Medizinstipendium Kreis Unna: Förderung für junge Ärzte

Der Kreis Unna bietet angehenden Medizinern ein Stipendium an: Mit 500 Euro im Monat unterstützt die Kreisverwaltung Studenten, um dem drohenden Ärztemangel rechtzeitig zu begegnen. Im Gegenzug verpflichten sich die Studenten, nach dem Studium fünf Jahre im Kreis Unna zu arbeiten oder eine Weiterbildung zum Facharzt im Kreis Unna zu absolvieren.

Die Chance auf ein Stipendium gibt es zunächst für drei Studierende für ein Jahr zum Beginn des Wintersemesters 2019/2020. Im zweiten Förderjahr sollen sechs Studierende, im dritten neun und im vierten zwölf die finanzielle Förderung erhalten.

Bewerbung noch bis 30. September
Wer Humanmedizin studiert und eines der drei Stipendien erhalten möchte, kann sich ab sofort (und noch bis zum 30. September) bewerben. Außerdem ist das bestandene Physikum, also der erste theoretische Teil der ärztlichen Ausbildung Voraussetzung für eine Bewerbung.

Angehende Mediziner, die sich um ein Stipendium bewerben, müssen neben dem Antragsformular auch einen Lebenslauf, eine beglaubigte Kopie vom Physikum-Zeugnis (falls noch nicht vorhanden: Anmeldebescheinigung zur Prüfung) und eine aktuelle Immatrikulationsbescheinigung an den Kreis Unna senden:

Kreis Unna
Fachbereich Gesundheit und Verbraucherschutz
Platanenallee 16
59425 Unna

Ansprechpartnerin ist Thekla Pante. Sie nimmt die Bewerbungen auch per E-Mail an thekla.pante@kreis-unna.de entgegen. Ausführliche Informationen, Antragsformular und weitere Bedingungen sind unter www.kreis-unna.de/medizinstipendium zu finden. PK | PKU




Klinikum Westfalen legt Programm vor: 60 Mal topaktuelle Informationen zu Gesundheitsthemen

Das neue Veranstaltungsprogramm des Klinikums Westfalen mit den Knappschaftskrankenhäusern in Brackel und Lütgendortmund liegt jetzt vor. Foto: Klinikum Westfalen

Das neue Veranstaltungsprogramm des Klinikums Westfalen liegt jetzt druckfrisch vor. 60 Veranstaltungen sind dort aufgelistet. In Kamen wird erstmals eine ganze Woche vom 16. bis 21. September dem Thema Demenz gewidmet. Am 21. September ist ein Diabetes-Aktionstag, am 16. November ein Herz-Aktionstag geplant.

Die Programmhefte liegen in den Eingangsbereichen des Hellmig-Krankenhauses Kamen, der Knappschaftskrankenhäuser Dortmund und Lütgendortmund, und der Klinik am Park Lünen aus. Das Programm ist aber auch im Internet einzusehen unter www.klinikum-westfalen.de und dem Feld Veranstaltungsprogramm.

Mittwoch, 11. September 2019, 18.00 Uhr
Pulsschlag: Hüfte – Schlimmer geht immer, wenn es mit dem Laufen nicht mehr klappt
Referent: Dr.med. Dieter Metzner, Chefarzt Klinik für Unfall- u. Wiederherstellungschirurgie
Ort: Hellmig-Krankenhaus Kamen, Hellmigium
Wenn Hüft-Schmerzen und Mobilitätseinschränkung nicht mehr hinnehmbar sind, kann ein chirurgischer Eingriff eine gute Lösung sein. In solchen Fällen bietet sich ein zertifiziertes Zentrum wie das Endoprothetikzentrum am Hellmig-Krankenhaus als gute Adresse an.

