Pulsschlagreihe im Hellmig-Krankenhaus wird fortgesetzt: Wenn das Erinnern schwer fällt

Die Sorge, irgendwann selbst an Gedächtnisstörungen zu erkranken, oder aber Demenzerkrankungen im persönlichen Umfeld zu erleben ist offenkundig groß. Rekordandrang mit mehr als 100 Besuchern erlebte jetzt ein Vortragsabend zum Thema in der Reihe Pulsschlag. Dr. Alexander Busch, niedergelassener Neurologe in enger Kooperation mit dem Hellmig-Krankenhaus informierte über Ursachen, Behandlungsperspektiven und Hinweise für den persönlichen Umgang mit derartigen Krankheitsbildern.

Dr. Alexander Busch (stehend im Hintergrund links) referierte im Rahmen der Pulsschlagreihe über Gedächtnisstörungen.
Dr. Alexander Busch (stehend im Hintergrund links) referierte im Rahmen der Pulsschlagreihe über Gedächtnisstörungen.

Wirklich heilen könne man keine der verschiedenen Demenzerkrankungen, so Dr. Busch. Bestenfalls könne es gelingen, das Fortschreiten der Erkrankung aufzuhalten. Auch medikamentöse Therapien, die es heute laut Richtlinien für bestimmte Erkrankungsformen und Erkrankungsstadien gebe, böten keine darüber hinaus gehenden Hoffnungen.

Beeinflussen aber könne man das Fortschreiten der Krankheit durch die eigene Lebensweise. „Wer rastet der rostet gilt auch hier“, so Dr. Busch. Neben einer allgemein gesunden Lebensweise sei ein aktives Leben, das auch das eigene Gehirn fordere, die beste Medizin. Außerdem komme es darauf an, sich der Erkrankung zu stellen und abgestimmt mit dem persönlichen Umfeld einen Weg zu finden, so viel Lebensqualität wie möglich zu erhalten.

Die Veranstaltungsreihe Pulsschlag von Klinikum Westfalen und VHS im Hellmig-Krankenhaus wird im ersten Halbjahr 2016 mit weiteren Veranstaltungen fortgesetzt. Das Programm dazu liegt ab sofort im Hellmig-Krankenhaus aus. Am Mittwoch, 10. Februar 2016, referiert um 18.30 Uhr im Hellmigium Dr. Dieter Metzner, Chefarzt der Klinik für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie am Hellmig-Krankenhaus Kamen zum Thema „Das künstliche Kniegelenk – muss das sein?“.

Weitere Pulsschlagveranstaltungen:

Mittwoch, 10. Februar
Dr. Dieter Metzner, Chefarzt der Klinik für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie am Hellmig-Krankenhaus Kamen
„Das künstliche Kniegelenk – muss das sein?“

Mittwoch, 9. März
Dr. Andreas Ludwig, Chefarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie am Hellmig-Krankenhaus Kamen
„Blut am Papier und andere Symptome – Chirurgische Therapie von Erkrankungen des Enddarms und der Afterregion“

Mittwoch, 13. April
Arthur Eduard Matuschek, Oberarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie am Hellmig-Krankenhaus Kamen
„Gallensteine  und andere Gallenwegserkrankungen“

Mittwoch, 11. Mai
Dr. Peter Ritter, Chefarzt der Klinik für Onkologie, Hämatologie, Gastroenterologie und Palliativmedizin
„Was gibt es Neues zum Thema Krebstherapie?“

Mittwoch, 8. Juni
Dr. Marcus Rottmann, Chefarzt der Klinik für Angiologie, Diabetologie, Kardiologie, Allgemeine Innere Medizin und Intensivmedizin
„Krampfadern – Schönheitsproblem oder Erkrankung?“

Der Besuch aller Veranstaltungen ist kostenlos. Sie beginnen stets um 18.30 Uhr im Hellmigium, dem Vortragssaal des Hellmig-Krankenhauses im Severinshaus.




