Lkw-Unfall auf der A1 fordert einen Schwer- und einen Leichtverletzten
Einen Schwer- und einen Leichtverletzten forderte der Unfall am Montag kurz vor 14 Uhr auf der A1 mit vier beteiligten Lkw und einem Kleintransporter. Nach ersten Erkenntnissen handelte es sich hier auf der A1 in Fahrtrichtung Köln vor den Kreuz Dortmund-Unna um einen „klassischen Unfall“ am Stauende.
Einen Schwer- und einen Leichtverletzten forderte am Rodenmontagnachmittag der Unfall mit vier Lkw und einem Spinter zwischen der Anschlusstelle Kamen-Zentrum und dem Kreuz Dortmund-Unna. Fotos und Recherche vor Ort: Ulrich Bonke
Erste Hilfe für den schwerverletzten 54-jährige Lkw-Fahrer war schnell zur Stelle. Bei dem Fahrer des beteiligten Sprinters aus dem Hochsauerlandkreis handelte es sich um einen Feuerwehrmann. In dem Stau, der sich schnell hinter der der Unfallstelle bildete, befand sich ein Arzt. Beide kümmerten sich um den Lkw-Fahrer, der in seinem Führerhaus eingeklemmt war, bis zum Eintreffen der Feuerwehren aus Kamen und Unna, der Notärzte und der Rettungssanitäter. Im Einsatz war auch der Rettungshubschrauber Christoph 8.
Den Feuerwehrleuten gelang es nach rund einer Stunde, den Lkw-Fahrer zu befreien. Einer der beteiligten Lkw war ein Tanklastzug, Er wurde an der Seite aufgeschlitzt. Glücklicherweise war er unbeladen. Der 53-jährige Leichtverletzte ist ein Bergkamener.
Wer mit dem Auto auf der A1 in Richtung Köln fahren will, sollte unbedingt vorher über Radio oder Internet die Verkehrslage checken. Inzwischen ist eine Fahrspur wieder frei. Der Stau ist rund 5 Kilometer lang. In der anderen Fahrbahn in Richtung Münster hat sich inzwischen auch ein Stau von 5 Kilometer Länge gebildet.
11. Februar ist 112-Tag: Europaweiter Draht zur schnellen Hilfe
Die 112 ist europaweit der direkte Draht zu schneller Hilfe. Um die Notrufnummer noch bekannter zu machen, wurde der 11. Februar zum sechsten Mal zum „Europäischen Tag der 112“ erklärt.
Die Bedeutung der 112 als europaweit einheitliche „richtige“ Nummer für Notfälle unterstreicht Jens Bongers, Leiter der Rettungsleitstelle des Kreises Unna: „Schnelle Hilfe in Unglücks- und Notfällen rettet Leben. Dabei kann es im Ernstfall entscheidend sein, dass wertvolle Zeit nicht mit der Suche nach der Notrufnummer vergeudet wird.“
Wer über die 112 einen Notfall meldet, sollte vor allem Ruhe bewahren und der Rettungsleitstelle die wichtigsten Informationen nennen. Eine Orientierung bieten dabei die so genannten „W-Fragen“, das heißt: Wo ist es passiert? Was genau ist passiert? Wie viele Verletzte und welche Arten von Verletzungen gibt es? Außerdem ganz wichtig: „Legen Sie nicht auf, bevor die Leitstelle alle für den Einsatz wichtigen Fragen geklärt hat“, betont Jens Bongers.
Die 112 kann aus dem Festnetz, vom öffentlichen Telefon oder Handy erreicht werden. Anrufer aus dem Handynetz werden automatisch mit der örtlich zuständigen Rettungsleitstelle verbunden.
Feuerwehr bekämpft Ölspur auf dem Westenhellweg
Zu einer Ölspur wurde am Montagnachmittag um 17.13 Uhr die Löschgruppe Rünthe gerufen. Sie zog sich über den Westenhellweg. Verursacht wurde die Ölspur durch einen defekten Pkw, der nicht mehr fahrbereit auf dem Seitenstreifen stand. Im Einsatz waren 21 Feuerwehrleute mit vier Fahrzeugen der Löschgruppe Rünthe.
