Behinderungen durch „Elterntaxis“: Sperrung des Parkplatzes vor dem Feuerwehrgerätehaus an der Bambergstraße

Bislang stand der Bereich vor dem Feuerwehrgerätehaus an der Bambergstraße in Bergkamen-Mitte als öffentlicher Parkplatz zur Verfügung. Allerdings durften die mittig gelegenen und entsprechend beschilderten Stellplätze nur durch Feuerwehrleute im Einsatzfall genutzt werden.

Die Stadt hat jedoch in der jüngeren Vergangenheit feststellen müssen, dass diese Einschränkung mehr und mehr missachtet wurde. Insbesondere Eltern, die ihre Kinder morgens zur nahegelegenen Schillerschule bringen bzw. mittags abholen, nutzten die Feuerwehrparkplätze als Wartebereich. Auch in persönlichen Gesprächen zeigten sich die meisten uneinsichtig. Anfang dieses Jahres eskalierte die Situation bei einem Feuerwehreinsatz. „Die Einsatzkräfte mussten die auf den für die Feuerwehr reservierten Plätzen abgestellten Fahrzeuge der Eltern teilweise zuparken, um rechtzeitig zum Einsatz auszurücken. Dies führte zu lautstarken Beschimpfungen durch die betroffenen Eltern, die auf das Einsatzende und die Rückkehr der Feuerwehrmänner und -frauen warten mussten“, berichtet Christine Busch als zuständige Beigeordnete für das Feuerwehrwesen.

Vor diesem Hintergrund hat die Stadt entschieden, dass der gesamte Platz vor dem Feuerwehrgerätehaus ab sofort nicht mehr als öffentlicher Parkplatz genutzt werden darf. Ein entsprechendes Schild „Durchfahrt verboten“ weist an der Zufahrt an der Bambergstraße darauf hin. Auch das Halteverbot vor der Schillerschule wurde deshalb bis zur Ein-/Ausfahrt des Feuerwehrgerätehauses ausgeweitet.
Nur städtische Bedienstete und Feuerwehrkräfte mit Sonderparkausweisen dürfen den Parkplatz noch nutzen. „Wir sehen dazu die Notwendigkeit, um die Einhaltung der vorgeschriebenen Hilfsfristen durch die Freiwilligen Feuerwehr zu gewährleisten“, so Christine Busch und Thomas Reichling als Leiter der städtischen Straßenverkehrsbehörde.

Stattdessen appellieren beide an die Eltern, ihre Kinder möglichst selbstständig zur Schule gehen zu lassen. Reichling erinnert auch an die „Laufbusse“, welche die Schillerschule kürzlich entlang der Hauptschulwege für die Kinder eingerichtet hat. An diesen werden demnächst zusätzliche Wegemarkierungen angebracht und „Haltestellenschilder“ aufgestellt. „Gerade jetzt, wo es morgens schon wieder früher hell wird, können die Kinder auch gut ihre Selbstständigkeit im Straßenverkehr lernen und gemeinsam zeigen“, so Reichling.




Vier Einsätze der Freiwilligen Feuerwehr am Donnerstagmorgen in weniger als drei Stunden

Gleich viermal musste die Bergkamener Feuerwehr am Donnerstagmorgen in weniger als drei Stunden ausrücken.

Zunächst ging es um 8.45 Uhr zur Freiherr-von-Ketteler Schule. Dort hatte im Dachgeschoss die Feuermeldeanlage Alarm ausgelöst. Gebrannt hatte glücklicherweise nichts. Es wird vermutet, dass Staub der Elektronik ein Schnippchen geschlagen hatte. Immerhin gewann die Feuerwehr eine wichtige Erkenntnis: Die Rünthe Grundschule ist auf solche Situationen bestens vorbereitet. Denn als die Einsatzfahrzeuge eintrafen, befanden sich Schüler wie Lehrer in sicherer Entfernung zum Gebäude.

Wenige Minuten später ging es zur Amselstraße in Weddinghofen. Nachbarn hatten dort Rauch entdeckt, der aus eine Wohnung quoll. Der Verursacher war schnell ausgemacht: angebranntes Essen auf dem Herd. Als die Feuerwehrleute in die Wohnung eindrangen, war die Bewohner nicht da.

Um 10.16 Uhr rückte die Feuerwehr zur Danziger Straße in Oberaden aus. Auch dort hatte in einer Wohnung ein Heimrauchmelder angeschlagen. Diesmal stand aber kein angebranntes Essen auf dem heißen Herd, sondern Gegenstände aus Kunststoff.

