Stadt Bergkamen erhält Förderbescheid für umweltfreundliches Mobilitätskonzept

Schlüsselübergabe für ein neues Elektrofahrzeug des Baubetriebshofs. Foto: Stadt Bergkamen

Der städtische Baubetriebshof (BBH) hat die Zeichen der Zeit früh erkannt und setzt daher bereits seit Langem auf nachhaltige Mobilität. Erfreuliches Ergebnis: Der eigene Fuhrpark verfügt mittlerweile über sechs Elektrofahrzeuge – und es sollen noch mehr werden! Dafür sind jedoch eine zusätzliche Ladestation und eine Erweiterung der Photovoltaikanlage zur Erzeugung von umweltfreundlichem Solarstrom erforderlich. Um dafür ein zukunftsfähiges Gesamtpaket zu entwickeln, hat der BBH einen Antrag auf Fördermittel gestellt, den das Land NRW jetzt genehmigt hat.

„Neben der Erweiterung der Photovoltaikanlage auf dem Dach der Fahrzeughalle möchten wir auch die Anschaffung von Speichermedien prüfen“, erläutert Stephan Polplatz, Betriebsleiter des BBH. Für das gesamte Konzept rechnet er mit Kosten im mittleren fünfstelligen Bereich, von denen das Land 80 Prozent übernehmen wird. „Ich freue mich, dass das Land NRW diesen Schritt zur weiteren Reduzierung der lokalen CO2-Emissionen fördert“, freut sich Bürgermeister Bernd Schäfer über die zugesagten finanziellen Mittel.

Das Konzept sieht vor, für den gesamten Standort in der Bambergstraße – einschließlich Baubetriebshof, Entsorgungsbetrieb, Rettungswache und Freiwilliger Feuerwehr, Lösch­gruppe Bergkamen-Mitte, sowie allgemeinem Fuhrpark – zu prüfen, inwieweit technische Aufrüstungen hinsichtlich umweltfreundlicher Mobilität und Energieerzeugung möglich sind. Für diese umfangreiche Aufgabe liegt bereits ein Angebot eines Ingenieurbüros vor, das unter anderem auf die technische Infrastruktur kommunaler Betriebe spezialisiert ist




Bürgerenergiegenossenschaft LiSe eG lädt zur Präsentation der ersten Photovoltaikanlage in Bergkamen ein

PV-Anlage auf dem Dach des Vereinsheims des Tennisvereins Blau-Weiß Bergkamen.

Die Bürgerenergiegenossenschaft LiSe eG feiert einen wichtigen Schritt für die Energiewende und den Klimaschutz in Bergkamen: Am Samstag, dem 16. November 2024, lädt die Genossenschaft alle Interessierten herzlich zur Präsentation ihrer ersten Photovoltaikanlage auf dem Dach des Tennisvereins Blau-Weiß Bergkamen ein. Die Veranstaltung findet von 13:00 bis 16:00 Uhr beim Tennisverein Blau-Weiß Bergkamen, Untere Erlentiefenstraße 93, statt.

Die Anlage steht symbolisch für das Ziel der Stadt, bis 2040 klimaneutral zu werden, und demonstriert, wie bürgerschaftliches Engagement die Energiewende vorantreiben kann. Besucherinnen und Besucher erhalten vor Ort Einblicke in die technischen und wirtschaftlichen Aspekte der Photovoltaikanlage und erfahren mehr über die Bedeutung solcher Projekte für die klimafreundliche Zukunft Bergkamens.

Neben der Besichtigung der Anlage stehen Mitglieder des Vorstands und Aufsichtsrats der Genossenschaft für Fragen und Gespräche zur Verfügung. Zudem bietet der Tennisverein kleine Speisen und Getränke an, um die Veranstaltung kulinarisch zu begleiten.

Die LiSe eG lädt alle Interessierten ein, sich über die Möglichkeiten für weitere Projekte auszutauschen, die Bergkamen energieautarker und umweltfreundlicher machen könnten. Wer am 16. November verhindert ist, findet Informationen zur Anlage auf der

Website www.lise-buergerenergie.de.