bis 21. September

Demenzwoche und Diabetes-Aktionstag
Unsere Aktionswoche stellt das Thema Demenz in den Mittelpunkt und bietet Betroffenen, Angehörigen, Fachkräften aus Pflege und Therapie und weiteren Interessenten umfassende Informationsmöglichkeiten und ganz konkrete Umsetzungstipps. Den Abschluss bildet am Samstag, 21. September, von 10 bis 13 Uhr ein Diabetesaktionstag, der Zusammenhänge von Diabetes und Demenz aufzeigt.
Ort: Hellmig-Krankenhaus Kamen

Mittwoch, 9. Oktober 2019, 18.00 Uhr
Pulsschlag: Wenn der Bauch zwickt, rumort und … – sind wir wirklich so intolerant?
Referent: Dr. med. Kai Wiemer, Chefarzt Medizinische Klinik II – Klinik für Gastroenterologie
Ort: Hellmig-Krankenhaus Kamen, Hellmigium
Der Informationsabend will aufklären über Krankheitsbilder und Ihre Symptome und Ursachen sowie über moderne therapeutische Möglichkeiten und Vorbeugungsoptionen.

Mittwoch, 6. November 2019, 18.00 Uhr
Pulsschlag: „Knoten in der Schilddrüse – was soll ich tun?“
Referent: Dr. med. Andreas H. Ludwig, Chefarzt Klinik für Allgemein-, und Viszeralchirurgie,
Proktologie und Ernährungsmedizin
Ort: Hellmig-Krankenhaus Kamen, Hellmigium
Die Schilddrüse produziert Hormone, die viele Funktionen in unserem Körper beeinflussen.. Der Vortrag wird über mögliche Erkrankungen der Schilddrüse informieren und über moderne Behandlungsmöglichkeiten.

Samstag, 16. November, ab 10 Uhr
Aktionstag Herz
Ort: Hellmig-Krankenhaus Kamen

Mittwoch, 4. Dezember 2019, 18.00 Uhr
Pulsschlag: Herzinfarkt – Was ist zu tun?
Ort: Hellmig-Krankenhaus Kamen, Hellmigium
Referent: Dr. med. Marcus Rottmann , Chefarzt Medizinische Klinik I – Hellmig Krankenhaus Kamen
Im Vortrag werden die typischen Symptome eines Herzinfarktes, moderne Behandlungsmöglichkeiten aber auch Vorbeugungsmöglichkeiten referiert und erklärt.

Mittwoch, 08. Januar 2020, 18.00 Uhr
Pulsschlag: Moderne Schmerztherapieverfahren nach Operationen
Referent: Dr. Christos Erifopoulos, Chefarzt Anästhesie
Ort: Hellmig-Krankenhaus Kamen, Hellmigium
Durch den Einsatz moderner schmerztherapeutischer Verfahren ist es möglich, Schmerzen nach Operationen effektiv zu lindern. Der Informationsabend zeigt moderne schmerztherapeutische Konzepte auf.




Babyschwimmen: Neuer Kurs der Elternschule im Hellmig-Krankenhaus

Am Montag, 5. August, beginnen ab 16 Uhr neue Babyschwimmkurse für Kinder, die von Januar 2019 bis April 2019 geboren sind. Die Kurse werden von der Elternschule im Hellmig-Krankenhaus organisiert und finden im Schwimmbad von Reha Sport Kamen am Hellmig-Krankenhaus statt.

Auf spielerische Art werden die Babys in diesen Kursen an das Wasser gewöhnt. Die Bewegungen im Wasser fördern die Koordination und die Motorik des Kindes. Interessierte können sich bei Marianne Künstle in der Elternschule unter der Telefonnummer 0231-922 1252 oder per Email an Elternschule@klinikum-westfalen.de anmelden. Die Kurse erstrecken sich über zehn Termine, die Teilnahme kostet 80 €.




