Kreis organisiert achten Hochschultag

Im Wettbewerb der Regionen bleibt der Kreis auf Dauer nur dann wettbewerbsfähig, wenn er die berufliche Qualifikation insbesondere der jungen Menschen fördert. Doch nirgendwo in Europa hängen Bildung und Lebensstandard so sehr vom sozialen Status ab wie in Deutschland.

Diesen Kreislauf will Landrat Michael Makiolla weiter durchbrechen. Er initiierte den Zukunftsdialog Kreis Unna, aus dem sich neben der Kinder-Uni und der Jugend-Uni u.a. auch der Hochschultag Kreis Unna entwickelte. Er fand 2010 erstmals statt und erlebt damit 2017 die achte Auflage.

Auch in diesem Jahr sollen Schüler der 10., 11., 12. und 13. Klassen aus dem Kreis auf die Hochschul-Informationstage in den Hochschulen und Universitäten vorbereitet werden. Durch Workshops, Schnupperangebote und weitere Informationen soll die Basis für eine unkomplizierte Kontaktaufnahme mit den Hochschulen und Universitäten geschaffen werden.

Der achte Hochschultag unter Beteiligung von mehr als 15 Hochschulen findet am 12. Juli in der Stadthalle in Kamen statt. Für die über 40 Workshops können sich die Jugendlichen ab sofort über das Internet unter www.kreis-unna/hochschultag.de anmelden und dort auch in den kommenden Wochen weitere Informationen erhalten.




Gründe deine Robotik AG: Städtisches Gymnasium Bergkamen erhält Starter-Set

Anita Flacke (v.l.n.r.), Prof. Winfried Pinninghoff und Anica Althoff (rechts) überreichten das Set an Lehrer Florian Mitterlechner. Foto: WFG (Ute Heinze).

Das zdi-Netzwerk Perspektive Technik, das von der Stiftung Weiterbildung der Wirtschaftsförderung Kreis Unna (WFG) koordiniert wird, unterstützt in Kooperation mit der KARL-KOLLE-Stiftung das Städtische Gymnasium Bergkamen bei der Gründung einer Roboter AG mit einem Starter-Set.

Prof. Winfried Pinninghoff, Kuratoriumsvorsitzender der KARL-KOLLE-Stiftung, sowie Anita Flacke und Anica Althoff vom bei der WFG angesiedelten zdi-Netzwerk Perspektive Technik übereichten das Set am Mittwoch an Lehrer Florian Mitterlechner. Das Starter-Set umfasst die Robotererstausstattung von Lego®, Software zum Programmieren, eine Fortbildung der AG-Leitung für bis zu zwei Personen sowie die Startgebühren für die Teilnahme am ersten Roboter-Wettbewerb.

Insgesamt erhielten sieben Schulen aus dem Kreis Unna ein Starter-Set. 13 Schulen bekamen Equipment zur Weiterentwicklung ihrer Projekte in den bereits bestehenden Roboter-AGs.

Zum Hintergrund: Die Unterstützung der Schule ist erst durch eine großzügige Spende der KARL-KOLLE-Stiftung möglich geworden. Genauso wie das zdi-Netzwerk Perspektive Technik möchte die Stiftung einen Beitrag zur Technikförde-rung der Kinder und Jugendlichen im Kreis Unna leisten. Um eines des begehrten Starter-Pakete zu erhalten, mussten sich die Schule offiziell bewerben. Eine Jury, bestehend aus Vertretern der KARL-KOLLE-Stiftung und der WFG entschied über die besten Konzepte. Mit der Gründung von Robotik-AGs an Schulen ist es dem zdi-Netzwerk Perspekti-ve Technik erfolgreich gelungen, Kinder und Jugendliche aus spielerische Art und Weise für die Themen Naturwissenschaften zu begeistern. „Das gute Abschneiden von Teams aus dem Kreis Unna bei nationalen und internationalen Wettbewerben bestärkt uns darin, diesen Weg weiterzugehen und damit langfristig und präventiv dem drohenden Fachkräftemangel im Kreis Unna entgegenzuwirken“, so Projekt-koordinatorin Anica Althoff.