Bürger setzen im Kreis Unna auf erneuerbare Energien

Der Ausbau erneuerbarer Energien im Kreis Unna schreitet weiter voran. Im vergangenen Jahr waren insgesamt 14.025 Dach-Photovoltaik-Anlagen und 2.469 Balkonkraftwerke in den zehn Kreiskommunen installiert. Besonders stark war der Zuwachs an Dach-PV-Anlagen in Fröndenberg/Ruhr, das im Vergleich zum Vorjahr ein Plus von 4,47 Prozent verzeichnen konnte.

Spitzenreiter bei den Dach-PV-Anlagen ist die Stadt Unna mit 2.003 Anlagen, bei den Balkonkraftwerken hat Fröndenberg/Ruhr die Nase vorn mit 428 Anlagen. „Die Entwicklung zeigt, dass immer mehr Bürgerinnen und Bürger den Weg zu einer umweltfreundlicheren Energieerzeugung einschlagen“, sagt Carina Sichtermann, Klimaschutzmanagerin des Kreises Unna. „Der Ausbau von Photovoltaik-Anlagen auf Dächern und Balkonkraftwerken leistet einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz und zur Energiewende vor Ort.“
Der positive Trend wird durch verschiedene Förderprogramme und Beratungsangebote der Kommunen unterstützt, die den Ausbau von Photovoltaik vorantreiben. Die hohe Nachfrage nach PV-Anlagen zeigt das wachsende Bewusstsein in der Bevölkerung für nachhaltige Energiequellen und den Wunsch, aktiv zum Klimaschutz beizutragen.

Weitere Informationen, ob Fördergelder vorhanden sind, finden Interessierte auf den Homepages der jeweiligen Kommunen.
Im Ruhrgebiet sind insgesamt über 96.000 Dachanlagen mit einer Gesamtleistung von über 1.400 MWp im installiert. Die Anlagenanzahl ist im vergangenen Jahr somit um 42 % gestiegen.

Bislang wurden allerdings erst acht Prozent des regionalen Solardachpotenzials genutzt.  Das Ausbaupotenzial ist trotz des wachsenden Zuwachses an Anlagen weiter enorm.
Zahlen für das Jahr 2023:
Bergkamen: 1.558 Dach-PV-Anlagen
Bönen: 777 Dach-PV-Anlagen
Fröndenberg/Ruhr: 1.203 Dach-PV-Anlagen
Holzwickede: 558 Dach-PV-Anlagen
Kamen: 1.436 Dach-PV-Anlagen
Lünen: 1.962 Dach-PV-Anlagen
Schwerte: 1.404 Dach-PV-Anlagen
Selm: 1.382 Dach-PV-Anlagen
Unna: 2.003 Dach-PV-Anlagen
Werne: 1.742 Dach-PV-Anlagen

Weiterführende Informationen gibt es über den RVR Photovoltaik-Boom im Ruhrgebiet: Metropole Ruhr erzielt 2023 einen Ausbaurekord bei Solaranlagen und Steckersolar (rvr.ruhr) PK | PKU




Ausbau des Wärme-Netzes der GSW: Erster Bauabschnitt im Pantenweg in Bergkamen abgeschlossen

Ausbau des Wärme-Netzes in Bergkamen schreitet weiter voran: Der erste Bauabschnitt im Pantenweg wurde nun erfolgreich abgeschlossen. Für die nächste Phase bleibt der Pantenweg zwischen der Realschule Oberaden und der Jahnstraße weiter vollgesperrt. Hier erweitern die Gemeinschaftsstadtwerke (GSW) Kamen, Bönen, Bergkamen ihr Wärme-Netz, um künftig das Neubaugebiet „Erdbeerfeld“ mit klimafreundlicher Energie versorgen zu können.

