berlin transportiert worden. Die Bergkamener Bergleute sicherten so die Versorgung der geteilten Stadt mit Energie. Am vergangenen Wochenende hatten die Berliner beim Deutschlandtag der SPD Gelegenheit, mit einigen Bergkamener Kumpel zu sprechen.

Peer Steinbrück beim Besuchdes Barbara-Stollen
Peer Steinbrück beim Besuchdes Barbara-Stollen

Der IGBCE/REVAG-Geschichtsarbeitskreis war zu dieser bunten Großveranstaltung zum 150-jährigen Parteibestehen eingeladen worden. Mitgebracht hatten sie natürlich ihren Barbara-Stollen. Die Besucher bekamen so in der Nähe des Brandenburger Tors einen ungefähren Eindruck davon, wie vor vielen Jahren in Bergkamen die Kohle gefördert wurde.

Das erregte natürlich das Interesse vieler Besucher – besonders jedes Mal dann, wenn die Kumpel das Steigerlied anstimmten. Der Barbara-Stollen zog zudem die Parteiprominenz an wie den Kanzlerkandidaten Peer Steinbrück, NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft und viele andere.

Die Mitglieder des Geschichtsarbeitskreises haben während dieser zwei Tage nicht nur die Bergbaugeschichte und ihre Bedeutung für die heutige Hauptstadt in Erinnerung gerufen, sondern auch positive Werbung für Werbung für Bergkamen betrieben.




IGBCE-Bildungsveranstaltung für Jüngere zum Thema „Rente“

Die IGBCE-Ortsgruppe Oberaden lädt am kommenden Montag, 25. März, um 17 Uhr insbesondere die jüngeren Kolleginnen und Kollegen zu einer Bildungsveranstaltung zum Thema „Rente“ ein.

Da gibt es allerlei Unsicherheiten. Wann darf etwa ein heute 40-Jähriger in den wohlverdienten Ruhestand eintreten, ist eine Frage, die beunruhigen sollte. Eine andere lautet: Reichen die Rentenzahlungen aus, um davon sorgenlos leben zu können?

Es gibt also eine Menge zu informieren und diskutieren. „Wer heute nicht finanziell vorsorgt, wird später einmal wirklich „alt aussehen“, meint die IGBCE-Oberaden.

Die Bildungsveranstaltung beginnt am Montag um 17 Uhr im IGBCE-Heim, Rotherbachstraße 144.




Schlagwetterexplosion zerstörte Lebenstraum vieler Familien

Die Erinnerungen an das Grubenunglück auf der Schachtanlage Grimberg 3/4 sind weiterhin wach – auch bei der Gedenkfeier zum 67. Jahrestag der Katastrophe am Mahnmal auf dem Weddinghofer Waldfriedhof.

Doch der Blick zurück ist nicht mehr von Bitterkeit geprägt, jedenfalls bei den Kindern der 405 Opfer. Ernst Neugebauer war neun Jahre alt, als sein Vater am 20. Februar 1946 unter Tage sein Leben ließ. Die Familie litt ohnehin Not. Die Neugebauers wohnten bis zu einem der schweren Bomberangriffe der Alliierten auf die damaligen Chemischen Werke Bergkamen in der Bergarbeitersiedlung „Einhausen“. „Als wir aus dem Keller herauskamen, war unser Haus weg“, berichtet Ernst Neugebauer. „Wir hatten nichts mehr als unseren Ofen. Also hatten wir auch nichts, um das für Lebensmittel tauschen“

So oder so ähnlich erging es vielen Bergkamener Familien. Nach Kriegsende glaubten sie, dass durch die Arbeit der Männer auf der Zeche ein bescheidener Lebensunterhalt gesichert wäre. Die verheerende Explosion auf Grimberg 3/4 machten all diese Hoffnungen mit einem Schlag zunichte.