An diesen drei Einsätzen war neben anderen stets die Einheit Weddinghofen dabei gewesen. Sie wurde um kurz nach 11 Uhr mit ihrer Drehleiter nach Kamen zu einem Zimmerbrand in einem Anbau eines Einfamilienhauses in der Straße „Im Dahl“ gerufen. Ein Bewohner konnte sich rechtzeitig ins Frei retten. Die Brandursache ist derzeit unbekannt und wird durch die Polizei ermittelt.




95. Geburtstag: Heinrich Eggenstein spendet der Jugendfeuerwehr für jedes Lebensjahr 10 Euro

Gruppenbild der Bergkamener Jugendfeuerwehr mit Heinrich Eggenstein. Links neben ihm Urenkel Felix und rechts Urenkel Moritz.

Brandbekämpfung und Menschenrettung standen am Dienstagabend auf dem Programm der Bergkamener Jugendfeuerwehr. Verbunden damit war eine Übung auf dem Gelände des Kfz-Betriebs Mandock. Zu Beginn begrüßten aber die jungen Feuerwehrleute am Gerätehaus in Weddinghofen Heinrich Eggenstein.

Er hatte ein kleines selbstgebasteltes Feuerwehrauto aus Holz mitgebracht. In ihm befanden sich 950 Euro. Dieses Geld hatte er anlässlich seines 95. Geburtstags anstelle von Geschenken bei seinen rund 40 Gästen eingesammelt. Die Summe, die dabei zusammenkam, hatte er so aufgerundet, dass er für jedes Lebensjahr 10 Euro der Jugendfeuer spenden konnte.

Hintergrund für diese Spende: Mit Felix (15) und Moritz (17) Wenig gehören zwei seiner Urenkel dem angehenden Bergkamener Feuerwehrnachwuchs an. Auf sie ist Heinrich Eggenstein mächtig stolz, wie er nach der Übergabe des kleinen Feuerwehrautos bekannte. Worin diese Spende investiert wird ist noch nicht klar. „Das werden die Jugendlichen selbst entscheiden“, sagte die Leiterin der Bergkamener Jugendfeuerwehr Jennifer Ganz.
Heinrich Eggenstein arbeitete nach der Rückkehr aus der Kriegsgefangenschaft ab Mai 1946 auf der Kokerei der ehemaligen Schachtanlage Grimberg 1/2 in Bergkamen-Mitte (später Monopol). Elf Jahre lang gehörte er dort zur Werkfeuerwehr, bevor er wegen der besseren Verdienstmöglichkeiten unter Tage ging. Bei der Freiwilligen Feuerwehr war er förderndes Mitglied- Bis zum vergangenen Jahr wohnte er am Burkamp in Weddinghofen in dem Haus, das er dort zusammen mit 30 anderen Siedlern von 1949 bis 1953 in Eigenhilfe gebaut hatte. Jetzt lebt er im Hermann-Görlitz-Seniorenzentrum der AWO.




Einheit Rünthe zieht Bilanz – Melina Hachenberg erste weibliche Führungskraft bei der Bergkamener Feuerwehr

Beförderungen und Ehrungen waren ein wichtiger Tagesordnungspunkt der Jahresdienstbesprechung der Einheit Rünthe der Bergkamener Feuerwehr.

Ein neues Fahrzeug, 120 Einsätze, der Besuch zahlreicher Lehrgänge und ein Wechsel in der Einheitsführung: Es war ein ereignisreiches Jahr, auf das die Einheit Rünthe der Freiwilligen Feuerwehr Bergkamen am Samstag bei ihrer Jahresdienstbesprechung zurückblickte.

Und neben dem neuen Rüstwagen gab es da noch zwei weitere außergewöhnliche Ereignisse zu feiern: Zum einen hat die Einheit einen extremen Zulauf an Feuerwehrleuten und zählt aktuell 44 Aktive, zum anderen wurde mit Melina Hachenberg die erste Frau in der Feuerwehr Bergkamen zur Brandmeisterin befördert. Die 30-Jährige ist damit die erste weibliche Führungskraft bei den Bergkamener Brandbekämpfern und schreibt in ihrer Heimatstadt Feuerwehrgeschichte.

„Da sind wir unglaublich stolz drauf“, sagte der kommissarische stellvertretende Einheitsführer Jens Markert, zumal mit der Beförderung eine Menge Arbeit einherging. Melina Hachenberg lernte das Rüstzeug für ihre neue Position in einem zweiwöchigen Lehrgang am Institut der Feuerwehr in Münster. „Zum Glück hat mich auch mein Arbeitgeber gehen lassen“, dankt Melina Hachenberg vielen in ihrem Umfeld für die Unterstützung bei der Ausübung ihres ganz besonderen Hobbys.

