Doppeltes Pech für die Coverband „Burning Heart“: auch nicht bei den Studioaufnahmen dabei

Da hat die Coverband „Burning Heart“ jetzt doppeltes Pech gehabt. Als Elft-Platzierte eines internationalen Song-Wettbewerbs zum 150-jährigen Bestehen verpassten die Musiker nicht nur einen Auftritt auf der Bühne der BayArena am 29. Juni bei der großen Jubiläumsfeier des Chemiekonzerns. Ebenso knapp ging an ihnen die Arbeit im Tonstudio vorbei.

Hafenfest14Bayer-Mitarbeiter aus 50 Ländern haben im Rahmen der Jubiläumsaktivitäten zur Gründung des Konzernsvor 150 Jahren den Song „A better life“ aufgenommen. Die Resonanz auf das Lied war so positiv, dass der Pop-Titel nun auch auf allen namhaften Download-Plattformen vermarktet wird. Der Reinerlös ist für das UN-Programm „Global Alliance for Clean Cookstoves“ gedacht.

Das „Anniversary Song Project“

Der international renommierte Musikproduzent Hans Steingen hatte das Stück „A better life“ eigens für das 150-jährige Jubiläum komponiert. Die Mitarbeiter waren aufgerufen, das Lied musikalisch selbst zu interpretieren. Sie konnten Noten und Text herunterladen und eine eigene Version aufnehmen. Anschließend bewerteten ein Fachjury und Kollegen die Musikvideos auf einer Website. Zur Auswahl standen knapp 200 Videos aus 50 Ländern. Die zehn internationalen Gewinnerteams kommen aus Australien, Barbados, China, Deutschland, Indonesien, Japan, Korea, Mexiko, Serbien und den USA.

„Burning Heart“, die als einzige eine live vor Publikum produziertes Video einreichte, kam auf den undankbaren 11 Platz. Hans Steingen hat den Jubiläumssong professionell mit den zehn Gewinnern in seinem Düsseldorfer Studio aufgenommen. Zudem bekommen die internationalen Bayer Hobby-Musiker einen Auftritt, um den sie mancher Profi beneidet: Beim Fest „Wir sind Bayer“ am 29. Juni stehen sie vor 30.000 Besuchern auf der Bühne der Leverkusener BayArena.

„A better life“ zum Download

Um für die „Global Alliance for Clean Cookstoves“ zu sammeln, stellt Bayer den Song „A Better Life“ weltweit auf den bekannten Musikdownload-Plattformen zum kostenpflichtigen Download zur Verfügung. Alle Erlöse aus den Onlineverkäufen (abzüglich GEMA- und Veröffentlichungsgebühren) kommen dem Projekt „Global Alliance for Clean Cookstoves“ des UN-Umweltprogramms („UNEP – United Nations Environment Programme“) zugute.

Das Angebot in den gängigen Onlineshops wie iTunes, musicload oder Amazon bildet die Vielfalt der Interpretationen des Songs ab: Neben einer Radio-Versionstehen auch eine Downtown-Version, eine Garage-Version eine Electro-Version sowie eine Classic-Version des Songs „A Better Life“ zur Verfügung. Termin für die digitale Veröffentlichung des Songs ist der 18. Juni 2013.

Das Spendenprojekt

Mit den Erlösen aus dem Verkauf des Liedes wird die „Global Alliance for Clean Cookstoves“(etwa: „Globale Vereinigung für saubere Kochherde“) unterstützt. Dies ist ein 2010 initiiertes internationales Non-Profit-Programm mit dem Ziel, bis 2020 über 100 Millionen Haushalte mit sauberen und effizienten Kochstellen auszustatten. So sollen die Lebensbedingungen bedürftiger Personen auf der ganzen Welt verbessert werden. Denn rund 2,7, Milliarden Menschen – rund 40 Prozent der Weltbevölkerung – verbrennen Holz und Dung, um zu kochen und zu heizen. Effiziente Herde für Haushalte sparen dagegen 40 bis 60 Prozent Feuerholz und sind sehr raucharm. Mit jedem Herd ließe sich so etwa eine Tonne Kohlendioxid im Jahr einsparen. Zudem entsteht kein gefährlicher Rauch, der in engen Räumen, eine zusätzliche Gefährdung der Gesundheit bedeutet.




