Strom sparen beim Sport: Land fördert LED-Flutlicht für Kunstrasenplätze in Weddinghofen und Overberge
Nicht nur Öl und Erdgas sind dramatisch teurer geworden – auch Strom. In dieser Situation macht sich bezahlt, dass die Stadt Bergkamen frühzeitig damit begonnen hat, ihre Sporthallen auf energiesparende Leuchtmittel umzurüsten. „15 der insgesamt 19 Hallen verfügen bereits über umweltfreundliche LED-Leuchten“, bestätigt Bürgermeister Bernd Schäfer und bekräftigt damit den Anspruch, die städtische Umwelt- und Energiebilanz kontinuierlich zu verbessern.
Vorzeigeobjekt ist die Sporthalle in der Hansastraße in Overberge, in der neben der eigentlichen Halle auch die Zugänge und Kabinen sowie die angebaute Schießanlage der Schießgruppe Overberge über LED-Beleuchtung verfügen. Dieses Bündel an Maßnahmen zur Reduzierung des Energieverbrauchs ergänzt die neue Photovoltaik-Anlage auf dem südlichen Teil des Gebäudes, die im Laufe dieses Monats ans Netz gehen wird.
Auch beim Sport unter freiem Himmel geht es schon bald klimafreundlicher zu. Für die Anschaffung von energiesparendem LED-Flutlicht für die beiden Kunstrasenplätze im Häupenweg in Weddinghofen und in der Hansastraße in Overberge stellt das Land NRW zusammen mehr als 51.000 Euro zur Verfügung. Eine Förderentscheidung über diese Summe nahm Bürgermeister Bernd Schäfer kürzlich in Empfang. Bei optimalem Verlauf könnte die neue LED-Beleuchtung Anfang des neuen Jahres installiert sein.
Die Finanzmittel des Landes stammen aus dem Förderprogramm „Moderne Sportstätten“, die durch die Stadtsportgemeinschaft Bergkamen verwaltet werden. Da die Bergkamener Vereine die Mittel nicht vollständig abgerufen haben, ergab sich ein Restbestand, den die Stadtsportgemeinschaft für Baumaßnahmen im Sport an die Stadt weitergegeben hat.
Zusätzlich zu den bereits erwähnten Sportplätzen ist auch vorgesehen, das Flutlicht der drei Kunstrasenplätze im Römerberg- und im Nordbergstadion sowie Schacht III auf LED-Beleuchtung umzurüsten. Mangels Fördermitteln finanziert die Stadt Bergkamen diese Maßnahme vollständig aus eigener Kraft und setzt dafür ausschließlich eigene finanzielle Mittel ein.
Aktionskreis lädt zur Info-Veranstaltung ein: „Erneuerbare Energien-Projekte auf der Halde! mit Bürgerbeteiligung
Seit einigen Wochen sammelt der Aktionskreis Wohnen und Leben Bergkamen Unterstützer-Unterschriften für die Gründung einer Energie-Genossenschaft die Bürgerinnen und Bürger insbesondere aus Bergkamen, Werne, Kamen, Bönen u. Lünen ansprechen möchte. Der Aktionskreis sucht dafür Ansprechpartner aus den genannten Orten. Ziel ist es, zum Frühjahr 2023 dann eine Genossenschaft zu gründen.
Mehr Informationen zu diesem Thema soll die Veranstaltung des Aktionskreises am Mittwoch, 7. September, ab 19.30 Uhr im Stadtmuseum Bergkamen bringen. Der Titel lautet: „Erneuerbare Energien-Projekte auf der Halde! Natürlich mit Bürgerbeteiligung“. Referenten sind Christine Radke vom RVR, die das neue Haldengutachten vorstellt, und Christoph Gottwald vom Genossenschaftsverband Münster.