Dass dafür viel Zeit drauf geht, zeigte ein Blick in die Statistik der Einheit. Für Abarbeitung der 120 Alarmierungen waren im Schnitt jedes Mal zehn Mitglieder der Einheit im Einsatz. Ingesamt kamen die ehrenamtlichen Feuerwehrleute auf 1330 Einsatzstunden. Hinzu kommen die Stunden für Übungsdienste, Lehrgänge und Sonderveranstaltungen – so dass für das Hobby Feuerwehr im vergangenen Jahr 6000 Stunden abgeleistet wurden. Und eigentlich sei die aufgrund einer Dunkelziffer noch höher, „denn wir schreiben nicht jede Stunde auf, in der wir in geselliger Runde über Feuerwehrthemen sprechen“, erklärte Markert.

Geführt wird die Einheit aktuell kommissarisch von Brandoberinspektor Klaus Kuhlmann und seinem kommissarischen Stellvertreter Brandoberinspektor Jens Markert sowie dem stellvertretenden Einheitsführer Oberbrandmeister Christoph Knuth. Der war bereits im vergangenen Jahr am Kameradschaftsabend mit der Aufgabe betraut worden und blieb bei einem Wechsel der Einheitsführung als einziger im Amt.

Stolz ist die neue Einheitsführung darauf, dass sich unter ihrer Regide das Gerätehaus wieder zum Treff- und Sozialpunkt entwickelt hat. Zweimal pro Woche treffen sich dort Sportgruppen, mit deren Hilfe nicht nur die Feuerwehrleute fit bleiben wollen, sondern zu der inzwischen auch Partnerinnen und Partner kommen. Gepflegt wird auch der intensive Kontakt zu den 18 Kameraden, die inzwischen nicht mehr aktiv sind sondern zur Ehrenabteilung der Freiwilligen Feuerwehr gehören.

Der ehemalige Einheitsführer und heutige Leiter der Freiwilligen Feuerwehr Bergkamen Dirk Kemke konnte im Rahmen der Jahresdienstbesprechung auch wieder Ehrungen und Beförderungen vornehmen: Zur Feuerwehrfrau wurde Vivian Meyer ernannt, zum Feuerwehrmann wurden Niklas Lembcke, Marvin Morawski und Lukas Gneipel befördert. Oberfeuerwehrmann ist nun Philipp Beier, Unterbrandmeisterin ist Pia Bismark, Untermeister Björn Koch. Melina Hachenberg wurde zur ersten Brandmeisterin der Stadt Bergkamen befördert, den gleichen Dienstrang bekleidet nun auch Brandmeister Patrick Gundlach. Zum Oberbrandmeister wurde Christoph Knuth befördert, zum Brandinspektor Kevin Lowak. Die Abzeichen eines Brandoberinspektors trägt nun Jens Markert. Zum Sicherheitsbeauftragten der Einheit wurde Nico Becker ernannt, aus einer anderen Feuerwehr wurde Christian Klunke übernommen.




Neue Bahnbrücke nach 20 Monaten Bauzeit freigegeben: Arbeit wird für Heiler Feuerwehr wieder einfacher

Beförderungen und Ehrungen waren ein wichtiger Bestandteil der Jahresdienstbesprechung der Einheit Heil am Samstagabend.

Die neue Bahnbrücke in Heil ist für den Verkehr freigegeben, die Sperrung der Jahnstraße aufgehoben. Das freut viele, aber wohl am meisten die Mitglieder der Einheit Heil der Freiwilligen Feuerwehr Bergkamen. 20 lange Monate hatten die aktiven Frauen und Männer der Einheit, die im Heiler Süden arbeiten oder wohnen, den Umweg über die Heiler Kirchwegbrücke nehmen müssen, wenn sie eilend zum Gerätehaus mussten.

„Je nach Tageszeit war das ein echtes Abenteuer und nervenaufreibend“, beschrieb Einheitsführer Axel Kallenbach, was er und seine Kameraden durchstehen mussten. Denn: Slalom um parkende Autos bei Gegenverkehr, mal geöffnete, mal geschlossene Bahnschranken unterwegs und eine Baustellenampel an der Brücke waren Alltag. „Schnell wie die Feuerwehr, das passte in letzter Zeit leider gar nicht mehr“, so Kallenbach. Und das, wo ursprünglich mal von acht Monaten Sperrung die Rede gewesen war, doch am Ende waren es 20 Monate.

