25 bestätigte Corovirus-Infizierte im Kreis Unna und 20 begründete Verdachtsfälle

Es sind fünf weitere Coronavirus-Fälle zur Statistik des Gesundheitsamtes hinzugekommen. Drei davon sind in Unna zu verorten, einer in Lünen und einer in Holzwickede. Die Kontaktpersonen und Infektionswege werden derzeit ermittelt. Damit gibt es insgesamt 25 Fälle.

Jeder positive Fall hat im Schnitt 25 Kontaktpersonen. Die Zahl der Kontaktpersonen steigt damit auf rund 800. Aktuell gibt es 20 begründete Verdachtsfälle auf Infektion mit dem Virus.




Zahl der Corona-Infizierten im Kreis Unna auf 20 gestiegen

Die Zahl der bestätigten Corona-Fälle im Kreis Unna hat sich aktuell auf 20 erhöht. In Bergkamen ist es bei den bekannten sieben Fällen geblieben.

Die Kreisverwaltung sowie alle Nebenstellen schließen ab Mittwoch, 18. März für den gesamten Publikumsverkehr. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kreisverwaltung bleiben weiter im Dienst. Die Aufgaben innerhalb der Kreisverwaltung werden umgeschichtet. Denn:

„Diese Krise ist eine große Bewährungsprobe nicht nur für die Gesellschaft, auch für die Kreisverwaltung“, sagt Landrat Michael Makiolla. „Wir müssen uns alle darauf konzentrieren, die Ausbreitung des Coronavirus zu verlangsamen. Das ist eine Aufgabe nicht nur für das Kreis-Gesundheitsamt, sondern für die gesamte Verwaltung und auch für die gesamte Gesellschaft.“

Große Teile der Aufgabenerledigung werden eingeschränkt oder ganz eingestellt, Teile des Personals umgeschichtet, um unter anderem die Mitarbeiter im Gesundheitsamt zu unterstützen, die mit Hochdruck daran arbeiten, die weitere Ausbreitung des Coronavirus  zu verhindern. Dabei setzt die Kreisverwaltung um, was die Bundes- und Landesregierungen beschlossen haben.

Hinweis zu KFZ-Zulassungen
Wenn der Publikumsverkehr komplett eingestellt ist, werden keine Personen mehr in das Kreishaus und die Nebenstellen gelassen. KFZ-Zulassungen sind nur noch über Händler und Zulassungsdienste möglich. Alle Termine werden abgesagt, neue können bis auf Weiteres nicht vereinbart werden.

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stehen für Fragen per E-Mail oder Telefon weiter zur Verfügung.




Ab sofort Besuchsverbot im Hellmig-Krankenhaus

Das Klinikum Westfalen reagiert mit weiteren Maßnahmen auf die fortschreitende Entwicklung zum Corona-Virus. Ab Dienstag, 17. März, gilt ein generelles Besuchsverbot in den vier Häusern des Klinikums Westfalen, den Knappschaftskrankenhäusern Dortmund und Lütgendortmund, dem Hellmig-Krankenhaus und der Klinik am Park Lünen. Ausnahmen sind nur in seltenen Einzelfällen aus besonderem Anlass möglich und müssen mit Stations- und Abteilungsleitungen vorher abgestimmt werden.

Ab sofort sind außerdem die Cafeterien in den Knappschaftskrankenhäusern Dortmund und Lütgendortmund für externe Besucher und für Patienten geschlossen und dienen ausschließlich der Versorgung der eigenen Mitarbeiter.

Das Klinikum Westfalen will mit diesen weiteren Maßnahmen dazu beitragen, dass einer Verbreitung des Corona-Virus entgegen getreten wird. Dadurch sollen Besucher, Patienten und Mitarbeiter geschützt werden.




Corona-Krise: Stadtverwaltung schottet sich ab – Ausschuss- und Ratsitzungen zum 19. April abgesagt

Auf dem Foto von rechts: Bernd Schäfer (SPD-Fraktionsvorsitzender), Stadtkämmerer Marc Alexander Ulrich, Erster Beigeordneter Dr.-Ing. Hans-Joachim Peters, Bürgermeister Roland Schäfer, Leiter Zentrale Dienste Thomas Hartl, Annette Adams (CDU-Fraktionsgeschäftsführerin), Hans-Joachim Wehmann (Bündnis 90/Die Grünen-Fraktionsvorsitzender), Claudia Schewior (BergAUF-Fraktionsvorsitzende).