Antike zum Anfassen: Museumsleiter bietet im Gymnasium spannende Einblicke in die Lebenswelt der Römer

Mark Schrader, Leiter des Bergkamener Stadtmuseums, war am Montag zu Gast in den vier Klassen fünf des Städtischen Gymnasiums. Eingeladen hatten die Fachschaften Geschichte und Latein, um ihren Fachunterricht zu ergänzen und im Falle der Fachschaft Latein einen ersten Einblick in die Lebenswelt der Römer zu ermöglichen, die für künftige Lateinschüler ständiger Bezugspunkt sein wird, wenn sie die Sprache ab Klasse sechs erlernen.

Museumsleiter Mark Schrader und Schülerinnen und Schüler des Städtischen Gymnasiums beim Ausprobieren typisch römischer Legionärsutensilien. Fotos: Pytlinski/SGB

In jeweils einer Doppelstunde brachte Mark Schrader den Kindern Ausrüstung und Alltag eines römischen Legionärs näher. Dabei hatte jeder die Möglichkeit, die Ausrüstung selbst Probe zu tragen und dabei viele faszinierende Details zu erfahren – das Gewicht der Ausrüstung (ca. 40 kg) beispielsweise oder die Anwendung von Schild (scutum) und Kurzschwert (gladius). Die 90 Minuten vergingen jeweils wie im Fluge, da es Mark Schrader gelang, die Schülerinnen und Schüler mit spannenden Informationen und erstaunlichen Details zu fesseln.

Die Fünftklässler nahmen die Möglichkeit der „Antike zum Anfassen“ begeistert wahr und stellten Schrader viele Fragen. So erfuhren sie unter anderem, dass die Legionäre durchaus auch Frauen und Kinder auf ihren Märschen mitnahmen. Im Rheingebiet machten sie dabei die Bekanntschaft mit germanischen Stämmen, deren Gewohnheit es war, ihre Nachbarn „mit Keulen“ auszuplündern. Schrader machte hier den Unterschied zu unserer heutigen vergleichsweise sicheren und friedlichen Gesellschaft deutlich.

Dass auch die Soldaten Roms bereits Stollen unter ihren Stiefeln hatten, erstaunte zunächst, ebenso wie die Tatsache, dass der lange Helmbusch dank verschiedener Farben zur Erkennung, aber auch zur Abwehr von Schwerthieben diente.

Die Tatsache, dass Legionäre keine Unterhosen trugen, war erstmal befremdlich, aber der praktische Nutzen dieses „Verzichts“ für die Schüler auch nachvollziehbar. Die in der Antike übliche Nutzung von Gemeinschaftstoiletten, auf denen man sogar Geschäfte abschloss – woher sich unsere heutige Beschönigung „Geschäft machen“ ableitet, war ein weiteres pikantes Detail.

In Zukunft werden die Schülerinnen und Schüler des Städtischen Gymnasiums Bergkamen häufiger in den Genuss derartiger Veranstaltungen – in der Schule und am Museum – kommen – eine intensive Zusammenarbeit beider Fachschaften und des Museums ist geplant.




Gesamtschüler erkunden an drei Tagen Berufsalltag in jeweils drei Betrieben

Alle Schüler der achten Klassen der Willy-Brandt-Gesamtschule nehmen von 25.04 – 27.04.17 an der neuen Landeskampagne (KAoA) zur Berufsfelderkundung (BFE) teil. Neben einem theoretischen Teil wird es an drei Tagen in drei verschiedenen Unternehmen einen Schnuppertag geben, um das Berufsfeld zu erkunden. In der Berufsfelderkundung erhalten die Schüler die Möglichkeit, an drei Tagen jeweils in verschiedenen Betrieben den Berufsalltag in unterschiedlichen Bereichen, die die Potenzialanalyse vorgeschlagen hat, vor Ort zu erleben.