„Doch nun ist endlich alles wieder gut“, erklärte Kallenbach. Nun könne man wieder wie gewohnt agieren und anderen zur Hilfe. Das taten die 22 Aktiven der Einheit auch trotz Straßensperrung im vergangenen Jahr 29 Mal, 11 Mal davon war die Hilfe im eigenen Ortsteil gefragt. Wie gut es dabei ist, dass die Heiler ihr Dorf und auch seine etwas mehr als 500 Bewohner gut kennen, zeigte eine Alarmierung am 2. März 2019. Damals war ein älterer Mann nicht von seinem Spaziergang zurückgekehrt, und die Polizei suchte ihn einen ganzen Nachmittag lang, dann wurde die Feuerwehr um Hilfe gebeten. Als klar war, wen man suchte, melde eine Kameradin, den Mann bei ihrer Anfahrt auf dem Westenhellweg gesehen zu haben. Tatsächlich konnte der Mann dort angetroffen werden – ein wenig nass und derangiert, aber wohl auf. Ins Feuerwehrauto konnte der Mann jedoch nicht mehr klettern, und so wurde die Familie verständigt, die den bis dato Vermissten abholen konnte. „Es ist von Vorteil, wenn man die Leute kennt, die man sucht. Sonst ist eine Personensuche wirklich schwierig“, erklärte Kallenbach.

Weitere besondere Einsätze im vergangenen Jahr waren mehrere 100 ausgelaufene Liter Öl im Hafenbecken des Steag-Kraftwerks nach einer Schiffshavarie, eine brennende Hecke im Juli und die Suche nach einer gestürzten Person auf der Halde im August.

Dass die Kameraden der Feuerwehr dennoch die Treue hielten und vieles in Kauf nahmen, dafür dankte ihnen nicht nur Bürgermeister Roland Schäfer auch im Namen von Heils Ortsvorsteherin Rosemarie Degenhardt, sondern auch der stellvertretende Leiter der Feuerwehr Bernd Externbrink hob eben diese besondere Erschwernis bei der Ausübung des Ehrenamtes in seinen Dankesworten an die Einheit hervor.

Die Heiler Feuerwehrleute selbst kamen unfallfrei durch das vergangene Jahr, und zu den geselligen Höhepunkten zählte der Ausflug nach Hettstedt mit dem Zugpartner Oberaden, mit dem man auch die Dienste und Übungen gemeinsam macht. „Das hat sich bewährt“, erklärte Kallenbach. Weil auch der Bürgerfrühschoppen wieder ein Erfolgt gewesen war, soll es in diesem Jahr traditionell an Fronleichnam (11. Juni) eine Neuauflage geben.

Neben Bürgermeister Roland Schäfer, der zudem die Grüße von Ortsvorsteherin Rosemarie Degenhardt übermittelte, dankte auch Bernd Externbrink im Namen der Wehrführung den Heiler Kameraden für die Unterstützung im vergangenen Jahr. „Ihr habt uns den Rücken freigehalten, damit wir in die Strukturen der Wehrleitung erstmal hineinkommen konnten“, sagte der stellvertretende Leiter der Freiwilligen Feuerwehr Bergkamen. Und er dankte den Kameraden dafür, dass sich der Feuerwehr die Treue gehalten hatten, obwohl die Sperrung der Jahnstraße die Arbeit nicht gerade erleichtert hatte.

Nachdem der zweite stellvertretende Wehrleiter Dirk Meyer-Jürgens den Jahresrückblick der Wehrführung vorgestellt hatten, konnten die beiden auch noch Ehrungen und Beförderungen aussprechen: Felix Doritke, Michael Hein und Martin Schmidt wurden zum Oberfeuerwehrmann befördert, die Ernennung von Karl-Otto Spröttge zum Sicherheitsbeauftragten der Einheit wird bei Gelegenheit durch die Einheitsführung nachgeholt.
Zehn Kameraden hatten überdies im vergangenen Jahr an neun Aus- und Weiterbildung auf Landes-, Kreis- und Stadtebene teilgenommen: Frank Doritke (Zugführer Basislehrgang, Motorsägenarbeit), Alexander Knepper (Ölschadenbeseitigung auf Straßenflächen und Absturzsicherung), Dirk Düchting (Motorsägenarbeit), Rene Frey (Motorsägenarbeit), Andreas Hein (Motorsägenarbeit), Axel Kallenbach (Motorsägenarbeit), Karl-Otto Sprötge (Motorsägenarbeit), Michael Hein (Erste Hilfe, Grundlehrgang Module 1 bis 4, Atemschutz, Felix Hein (Grundlehrgang Modul 4) und Wolfang Sprötge (Führerschein Klasse C).




