Experten-Tipps zum Schulanfang: So gelingt der Start

Ein sicherer Schulweg, gesunde Ernährung und eine gut organisierte Schultasche – Eltern von Schulkindern müssen auf vieles achten. Fachleute des Kinder- und Jugendgesundheitsdiensts im Kreis Unna haben Tipps zum Schulbeginn auf einer Internetseite zusammengefasst.

Unter www.kreis-unna.de (Kreis & Region – Gesundheit – Kinder- und Jugendgesundheit) gibt es Tipps für den gelungenen Schulstart. Diese reichen von Ideen, die Schultüte gesünder zu gestalten, ein ausgewogenes Frühstück vorzubereiten bis hin zu Ratschlägen für einen sicheren Schulweg.

Gesunder Start
Ein gesunder Start in den Tag ist für Kinder wichtig. So haben die Kreismediziner Infos zum Frühstück zusammengestellt. Hier gelten drei einfache Regeln: sparsam mit fettigen, ausreichend tierische und reichlich pflanzliche Lebensmittel.

Auch bei der beliebten Schultüte gibt es einiges zu beachten: „Bei Kindern sind sie meist heiß geliebt, aber zuckerhaltige Nahrungsmittel können, wenn sie häufig gegessen werden, zu schweren Schäden im Gebiss, zu Übergewicht und gar Stoffwechselstörungen führen“, warnen die Kreismediziner. Daher sollte ein Apfel oder getrocknetes Obst zum Knabbern in der Schultüte nicht fehlen.

Sicherer Weg
Auch wenn sich Kinder auf die Schule freuen und am liebsten so schnell wie möglich da sein möchten, gilt vor allem, dass nicht immer der kürzeste und schnellste Weg auch der sicherste ist. Hier raten die Experten dazu, das Kind rechtzeitig mit dem Schulweg vertraut zu machen: „Gehen Sie vor Schulanfang gemeinsam mit Ihrem Kind mehrfach den Schulweg ab.“

Weitere Tipps zum Schulstart sind auf der Internetseite nachzulesen. Außerdem finden interessierte Eltern dort eine Info-Broschüre zum Thema Schulstart und Einschulungsuntersuchung. PK | PKU




Pulsschlagreihe klärt erneut medizinische Fachfragen

Die Pulsschlagreihe von VHS und Klinikum Westfalen im Hellmigium am Hellmig-Krankenhaus hat eine langjährige Tradition. Für das neue VHS-Semester wurden erneut fünf attraktive Vorträge vorbereitet. Das Konzept: Experten des Kamener Krankenhauses präsentieren Informationen zu verbreiteten Krankheitsbildern in leicht verständlicher Frage und stehen anschließend für Fragen zur Verfügung. Der Besuch aller Veranstaltungen ist kostenlos.

Das neue Programm mit den Veranstaltungsreihen des Klinikums Westfalen liegt ab sofort in den Krankenhäusern des Verbunds in Kamen, Lünen und Dortmund aus. Foto: Klinikum Westfalen

Die Veranstaltungsreihe wird nach dem Ende der Sommerferien fortgeführt. Die Themen bieten erneut einen breiten Querschnitt von der Krebsmedizin über die Gefäßmedizin bis zu Sportmedizin und Chirurgie. Mit dem Thema Lachyoga steht diesmal auch ein Ausflug in ergänzende Angebote jenseits der klassischen Medizin auf dem Programm. Eröffnet wird der Vortragsreihe für das zweite Halbjahr mit dem Thema Schilddrüse am 13. September. Hier geht es um die wichtigen Steuerungsfunktionen der Schilddrüse für unseren Stoffwechsel, um Erkrankungssymptome, Therapien und Vorbeugungsmöglichkeiten.
Das Programm liegt ab sofort im Hellmig-Krankenhaus Kamen aus.

Mittwoch, 13. September 2017, 18.30 Uhr
Pulsschlag
in Kamen:
„Wenn die Schilddrüse
außer Kontrolle gerät“
Referent: Gordon Schramm, Oberarzt der Klinik für Allgemein- und
Viszeralchirurgie am Hellmig-Krankenhaus Kamen
Ort:         Hellmig-Krankenhaus Kamen, Hellmigium

Mittwoch, 11. Oktober 2017, 18.30 Uhr
Pulsschlag
in Kamen:
„Personalisierte Therapie bei
Lungenkrebs – wo stehen wir?“

Referent: Dr. Peter Ritter, Chefarzt der Klinik für Onkologie, Hämatologie,
Gastroenterologie und Palliativmedizin am Hellmig-Krankenhaus Kamen
Ort:         Hellmig-Krankenhaus Kamen, Hellmigium