Im Gesundheitshaus Lünen: Vortrag über Arthrose

Die Selbsthilfegruppe Fibromyalgie Lünen lädt alle Interessenten zu einem Vortrag zum Krankheitsbild Arthrose ein. Beginn ist am Mittwoch, 20. Januar um 16 Uhr im Gesundheitshaus Lünen, Roggenmarkt 18-20. Die Teilnahme ist kostenfrei.

Der Referent Dr. Jürgen Müller (Facharzt für physikalische und rehabilitative Medizin, Orthopädie, Sportmedizin, Chirotherapie, Naturheilverfahren und Akupunktur) wird in diesem Vortrag über klassische und naturheilkundliche Behandlungsmethoden beim Knorpelverschleiß der Gelenke berichten.

Dabei stehen die Ursachen der Arthrose und deren operative sowie konservative Therapiemöglichkeiten und schulmedizinische und naturheilkundliche Behandlungsansätze wie Osteopathie und Akupunktur im Vordergrund. Im Anschluss besteht die Möglichkeit der Diskussion.

Weitere Informationen gibt es bei der Kontakt- und InformationsStelle für Selbsthilfegruppen des Kreises Unna (K.I.S.S.) im Gesundheitshaus Lünen unter Tel. 0 23 06 / 100 610. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.




Hallenbad Bergkamen sonntags bis 18 Uhr geöffnet – neue Schwimm- und Fitness-Kurse

Die GSW verlängern ab sofort den Badespaß in ihren Hallenbädern an den Wochenenden. Im Bergkamener Hallenbad geht der Sonntag von 8 bis 18 Uhr in die Verlängerung. Im Kamener Hallenbad kann man dann samstags ebenfalls von 8 bis 18 Uhr länger schwimmen.

Das Hallenbad in Bergkamen.
Das Hallenbad in Bergkamen.

Die GSW erweitern die Öffnungszeiten der beiden Hallenbäder an den jeweiligen Tagen, um Familien mehr Besuchsmöglichkeiten am Wochenende zu bieten. „Wir möchten Familien an den Wochenenden mehr Flexibilität ermöglichen und so die Gelegenheit geben, unsere Hallenbäder zu besuchen“, sagt Marcus Müller, der Leiter der GSW Freizeiteinrichtungen.

2016 wird auch wieder das vielfältige Angebot an Kursen in ihren Hallenbädern angeboten. Informationen zu den einzelnen Kursen wie Zeiten, Preise und Veranstaltungsorte gibt es im Internet unter www.gsw-freizeit.de. In Bergkamen starten zum Beispiel ab Februar die Schwimmkurs für Anfänger und Fortgeschrittene. Dazu gibt es Aquacircuit und Aqua Rücken Fit

Anmeldungen können dort direkt online im Kursbuchungsprogramm oder auch per E-Mail an freizeit@gsw-kamen.de getätigt werden.

Das Kursprogramm umfasst ein vielfältiges und anspruchsvolles Angebot an Fitnesskursen für Erwachsene sowie Schwimmkurse für Kinder und Anfänger.

 




Grüne: Kraftwerk Heil stößt 28 kg Quecksilber pro Jahr aus

Rund sieben Tonnen des extrem die Gesundheit schädigenden Quecksilbers pusten pro Jahr die deutschen Kohlekraftwerke in die Luft. Das Kraftwerk in Heil ist hier mit 28,5 Kilogramm, die 2013 gemessen wurden, dabei. Das geht aus einer Untersuchung zu allen 50 deutschen Kohlekraftwerksstandorten hervor, die von der Grünen-Bundestagsfraktion in Auftrag gegeben wurde.

Kraftwerk Heil

Das Bergkamener Kraftwerk hat demnach einen relativ geringen Quecksilberausstoß. Wahre Dreckschleudern sind auch hier laut Studie die Braunkohlekraftwerke mit bis über 600 Kilogramm pro Jahr. Wesentlich günstigere Werte ergaben sich aber für die Nachbarkraftwerke: 16,7 Kilogramm in Lünen und 10,9 in Werne.

