Bergkamen wird ein eigenes kommunales Impfzentrum erhalten

Bürgermeister Bernd Schäfer. Foto: Stadt Bergkamen

Bereits Ende nächster Woche will die Stadt Bergkamen ein eigenes kommunales Impfzentrum an den Start bringen. Einzelheiten will Bürgermeister Bernd Schäfer in wenigen Tagen bekannt geben. Noch laufen die Planungen und Gespräche. Klar ist nur eins: Das Impfzentrum wird nicht wieder  in die Römerbergsporthalle einziehen-

Der Trend ist erschreckend: Erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie ist die Sieben-Tage-Inzidenz in Deutschland auf einen Wert von mehr als 300 gestiegen. Auch der Kreis Unna hat einen neuen Höchstwert erreicht. Gleichzeitig stoßen immer mehr Krankenhäuser – insbesondere die Intensivstationen – an ihre Grenzen. Dass die saisonale Ansteckungs- und Grippezeit gerade erst begonnen hat, lässt noch Schlimmeres befürchten. Angesichts dieser Situation fordert Bürgermeister Bernd Schäfer, den Ernst der Lage zu erkennen und konsequente Schlussfolgerungen daraus zu ziehen.

„Es ist bereits zu viel Zeit ungenutzt vergangen. Weiteres Zögern können wir uns nicht leisten“, ruft Schäfer angesichts der Besorgnis erregenden Entwicklung alle Bürgerinnen und Bürger zu entschlossenem Handeln auf. Da es vor allem ungeimpfte Personen sind, die andere anstecken und aufgrund schwerer Krankheitsverläufe intensivmedizinisch behandelt werden müssen, komme es vor allem darauf an, die Impfquote zu erhöhen. Schäfer: „Jetzt geht es mehr denn je ums Impfen. Es muss gelingen, mehr Menschen von den Vorteilen eines maximalen Infektionsschutzes zu überzeugen.“ Das verhindere zugleich das Entstehen neuer Mutationen, gegen die es noch keine wirksamen Impfstoffe gibt.

Schäfer appelliert daran, Verantwortung für sich und seine Mitmenschen zu übernehmen. Was das bedeutet, ist für ihn klar: Rückkehr zur konsequenten Anwendung der AHA-Regel – Abstand halten, Handhygiene, Alltagsmaske – regelmäßiges Lüften geschlossener Räume sowie Reduzieren sozialer Kontakte und Freizeitaktivitäten. Verantwortung übernimmt auch die Stadt Bergkamen. Aufgrund der stark steigenden Infektionszahlen hat sie beschlossen, die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte zu entlasten und wieder ein kommunales Impfzentrum zu eröffnen. Derzeit arbeiten die verantwortlichen Stellen mit Hochdruck daran, die organisatorischen Voraussetzungen dafür zu schaffen.




Coronavirus: Erstmals ist im Kreis Unna ein Kind gestorben

Heute sind der Gesundheitsbehörde 153 neue Fälle und zwei weitere Todesfälle im Zusammenhang mit Corona gemeldet worden. Verstorben ist unter anderem ein Kind. „Aus Gründen der Nachverfolgbarkeit und mit Rücksicht auf Familienangehörige werden für die heutigen Meldungen keine Angaben zu Alter, Geschlecht und Wohnort der Verstorbenen gemacht“, teilt der Kreis Unna mit..

Insgesamt sind damit im Kreis Unna 23.085 Fälle gemeldet worden, in Bergkamen sind es 3.357 Fälle (+ 12). 21.493 Personen gelten als wieder genesen, 11 in Bergkamen. Die Zahl der aktuell infizierten Personen liegt bei 1080, in Bergkamen 74 (+ 1). Aktuell befinden sich 36 Patienten in stationärer Behandlung.

Inzidenz

Der 7-Tages-Inzidenzwert pro 100.000 Einwohner wird vom Robert Koch-Institut veröffentlicht. Er liegt aktuell bei 146,8 (Stand: 17. November 2021).