Ein Toter nach Dachstuhlbrand in der Heinrich-Imig-Straße in Kamen

Dachstuhlbrand in der Heinrich-Imig-Straße in Kamen. Foto Feuerwehr Kamen

Am Samstag kam es gegen 6:00 Uhr zu einem Dachstuhlbrand in der Heinrich-Imig-Straße in Kamen. Das Dachgeschoss der Doppelhaushälfte brannte völlig aus. Das erste Obergeschoss wurde durch das Feuer ebenfalls beschädigt. Das Erdgeschoss wurde durch das eingesetzte Löschwasser beeinträchtigt. Die eingesetzte Feuerwehr löschte den Brand ab und konnte ein Übergreifen auf die angrenzende Doppelhaushälfte verhindern.

In dem Dachgeschoss wurde ein Leichnam aufgefunden. Zur Identität der verstorbenen Person können derzeit keine Angaben gemacht werden, die Ermittlungen dauern an. Zur Brandursache können ebenfalls keine Angaben gemacht werden. Auch hier dauern die Ermittlungen an. Zwei Bewohner des Erdgeschosses konnten das brennende Gebäude unverletzt verlassen.

Es entstand Sachschaden in Höhe von mindestens 100.000 Euro.




Dank an Feuerwehr und Rettungsdienste: 2019 über 75.400 Einsätze im Kreis Unna

Ministerin Ina Scharrenbach wurde von Landrat Makiolla (2.v.r.), Kreisbrandmeister Heckmann (3.v.l.) und anderen Vertretern von Feuerwehr und Bevölkerungsschutz begrüßt. Foto: Constanze Rauert – Kreis Unna

Egal, ob Brand, Unwetter oder Unfall: Die rund 2.300, meist ehrenamtlichen Feuerwehrleute im Kreis Unna sind immer zur Stelle, wenn irgendwo Hilfe gebraucht wird. Und die Retterinnen und Retter hatten im letzten Jahr richtig viel zu tun.

Es gab über 69.940 Rettungsdiensteinsätze (2018 = 68.850) und die Feuerwehr rückte fast 5.480 Mal aus (2018 = 5.300). Dabei wandelt sich auch die Art der Einsätze – die durch Wetterereignisse werden mehr.
Für das trotz erneut gestiegener Anforderungen nach wie vor große Engagement von Feuerwehr und Hilfsorganisationen sprach Landrat Michael Makiolla beim Empfang von Kreisbrandmeister Thomas Heckmann einmal mehr seine große Anerkennung aus.

Seinem herzlichen Dank schloss sich Ministerin Ina Scharrenbach, im Land u.a. für Kommunales und fürs Bauen zuständig, an. Sie würdigte das Engagement der Helferinnen und Helfer auch als gelebte Heimatgeschichte und Ausdruck von Heimatverbundenheit.

Ministerin Scharrenbach unterstrich zudem die Bedeutung des in der Landesbauordnung festgeschriebenen Brandschutzes als wichtiges Instrument, damit so wenige Brände mit so geringem Schaden wie nur möglich entstehen.

Vorbeugender Brandschutz sei ein wichtiger Baustein der Gefahrenabwehr und damit für den Bevölkerungsschutz an sich. Allerdings machte die Ministerin anhand konkreter Beispiele auch deutlich, dass nicht alles in Gesetze gegossen werden könne oder müsse. Es brauche vielmehr neben einem entsprechenden Bewusstsein bei Bauherrn, Architekten und Co. auch lösungsorientiertes Augenmaß bei den Behörden.
Brände, Unfälle oder Naturereignisse wie etwa das Sturmtief Sabine, das allein im Kreis rund 860 Einsatzkräfte auf die Beine brachte, lassen sich aber nicht immer verhindern. Deshalb muss Hilfe möglichst schnell organisiert werden, und hier setzt der Kreis einmal mehr an. Neben der personellen Aufstockung des Leitstellenteams wird die Leitstellensoftware erneuert. Außerdem ist fürs laufende Jahr die Umstellung der Leitstelle auf Internet-Telefonie vorgesehen. PK | PKU




Einheit Mitte bekommt ein neues Hilfeleistungslöschfahrzeug für 400.000 Euro – 176 Einsätze im vergangenen Jahr

Beförderungen und Ehrungen waren ein wichtiger Tagesordnungspunkt der Jahrsdienstbesprechung der Einheit Mitte der Bergkamener Feuerwehr.

Einen Tag Feuerwehr zum Mitmachen, das wird es am 27. Juni bei der Einheit Mitte der Freiwilligen Feuerwehr Bergkamen geben. Und das war nicht die einzige Nachricht, die die Feuerwehrleute aus der Stadtmitte am Samstag bei ihrer Jahresdienstbesprechung bekannt gaben.