Ansgar Schniederjan neuer Krankenhausleiter in Kamen

Stefan Aust (r.), Hauptgeschäftsführer des Klinikums Westfalen, freut sich darüber, dass mit Ansgar Schniederjan ein neuer Krankenhausleiter gefunden wurde, der mit großem Engagement die weitere Entwicklung des Hauses unterstützen will. Foto: Klinikum Westfalen

Ansgar Schniederjan hat zum 1. Juni die Standortleitung am Hellmig-Krankenhaus Kamen übernommen. Der 39-jährige Diplomkaufmann war in der Vergangenheit unter anderem in der Stabsabteilung des Universitätsklinikums Essen tätig. Zuletzt leitete er den Bereich Unternehmensentwicklung und Organisation im Ev. Klinikum Niederrhein mit vier Klinikstandorten und Hauptsitz in Duisburg und war Verwaltungsleiter und Prokurist in einem weiteren angegliederten Krankenhaus.

Der verheiratete Vater zweier Kinder, der in seiner Geburtsstadt Haltern am See wohnt, hat die ersten Tage im Hellmig-Krankenhaus intensiv genutzt, um sich den Mitarbeitern bei Rundgängen durch das Haus und in einer Personalversammlung vorzustellen. Ansgar Schniederjan tritt die Nachfolge von Anke Ronge an, die sich einer neuen Aufgabe im Süden Deutschlands gestellt hat. Stefan Aust, Hauptgeschäftsführer des Klinikums Westfalen, freut sich darüber, dass mit Ansgar Schniederjan ein neuer Krankenhausleiter gefunden wurde, der mit großem Engagement die weitere Entwicklung des Hauses unterstützen will.

Der neue Krankenhausleiter freut sich darüber, ein Haus mit mehr als 130-jähriger Geschichte mitten in einem dynamischen Modernisierungsprozess zu übernehmen: „In den letzten Jahren ist hier am Standort viel passiert. Mit Abschluss der laufenden Stationsmodernisierung wird sich das Hellmig-Krankenhaus in allen Bereichen baulich sehr gut aufgestellt präsentieren.“ Im Innenverhältnis sieht er sich als Teamplayer und will gemeinsam mit der Mitarbeiterschaft das Haus weiter entwickeln. Er ist überzeugt: „Schon jetzt werden im Hellmig-Krankenhaus medizinische Leistungen auf modernstem Niveau angeboten.“ Auch bei allen zukünftigen Anstrengungen müsse der Patient immer im Mittelpunkt stehen.




Pflege- und Wohnberatung am kommenden Donnerstag in Bergkamen

Anne Kappelhoff

In Bergkamen findet die nächste Sprechstunde der Pflege- und Wohnberatung am Donnerstag, 18. Juli von 10 bis 12 Uhr statt. Die Pflegeberaterin Anne Kappelhoff ist im Rathaus, Rathausplatz 1, Raum 600 zu erreichen. Eine telefonische Kontaktaufnahme ist unter Tel. 0 23 07 / 965 218 möglich.

Bei der kostenlosen und anbieterunabhängigen Beratung geht es um Fragen rund um das Thema Pflege, wie zum Beispiel zu den Leistungen der Pflegeversicherung oder der Begutachtung durch den Medizinischen Dienst der Krankenversicherung. Ebenfalls parat haben die Berater Adressen und Informationen über ortsnahe Angebote oder zur Finanzierung von Hilfsangeboten Informationen gibt es auch zu Hilfeangeboten, die pflegende Angehörige eines an Demenz erkrankten Menschen entlasten können.

Wer den Termin nicht wahrnehmen kann, später noch Fragen hat oder einen Hausbesuch vereinbaren möchte, erreicht die Pflege- und Wohnberatung im Kreis Unna im Severinshaus, Nordenmauer 18 in Kamen unter Tel. 0 23 07 / 28 99 060 oder 0 800 / 27 200 200 (kostenfrei).

Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.kreis-unna.de (Suchbegriff Pflege- und Wohnberatung). PK | PKU




Expertengespräch zur Sicherung der hausärztlichen Versorgung in Bergkamen

Seit kurzem ist Bergkamen in das Förderverzeichnis der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe zum Strukturfonds der Sicherstellungsrichtlinie 2013 aufgenommen worden. Ein deutlicher Hinweis auf einen möglichen Ärztemangel – eine gute Chance, es nicht so weit kommen zu lassen.

Die Stadt Bergkamen plant in Zusammenarbeit mit der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe, der Unnaer Kreis-Bau- und Siedlungsgesellschaft und Günter Müller, Strategieberater im Gesundheitswesen von Galeria-Vital aus Krefeld, ein Expertengespräch „Wege zur Sicherung der hausärztlichen Versorgung in Bergkamen“ am Mittwoch, 14. August, 19.00 Uhr, im großen Sitzungssaal des Ratstraktes der Stadt Bergkamen. Zu diesem Gespräch werden alle Ärzte aus Bergkamen und Vertreter der umliegenden Krankenhäuser eingeladen. Die Einladungen werden in Kürze versandt.




Neues Kursprogramm in den Hallenbädern: Jetzt zu den Schwimm- und Fitnesskursen im Internet anmelden

Intensive Fitnesseinheiten oder Schwimmen für Anfänger – für alle ist noch etwas dabei. Die GSW haben noch Plätze in ihrem nach der Freibadsaison stattfindenden Kursprogramm in den Hallenbädern frei.

Wer es etwas ruhiger angehen möchte, für den ist der Kurs „Aqua Rücken Fit“ vielleicht genau richtig. „Aquafitness“, „Aquacycling“ oder „Aquacircuit“, Anfänger- und Aufbauschwimmkurse sind auch im Angebot. Das abwechslungsreiche Kursprogramm der GSW bietet für jeden Geschmack den passenden Kurs.

Für die Fitnessinteressierten bietet sich dabei besonders der BEboard-Kurs im Hallenbad in Bergkamen an. Der anstrengende Fitnesskurs findet sechs Mal dienstags von 18.30 Uhr bis 19.00 Uhr statt und dabei verbrennt man ohne Ende Kalorien, denn das Gleichgewicht auf dem einem Surfbrett ähnlichen „Beboard“ zu halten ist gar nicht so einfach, erhöht aber die Effektivität der Übungen.

Anmelden kann man sich direkt auf der Internetseite der GSW unter gsw-freizeit.de oder auch telefonisch unter 02307 978 2222. Auf der Webseite erhält man zudem weitere Informationen zum Kursprogramm und den jeweiligen Kursen.




Bluthochdruck und seine Folgen – was kann ich tun?

Dr. Marcus Rottmann

Bluthochdruck ist eine der häufigsten Erkrankungen in Deutschland und ein Risikofaktor für schwerwiegende Herzkreislauferkrankungen, betont Dr. Marcus Rottmann, Chefarzt der Klinik für Angiologie, Diabetologie, Kardiologie, Allgemeine Innere Medizin und Intensivmedizin am Hellmig-Krankenhaus. Im Rahmen der Pulsschlagreihe von VHS und Klinikum Westfalen informiert er am Mittwoch, 3. Juli ab 18 Uhr im Hellmigium am Krankenhaus über Ursachen, Symptome und moderne Behandlungschancen. Zudem werden Möglichkeiten zur Prävention beschrieben. Die Teilnahme ist kostenlos, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.




RVR warnt vor starkem Befall des Naturschutzgebiets Beversee durch den Eichenprozessionsspinner

Die Ranger und Förster vom Regionalverband Ruhr-Eigenbetrieb Ruhr Grün kämpfen derzeit gegen den Eichenprozessionsspinner. Problematisch ist der Befall an Bäumen, weil Kontakt mit den Raupen des Nachtfalters Allergien bei Menschen auslösen kann. Das Tier schießt nicht sichtbare Brennhaare ab, die u.a. zu Verbrennungen, Atembeschwerden sowie allergischen Reaktionen führen können. Der Regionalverband Ruhr (RVR) empfiehlt daher, besonders auf Warnhinweise zu achten und einige Gebiete ganz zu meiden.