1.865 Sehtests bei Grundschülern durch den Kinder- und Jugendgesundheitsdienst des Kreises Unna

Gutes Sehen ist eine Voraussetzung für erfolgreiches Lernen. Deshalb führt der Kinder- und Jugendgesundheitsdienst des Kreises seit 2011 kreisweit Sehtests an Grundschulen durch. Im Jahr 2020 haben die sozialmedizinischen Assistentinnen 1.865 Kinder auf ihr Sehvermögen hin untersucht (2019: rund 1.700).

Es gibt Kinder, die können und wollen gut lernen, doch die Schulleistungen geben trotzdem Grund zur Sorge. „Manchmal sind dann die Augen das Problem“, weiß Dr. Karen Anke Pistel, die Leiterin des Kinder- und Jugendgesundheitsdienstes beim Kreis.

Richtig sehen ist wichtig
Kinder mit einer Fehlsichtigkeit haben es in der Schule wesentlich schwerer: Da sie nicht gut sehen können, ermüden sie beim Lesen und Schreiben schnell. Doch nicht nur das Lesen an der Tafel oder im Heft bereitet diesen Kindern Schwierigkeiten. Probleme treten beispielsweise auch im Schulsport auf. Hier kommt es gerade bei Ballsportarten auf den richtigen Durchblick an.

Wurde bei der Untersuchung eine Sehminderung festgestellt oder vermutet, erhielten die Kinder eine Mitteilung zur augenärztlichen Untersuchung. Dr. Karen Anke Pistel appelliert: „Eltern sollten diese Mitteilung ernst nehmen und ihre Kinder augenärztlich untersuchen lassen. Im übrigen schadet das auch nicht, wenn Eltern das unabhängig von einer Empfehlung machen.“ Wenn ein Kind häufig die Augen reibt oder blinzelt, kann dies ein Hinweis auf eine Sehschwäche sein. Ein Termin beim Augenarzt schafft hier schnell Klarheit. PK | PKU




Großer Andrang: Impfstelle Unna vergibt ab sofort Termine

Die Nachfrage nach Auffrischungsimpfungen ist extrem gestiegen. Auch wenn die Zuständigkeit für Boosterimpfungen primär noch bei den niedergelassenen Arztpraxen liegt, ist der Ansturm auf die Impfstelle in Unna immens. Hieraus resultieren lange Wartezeiten für alle Impfwilligen. Um die Wartezeiten auf ein erträgliches Maß zu reduzieren, erfolgen Impfungen in der Impfstelle Unna zukünftig nur noch mit Termin.

Seit Öffnung der temporären Impfstelle im Oktober 2021 konnten sich alle Impfwilligen an der Platanenallee 20a ohne Termin impfen lassen. Aufgrund der steigenden Nachfrage, werden die Impfungen in der Impfstelle ab Donnerstag, 18. November nur noch mit Termin angeboten. Buchen lassen sich ausschließlich Einzelimpftermine. Personen, die eine Erst- und eine Zweitimpfung benötigen, müssen entsprechend zwei Termine im Abstand von drei Wochen buchen.

Parallel wird das Impfangebot in der Impfstelle Unna im Dezember pro Woche mit zunächst zwei Öffnungstagen aufrechterhalten. Die Impfstelle hat somit in der Zeit vom 1. bis zum 17. Dezember jeweils donnerstags und freitags in der Zeit von 13 Uhr bis 18:30 Uhr geöffnet.

Terminbuchung
Die Terminbuchung für Impfungen in der Impfstelle erfolgt ausschließlich online über: www.kreis-unna.de/gegencorona. Buchungen sind ab sofort möglich. Bei den mobilen Impfangebote sind Impfungen weiterhin ohne Termin möglich. Öffnungszeiten der temporären Impfstelle und die nächsten Termine für mobile Impfungen im Kreisgebiet gibt es unter www.kreis-unna.de/impfen. PK | PKU




Stadt Bergkamen informiert über Auffrischimpfung: Besser geschützt durch dritte Impfung

Der Trend ist ebenso eindeutig wie beunruhigend: Seit mehreren Wochen nimmt die Anzahl von Corona-Infektionen mit schweren Krankheitsverläufen landesweit zu. Auch im Kreis Unna. Neben Ungeimpften betrifft das vor allem jene Menschen, die 70 Jahre und älter sind. Die Stadt Bergkamen empfiehlt ihnen daher dringend, sich optimal zu schützen und ihren Infektionsschutz mit einer dritten Impfung aufzufrischen. Aus diesem Anlass verschickt sie in den nächsten Tagen mehr als 7.100 Informationsbriefe.

