Erfolgreiche Fördergruppen der Berufskollegs: Viele schaffen Schulabschluss

Wer erfolgreich ins Berufsleben startet, hat es auf dem weiteren Lebensweg leichter. Voraussetzung für den Berufsstart ist ein Schulabschluss – und damit tun sich manche Schüler*innen schwer. Hier setzen die Fördergruppen an den kreiseigenen Berufskollegs an. Mit Erfolg, wie eine erste Bilanz zeigt.

Vor einem Jahr sind 75 Schüler*innen an den fünf Berufskollegs des Kreises Unna in den Fördergruppen gestartet. 37 von ihnen haben jetzt einen Schulabschluss in der Tasche. „Das ist für uns ein großer Erfolg“, freut sich Schuldezernent Torsten Göpfert. „Mit knapp der Hälfte der Schülerinnen und Schüler haben wir unser ursprünglich gestecktes Ziel von einem Drittel weit übertroffen.“

Dezernent Göpfert stellte die Zahlen jetzt gemeinsam mit Jasmin Nirabi vor, die am Hansa Berufskolleg in Unna zuständig für den Bereich Übergang Schule/Beruf ist.

Hindernisse aus dem Weg geräumt
„Ohne Schulabschluss ist das Risiko, langzeitarbeitslos zu werden, deutlich erhöht. Dann sind die Jugendlichen und jungen Erwachsenen ganz schnell gesellschaftlich abgehängt“, unterstreicht Göpfert. Ein Baustein des Kreises Unna im Kampf gegen die Jugendarbeitslosigkeit sind die Fördergruppen an den Berufsschulen. Pro Gruppe kümmert sich ein Sozialarbeiter als Fallmanager darum, Hindernisse aus dem Weg zu räumen.

Und diese Hindernisse sind hoch: Schulmüdigkeit, Verhaltensauffälligkeiten, Probleme zu Hause – bei einem Teil der Schüler*innen gibt es Schwierigkeiten, die sich oft gegenseitig verstärken. Mit Sozialtraining, Regeltraining zum Verhalten im Betrieb und in der Gesellschaft, Lebensmanagement und einem guten Netzwerk steuern die Sozialarbeiter als Fallmanager gegen.

Schule, Praktikum oder Ausbildung
Im ersten Förder-Jahrgang hat das überaus gut geklappt: „16 der Schüler*innen starten jetzt in ein Praktikum mit Anschlussperspektive oder haben einen Ausbildungsvertrag unterschrieben, 40 Schüler*innen gehen weiter zur Schule oder in eine Berufsvorbereitungsmaßnahme“, berichtet Göpfert und unterstreicht: „Daran wollen wir im neuen Schuljahr, das ja gerade begonnen hat, anknüpfen“. PK | PKU

Hintergrund:
An folgenden Schulen wurde zum Schuljahr 2019/20 jeweils eine Fördergruppe eingerichtet:

Hellweg Berufskolleg Unna
Märkisches Berufskolleg Unna
Hansa Berufskolleg Unna
Freiherr-vom-Stein Berufskolleg Werne
Lippe Berufskolleg Lünen

Gegründet wurden die Gruppen auf Kreistagsbeschluss mit dem Ziel, einen Beitrag zum Abbau der Jugendarbeitslosigkeit zu leisten. Das Projekt ist zunächst bis Ende 2022 befristet.




Azubi-Speed-Dating 2.0 von IHK und Handwerkskammer Dortmund

Wegen der Hygiene- und Abstandsbestimmungen können Veranstaltungen immer noch nicht wie gewohnt stattfinden. Die Industrie- und Handelskammer (IHK) zu Dortmund und die Handwerkskammer (HWK) Dortmund haben sich deswegen etwas einfallen lassen: Das Azubi-Speed-Dating 2.0.

Statt in kurzen, persönlichen Gesprächen treffen Unternehmen und Ausbildungsinteressierte nun digital aufeinander. Vom 14. September bis zum 13. Oktober können Unternehmen aus Dortmund, Hamm und dem Kreis Unna über WhatsApp, Videochat oder telefonisch mit den Ausbildungsinteressierten sprechen und schauen, ob man zueinander passt. Die Teilnahme ist dabei ganz einfach: Mitgliedsunternehmen der IHK und HWK hinterlegen Ausbildungsplatzangebote, die genauen Zeitfenster für Gespräche sowie die möglichen Kommunikationswege. Für das Handling bietet die IHK für Unternehmen Online-Schulungen an. Diese finden am Mittwoch, 9. September, jeweils um 10:00 Uhr und um 15:00 Uhr statt.