Mittwoch, 8. November 2017, 18.30 Uhr
Pulsschlag
in Kamen:
„Lachen ist die
beste Medizin“
Referent: Hedwig Koch-Münch, Lachyoga-Lehrerin, Präventionszentrum Kamen
Ort:         Hellmig-Krankenhaus Kamen, Hellmigium

Mittwoch, 13. Dezember 2017, 18.30 Uhr
Pulsschlag
in Kamen:
„Gefäßmedizin als neuer
medizinischer Schwerpunkt“
Referenten: Gefäßmedizinisches Team des Hellmig-Krankenhauses mit Chefarzt Dr. Marcus Rottmann, Dr. med. Fokko Steinbeißer, Dr. med. Markus Hörbelt und Angiologie-Assistentin Ulrike Chmurzynski
Ort:         Hellmig-Krankenhaus Kamen, Hellmigium

Mittwoch, 10. Januar 2018, 18.30 Uhr
Pulsschlag
in Kamen:
„Sport treiben – aber richtig: Verletzungen vermeiden
und Leistungsdefizite ausgleichen“

Referent: Dr. Andreas Ludwig, Chefarzt der Klinik für Allgemein- und
Viszeralchirurgie am Hellmig-Krankenhaus Kamen
Ort:         Hellmig-Krankenhaus Kamen, Hellmigium




Magen- und Darminfektionen: Vorsicht schützt vor „Montezumas Rache“

Montezuma lauert überall – und so eine Durchfallerkrankung kann einem den Urlaub wirklich vermiesen. „Vorsicht vermindert das Risiko“, weiß Dr. Bernhard Jungnitz, der Amtsarzt des Kreises Unna.

In vielen südlichen Ländern finden sich die unliebsamen Erreger im Leitungswasser. „Selbst in guten Hotels ist keine nach unseren Maßstäben ausreichende Sicherheit gegeben, dass das Trinkwasser hygienisch einwandfrei und für Touristen gesundheitlich unbedenklich“, verdeutlicht Dr. Jungnitz.

Deshalb sollte Wasser weder ungekocht getrunken noch zum Zähneputzen benutzt werden. „In beiden Fällen ist Mineralwasser eine sichere Alternative“, gibt der Amtsarzt einen Tipp. Zum Durstlöschen eigneten sich industriell hergestellte Flaschen- oder Dosengetränke. „Achten Sie bei Flaschen darauf, dass der Verschluss unbeschädigt ist“, bittet Dr. Jungnitz auch hier um Aufmerksamkeit. In Restaurants oder Cafés sollten Urlauber ihre Getränke ohne Eiswürfel bestellen.

Magen- und Darminfektionen können nach Auskunft des Kreis-Mediziners auch durch die in vielen Hotels oder an Straßenständen angebotenen frisch gepressten Fruchtsäfte oder andere, offen angebotene Erfrischungsgetränke verursacht werden. Deshalb sollte man auf sie, ebenso wie auf Rohkostsalate oder verlockende Eisbecher, verzichten.

Frisches Obst ist im Urlaub aber für viele Menschen ein Muss. „Wenn es geschält oder gründlich mit Mineralwasser gewaschen wird, ist das auch kein Problem“, betont Dr. Bernhard Jungnitz. PK | PKU




Für den Fall der Fälle: Reiseapotheke in den Koffer

Die Sommerferien stehen vor der Tür. „Neben Badesachen, Wanderschuhen, Kamera und Co. gehört auf jeden Fall auch eine Reiseapotheke mit in den Koffer“, empfiehlt die Amtsapothekerin des Kreises, Birgit Habbes.

Der Reisestress, das ungewohnte Klima am Urlaubsort, unbekannte Speisen und fremde Keime führen oft und für manche unverhofft zu Erkrankungen, die mit Hilfe einer Reiseapotheke meist schnell in den Griff zu bekommen sind. „Eine mit Bedacht bestückte Reiseapotheke kann im wahrsten Sinn des Wortes erste Hilfe leisten“, so die Amtsapothekerin. In eine solche Reiseapotheke gehören auf jeden Fall Mittel gegen Durchfall sowie zur Ersten Hilfe bei geringfügigen Beschwerden.

Ins Erste-Hilfe-Set gehören z.B. Heftpflaster, Mullbinden, Wundsalbe, Nasentropfen oder Mittel gegen Kopf- und Zahnschmerzen. In mückenreichen Gebieten sind auch Mittel zur Insektenabwehr wichtig.