Die Grünen fordern eine deutliche Senkung der deutschen Grenzwerte auf das Niveau der aktuellen US-amerikanischen. Der Quecksilberausstoß der Kohlekraftwerke würde sich durch den Einbau entsprechender Technik insgesamt um 85 Prozent verringern. Da beim Kraftwerk in Heil der Quecksilberausstoß vergleichsweise gering ist, würde hier eine Minderung um 67 Prozent auf 18,3 Kilogramm erreicht.

Wer die Studie lesen möchte, kann sie hier downloaden: oekopol-quecksilber-aus-kohlekraftwerken




Vortrag zu Gedächtnisschwächen

Klinikum Westfalen und VHS setzen die Veranstaltungsreihe Pulsschlag im neuen Jahr am Mittwoch, 13. Januar, fort. Gedächtnisschwächen sind in vielen Fällen eine typische Begleiterscheinung des Alters. Nicht jeder entfallene Name aber bedeutet gleich eine Erkrankung. Wann sind Gedächtnisschwächen krankhaft, wann weisen sie auf Demenz oder eine andere Gedächtnisstörung hin? Zu diesen Fragen nimmt Dr. Alexander Busch Stellung. Der Facharzt für Neurologie war viele Jahre lang tätig im Klinikum Westfalen, ist heute Partner in der Praxisgemeinschaft ZNS im Severinshaus und konsiliar im Hellmig-Krankenhaus aktiv. Der Vortrag im Hellmigium, dem Vortragssaal des Hellmig-Krankenhauses im angrenzenden Severinshaus, beginnt um 18.30 Uhr. Der Besuch ist kostenlos.




Kreis Unna führt Rettungs-App ein: Schnelle Hilfe bei plötzlichem Herz-Kreislauf-Stillstand

Der Kreis Gütersloh hat es vorgemacht und der Kreis Unna will bei seinem Bemühen, Leben zu retten, ebenfalls modernste Mittel und unbürokratische Möglichkeiten nutzen. Deshalb beschloss der Kreistag die Einführung einer sogenannten Rettungs-App.

Insbesondere bei plötzlichem Herz-Kreislauf-Stillstand zählt jede Minute. Über die App könnten ehrenamtlich tätige „qualifizierte Helfer“, die sich in der Nähe eines gemeldeten Notfalls befinden, alarmiert werden und solange Erste Hilfe leisten bis der Notarzt an Ort und Stelle ist und übernehmen kann.

Bevor eine Rettungs-App erworben und installiert wird, müssen allerdings die freiwilligen Helfer gefunden und geschult sowie die Rettungsleitstelle des Kreises eingebunden werden. Der Kreistag beauftragte deshalb Landrat Michael Makiolla mit den organisatorischen Vorbereitungen. Gleichzeitig wurden 47.000 Euro als „Startkapital“ in den Haushalt 2016 eingestellt. Fachlich begleitet werden wird das Thema von dem für den Bevölkerungsschutz zuständigen Fachbereich Öffentliche Sicherheit und Ordnung.




Kreis-Leitstelle ruft auf: Alle Defibrillatoren melden

Wenn’s drauf ankommt, kann er Leben retten: Der „Automatisierte Externe Defibrillator (AED)“ – kurz Defi genannt – hilft bei einem plötzlichen Herzstillstand mit gezielten Stromstößen weiter. In vielen Rathäusern, Einkaufszentren und auch in Unternehmen gibt es die automatischen Lebensretter.