Für viele Söhne der Opfer blieb später nichts anderes übrig, als ebenfalls in den Bergbau zu gehen. Ernst Neugebauer hatte es vor allem seiner Mutter zu verdanken, dass er als die meisten anderen Arbeiterkinder das Gymnasium besuchen konnte. Nach dem Studium wurde er Lehrer. Zuletzt war er bis zur Pensionierung Schulleiter des Freiherr-vom-Stein-Gymnasiums in Lünen.

Ernst Neugebauer nahm zusammen mit seiner Frau Wilma am Mittwoch an der Gedenkfeier teil. Wie bei ihm wurden am Mahnmal für die Opfer des Grubenunglücks auch bei anderen älteren Teilnehmern, die damals in den Gemeinden Weddinghofen und Bergkamen wohnten, Erinnerungen an die schlimmen Kriegs- und Nachkriegsjahre wach. Auch deshalb trifft man sich jedes Jahr am 20. Februar auf dem Waldfriedhof.




Peer Steinbrück Mai-Redner in der Römerberg-Sporthalle

Peer Steinbrück
Peer Steinbrück

Am Donnerstagabend war er im studio theater noch Zielscheibe derber satirischer Scherze. Er lasse kaum ein Fettnäpfchen aus, das sich ihm biete, lästerte das kabarettistische Dreigestirn Philipzen, Rüther und Funke. Und die Kanzlerin habe inzwischen auf ihrem Schreibtisch sein Porträt neben den Bilderahmen mit dem Foto ihres Mannes aufgebaut, weil er ihr doch im September einen Sieg bei der Bundestagswahl garantiere.

Jetzt kommt er selbst nach Bergkamen: SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück ist Hauptredner der Kundgebung am 1. Mai in der Römerbergsporthalle des IGBCE-Regionalforums Bergkamen/Kamen. Ein volles Haus dürfte garantiert sein, denn allein diese Gewerkschaftsorganisation hat über 6000 Mitglieder in beiden Städten. Steinbrück war ihr Wunschkandidat. Die fest Zusage sei jetzt beim 1. Vorsitzenden Reiner Horst Hennig eingegangen, berichtet der AfA-Stadtverband Bergkamen.

Unbekannt ist, ob der ausgesprochene Finanzexperte Steinbrück ein Zahlenmystiker ist, der nach der Devise handelt: Beim dritten Mal wird alles gut. Denn nach seinen bisherigen zwei Auftritten vor ganz großen Publikum war er jeweils seinen Job los.

Den Abschluss seines Landtagswahlkampfes 2005 setzte er zusammen mit dem SPD-Stadtverband an der Pfalzschule in Weddinghofen. Einen Tag später war er abgewählt. 2009 kam Peer Steinbrück als Bundesfinanzminister zur Maikundgebung nach Oberaden. Einige Monate später flog mit der Bundestagswahl die SPD aus dem Kabinett heraus und Angela Merkel regierte mit der FDP weiter.

Dass Bergkamen nun ein schlechtes Pflaster für SPD-Kanzlerkandidaten ist, kann allerdings auch nicht gesagt werden. 1998 war nämlich Mai-Redner der damalige niedersächsische Ministerpräsident Gerhard Schröder. Bei der Bundestagswahl im September fuhren die Sozialdemokraten einen historischen Wahlsieg ein. Sie wurden stärkste Kraft im Parlament und bildeten mit den Grünen die neue Bundesregierung mit Kanzler Gerhard Schröder an der Spitze.

Wie es nach dem 1. Mai 2013 weitergeht, bleibt abzuwarten. Sicher ist jedenfalls, dass die Köchinnen und Köche des DRK ein paar Portionen Erbsensuppe mehr anrühren müssen. Gerüchten zufolge sollen die stets prominenten Redner am 1. Mai vor allem wegen dieser westfälischen Spezialität nach Bergkamen kommen. Tatsache ist aber, dass Gerhard Schröder sie gekostet hatte. Steinbrück brach hingegen 1999 bereits kurz nach 11 Uhr auf zu seiner nächsten Mai-Kundgebung in Viersen, ohne sich vorher am Rot-Kreuz-Verpflegungszelt gestärkt zu haben. Das hat sich dann bei der folgenden Bundestagswahl bitter gerächt.