Roboter AG „Die Willy’Z“ der Gesamtschule beim Regionalentscheid erfolgreich

Die Roboter AG „Die Willy’Z“ der Willy-Brandt-Gesamtschule Bergkamen hat mit ihrem Projekt „Bergkamener Engel“ erfolgreich am Regionalentscheid der World-Robot-Olympiad (WRO) am vergangenen Samstag in Lünen teilgenommen, den die Wirtschaftsförderung Kreis Unna (WFG) ausrichtete. Das Team sicherte sich den fünften Platz.

Ehrten das Team aus Bergkamen: WFG-Geschäftsführer Dr. Michael Dannebom (2.v.l.), Landrat Michael Makiolla (4.v.r.) und Organisatorin Anica Althoff. Foto: WFG (Ute Heinze)
Ehrten das Team aus Bergkamen: WFG-Geschäftsführer Dr. Michael Dannebom (2.v.l.), Landrat Michael Makiolla (4.v.r.) und Organisatorin Anica Althoff. Foto: WFG (Ute Heinze)

Unter dem Motto „Rap the Scrap – Roboter reduzieren, verwalten und recyceln Müll“ traten die Siebtklässler beim Regionalentscheid der WRO gegen elf weitere Schülerteams aus dem Kreis Unna, Dortmund und der Region an. Bei dem Wettbewerb ging es für den technikbegeisterten Nachwuchs in der Open Category darum, einen Roboter zu bauen und zu programmieren. Der Kreativität der Teams waren dabei keine Grenzen gesetzt, da neben LEGO®-Technik alle anderen Baumaterialien und jede Programmiersprache zum Einsatz kommen durfte.

Die Gesamtschüler aus Bergkamen entwickelten für den Wettbewerb ein Drogerie-Geschäft, in dem Plastikverpackungen immer wieder neu gefüllt werden können, um so Müll zu vermeiden. „In dem Laden gibt es keine Regale mehr, sondern Roboter, die die verschiedenen Verpackungen wieder auffüllen“, erklärte einer der Jungen bei der Projektpräsentation am Samstag.

Neben dem Wettbewerb hatte das Organisationsteam um Anica Althoff vom zdi-Netzwerk Perspektive Technik der WFG ein buntes Mitmachprogramm zum The-ma Technik organisiert, an dem sich verschiedene Unternehmen aus dem Kreis Unna sowie Lüner Schulen beteiligten. Zwei Teams der Geschwister-Scholl-Gesamtschule Lünen siegten bei dem Wettbewerb und qualifizierten sich für das Deutschlandfinale der WRO. Der Regional-entscheid wurde durch die Provinzial Geschäftsstellen Lünen und den Förderverein für das zdi-Netzwerk Perspektive Technik unterstützt.




Weniger Schüler in neuen 5. Klassen: Verliert das Bergkamener Gymnasium an Attraktivität?

Die Anmeldungen für die neuen 5.Klassen der weiterführenden Schulen stehen am kommenden Dienstag auf der Tagesordnung des Ausschusses für Schule, Sport und Weiterbildung. Diskussionswürdig ist hier insbesondere das Anmeldeergebnis des Gymnasiums. Nach aktuellem Stand werden mit Beginn des neuen Schuljahres nur 78 Kinder von den Grundschulen zum Gymnasium wechseln. Im Jahr zuvor waren es noch 110.

gymnasiumEin Grund ist sicherlich der allgemeine Rückgang der Schülerzahlen und insbesondere der Rückgang von Bergkamener Schülerinnen und Schülern mit einer uneingeschränkten Gymnasialempfehlung. Waren es im vergangenen Jahr noch 95 Kindern mit solch einer Empfehlung, so sind es jetzt nur 80. Während 2015 noch 59 dieser Schüler zum Bergkamener Gymnasium wechselten, so werden es diesmal nur 35 sein.