Um die Gefahren für Waldbesucher möglichst gering zu halten, sind die RVR Ruhr Grün-Mitarbeiter in allen Revieren der Metropole Ruhr im Einsatz und saugen die Nester mit Spezialgeräten ab. Entwarnung gibt es aber noch nicht: Da es so viele Tiere sind, kann die Aktion einige Zeit in Anspruch nehmen. Die Mitarbeiter kümmern sich deshalb zuerst um besonders gefährdete Bereiche. Das ist z. B. in der Nähe von Spielplätzen oder Bebauung. Überall dort, wo Menschen besonders leicht mit den Raupen in Berührung kommen.

Waldbesucher werden gebeten, auch selbst auf befallene Bäume und Anzeichen für Befall zu achten. Ferner wird für alle RVR Wälder, insbesondere für den Schlosswald Herten, den Emscherbruch, das Castroper Holz und das Grutholz sowie den Beerenbruch, die Kirchheller Heide, den Baerler Busch, die Üfter Mark, die Haard, die Burg und die Hohe Mark sowie die Geithe empfohlen:

Wege nicht verlassen, Gefahrenbereiche und befallene Eichen meiden
auf Kinder und Haustiere achten, Hunde an der Leine führen
weder Raupen noch Gespinste berühren
auf keinen Fall sollten Nester eigenhändig entfernt werden, auch nicht im privaten Garten (hierfür gibt es Spezialfirmen)
bei Kontakt schnellstmöglich Kleidung wechseln und waschen.

Der RVR empfiehlt, besonders stark befallene Gebiete wie das Naturschutzgebiet Beversee in Bergkamen, die Römer-Lippe-Route zwischen Schermbeck und Wesel sowie den Bereich Rappaportstraße in Marl sollten Besucher bis Ende Juli ganz zu meiden.

Mehr zu RVR Ruhr Grün unter www.forst.rvr.ruhr




Riesen-Bärenklau richtig bekämpfen: Hautkontakt unbedingt vermeiden

Bis zu vier Meter groß: der Riesen-Bärenklau, auch Herkulesstaude genannt. Foto: Hermann Knüwer – Kreis Unna

Der Riesen-Bärenklau hat sich im Kreisgebiet in den vergangenen Jahren stark verbreitet. Sein giftiger Saft führt bei Berührung häufig zu starken Verbrennungen der Haut. Und da die Pflanze außerdem heimische Tier- und Pflanzenarten verdrängt, soll eine weitere Verbreitung verhindert werden.

Die Pflanze mit bloßen Händen aus dem Boden zu rupfen ist dabei keine gute Idee, weiß Peter Driesch, Fachbereichsleiter Natur und Umwelt des Kreises. Bei Kontakt mit dem Pflanzensaft entzündet sich die Haut nach kürzester Zeit. Peter Driesch warnt daher: „Die Verbrennungen, die oft Narben hinterlassen, werden vor allem durch Sonnenlichteinwirkung noch verstärkt.“

Verbreitung verhindern
Ohne gezielte Bekämpfung kann die Verbreitung nicht verhindert werden, betonen die Fachleute des Kreises. Maßnahmen sind insbesondere an kritischen Stellen, wie etwa im Bereich von Kindergärten oder Spielplätzen, erforderlich. „Ansprechpartner sind in diesem Fall die Ordnungsämter der Städte und Gemeinden“, informiert Peter Driesch.

Auch private Gartenbesitzer sind gefordert, die Pflanze aus ihren Gärten zu verbannen, appelliert der Kreis. Das tiefe Ausgraben der Staude sollte jedoch möglichst mit Handschuhen und vollständiger Körperbekleidung durchgeführt werden. Empfehlenswert sind säurefeste Handschuhe und Gummi- oder feste Regenkleidung mit Stiefeln.