Aktionskreis will die Gründung einer Energiegenossenschaft in Bergkamen vorantreiben
Der „Aktionskreis Wohnen und Leben Bergkamen“ plant, Unterschriften für die Gründung einer Energiegenossenschaft in Bergkamen sowie die Errichtung von Bürgerwindrädern und den Bau solarthermischer Flächen-Anlagen zur Wärmeerzeugung zu sammeln. „Letzteres könnte ein wichtiger Lösungsansatz für die energetische Sanierung und damit den Erhalt der historischen Zechensiedlungen in Bergkamen sein“, erklärt der Sprecher des Aktionskreises Karlheinz Röcher.
Dem Aktionskreis liegt inzwischen eine Zusage des RVR (Regionalverband Ruhr) für die Präsentation der fertig gestellten „Haldenstudie“: Nutzung der RVR-Halden im Ruhrgebiet für den Ausbau der Erneuerbaren Energien. Ende August soll diese im Umweltausschuss des RVR vorgestellt werden. Zeitnah wird es dann zu einer Veranstaltung des Aktionskreises mit dem RVR kommen. Bekanntlich fordert der Aktionskreis die Errichtung von Windrädern zur Stromerzeugung auf den Bergkamener Bergehalden.
GSW treten der Stadtwerke-Initiative Klimaschutz bei
Für mehr Klimaschutz: Die Gemeinschaftsstadtwerke (GSW) Kamen, Bönen, Bergkamen werden künftig noch mehr tun, um das Klima zu schützen. Dafür sind sie der Stadtwerke-Initiative Klimaschutz beigetreten. Das erklärte Ziel der aus nun 50 Teilnehmern bestehenden Initiative ist klar formuliert: gemeinsam dem Klimaschutz zu dienen und für eine generationengerechte, weiterhin lebenswerte Zukunft zu sorgen.
Auch die GSW sehen sich als lokaler Energieversorger in der Verantwortung, Klimaschutz (vor) zu leben. Die Teilnahme an der aus dem Stadtwerke-Netzwerk ASEW (Arbeitsgemeinschaft für sparsame Energie- und Wasserverwendung) formierte Initiative ist somit ein logischer Schritt. „Uns ist es als kommunaler Energieversorger ein wichtiges Anliegen, uns für den Klimaschutz und den Ausbau Erneuerbarer Energien zu engagieren. Wir haben das in der Vergangenheit bereits an vielen Stellen getan. Um das Thema Klimaschutz noch mehr in den Fokus unserer täglichen Arbeit zu rücken und um uns mit anderen Stadtwerken auf diesem Tätigkeitsfeld noch besser zu vernetzen, sind wir der Initiative beigetreten“, erklärt Jochen Baudrexl, Geschäftsführer der GSW.
Der erste Schritt auf dem Weg der gemeinsamen Initiative Klimaschutz ist die Erstellung einer Treibhausgas-Bilanz. Diese zeigt, welche Klima-Auswirkungen die Arbeit der GSW genau haben. So wird beispielsweise der Fuhrpark der GSW unter die Lupe genommen: Dieser verfügt derzeit bereits über zehn Elektro- sowie vier Erdgas-Fahrzeuge. Mit jeder Fahrt sparen die GSW hier bereits im Vergleich zur Nutzung eines konventionell betriebenen Fahrzeugs viel CO² ein. Anhand der Treibhausgas-Bilanz erarbeiten die GSW eine sogenannte Dekarbonisierungsstrategie. Diese zeigt auf, wo ab sofort Treibhausgasemissionen zielgerecht vermieden und wo und wie nicht gänzlich vermeidbare Emissionen verringert werden können. Damit verbunden ist die Formulierung konkreter Maßnahmen, um dieses Ziel zu erreichen.