Im ersten Schritt wurden die Versorgungsleitungen für die Übergabestation im Heizungskeller der Realschule geführt. Da die Arbeiten auf dem Schulgelände stattgefunden haben, wurden diese Arbeiten bewusst in die Ferien verlegt. Dabei wurde zudem ein Urwelt-Mammutbaum in einer spektakulären Aktion durch eine Spezialfirma umgepflanzt, da dieser genau dort stand, wo die neuen Versorgungsleitungen verlegt werden sollen. Die Arbeiten vor dem Schulgebäude wurden planmäßig und erfolgreich zum Ferienende abgeschlossen, sodass die Bildungseinrichtung nun wieder für den Fuß- und Radverkehr zugänglich ist. Zudem kann die nächste Bauphase eingeläutet werden.

Im nächsten Schritt werden nun die Versorgungsleitungen zwischen der Realschule bis zur Einmündung zur Jahnstraße verlegt. Dafür muss der Pantenweg weiter vollgesperrt bleiben. Laut der verkehrsbehördlichen Anordnung der Stadt Bergkamen wird der Verkehr von der Jahnstraße aus über die Erich-Ollenhauer-Straße und über die Straße „In die Schlenke“ umgeleitet.

Insgesamt verlegen die GSW hier Versorgungsleitungen von insgesamt rund 700 Metern. Im Zusammenhang mit dieser Baumaßnahme erneuern die GSW zudem ihre Strom-Versorgungsleitungen. Die gesamte Baumaßnahme und die damit verbundene Sperrung des Pantenweges wird voraussichtlich etwa zwei Monate dauern.




Förderprogramm „Solar-Dach Bergkamen“ bereits nach einer Woche Laufzeit vollständig ausgeschöpft

Die Stadt Bergkamen gibt bekannt, dass das Förderprogramm „Solar-Dach Bergkamen“ bereits nach einer Woche Laufzeit vollständig ausgeschöpft ist. Aufgrund der hohen Nachfrage können ab sofort keine weiteren Anträge mehr angenommen werden. Die Stadt wird nun prüfen, wie viele der bereits eingegangenen Anträge noch genehmigt werden können.

Für das Jahr 2024 standen insgesamt 57.500 Euro zur Verfügung. Für das kommende Jahr 2025 wird der Fördertopf erneut mit dieser Summe aufgefüllt, sodass alle Interessierten, die in diesem Jahr keine Förderung erhalten konnten, im nächsten Jahr erneut die Möglichkeit haben, eine finanzielle Unterstützung für ihre eigene Photovoltaikanlage zu beantragen.

Die Stadt Bergkamen freut sich über das große Interesse an dem Förderprogramm. Dieses zeigt, dass innerhalb der Bergkamener Bevölkerung ein großer Wille an der Nutzung von Solarenergie besteht und gleichzeitig das Angebot eines finanziellen Zuschusses die Zahl der installierten Anlagen tatsächlich erhöht.

Jens Toschläger, der Technische Beigeordnete der Stadt, äußert sich zu dem unerwartet hohen Zuspruch: „Wir sind begeistert von der Resonanz und freuen uns, mit diesem Förderprogramm den Bedürfnissen unserer Bürgerinnen und Bürger gerecht geworden zu sein.“

Für das ebenfalls laufende Förderprogramm „Stecker-PV“, welches auf Antrag der SPD-Fraktion ins Leben gerufen wurde, können hingegen weiterhin Anträge gestellt werden. Hier stehen weiterhin ausreichend Fördermittel zur Verfügung.




Solar-Dach-Förderung der Stadt Bergkamen geht an den Start

Ab sofort können bei der Stabsstelle Klimaschutz und Mobilität Zuschüsse für die Errichtung von Solardächern auf Wohnhäusern beantragt werden. Der Rat hat am 04.Juli 2024 den Weg frei gemacht und die Förderrichtlinie „Solar-Dach Bergkamen“ beschlossen.