176 Mal waren die ehrenamtlich tätigen Retter in allen Lebenslagen im vergangenen Jahr ausgerückt – zu Bränden, Unfällen, Tierrettungen und Chemieunfällen. Tatsächlich blieb auch den Feuerwehrleuten der ABC-Alarm am Wellenbad, als Chlorgas ausgetreten war, ein brennender Container voller Schrott, der nur mit viel Schaum gelöscht werden konnte, und der Kellerbrand an den Turmarkaden, der eine Evakuierung der benachbarten Hochhäuser zur Folge hatte, in besonderer Erinnerung. Insgesamt investierten die Wehrleute 1917 Stunden ihrer Zeit, um Menschen in akuten Gefahrensituationen zur Hilfe zu eilen. Und sie bereiteten sich an 57 Übungsdiensten mit insgesamt 3247 Stunden bestmöglich darauf vor.

„Wir sind stolz auf unsere Feuerwehr und haben Hochachtung vor dieser Leistung“, schrieb Bürgermeister Roland Schäfer den 45 Aktiven sowie den beiden Kräften, die in Bergkamen arbeiten und für Tages-Alarmierungen zur Verfügung stehen, ins Stammbuch. Darüber hinaus, so betonte Kay Schulte für die SPD-Fraktion, sei die Feuerwehr ein Aushängeschild dafür, wie der Zusammenhalt im Ort und die gegenseitige Hilfe zwischen Vereinen funktionieren könne. „Lasst Euch nicht entmutigen, wenn ihr von Einzelnen beschimpft und verscheucht werdet, wenn ihr ihnen helfen wollt. Ihr macht das hier für ein höheres, großes Ganzes“, erinnerte er. „Euer Hobby ist unsere Sicherheit“, dankte daher auch Jochen Wehmann im Namen der Bergkamener Grünen.

Auch wenn Ortsvorsteher Franz Herdring überzeugt war, dass die Bergkamener Bürger für die stete Bereitschaft ihrer Feuerwehr dankbar wären und sie vor Gaffern, Schaulustigen, Beleidigungen und Beschimpfungen weitestgehend sicher wäre, haben die Wehrleute an der Bambergstraße ganz aktuell durchaus Probleme mit uneinsichtigen Zeitgenossen. Immer wieder werde die Zufahrt zugeparkt, und bei Ansprache würde mancher Autofahrer auch pampig. „Wenn viele Eltern der Schulkinder hintereinander am Straßenrand parken, ist für unsere großen Fahrzeuge auf der Bambergstraße kein Durchkommen mehr“, beklagte Einheitsführer Uwe Dunemann. „Es ist gut, dass eine Lösung in Sicht ist“, dankte er dennoch der Stadtverwaltung, denn die hat zumindest schonmal am Parkplatz für die Privatwagen der anrückenden Feuerwehrleute besondere Parkverbotsschilder aufgestellt, damit diese nicht mehr länger von Fremdparkern blockiert werden.

Die Stadt, so hatte Bürgermeister Roland Schäfer betont, tue ihr Möglichstes, um die Arbeit der Feuerwehr zu unterstützen, und der Rat ziehe dabei parteiübergreifend nicht nur stets am selben Strang, sondern auch immer in die gleiche Richtung, betonte Marco Morten Pufke (CDU). So sind im aktuellen Haushalt 400.000 Euro für die Anschaffung eines neuen Hilfeleistungslöschfahrzeugs vorgesehen. „Die Ausschreibung läuft“, sagte Schäfer. Auch eine neue Stelle für einen Atemschutzbeauftragten sei im Stellenplan der Stadtverwaltung eingerichtet worden. Bis auf beides jedoch wirklich zurückgegriffen werden kann, werden noch Monate ins Land gehen. Zumindest mit dem neuen Fahrzeug rechnet Dunemann nicht vor 2022.

Doch an anderer Stelle tat sich viel: Die energetische Sanierung sei abgeschlossen, Türe, Tore und Fenster wären neu. Und eine weitere gute Nachricht konnte Dunemann seiner Mannschaft verkünden: WC-Anlagen und Duschen würden in diesem Jahr erneuert. „Es geht hier wirklich weiter, und dann haben wir auf Jahre hin ein gutes Haus, wo man drin arbeiten kann“, so Dunemann.

Das – und die Arbeit der Feuerwehrleute – können alle Bergkamener am 27. Juni bei einem besonderen Tag der offenen Tür mit eigenen Augen begutachten. Die Feuerwehr lädt dann zu einem Mitmach-Tag ein. Mit Handschuhen, Helm und Schutzjacke ausgerüstet können die Gäste dann selbst mit Schere und Spreizer alte Fahrzeuge für imaginäre Rettungen zerlegen oder an einer Puppe die Herz-Lungen-Massage üben. „Wir stellen uns einmal ganz ohne Leistungsnachweis vor, informieren – und vielleicht finden wir ja sogar denen einen oder anderen Seiteneinsteiger“, erklärte Dunemann. Am Abend soll es dann mit Musik und Party weitergehen. Es ist sozusagen die Generalprobe für das 100-jährige Bestehen der Einheit, das im Jahr 2021 am 11. und 12. Juni gefeiert werden soll: Am Freitagabend sowie am Samstag den ganzen Tag über.