Auch im Kreishaus in Unna gibt es einen Defibrillator. Standort ist bei Nicole Vieler (Foto) und ihren Kolleginnen an der Info im Erdgeschoss. Foto: B. Kalle – Kreis Unna
Auch im Kreishaus in Unna gibt es einen Defibrillator. Standort ist bei Nicole Vieler (Foto) und ihren Kolleginnen an der Info im Erdgeschoss. Foto: B. Kalle – Kreis Unna

Wenn es um Leben und Tod geht, müssen Ersthelfer aber auch wissen, dass ein Defibrillator möglicherweise ganz in der Nähe ist. Deshalb arbeitet die Rettungsleitstelle des Kreises Unna jetzt an einer Übersicht über alle Defi-Standorte im Kreisgebiet und ruft auf: „Bitte melden Sie uns Ihren Defibrillator“, so Jens Bongers, der Koordinator der Leitstelle. Egal ob in einer Firma, im Behördenhaus, in einer Arztpraxis, in einem Verein oder bei einer sonstigen Institution – die Bevölkerungsschützer beim Kreis nehmen alle Defibrillatoren in ihre Liste auf.

Denn je nach Notlage kann die Information, dass ein Defibrillator in der Nähe ist, die Überlebenschancen eines Patienten deutlich erhöhen. Während der Rettungswagen unterwegs ist, geben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Leitstelle den Ersthelfern übers Telefon Tipps. „Ist mehr als ein Helfer vor Ort und der Defi nicht weit, dann ist das eine gute Nachricht“, erläutert Jens Bongers. Dann nämlich kann ein Helfer die Herzmassage durchführen und ein zweiter den nächstgelegenen Defibrillator zum Patienten holen.

Die automatischen Schockgeber können ein Herz dazu bringen, wieder im richtigen Rhythmus zu schlagen. Die Bedienung ist völlig unproblematisch: Die Geräte weisen medizinische Laien per Sprachprogramm und Piktogrammen genau an, was zu tun ist. Man kann nichts falsch machen, der Defibrillator gibt Anweisungen, welche Schritte zu tun sind. Bevor es zum Auslösen des Stromschocks per Knopfdruck kommt, erfolgt eine Analyse der Herztätigkeit, die das Gerät selbsttätig durchführt.

Wer in seiner Firma, im Verein oder sonstigen Organisation über einen Defibrillator verfügt, meldet sich bei der Rettungsleitstelle des Kreises. Ansprechpartner Jens Bongers ist unter Tel. 0 23 03 / 27-17 38 oder per E-Mail an jens.bongers@kreis-unna.de zu erreichen. Angegeben werden sollte der genaue Standort (Adresse, Stockwerk, Gebäudeteil) und zu welchen Zeiten das Gerät öffentlich zugänglich ist.




Fachtagung mit Gesundheitsministerin Steffens: Zusammenarbeit in der Pflege

Wenn Krankenhäuser, Pflegebetriebe und Ärzte gut vernetzt sind, ist der Wechsel eines Patienten von der einen in eine andere Einrichtung kein Problem. Die Wege der Zusammenarbeit der drei Institutionen war deshalb jetzt Thema einer internen Fachtagung, zu der der Kreis Unna eingeladen hatte.

Barbara Steffens, Landesministerin für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter (7.v.r.) zusammen mit Organisatoren und Referenten der Fachtagung „Wege der Zusammenarbeit von Krankenhäusern, Pflegebetrieben und Ärztinnen/Ärzten“. Foto: B. Kalle – Kreis Unna
Barbara Steffens, Landesministerin für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter (7.v.r.) zusammen mit Organisatoren und Referenten der Fachtagung „Wege der Zusammenarbeit von Krankenhäusern, Pflegebetrieben und Ärztinnen/Ärzten“. Foto: B. Kalle – Kreis Unna

Landrat Michael Makiolla begrüßte rund 100 Tagungs-Teilnehmer im Spiegelsaal des Hauses Opherdicke, darunter zahlreiche Einrichtungsleiter, Fachleute aus Pflegebetrieben und Multiplikatoren sowie Vertreter aus Politik und Verwaltung. Hochkarätige Referenten präsentierten anschließend unter anderem erste Ergebnisse des Modellprojekts Entwicklung eines biografieorientierten und kultursensiblen Überleitungsmanagements. „Dieses Vorhaben im Interesse der Patienten ist bundesweit einmalig“, unterstrich Makiolla.