„Mit dieser Förderung wollen wir die Bevölkerung motivieren und ihnen die Teilhabe an der Energiewende erleichtern“, so der Technische Beigeordnete Jens Toschläger. „Für die Jahre 2024 und 2025 stehen jährlich 57.500 € zur Verfügung. Damit können wir viele Anlagen bezuschussen. Anträge können ab sofort gestellt werden.“

Die Zuwendung wird gewährt für den Erwerb, die Installation und die Inbetriebnahme von neuen, ortsfesten Photovoltaik-Anlagen mit einer installierten Leistung von mindestens 5 kWp auf oder an bestehenden Einfamilienhäusern, Mehrfamilienhäusern und gemischt genutzten Gebäuden, bei denen die Wohnnutzung überwiegt. Ebenfalls wird die Zuwendung bei Garagendächern gewährt, die den zuvor genannten Wohngebäuden zugeordnet werden.

Je nach Größe der Anlage beträgt der Zuschuss zwischen 750 € und 1.750 €. Gerade zur Eigennutzung des gewonnenen Stroms ist die Installation eines Stromspeichers sinnvoll. Dieser wird mit einem zusätzlichen Zuschuss von 500 € gefördert. Wer eine Photovoltaikanlage mit einem Gründach kombiniert, kann sich über einen Bonus von 250 € freuen.

Die Antragstellung für den Zuschuss ist denkbar einfach: Interessierte sollten sich zunächst Zeit für die Planung nehmen und sich vorab gründlich durch Fachleute beraten lassen. Es empfiehlt sich, mehrere Kostenvoranschläge von Fachbetrieben einzuholen. Mit dem ausgewählten Angebot kann das Antragsformular zur Förderung sowohl digital als auch postalisch zugeschickt werden.

Wichtig: Vor der Antragstellung darf mit der Maßnahme nicht begonnen werden! Nach der Antragstellung können Interessierte zur Nutzung von Angeboten die geplante Photovoltaikanlage sofort in Auftrag geben. Ein Rechtsanspruch auf Förderung besteht allerdings nicht. Wer also sicher sein will, dass eine Förderung kommt, sollte die Bewilligung abwarten. Zusätzlich muss die Maßnahme vereinbar mit den gesetzlichen Vorschriften und den jeweils gültigen Gestaltungssatzungen sein.

Die Stadt Bergkamen wird die Anträge in der Reihenfolge des Eingangs zügig bearbeiten. Förderrichtlinie und Antragsformular sind auf der städtischen Internetseite unter https://www.bergkamen.de/wirtschaft-bauen-verkehr-umwelt/umwelt-klimaschutz/solarfoerderung/
zu finden.

Die Solar-Dach-Förderung ergänzt das bereits laufende Förderprogramm für die sogenannten Balkonkraftwerke. Dieses war bereits in den Jahren 2022 und 2023 ein großer Erfolg. Für dieses Förderprogramm können weiterhin Förderanträge bei der Stabsstelle Klimaschutz und Mobilität gestellt werden.




Stadt Bergkamen fördert wieder Balkonkraftwerke

Balkonkraftwerke sind im Trend, und das zurecht. Jetzt hat die Stadt Bergkamen wieder ein Förderprogramm Stecker-PV aufgelegt und macht es so vielen Bürgern und Bürgerinnen einfacher Solarenergie zu nutzen.

Um die Klimaschutzziele zu erreichen muss der Solarenergie-Ausbau deutlich beschleunigt werden. „Klimaschutz ist eine Gemeinschaftsaufgabe. Mit dem neuen Förderprogramm wollen wir insbesondere Mieter und Mieterinnen an der Energiewende beteiligen.“ so der Technische Beigeordnete Jens Toschläger. „Bereits in der vergangenen Förderperiode war das Programm ein voller Erfolg. 100 Balkonkraftwerke wurden gefördert. Jetzt haben wir noch einmal nachgelegt.“

Gefördert werden Solarmodule bis zu 800 Watt Leistung und Wechselrichter, die an einen Stromkreis angeschlossen werden. Der Zuschuss beträgt 150 € je Anlage unabhängig von der Anzahl der Module. Insgesamt stehen 10.000,00 € in diesem und auch im kommenden Jahr zur Verfügung.