Für Unternehmen und Schüler ist dies eine gewinnbringende Situation. Die Unternehmen können auf diese Weise junge interessierte Menschen kennenlernen, die sich für ihr Unternehmen interessieren. Die Schüler haben die Chance, in Berufsbilder zu schnuppern und Erfahrungen für ihre berufliche Zukunft zu sammeln. Im günstigen Fall werden hier die ersten Weichen für ein längeres Praktikum zu einem späteren Schulzeitpunkt (dreiwöchiges Schulpraktikum im 9. Jahrgang) gestellt und vielleicht folgt daraus sogar nach der Schule eine Ausbildung.

Die Jugendlichen haben so die Möglichkeit zu erfahren, dass Arbeit mehr ist als die Unterbrechung ihrer Freizeit. Viele Jugendliche seien einfach noch zu orientierungslos, wenn sie sich entscheiden müssen, wie es nach der Schule für sie beruflich weitergehen solle.

Gesucht wurden die Plätze über das Online-Portal des Kreises Unna sowie durch die Eigeninitiative der Schüler/innen.

Die Lehrer wiesen jedem Schüler ein Kennwort zu, so dass der Schüler selbst im Portal sich seine Wunschfirma für einen Schnuppertag aussuchen konnte. Über eine Rückmeldung an den betreuenden Lehrer wurde daraus eine feste Zusage. Selbstverständlich konnte ein Schüler aber auch auf Eigeninitiative hin tätig werden und sich bei Unternehmen vorstellen und diese um einen Schnuppertag im genannten Zeitraum bitten.

Die Willy-Brandt-Gesamtschule möchte sich bei allen Betrieben/Unternehmen recht herzlich für ihre Bereitschaft, die Schüler/innen für die Berufsfelderkundungen aufzunehmen, bedanken.




Willy-Brandt-Gesamtschule freut sich über die Auszeichnung der Gesellschaft für Informatik

Für das Engagement der Willy-Brandt-Gesamtschule im Bereich Informatik gab es öffentliches Lob. Die Fachgruppe „Informatische Bildung in NRW“ der Gesellschaft für Informatik hat 20 Schulen aus NRW in Anerkennung ihrer Aktivitäten bei den Bundesweiten Informatikwettbewerben einen Preis verliehen. Die Verleihung fand im Rahmen des 16. Informatiktags an der Bergischen Universität Wuppertal in Kooperation mit der Arbeitsgruppe Angewandte Informatik statt.

Informatiklehrer Patrick Koehne nimmt die Auszeichnung für die Willy-Brandt-Gesamtschule Bergkamen entgegen.

Am Informatik-Biber 2016 nahmen bundesweit 290.808 Schülerinnen und Schüler teil. Für hervorragende Teilnahmezahlen am Informatik-Biber ehrte die Fachgruppe „Informatische Bildung in NRW“ das Städtische Gymnasium Kreuztal aus Siegen, die Willy-Brandt-Gesamtschule aus Bergkamen, das Ravensberger Gymnasium aus Herford, das Städt. Heinrich-Heine-Gymnasium aus Bottrop, die Realschule Hausberge aus Porta-Westfalica, die St. Franziskus-Realschule aus Olpe, die Sekundarschule Wadersloh, das Freiherr-vom-Stein-Gymnasium aus Leverkusen und die Realschule Odenthal.