Rund 100 Teilnehmer tauschten sich über die engere Vernetzung aller Einrichtungen in der Pflege aus. Foto: B. Kalle – Kreis Unna
Rund 100 Teilnehmer tauschten sich über die engere Vernetzung aller Einrichtungen in der Pflege aus. Foto: B. Kalle – Kreis Unna

Alle Menschen haben Bedürfnisse und Vorlieben, die Ergebnisse ihrer Lebensgeschichte und ihrer kulturellen Wurzeln sind. Pflegekräfte in Seniorenheimen gehen auf diese Bedürfnisse ein. Sie wissen, warum ein älterer Mensch nicht trinkt oder isst, wenn ein Getränk in der falschen Tasse gereicht wird oder ein gewohntes Würzmittel fehlt. Sie verstehen, dass es beim Gewitter zur Panik kommen kann, weil Blitz und Donner an einen Bombenangriff erinnern können. Muss ein älterer Mensch aber mal ins Krankenhaus, fehlen dort häufig diese Informationen, sodass es zu Missverständnissen und Konflikten kommen kann.

Viel Lob für die Initiative und die vorbildliche Altenarbeit des Kreises Unna kam von der prominentesten Rednerin der Fachtagung, Landesgesundheitsministerin Barbara Steffens. Nach ihrem Grußwort nahm sie mit Hans-Michael Haustein (Leiter AWO-Pflegeheim Unna, Sprecher AG Pflegeheime im Kreis Unna), Dr. Petra Dlugosch (LWL-Klinik Dortmund, Sprecherin AG Gerontopsychiatrie), Dr. Dietmar Herberhold (Stiftungsvorstand Evangelisches Krankenhaus Unna, Geriatrieverbund Kreis Unna), Dr. Thomas Huth (Geschäftsführer „Mein Gesundheitsnetz Unna GmbH“, Hausärztlicher Notdienst für Pflegeheimbewohner) und Christiane Weiling (Projektverantwortliche der gaus gmbh medien bildung politikberatung) an einer Podiumsdiskussion teil.

Unter Moderation von Diplom-Psychologin Claudia Bessin waren sich die Beteiligten einig, dass es vor allem darauf ankommt, dass Leitungskräfte ihre Mitarbeiter von der Bedeutung gelingender Übergänge überzeugen. „Der Erfolg steht und fällt mit den Mitarbeitern, die die entsprechenden Bögen ausfüllen und damit auch den Zeitaufwand haben“, betont Christiane Weiling.

Einige Folgen von Lebensereignissen werden erst im Alter spürbar. Lange verdrängt, kommen plötzlich seelische Auswirkungen des Zweiten Weltkriegs zum Vorschein. Dass es gerade dann wichtig ist, dass Übergänge gelingen, erläuterte Prof. Dr. Hartmut Radebold, der Begründer der deutschen Psychotherapie für ältere Menschen. Radebold regte an, sich im Vorfeld der Überleitung auch mit Fragen nach Kriegserlebnissen, traumatischen Erlebnissen und Hungererfahrungen zu beschäftigen.

Gemeinsam mit Fachleuten aus der Pflege werden diese und weitere Anregungen aus dem Kreis der Teilnehmer aufgenommen. „Die Ergebnisse der Fachtagung fließen in die Weiterentwicklung des Fragebogens ein, der damit noch besser genutzt werden kann“, erklärt Hans Zakel, Sozialplaner des Kreises Unna, das weitere Vorgehen.

Weitere Informationen finden sich auf der Internetseite www.kreis-unna.de, Suchbegriff: Überleitungsmanagement und unter www.biografiebewusst.de.