Gerade ist auch das Solarpaket I in Kraft getreten. Danach wird die Installation von Photovoltaik-Anlagen unbürokratischer und einfacher. Das gilt auch für die sogenannten Balkonkraftwerke. Bereits zum 1. April wurde die Registrierung vereinfacht. Jetzt kommen weitere Vereinfachungen hinzu. So sind digitale Stromzähler nicht mehr verpflichtend und der Anschluss über eine normale Schuko-Steckdose ist möglich. Außerdem wurde die Bagatellgrenze auf eine 800 Watt-Leistung erhöht. Darüber hinaus fällt bei Lieferung und Installation von Photovoltaikanlagen an Wohngebäuden auch weiterhin keine Umsatzsteuer an.

Also, eine zusätzliche Motivation an der Energiewende mitzuwirken!

Die Antragstellung für den Zuschuss ist einfach: Antragsformular auf der Website der Stadt Bergkamen herunterladen, ausfüllen, Kostenschätzung beifügen und abschicken. Die Verwaltung wird die Anträge in der Reihenfolge des Eingangs zügig bearbeiten. Ab Erhalt der Bewilligung kann es sofort losgehen. Wichtig ist: die Anlage darf nicht vorher erworben werden.

Förderrichtlinie und Antragsformular sind auf der städtischen Internetseite unter https://www.bergkamen.de/wirtschaft-bauen-verkehr-umwelt/umwelt-klimaschutz/solar-foerderung/ zu finden.




Iqony informiert über geplanten Kraftwerksneubau am Standort in Bergkamen-Heil

Die Iqony GmbH, eine Tochter des Essener Energieunternehmens STEAG, plant auf der Fläche des bestehenden Kraftwerksstandorts in Bergkamen-Heil den Neubau eines mittels Einsatzes von Wasserstoff perspektivisch klimaneutralen Gaskraftwerks. Denn für das Stromsystem von morgen braucht es in Deutschland Kraftwerke, die einspringen, wenn die Sonne nicht scheint und der Wind nicht weht, und die perspektivisch kein CO2 mehr ausstoßen. Eine Anlage dieser nächsten Kraftwerksgeneration soll am Standort Bergkamen entstehen.

Im Rahmen eines Öffentlichkeitsdialogs stellt Iqony nun den aktuellen Planungsstand dieses Projekts vor. Interessierte Bürgerinnen und Bürger, die sich über das geplante neue Kraftwerk informieren möchten, sind für Montag, 17. Juni 2024, von 17 bis ca. 19 Uhr ins Besucherzentrum des Kraftwerks Bergkamen, Westenhellweg 111, eingeladen. Dort wird für Iqony Projektleiter Dr. Jens Reich das
Vorhaben erläutern und gemeinsam mit weiteren Mitgliedern des Projektteams Fragen beantworten. Eine Voranmeldung ist nicht erforderlich.

Kraftwerksneubau ist Beitrag zum Kohleausstieg
Das Neubauprojekt steht im Zusammenhang mit dem erklärten Ziel des Unternehmens, den eigenen Kohleausstieg in den kommenden Jahren abzuschließen. „Wir haben seit 2017 bereits mehrere Steinkohlekraftwerke stillgelegt. Auch für die Anlage in Bergkamen hatten wir bereits im Frühjahr 2021 die endgültige Stilllegung beantragt“, erläutert Dr. Ralf Schiele, CEO und COO von Iqony. Nachdem dies zwischenzeitlich zum 31. Oktober 2022 beschlossen worden war, fiel unter anderem dem Kraftwerk Bergkamen dann jedoch wegen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine die Aufgabe zu, insbesondere während der Winter 2022/2023 und 2023/2024 den Erdgasverbrauch in der Stromerzeugung zu reduzieren, um einer möglichen Gasmangellage vorzubeugen.