Feuerwehr ist in Weddinghofen ein echter Gesellschaftsvirus
Sie retten nicht einfach nur Leben. Die 37 Feuerwehrmänner und 3 Feuerwehrfrauen der Löschgruppe Weddinghofen der Freiwilligen Feuerwehr sind aus dem Stadtteil gar nicht wegzudenken. Bei allen wichtigen gesellschaftlichen Ereignissen sind sie dabei. Das schlägt sich nieder. Jede Menge spontane Neueintritte sind nur ein positiver Nebeneffekt.
Die Geehrten, Beförderten und Ausgezeichneten auf einen Blick.
Gute Tradition: Seit 25 Jahren kümmert sich Koch „Schubi“ um das leibliche Wohl der Kameraden – auch zur Jahresdienstbesprechung.
Allein fünf neue Mitglieder meldeten sich ganz spontan im Nachklang des Johannisfeuers. Menschen, die zuvor keinen unmittelbaren Bezug zur Feuerwehr hatten. Denn überall dort, wo die Gemeinschaft „Wir in Weddinghofen“ zum gesellschaftlichen Miteinander eingeladen hat, waren auch in Lebensretter präsent – mit Einsatzwagen, mit Informationen. Das fällt auf und das spornt manchen zum Handeln an. Mehr noch: „Die Löschgruppe hat einen wichtigen sozialen Bezug in die Stadtteile und in die Stadt“, betonte Bürgermeister Roland Schäfer bei der Jahresdienstbesprechung. Mit dem Dorfabi etwa setzen die Wehrleute ganz eigene Akzente für das Miteinander jenseits der Diensteinsätze. Die Premiere war so erfolgreich, dass es 2016 eine Wiederholung geben wird – am 27. August.
Das Stadtoberhaupt übermittelte Dank und Stolz nicht nur für den lebensrettenden Einsatz und für freizeitraubende Dienste, sondern auch für die aufopfernde Ehrenamtlichkeit. Das werde auch in der Ausbildung auf allen Ebenen deutlich, so Schäfer.
Ganze Familien im Feuerwehrfieber
Steht allzeit bereit: Die Einsatzausrüstung im Spint.
Dass die Feuerwehr in Weddinghofen ein echter Virus sein kann, zeigt die Familie Birk. Hier ist zunächst der Sohn nach seiner Rückkehr aus der Schweiz und der Mitwirkung am Bau des Gotthardtunnels zum Lebensretter geworden. Es folgte die Schwester auf dem Fuße. Beide waren so begeistert, dass sie auch den Vater mit dem Feuerwehrvirus infizierten. Das Ergebnis: Vater und Sohn wurden bei der Jahresdienstbesprechung synchron zum Oberfeuerwehrmann befördert. Ebenfalls erfreulich: Auch ein Kamerad mit türkischer Staatsbürgerschaft stand auf der Beförderungsliste. Ein Feuerwehrmann mit türkischen Wurzeln hat inzwischen die deutsche Staatsbürgerschaft angenommen – auch das war ein Applaus wert.
139 Einsätze mussten die Feuerwehrleute 2014 bewältigen. Das waren 21 mehr als im Vorjahr. Der Trend der letzten Jahre hält weiter an: Es müssen mehr hilflose Menschen aus Notsituationen hinter verschlossenen Türen gerettet werden, es gibt mehr Einsätze durch Sturm und Regen. Verkehrsunfälle stehen ebenfalls oben in der Statistik.
Insbesondere der Sturm Ela hielt die Feuerwehrleute am 10. Juni auf Trab. Hier mussten die Kollegen in Lünen unterstützt werden. Den schrecklichen Verkehrsunfall mit zwei Toten auf der Erich-Ollenhauer-Straße am 20. Juli hat keiner der Beteiligten bis heute vergessen. Auch der Starkregen am 18. September hat Feuerwehrgeschichte geschrieben. Im Weddinghofener Feuerwehrhaus war das Lagezentrum für die gesamte Stadt aufgeschlagen worden. Die ganze Nacht waren die Kameraden im Einsatz, planten und entwickelten Einsatzstrategien, waren außerdem für den Grundschutz zuständig – tatsächlich gab es zusätzlich noch einen Brand im Pantenweg in Oberaden. Einen weiteren Großeinsatz verursachte ein Großbrand im Aldi-Markt am Roggenkamp am 3. Oktober.
Löschgruppe Oberaden ist eine einsatzstarke Truppe
Der frischgebackene Brandmeister Jens Möllmann hatte bei der Jahresdienstbesprechung der Löschgruppe Oberaden doppelten Grund zu feiern: Stadtbrandmeister Dietmar Luft hatte ihm am Samstagabend nicht nur die Ernennungsurkunde mit ins Gerätehaus an der Jahnstraße gebracht, sondern auch einen Geburtstagskuchen.