20-Jähriger wird bei Raubüberfall auf der Hochstraße verletzt

Bei einem Raubüberfall in der Nacht zu Sonntag auf der Hochstraße wurde ein 20-Jähriger verletzt. Die Polizei fahndet nach zwei bisher unbekannten Tätern und bittet um Mithilfe der Bevölkerung.

Polizei Symbolbild4Wie die Polizei mitteilt, hielt sich das Opfer auf der Hochstraße  in Höhe des Schulzentrums auf, als er von zwei unbekannte Personen angesprochen und vermeintlich um Zigaretten gebeten wurde. Als der junge Mann ihnen keine Zigaretten geben wollte, schlugen sie auf ihn ein und durchsuchten seine Kleidung. Dabei nahmen sie Bargeld und sein Handy an sich, bevor sie in Richtung Lessingstraße flüchteten. Der Bergkamener wurde leicht verletzt.

Die Täter werden wie folgt beschrieben: Beide sollen ein südländisches Aussehen gehabt haben und waren etwa 25 Jahre alt und 180 cm groß. Einer hatte kurze schwarze Haare, der andere trug einen Kapuzenpulli. Hinweise bitte an die Polizei in Bergkamen unter der Rufnummer 02307/921 7320 oder 921 0.




Bergkamen bleibt weiter im Ruhrgebiet eine Hochburg für die Zupfmusik

Bergkamen hat gute Aussichten, auch weiterhin als die Hochburg der Zupfmusik im Ruhrgebiet zu gelten. Das neue Nachwuchszupforchester der Musikschule lieferte am Sonntag im Martin-Luther-Haus in Weddinghofen eine Premiere ab, die sich wirklich hören lassen konnte.

Zupforchester (29)Dabei spielen die jungen Gitarren- und Mandolinen-Schüler erst seit dem Herbst vergangenen Jahres in diesem Orchester.  Initialzünder war der Projekttag 2012, bei dem sich die jungen Musikerinnen- und Musiker zusammenfanden. Sie fanden Geschmack am Zusammenspiel in einer größeren Gruppe. Seitdem treffen sie sich ein Mal in der Woche zur Probe.

„Ganz toll“ fand auch Lorenz Engelhardt ihren Auftritt. Mit seiner Frau Ulla lässt er kaum ein Zupfkonzert in Bergkamen aus. Er muss es wissen. Er gilt als „Vater“ der Zupfmusik in Bergkamen. Er gründete vor über 35 Jahren das erste Orchester dieser Art in der Nordbergstadt.

Zu seinen musikalischen „Zöglingen“ gehört auch Ralf Beyersdorf. Als er vor rund 20 Jahren im damaligen B-Orchester bei den Gitarren Platz genommen hatte, ahnte er noch nicht, dass er selbst den Nachwuchs dirigieren würde. Dazwischen liegen erfolgreiche Teilnahmen am Wettbewerb „Jugend musiziert“ und ein Musikstudium. Inzwischen ist er selbst Lehrer an der Bergkamener Musikschule wie einige andere auch seiner damaligen Mitstreiter. Schwerpunktmäßig ist er im Rahmen des Projekts „Jedem Kind ein Instrument“ an Bergkamener Grundschulen tätig.

Kaum sind die letzten Klänge des Nachwuchsorchesters, Filmmusik aus „Pirates of the Caribbean“ und „Star Wars“ wechselt Ralf Beyersdorf den Taktstock mit der Bassgitarre und reihte sich in das „Seniorenorchester“ ein. Der größte Teil dieser Musiker kennt sich seit über 20 Jahren. Nur wenige haben die Musik zu ihrem Beruf gemacht. Trotzdem treffen sie sich regelmäßig in Bergkamen zum gemeinsamen Musizieren. Im vergangenen Jahr präsentierten sie einen viel umjubelten Chanson-Abend mit der Sängerin Mona Lichtenhof, diesmal griffen sie tief in den Notenkoffer und spielten einige ihrer „Hits“ aus diesen 20 Jahren wie die Suite d-Moll (Für Wolfgang) von Leopold Mozart.