Ausbildungsinteressierte können ab Montag, 31. August, online mit den ausgewählten Betrieben einen Termin vereinbaren. Dabei gibt es einen Städte- und Berufe-Filter. Es kann aber auch ganz gezielt nach Unternehmen gesucht werden. Die Unternehmensregistrierung sowie die Anmeldung zu den Online-Schulungen und die Terminvereinbarung für Ausbildungsinteressierte ist hier zu finden: dortmund.ihk24.de/asd2020.

Für weitere Fragen steht IHK-Ansprechpartnerin Corinna Jozwiak, Tel.: 0231 5417-261, E-Mail: c.jozwiak@dortmund.ihk.de, zur Verfügung.




Russisch für Anfänger: Bildungswerk Multi-Kulti startet am 14. September mit Grundkurs

Am 14. September startet beim Bildungswerk Multi-Kulti in der Präsidentenstraße 44 ein Russisch-Grundkurs. Vermittelt werden darin das kyrillische Alphabet und das grundlegende Vokabular, sodass man einfache Texte lesen und schreiben kann. Die Philologin Anna Fait beendet in Kürze ihr Lehramtsstudium mit Schwerpunkt Russisch und verfügt bereits über Erfahrungen in der Weitergabe von Fremdsprachenkenntnissen und kostet 75 Euro (ermäßigt: 60 Euro).

Der Kurs findet wöchentlich zwischen 18:30 Uhr und 20:00 Uhr statt, pausiert in den Herbstferien und endet am 30. November. Anmeldungen sind telefonisch (02306 37893-12), per E-Mail (anmeldung-bw@multikulti-forum.de) sowie online unter www.multikulti-forum.de/kurse möglich.




Kinder-Uni geht weiter: Neues Anmeldeportal zum zweiten Halbjahr

issen ist Macht. Wer zu den mächtigsten Acht- bis Zwölfjährigen des Kreises zählen möchte, markiert sich am besten die neuen Termine der Kinder-Uni im Kalender. Wie gewohnt lehren richtige Professoren*innen von richtigen Hochschulen. Ob Zeitreisen, Rätsel knacken oder spielerische Mathematik – das Programm der Kinder-Uni bietet auch zum zweiten Halbjahr wieder ein buntes Potpourri an Themenfeldern, auf die sich die Mini-Studis freuen können.

Den Anfang macht die Kinder-Uni am Freitag, 25. September in der Hellweg Grundschule, Weetfelder Straße 1 in Bönen. Ab 17 Uhr nimmt Dr. Tobias Zimmermann (Westfälische Wilhelms-Universität Münster) die wissbegierigen Nachwuchsstudierenden mit auf eine Reise in die Welt der Tiere. Zusammen geht die Lerngruppe der Frage nach: Gibt es Freundschaft unter Tieren?

Freier Eintritt zu allen Vorlesungen
Teilnehmen kann jeder zwischen acht und zwölf Jahren. Die Vorlesungen dauern ungefähr eine Stunde und sind kostenlos. Das Programm wird Ende August in Schulen ausgelegt. Ein digitales Anmeldeformular sowie das Programm als Download gibt es bereits jetzt auf www.kreis-unna.de/kinderuni.

Für das zweite Halbjahr der Jugend-Uni (ab zwölf Jahren) gibt es den Vorlesungsplan ebenfalls online unter www.kreis-unna.de/jugenduni. PK | PKU




Lehrkräfte des Bergkamener Gymnasiums stellen bei Fortbildung Weichen für digitale Zukunft

Die Lehrkräfte des SGB erweiterten ihre Fähigkeiten im Umgang mit der Lernplattform moodle und der Videokonferenz-Software „BigBlueBotton“ im Rahmen eines Fortbildungstages. Foto: Fahling/SGB

Der coronabedingte „Lock down“ und die damit einhergehenden Schulschließungen machten Mitte März allerorts ein neues Lernen notwendig. Digitales Distanzlernen und anteiliger Präsenzunterricht waren für Wochen Alltag für Schülerinnen und Schüler, aber auch für die Lehrkräfte. Für alle Beteiligten war diese Zeit herausfordernd. Sie bietet gleichzeitig aber auch die Chance die Weichen für eine digitalere Zukunft zu stellen. Diese möchte die Schulgemeinde des Städtischen Gymnasiums Bergkamen nutzen.