Aufgrund des Erlasses vom 15.03.2020 des Landes Nordrhein-Westfalen, der heute veröffentlicht worden ist, ergibt sich für den Krisenstab der Stadtverwaltung eine neue Bewertung der aktuellen Situation. Daher musste eine neue Allgemeinverfügung erlassen werden. Alle Erlasse und Weisungen des Landes sowie die Allgemeinverfügungen der Stadt Bergkamen sind unter www.bergkamen.de auf der städt. Homepage abrufbar.

Ab sofort entfallen die Öffnungszeiten für das Rathaus sowie alle Nebenstellen (z.B. Baubetriebshof, Musikschulverwaltung, Erziehungsberatungsstelle) für die Öffentlichkeit. Der Dienstbetrieb bleibt aufrecht erhalten.

Persönliche Vorsprachen erfolgen ausnahmsweise nur noch bei unaufschiebbaren oder dringenden Angelegenheiten nach Terminvereinbarung. Die Termine sind vorab telefonisch abzustimmen; die entsprechenden Rufnummern zur Terminvergabe für die einzelnen Anliegen finden Sie auf der Homepage der Stadt Bergkamen sowie am Haupteingang des Rathauses. Dieser Termin wird per E-Mail bestätigt. Die E-Mail ist zwingend vor dem Eintritt in das Rathaus bzw. Nebenstelle vorzuzeigen. Sollte jemand keine E-Mail Adresse besitzen, erfolgt der Zutritt nur durch Vorzeigen des Personalausweises. Die personellen Kapazitäten im Bereich der telefonischen Erreichbarkeit werden verstärkt.

Bis zum Ende der Osterferien werden auch die städtischen Gremien wie Rat und Fachausschüsse nicht mehr tagen. Dies wurde heute im Gespräch zwischen dem Krisenstab der Stadt Bergkamen und den Vertretern der Fraktionen im Stadtrat unter Leitung von Bürgermeister Roland Schäfer vereinbart.




Zahl der Corona-Fälle im Kreis Unna auf 19 gestiegen

Dem Kreis-Gesundheitsamt sind zwei neue Corona-Infektionen gemeldet worden. Beide Personen kommen aus Schwerte. Es handelt sich um Rückkehrer aus vom Robert-Koch-Institut definierten Corona-Risikogebieten. Die Kontaktpersonen sowie die Infektionswege werden derzeit ermittelt. Kreisweit ist die Gesamtzahl der gemeldeten Infektionen damit auf 19 angestiegen.

Hinweise für Urlaubsrückkehrer
Der Krisenstab des Kreises Unna schließt sich der Aufforderung von Bundesgesundheitsminister Spahn in Zusammenhang mit der Corona-Pandemie an und bittet Urlaubsrückkehrer um besondere Umsicht. Wer innerhalb der letzten 14 Tage in Italien, Österreich oder der Schweiz war, für den gilt: Vermeiden Sie unnötige Kontakte und bleiben Sie zwei Wochen nach Ihrer Rückkehr zu Hause, unabhängig davon, ob Sie Symptome haben oder nicht.

Es handelt sich bei der Aufforderung um eine dringende Bitte. Eine gesetzliche Anordnung gibt es zurzeit nicht. Deshalb kann der Kreis Unna dazu auch keine Bescheinigungen zur Verfügung stellen. Ansprechpartner für die Rückkehrer ist mit Hinweis auf die Empfehlung des Bundesgesundheitsministers der jeweilige Arbeitgeber. Urlaubsrückkehrer sollten sich zunächst telefonisch mit dem Arbeitgeber in Verbindung setzen.
– Birgit Kalle –




Drei neue Coronavirusflälle im Kreis Unna – Kreisverwaltung schließt am Mittwoch seine Pforten

Am heutigen Samstag sind drei neue Coronavirus-Fälle im Kreis Unna hinzugekommen. Die neu infizierten Personen kommen aus Lünen, Fröndenberg/Ruhr und Selm. Die Infektionswege und Kontaktpersonen werden derzeit noch ermittelt. Klar ist soweit, dass es sich bei den Personen aus Lünen und Selm um Reise-Rückkehrer aus einem Risikogebiet handelt.

Damit steigt die Zahl der Coronavirus-Fälle im Kreis Unna auf 17. In Bergkamen liegt die Zahl der infizierten konstant bei sieben.

Kreisverwaltung schließt ab Mittwoch, 18. März
Aus Sicherheitsgründen und um das Infektionsrisiko zu minimieren, bleiben alle Dienst- und Nebenstellen der Kreisverwaltung ab Mittwoch, 18. März bis auf Weiteres für den gesamten Publikumsverkehr geschlossen. Anliegen bearbeiten die Mitarbeiter telefonisch oder per E-Mail.