Den Anschreiben an die über 70-Jährigen sind allgemeine Fragen und Antworten zum Thema Impfen beigelegt. „Diese orientieren sich strikt an wissenschaftlichen Erkenntnissen“, betont Bürgermeister Bernd Schäfer. Dabei geht es insbesondere um das Boostern, d.h. um einen verbesserten Infektionsschutz infolge einer dritten Impfung. Schäfer: „Dieser Zusammenhang ist eindeutig belegt. Die Wahrscheinlichkeit einer Ansteckung und eines schweren Krankheitsverlaufs nimmt dadurch deutlich ab.“

Neueste Studien zeigen, dass mit zunehmendem Alter die Gefahr eines so genannten Impfdurchbruchs steigt. Damit ist gemeint, dass sich Personen mit dem Corona-Virus infizieren obwohl sie bereits zwei Impfungen erhalten haben. Dabei spielen insbesondere Vorerkrankungen und ein angeschlagenes Immunsystem – also geschwächte körpereigene Abwehrkräfte – eine wichtige Rolle. Auch das Robert-Koch-Institut spricht sich daher für Booster- bzw. Auffrischimpfungen speziell für Personen im Alter von über 70 Jahren aus.




Klimaschutz schneller vorantreiben: Kreistag fasst Beschlüsse

Wie ernst der Kreistag das Thema Klimaschutz nimmt, wurde in der Sitzung am vergangenen Dienstag in der Stadthalle Kamen deutlich: Die Politik fasste entsprechende Beschlüsse, um den Klimaschutz im Kreis Unna mit konkreten Maßnahmen noch schneller voranzutreiben.

So sollen mehr Naturschutzgebiete ausgewiesen werden, die sich unter anderem besonders positiv auf den Wasserhaushalt auswirken. Für ihren entsprechenden Antrag bekam die SPD mehrheitlich Zuspruch.

Klima-Prüfung vor Beschlüssen
Darüber hinaus wird es künftig eine Klimaprüfung vor klimarelevanten Beschlüssen der Kreis-Politik geben. Damit sollen die Kommunalpolitiker eine weitere Entscheidungsgrundlage an die Hand bekommen und vorher wissen, ob Beschlüsse positive oder negative Auswirkungen auf den Klimaschutz haben – oder ob sie klimaneutral sind.

Interfraktionelle Arbeitskreis „Klimaschutzkonzept“
Mit Resonanz und Impulsen will sich die Kreis-Politik darüber hinaus bei der derzeit laufenden Erstellung des Klimaschutzkonzepts einbringen. Deshalb wurde ein zehnköpfiger interfraktioneller Arbeitskreis gegründet. Den Vorsitz übernimmt Ludwig Holzbeck als Kreisdezernent für Mobilität, Natur und Umwelt.

Das Klimaschutzkonzept wird derzeit unter Federführung der Klimaschutzmanagerin Dorothee Albrecht erarbeitet. Derzeit geht es um die Entwicklung konkreter Klimaschutzmaßnahmen, parallel dazu läuft die Akteursbeteiligung. Im Frühjahr 2022 soll dem Kreistag das Klimaschutzkonzept zur Beratung vorgelegt werden. PK | PKU




Impfen jetzt! Kreis-Kampagne: Damit das Leben weitergeht – auch auf dem Donnerstagmarkt am 7. Oktober

Landrat Mario Löhr zeigt eines der Motive der mehrsprachigen Impfkampagne. Foto: Birgit Kalle – Kreis Unna

Das Impfzentrum in Unna ist geschlossen. Damit enden die Bemühungen des Kreises Unna, mit Impfangeboten möglichst viele Bürgerinnen und Bürger zu erreichen, aber nicht: im Gegenteil. Mit einer Kampagne wirbt die Kreisverwaltung: Impfen jetzt! Damit das Leben weitergeht.