„Lebensretter Dialyse“: Vortrag im Hellmig-Krankenhaus

Über „Therapien bei Erkrankungen der Niere und Möglichkeiten der Vorbeugung“ referiert Georg Wirtz vom Dialysezentrum Kamen am Mittwoch, 9. Dezember, um 18.30 Uhr im Hellmigium, dem Veranstaltungsraum des Hellmig-Krankenhauses im Kamener Severinshaus.

Im Rahmen der Vortragsreihe Pulsschlag, die das Klinikum Westfalen gemeinsam mit der VHS Kamen-Bönen anbietet, stellt er zunächst die Nieren als ein für viele Körperfunktionen wichtiges Organ vor. Über Wasserausscheidung und Entgiftung tragen die Nieren wesentlich zu unserem Wohlbefinden bei. Was aber tun, wenn sie krank werden? Der Vortrag von Georg Wirtz, Geschäftsführer des Dialysezentrums am Hellmig- Krankenhaus, erklärt das Zusammenspiel von Niere, Blutdruck und Herz-Kreislauf-Erkrankungen, schildert die Möglichkeiten eines Dialysezentrums und erläutert, warum wir uns mehr um unsere Nieren kümmern sollten.




Bettina am Orde neue Aufsichtsratsvorsitzende des Klinikums Westfalen

Bettina am Orde ist ab sofort neue Vorsitzende des Aufsichtsrates des Klinikums Westfalen mit seinen vier Krankenhaustandorten Knappschaftskrankenhaus Dortmund, Knappschaftskrankenhaus Lütgendortmund, Hellmig-Krankenhaus Kamen und Klinik am Park Lünen. Sie folgt in dieser Funktion auf Dr. Georg Greve, der nach 17 Jahren an der Spitze der Deutsche Rentenversicherung Knappschaft-Bahn-See in den wohlverdienten Ruhestand gewechselt ist.

(v.l.) Michael Kleinschmidt (Geschäftsführer), Hermann Hupe (Stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender), die neue Aufsichtsratsvorsitzende Bettina am Orde, Michael Haustein (Stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender) und Andreas Schlüter
(v.l.) Michael Kleinschmidt (Geschäftsführer), Hermann Hupe (Stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender), die neue Aufsichtsratsvorsitzende Bettina am Orde, Michael Haustein (Stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender) und Andreas Schlüter

Bettina am Orde wurde 1962 geboren und studierte an der Ruhr-Universität Bochum Sozialwissenschaften mit dem Schwerpunkt Sozialpolitik. Ihre berufliche Laufbahn begann sie 1987 als Referentin für Grundsatzfragen in der Stabsstelle „Verbandspolitische Planung“ des AOK-Bundesverbandes in Bonn. 1991 wechselte sie als Referatsleiterin „Gesundheitspolitik und Krankenversicherung“ in die Abteilung Sozialpolitik des DGB-Bundesvorstands in Düsseldorf. Seit Mai 1999 war Bettina am Orde Referentin für Grundsatzfragen beim IKK-Bundesverband in Bergisch-Gladbach, bevor sie 2004 die Leitung des Bereichs „Gesetzliche Krankenversicherung und Vertragsarztrecht“ im nordrhein-westfälischen Gesundheitsministerium übernahm.

2012 wurde sie als erste Frau in der gut 750-jährigen Geschichte der Knappschaft in das dreiköpfige Direktorium der Deutschen Rentenversicherung Knappschaft-Bahn-See (KBS) gewählt, vor wenigen Wochen übernahm sie das Amt der 1. Direktorin der traditionsreichen Sozialversicherung.