Der Bundeswettbewerb Informatik ist ein von der Kultusministerkonferenz empfohlener Schülerwettbewerb und steht unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten. Der Bundeswettbewerb Informatik ist der traditionsreichste unter den Bundesweiten Informatikwettbewerben und richtet sich an begabte Nachwuchsinformatiker bis 21 Jahre. Die Bundesweiten Informatikwettbewerbe wollen Barrieren gegenüber der Informatik abbauen und junge Menschen für das Fachgebiet interessieren. Außer dem Bundeswettbewerb Informatik gehören dazu das Einstiegsformat Informatik-Biber für Schüler der Jahrgangsstufen 3–13, seit 2017 der Jugendwettbewerb Informatik (JwInf)  und das Verfahren zur Auswahl des deutschen Teams für die Internationale Informatik-Olympiade (IOI), bei der Spitzentalente aus der ganzen Welt antreten. Die Bundesweiten Informatikwettbewerbe werden vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert. Träger sind die Gesellschaft für Informatik e. V. (GI), der Fraunhofer-Verbund IuK-Technologie und das Max-Planck-Institut für Informatik. Der Bundeswettbewerb Informatik ist ein von der Kultusministerkonferenz empfohlener Schülerwettbewerb und steht unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten.




Gesamtschüler setzen deutliche Zeichen gegen Rassismus

Schülerinnen und Schüler der Willy-Brandt-Gesamtschule Bergkamen setzten in den vergangenen Tagen gemeinsam ein Zeichen gegen Rassismus.

Fotos: Michael Wengemann

Im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus 2017 war vom Arbeitskreis „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ der WBGE im Foyer der Mensa ein großes Comic-Banner (Thema: Vorurteile gegenüber Menschen mit Migrationshintergrund) aufgehängt worden. Nachdem sich die Schülerinnen und Schüler der Klasse 9F im Unterricht intensiv mit dem Thema „Menschenrechte“ befasst hatten, luden sie die Klassen der Jahrgänge 5 bis 7 zu einer Gesprächsrunde vor dem Comic-Banner ein.

Unter der Moderation von Eylem Halici und Lucas Schmidt (beide 9F) vermittelten die Älteren ihr im Unterricht erworbenes Wissen und sie regten die Jüngeren zu einem Meinungsaustausch über die Notwendigkeit der Vermeidung von Vorurteilen sowie über den unschätzbaren Wert von Menschenrechten an.

Ihre Wünsche für ein friedliches und gerechtes Miteinander durften die jüngeren Schülerinnen und Schüler danach in schriftlicher Form auf Wunschbändern hinterlassen.




Fitte Füchse der Realschule Oberaden kämpfen gegen den Müll

Unter dem Motto „Kampf dem Müll“ führten die Klasse 6a der Realschule Oberaden, die so genannte Profilklasse Fitte Füchse, ein Projekt Rund um das Thema Müll durch. Im Rahmen des Projektes erstellten die Schülerinnen und Schüler zunächst unterschiedliche Vorträge rund um das Thema Müll, Recycling sowie Müllvermeidung und präsentierten diese. Zum Abschluss des Projektes räumte die 6a das Außengelände unserer Schule auf.

Das Foto zeigt die fleißige 6a.

 




Gymnasiasten besuchen die Jugend-Uni: „Wir erklär’n der Welt das Geld“

Ein großer Teil der Klasse 7a des Bergkamener Gymnasiums nahm am Mittwochnachmittag an einem Seminar der Jugend-Uni des Kreises Unna im Capitol Kino Lünen teil. Der Besuch bildete den Abschluss der Unterrichtsreihe rund um Verbraucherrechte von Jugendlichen im Fach Politik/Wirtschaft bei ihrem Lehrer Matthias Fahling.

Unter dem Motto „Wir erklär’n der Welt“ referierten Mitarbeiter des Projekts „Funny Money“ der Technischen Universität Dortmund im Kinosaal 2 über den richtigen Umgang mit den eigenen Finanzen. Die anschauliche Präsentation war kombiniert mit „Mitmach“-Phasen, in denen die Schülerinnen und Schüler der 7a mit ihren Beiträgen glänzen konnten. Für jede Antwort gab es als Belohnung einen kleinen „Anti-Stress“-Ball und davon sammelten die Siebtklässler reichlich. Im Anschluss an den rund 60-minütigen Vortrag folgte der Film „Money Monster“, in dem auf höchstspannende Weise deutlich gemacht wurde, wie wichtig der umsichtige Umgang mit dem eigenen Geld ist.