Stefan Prophet ist ein gefragter Gastmusiker

Zupforchester (18)Geleitet wird dieses Orchester von Stefan Prophet. Er hat vor über einem Dutzend Jahren den Taktstock von Lorenz Engelhardt übernommen. Inzwischen ist er stellvertretender Leiter der Musikschule und „nebenher“ mit seinem Instrument, der Mandoline, ein gefragter Gastmusiker. Zurzeit ist es die Oper in Düsseldorf. Er war aber auch bei der Unplugged-Einspielung der „Söhne Mannheims“ für MTV dabei. Mit dem Kölner Gürzenich-Orchester ging er auf große China-Tournee. Wann immer ein großer Komponist in sein Werk eine Mandoline einbaut wie etwa beim Barbier von Sevilla, klettert er auch in den Orchestergraben der Oper in Dortmund.

Daneben leitet er zusammen mit Reinhard Busche das Bezirkszupforchester Dortmund. Das wagte sich beim Konzert am Sonntag auch an ungewöhnliche und durchaus schwierige Kompositionen heran wie die beiden Violinen-Konzerte von Vivaldi und Erhard Fietz. Den Solopart hatte die Geigerin Christiane Büscher übernommen.

Krönender Abschluss war sicherlich der Zusammenschluss der beiden „Senioren-Orchester“ aus Bergkamen und Dortmund. Nach dem ersten Satz des „Chrono Cross Medleys“ kam aus den Reihen des Nachwuchsorchesters, das in hinteren Rängen des wirklich gut besuchten Martin-Luther-Hauses Platz genommen hatte, ein lauter Ausruf der Bewunderung. Das löste nicht nur bei den Konzertbesuchern Heiterkeit aus, sondern zeigte auch, dass dieses Konzert, das mit Filmmusik aus dem „Paten“ als Zugabe abgeschlossen wurde, auch das bewirkte: zu zeigen, dass Zupfmusik in dieser Höchstform gespielt begeistern kann.




Jugendliche sind durchaus in der Lage, sich zu engagieren

Es ist ein von vielen gehegtes Vorurteil, dass sich junge Menschen sich nur für sich selbst interessierten und zu einem gesellschaftlichen Engagement nicht in der Lage wäre. Den Gegenbeweis traten von Donnerstag bis Sonntag 35 Jugendliche aus dem Pastoralverbund Bergkamen an: Sie brachten die Außenanlage des Kindergartens St. Elisabeth in Oberaden auf Vordermann.

72 Stunden
Die neue Kräuterschnecke im Außenbereich des Oberadener Kindergartens St. Elisabeth, die beteiligten Jugendlichen und ihre Besucher am Sonntag.

Hierbei handelte es sich um den Bergkamener Beitrag zur Aktion „72 Stunden“ des Bundes der deutschen katholische Jugend (BDKJ). In diesen vier Tagen ging es um einen sozialen und gesellschaftlichen Einsatz. Hier waren die jungen Katholikenauch in Afrika und Südamerika tätig. In Holzwickede, so ein anderes Beispiel,  verwandelten sich die beteiligten Jugendlichen in Gärtner, Straßensänger oder Tapetenabreißkommandos. Sie sammelten so über 4000 Euro für die Flutopfer entlang der Elbe.

Viel Lob gab es für die Bergkamener Jugendlichen. Die Vertreter des Koordinierungskreises dieser Aktion auf Dekanatsebene hatten bei ihrer Visite Besuch aus der Politik mitgebracht, die viel Lob für die neue Kräuterschnecke oder den neuen Anstrich für Tische und Bänke spendeten. Die Spielgeräte wurden gründlich gesäubert und der Sand der Sandspielfläche mehrmals gründlich durchsiebt.