Gleichzeitig macht Amtsapothekerin Birgit Habbes jedoch deutlich: „Falls Krankheitssymptome oder das Gefühl von Unwohlsein nicht verschwinden, ist der Arztbesuch unbedingt zu empfehlen.“ PK | PKU




Leisten-, Nabel- oder Narbenbruch – was tun? 

Oberarzt Gordon Schramm

Schwachstellen in der Bauchwand begünstigen die Bildung von Nabel-, Narben-, oder Leistenbrüchen. Es entstehen Auswölbungen, so genannte Hernien, in die im besten Falle Fettgewebe, oft aber auch Teile des Darms rutschen.

Rund 170.000 solcher Hernien werden in Deutschland jährlich operativ behandelt, berichtete Oberarzt Gordon Schramm von der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie am Hellmig-Krankenhaus Kamen. Im Rahmen der beliebten Veranstaltungsreihe „Pulsschlag“, die die Klinik in Kooperation mit der VHS anbietet, wies er darauf hin, dass ein Bruch nicht immer gleich einen chirurgischen Eingriff nach sich ziehen muss.

Einem Arzt aber sollten Hernien sicherheitshalber immer vorgestellt werden. Spätestens wenn Schmerzen auftreten, sei es unverzichtbar, einen Chirurgen – eventuell auch Notarzt – aufzusuchen. Schmerzen können dadurch ausgelöst werden, dass Darmteile eingeklemmt werden, so dass weitere, oft lebensgefährliche Komplikationen drohen.

In Fachkliniken mit entsprechender Erfahrung wie dem Hellmig-Krankenhaus Kamen wird heute in vielen Fällen schonend und nachhaltig operiert mit Einsatz moderner Netze in minimalinvasiven Verfahren.




Lach-Yoga in der Ökologiestation

Wir lachen zu wenig! Nur 15 bis 20 mal am Tag im Durchschnitt. Dabei ist Lachen gesund: wer viel lacht, kann sein Befinden positiv beeinflussen. Am Sonntag den 9. Juli praktiziert Shyney Vallomtharayil in der Ökologiestation in Bergkamen-Heil, Westenhellweg 110, das gemeinsame Lachen nach den Erkenntnissen des indischen Arztes Dr. Madan Kataria.

Gemeinsam wird in kleinen Spielen und einfachen Dehn- und Streckübungen gelacht. Eventuelles Unbehagen bei „Erstlachern“ verschwindet schnell, denn sich selbst beim freien Lachen zuzuhören und anderen zuzusehen ist Spaß pur! Bei der Veranstaltung, die von 11.00 bis 13.00 Uhr dauert und 15,00 Euro kostet, sollten die Teilnehmer bequeme Kleidung anhaben und etwas zu trinken mitbringen. Eine Anmeldung ist bis zum 2. Juli unter 0 23 89 – 98 09 11 (auch Anrufbeantworter) oder 0 23 89 – 9 80 90 beim Umweltzentrum Westfalen möglich. Interessierte können sich auch vorab unter www.ojas-vitality.com im Internet informieren.

 




Kreismediziner betont: Bei Hitze das Trinken nicht vergessen

Ausreichend trinken – das ist bei sommerlichen Temperaturen sowohl für das körperliche als auch für das geistige Wohlbefinden ganz wichtig. Darauf weist Amtsarzt Dr. Bernhard Jungnitz hin.

Bei hohen Temperaturen wird viel geschwitzt. Dadurch verliert der Körper jede Menge Flüssigkeit und Salze. „Werden diese Verluste nicht ausgeglichen, kann es zu Kreislaufproblemen bis hin zum Kreislaufversagen kommen“, weiß der Kreis-Mediziner. Doch nicht nur das: Intensives Schwitzen „macht das Blut dick“, was zu einer langsameren Blutzirkulation führt. Folgen sind z. B. Konzentrationsschwäche und Müdigkeit.

Als Durstlöscher und zum Auffüllen der ausgetrockneten Flüssigkeitsdepots des Körpers eignen sich Leitungs- und Mineralwasser oder auch Fruchtsaftschorlen. Alkoholische Getränke, aber auch Kaffee oder schwarzer Tee wirken harntreibend und sollten deshalb möglichst gemieden werden. Getrunken werden sollte eine Flüssigkeitsmenge zwischen 2,5 und drei Litern.

Ganz wichtig: Treten Symptome eines Sonnenstichs wie Übelkeit, Erbrechen, Schwindelgefühl und Kopfschmerz auf, gehört das Trinken von Leitungs- oder Mineralwasser neben kühlen Kopfwickeln zu den wichtigsten Maßnahmen.