Die begleitenden Lehrer Herr Siebeneicher, Herr Fahling und Frau Gartmann sowie die Schülerinnen und Schüler waren sich am Ende einig: Der Besuch der Jugend-Uni des Kreises Unna hat sich gelohnt. Die nächste „Vorlesung“ im November im Fach Physik ist daher bereits vorgemerkt.




„Komm auf Tour“ mit dem Jahrgang 7 der Realschule Oberaden

Wie und wann, in welchem Rahmen soll Lebens- und Berufsorientierung in der Schule beginnen?

Komm auf Tour: Der 7. Jahrgang der Realschule Oberaden. Foto: RSO

Das Projekt „Komm auf Tour“ hat darauf eine handlungsorientierte, motivierende, kurzweilige und höchst effektive Antwort. Unterstützt durch die Bundesagentur für Arbeit und die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung finden sich bei „Komm auf Tour“ vier Stationen mit hohem Aufforderungscharakter. Ein Zeittunnel spiegelt den Teilnehmern mögliche Zukunftssituationen, die Sturmfreie Bude macht darauf aufmerksam, was der ganz normale Wahnsinn zuhause an Überraschungen und täglichen Aufgaben zu bieten hat, die Theaterbühne stellt kleine Dialoge als Aufgabe und im Labyrinth stellt man fest, dass Neuorientierung immer wieder auf der Tagesordnung stehen wird.

Der 7. Jahrgang der Realschule Oberaden hat an dem Projekt teilgenommen. Während einige der rund 85 Schülerinnen und Schüler sich mit einem Fragezeichen auf den Weg zum Schacht III in Bergkamen – Rünthe aufmachten, erlebten die Klassenlehrerinnen und Klassenlehrer eine engagierte Beteiligung ihrer Jugendlichen. Auf der Rückfahrt war vielen Teilnehmern das Ausrufezeichen im Kopf anzumerken.

Dabei ging es bei „Komm auf Tour“ zunächst um das Herausfinden der eigenen Stärken, die auf dem Weg ins Leben und in einen möglichen Beruf notwendig und hilfreich sein werden. Die eigentliche Berufsorientierung wird dann in den kommenden Jahrgängen durch die Potentialanalyse, die Berufsfelderkundung und insbesondere durch sinnvoll gewählte Praktika intensiviert.

Die Schülerinnen und Schüler konnten sich über eine ausgesprochen positive Rückmeldung der Teamer von „Komm auf Tour“ freuen. Ebenso erfreulich war eine rege Teilnahme der Eltern am Elternabend, bei dem die Erziehungsberechtigten über das Projekt und die örtlichen Informations- und Anlaufstellen informiert wurde, damit die Tour ihrer Kinder „Fahrt aufnehmen“ kann.




Klasse 9d des Gymnasiums besucht Atomkraftwerk Lingen

Einen außergewöhnlichen Ausflug unternahm jetzt die Klasse 9d des Städtischen Gymnasiums Bergkamen. Zum Auftakt der Unterrichtsreihe „Kernphysik“ besuchten die Schülerinnen und Schüler gemeinsam mit ihren Lehrkräften Manuel Reschke und Monja Schottstädt das Atomkraftwerk Emsland in Lingen.