Zahlreiche Beförderungen standen auf dem Programm der Jahresdienstbesprechung der Löschgruppe Oberaden.
Möllmanns Wiegenfest liegt schon etwas zurück. Luft wollte ihm aber nachträglich noch einmal gratulieren, weil er auf sein Fest verzichtet hatte. Der große Sturm hatte besonders in Lünen, Essen, Mühlheim und Düsseldorf gewütet. Bei der Beseitigung der Schäden und der Gefahrenquellen wollte man auf die Unterstützung durch das Geburtstagskind nicht verzichten. Er hatte zwar nur wenig geschlafen, sagten dann aber trotzdem zu, als der Anruf am frühen Morgen kam.
Auf seiner Facebook-Seite hatte er zwar ein bisschen geschimpft. „Später erklärte er dort, dass er sehr froh gewesen sei, dass er an diesen Einsätzen beteiligt war“, erklärte der Sprecher der Löschgruppe, Martin Schmidt. Neben Möllmann waren noch weitere Mitglieder über Pfingsten im Sturmeinsatz gewesen.
Das Wetter bescherte dann der Löschgruppe auch den zweiten Großeinsatz über viele Stunden im vergangenen Jahr: Starkregen hatte im September Teile von Bergkamen unter Wasser gesetzt. Ein Schwerpunkt war in Oberaden die Senke der Jahnstraße mit der Kuhbachtrasse.
Löschgruppenführer Martin Büscher präsentierte in seinem Jahresbericht eine sehr effektive „Truppe“. Die 35 Feuerwehrmänner und eine Feuerwehrfrau fuhren im vergangenen Jahr 121 Einsätze, um Hilfe zu leisten. Hinzu kommen 33 planmäßige und 36 außerplanmäßige Einstätze. Zählt man alles zusammen, dann kommen die 36 Oberadener Feuerwehrleute auf insgesamt 4688 Einsatzstunden.
Der gute Ausbildungstand der Löschgruppe spiegelt sich in den zahlreichen Beförderungen wieder, die nur möglich sind, wenn vorher in der Freizeit sehr zeitaufwändige Lehrgänge absolviert worden sind. Zu Feuerwehrmännern wurden ernannt: Shervin Heitmann, Dustin Larmann, Florian Böttger, Sven Georg und Marcus Struck. Oberfeuerwehrmänner sind jetzt Pascal Fülbier und Tobias Wagner, Hauptfeuerwehrmann Kevin Schimanski und Brandmeister Dirk Meyer-Jürgens und Jens Möllmann. In die Löschgruppe aufgenommen wurden Ulrich Sander und Thomas Ciliax. Sie waren vorher bei einer Feuerwehr außerhalb von Oberaden aktiv gewesen.
Ein besonderer Dank aller Mitglieder der Löschgruppe galt dem langjährigen Kassierer Andreas Theimann, der sein Amt aus gesundheitlichen Gründen niedergelegt hat. Neben Martin Schmidt und Michael Stückmann wird sich jetzt auch Martin Kock um die Finanzen kümmern.
In diesem Jahr stehen ein Dreitagesausflug, der Besuch der Feuerschutzmesse „Roter Hahn“ in Hannover und der traditionelle Dämmerschoppen Anfang September auf dem Dienstplan der Löschgruppe Oberaden.
Wieder Lkw-Unfall im Kamener Kreuz – diesmal mit Gefahrstoffen
Im Kamener Kreuz hat sich in der Nacht zu Donnerstag ein Verkehrsunfall ereignet. Die Verbindung von der A 2 in Fahrtrichtung Dortmund zur A 1 ist derzeit gesperrt. Der verunfallte Lkw hatte offenbar Gefahrenstoffe geladen, die nun teilweise austreten. Daher ist auch die Feuerwehr im Einsatz.
Ein 58-jähriger Lkw-Fahrer aus Hagen war gegen 1.35 Uhr mit seinem Fahrzeug auf der A 2 in Richtung Dortmund unterwegs. Im Kamener Kreuz wollte er auf die A 1 in Fahrtrichtung Köln wechseln. In der Tangente kam er aus noch ungeklärter Ursache nach links von der Fahrbahn ab und durchbrach die Schutzplanke. Auf der Grünfläche kam er zum Stehen. Der Fahrer blieb dabei unverletzt.