Ergebnisse der Stadtwerke-Initiative werden veröffentlicht
Wichtige Grundsätze der Stadtwerke-Initiative sind Transparenz und Langfristigkeit. Deshalb wird die Bilanz jährlich angepasst und alle Ergebnisse werden einsehbar veröffentlicht. Weil vieles gemeinsam besser geht, bietet die Stadtwerke-Initiative regelmäßige Möglichkeiten, sich über Herausforderungen auszutauschen und aufgekommene Fragen mit Unternehmen, die ähnlich gelagerte Interessen haben, zu diskutieren. „Wir sind sehr zuversichtlich, dass die Mitgliedschaft in der Stadtwerke-Initiative unseren Bemühungen zum Klimaschutz deutlich zugutekommt“, sagt Jochen Baudrexl. „Wir wissen, dass wir noch viel zu tun haben. Auch ist uns bewusst, dass unsere Bemühungen nie wirklich beendet sein können. Doch wenn wir jetzt nicht beginnen, wann dann? Wir möchten unseren Kindern und Enkeln eine gute Zukunft sichern. Dafür leisten wir unter anderem nun in der Stadtwerke-Initiative Klimaschutz unseren Teil.“
Die GSW engagieren sich auf vielen Betätigungsfeldern bereits um den Klimaschutz. So bieten die Gemeinschaftsstadtwerke unter anderem Blütenstrom an. Mit dem Tarif „GSW Strom Natur Plus“ leisten die Kundinnen und Kunden und die GSW einen Beitrag gegen den besorgniserregenden Rückgang vieler Insektenarten. Mit dem freiwilligen Ökostrom-Beitrag werden Ackerflächen in Kamen, Bönen und Bergkamen für Blühstreifen freigehalten. Der Ökostrom stammt unter anderem aus einer lokalen Windkraftanlage. So funktioniert Umweltschutz vor der eigenen Haustür.
Apropos Windkraftanlagen: Die GSW betreiben seit 2012 zwei eigene Onshore-Windparks in Süddeutschland. Gemeinsam produzieren die Windkraftanlagen dort eine Gesamtleistung von mehr als 15 Megawatt. Zudem hält der lokale Energieversorger Beteiligungen an dem Offshore-Windpark in der Nordsee. Auf diese Weise lassen sich rund 20.000 Haushalte mit Strom aus Erneuerbaren Energiequellen versorgen. Es sind nur einige Beispiele der GSW – für mehr Klimaschutz.
Info-Veranstaltung zu Thema „Ausbau der erneuerbaren Energien“
Online-Seminar informiert über Gebäudesanierung und Fördermöglichkeiten
Die Energiepreise sind derzeit so hoch wie nie. Wie kann ich mich als Verbraucherin oder Verbraucher davor schützen, in die Kostenfalle zu laufen? Ob Gebäudedämmung, Fensteraustausch oder weitere Sanierungsmaßnahmen sinnvoll und rentabel sind – darüber informiert das kostenlose Online-Seminar „Sanierung: Gebäudehülle und Fördermittel“, das die Verbraucherzentrale NRW in Kooperation mit der Stadt Bergkamen anbietet. Die Veranstaltung findet am 10. November statt und beginnt um 18.00 Uhr.
Im Mittelpunkt der unabhängigen Beratung stehen Fragen zur energetischen Sanierung von Wohn- und Gewerbegebäuden. Referent Jens Blome geht dabei insbesondere auf Möglichkeiten zum Energiesparen ein. „Damit greift das Seminar ein sehr aktuelles Thema auf, das eigentlich alle Eigentümerinnen und Eigentümer von Wohn- und Gewerbeimmobilien interessieren dürfte“, unterstreicht Swen Schmitz, Klimaschutzmanager der Stadt Bergkamen.
In seinem Vortrag nimmt der Experte der Verbraucherzentrale speziell die Gebäudehülle in den Blick – das Dach ebenso wie die Außenfassade. Darüber hinaus stellt er diverse Förderprogramme vor, von denen Privatpersonen profitieren können. „Zudem schonen Maßnahmen zur Energieeinsparung nicht nur den Geldbeutel, sondern tragen auch zum Klimaschutz bei“, sagt Amtsleiter Thomas Reichling, der bei der Stadt Bergkamen unter anderem für Klimaschutz zuständig ist.