Weitere Informationen gibt es unter www.lanuv.nrw.de (Suchbegriff: Riesen-Bärenklau). PK | PKU




Gesundheitsbehörde warnt vor Eichenprozessionsspinner: Haarige Insekten im Kreis Unna

Er ist klein, er ist haarig, er ist nicht ganz ungefährlich – gemeint ist der Eichenprozessionsspinner. Die Raupen bauen zurzeit in den Städten und Gemeinden im Kreis Unna – auch in Bergkamen – ihre Nester. Und weil das Insekt giftige Brennhaare ausbildet, gibt die Gesundheitsbehörde Tipps zum Schutz.

„Die Raupen des Nachtfalters schlüpfen Ende April. Sie bilden dann Gifthaare aus, die für Menschen und Tiere gefährlich sein können“, sagt Amtsarzt Dr. Roland Staudt. Daher heißt es zurzeit: Abstand halten zu Eichen, in denen die Tiere ihre Nester gebaut haben. Besonders beliebt sind bei den haarigen Insekten freistehende Eichen sowie Eichen, die in der Sonne stehen.

Brennhaare sind giftig
Kommen Menschen mit den Raupenhaaren in Berührung, reagiert die Haut auf den Kontakt: „Juckender, entzündlicher Hautausschlag, Quaddeln und Bläschen sind die Symptome“, sagt Dr. Staudt. „Auch Entzündungen der Augenbindehaut, Husten und Halsschmerzen können auftreten, wenn die Haare in Augen oder die Atemwege gelangen. In Einzelfällen kann es bei überempfindlichen Personen zu allergischen Schockreaktionen kommen.“ Wer stärkere Beschwerden hat, sollte zum Arzt gehen.

Auch für Tiere ist das Insekt nicht ganz ungefährlich: Hunde und Katzen können nach dem Kontakt mit den Gifthärchen Entzündungen an Haut und Augen mit nach Hause bringen. Für alle, die im Wald, in Parks oder auch im Garten unterwegs sind, heißt es also: Abstand halten oder die befallenen Gebiete meiden. Besonders gefährlich ist die Zeit zwischen April und Juli, in der die Raupen fressen. Anfang Juli beginnen sie sich zu verpuppen – die Brennhaare haften aber immer noch an Büschen und Nestern.

Erste Hilfe
Wer mit den Härchen in Kontakt gekommen ist, sollte bestenfalls sofort unter die Dusche steigen, Haare waschen, die Kleidung wechseln und bei mindestens 60 Grad waschen. Wer gerade nicht unter die Dusche kann, sollte die betroffenen Stellen vorsichtig mit kaltem Wasser waschen und trockentupfen – besser nicht rubbeln, da die Gifthaare so tiefer in die Haut gelangen können. „Kühlen hilft bei Schwellung und Juckreiz“, sagt der Amtsarzt.

Gartenbesitzer sollten auf Nummer sicher gehen und auf den Holzschnitt verzichten, solange die Nester im Baum erkennbar sind. Die Raupen selbst zu bekämpfen, ist dabei keine gute Idee – Fachleute haben eine spezielle Ausrüstung dafür. Diese Arbeit sollten Gartenbesitzer daher den Profis, also Schädlingsbekämpfern, überlassen.

Weitere Informationen
Bei gesundheitlichen Fragen hilft der Haus- oder Hautarzt. Sind öffentliche Grünanlagen oder Straßenrandbereiche in den Städten und Gemeinden befallen, wird die jeweilige Gemeinde aktiv und ist der richtige Ansprechpartner. Weitere Informationen finden sich auch im Internet, zum Beispiel beim Bundesamt für Naturschutz (BfN) unter www.bfn.de (Suchwort „Eichenprozessionsspinner“). PK | PKU