Die Verbindung von der A 2 (Fahrtrichtung Dortmund) zur A 1 (beide Fahrtrichtungen) musste bereits in der Nacht aufgrund des Unfalls gesperrt werden. Diese Sperrung wird wegen des Einsatzes der Feuerwehr nun mindestens bis in die Mittagsstunden andauern.
Die Kamener Feuerwehr hat heute Mittag nach dem Auffahrunfall auf der A 1 im Kamener Kreuz, Fahrtrichtung Bremen, einen schwer verletzten Fahrer eines Tanklastzugs aus Siegen aus seinem Führerhaus befreit. Zur medizinischen Versorgung landete ein Rettungshubschrauber, der ihn in ein Krankenhaus flog.
Bis ca. 17 Uhr ist die A 1 im Kamener Kreuz, Fahrtrichtung Bremen, am Mittwoch voraussichtlich gesperrt. Fotos: Ulrich Bonke
Die Kamener Feuerwehr befreit einen im Führerhaus eingeklemmten Lkw-Fahrer.
Laut Zeugenaussagen war der 50-jährige Mann aus Hilchenbach (bei Siegen) mit seinem Laster auf der A 1 in Richtung Bremen auf dem rechten Fahrstreifen unterwegs. Gegen 11.25 Uhr staute sich der Verkehr auf Höhe des Kamener Kreuzes auf dem rechten Fahrstreifen. Aus bislang ungeklärter Ursache fuhr der Hilchenbacher mit seinem Gespann auf das Stauende auf und schob zwei weitere Lkw aufeinander. Herumfliegende Trümmerteile beschädigten zudem einen BMW auf dem mittleren Fahrstreifen. Der Lkw-Fahrer musste schwer verletzt aus seinem Führerhaus befreit werden. Ein Rettungshubschrauber brachte ihn in ein Krankenhaus. Alle weiteren Beteiligten blieben unverletzt.
Für die Dauer der Unfallaufnahme und Bergung war die A 1 auf Höhe der Unfallstelle in Richtung Bremen kurzzetig komplett gesperrt. Der Verkehr wurde über die Parallelfahrbahn abgeleitet und staute sich zeitweise auf bis zu acht Kilometern. Seit 20.00 Uhr sind die Verkehrsmaßnahmen aufgehoben.
Nach polizeilichen Schätzungen entstand ein Sachschaden von mehr als 400.000 Euro.
Einbrecher stehen bei Berlet in Nebel und es wird Feueralarm ausgelöst
In der Nacht zu Dienstag lösten unbekannte Einbrecher einen Alarm beim Elektromarkt Berlet Am Römerlager in Rünthe aus, nachdem sie eine Metallaußentür aufgehebelt hatten. Gleichzeitig wurde dadurch auch eine Nebelanlage im Geschäft ausgelöst, die offensichtlich Einbrechern das Leben schwer machen soll.
Teilweise drang dieser Nebel nach draußen. Den bemerkten Nachbarn, die allerdings annahmen. dass es bei Berlet brenne. Deshalb lösten sie gegen 1.16 Uhr einen Feueralarm über den Notruf aus. Die Bergkamener Feuerwehr rückte deshalb mit den Löschgruppen Rünthe, Overberge, Heil und Oberaden aus. Bereits auf der Anfahrt konnte Entwarnung für die Feuerwehr gegeben werden. Die Polizei war bereits vor Ort.
Mit Diensthunden durchsuchten die Beamten den Berlet-Markt. Täter waren allerdings nicht mehr vor Ort. Nach Zeugenaussagen sollen zwei männliche Personen vom Tatort geflüchtet und mit einem PKW mit überhöhter Geschwindigkeit davon gefahren sein. Nach ersten Feststellungen wurde im Laden eine Vitrine eingeschlagen.
Angaben zur Beute liegen bislang nicht vor. Weitere Hinweise zur Tat bitte an die Polizei in Bergkamen unter der Rufnummer 02307 921 7320 oder 921 0.
Landrat würdigt Einsatz der Feuerwehren – Helfer auch in stürmischen Zeiten
Geplant hatte das Land den Umstieg für die Fußball-WM 2006, tatsächlich eingeführt wird der Digitalfunk bei den Feuerwehren seit 2014 – zwei Weltmeisterschaften und einen Titel später. Unabhängig davon jederzeit einsatzbereit sind die vielen, vor allem ehrenamtlich tätigen Rettungskräfte.