„Die Corona-Schutzimpfung ist für uns alle der Weg aus der Pandemie und zurück in ein normales Leben“, erklärt Landrat Mario Löhr. Es ist genug Impfstoff verfügbar und es ist einfach, eine Corona-Schutzimpfung zu bekommen. Impfungen werden durch Hausärzte, Fach- und Betriebsärzte sowie bei Impfaktionen des Kreises Unna vor Ort durchgeführt. „Und auch wir bieten weiterhin Termine in unseren Städten und Gemeinden an“, sagt Landrat Löhr.

Großflächen-Plakate rufen zum Impfen auf
Damit jeder weiß, wann und wo er sich impfen lassen kann, wirbt der Kreis Unna jetzt kreisweit und großflächig fürs Impfen. Mit einer Impf-Kampagne auf mehr als 80 riesigen Plakaten, die ins Auge springen. Genutzt werden die „Wesselmänner“, auf denen bis vor kurzem Wahl-Werbung gemacht wurde. Aus den Kommunen im Kreis Unna kam schnell grünes Licht, dass die Stellflächen weiter genutzt werden dürfen.

Ziel der Kampagne ist es, in insgesamt elf Sprachen Unentschlossene über die Vorteile einer Impfung zu informieren. Hingewiesen wird außerdem auf die nächsten Termine vor Ort und die Internetseite www.kreis-unna.de/impfen. Hier finden sich die wichtigsten Informationen gebündelt und mehrsprachig.

„Alle, die vollständig geimpft sind, tragen dazu bei, dass zunehmend wieder eine weitgehend uneingeschränkte Nutzung von gesellschaftlichen, kulturellen, sozialen und sportlichen Angeboten und Einrichtungen möglich wird“, unterstreicht Kreis-Gesundheitsdezernent Uwe Hasche.

Diesen Beitrag haben im Kreis Unna auch schon die meisten Menschen geleistet: Mehr als 63 Prozent der Bevölkerung im Kreis Unna sind vollständig geimpft. Fachleute gehen aber davon aus, dass für eine Herdenimmunität, die auch diejenigen schützt, die sich nicht impfen lassen können (z. B. Kinder unter 12 Jahren), mehr als 80 Prozent nötig sind.

1.321 Impfungen am letzten Tag
Am letzten Tag im Impfzentrum wurden übrigens noch erfreulich viele Impfungen verabreicht: Insgesamt 1.321 Erst- und Zweitimpfungen wurden vorgenommen. Die allerletzte Impfung im Zentrum ging an einen jungen Mann, der am 29. September um 20 Uhr eintraf. „Eigentlich hatten wir schon geschlossen. Doch der Impfstoff war noch da, das erforderliche Personal auch – sodass er seine Impfung erhalten konnte“, berichtet die stellvertretende Leiterin des Impfzentrums, Sandra Pflanz.

Mit dem Impfbus vor Ort
Weitere Vor-Ort-Termine mit dem Impfbus stehen bereits fest. Verimpft werden die Impfstoffe von BioNTech und Johnson&Johnson:

Mittwoch, 6. Oktober:
Lünen-Süd, Treffpunkt Neue Mitte, Jägerstraße (10 bis 14 Uhr)

Donnerstag, 7. Oktober:
Bergkamen, Marktplatz zwischen Ebertstraße und Am Wiehagen Bergkamen  (7.30 bis 13 Uhr)

Impftermine in der Platanenallee
Im Oktober wird das ehemalige Impfzentrum an der Platanenallee übrigens vorübergehend an einigen Tagen als Impfstelle genutzt. Folgende Termine sind geplant:

Donnerstag, 14. Oktober:
Unna: Temporäre Impfstelle im ehemaligen Impfzentrum, Platanenallee 20a (13 bis 18.30 Uhr)