Die Teilnahme am Seminar ist denkbar einfach. Einzige Voraussetzungen dafür sind ein Endgerät mit Internet und eine vorherige Anmeldung bei Swen Schmitz – telefonisch unter 02307/965-384 oder per E-Mail an sw.schmitz@bergkamen.de. Nach erfolgter Anmeldung erhalten interessierte Personen einen Link zur Veranstaltung zugeschickt.
Auch nach dem Online-Seminar können Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer die kostenlose Energieberatung der Verbraucherzentrale in Anspruch nehmen und Ratschläge zu Sanierungsmaßnahmen und Fördermöglichkeiten einholen. Weitere Informationen und Terminvereinbarung auf www.verbraucherzentrale.nrw/energieberatung oder unter 0211/33 996 555.
Aktionskreis feiert Geburtstag und wünscht Windräder auf den Bergehalden
Der Aktionskreis Wohnen und Leben Bergkamen wollte es am Wochenende nicht damit bewenden lassen, sein 10-jähriges Bestehen auf der Ökologiestation ausgiebig zu feiern. Am Sonntag ging es deshalb um die Frage: Wie kann die „Energiewende“ auch in ehemaligen Bergbaustandorten des Kreises Unna – mit besonderem Blick natürlich auf Bergkamen – angegangen und gestaltet werden.
Zu der von dem Aktionskreismitglied Jochen Nadolski-Voigt moderierten Diskussion waren eingeladen worden: Martin Tönnes als stellv. Direktor des RVR (zuständig für Planung), Jochen Baudrexl als Geschäftsführer der GSW, Dr. Michael Dannebom als Wirtschaftsförderer des Kreises Unna, Kerstin Ciesla als Mitglied des Vorstandes des NRW-Landesverbandes des BUND sowie als Ersatz für Franziskus Kampik (Bürgerenergie) der Vorsitzende des Aktionskreises Karlheinz Röcher.
Gekommen waren außerdem rund 35 interessierte Bürger. In seinem Impulsreferat ging Martin Tönnes auf die einzelnen Arbeitsgebiete des RVR mit dem Schwerpunkt „Umsetzung der Energiewende“ ein. In der anschließenden Diskussion zielte die Moderation vor allem darauf ab, durch gezielte Fragen an die einzelnen Diskutanten konkrete Aussagen zu ersten oder weiteren Schritten bei der Bewältigung dieser gesamtgesellschaftlichen Aufgabe zu entlocken.
Dass hier Handlungsbedarf im Kreis Unna besteht, ist zweifelsfrei: Bei der Erzeugung von Strom aus regenerativen Energien bringt es der Krs. Unna mal gerade auf 10%, während der Bundesdurchschnitt bereits bei über 25% liegt. Auch dass sich bereits als „Energiewende-Stadt“ bezeichnende Bergkamen liegt nach Überzeugung von Karlheinz Röcher „bei strenger Betrachtung“ (Anteil des EEG-Stroms ist von 64% in 2011 auf aktuell 51% gesunken wegen des Rückgangs der Stromerzeugung aus Grubengas) bei lediglich 3,8% (595 Photovoltaik-Anlagen im Stadtgebiet, ein Windrad, eine Biogas-Anlage).
Die Diskussion entwickelte sich am spannensten bei der konkreten Forderung des Aktionskreises, die Bergehalde „Großes Holz“ zu einem Standort für erneuerbare Energien weiterzuentwickeln. Dass die Dinge hier nicht voran kommen, ließ sich nicht an den Diskutanten festmachen: RVR, GSW, BUND und Aktionskreis würden die Projektierung von zwei bis drei modernen Windrädern auf der Halde im nordöstlichen Bereich befürworten. Das Modell könnte sein: Die GSW als Betreiber mit einer Beteiligung der Bürger, z.B. über die Genossenschaft „Die Energiegesellschafter eG“ mit Sitz in Kamen.