Die Verwaltungsspitze trifft sich am Montagmorgen, um alles weitere zu besprechen. Dabei geht es auch um die Frage, wie zwingend notwendige Dienstleistungen z.B. KFZ-Zulassungen oder die Erteilung von Aufenthaltstiteln nach vorheriger Terminabsprache abgewickelt werden können.

Zudem schließt sich der Kreis Unna der Empfehlung des Bundesgesundheitsministeriums an, dass sich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kreisverwaltung, wenn sie aus dem Urlaub in einem Risikogebiet zurückkehren, sich freiwillig für 14 Tage in häusliche Quarantäne begeben. Das ist eine Sicherheitsmaßnahme für alle anderen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Kreises Unna.




Krisenstab tagt im Rathaus: Alle Veranstaltungen – auch private – sind ab sofort untersagt

Aufgrund von drei neuen Erlassen und Weisungen des Landes Nordrhein-Westfalen zum Thema Coronavirus, die heute veröffentlicht worden sind, ergibt sich für den Krisenstab der Stadtverwaltung eine neue Bewertung der aktuellen Situation.

Daraus ergeben sich folgende Notwendigkeiten zum Schutz der Bevölkerung:

Alle Veranstaltungen sind unabhängig von der Personenzahl ab sofort untersagt! Das gilt sowohl für öffentliche als auch für private Veranstaltungen. Dies ist durch die beigefügte Allgemeinverfügung angeordnet worden und gilt auch für den bereits morgen geplanten Trödelmarkt auf dem Poco-Parkplatz.

Geschlossen bleiben städtischen Einrichtungen, das meint alle Sporthallen, die Jugendheime, die Anlaufstelle Streetwork, den Treffpunkt, die Stadtbibliothek, das Stadtmuseum, die Kunstgalerie Sohle 1 sowie alle Angebote der Musikschule, der Jugendkunstschule sowie der Volkshochschule.

Die Sprechzeiten des Rathauses bleiben zunächst unverändert. Weiter bleibt die dringende Aufforderung bestehen, das Rathaus nur in unaufschiebbaren Angelegenheiten aufzusuchen.

Konkretisiert wird durch die aktuelle Erlasslage, dass die Betreuungsangebote in den Kindertageseinrichtungen und Schulen nur für einen eng begrenzten Personenkreis vorzuhalten sind. Betreut werden Kinder, deren Eltern nachweisen, dass sie in kritischen Infrastrukturen arbeiten und durch Bescheinigung des jeweiligen Arbeitsgebers den notwendigen Nachweis erbringen, dass sie unabkömmlich sind und keine private Betreuung möglich ist.

Dazu zählen insbesondere alle Einrichtungen, die der Aufrechterhaltung der Gesundheitsversorgung und der Pflege sowie der Behindertenhilfe, Kinder- und Jugendhilfe, der öffentlichen Sicherheit und Ordnung einschließlich der nichtpolizeilichen Gefahrenabwehr (Feuerwehr, Rettungsdienst und Katastrophenschutz), der Sicherstellung der öffentlichen Infrastrukturen (Telekommunikationsdienste, Energie, Wasser, ÖPNV, Entsorgung), der Lebensmittelversorgung und der Handlungsfähigkeit zentraler Stellen von Staat, Justiz und Verwaltung dienen. Ein entsprechender Vordruck für diesen Nachweis wird auf der städtischen Homepage www.bergkamen.de bereit gestellt. Nicht erwerbstätige Erziehungsberechtigte haben ab Montag generell keinen Anspruch mehr auf eine Betreuung für ihre Kinder in der KiTa oder in der Kindertagespflege.

Bürgermeister Roland Schäfer lädt für den kommenden Montag die Fraktionsvorsitzenden zu einem Gespräch ein, wie mit den anstehenden Rats- und Ausschusssitzungen umzugehen ist. Bereits jetzt steht fest, dass zurzeit Besuche der Ortsvorsteherin und der Ortsvorsteher zu Alters- und Ehejubiläen mit Rücksicht auf diese Risikogruppe nicht erfolgen werden.

Die Gültigkeit der oben beschriebenen Maßnahmen besteht zunächst bis zum 19.04.2020.




GSW schließen Sauna und Dampfbad ab Samstag – Die Schließung der Hallenbäder folgt am Montag

Der Coronavirus hat mittlerweile den Kreis Unna erreicht. Zum Schutz der Gäste schließen die GSW die Sauna in Bönen und das Dampfbad im Hallenbad Bergkamen ab Samstag, 14. März. Die Hallenbäder bleiben ab Montag, den 16. März, ebenfalls bis auf Weiteres geschlossen.