„Jugendliche sind durchaus in der Lage, sich zu engagieren.“ Darin waren sich Ulrich Klauck vom Erzbistum Paderborn, der Vorsitzende des Bergkamener Jugendhilfeausschusses Thomas Semmelmann, der Bundestagsabgeordnete Oliver Kaczmarek und die Vorsitzende des Sozialausschusses, Elke Middendorf, einig. Sie hatte erneut die Schirmherrschaft dieser 72 Stunden in Bergkamen übernommen.

Diese Aktion hat möglicherweise noch einen anderen Effekt: Elke Middendorf und Thomas Semmelmann verabredeten, im Jugendhilfeausschuss andere Projekte zu entwickeln, in denen sich Bergkamener Jugendliche engagieren können. Seine Unterstützung hat bereits Gemeindereferent Markus Brinkmann zugesagt, der die Organisationsarbeit der 72 Stunden im Pastoralverbund geleistet hat. Dafür gab es ein dickes Lob von Pastor Sebastian Zimmer.

 




Motorrad aus abgeschlossener Garage gestohlen – 29-jähriger Täter wurde in Hagen festgenommen

Das wird dem Bergkamener Motorradfahrer eine Lehre sein: Er wird wohl nie wieder den Zündschlüssel praktisch Griffbereit neben seinen heißen Feuerstuhl aufbewahren, auch wenn er beides sicher eingeschlossen in seiner Garage wähnte.

Polizei-MotorradIn die Garage an einem Einfamilienhaus an der Hoeterstraße in der Nacht zu Samstag einzudringen, war offensichtlich für einen 29-jährigen Mann aus Hagen ein leichtes Spiel. Er hebelte einfach die Tür zur Garage auf und öffnete anschließend das Garagentor von innen. In der Garage fand er dann nicht nur das Motorrad und den dazu passenden Zündschlüssel, sondern auch noch Helm und Handschuhe. „So war es ihm möglich, mit dem Motorrad vom Tatort zu flüchten“, heißt es.

Anschließend fuhr der 29-Jährige nach Hagen. Dort fiel er dann der Polizei wegen mehrerer schwerer Verkehrsverstöße auf. Er wurde von den Beamten gestellt undvorläufig festgenommen.

Wie die Kreispolizei mitteilt, laufen die Ermittlungen weiter. Interessant könnten hier zum Beispiel Antworten auf die Fragen sein: Wie kam der Mann in der Nacht von Hagen nach Bergkamen und woher wusste er, dass in der Garage an der Hoeterstraße lukratives Diebesgut auf ihn wartet.




Befürchtungen unbegründet: Straßenprostitution ist nicht nach Bergkamen verdrängt worden

Neubürger sind in den Städten des Ruhrgebiets angesichts ihrer sinkenden Bevölkerungszahlen normalerweise willkommen. Stammen sie aber aus Rumänien oder Bulgarien schlägt ihnen tiefes Misstrauen entgegen. Häufig flüchten Frauen aus diesen Ländern aus bitterer Armut wie in Dortmund in die Prostitution.

Symbolbild ProstitutionDagegen ist Dortmund rigoros mit der Schließung des Straßenstrichs vorgegangen. Die Befürchtung, dass die Prostitution danach aus der Metropole in ihre Randstädte verdrängt wird und dort zu Problemen führt, ist nach Erkenntnissen des für das Sozialwesen zuständigen Beigeordneten Bernd Wenske nicht eingetreten.

Allerdings hat es in den zurückliegenden Monaten einen sprunghaften Anstieg von Menschen aus Rumänien und Bulgarien gegeben, die sich in Bergkamen niedergelassen und auch beim Bürgerbüro im Rathaus angemeldet haben. Dort wurden Ende vergangenen Jahres noch elf Personen gezählt, die aus diesen beiden Männern Ländern, zurzeit sind es über 50.