Dazu befragte die Schule vor den Sommerferien Eltern, Schülerinnen und Schüler sowie die Lehrkräfte zu ihren Erfahrungen im Distanzlernen. Das Fazit: Allen ist bewusst und wichtig, dass die Gesundheit an erster Stelle steht. Dies soll bei allen Entscheidungen Priorität haben. Außerdem wurden Entwicklungspotenziale erkannt, um das digitale Lernen effizienter und nachhaltig zu gestalten. Im Rahmen eines Fortbildungstages an diesem Montag bereiteten sich die Lehrkräfte des SGB auf das neue Schuljahr vor, immer im Hinterkopf, dass eine vorübergehende und längerfristige Schließung der Schule kurzfristig notwendig werden könnte. Um für diesen Fall gewappnet zu sein, wurden in verschiedenen Workshops von Kolleginnen und Kollegen angeleitet die Fähigkeiten und Fertigkeiten im Umgang mit der Lernplattform „moodle“ vertieft. Zudem wurden die vielfältigen Möglichkeiten des Videokonferenz-Programms „Bigbluebotton“ vorgestellt und eingeübt. Nach der Mittagspause wurden in Jahrgangsstufenteams Absprachen für die Inhalte getroffen, die eventuell noch nachzuholen oder zu vertiefen sind.

Um auch die Schülerinnen und Schüler im Umgang mit „moodle“ und Videokonferenzen fit zu machen, wird es zu Schuljahresbeginn für jeden Jahrgang Schulungen geben.

„Uns war wichtig, dass wir sowohl die positiven als auch die negativen Erfahrungen aus der Zeit vor den Sommerferien beurteilen und daraus die richtigen Schlüsse für die Zukunft zu ziehen. Mein Dank gilt den Eltern, den Schülerinnen und Schülern sowie den Kolleginnen und Kollegen für ihre ehrlichen und konstruktiven Rückmeldungen. Sollte es, was wir alle nicht hoffen, zu einer Schulschließung kommen, sehen wir uns nun gut gewappnet“, betont Schulleiterin Bärbel Heidenreich.




VHS Bergkamen sucht Dozentinnen und Dozenten

Die VHS Bergkamen sucht ab sofort qualifizierte und engagierte Dozentinnen und Dozenten für den Programmbereich Gesundheit und den nachträglichen Erwerb von Schulabschlüssen der Sekundarstufe I.

Im Gesundheitsbereich ist leider eine Dozentin ausgefallen, die ein breites Angebotsspektrum abgedeckt hat. Die unterschiedlichen Kurse waren allesamt sehr gut besucht, und die Teilnehmenden freuen sich, wenn es im nächsten Halbjahr nahtlos weitergehen kann. Wenn Sie also Zeit für und Interesse an einer Honorartätigkeit bei der VHS Bergkamen haben, melden Sie sich bitte telefonisch bei der VHS-Leistung, Frau Sabine Ostrowski, Tel. 02307/284951 oder gerne auch per E-Mail, s.ostrowski@bergkamen.de.

Gleiches gilt für den nachträglichen Erwerb von Schulabschlüssen. Die VHS Bergkamen bietet seit über 30 Jahren den nachträglichen Erwerb von staatlich anerkannten Schulabschlüssen an.

Die Teilnehmenden müssen mindestens 16 Jahre alt sein; eine Altersbegrenzung nach oben gibt es nicht.

Der Unterricht erfolgt von montags bis freitags in der Zeit von 16.30 Uhr bis 21.30 Uhr im VHS-Gebäude, „Treffpunkt“, Lessingstraße 2, 59192 Bergkamen. Unterrichtet wird nach den Kernlehrplänen der Sekundarstufe I in den Unterrichtsfächern Mathematik, Deutsch, Englisch, Biologie, Geschichte und Politik. Die rechtliche Grundlage bildet das Weiterbildungsgesetz des Landes Nordrhein-Westfalen für den „Zweiten Bildungsweg“ (Erwachsenenbildung).

Voraussetzung zum Unterrichten ist in der Regel die Befähigung für das Lehramt der Sekundarstufe I, es werden aber zurzeit auch Ausnahmegenehmigungen für Personen erteilt, die einen Masterabschluss haben.

Aktuell bei der VHS Bergkamen tätig sind Lehrpersonen, die noch aktiv im Schuldienst oder pensioniert sind.




Programm der Volkshochschule Bergkamen für das 2. Semester 2020 wird vorerst in digitaler Form veröffentlicht

Bedingt durch Corona ist in diesem Jahr alles anders als gewohnt. Das gilt leider auch für die VHS Bergkamen. Weil aber bekanntlich die Hoffnung zuletzt stirbt, hat das VHS-Team ein Programm für das 2. Halbjahr 2020 geplant und geht zurzeit davon aus, am 12.08.2020 mit den Integrationskursen, am 17.08.2020 mit den Schulabschlusskursen und am 31.08.2020 mit allen anderen Kursen starten zu können.