Die Schwimm- und Fitnesskurse finden an diesem Wochenende in den Hallenbädern noch statt. Danach wird jeder Kunde, der einen Schwimm- oder Fitnesskurs in den Bädern gebucht hat, persönlich über die Kursausfälle informiert. Die gezahlten Kursgebühren werden anteilig zurückerstattet.

Sollte sich das Virus weiter ausbreiten, erfordert der Schutz der Kunden und Mitarbeiter möglicherweise auch die Schließung der Kundencenter in Kamen, Bergkamen und Bönen. Hier entscheiden die GSW situativ, weisen im Vorfeld aber auf die Möglichkeit der Nutzung des Online-Kundencenters auf der GSW-Webseite hin. Gegebenenfalls finden Kunden hier die entsprechende Lösung für das Anliegen. Ansonsten stehen die Mitarbeiter selbstverständlich auch telefonisch unter der Rufnummer 02307 978-2222 zur Verfügung.
Das Bundesministerium für Gesundheit hat Verhaltensempfehlungen zur Eindämmung des Coronavirus ausgegeben. Nach Möglichkeit sollten persönliche Kontakte reduziert oder vermieden werden. Die GSW handeln gemäß dieser Empfehlungen und wollen dazu beitragen, eine weitere Ausbreitung nach Möglichkeit zu verhindern.




Coronavirus: Klasse 3c der Ketteler-Schule und ihre Lehrerin haben sich nicht angesteckt

Es gibt auch Gute Nachrichten in der Coronakrise: Die Kinder der Klasse 3c der Ketteler-Grundschule Rünthe und ihre Klassenlehrerin haben sich nicht mit diesem tückischen Virus angesteckt. Das hat am Donnerstag das Gesundheitsamt der Klassenlehrerin mitgeteilt. Trotzdem kann der Unterricht für diese Klasse und deren Lehrerin nicht sofort starten.

„Laut den gesetzlichen Vorgaben verbleiben die Schülerinnen und Schüler und die Klassenlehrerin weiterhin in der sog. häuslichen Quarantäne. Allen Kindern, den betroffenen Familien und der Klassenlehrerin wünschen wir Gesundheit und Durchhaltevermögen!“, erklärt Schulleiterin Heike Prochnow auf der Homepage der Schule.




Sechs neue positive Corona-Fälle im Kreis Unna – diesmal nicht in Bergkamen

Es gibt sechs neue positive Corona-Fälle im Kreis Unna. Die infizierten Personen kommen aus Lünen, Unna, Selm und Werne (je ein Fall) sowie aus Kamen (zwei Fälle). Die Kontaktpersonen sowie die Infektionswege werden derzeit ermittelt.

Ein Blick auf die Zahlen verrät außerdem, wie viel die Mitarbeiter im Gesundheitsamt zu tun haben: Insgesamt haben sie seit Anfang März 677 Tests durchgeführt. 662 Testergebnisse sind negativ.

Derzeit hat das Gesundheitsamt rund 500 Personen unter Quarantäne gestellt, da sie als Kontaktperson gelten. In 18 Fällen kreisweit besteht ein begründeter Verdacht, dass sich die Personen mit dem Coronavirus infiziert haben können, weil sie beispielsweise auch Symptome zeigen.

Das Infotelefon ist nach wie vor überlastet: Innerhalb weniger Stunden gehen täglich über 2.000 Anrufe ein. Das Gesundheitsamt hat reagiert und die Telefone mit weiteren Mitarbeitern verstärkt. Daher aber noch einmal der Hinweis: Viele allgemeine Fragen werden in der unten stehenden Liste beantwortet. Viele Antworten gibt es auch unter www.infektionsschutz.de.
– Max Rolke / Kreis Unna –




Aktuelle Information zum Corona-Virus von der Stadt Bergkamen

Das Coronavirus schränkt das öffentliche Leben in Deutschland mehr und mehr ein. Das Rathaus der Stadt Bergkamen bleibt allerdings zunächst uneingeschränkt geöffnet. Trotzdem werden die Bürgerinnen und Bürger derzeit gebeten, das Rathaus und städtische Dienststellen nur in wirklich dringenden Angelegenheiten aufzusuchen. Dies minimiert die Ansteckungsgefahr für Besucherinnen und Besucher und für die städtischen Beschäftigten. Viele Anliegen können auch per Telefon oder E-Mail geklärt werden. Formulare und Anträge müssen nicht persönlich abgegeben werden. Der Briefkasten des Rathauses wird mehrmals täglich geleert, die fristgerechte Abgabe der Dokumente wird dokumentiert.