Der Grund für ihre Ansiedlung sind in der Regel Arbeitsverträge mit Großschlachtereien in der Region. Diese Betriebe verteilen nach den Beobachtungen Wenskes und seiner Mitarbeiter im Bürgerbüro ihre neuen Mitarbeiter auf die umliegenden Städte und Gemeinden und holen sie zur Arbeit mit Bussen ab. Die in Bergkamen lebenden Rumänen und Bulgaren sind teilweise Männer, die allein eingereist sind. Einige Mitarbeiter der Schlachthöfe haben aber auch ihre Familien mitgebracht.

Im Augenblick sieht Bernd Wenske offensichtlich keinen Grund zur Besorgnis. Er will aber die weitere Entwicklung genau beobachten.

 




Fahrradstationen werden jetzt auch für Gelegenheitsparker interessant

Der Förderantrag für die geplante Radstation am Bergkamener Busbahnhof und Radhaus ist gestellt. Wer etwa mit dem Ziel Dortmund bis zur Entscheidung und dem Bau der Anlage schon mal probeweise die umweltfreundliche Verbindung „Fahrrad und öffentlicher Personennahverkehr“ testen möchte, kann dies am Kamener Bahnhof tun.

Mithilfe eines Chips lassen sich die Türen zu den Radstationen im Kreis öffne. Ihn gibt es jetzt auch für Gelegenheitsparker mit der Abrechnung am Monatsende.
Mithilfe eines Chips lassen sich die Türen zu den Radstationen im Kreis öffnen. Ihn gibt es jetzt auch für Gelegenheitsparker mit der Abrechnung am Monatsende.

Dort gibt es eine Neuerung, die den Gelegenheitsnutzern dieses spezielle „Park & Ride“-System entgegenkommt. Wie an den anderen Radstationen im Kreis Unna auch gibt es dort jetzt auch einen Chip für den Zugang zur Parkanlage rund um die Uhr an jedem Tag der Woche, bei dem die Parkgebühr am Monatsende je nach Häufigkeit abgerechnet wird.

Wenn die Bergkamener Radstation eröffnet wird, ist solch ein Kurzzeit-Chip nicht notwendig, denn die Radler können ihren Drahtesel in der überdachten Anlage kostenlos abstellen. Für die notwendige Sicherheit soll eine Videoüberwachungsanlage sorgen. Zutritt erhält man zwar auch mit einem Chip, den es im Bürgerbüro gibt. Für ihn müssen aber dort nur 20 Euro als Pfand hinterlegt werden. Und wer Abonnent der VKU ist, genießt Vertrauensvorschuss. Die Abgabe eins Pfands ist für sie nicht notwendig.

Eine andere Idee, die während der laufenden Diskussion auftauchte, wird zurzeit überprüft: Der „Einbau“ einer Stromtankstelle für alle die mit dem E-Bike unterwegs sind. Unproblematischer ist hier wohl weniger die technische Seite, sondern die Antwort auf die Frage: Wie kann der Zufluss frischer Energie für das von einem Elektromotor unterstützte Fahrradfahren durch den Kunden bezahlt werden. Das wäre sicherlich ein zusätzlicher Service auch für die bereits bestehenden Radstationen im Kreis Unna.

Deren langfristiger Fortbestand hängt vor allem davon ab, ob das Land Nordrhein-Westfalen sie finanziell fördern. Die Gespräche darüber sind angelaufen.




Friedenskirchengemeinde bittet um Kirchgeld für Kindermusical und SoulTeens

Post vom Gemeindebüro haben in diesen Tagen die Mitglieder der Friedenskirchengemeinde erhalten. Sie werden um ein Kirchgeld in selbstbestimmter Höhe gebeten. Diese freiwillige Spende, durch die bei den vorausgegangenen Aktionen jeweils Beträge im vierstelligen Bereich zusammenkamen.