Jeweils drei dieser Schüler gehen nach den Sommerferien zu den beiden Realschulen und zwei zur Willy-Brandt-Gesamtschule. Die übrigen 37 verteilen sich fast zu gleichen Teilen auf die drei Gymnasien in Kamen und Werne. Lünen spielt für den Besuch einer weiterführenden Schule für Bergkamener Kinder so gut wie keine Rolle. Interessant ist, dass sich die Zahl der Kinder, die die neuen 5. Klassen des Kamener Gymnasium besuchen werden, von 21 auf 8 mehr als halbiert hat.

Als eine Ursache für den angeblichen Attraktivitätsverlust des Bergkamener Gymnasiums hat inzwischen die CDU den baulichen Zustand ausgemacht. Fraktionschef Thomas Heinzel kritisierte unter anderem Anfang Mai heftig die schleppenden Planungen für den Einbau von 80 neuen Fenstern im 4. Bauabschnitt.

Auch Schulleiterin Bärbel Heidenreich führte Anfang Februar die gründliche Renovierung des Gebäudes ganz oben auf ihrer Wunschlist. In dieser Sitzung des Schulausschusses forderte sie aber auch eine bessere Ausstattung mit Personal.

Solche Schwankungen bei den Anmeldezahlen, von denen jetzt das Gymnasium besonders betroffen ist, hat es auch in den zurückliegenden Jahren immer wieder gegeben, ohne dass dafür eine schlüssige Erklärung gefunden wurde. Die Anmeldung eines Kindes zu einer weiterführenden Schule ist immer eine ganz individuelle Entscheidung der Eltern und die kann zu solchen Ergebnissen führen.

Leichte Rückgänge gab es auch bei den beiden Realschulen. An der Freiherr-vom-Stein-Realschule wurden 56 Kinder angemeldet und an der Oberadener Realschule 68. Die Willy-Brandt-Gesamtschule hatte mit 117 Anmeldungen ein leichtes Plus.

Hinzu kommen an allen Schulen noch die Schüler mit besonderem Förderbedarf, die ihnen vom Schulamt zugeteilt werden.




Bürgermeister begrüßt Schüler von der Atatürk Mittelschule in Silifke/Türkei

Bürgermeister Roland Schäfer begrüßte am Donnerstagmittag im Ratssaal 15 Schülerinnen und Schüler sowie fünf Lehrerinnen und Lehrer der Atatürk Ortaokulu (Atatürk Mittelschule) aus der türkischen Partnerstadt Silifke. Es ist die erste Begegnung von Kindern und Jugendlichen im Rahmen der Schulpartnerschaft, die die Atatürk Ortaokulu und die Bergkamener Willy-Brandt-Gesamtschule am 1. Februar dieses Jahres in einem Festakt im studio theater besiegelt hatten.

Empfang beim Bürgermeister: Schüler und Lehrer der Atatürk Mittelschule in Silifke sowie ihr Gastgeber von der Willy-Brandt-Gesamtschule
Empfang beim Bürgermeister: Schüler und Lehrer der Atatürk Mittelschule in Silifke sowie ihr Gastgeber von der Willy-Brandt-Gesamtschule

Auf die Gruppe wartet bis zum 25. Mai ein umfangreiches Besuchsprogramm, das den jungen Teilnehmern einiges abverlangt. Denn Emre Duru, Leiter der Atatürk-Schule, und Gesamtschulleiterin Ilka Detampel hatten bei der Vertragsunterzeichnung erklärt, dass beiden Schulen nun eine Bildungspartnerschaft eingegangen seien. Folgerichtig hefteten sich am Mittwochmorgen die Schüler an die Fersen von Stadtarchivar Martin Litzinger, der ihnen bei einem Rundgang durch Bergkamen-Mitte einiges aus der jüngeren Geschichte der Nordbergstadt näherbrachte.