Interessierte finden das VHS Programm auf der Internetseite der VHS Bergkamen (www.vhs.bergkamen.de) und auf der Internetseite der Stadt Bergkamen (www.bergkamen.de).

Das Programm ist wie gewohnt abwechslungsreich und interessant. So finden sich im Programmbereich 0 neben Angeboten von Claudia Lindemann Angebote für junge Menschen und Menschen, die Kochanfänger sind. Unter der Überschrift „Schluss mit Hotel Mama“ werden Nudel -, Kartoffel- und Teiggerichte zubereitet. Selbstverständlich werden Cocktails gemischt und Weine verkostet.

Dr. Eugen Drewermann trägt zum Thema „Christentum und Strafrecht“ am 15.09.2020, 19.30 Uhr, im „studiotheater“ vor. Dr. Drewermann widmet sich dem heiklen und zugleich aktuellen Thema Missbrauchsskandal in der katholischen Kirche. Für diesen Vortrag müssen sich Interessierte zwingend anmelden, damit der VHS für den Zweifelsfall Ihre Kontaktdaten vorliegen.

Zudem bietet der Programmbereich Politik, Gesellschaft und Ökologie interessante Vorträge zum Thema Nachhaltige Entwicklung, Leben in der digitalen Welt und den Dienstagsfilm „Nur eine Frau“ in Kooperation mit der kommunalen Gleichstellungsbeauftragten.

Im Gesundheitsbereich finden sich die beliebten Entspannungs – und Fitnesskurse für alle Altersgruppen und Vorträge zur gesunden Ernährung.

Im Fremdsprachenbereich werden Kurse angeboten, die im letzten oder vor einigen Semestern schon begonnen haben und nun weiter geführt werden. Seiteneinsteigern können diese mit den entsprechenden Vorkenntnissen besuchen.

Im Programmbereich EDV und Beruf können Sie, um den kompetenten Umgang mit der Informationstechnologie zu erlernen, Grundlagenkurse in Word und Excel belegen. Es gibt aber auch Smartphone- und Bildbearbeitungskurse. Ganz neu im Programm sind Angebote zur beruflichen Weiterbildung mit bundesweit anerkannten Abschlüssen. Xpert Business ist das bundeseinheitliche Kurs-und Zertifikatssystem für die kaufmännische Weiterbildung an Volkshochschulen. In überschaubaren Kursbausteinen werden Sie Schritt für Schritt zu anerkannten Fachkraft- und Buchhalter-Abschlüssen geführt. Im Programm sind Angebote u.a. zu den Themen Finanzbuchführung sowie Lohn und Gehalt. Für Rückfragen steht Ihnen Frau Manuela Sieland-Bortz als Programmleitung zur Verfügung.

Wer sich für einen Lehrgang zum nachträglichen Erwerb eines Hauptschul– oder Mittleren Schulabschlusses interessiert, soll sich bitte telefonisch oder per E-Mail mit Frau Sabine Ostrowski in ihrer Funktion als Schulleitung in Verbindung setzen.

Anmelden können Sie sich ab sofort über die Homepage, telefonisch (02307/284952 oder 02307/284954) und mit dem Anmeldeformular. Eine persönliche Anmeldung ist leider nicht möglich, da die VHS noch bis nach den Sommerferien geschlossen bleibt. Das VHS-Team bevorzugt Anmeldungen über die Homepage. Es ist die schnellste Form miteinander zu kommunizieren.

Für dringende Absprachen besteht die Möglichkeit, einen Termin zu vereinbaren. Dann denken Sie bitte daran, eine Mund/Nase – Bedeckung mitzubringen. Die Klingel befindet sich rechts von der Eingangstür.

Diejenigen, die sich angemeldet haben, wird das VHS-Team über die aktuellen Entwicklungen (Coronaschutzverordnung) und deren Auswirkungen auf das VHS – Geschehen kurz vor Semesterbeginn informieren.




25 der 121 Abiturientinnen und Abiturienten des Städt- Gymnasiums haben eine 1 vor dem Komma

Abi-Jahrgang des Gymnasium 10 Uhr

Abi-Jahrgang 2020 des Gymnasiums 2. Teil

25 der 121 Abiturientinnen und Abiturienten, die das Städt. Gymnasium Bergkamen am Samstag in der Friedrichsberg-Sporthalle verabschiedet hatten, haben ihre Abschlussprüfungen mit einer 1 vor dem Komma abgeschlossen. „Das zeigt, dass junge Leute wesentlich leistungswilliger und leistungsfähiger sind, als gemeinhin angenommen wird“, erklärte Schulleiterin Bärbel Heidenreich.