Bestandsanlage in Systemrelevanz
Seit Ende März 2024 ist dieser Kriseneinsatz beendet. Nun wird das Kraftwerk als Teil der sogenannten Netzreserve in Betriebsbereitschaft gehalten, um mit seiner Leistung im Bedarfsfall zur Stabilisierung des Stromnetzes bereitzustehen. Dieser Zustand kann so lange andauern, wie die Kraftwerksleistung am Standort nicht durch den Zubau neuer Erzeugungsleistung kompensiert werden kann. „Damit wir also überhaupt eine Chance haben, den alten Steinkohleblock am selben Standort perspektivisch tatsächlich stilllegen zu können, braucht es ein neues Kraftwerk. Das planen wir nun und über diese Planungen möchten wir die Anwohnerschaft im direkten Austausch informieren“, so Ralf Schiele.

Offene Frage Kraftwerksstrategie
Derzeit bereitet man sich bei Iqony auf den Beginn des Genehmigungsverfahrens vor. Mit einer endgültigen Investitionsentscheidung ist frühestens nach dessen Abschluss zu rechnen. Zudem fehlen aktuell noch wichtige regulatorische Voraussetzungen: „Gemeinsam mit zahlreichen anderen Kraftwerksbetreibern warten wir weiterhin auf die seit Monaten angekündigte Kraftwerksstrategie der Bundesregierung, die die Modalitäten des Zubaus neuer Kraftwerksleistung regeln soll“, erinnert Dr. Andreas Reichel, CEO und Arbeitsdirektor von STEAG und Iqony. So muss beispielsweise eine Regelung gefunden werden, die den Kraftwerksbetreibern für das
Vorhalten neuer Erzeugungsleistung eine Vergütung zubilligt, denn: „Die neuen Kraftwerke werden künftig nur wenige Hundert Stunden pro Jahr laufen, weil sie im Wesentlichen der Abdeckung von Verbrauchsspitzen und der Gewährleistung von Versorgungssicherheit dienen, wenn Wind und Sonne nicht in hinreichendem Maß zur Verfügung stehen. Insofern würde sich ein neues Kraftwerk nicht amortisieren können, sofern es nur Einnahmen aus dem Verkauf der erzeugten Energie erlösen würde“, führt Andreas Reichel weiter aus.

Dass Iqony trotz der bislang nicht geklärten regulatorischen Rahmenbedingungen in die Projektplanung für ein neues Kraftwerk in Bergkamen gestartet ist, ist Ausdruck der grundsätzlichen Investitionswilligkeit: „Wir sind bei diesem Projekt finanziell in Vorleistung gegangen, weil wir von ihm überzeugt sind. Denn wir wollen mit seiner Hilfe nicht nur dem Ziel des unternehmenseigenen Kohleausstiegs näherkommen und zugleich einen Beitrag zur langfristigen Gewährleistung perspektivisch klimaneutraler Versorgungssicherheit leisten, sondern mit dem neuen Kraftwerk am Standort Bergkamen auch sichere, langfristige Beschäftigungsperspektiven für unsere
Kraftwerksmannschaften bieten“, fasst Andreas Reichel zusamme




Baumaßnahme in der Gedächtnisstraße: GSW schließen wegweisende Arbeiten am Wärme-Netz in Bergkamen erfolgreich ab

Wegweisende Arbeiten für das Wärme-Netz in Bergkamen: Die Gemeinschaftsstadtwerke (GSW) Kamen, Bönen, Bergkamen haben eine für den Ausbau des Wärme-Netzes notwendige Baumaßnahme erfolgreich abgeschlossen. Um die geplanten Neubaugebiete im Bereich der Waldsiedlung und dem sogenannten Erdbeerfeld künftig mit klimafreundlicher Wärme versorgen zu können, fanden nun die umfangreichen Arbeiten im Bereich der Gedächtnisstraße / Schulstraße statt. Die Einbindung – also der Anschluss an das bestehende Netz – erfolgte ohne Komplikationen.

Für das Großprojekt arbeiteten die verantwortlichen Mitarbeiter der GSW sowie der  Kooperationsfirmen am Tag der sogenannten Einbindung in zwei Schichten. Um die Beeinträchtigungen für die Anwohnerinnen und Anwohner so gering wie möglich zu halten, wurden an einem Tag gleich zwei Einbindungen an das bestehende Netz durchgeführt. Für diese essentiellen Arbeiten war eine Unterbrechung der Wärme-Versorgung am 2. Mai unumgänglich. Mehrere Haushalte waren von der Sperrung, die von 5 bis 22 Uhr vorgesehen war, betroffen.