Bürgermeister Roland Schäfer knüpfte hier bei seinem Empfang nahtlos an. Nachdem er bestimmte Merkmale Bergkamens vertiefte, ging er zu einem heiteren Flaggenraten über. Im Ratssaal befinden sich sechs Fahnen, drei von den Ländern, mit denen Bergkamen eine Städtepartnerschaft pflegt. Die deutsche, türkische und französische Nationalfahne zu identifizieren fiel den jungen Gästen leicht. Schwere wurde es, als es um die polnische und die Bergkamener Fahne ging. Richtig abenteuerlich wurde es bei der NRW-Fahne. „Italien“ rief ein Schüler aus Silifke in den Ratssaal. Leider falsch. Bestimmt hätte er es gewusst, wenn auf der NRW-Fahne auch noch das NRW-Wappen angebracht gewesen wäre: das Pferd für Westfalen und der Rhein fürs Rheinland.

Nach dem Mittagessen, es gab wohl Pizza, wurden in der Willy-Brandt-Gesamtschule Solarautos gebaut und natürlich auch ausprobiert. Bei ihrem ersten Sondierungsgespräch im vergangenen Jahr in Silifke hatte nämlich die Bergkamener Delegation um Schulleiterin Ilka Detampel entdeckt, dass Solarenergie in der doch Sonnen verwöhnten Türkei so gut wie keine Rolle spielt. Alternative Energien sind eine Stärke der Willy-Brandt-Schule. Hier möchte sie ihr Knowhow am dem Schulpartner gerne weitergeben.




Elternbeiträge zur Offenen Ganztagsschule sollen kräftig steigen

Die Elternbeiträge für den Besuch der Offenen Ganztagsschule an den Bergkamener Grundschulen sollen mit Beginn des Schuljahrs 2017/18 großenteils kräftig steigen. Das sieht ein Vorschlag der Verwaltung zu, der am kommenden Dienstag dem Ausschuss für Schule, Sport und Weiterbildung zur Beratung vorliegt. Unverändert bleibt der Monatsbeitrag für die „Verlässliche Grundschule“ bei 26 Euro.

Betroffen davon sind alle Eltern, die ein Bruttojahreseinkommen von mehr als 25.000 Euro beziehen. Bis 37.500 Euro Jahreseinkommen klettert der Elternbeitrag von 30 auf 50 Euro, bis 50.000 von 50 auf 80 Euro und bis 62.500 von 100 auf 110 Euro.

Zusätzlich werden eine neue Beitragsstufe und eine neue Beitragsobergrenze eingeführt. Aktuell bezahlen Eltern die mehr als 62.500 Euro verdienen, einheitlich 100 Euro. Künftig werden sie mit 140 Euro zur Kasse gebeten, wenn sie bis zu 77.000 Euro verdienen. Alles, was darüber liegt, zahlt dann 180 Euro.

Ob diese Beitragserhöhung auch zu höheren Einnahmen führt, bleibt abzuwarten. Das wird sich erst im Herbst entscheiden, wenn die Eltern ihre Kinder für die „Offene Ganztagsschule“

Im Schuljahr 2017/18 verbindlich anmelden. Im vergangenen Schuljahr verursachte die Offene Ganztagsschule in Bergkamen Kosten von etwas mehr als eine Million Euro. Davon haben die Eltern 310.000 Euro durch ihre Beiträge getragen. Das Land gab einen Zuschuss von 443.000 Euro. Der Rest, 26,5 Prozent, stammt aus der Stadtkasse.

Zu Beginn des Schuljahres 2015/16 besuchten 424 Schulkinder das Angebot der „Verlässlichen Grundschule“ und 437 das der „Offenen Ganztagsgrundschule“. Dies entspricht 51,1 % der insgesamt 1693 Bergkamener Grundschüler/innen.




Eltern und Experten: Mehr Personal und Geld für Bildung in den Kitas

Was macht gute Bildungsarbeit im Elementarbereich aus? Dieser Frage ging das Bündnis für Familie im Kreis Unna in einem Fachgespräch zur Bildung im Elementarbereich nach. Über 50 Interessierte folgten der Einladung.