Ein neuer Erlass der Landesregierung regelt den Umgang mit Großveranstaltungen. Demnach sollen die örtlichen Behörden Veranstaltungen mit mehr als 1.000 Teilnehmern grundsätzlich absagen. Bei Veranstaltungen mit weniger als 1.000 zu erwartenden Besucherinnen und Besuchern ist eine individuelle Einschätzung der Veranstaltung erforderlich, ob und welche infektionshygienischen Schutzmaßnahmen zu ergreifen sind. Dabei sind die Vorgaben des Robert-Koch Instituts zu beachten. Daher sind zuletzt auch städtische Veranstaltungen abgesagt worden.

Die Stadt empfiehlt für Veranstaltungen im privaten Bereich, vor allem zum Schutz von Risikogruppen, in der Regel ebenso zu verfahren. Alle Mitbürgerinnen und –bürger, die zu einer Risikogruppe gehören, sind aufgefordert, in eigener Verantwortung zu beurteilen, welche sozialen Kontakte wahrgenommen werden.

Veranstalter und Vermieter von privaten Festsälen werden aufgefordert, sich mit dem Ordnungsamt, Herrn Brüggenthies, 02307/965-473, in Verbindung zu setzen, damit die notwendigen (Schutz-)Maßnahmen erörtert werden können.

Wer gehört nach dem Robert-Koch-Institut (RKI) zur Risikogruppe:

  • Das Risiko einer schweren Erkrankung steigt ab 50 bis 60 Jahren stetig mit dem Alter an. Insbesondere ältere Menschen können, bedingt durch das weniger gut reagierende Immunsystem, nach einer Infektion schwerer erkranken (Immunseneszenz). Da unspezifische Krankheitssymptome wie Fieber die Antwort des Immunsystems auf eine Infektion sind, können diese im Alter schwächer ausfallen oder fehlen, wodurch Erkrankte dann auch erst später zum Arzt gehen.
  • Auch verschiedene Grunderkrankungen wie z.B. Herzkreislauferkrankungen, Diabetes, Erkrankungen des Atmungssystems, der Leber und der Niere sowie Krebserkrankungen scheinen unabhängig vom Alter das Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf zu erhöhen.
  • Bei älteren Menschen mit vorbestehenden Grunderkrankungen ist das Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf höher als wenn nur ein Faktor (Alter oder Grunderkrankung) vorliegt; wenn mehrere Grunderkrankungen vorliegen (Multimorbidität) dürfte das Risiko höher sein als bei nur einer Grunderkrankung.
  • Für Patienten mit unterdrücktem Immunsystem (z.B. aufgrund einer Erkrankung, die mit einer Immunschwäche einhergeht, oder wegen Einnahme von Medikamenten, die die Immunabwehr unterdrücken, wie z.B. Cortison) besteht ein höheres Risiko.
  • Welche Kombination von Risikofaktoren mit weiteren (Lebens-)Umständen ein besonders hohes Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf bei COVID-19 darstellen, ist noch nicht hinreichend bekannt.

Kein erhöhtes Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf

  • Schwangere scheinen nach bisherigen Erkenntnissen aus China kein erhöhtes Risiko gegenüber nicht schwangeren Frauen mit gleichem Gesundheitsstatus zu haben.
  • Bei Kindern wurde bislang kein erhöhtes Risiko für einen schweren Erkrankungsverlauf berichtet.

Was sollten Personen mit einem höheren Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf beachten

  • Besonders wichtig ist die größtmögliche Minderung des Risikos einer Infektion, zum Beispiel durch allgemeine Verhaltensregeln (Hände waschen, Abstand halten zu Erkrankten) und weitere Maßnahmen der Kontaktreduktion (ausführlich beschrieben in Referenz 2: COVID-19: Optionen für Maßnahmen zur Kontaktreduzierung in Gebieten, in denen vermehrt Fälle bekannt wurden )
  • Wichtig ist auch eine aktive Information über das Krankheitsbild, die bei der frühzeitigen Selbsterkennung von Symptomen helfen kann.
  • Erkrankte sollten rasch Kontakt aufnehmen zur Hausarztpraxis oder telefonisch zu anderen beratenden Stellen:
    • Beratung hinsichtlich individueller Maßnahmen
    • Beratung hinsichtlich labordiagnostischer Abklärung von COVID-19
  • Wenn in der näheren Umgebung (z.B. im privaten oder beruflichen Umfeld) Fälle von COVID-19 bekannt werden, sollte dies ebenfalls entsprechend mitgeteilt werden, um gezielte diagnostische Maßnahmen zu beschleunigen.