Freitag, 15. Oktober:
Unna: Temporäre Impfstelle im ehemaligen Impfzentrum, Platanenallee 20a (13 bis 18.30 Uhr)

Donnerstag, 21. Oktober:
Unna: Temporäre Impfstelle im ehemaligen Impfzentrum, Platanenallee 20a (13 bis 18.30 Uhr)

Freitag, 22. Oktober:
Unna: Temporäre Impfstelle im ehemaligen Impfzentrum, Platanenallee 20a (13 bis 18.30 Uhr)

Donnerstag, 28. Oktober:
Unna: Temporäre Impfstelle im ehemaligen Impfzentrum, Platanenallee 20a (13 bis 18.30 Uhr)

Freitag, 29. Oktober:
Unna: Temporäre Impfstelle im ehemaligen Impfzentrum, Platanenallee 20a (13 bis 18.30 Uhr)

Weitere Informationen rund ums Impfen finden sich unter www.kreis-unna.de/impfen. PK | PKU




Neue Coronaschutzverordnung ab Freitag: Wegfall der Maskenpflicht im Freien

Die Landesregierung passt die Coronaschutzverordnung an die aktuellen Entwicklungen des Infektions- und Pandemiegeschehens in Nordrhein-Westfalen an. Danach gilt ab dem 1. Oktober 2021 unter anderem der Verzicht der Maskenpflicht im Freien, die Möglichkeit, einen PCR-Test durch kurzfristigen Schnelltests zu ersetzten sowie Erleichterungen für Gastronomen und Veranstalter.

Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann: „Die Pandemie ist noch nicht vorbei und wir werden die weitere Entwicklung sehr genau beobachten müssen. Aber die aktuellen Infektionszahlen und der Fortschritt bei den Impfungen ermöglichen uns weitere Schritte in Richtung Normalität. Zugleich appelliere ich an die Bürgerinnen und Bürger, mit den wiedergewonnenen Freiheiten nach wie vor verantwortungsvoll umzugehen.“

Weiterhin bleibt es wichtig, die Impfkampagne voranzutreiben. So sind beispielsweise bereits über 40 Prozent der Kinder und Jugendlichen von 12 bis 17 Jahre in Nordrhein-Westfalen vollständig geimpft. Insgesamt sind über 67 Prozent der Menschen in Nordrhein-Westfalen vollständig geimpft. Gleichzeitig bleibt das Beibehalten wichtiger AHA+L-Standards im Alltag und die konsequente Anwendung der 3G-Regeln von Bedeutung. Damit konnte in den vergangenen Wochen in Nordrhein-Westfalen weitestgehend Normalität im Alltag einkehren.

Die Coronaschutzverordnung gilt einstweilen bis zum 29. Oktober 2021.

Die wichtigsten Neuregelungen im Überblick

Keine Maskenpflicht im Freien mehr
Die neue Coronaschutzverordnung sieht unter anderem den Wegfall der Maskenpflicht im Freien vor. Bislang galt, dass in Warteschlangen und Anstellbereichen sowie unmittelbar an Verkaufsständen, Kassenbereichen und ähnlichen Dienstleistungsschaltern sowie bei Sport-, Kultur und sonstigen Veranstaltungen im Freien mit mehr als 2.500 Besucherinnen und Besuchern das Tragen einer Maske erforderlich war. Diese Pflicht fällt weg. Trotzdem wird weiterhin auch im Freien das Tragen einer Maske dringend empfohlen, wenn ein Mindestabstand von 1,5 Metern zu anderen Personen nicht eingehalten werden kann, typischerweise ist das insbesondere in Warteschlangen und Anstellbereichen der Fall.

PCR-Test kann durch kurzfristigen Schnelltest ersetzt werden
Überall dort, wo bislang nicht immunisierte Personen einen PCR-Test als Zugangsvoraussetzung (z.B. Diskotheken) oder als Bedingung für den Entfall der Maskenpflicht (z.B. Chorproben) benötigt haben, kann ab 1. Oktober auch alternativ ein Schnelltest verwendet werden, wenn dieser höchstens sechs Stunden alt ist.