Besonders erfreut war Hermann Schiefer, Koordinator im Handlungsfeld Bildung, Betreuung und Erziehung des Bündnisses für Familie, über den Gäste-Mix. „Eltern, Fachleute aus Kindertageseinrichtungen, Tagesmütter, Vertreter der Verwaltung und aus der heimischen sowie der Landespolitik waren dabei. Sie haben damit gezeigt, wie wichtig ihnen im Vorfeld der gesetzlichen Neufassung des Kinderbildungsgesetzes NRW der regionale Dialog ist“, so Schiefer.

Prof. Dr. Rainer Strätz, ein ausgewiesener Experte der frühkindlichen Bildung, beantwortete in seiner Einführung die Frage: „Wie lernen Kinder, wer und was bildet sie?“ mit anschaulichen Beispielen. Er machte deutlich, dass die Quelle aller frühkindlichen Bildungsprozesse die Lust am eigenen Entdecken und Erforschen ist. Durch Versuch und Irrtum erarbeiten sich die Kinder erste Einsichten in die Gesetzmäßigkeiten der Welt.

Die Nachhaltigkeit solcher Bildungsprozesse wird dadurch gefördert, dass sich pädagogische Fachkräfte und Eltern regelmäßig darüber verständigen, mit welchen Phänomenen Kinder sich gerade auseinandersetzen und welche Art von Unterstützung für sie dabei hilfreich ist. „Die Bedeutung von Bildungserwerb bereits im Elementarbereich kann gar nicht überschätzt werden“, unterstrich Prof. Strätz.

Nach dem wissenschaftlichen Einstieg ins Thema wurde es in der Diskussion konkret. Angesichts der Tatsache, dass auch kleine Kinder sehr individuell lernen, wurde eine bekannte Forderung erneut unterstrichen. „Eine aufs einzelne Kind zugeschnittene Förderung erfordert kleine Gruppen und damit mehr Personal und mehr Finanzsicherheit.“ Darüber hinaus wurden Fragen zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf angesprochen, sowie zum Mangel an Plätzen für Kinder über drei Jahren.

Abschließend konnten die Teilnehmenden aus einer Aufstellung von Forderungen an die Landespolitik ihre Favoriten durch Punktevergabe auswählen. Die höchste Wertung erreichte die Forderung nach einer besseren Personalausstattung und Bereitstellung ausreichender Finanzen. Darüber hinaus war den Anwesenden wichtig, dass die Ausbildungsstandards an die gestiegenen Anforderungen im Bereich der Elementarbildung angepasst werden und eine landesweite Vereinheitlichung der Elternbeiträge angestrebt wird.




Fachtagung für Grundschullehrer: Sprache ist der Schlüssel zum Erfolg

Mehr als 100 Lehrerinnen und Lehrer aus allen Grundschulen im Kreis Unna nahmen jetzt an der 4. Fachtagung Sprachbildung teil. Sie wissen: Eine solide schulische Ausbildung ist die Grundlage für den späteren beruflichen und damit auch persönlichen Erfolg.

Heidi Sumann (Viktoriaschule Lünen), Bernd Kleinschnitger (Südschule/Josefschule Kamen), Anke Wirtz (Schulamt für den Kreis Unna), Susanne Wessels (Schulamt für den Kreis Unna) und Antje Anbring-Keiter (Hellweg-Schule Bönen) stellten die Inhalte der Sprachbildungs-Boxen vor. Foto: B. Kalle - Kreis Unna
Heidi Sumann (Viktoriaschule Lünen), Bernd Kleinschnitger (Südschule/Josefschule Kamen), Anke Wirtz (Schulamt für den Kreis Unna), Susanne Wessels (Schulamt für den Kreis Unna) und Antje Anbring-Keiter (Hellweg-Schule Bönen) stellten die Inhalte der Sprachbildungs-Boxen vor. Foto: B. Kalle – Kreis Unna

Kinder lernen dann erfolgreich, wenn sie die deutsche Sprache gut beherrschen. Und die sollte nicht nur im Deutschunterricht vermittelt werden, sondern fächerübergreifend.