Auch in dieser Funktion folgte sie Dr. Georg Greve nach. Der nun ausgeschiedene Aufsichtsratsvorsitzende des Klinikums Westfalen gilt als einer der profiliertesten und anerkanntesten Manager der deutschen Sozialversicherung überhaupt. Er kam als promovierter Mathematiker und studierter Betriebswirt 1986 zur Bundesknappschaft nach Bochum. 1997 wurde er dort Direktor und ein Jahr später Erster Direktor. Untrennbar mit der Amtszeit von Dr. Georg Greve verbunden ist die Entwicklung der Deutschen Rentenversicherung Knappschaft-Bahn-See zu einem modernen Dienstleistungsunternehmen, das offen für alle Versicherten ist, sowie der Ausbau der Knappschaftskrankenhäuser zu einer der größten öffentlich-rechtlichen Krankenhausketten in Deutschland.
Dr. Georg Greve begleitete zudem die Entwicklung des Klinikums Westfalen von seiner Entstehung mit zunächst zwei Standorten in Dortmund und Lünen zum starken regionalen Gesundheitsversorger mit vier Standorten. Das Engagement des Klinikums Westfalen für die medizinische Grundversorgung für die Menschen in der Region wie für spezialisierte medizinische Angebote auf höchstem Niveau will auch Bettina am Orde als neue Aufsichtsratsvorsitzende unterstützen.




Kreis rät zum Welt-Aids-Tag: Sensibel bleiben und Schutzmaßnahmen beachten

Trotz intensiver Aufklärung seit den 1980-er Jahren: Die Zahl der HIV-Neuinfektionen steigt leicht an. Und: „Im Vergleich zum Vorjahr haben sich auch wieder mehr heterosexuelle Menschen angesteckt“, berichtet Dr. Bernhard Jungnitz, Amtsarzt des Kreises Unna, mit Blick auf die aktuelle vom Robert-Koch-Institut (RKI) veröffentlichte Statistik.

AidsDas RKI schätzt die Zahl der 2014 in Deutschland erworbenen Neuinfektionen auf 3.200. Das sind 200 mehr als im Jahr 2009. Deshalb rät das Gesundheitsamt des Kreises Unna nicht nur zum Welt-Aids-Tag am 1. Dezember: Sensibel bleiben – Schutzmaßnahmen beachten – Therapiemöglichkeiten nutzen!

Die Beratung beim Kreis-Gesundheitsamt ist anonym, vertraulich und kostenlos. Sie richtet sich an alle, die nach einer Risikosituation unsicher sind, ob sie sich mit HIV oder anderen Erregern sexuell übertragbarer Krankheiten infiziert haben. Im persönlichen Gespräch wird geklärt, ob tatsächlich ein Infektionsrisiko vorhanden und ein Test sinnvoll ist. Sinnvoll kann der HIV-Test auch zur Abklärung von Krankheitszeichen, beim Wunsch nach ungeschütztem Sex in der Partnerschaft und bei Kinderwunsch sein.

„Das persönliche Gespräch ist sehr wichtig“, erläutert Amtsarzt Dr. Jungnitz. „Die Ratsuchenden müssen zum Beispiel wissen, dass eine HIV-Infektion nur dann ausgeschlossen werden kann, wenn zwischen dem Risikokontakt und dem Test mindestens sechs Wochen vergangen sind und dazwischen auch kein erneutes Risiko eingegangen wurde.“

Die Beratung zum Schutz vor HIV und anderen sexuell übertragbaren Infektionen ist ebenfalls Teil des Angebots. „Manche denken nach einem negativen Testergebnis, sie seien gegen HIV immun“, sagt Dr. Jungnitz. „In der Beratung können solche Missverständnisse aufgelöst und geeignete Schutzstrategien besprochen werden.“

Beratungen und HIV-Tests sind im Kreis-Gesundheitsamt an der Platanenallee 16 in Unna jeden Mittwoch von 15 bis 16.30 Uhr möglich. In der Nebenstelle im Kreishaus Lünen, Viktoriastraße 5, findet die Beratung nach telefonischer Vereinbarung unter 0 23 06 / 100-520 montags von 12 bis 12.30 Uhr statt.