Die beste Vorbeugung ist die regelmäßige Flüssigkeitsaufnahme. „Wer durstig ist, leidet bereits unter Wassermangel“, betont Dr. Bernhard Jungnitz. Diesen Hinweis sollten gerade ältere Menschen beherzigen, denn mit zunehmendem Alter wird „ausreichend trinken“ gerne vergessen!

Ein Tipp des Amtsarztes: „Bereiten Sie schon morgens die zu trinkende Flüssigkeitsmenge vor und stellen Sie sie gut sichtbar hin. Das verringert den Aufwand und hilft als Gedächtnisstütze.“ PK | PKU




Jetzt Anmelden für den 5. Bergkamener Firmenlauf am 6. September

Nach einem Jahr Pause gibt es ihn in diesem Jahr wieder. Die nun fünfte Auflage des Bergkamener Firmenlaufes startet am 6. September ins Stadtgebiet. Dieser findet mit besonderem Blick auf die Sicherheit statt. So gab es eine Anpassung der Strecke und die Beteiligten fertigten ein Sicherheitskonzept. Dies soll den reibungslosen Lauf der erwarteten 800 Teilnehmer gewährleiten.

Firmenlauf 2014

Teilnehmen können wie immer alle Interessierten Firmen- oder auch Hobbymannschaften, dabei können sie zwischen Laufen und Walken wählen. Zu absolvieren ist eine Distanz von rund fünf Kilometern, quer durch Bergkamen Mitte und Weddinghofen.

Im Anschluss an den Lauf findet auf dem Zentrumsplatz, von dem auch gestartet wird, die After-Run-Party statt. Mit Musik und dem ein oder anderem Erfrischungsgetränk endet der Lauf gegen 22 Uhr. Zu vor findet natürlich noch die Siegerehrung statt.

Anmelden ist gar nicht schwer und funktioniert via Internet unter: www.firmenlauf-bergkamen.de. Dort finden Sie alle Informationen rund um die Strecke und Teilnahmebedingungen. Anmeldeschluss ist der 23. August. Die Kosten pro Teilnehmer liegen bei 5€.

Der TuS Weddnghofen 1959 e.V. bedankt sich bei allen Helfern und dem Organisations-Team für die Unterstützung bei der Durchführung. Ein besonderer Dank geht an unsere Sponsoren: GSW Bergkamen – Kamen – Bönen, der Sparkasse Bergkamen –Bönen, sowie der Barmer GEK.




Leisten-, Narbenbrüche und andere Hernien: Pulsschlagvortrag am Hellmig-Krankenhaus

Schwachstellen der Bauchwand können zum Entstehen von Leisten- oder Narbenbrüchen, sogenannten Hernien, führen. Solche Brüche sind keineswegs selten und oft zunächst ungefährlich, so Gordon Schramm, Oberarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie am Hellmig-Krankenhaus Kamen. Eine schwere Komplikation aber tritt auf, wenn zum Beispiel ein Stück Darm eingeklemmt wird. Über Formen von Hernien, ihre Entstehung und zeitgemäße Therapiemöglichkeiten referiert Gordon Schramm am Mittwoch, 14. Juni, ab 18.30 Uhr in der Reihe Pulsschlag von Klinikum Westfalen und VHS im Hellmigium, dem Vortragssaal des Hellmig-Krankenhauses.




VHS Bergkamen lädt ein: Römische Wellness im Stadtmuseum

Die VHS Bergkamen bietet in Kooperation mit dem Stadtmuseum am Samstag, 24. Juni, „Römische Wellness“ an.

Die Weltgesundheitsorganisation hat 1946 Gesundheit als physisches, psychisches und soziales Wohlbefinden definiert. Es geht also nicht nur um die Beseitigung von Krankheiten, sondern auch darum, das allgemeine Wohlbefinden zu steigern. Der Begriff Wellness zielt dementsprechend auf das Wohlbefinden, Spaß und eine gute körperliche Verfassung ab.

Dazu leistet das Angebot „Römische Wellness“ einen Beitrag und vermittelt Methoden aus der Antike. Wohlriechende Salben und Düfte waren schon immer sehr beliebt. Vor allem bei den Römern wurde auf Körperpflege und Kosmetik großen Wert gelegt.

Dieses Angebot, das am 24. Juni 2017 von 14.00 bis 17.00 Uhr im Stadtmuseum stattfindet, richtet sich an Menschen, die natürliche Möglichkeiten der Hautpflege und Kosmetik aus der römischen Zeit kennenlernen möchten.