Mehr Zuschauer bei Großveranstaltungen
Bei Großveranstaltungen (Sportveranstaltungen, Konzerten, Musikfestivals und ähnlichem) entfällt die absolute Obergrenze von 25.000 Zuschauerinnen und Zuschauern vollständig. Bei Großveranstaltungen im Freien wird darüber hinaus die relative Obergrenze von 50 Prozent der regulären Zuschauerkapazität gelockert. Hier können nun alle Sitzplätze voll belegt werden, wenn die Veranstalterin bzw. der Veranstalter sicherstellen, dass außerhalb der Plätze Masken getragen wird.

Keine besonderen Abstände/Trennwände in der Innengastronomie mehr vorgeschrieben
In der Innengastronomie sind keine besonderen Abstände oder Trennwände zwischen den Tischen mehr zwingend erforderlich; vielmehr wird die Einhaltung des Abstands oder Trennwände lediglich empfohlen. Es bleibt aber bei der Maskenpflicht außerhalb des festen Sitz- oder Stehplatzes.

Die aktuelle Coronaschutzverordnung finden Sie unter www.land.nrw/corona




Bilanz des Impfzentrums des Kreises Unna: Fast eine halbe Million Impfungen im Kreis Unna

Von links: Holger Gutzeit, Leiter Service und Logistik, Landrat Mario Löhr, Katja Sträde (Koordination mobiles Impfen), Sandra Pflanz (Koordination Impfzentrum), Dr. Jürgen Wentzek (ärztliches Leitungsteam Impfzentrum) und Uwe Hasche (Gesundheitsdezernent Kreis Unna). Foto Max Rolke Kreis Unna

Am 30. September schließt das Impfzentrum Kreis Unna die Türen. Dann übernehmen die niedergelassenen Ärzte die Corona-Impfungen. Zeit, um auf die vergangenen acht Monate zurückzublicken, in denen Ärzte in der Kreissporthalle an der Platanenallee geimpft haben und Bilanz zu ziehen.

„Ich bin sehr zufrieden mit der Arbeit im Impfzentrum – gerade auch unter den Bedingungen. Denn die Lage war äußerst dynamisch. Vor allem dadurch, dass das Land in der Laufzeit des Impfzentrums immer wieder unsere Arbeitsgrundlage geändert hat“, so Dezernent Uwe Hasche. „40 Impferlasse gab es in der Zeit von Anfang Dezember 2020 bis September 2021, die uns immer wieder dazu zwangen, kurzfristig Abläufe anzupassen. Und an der Stelle muss ich mich bei unseren Mitarbeitern und allen, die mitgeholfen haben, das Mammut-Projekt zu stemmen, bedanken – sie haben hier einen super Job gemacht.“

Zu Spitzenzeiten arbeiteten pro Schicht (es gab zwei Tagesschichten) rund 80 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am reibungslosen Ablauf: von der Impfhotline über die Terminvergabe bis zur Anmeldung, Impfung, Nachbeobachtung bis hin zur Reinigung und dem Sicherheitsdienst.

Start im Februar
Die ersten Impfungen gab es am 27. Dezember 2020 für Seniorinnen und Senioren in drei Pflegeeinrichtungen in Lünen, Schwerte und Unna. Eröffnet wurde das Impfzentrum dann am 8. Februar – zunächst nach Impfpriorisierung für die über 80-Jährigen. Auf fünf Impfstraßen impften die Ärzte der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL) sieben Tage in der Woche. Die Nachfrage nach Terminen war hoch, sodass die Kapazität zum 27. April zunächst auf sechs Impfstraßen und nach einem Umbau auch auf zehn Impfstraßen erhöht werden konnte.