Schulleiterin Bärbel Heidenreich verabschiedet den Abi-Jahrgang 2020.

Und dies sagte sie gleich zwei Mal, denn damit die die nun ehemaligen Schülerinnen und Schüler in einem angemessenen Rahmen ihre „Zeugnisse der Allgemeinen Hochschulreife“ auch in Zeiten der Corona  in einem würdevollen Rahmen im Beisein ihrer Eltern in Empfang nehmen konnte, fand die Feier doppelt statt, eine ab 10 und die andere ab 14 Uhr. Und zwar alphabetisch geordnet und nicht, wie sonst üblich nach den Leistungskursen.

Auch der weitere Verlauf stand deutlich unter den besonderen Bedingungen der Pandemie. Die Eltern hatten vorher namentlich gekennzeichnete Eintrittskarten erhalten. Ihre Plätze auf der Zuschauertribüne waren mit genügend Abstand gekennzeichnet. Erstmals fast seit Beginn der Abiturfeiern am Bergkamener Gymnasium spielte nicht der Bachkreis auf. Der traditionelle Triumph-Marsch aus Verdis Aida wurde digital eingespielt wie auch der Film des A-Orchesters „Let’s get loud – Coronastyle“ in einer „Weltpremiere“ nach der Zeugnisübergabe.

Besuchertribüne mit großen Lücken.

Dass der Abi-Jahrgang 2020 den Lockdown am 18. März dieses Jahres so gut überstanden hatte, mag vielleicht daran liegen, dass er reichlich Erfahrungen sammeln konnte, wie man mit naturbedingten Unterrichtsausfällen umgeht. Bärbel Heidenreich erinnerte hier an die Stürme Friderike und Sabine, die landesweit zu Schulschließungen geführt hatten, und an den Supersommer 2018 mit seinen Einschnitten in den Stundenplan.

Wie in den 31 Jahren vorher überbrachte Bürgermeister Roland Schäfer den Abiturientinnen und Abiturienten die Glückwünsche der Bergkamener Bürgerinnen und Bürger zu ihrem Erfolg. Es war übrigens das letzte Mal, dass Schäfer in der Funktion als Bürgermeister an einer Abiturfeier teilnahm. Bekanntlich wird er sich im Oktober aus diesem Amt im Oktober zurückziehen. Immerhin hatte Corona ihm beschert, dass er die Glückwünsche gleich zwei Mal überbringen durfte.

 

Hier nun die Namen der erfolgreichen Abiturientinnen und Abiturienten (Drei wollten nicht genannt werden)

Akbari Adnan
Akbulut Gizem
Aktas Melike
Aschendorf Vivian
Augustin Milan
Bacak Ervanur
Badjie Malick
Badura Björn Brian
Bali Ilayda
Baran Victoria
Becker Robin Aurel
Beimann Niklas
Brandt Ida Caroline
Bräunlein Celina
Bruckelt Carla
Buschmann Lia
Danne Alexander Niklas
Delice Evin Meryem
Derr Nick
Domke Lea Sophie
Dukatz Julian
Eiche Julian
Engler Lara
Erlbruch Zoe
Ertem Selin
Evers Alison
Faerber Julia
Freiberg Julius
Friese Jan
Gabert Robert
Genç Baris
Gloger Tim
Greil Leon
Grothaus Sarah Hedwig
Gül Zelal
Hanselmann Lena
Haug Nina Marie
Hecht Jasmin
Heinert Anna-Lena
Heller Lina Valerie
Hermann Rabea Rebekka Larissa
Höchstetter Jil
Jagielki Maximilian
Juznik Nele
Karabina Kübra
Kerkour el Miad Nisrin
Kestermann Mia Agnes
Kleimeier Louisa
Klocek Laura
Klöpper Jorias Jan
Knappmann Marc-Andrés
Kopp Kim Zoe
Korkut Baran
Korth Marie-Christin
Kruse Lydia
Krystkiewicz Jasmin Pia
Kubasiak Klaudia
Kusmin Maxim
Lang Jana Noreen
Leuchtmann Jan
Lohsträter Kendra
Ludwig Laureen
Madenci Burcu
Mengelkamp Gina
Meyer Vivian-Ann
Misiok Dana
Mosterts Marie
Nguyen Dinh
Niemeier Lars
Niesel Lennard
Olfert Melissa
Özdemir Mert Can
Özogul Kerem
Pawlas Noah
Penzek Lucas
Pieper Luisa
Poggemann Maxim
Pracht David
Prengel Bastian
Raschka Ramon
Remy Helena Josephine
Richter Phil Anthony
Ritter Emily
Romankiewicz Marc Hendrik
Rösch Philipp
Sahin Emirhan
Sarhan Mona
Sarisoy Nurjan-Acelya
Schemmer Tina
Schlüter Clara Valerie
Schott Nina Rabea
Schulze Celina
Schweinoch Luca
Schwencke Luca
Schwingeler Fabian
Schyma Annika
Sekulla Luka Mira
Sevimli Sude
Sidharta Lia
Simund Patrick
Slamena André
Steeger Sandro
Stein Franziska
Tetik Asli
Timmermann Jan
Turk Theresa
Uhlig Bjarne
Veit Luca Leander
Weber Lisa
Weichhold Leonie Sophie
Weidner Linda
Wetzel Laura Kim
Wetzel Leroy
Witt Benjamin
Wittwer Henri
Wörmann Jan
Yavuz Rumeysa
Zimmermann Stefan