Für diesen Kurs ist eine vorherige Anmeldung erforderlich. Anmeldungen nimmt das VHS-Team persönlich während der Öffnungszeiten montags bis freitags von 8.30 – 12.00 Uhr und montags, dienstags und donnerstags von 14.00 – 16.00 Uhr im Volkshochschulgebäude „Treffpunkt“, Lessingstr. 2, 59192 Bergkamen, entgegen. Eine Kursanmeldung per Telefon ist unter den Rufnummern 02307/284 952 und 284 954 möglich. Online können Interessierte sich jederzeit über http://vhs.bergkamen.de anmelden.




Kreis Unna warnt: Rohmilch vor dem Trinken abkochen

Wer seine Lebensmittel direkt beim Bauern kauft, weiß, wo sie herkommen. Bei Rohmilch sollte man allerdings besondere Vorsicht walten lassen, rät das Veterinäramt des Kreises Unna. Denn der Verzehr roher Milch kann ernsthaft krank machen.

„Rohmilch kann mit Krankheitserregern wie EHEC belastet sein“, sagt Dr. Anja Dirksen, Leiterin des Sachgebietes Veterinärwesen und Lebensmittelüberwachung. Und EHEC-Infektionen können neben schweren Durchfällen kolikartige Bauchschmerzen, Erbrechen und Fieber verursachen. Ein lebensbedrohlicher Verlauf ist ebenso wenig auszuschließen wie bleibende Schäden.

Wegen dieses Risikos ist der Verkauf von Rohmilch beispielsweise in Supermärkten grundsätzlich verboten. Eine Ausnahme gilt für die Abgabe von „Milch ab Hof“. „Landwirte, die Milch ab Hof anbieten, müssen an der Abgabestelle allerdings den deutlichen Hinweis: ‚Rohmilch, vor dem Verzehr abkochen‘ anbringen“, erläutert Dr. Dirksen. Außerdem müssen sie der Behörde die Abgabe zuvor angezeigt haben.

Durch das starke Erhitzen werden krankmachende Keime wie EHEC oder das Bakterium Campylobacter abgetötet, das in Deutschland zu den häufigsten Erregern von Durchfallerkrankungen zählt. Dafür muss allerdings für mindestens zwei Minuten eine Temperatur von 70 Grad Celsius oder höher erreicht werden. Wer auf pasteurisierte und ultrahocherhitzte Milch zurückgreift, geht in jedem Fall auf Nummer sicher.

Nach einem Besuch auf dem Bauernhof wie auch im Streichelzoo empfiehlt das Veterinäramt übrigens, die Hände gründlich zu waschen. Denn die Gefahr in Form des EHEC-Bakteriums kann auch in den Ausscheidungen von Wiederkäuern wie Rindern, Schafen und Ziegen und verunreinigter Erde schlummern. „Vor allem vor dem Verzehr von Speisen und Getränken sollte man sich die Hände gründlich mit Wasser und Seife waschen und sorgfältig abtrocknen“, rät Dr. Dirksen.

Weitere Informationen zum Schutz vor Lebensmittelinfektionen gibt es auf der Internetseite des Kreises unter www.kreis-unna.de, Suchbegriff: Lebensmittelinfektionen. Informationen zu meldepflichtigen Erkrankungen wie EHEC finden sich ebenfalls unter www.kreis-unna.de, Suchbegriff: Infektionskrankheiten und auf der Internetseite des Bundesinstituts für Risikobewertung www.bfr.bund.de.  PK | PKU

 
Hintergrund:
Der effektivste Schutz vor einer Infektion ist die ausreichende Hygiene. Deshalb sollten folgende Grundregeln bei der Zubereitung von Speisen unbedingt eingehalten werden:

Rohmilch vor dem Verzehr abkochen; pasteurisierte und ultrahocherhitzte Milch ist als sicher anzusehen.

Hände vor der Zubereitung von Speisen und nach Kontakt mit rohem Fleisch gründlich mit Wasser und Seife waschen und sorgfältig abtrocknen.

Rohes Fleisch getrennt von anderen Lebensmitteln lagern und zubereiten, auch beim Grillen (dabei auch verschiedene Bretter, Teller, Zangen verwenden).

Flächen und Gegenstände nach Kontakt mit rohem Fleisch, Verpackungen oder Tauwasser sofort gründlich reinigen und abtrocknen.

Lappen und Handtücher nach der Zubereitung von rohem Fleisch möglichst auswechseln und bei mindestens 60 °C waschen.

Rohes Gemüse und Obst vor dem Konsum schälen oder zumindest gründlich waschen.