Denn manchmal stolpern Schülerinnen und Schülern mit schlechten Sprachkenntnissen über eine nachlässig formulierte Textaufgabe im Fach Mathematik, obwohl sie die eigentliche Aufgabe problemlos lösen könnten. Oder sie haben große Schwierigkeiten mit den Artikeln „der, die, das“, die in ihrer Muttersprache – wie beispielsweise im Türkischen – unbekannt sind. Spezielle Unterrichtsmaterialien sensibilisieren Lehrer für solche Stolperstellen und geben ihnen viele Praxistipps an die Hand.

Bei der Fachtagung, die in der Katharinenschule in Unna stattfand, erhielten alle Grundschulen
eine Starterbox Sprachbildung, die der Kreis jeweils mit 100 Euro aus Sprachfördermitteln bezuschusst hat. Damit mussten die Schulen nur noch 60 Euro selbst übernehmen.




Berufskolleg öffnet die Türen: Gesundheit und Pflege, Physiotherapie, Technik und Wirtschaft

Die Ganzheitlich orientierte Physiotherapieschule GPS, das Bildungszentrum Bergkamen von TÜV NORD Bildung sowie das Berufskolleg Fachschule für Technik und das Fachseminar für Altenpflege von TÜV NORD College öffnen am Donnerstag, 19. Mai, die Türen für Besucher.

Im Bildungszentrum Bergkamen von TÜV NORD Bildung wird unter anderem im Bereich Schweißtechnik ausgebildet. Foto: Christian Nielinger
Im Bildungszentrum Bergkamen von TÜV NORD Bildung wird unter anderem im Bereich Schweißtechnik ausgebildet. Foto: Christian Nielinger

Zwischen 10 und 16 Uhr können sich interessierte Schüler und Erwachsene zum Thema Aus- und Weiterbildung in den Bereichen Gesundheit und Pflege, Physiotherapie, Metall- und Elektrotechnik sowie Wirtschaft und Verwaltung informieren. Zu der Veranstaltung werden Vertreter aus der kommunalen Politik und Wirtschaft, der Agentur für Arbeit und dem Jobcenter erwartet.

Der Tag der offenen Tür findet in den Räumlichkeiten der beteiligten Einrichtungen, Kleiweg 10, in Bergkamen-Weddinghofen statt. Für das leibliche Wohl ist gesorgt. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.




Neue Kita der Johanniter wird an der Eichendorffstraße gebaut

Der dringend notwendige zusätzliche 3 Gruppen-Kindergarten im Stadtteil Bergkamen-Mitte nimmt konkrete Formen an. Er soll an der Eichendorffstraße in unmittelbarer Nähe zum Familienzentrum „Mikado“ errichtet werden. Investor und auch künftiger Betreiber ist die Johanniter-Unfall-Hilfe.

Westlich des Familienzentrums "Mikado" soll die neue Kita der Johanniter errichtet werden. Luftbild: Regionalverband Ruhr, CC BY-NC-SA 4.0
Westlich des Familienzentrums „Mikado“ soll die neue Kita der Johanniter errichtet werden. Luftbild: Regionalverband Ruhr, CC BY-NC-SA 4.0

Wie die zuständige Beigeordnete Christine Busch in der jüngsten Sitzung des Jugendhilfeausschusses erklärte, verfügt die Stadt in diesem Bereich über ein Grundstück in Erbpacht. Auf dem sollen künftig auch Wohnhäuser Platz finden. Auch sie seien erforderlich, und das nicht nur wegen des Zuzugs von Flüchtlingen, so Christine Busch.

Errichtet werden soll die Kindertagesstätte für 12 Kinder unter und 53 Kinder über drei Jahren in Fertigbauweise. Möglich ist es, die Zahl der zu betreuenden Kinder unter drei Jahr auf insgesamt 18 zu erhöhen, falls es erforderlich sein wird. Christine Busch geht davon aus, dass der Neubau innerhalb von vier Monaten bis zum Jahresende fertiggestellt sein wird.