„Servus“ nach 44 ½ Jahren am Gymnasium Bergkamen: Erika Busch-Ostermann verabschiedet sich in den Ruhestand

Erika Busch-Ostermann (m.) verabschiedet sich vom Bergkamener Gymnasium. Neben ihr Schulleiterin Bärbel Heidenreich und der Leiter des Bergkamener Schulverwaltungsamts Andreas Kray.

An diesem Freitag sagt nach 44 ½ Jahren die dienstälteste Kollegin am Städtischen Gymnasium „Servus“: Erika Busch-Ostermann gehört seit dem 1. Februar 1976 zur Stammbelegschaft der Schule. Viele Jahrzehnte war sie ausschließlich in der Sportfachschaft tätig, von 1997-2012 zusätzlich in der Kunst- und seit 2007 in der Fachschaft Philosophie.

Die Entscheidung, beruflich den Weg in die Schule zu nehmen, fiel schon in jungen Jahren: „Ich war immer sportbegeistert und wollte mit Menschen arbeiten. Schule hat mir als Schülerin meistens Spaß gemacht, Bewegung war mir wichtig und dies wollte ich so weitergeben“, erinnert sich Erika Busch-Ostermann. So war der Weg zur Sportlehrerin vorgezeichnet, ein Unfall erwies sich als Hindernis, die Ausbildung zur staatlich geprüften Gymnastiklehrerin war die Lösung. Was den Unterricht in Sport, Kunst und Philosophie dabei für sie so besonders machten, erklärt sie so: „Der Kontakt zu Menschen, der Austausch und die Begeisterung für kreative Prozesse, die Begleitung und Förderung von Jugendlichen auf dem Weg der Persönlichkeitsbildung, diese Dinge waren mir besonders wichtig.“ Dabei habe sie immer ein vertrauensvolles Verhältnis zu ihren Schülerinnen und Schülern gepflegt, betont Erika Busch-Ostermann, dies sei eine ihrer Maximen als Pädagogin gewesen. „Wichtig für mich im Leben innerhalb und außerhalb von Schule war und ist: Neugierig sein, offen bleiben für Veränderung, die Kinder, Jugendlichen, alle Mitmenschen immer ernst nehmen und sie unterstützen.“ Dies habe sie auch so vorgelebt.

Neben dem Unterricht engagierte sich Erika Busch-Ostermann in vielen weiteren Bereichen: Die Einführung des Sportförderunterrichts, der Aufbau der Mensa und des Mensavereins, das Projekt Gütesiegel „Individuelle Förderung“, die Fortbildungskoordination sowie die Einführung des „Lion‘s Quest“-Programms im sozialen Lernen.

Zudem arbeitete sie als Moderatorin und Trainerin in der Lehrerfortbildung sowie als Personalrätin und mit der GEW. Im Rahmen dieser Aufgabe engagierte sie sich besonders dafür, dass Lehrerinnen und Lehrer sich auch als Arbeitnehmer verstehen und ihre Rechte kennen, insbesondere rückte Erika Busch-Ostermann Ungerechtigkeiten in den Fokus ihrer Arbeit. „Menschen ohne klassische Lehrer-Ausbildung, aber mit beispielsweise durchaus fundierter pädagogischer Qualifikation sowie die heutigen Seiteneinsteiger, werden in Zeiten des Lehrermangels dringend benötigt. Für sie gelten die gleichen Pflichten, werden ansonsten aber gern anders behandelt, zum Beispiel bei Verträgen, Gehältern und Beförderung“, erläutert sie. Als Lehrerin und Personalrätin stand sie dabei häufig zwischen den (politischen) Mühlen, eine Sache, die sie zukünftig nicht vermissen wird.