Wichtiger Anschlusspunkt im Wärme-Netz von Bergkamen

Mit dem erfolgreichen Anschluss der neuen Leitungen an das bestehende Netz der GSW ist die bedeutende Zuführung und damit eine wichtige Grundlage geschaffen, um weitere Teile von Weddinghofen und künftig Oberaden mit klimafreundlicher Wärme versorgen zu können.

Die neuen Versorgungsleitungen, die im nächsten Schritt isoliert werden, erstrecken sich auf einer Länge von rund 350 Metern zwischen der Einmündung Zentrumstraße und dem Kreisverkehr an der Schulstraße. Für die noch anstehenden Arbeiten müssen auf dem besagten Streckenabschnitt die Parkbuchten sowie einseitig ein Gehweg gesperrt werden. Vom Kreisverkehr an der Schulstraße aus kommend ist der rechte Gehweg zugänglich. Die Straße sowie die Einmündungen zum Radweg werden nicht gesperrt und sind frei befahrbar. Die Arbeiten werden voraussichtlich rund drei Monate andauern.

Der Ausbau des Wärme-Netzes im Versorgungsgebiet bildet für die GSW mit Blick auf die Energiewende ein wichtiges, strategisches und langfristiges Ziel der Dekarbonisierungsstrategie.




Anschluss ans GSW-Netz erfolgt – Wärme-Versorgung in Teilen von Weddinghofen muss unterbrochen werden

Grundlage für die künftige Versorgung mit klimafreundlicher Energie: Die Gemeinschaftsstadtwerke (GSW) Kamen, Bönen, Bergkamen bauen ihr Wärme-Netz in ihrem Versorgungsgebiet weiter aus. Um das geplante Neubaugebiet in der Waldsiedlung in Bergkamen an das bestehende Wärme-Netz anschließen zu können, erfolgen am Donnerstag, 2. Mai, die notwendigen Baumaßnahmen.

Für die Arbeiten im Bereich der Gedächtnisstraße / Schulstraße muss die Versorgung mit Wärme am Donnerstag in der Zeit von 5 bis 23 Uhr unterbrochen werden. Die Haushalte und Einrichtungen, die Warmwasser über die Wärme-Versorgung erhalten, können während dieser Zeit lediglich auf kaltes Wasser zurückgreifen. Ebenfalls mit einer Unterbrechung der Wärme-Lieferung müssen die Haushalte und Einrichtungen an folgenden Adressen rechnen:

  • Gedächtnisstraße 35-37
  • Schulstraße 140-154
  • Pfalzstraße 90
  • Kleiweg 10
  • Meisenstraße 4
  • Berliner Straße 40
  • alle mit Wärme versorgten Gebäude an den Straßen „Zum Schacht Kuckuck“, „Unter den Telgen“, „Grimberg“, „Im Brauck“, „Am Hauptfriedhof“ sowie Bachstraße, Distelfinkstraße, Buchfinkenstraße, Magdeburger Straße und Amselstraße

Diese Baumaßnahme bildet für die Gemeinschaftsstadtwerke einen wichtigen Baustein im Ausbau des Wärme-Netzes. Mit der Anbindung der neuen Versorgungsleitungen an der Gedächtnisstraße an das bestehende Netz an der Schulstraße kann das Neubaugebiet in der Waldsiedlung künftig mit Wärme versorgt werden.

Für die nun anstehenden Arbeiten sind keine zusätzlichen Verkehrsbeeinträchtigungen zu erwarten. Die Einbahnstraßenregelung in der Gedächtnisstraße bleibt allerdings weiter bestehen. Die Arbeiten werden insgesamt voraussichtlich rund vier Monate andauern.