Landrat Makiolla (M.) und Bezirks- sowie Kreisbrandmeister vor dem neuen Abrollbehälter der Feuerwehr. Foto: C. Rauert
Ihnen galt auch der besondere Dank von Landrat Michael Makiolla. In seinem Grußwort beim Neujahrsempfang von Kreisbrandmeister Ulrich Peukmann auf Haus Opherdicke würdigte er die rund 2.500 ehrenamtlichen und 180 hauptamtlichem Einsatzkräfte als echte, rund um die Uhr tätige Garanten für schnelle und kompetente Hilfe in den Städten und Gemeinden des Kreises.
Die Anerkennung des Landrates galt aber nicht nur den Feuerwehren im Kreis, sondern auch den anderen Akteuren im Rettungsverbundsystem wie dem Roten Kreuz, dem Technischen Hilfswerks, dem Malteser Hilfsdienst, den Johannitern und der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft.
Gefordert waren die Feuerwehr und der Rettungsdienst im letzten Jahr bei rund 55.000 Einsätzen – 75 Prozent davon Rettungsdiensteinsätze. „Hier retten wir inzwischen mehr Leben als bei Bränden und anderen Unglücken“, wies Kreisbrandmeister Peukmann auf eine Schwerpunktverschiebung hin.
Wie leistungsstark die Wehren im Kreis sind und was sie dafür tun, damit dies so bleibt, listete Landrat Makiolla in seiner Rückschau auf 2014 auf. Er erinnerte an den Hilfseinsatz u.a. in der vom Pfingststurm „ELA“ besonders stark betroffenen Landeshauptstadt Düsseldorf, verwies auf mehrere Großübungen wie die Vorbereitung auf einen Massenanfall von Verletzten und eine Tierseuchenübung sowie die Schulung des Krisenstabes und die Qualifizierung von Personal für die Personenauskunftsstelle.
Technisch blieb die Feuerwehr mit der Anschaffung eines Abrollbehälters für die Dekontamination von Geräten – abgekürzt „AB Dekon G“ – auf der Höhe der Zeit. Im laufenden Jahr geht es mit der weiteren Umstellung der Feuerwehrfahrzeuge auf digitalen Funk weiter. Die Umrüstung soll Mitte des Jahres abgeschlossen sein. Außerdem steht die Komplettrenovierung des Einsatzleitwagens ELW 2 an. Ebenfalls runderneuert wird die Leitstellen-Hardware und –software: Allein dafür wird eine Million Euro in die Hand genommen.
Ein Dankeschön an die Wehren im Kreis gab es auch vom stellvertretenden Bezirksbrandmeister Uwe Wiedenbeck. Er würdige das Engagement seiner Kollegen im „blauen Rock“ als beispielhaftes ehrenamtliches Engagement und verwies in dem Zusammenhang auf das Landesprojekt „FeuerwEhrensache“. Es soll die Bereitschaft zum Ehrenamt fördern. „Wir Feuerwehrleute haben hier die Chance, aktiv und in eigener Sache mitzugestalten“, warb der stellvertretende Bezirksbrandmeister dafür, sich hier mit eigenen Ideen einzubringen.
Einsatzrekord für die Bergkamener Feuerwehr in 2014
So viele Einsätze wie in 2014 gab es für die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Bergkamen in den zurückliegenden zehn Jahren nicht. 410 Mal wurde sie zur Hilfe gerufen. 2013 waren es nur 367 Einsätze. Hauptgrund für dieses Plus sind die vielen wetterbedingten Einsätze und die Zunahme von Kleinbränden.
Jahresdienstbesprechung der Führungskräfte der Feuerwehr (v.l.): Wolfgang Lantin, Kraftwerksleiter Robert Göstenhaus, Ralf Klute, der Leiter der Steag-Werksfeuerwehr Klaus-Peter Hölscher, Dietmar Luft, Christine Busch und Bürgermeister Roland Schäfer
Diese und viele anderen statistischen Zahlen legten am Samstagabend bei der Jahresdienstbesprechung der Führungskräfte der Bergkamener Feuerwehr Stadtbrandmeister Dietmar Luft sowie seine beiden Stellvertreter Wolfgang Lantin und Ralf Klute im Informationszentrum des Kraftwerks Heil vor.