Jetzt steht der wohlverdiente Ruhestand an, Pläne gibt es schon, u.a. viel reisen – innerhalb ihrer Heimat und in alle Welt – und sich kreativ und sportlich ausleben. Und was macht „Frau Buschi“, wie ihre Schülerinnen und Schüler sie gerne nannten, an Tag eins ihres Ruhestandes? „Das wäre dann offiziell am 1. August, soweit im Voraus muss ich nicht mehr planen“, schmunzelt sie. „Wahrscheinlich werde ich den Tag mit meinem Mann und Freunden verbringen und vielleicht ein Glas Wein trinken. ‚Schau’n mer mal‘, wie Kaiser Franz zu sagen pflegt.“




Abi-Zeugnisse gab es an der Willy-Brandt-Gesamtschule diesmal im Drive-In-Verfahren

Die Beratungslehrer Vera Niehus und Michael Wengemann bei der Abi-Zeugnisübergabe.

65 Abiturientinnen und Abiturienten der Willy-Brandt-Gesamtschule haben am Donnerstag ihre Zeugnisse der Allgemeinen Hochschulreife erhalten. Eigentlich nichts Besonderes, wenn da nicht COVID 19 gewesen wäre: kein Spaß bei den Motto-Tagen, keine Abi-Feier mit buntem Programm und vielen Reden, und vor allem kein Abi-Ball.

Dies alles ist den Hygienebedingungen der weltumspannenden Pandemie zu Opfer gefallen. Immerhin sollte der angehende akademische Nachwuchs der Bergkamener Gesamtschule eine Zeugnisübergabe erleben, die ihnen noch lange in Erinnerung bleiben sollte. „Wir haben lange überlegt und es gab auch mehrere Vorschläge. Schließlich haben die Abiturienten abgestimmt und die Drive-In-Zeugnisübergabe hatte eine demokratische Mehrheit gefunden“, berichtete der stellvertretende Schulleiter Dirk Rentmeister.

Im Auto-Konvoi ging es zur Zeugnisübergabe.

Drive-In heißt: Die vier Leistungskurse versammelten sich im Halb-Stunden-Takt mit Autos auf dem Parkplatz der Sporthalle. Von dort ging es im Konvoi zum Eingang der Abteilung 8-10. Die Abiturientin oder der Abiturient stieg aus und  ging über einen roten Teppich ins Foyer. Dort gab es dann musikalisch begleitet von Queens „Don’t stop me now“ aus den Händen ihrer Leistungskurslehrerinnen und -lehrer das Abi-Zeugnis. Bevor es im Auto wieder weiter ging, wurde noch ein Erinnerungsfoto gemacht. Im Auto begleitet wurden die Abiturientinnen und Abiturienten von Eltern, Geschwistern oder Freunden, je nach Fassungsvermögen der Pkw.

Wenn man von dem absieht, was nicht stattfinden durfte, war es eigentlich ein ganz normales Abitur. „Dieser Jahrgang hat sogar von Corona profitiert“, sagte Rentmeister. Eine auf den ersten Blick überraschende Erkenntnis. Aber: Die meisten hätten eigentlich ihre Abi-Vorbereitungen abgeschlossen, als der Lockdown kam. Die nachfolgende Verschiebung der Prüfungstermine nach hinten habe ihnen noch zusätzliche Vorbereitungszeit verschafft.

Nach der Zeugnisübergabe ein Erinnerungsfoto.

Die eigentlichen Corona-Leittragenden seien ihre Nachfolger, die Q1. „Diesen Schülern werden am Ende mindestens drei Monate normalen Unterrichts fehlen“, sagte Rentmeister. Aber vielleicht muss dies nicht so kommen. Im März wurden die Schulen von der Schließung kalt erwischt. Inzwischen dürfte klar sein, dass sich Lehrerinnen und Lehrer sowie Schülerinnen und Schüler auf alles vorbereitet sein müssen: vom Unterricht im Klassen- oder Kursverband bis zum Lernen auf Distanz. Dass ein Abi-Erfolg auch unter widrigen Voraussetzungen möglich sein kann, hat die Jahrgangsbeste gezeigt. Sie ist eine Migrantin und lebt erst seit viereinhalb Jahren in Deutschland. Unter ihrem Zeugnis steht trotzdem eine 1 vor dem Komma.