Der Ausbau des Wärme-Netzes bildet für die GSW mit Blick auf die Energiewende ein wichtiges, strategisches und langfristiges Ziel der Dekarbonisierungsstrategie.




Bayerstandort Bergkamen erhält jetzt zu 100 Prozent Strom aus Wind- und Sonnenenergie

Der Bayer-Standort Bergkamen. Foto: Bayer AG

Die Bayer AG hat einen langfristigen Liefervertrag für Strom aus erneuerbaren Energien mit den Wuppertaler Stadtwerken (WSW) unterzeichnet. Das Unternehmen unterstreicht durch diesen Vertrag das globale Engagement von Bayer für Nachhaltigkeit.

Die WSW werden im Rahmen dieses Liefervertrages über 120 GWh Wind- und/oder Solarstrom aus deutschen Wind- und Solarparks an Bayer liefern. Dies entspricht dem Jahresverbrauch von etwa 30.000 Haushalten. Dank dieser Vereinbarung werden die Standorte Darmstadt, Weimar, Bitterfeld, Bergkamen, Berlin und Wuppertal zu 100 Prozent Strom aus erneuerbaren Energien beziehen. Die Belieferung wird durch Power Purchase Agreements (PPAs) realisiert. Diese PPAs garantieren eine langfristige Belieferung mit Strom aus erneuerbaren Energien und bieten einen Anreiz für die Finanzierung und den Bau von neuen Erzeugungsanlagen.

„Der Vertrag mit den Wuppertaler Stadtwerken ist ein weiterer Meilenstein auf dem Weg zur Verringerung unseres CO2-Fußabdrucks“, erklärt Matthias Berninger, Head of Public Affairs, Science, Sustainability & HSE bei Bayer. „Bereits im vergangenen Jahr haben wir ein umfassendes Abkommen in den USA unterzeichnet, das uns ermöglichen wird, zukünftig 60 Prozent des in den USA eingekauften Stroms aus erneuerbaren Energiequellen zu beziehen. Es freut mich, dass wir jetzt mit den Wuppertaler Stadtwerken auch einen guten Partner in Deutschland gefunden haben.“

„Bayer arbeitet bereits seit vielen Jahren vertrauensvoll mit den WSW bei der Energieversorgung zusammen. Ich freue mich, dass wir diese Partnerschaft weiter ausbauen und uns die WSW in Zukunft auf dem Weg zu einer nachhaltigen Energieversorgung begleiten“, sagt Maik Eckelmann, Leiter des Supply Centers Elberfeld.

Auch die WSW begrüßen den substanziellen Ausbau der Partnerschaft mit Bayer. „Partnerschaften wie diese tragen dazu bei, die Gestaltung der Energiewende aktiv voranzutreiben“, betont WSW-Vorstandsvorsitzender Markus Hilkenbach. „Ich bedanke mich ausdrücklich für das Vertrauen und die gute Zusammenarbeit. Als Wegbereiter der Energie- und Verkehrswende haben wir es uns zur Aufgabe gemacht, nachhaltige und innovative Produkte für die Zukunft zu entwickeln und damit Verantwortung für den Umwelt- und Klimaschutz zu übernehmen.“

Bayer hat sich, im Einklang mit dem Pariser Klimaabkommen, den Zielen der Vereinten Nationen für nachhaltige Entwicklung zur Begrenzung der Erderwärmung verpflichtet und wird seine eigenen Geschäftsaktivitäten bis 2030 klimaneutral gestalten. Als wichtiger Beitrag soll eingekaufter Strom bis 2030 zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien stammen. Die Reduktionsziele von Bayer wurden durch die Science Based Targets Initiative bestätigt. Diese Initiative unterstützt die Privatwirtschaft bei ihren ehrgeizigen Klimamaßnahmen, indem sie den Unternehmen hilft, sich wissenschaftsbasierte Ziele zur Senkung ihrer Emissionen zu setzen. Darüber hinaus hat sich Bayer – basierend auf den Leitlinien des World Wide Fund for Nature (WWF) – verpflichtet, die höchsten Standards für Strom aus erneuerbaren Energien einzuhalten.