Die SoulTeens der Friedenskirchengemeinde. (Foto: Gemeinde)
Die SoulTeens der Friedenskirchengemeinde. (Foto: Gemeinde)

Diesmal ist die Aktion für die musikalische Arbeit der Gemeinde mit Kindern und Jugendlichen bestimmt. Sie sei beispielhaft für den Kreis Unna und auch der Landeskirche, lautete im Frühjahr der Befund der Visitation durch den Kirchenkreis Unna.

Zurzeit ruht die Kindermusicalarbeit nach außen hin. Sicherlich laufen bereits die Vorbereitungen für das nächste Musicalprojekt. Normalerweise beginnt hier die Anmeldephase am 1. Advent. Aufführungen gibt es dann im darauffolgenden Frühjahr.

Die SoulTeens, also die musikalisch engagierten Jugendlichen der Gemeinde, fiebern noch ihrem großen Auftritt am 14. Juli entgegen. Unter der Leitung von Jugendreferent Thorsten Schlüter und Kantor Andreas Rinke wird bis dahin fleißig geprobt. Wer Spaß hat an charttauglichen Songs, eine Mischung aus Gospel, Soul, R&B und Pop, die extra für die SoulTeens produziert worden sind, kann sicherlich noch mitmachen. Die nächsten Probentermine sind eine Mischung aus Gospel, Soul, R&B und Pop.   Die nächsten Probentermine sind am 1., 6., 8. und 13. Juli in der Friedenskirche.

Weiter Auskünfte gibt es im Jugendbüro in der Friedenskirche bei Torsten Schlüter, Tel.: 02307/60878 (mo.-fr. von 14.00 bis 20.00 Uhr) oder per eMail: soulteens@friedenskirchengemeinde-bergkamen.de




Friedrich Ostendorff macht auch beim Grünen-Parteitag mobil gegen KiK & Co.

Mitte Mai hatte der Grünen-Bundestagsabgeordnete aus Bergkamen Friedrich Ostendorff zusammen mit Parteifreunden und Mitgliedern der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi vor der Zentrale des Bönener Textil-Unternehmens KiK demonstriert. Anlass war der Einsturz einer Textilfabrik, durch den über 1000 Menschen ums Leben kamen.

Friedrich Ostendorff begründet bei der Landesdelegiertenkonferenz den Antrag "KiK und Co zur Verantwortung ziehen – Ausbeutung und Gefährdung von Leben beenden!"
Friedrich Ostendorff begründet bei der Landesdelegiertenkonferenz den Antrag „KiK und Co zur Verantwortung ziehen – Ausbeutung und Gefährdung von Leben beenden!“

Bei der Landesdelegiertenkonferenz der Grünen in Hamm an diesem Wochenende hatte Ostendorff mit anderen den Antrag „KiK und Co zur Verantwortung ziehen – Ausbeutung und Gefährdung von Leben beenden!“ zu diesem Thema vorgelegt, der von den Delegierten verabschiedet worden ist. Eine ihrer Forderung ist, das die Unternehmen, die aus Bangladesch Waren beziehen, einen Nothilfefonds einrichten sollen. Die Grünen fordern aber auch „die Einführung einer Unternehmensstrafbarkeit, die ein Unternehmen haftbar macht, wenn es seine menschenrechtliche Sorgfaltspflicht verletzt.“

Der genau Wortlaut des Antrages ist hier dokumentiert:

„Im April ist in Bangladesch (Savar) erneut eine große Textilfabrik eingestürzt. Über 1000 Menschen kamen in den Trümmern ums Leben; ca. 2000 Arbeiterinnen und Arbeiter wurden verletzt. Ähnliche Tragödien haben sich bereits im November (Bangladesch) sowie im August (Pakistan) 2012 ereignet. Wieder war es u.a. die international agierende Textilfirma KiK mit ihrer Europa Unternehmenszentrale in Bönen/NRW, die an diesem Ort hat produzieren lassen.