Nach den 80-Jährigen rückten nach und nach weitere berechtigte Personengruppen auf, bis im Juni die Priorisierung ganz aufgehoben wurde. Durch das Gesundheitsamt wurden unter anderem auch die Impfungen von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von Pflegediensten und Arztpraxen im Impfzentrum organisiert. Darüber hinaus wurden die Impfungen in den diversen Einrichtungen im Kreis Unna – unter anderem in Alten- und Pflegeheimen – durch das Gesundheitsamt koordiniert. Auch die Impfstoffbestellungen für diese Impfungen erfolgten durch das Gesundheitsamt.

Mitte Juli starteten dann die mobilen Impfungen – vor Ort sollten noch mehr Menschen die Möglichkeit bekommen, sich impfen zu lassen. Anfang September ließ die Nachfrage nach dem Impfstoff dann stark nach, sodass die Öffnungszeiten eingeschränkt wurden. Jetzt schließt das Impfzentrum Kreis Unna wie alle Zentren in NRW am 30. September komplett.

Zahlen, Daten, Fakten
497.385 Impfungen sind insgesamt im Kreis Unna dokumentiert (Stand: 20. September). 211.017 davon im Impfzentrum, 218.852 in Arztpraxen, 14.244 im Krankenhaus und 53.272 durch mobile Teams. Insgesamt sind 248.329 Erstimpfungen, 235.411 Zweitimpfungen und 1.685 Booster-Impfungen verteilt worden. Komplett geimpft (inklusive Johnson&Johnson) gelten 247.371 Menschen im Kreis Unna. Das entspricht einem Anteil von 62,8 Prozent der Gesamtbevölkerung (393.618).

Impfstärkster Monat war der Juni mit 112.528 Impfungen, als die Priorisierung aufgehoben wurde. Der mit Abstand am häufigsten verimpfte Impfstoff war der von BioNTech (rund 80 Prozent), gefolgt von AstraZeneca (rund 13 Prozent), Moderna (rund 5 Prozent) und Johnson&Johnson (rund 2 Prozent). Im Impfzentrum selbst (211.017 Impfungen) sieht es ähnlich aus: Am öftesten wurden die Spritzen mit dem Vakzin von BioNTech aufgefüllt (81,9 Prozent), gefolgt von AstraZeneca (8,9 Prozent), Moderna (8,7 Prozent und Johnson&Johnson (0,4 Prozent).

Zusätzlich fanden in den Kommunen von März bis Juni Impfaktionen statt – damals noch nach Priorisierung etwa für Beschäftigte in den Kitas und Schulen sowie für Vorerkrankte. „An der Stelle müssen wir uns bei allen zehn Kommunen im Kreis bedanken, die uns teils sehr kurzfristig, flexibel und unbürokratisch bei der Umsetzung der Impfaktionen vor Ort unterstützt haben“, so Dezernent Hasche. Rund 28.000 Personen haben durch die mobilen Teams eine Impfung erhalten. Im Juli startete dann der Impfbus und die mobilen Impfangebote vor Ort. 85 Stationen in allen zehn Städten und Gemeinden gab es – 7.520 Menschen erhielten so eine Impfung.

Weiternutzung der Halle
Genutzt wurde als Impfzentrum die neue Kreissporthalle II. In der alten Kreissporthalle I ist das Testzentrum sowie der Nachbeobachtungsraum untergebracht. Künftig soll das Testzentrum in eine Hälfte der neuen Kreissporthalle II transferiert werden. Die alte Kreissporthalle I soll dann wieder durch die Schulen genutzt werden können.

Kreis stellt COVID-Impfeinheit (KoCI) auf
Das Land hat einen Plan vorgelegt, wie es für die Kreise und kreisfreien Städte in NRW weitergeht: Ab dem 1. Oktober 2021 sollen sogenannten Koordinierenden COVID-Impfeinheiten (KoCI) eingerichtet werden. Diese Einheit besteht aus zwölf Personen, die schon vorher im Impfzentrum und seit Monaten mit der Bekämpfung der Pandemie beschäftigt waren.