Entscheidend sei jedoch, so Röcher, ob die Stadt Bergkamen sich da einreiht und eine Änderung des Flächennutzungsplans für die Halde betreiben wolle. Im Zuhörerkreis vermissten die Veranstalter Vertreter der SPD-Mehrheitsfraktion im Stadtrat und der Verwaltung. Sie seien ebenso eingeladen worden, hieß es.
Nach einer kleinen Stärkung machte sich dann noch mal ein Wandergruppe auf den Weg von der Ökostation auf die Halde „Großes Holz“, um „im Gedenken an Hermann Scheer (SPD-Politiker, MdB und Umweltaktivist)“ der Forderung des Aktionskreises durch die Kunst-Aktion „Wir pflanzen Windräder und lassen Ballons in den Himmel steigen“ Nachdruck zu verleihen. Mit Sonne und Wind meinte es auch der „Wettergott“ gut mit den Protagonisten und bürgerschaftliches Engagement kann durchaus auch Freude bereiten.
Aktionskreis lädt ein zur Diskussion über die lokale Energiewende
Der Aktionskreis „Wohnen und Leben Bergkamen“ weist noch einmal auf seine Veranstaltung zur „lokalen/regionalen Energiewende“ am Donnerstag, 10. April, ab 19.00 Uhr in der Mensa der Hellweg-Hauptschule Rünthe hin.
Die Hauptreferntin des Abends ist Stadtplanerin Christiane Reumke von der Stadt Bergkamen sein, die ein Überblick über die möglichen Potentialflächen im Stadtgebiet für Windenergieanlagen geben wird. Sie sind begrenzt, weil sowohl die Bergehalden als auch die Bayer-Reservefläche als denkbare Standorte nicht zur Verfügung stehen.
Dazu der Sprecher des Aktionskreises, Karlheinz Röcher: „Der Windenergie muss in jeder Kommune „substantiell Raum“ gegeben werden – so sehen es entsprechende Gerichtsurteile vor. Und: Die NRW-Landesregierung möchte den Anteil der Windenergie im Lande erheblich ausbauen. Wir müssen also auch unsere „Hausaufgaben“ und unsere Verpflichtungen in Punkto „Klimaschutz“ erledigen.“
Bayer winkt ab: Kein Windpark auf dem Bergkamener Nordgelände
Normal 0 21 false false false DE X-NONE X-NONE MicrosoftInternetExplorer4 Die Hoffnungen, das Thema „Windkonzentrationsfläche“ für Bergkamen durch eine entsprechende Flächenausweisung auf dem Nordgelände des Bayer-Werks schnell aus der Diskussion zu bekommen, sind seit Dienstag geplatzt. Bayer weigert sich aus prinzipiellen und auch aus wirtschaftlichen Gründen, dort den Bau eines Windparks zuzulassen.
Der Technische Beigeordnete Dr. Hans-Joachim Peters hat sofort darauf reagiert. Er informierte am Dienstagnachmittag die Mitglieder des Stadtentwicklungsausschusses über die neue Lage. Gleichzeitig veröffentlichte er eine Pressemitteilung. Beide Erklärungen finden sich weiter unten im vollen Wortlaut.
Etwas klarer werden aber jetzt die Gründe, warum der Gutachter die Bergehalde bei seiner Suche nach einem Standort für eine „Windkonzentrationsfläche“. Es ist nicht nur die Ausweisung des Geländes als Wald und Fläche der Erholung im Flächennutzungsplan der Stadt. Dies könne der Stadtrat durch einen Beschluss ändern, betont Peters. Er weist in diesem Zusammenhang auch darauf hin, dass sich auf dem Haldengelände Ausgleichsflächen befinden, für die dann an anderer Stelle im Stadtgebiet Ersatzflächen gefunden werden müssten.