Auffallend ist auch, dass jetzt wieder mehr Frauen und Männer sich in der Bergkamener Feuerwehr engagieren. Neben den Aufnahmen aus der Jugendfeuerwehr ist es gelungen, Bürger, die in der Mitte des Lebens stehen, für dieses sehr anspruchsvolle Hobby zu begeistern. Bergkamen hat jetzt wieder 220 Feuerwehrleute, 2011 waren es nur 201.
Sie alle seien sehr gut ausgebildet, betonten Bürgermeister Roland Schäfer und die zuständige Beigeordnete Christine Busch. Deshalb braucht die Bergkamener Freiwillige Feuerwehr auch keinen Vergleich mit Berufsfeuerwehren anderer Städte zu scheuen. Politik und Verwaltung stünden hinter der Wehr. Es habe jetzt auch keine finanziellen Einschnitte gegeben, so Schäfer. Er hofft, dass ab 2016 die Stadt in der Lage ist, für sie noch mehr Geld zur Verfügung zu stellen. 2014 waren das immerhin 1,4 Mio. Euro. Lediglich 74.896 Euro waren Zuschüsse aus der Feuerschutzsteuer. Die größte Einzelposition ist der Neubau des Gerätehauses in Rünthe. Schäfer rechnet damit, dass die Löschgruppe Rünthe im dritten Quartal dieses Jahres dort wieder einziehen kann.
2014 war sicherlich das Jahr der wetterbedingten Einsätze. Das Pfingstunwetter „Ela“ hatte zwar Bergkamen halbwegs verschont, doch die Feuerwehr beteiligte im Rahmen des Katastrophenschutzes über mehrere Tage an Aufräumarbeiten in Lünen, Düsseldorf, Essen und Mühlheim. Nach dem „Jahrhundertregen“ am 18. September, der Teile von Bergkamen unter Wasser gesetzt hatte, gab es dann nachbarschaftliche Hilfe von den Feuerwehren aus Lünen, Kamen, Werne und Bönen, der Werksfeuerwehr von Bayer und vom THW.
Starkregen hatte am Abend des 20. Juli auf der Erich-Ollenhauer-Straße einen schweren Verkehrsunfall mit verursacht, bei dem zwei jungen Männer starben. Der 21-jährige Fahrer des VW Polo hatte die Gewalt über sein Fahrzeug verloren und prallte gegen einen Baum. Er wie auch sein Beifahrer starben noch am Unfallort.
Rund 80 Bergkamener Feuerwehrleute bekämpften am Morgen des 3. Oktober den Brand des Aldi-Marktes am Roggenkamp. Ausgangspunkt des Brandes war das Außenlager. Von dort schlugen die Flammen auf den Lagerbereich über. Die Feuerwehr verhinderte ein Übergreifen auf den Verkaufsbereich. Trotzdem entstand ein Sachschaden von rund 150.000 Euro. Eine Woche später wurden zwei Jugendliche als mutmaßliche Brandstifter festgenommen.
In den kommenden Wochen werden sich nun die sechs Löschgruppen, die Jugendfeuerwehr und der Spielmannszug zu ihren Jahresdienstbesprechungen treffen.
Gefahrgut-Kanister im wilden Müllhaufen – Großeinsatz der Feuerwehr
Ein Kanister mit Gefahrgutsymbolen, der sich in einem Müllhaufen am Westenhellweg in Rünthe befand, rief am Freitagmorgen die Bergkamener Feuerwehr auf den Plan. Laut dieser Gefahrgutsymbole soll sich in dem unbeschädigten Kanister ein giftiger und ätzender Stoff befunden haben.
Großeinsatz der Feuerwehr auf dem Westenhellwegs wegen eines Gefahrgut-Kanisters. Foto: Feuerwehr
Die Feuerwehrleute gingen deshalb mit aller gebotenen Vorsicht vor. Sie luden den Kanister in eine Kunststofftonne. Die wurde an eine Fachfirma zur Entsorgung übergeben.
An dem Einsatz, der rund eineinhalb Stunden dauerte, waren die Löschgruppen Rünthe, Heil, Oberaden, Bergkamen-Mitte und Overberge mit insgesamt 51 Einsatzkräften beteiligt gewesen. Während der Bergung des Kanisters kam es zu erheblichen Verkehrsbehinderungen auf dem Westenhellweg.