Sie sollen in Zukunft sicherstellen, dass jede interessierte Person in einem Pflegeheim eine Auffrischungsimpfung erhält. Zudem sind die KoCIs als Vermittler zwischen Impflingen und Ärzten tätig und sie organisieren niederschwellige Impfangebote – aktuell ist also geplant, die mobilen Aktionen vor Ort weiter fortsetzen zu können. PK | PKU




Impfen aus dem Bus: Heute bis 14 Uhr auf den Parkplatz Töddinghauser Straße gegenüber der Sonnenapotheke

Die Impfungen vor Ort kommen bei den Menschen im Kreis gut an. Daher werden in den kommenden Wochen die Impf-Aktionen vor Ort fortgesetzt. Mobile Teams des Kreises Unna und der KVWL haben weitere Impfangebote in den Städten und Gemeinden im Kreis Unna organisiert.

Mehr als 6.700 Impfungen (Stand: 6. September) sind seit der Woche des Impfens durch die mobilen Teams im Kreis Unna verabreicht worden. Auch in den kommenden Tagen und Wochen gibt es zahlreiche Möglichkeiten, sich in den Städten und Gemeinden den Corona-Schutz abzuholen. Weiterhin gilt: Jeder Pieks zählt, und jeder kann kommen. Verimpft werden an allen Standorten die Impfstoffe von BioNTech und Johnson & Johnson.

Termine im Überblick: 

Montag, 27. September:

  • Bergkamen, Parkplatz Töddinghausstr., gegenüber der Sonnenapotheke (8 bis 14 Uhr)

Dienstag, 28. September:

  • Kamen, Rathausplatz (8 bis 14 Uhr)

Im Zweifel benötigen Impfwillige lediglich ein Ausweisdokument (z. B. Personalausweis), um sich impfen zu lassen. Eine Versichertenkarte oder ein Impfpass sind nicht zwingend nötig, sollten aber, wenn vorhanden, mitgebracht werden. Falls der Impfausweis nicht vorhanden ist, aber eine Zweitimpfung durchgeführt werden soll, muss die Erstimpfung anders nachgewiesen werden (Bescheinigung).

– Birgit Kalle / Max Rolke –




#HierWirdGeimpft: Kreis zieht positive Bilanz der Aktionswoche auch für Bergkamen

Die Aktionswoche unter dem Hashtag #HierWirdGeimpft war erfolgreich: 3.510 Personen erhielten in der Zeit zwischen dem 13. und 19. September im Impfzentrum und bei den mobilen Aktionen ihre Impfung. Besonders die Impfaktion vor Ort in Bergkamen wurde gut angenommen – so gut, dass dort vor Ort die Aktion spontan um eine Stunde verlängert wurde.

Zum Vergleich: In der Vorwoche (6. bis 12. September) haben 2.136 Personen eine Impfung erhalten – davon 67 bei einer mobilen Aktion (Schwerte an der Schwerter Tafel) und 2.069 im Impfzentrum. Die Aktionswoche (13. – 19. September) brachte also ein Plus von 1.374 Personen, die vielleicht sonst noch ungeimpft wären.

In der Aktionswoche hatte das Impfzentrum zusätzlich an den Nachmittagen geöffnet. Mittwochs und samstags kamen dann noch die regulären Öffnungszeiten mit bereits geplanten Zweitimpfungen hinzu. Insgesamt wurden im Impfzentrum in dieser Woche 2.838 Personen geimpft.

Drei Tage, fünf Standorte
An drei Tagen in dieser Woche gab es zusätzlich mobile Impfangebote in Lünen, Bönen, Bergkamen und Fröndenberg. Insgesamt haben sich 672 Menschen dort impfen lassen. Aufgeschlüsselt wie folgt:

Mittwoch, 15. September:

Lünen, Multikulturelles Forum: 165 Personen geimpft

Freitag, 17. September:

Lünen, DITIB-Gemeinde Lünen-Brambauer: 181 Personen geimpft
Bönen, DITIB-Gemeinde: 61 Personen geimpft

Sonntag, 19. September:

Bergkamen, Alevitische Gemeinde: 176 Personen geimpft (hier ist eine Stunde verlängert worden)
Fröndenberg, Kulturschmiede im Himmelmannpark: 89 Personen geimpft

PK | PKU