Beispielsweise sind die unter Naturschutz stehenden Kreuzkröten vom sogenannten Kanalband auf die Halde umgesiedelt worden, weil dort Freizeiteinrichtungen wie eine stationäre Seifenkistenbahn, eine Inlineskater-Strecke und anderes mehr künftig entstehen sollen. Für sie müsste nun nochmals ein neuer Lebensraum entwickelt werden.
Auf eine Bemerkung von Harald Sparringa B 90/Die Grünen) erklärten Franz Herdring und Fraktionsvorsitzender Gerd Kampmeyer, dass die SPD bisher die Berghalde nicht generell als „Windkonzentrationsfläche“ ausgeschlossen habe. Gesichert müsse nur sein, so Herdring, dass die Wirkung des Lichtkunstwerks weiterhin bestehen bleibe.
Auch wenn keine „Windkonzentrationsfläche“ im Stadtgebiet gefunden wird, hält Dr. Peters dies nicht für einen „Beinbruch“. Seiner Überzeugung nach kämen für Windkraftanlagen bei meiner Einzelgenehmigung nur eine Handvoll Standorte infrage. Man müsse sich dann schon fragen, so der Technische Beigeordnete weiter, ob dies bereits eine „Verspargelung der Landschaft“ sei.
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Erklärung von Bayer zum Thema Windpark auf dem Nordgelände
Private Stromverbraucher bezahlen für den Ausbau erneuerbarer Energien über ihre Stromrechnung bereits mehr als fünf Cent pro Kilowattstunde und damit je nach Verbrauch mehrere hundert Euro im Jahr – Tendenz stark steigend. Auch die Wirtschaft wird mit immer höheren Stromkosten in ihrer internationalen Wettbewerbsfähigkeit gefährdet. Bayer verzichtet deshalb konsequent auf Fördergelder nach dem EEG. Windkraftanlagen müssen sich auch ohne Belastung der Stromverbraucher betriebswirtschaftlich darstellen lassen.
Um die Voraussetzungen für eine mögliche Nutzung der Windkraft zu klären, haben die Wuppertaler Stadtwerke als industrieller Partner von Bayer bei einem fachkundigen Ingenieurbüro ein detailliertes Windgutachten für den Bayer-Standort in Bergkamen in Auftrag gegeben. Dieses Gutachten sagt aus, dass sowohl technische als auch die genannten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen – insbesondere der Verzicht auf EEG-Förderung – eine rentable Investition nicht zulassen. Bayer und die Wuppertaler Stadtwerke haben angesichts dieses eindeutigen Urteils bislang keine Aktivitäten zur Nutzung der Windkraft angestellt.
Diese Entscheidung ändert nichts an der positiven Haltung des Unternehmens gegenüber regenerativen Energien. Sie ist lediglich die logische Konsequenz aus den aktuellen Rahmenbedingungen. Sollten sich diese oder deren Bewertung ändern, wird Bayer in Kooperation mit externen Partnern, beispielsweise den Gemeinschaftsstadtwerken Kamen-Bönen-Bergkamen, die Situation neu überdenken.
Erkärung der Stadt zur Absage von Bayer
„Nach der Mitteilung von Bayer Health Care, dass das Nordgelände des Werkes für die Ausweisung eines Windparks nicht zur Verfügung gestellt wird, reagiert die Stadt Bergkamen sowohl mit Bedauern als auch Verständnis.