Am Ende seiner Ausführungen blieb Dunemann dann nur noch, seiner Mannschaft zu danken. „Die Rädchen müssen immer greifen, sonst ist dieses Ehrenamt nicht zu stemmen.“ Doch genau das passiere in der Einheit. „Es gibt immer Leute, die zur Verfügung stehen, das ist toll“, dankte Dunemann – und wandte sich mit einem Lob auch direkt an die neue Wehrführung. „Wir hatten Bauschmerzen, wir hatten Bedenken, es gab Gespräche“, gab Dunemann zu. „Aber es läuft reibungslos, ich höre nur Gutes. Das Rad der Feuerwehr läuft“, sagte Dunemann zum anwesenden Leiter der Feuerwehr, Dirk Kemke, und seinem Stellvertreter Dirk Meyer-Jürgens.

Die Wehrführung konnte im Rahmen der Jahresdienstbesprechung folgende Beförderungen aussprechen: Phillip Kuhn ist nun Feuerwehrmann, Thomas Bronheim Hauptfeuerwehrmann, Marcus Grünzig und Florian Koepe tragen nun den Dienstgrad des Unterbrandmeisters. Zum Brandmeister wurde Jörg Böckelmann befördert und Marc Knehans zum Brandinspektor.

Jennifer Ganz wurde für zehnjährige Mitgliedschaft in der Feuerwehr geehrt, Hermann Noeske für stolze 50 Jahre.

Zu Sicherheitsbeauftragten der Einheit wurden Jan Dunemann und Mike Siggemann ernannt.




Vorläufige Sturmbilanz des Kreises Unna: Weit über 600 Helfer – mehr als 200 Einsätze

Kreis Unna. Bis jetzt Glück gehabt: Das als extrem heftig angekündigte Sturmtief Sabine brachte auch im Kreis Unna hunderte von zumeist ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern auf die Beine.

Von Sonntag bis Montag 8 Uhr kreisweit im Einsatz waren über 610 Helfer von Feuerwehr, Rettungsdienst und Technischem Hilfswerk. Der Führungsstab der Kreiseinsatzleitung war bis weit nach Mitternacht im Einsatz. Unterm Strich wurden bis zum Morgen (10 Uhr) weit über 200 Einsätze gezählt.

Die Zahl wird laut Kreisbrandmeister Thomas Heckmann nach Einlaufen weiterer Rückmeldungen aus den Städten und Gemeinden aber wohl noch steigen. Schwerpunkte der Einsätze waren (Stand 8 Uhr) Unna (7), Bergkamen (20), Schwerte (25), Kamen und Lünen (jeweils 24 Einsätze).




Sturmtief „Sabine“: Bergkamener Feuerwehr fuhr bis zum Montagmorgen 20 Einsätze

Jede Menge zu tun hatte die Bergkamener Feuerwehr wegen des Sturmtiefs „Sabine“. Insgesamten wurden im Stadtgebiet in der Nacht zu Montag 20 Einsätze gefahren. Dabei waren 89 Feuerwehrfrauen und Feuerwehrmänner im Einsatz.

Größtenteils handelte es sich um die Beseitigung umgestürzter Bäume, die Straßen und Wege versperrten. In drei Fällen waren sie auf Stromleitungen gefallen. Hinzu kamen umgestürzte Baugerüste und Baustellenabsperrungen sowie Dachpfannen, die heruntergefallen waren oder drohten herabzustürzen.

Wie alle Feuerwehren im Kreis Unna hatte auch die Bergkamener Feuerwehr ihre Leitzentrale im Gerätehaus Rünthe am Sonntag ab 21 Uhr besetzt. Von dort wurden die Einsätze bis etwa 4 Uhr am Montagmorgen im Stadtgebiet koordiniert. Neben den Sturmeinsätzen war die Bergkamener Feuerwehr aber auch zu jedem Zeitpunkt in der Lage, in anderen Notlagen einzugreifen. Dies wurde aber nicht notwendig. Es gab nur einen weiteren Einsatz: Am Sonntagnachmittag brannte gegen 16 Uhr an der Lünener Straße eine Hecke.

Das wichtigste zuletzt: Niemand kam bei den Einsätzen in der Nacht zu Montag zu Schaden.