Offen ist noch, ob der Johanniter-Kindergarten eine sogenannte Randzeitenbetreuung für Kinder von berufstätigen Eltern anbieten wird, wie sie nochmals CDU-Fraktionschef Thomas Heinzel einforderte. Wenn ja, wird die Stadt ihren Zuschuss an den Betreiber erhöhen müssen. Mit den aktuellen Pauschalen sei eine Kindertagesstätte nur in den Kernöffnungszeiten zwischen 7 und 16.30 Uhr wirtschaftlich zu betreiben.

Bekanntlich sind die Johanniter auch Betreiber der Flüchtlingsunterkunft am Wellenbad. Mit Blick auf die ursprünglich auf Grimberg 3/4 geplante feste Flüchtlingsunterkunft sei man auch mit dem Sozialverband über Kinderbetreuung ins Gespräch gekommen, berichtete Christine Busch weiter. Die Johanniter betreiben bereits eine Reihe von Kindertagesstätten im Land. Dabei habe sie sich von der guten Qualität der Kindergartenarbeit durch die Johanniter überzeugen können.

Interessensbekundungen habe es auch von anderen Betreibern gegeben, aber keine konkreten Angebote, erklärte Christine Busch weiter. Diese seien vom Jugendamt aber nicht weiterverfolgt worden. So prüfe zurzeit das Kindergartenwerk des ev. Kirchenkreises Unna den Abbau von Kindergartenplätzen. Mit der AWO gebe es Gespräche, ihren Bestand von acht Kindergärten in Bergkamen auf Vordermann zu bringen. Hierbei gehe es nicht um die inhaltliche erzieherische Qualität. Sie sei ausgezeichnet. Im Focus stehe vielmehr der Gebäudebestand. An einigen Stellen gebe es Handlungsbedarf. Als Beispiel nannte sie die AWO-Kita am Friedrich-Ebert-Platz in Rünthe. Der ist im ehemaligen Spontan angesiedelt. An diesem Standort eine Kita vernünftig zu betreiben, sei schon eine Leistung, sagte die Beigeordnete.

Die Pläne für den Kita-Neubau an der Eichendorffstraße und der Betreiber „Johanniter“ fanden im Jugendhilfeausschuss eine breite Zustimmung.




Bergkamener Schiller-Schüler lernen im grünen Klassenzimmer

Einen Unterricht der besonderen Art erlebten Schülerinnen und Schüler der Schillerschule. Der Schulranzen blieb zu Hause, stattdessen ging es mit einem kleinen Rucksack in ein großes, grünes Klassenzimmer: Die Klasse 1a besuchte mit ihrer Klassenlehrerin Frau Hupe die Waldschule Cappenberg. Gesponsert hat das Erlebnislernen die Abfallberatung der GWA – Gesellschaft für Wertstoff- und Abfallwirtschaft Kreis Unna mbH.

Die Klasse 1b der Bergkamener Schiller-Schule in der Waldschule Cappenberg.
Die Klasse 1b der Bergkamener Schiller-Schule in der Waldschule Cappenberg.

Oliver Bellaire, Mitarbeiter der Waldschule, führte die Klasse durch den Wald und durch das umweltpädagogische Programm. Bei sommerlichen Temperaturen  hatten die Kinder sichtlich ihren Spaß bei der spielerischen Erforschung des Waldes. Ausgestattet mit Becherlupen schwärmten sie in kleinen Gruppen immer wieder aus. Die Erfolge ließen nicht lange auf sich warten: Spinnen, Riesenkäfer, Frösche, Erdkröten und sogar ein Lurch wurden bestaunt. Manches Wesen war den Kindern bisher höchstens aus dem Zoo bekannt, nun konnten sie die Tiere in den eigenen Händen halten und bewundern. Selbstverständlich wurden alle Tiere wieder frei gelassen. Aufmerksam wurden auch die Waldregeln befolgt. So wurde z. B. das Pausenbrot – umweltfreundlich, da Abfall sparend – in wiederverwendbaren Brotdosen mitgebracht. Vereinzelt anfallende Verpackungsabfälle wurden eingepackt und mitgenommen, nichts blieb im Wald zurück.