Hier nun die Namen der erfolgreichen Abiturientinnen und Abiturienten, sofern sie genannt werden wollten:

Sümeyye Akdag, Ali Allouch, Reyhan Aras, Kaan Ayan, Erhan Baycan, Jessica Becker, Luca Blass, Emirhan Bodanci, Cengizhan Can, Beyzanur Ciplak, Phuong Anh Dang, Dilara Demiröz, Enrique Diaz Montes, Hanna Dunker, Hafize Duymus, Merry Elia, Celine Fischer, Laura Freitag, Jason Goyer, Dean Grahl, Hicran Gülten, Derman Günes, Merve Iskesen, Klaudia Jordanowska, Sandy Klußmann, Harun Kopar, Luke Kops, Nicola Krampe, Patricia Kühn, Philip Kuhn, Lars Langhans, Laura-Aurora Loth, Justin Luft, Maximilian Mecklenbrauck, Anthony Mertin, Marcel Miska, Robin Nolting, Tugsel Oruc, Oguz Özcan, Daria Pöpping, Dominik Prange, Tobias Robben, Maurice Pascal Römer, Sascha Rossel, Tim Rüger, Joelina Schlösser, Anna Schmidt, Lilli Spatzier, Lisa Marie Tschersich, Feyza Uslu, Celina Vierhaus, Vanessa Walter, Laura Welsch, Amira Wenzel, Berivan Yalcin, Aylin Nur Yildiz, Izem Yorulmaz

 




„Ein geglückter Tag“: Aileen Pilger aus der Q1 des Gymnasiums gewinnt mit ihrem Essay Literaturseminar in Weimar

Aileen Pilger, Schülerin der Q1 des Bergkamener Gymnasiums: Sie nahm mit ihrem Essay zum Thema „Ein geglückter Tag“ am Wettbewerb der Berkenkamp-Stiftung teil und gewann einen Platz in einem Literaturseminar in Weimar. Foto: privat

Kann man einen Tag ohne ‚Zwischenfälle‘ schon als ‚Glück‘ bezeichnen? Warum können (gerade) Kleinigkeiten auch großes Glück bedeuten? Das sind nur zwei der Fragen, mit denen sich Aileen Pilger, Schülerin des Jahrgangs Q1, in ihrem Essay „Ein geglückter Tag“ intensiv auseinandersetzte. Mit ihrem Beitrag überzeugte sie nun die Jury beim „Deutsch-Essay Schülerwettbewerb“ der Berkenkamp Stiftung Essen und des Schulministeriums NRW. Der Lohn: Ein Ticket für ein mehrtätiges Literaturseminar in Weimar.

Auch in diesem Jahr konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus drei Themen wählen. Zu einem dieser sollte ein Essay entstehen. Bei dieser besonderen Form des kreativen Schreibens steht die persönliche Auseinandersetzung etwa mit einem wissenschaftlichen oder literarischen Thema im Mittelpunkt. Im Unterschied zu einer Stellungnahme darf unter anderem die Sprache gefühlvoller und der Aufbau freier gestaltet werden.

Zu ihrem  Wahl-Thema „Ein geglückter Tag“ seien Aileen gleich einige Ideen gekommen: „Ich habe zunächst einmal alles aufgeschrieben, was mir dazu einfiel und recherchiert, was für andere Menschen ein ‚geglückter Tag‘ ist. Diese Ideen habe ich sortiert und während des Schreibens weiter ausgearbeitet“, erläutert Aileen ihre Strategie. Insgesamt habe der Schreibprozess von den ersten Ideen bis zum fertigen Produkt rund dreieinhalb Wochen gedauert. Damit war sie genau im Zeitfenster von vier Wochen, das die Berkenkamp-Stiftung vorgibt. Die Idee zur Teilnahme erhielt sie durch eine Mitschülerin und ihre Lehrerinnen Frau Koschnick und Frau Funke, die die Schüler darin bestärkten, am Wettbewerb teilzunehmen.

Das kreative Schreiben begleitet Aileen bereits seit der Grundschule, ihr nun prämiertes Essay sei aber eine Premiere gewesen. „Das Schreiben macht mir deshalb so viel Freude, weil es so viele Möglichkeiten eröffnet und Freiheiten bietet“, sagt Aileen. Sie freut sich nun auf das mehrtätige Literaturseminar im Herbst in der Kunst- und Kulturstadt Weimar. Ein Besuch des Goethe-Schiller-Denkmals vor dem Deutschen Nationaltheater wird dabei ganz sicher auch auf dem Programm stehen.