Einheit Overberge bewegt sich wieder im ruhigen Fahrwasser: 71 Einsätze in 2019

„Wir sind wieder in ruhigem Fahrwasser“, erklärte Overberges Einheitsführer André Wortmann in einem Pressegespräch nach der Jahresdienstbesprechung der Einheit am Samstagabend. Einige personelle Wechsel in der Einheit hatten im vergangenen Jahr dazu geführt, dass sich viele Dinge neu ruckeln mussten. So hat Brandinspektor André Wortmann, der im vergangenen Jahr an die Spitze der Einheitsführung rückte, nun Brandmeister Sebastian Hupe zum Stellvertreter.

Inzwischen ist die Einheit mit 28 Aktiven und 16 Kameraden in der Ehrenabteilung auch wieder eine reine Männertruppe. „Unsere beiden Frauen sind leider ausgetreten“, bedauerte Wortmann.

Doch im Großen und Ganzen ist Wortmann zufrieden: Außergewöhnliche Einsätze gab es im vergangenen Jahr nicht – abgesehen von einer verirrter Entenfamilie auf der Werner Straße, die an der Mergelkuhle eine neue Heimat fand, einem Böschungsbrand an der Hamm-Osterfelder-Bahn und einer Tanne, die in eine Oberleitung gestürzt war.

In absehbarer Zeit soll das Gerätehaus eine Notstromversorgung erhalten, denn als im vergangenen Jahr eine Trafo-Station an der Hansa-Straße brannte, war auch das Gerätehaus ohne Energieversorgung. Die Tore der Fahrzeughallen mussten von Hand geöffnet werden, das Umziehen erfolgte im Dunkeln und auch weitere Informationen zum Einsatz durch das Ausbleiben des Alarmfaxes gab es nicht. Alles nicht dramatisch, aber mit Blick auf zunehmende Unwetterlagen, die Stromausfälle verursachen können, will man hier für Abhilfe sorgen.
Die Atemschutzwerkstatt wurde bereits renoviert und im ersten Quartal des kommenden Jahres kann sich die Einheit auf ein neues Fahrzeug freuen: Das Land finanziert die Neuanschaffung eines Katastrophenschutzfahrzeugs LF 20 KatS, wie es schon in Bergkamen-Mitte steht. „Das wurde allerdings selbst finanziert. Unser Fahrzeug kommt vom Land“, erklärt Wortmann.

71 Mal musste die Einheit im vergangenen Jahr ausrücken –und verlies dabei meist den eigenen Stadtteil. Nur 33 Mal mussten die Kameraden in Overberge tätig werden. Allerdings werden die Einsätze, die der in Overberge stationierte, aber für die gesamte Stadt zuständige Einsatzleitwagen fährt, nicht mehr in die Overberger Statistik mitgeführt, sondern diese werden seit Mitte 2019 gesondert erfasst. Dass lässt einen Vergleich mit den Zahlen aus der Vergangenheit nicht mehr zu.

746 Stunden waren die Overberger Feuerwehrleute 2019 im Einsatz, im Schnitt waren pro Einsatz immer neun Feuerwehrleute eingesetzt. Die Gesamtzahl der Stunden inklusive Übungsdiensten, Lehrgängen und Sonderveranstaltungen lag bei 4486 Stunden.

Besonders fielen hier die Brandschutzerziehung in allen Klassen der Overberger Grundschule sowie in vier Gruppen des Kindergartens ins Gewicht. Auch Objekterkundung stand auf dem Dienstplan.
In diesem Jahr will die Einheit gleich zweimal mit den Bürgern feiern: Einmal beim Osterfeuer am 12. April auf dem Schützenplatz, und dann am 22. August, wenn das 112-jährige Bestehen der Feuerwehr Overberge mit einem Tag der offenen Tür, Fahrzeugschau und Kinderspielen sowie einer großen Party am Abend gefeiert wird.
Dirk Kemke als Leiter der Freiwilligen Feuerwehr Bergkamen beförderte Kamil Klemmer zum Feuerwehrmann, Markus Kryszun zum Oberfeuerwehrmann, Sidney Jägerhülsmann zum Unterbrandmeister und Sebastian Hupe zum Brandmeister. Bei Gelegenheit nachgeholt wird die Beförderung von Paul Karl Wojtas zum Brandoberinspektor.

Für zehnjährige Mitgliedschaft in der Feuerwehr geehrt wurden Jens Grothaus, Mark Harrison und Philipp Köhling.

Sebastian Hupe hatte am Institut der Feuerwehr in Münster den Gruppenführer-Basis-Lehrgang besucht, Sidney Jägerhülsmann absolvierte den Truppführerlehrgang an der Feuerwehrausbildungsstätte Möhnesee der AG SCHU. Die Fahrerlaubnis der Klassen C & CE erwarb Markus Kryszun.