Die Frage, was denn eigentlich mit den vielen Blättern im Wald geschieht, führte schließlich zum wichtigen Thema Kompostierung. So erfuhren die Kinder Wissenswertes über die im Waldboden lebenden Mikroorganismen, wie mit deren Hilfe das Laub kompostiert wird und daraus wertvoller Humus entsteht. Ein Vergleich mit der Kompostierung der in der Biotonne gesammelten organischen Abfälle aus Küche und Garten am Fröndenberger Kompostwerk rundete das Thema ab. Zur Vor- und Nachbereitung erhielten die Klassen von der GWA ein umfangreiches Paket mit Informations- und Arbeitsmaterialien. Bereits seit mehreren Jahren arbeitet die GWA-Abfallberatung mit der Waldschule zusammen, um das Thema den Schülern spielerisch zu vermitteln. Jährlich werde kreisweit bis zu 30 Schulklassen ein Besuch der Waldschule finanziert, erläutert Regine Hees von der GWA.
Auch im nächsten Jahr bietet die GWA-Abfallberatung einen erlebnisreichen Besuch zum Thema „Kompostierung“ in der Waldschule für 30 Schulklassen an. Interessierte Schulen können sich bereits jetzt bei der GWA-Abfallberatung am Infotelefon unter  0 800 400 1 400 vormerken lassen
Bitte beachten Sie das beigefügte Foto; es zeigt die Schüler der Klasse 1a der Schillerschule aus Bergkamen.



Kinder-Uni in Kamen-Methler: Zu jung für die Politik?

Bei der nächsten Kinder-Uni-Vorlesung am Freitag, 20. Mai in Kamen geht es um die Möglichkeit, mitzumachen. Wobei? Bei der Politik. Prof. Dr. Tatiana Zimenkova und Kevin Brandt (B.A.) von der TU Dortmund finden mit Ihren Zuhörern heraus, ob jeder in einer Gesellschaft etwas bewirken und verändern kann – ganz unabhängig vom Alter.

Prof. Dr. Tatiana Zimenkova (M.) mit Organisatorin Martina Bier (l.) und Anja Sklorz vom Bürgerhaus Kamen-Methler. Foto – Kreis Unna
Prof. Dr. Tatiana Zimenkova (M.) mit Organisatorin Martina Bier (l.) und Anja Sklorz vom Bürgerhaus Kamen-Methler. Foto – Kreis Unna

In der Politik kann man offiziell erst „mitmachen“, wenn man 18 Jahre alt geworden ist. Ob das wirklich stimmt, wird in dieser Vorlesung ergründet. Mit einem Rollenspiel fordern die Dozenten die jungen Studenten auf, aktiv mitzuwirken. Dabei sollen die Kinder lernen, als Abgeordnete in einem Mini-Parlament ihre Interessen und Wünsche an der richtigen Stelle und auf angemessene Art und Weise durchzusetzen.

Sie sollen herausfinden, ob man Politik schon in der Schule trainieren kann und ob in unserer Gesellschaft jeder die gleichen Chancen hat, mitzumachen. Außerdem wird besprochen, was genau Demokratie ist und welche Stolpersteine es dabei geben kann.

Beginn der Kinder-Uni-Vorlesung ist am Freitag, 20. Mai um 17 Uhr im Bürgerhaus Kamen-Methler, Heimstraße 3. Eingeladen sind alle Kinder im Alter von 8 bis 12 Jahren. Die Vorlesung dauert rund 60 Minuten; der Eintritt ist frei.

Das komplette Halbjahresprogramm wurde an alle Grundschulen und weiterführenden Schulen im Kreis verteilt. Unter www.kreis-unna.de (Suchbegriff: Kinder-Uni) steht es als PDF-Datei zur Verfügung. Dort gibt es auch weitere Informationen zum Kinder-Uni-Projekt und zur Kinder-Uni Spezial.