Die Klasse 9d mit Lehrerin Monja Schottstädt (links) und Klassenlehrer Manuel Reschke (rechts) vor dem Kernkraftwerk Emsland in Lingen. Foto: SGB

Nach einem Vortrag im Informationszentrum des Kraftwerksgeländes durchliefen die Schülerinnen und Schüler zunächst einen Sicherheitscheck, vergleichbar mit denen an Flughäfen. Diesen müssen auch alle Mitarbeiter täglich bestehen. Zudem wurde jeder Teilnehmer vor und nach dem Betreten der Anlage auf radioaktive Kontamination gescannt. Dann folgte eine 90-minütige Führung über das riesige Kernkraftwerksgelände. Besonderen Eindruck hinterließ bei den Jugendlichen das Turbinenhaus, in das der heiße Dampf aus dem Kernreaktor gelangt. Eine Leistung von 1,92 Millionen PS wird darin über eine Welle in den Generator übertragen, der dann die Power in Strom für ca. 350000 Haushalte umwandelt.

Besonderes Augenmerk wurde im AKW Emsland auf die Sicherheit gelegt – das Betreten des Reaktorgebäudes war mit einer Gruppe in Klassenstärke daher nicht möglich. Eine Begutachtung des mächtigen Kühlturms bildete schließlich den Abschluss der beeindruckenden Besichtigung.

 




Vier Bergkamener Sprachkitas erhalten jetzt Fördermittel vom Bund

Das Sprachförderprogramm des Bundes für den Vorschulbereich geht jetzt in die zweite Runde. Zu den drei Kitas in Bergkamen, die schon Bundesmittel erhalten haben, kommt so eine weitere Kindertagesstätte hinzu. Das teilt Bundestagsabgeordneter Oliver Kaczmarek mit.

Durch die Sprache eignen sich Menschen Wissen an und kommen miteinander in Kontakt. Mithilfe der Sprache erfahren bereits die Kleinsten die Welt. Das sieht auch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend so und hat das Programm „Sprach-Kitas: Weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist“ auf den Weg gebracht. Anfang 2017 startete bereits die zweite Förderwelle, in der weitere Mittel für die frühkindliche Sprachförderung bereitgestellt wurden. Durch das Bundesprogramm wird es den Kitas ermöglicht, eine halbe Stelle für eine zusätzliche Fachkraft einzurichten, die bei der Erstellung eines Förderprogramms unterstützt und dieses gemeinsam mit den Erzieherinnen und Erziehern weiterentwickelt. Zusätzlich werden mehrere Einrichtungen einer Region durch eine zusätzliche Fachberatung betreut.

Im Zuge der zweiten Förderwelle kann die Zahl der rund 3 500 Sprachkitas verdoppelt werden. Dabei richtet sich das Angebot insbesondere an solche Kitas, die von einem hohen Anteil von Kindern mit besonderem sprachlichem Förderbedarf besucht werden. Auch im Kreis Unna profitieren mehrere Einrichtungen von der Förderung des Bundes. Ganze neun Einrichtungen aus dem Kreis haben während der ersten Förderwelle bereits Mittel aus dem Programm erhalten. Mit der zweiten Förderwelle können nun alle Einrichtungen ihre gute Arbeit fortsetzen. Außerdem wurden fünf weitere Kitas in den Förderpool aufgenommen. Insgesamt erhalten damit 14 Einrichtungen im Kreis Unna Mittel aus dem Bundesprogramm, darunter vier Einrichtungen in Bergkamen, drei in Kamen und Unna, zwei in Fröndenberg und jeweils eine Kita in Bönen und Schwerte.

„Kinder sind neugierig und wollen die Welt kennenlernen. Die Sprache ist eine Voraussetzung dafür, dass Kinder ihre Umwelt entdecken können. Mit dem Programm sorgen wir dafür, dass alle Kinder unabhängig von ihrem sozialen Hintergrund die Möglichkeit bekommen, durch Sprache an der Gesellschaft teilzuhaben. Damit erfüllen wir nicht nur einen Bildungsauftrag. Gleichzeitig leisten wir auch einen nachhaltigen Beitrag zur sozialen Gerechtigkeit in unserem Land, der insbesondere durch die Integration geflüchteter Kinder neue Dringlichkeit erfahren hat“, so der Bundestagsabgeordnete Oliver Kaczmarek.