Die Absage von Bayer Health Care aufgrund der prinzipiellen Einstellung des Konzerns zum EEG (erneuerbare Energiengesetz) sei nachvollziehbar. Nach dieser deutlichen Stellungnahme zieht der zuständige Techn. Beigeordnete Dr.-Ing. Hans-Joachim Peters folgendes Zwischenfazit: „Das Nordgelände des Bergkamener Chemieparks steht für eine Ausweisung einer Windkonzentrationsfläche nicht zur Verfügung. Die vom externen Gutachter Brandenfels genannten Alternativflächen sind aufgrund Größe und Zuschnitt nur bedingt geeignet (z. B. nur für Windenergie-Anlagen mit reduzierter Nabenhöhe). Wir werden daher unverzüglich prüfen, welche Teile des Stadtgebietes, bei Beibehaltung der heutigen rechtlichen Rahmenbedingungen, also Beibehaltung der priviligierten Zulässigkeit gem. § 35 (1) BauGB für Einzelanlagen tatsächlich in Frage kommen. Dabei wird selbstverständlich auch die stark diskutierte Bergehalde Großes Holz mit bewertet werden.“
Das Ergebnis dieser Prüfung will die Verwaltung mit einer klaren Empfehlung zum weiteren Verfahren in der September-Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung, Strukturwandel und Wirtschaftsförderung vorstellen.
Bis dahin – so appelliert Dr. Peters – sollte eine öffentliche Diskussion über einzelne Standorte zunächst zurückgestellt werden, nicht zuletzt mit Rücksicht auf die ggf. betroffenen Grundstückseigentümer.“
Aktion für Windpark auf der Bergehalde „Großes Holz“ leidet unter Wind und Regen
Das miese Wetter zog dem Aktionskreis „Leben und Wohnen“ bei ihrer Aktion für auf der Halde Großes Holz für die Errichtung eines Windparks zur Erzeugung von Ökostrom dort einen kräftigen Strich durch die Rechnung.
Bei Wind und Regen blieben die erhofften Sonntagsausflügler aus. Nur die ganz Harten wagten sich auf die Bergehalden. Auch die Aktiven des Aktionskreises litten unter diesen Rahmenbedingungen. „Trotz einiger Regenschauer gelang es, zumindest für eine Stunde den geplanten Infostand aufzubauen und sich damit präsent zu zeigen“, erklärte der Sprecher des Aktionskreises Karlheinz Röcher.
Wa5rum es ihm ging, dokumentierte der Aktionskreis in einer ausführlichen Stellungnahme:
„Wir sehen beim jetzigen Stand der Debatte die Notwendigkeit, die Öffentlichkeit davon zu überzeugen, dass mit dem Standort „Großes Holz“ eine ungewöhnlich gute Möglichkeit besteht, dass Bürger der Region mit ihrem finanziellen Engagement der Energiewende im östlichen Ruhrgebiet einen wichtigen Impuls geben können.
Welche Gründe sind das im Einzelnen?
- Die Lage ist exponiert und die vermutlich beste Windhöffigkeit in Bergkamen – wie auch das vorliegende Gutachten feststellt.
- Der Besitzer der Halde, der Regionalverband Ruhr (RVR), hat bereits im März 2012 erklärt, dass er sich dort die Errichtung von Windkraftanlagen vorstellen könnte und Bürgerbeteiligung ihm wichtig sei.
- Die Genossenschaft „Die Energiegesellschafter eG“ (Kamen) in Kooperation mit dem Aktionskreis Wohnen und Leben Bergkamen e. V. haben sich für ein solches Projekt mit Bürgerbeteiligung beim RVR im März 2013 beworben. Die GSW hat diesen Termin auf Einladung der Genossenschaft auch wahrgenommen – verweist dabei natürlich darauf, dass ihr Gesellschafter, die Stadt Bergkamen, das Projekt durch eine entsprechende Änderung im Flächennutzungsplan unterstützen müsste.
- Die Naturschutzverbände, BUND und NABU, haben signalisiert, dass sie nicht prinzipiell gegen eine solche Nutzung dort seien. Artenschutzgutachten etc. müssen natürlich durchgeführt werden.
- Bergkamener Bürger sowie die anderen im Rat vertretenen Parteien unterstützen dieses Projekt. „