Zum Hintergrund:
Veranstaltet wird die Kinder-Uni, ein Projekt des 2006 von Landrat Michael Makiolla initiierten „Zukunftsdialog Kreis Unna“ und Teil seiner Bildungsoffensive, vom Kreis Unna in Kooperation mit den Hochschulen der Region. Unter dem Motto: „Wissen macht Spaß!“ lösen Wissenschaftler von „echten“ Universitäten mit den jungen Hörerinnen und Hörern einige Rätsel dieser Welt.




Bayer fördert Forschergeist in Klassenzimmern

Mehr Forschergeist im Klassenzimmer lebendig werden lassen! Mit diesem Ziel unterstützt die Bayer Science & Education Foundation erneut innovative Unterrichtsideen. Insgesamt 550.000 Euro fließen in der neuen Runde des Bayer-Schulförderprogramms in 37 Bildungsprojekte in 18 Städten. In Bergkamen wird das NRW-Seminar für Teilnehmer der Internationalen Biologie-Olympiade gefördert. Außerdem Besucht das Humboldt-Bayer-Mobil einige Schulen in der Nordbergstadt. Dadurch steigt die Zahl der von der Bayer-Stiftung an deutschen Unternehmensstandorten seit dem Programmstart 2007 geförderten Bildungsinitiativen auf 468 – und das entsprechende Fördervolumen auf insgesamt 4,7 Millionen Euro.

„Wir unterstützen gezielt das Engagement und die Kreativität der Lehrerinnen und Lehrer, um Schüler für die Naturwissenschaften zu begeistern“, sagt Thimo V. Schmitt-Lord, Vorstand der Bayer-Stiftung. „Um der Ausrichtung unseres Unternehmens auf die Life-Science-Geschäfte Rechnung zu tragen, setzen wir verstärkt einen fächerübergreifenden Schwerpunkt auf attraktive Unterrichtskonzepte zu den Themen Gesundheit und Ernährung. Dabei freuen wir uns, wenn auch wichtige medizinische Fragen behandelt werden, die sonst eher zu kurz kommen.“

Faszination der Naturwissenschaften erlebbar machen
Neben den naturwissenschaftlichen Fächern kommt beispielsweise auch der Sport-Unterricht für die Vermittlung solcher Themen infrage. Entsprechend breit ist wiederum die Themen-Palette der Förderprojekte. Sie reicht vom Anlegen eines Heilkräutergartens über die intensive Beschäftigung mit dem größten Körperorgan, der Haut, bis hin zur Analyse chemischer Prozesse beim Kochen und dem Einsatz neuer digitaler Medien zur Fitness-Steigerung.

Im Rahmen des Bayer-Schulförderprogramms macht zudem das Humboldt-Bayer-Mobil erneut Station an verschiedenen Schulen im Bundesgebiet. Das rollende Forschungslabor, eine Kooperation der Bayer-Stiftung mit der Humboldt-Universität zu Berlin und der Stiftung Humboldt-Universität, wird von Studierenden der naturwissenschaftlichen Didaktik betreut. Es bietet den Schulen die Chance, die professionelle Einrichtung als Ergänzung zum Regelunterricht zu nutzen, um Schüler anhand von Experimenten die Faszination der Welt der Naturwissenschaften erleben zu lassen. Zudem wird die Stiftung wieder die Ausrichtung der „Internationalen Biologie-Olympiade“ sowie der „Internationalen Chemie-Olympiade“ in Nordrhein-Westfalen unterstützen.

In folgenden Städten der Bundesländer Berlin, Hessen, Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Thüringen wurden Projekte neu in das Bayer-Schulförderprogramm aufgenommen: Bergkamen, Berlin, Bitterfeld, Dormagen, Frankfurt, Grenzach, Halle, Hürth, Jena, Kiel, Köln, Langenfeld, Leverkusen, Lützen, Monheim, Weimar, Wuppertal und Zörbig.