Lange hat die Unternehmensführung ihre Beteiligung geleugnet, musste dann aber aufgrund der erdrückenden Faktenlage scheibchenweise eingestehen, dass in Savar Kleidung für KiK gefertigt  wurde. KiK und Co bauen ihr ”Hauptsache billig”-Geschäftsmodell auf ausbeuterischen Arbeitsverhältnissen in armen Ländern wie Bangladesch, Kambodscha oder Thailand auf. 70 Stunden Wochen, fehlender Urlaubsanspruch, katastrophale Arbeitsbedingungen prägen den Alltag von vielen tausend FabrikarbeiterInnen in diesen Ländern. Spricht man Textilunternehmen wie KiK auf ihre Verantwortung für die Arbeitsbedingungen an, wird darauf verwiesen, dass man die Ware von Subunternehmen bezogen habe und auf die Arbeitsverhältnisse dort keinerlei Einfluss habe. Gleichzeitig versucht sich KiK als sozial vorbildliches Unternehmen zu profilieren, indem es in einem „Code of Conduct“ seine Unternehmensverantwortung auch in den Erzeugerländern betont. Das ist eine heuchlerische Unternehmenspolitik, die sich in Wirklichkeit ihrer Verantwortung gerade nicht stellt.

Wir stellen fest: KiK und Co (Primark, H&M, Bennetton) tragen Verantwortung für die Arbeitsbedingungen entlang der gesamten Produktions- und Lieferkette. Diese Verantwortung klagen wir ein.

Wir fordern:

• Eine mögliche finanzielle Förderung des Landes darf nur Unternehmen gewährt werden, die nachweisen können, dass entlang ihrer gesamten Produktions- und Lieferkette verbindliche Mindeststandards (z.B. OECD-Leitlinien) bei Arbeitsbedingungen, Arbeitsschutz und Gebäudesicherheit eingehalten werden,

• die Einrichtung eines Nothilfefonds der Unternehmen, die mittelbar oder unmittelbar Textilien aus Bangladesch bezogen haben gemäß der von bangladeschischen Gewerkschaften und der internationalen Gewerkschaftsvereinigung IndustriALL entwickeltenStandards

• die Kopplung von staatlichen Anreizsystemen (Exportkreditgarantien, Handels- und Investitionsabkommen) mit einer menschenrechtlichen Risikoanalyse und Folgenabschätzung

• die Verpflichtung von Unternehmen zu einer jährlichen Berichterstattung über die Auswirkungen ihrer Tätigkeit auf Menschen und Umwelt in der gesamten Zulieferkette

• eine gesetzliche Grundlage für eine transparente Kennzeichnung der Herstellungsländer von Kleidung.

• die Einführung einer Unternehmensstrafbarkeit, die ein Unternehmen haftbar macht, wenn es seine menschenrechtliche Sorgfaltspflicht verletzt.“




Steilmann in Bergkamen gehört jetzt zu den Umsatz-Milliardären

Die Bergkamener Steilmann Holding AG peilt bereits im nächsten Jahr die Umsatz-Milliarde an. Möglich wird dies durch die jetzt abgeschlossene Übernahme von Adler Moden. Deren Jahresabschlüsse sollen künftig in die Bilanzen des Mutterkonzerns mit Sitz an der Industriestraße in Rünthe einfließen.

Die Steilmann-Modenschau gehört seit 2009 zum festen Bestandteil des Hafenfest-Programms
Die Steilmann-Modenschau gehört seit 2009 zum festen Bestandteil des Hafenfest-Programms

Diese Übernahme stärke die Position seines Unternehmens als eines der führenden europäischen Textilkonzerne, erklärte Geschäftsführer Dr. Michele Puller gegenüber Branchendiensten. Im vergangenen Jahr erzielte Adler einen Umsatz von 506,1 Millionen Euro. Die Steilmann Holding AG erzielte 2010 einen Umsatz von 840 Millionen Euro.

Ein wichtiger Meilenstein in der Entwicklung des Bergkamener Unternehmens war sicherlich 2006 die Übernahme der damals kurz vor der Insolvenz stehenden Modeunternehmens Steilmann durch die Miro Radici AG. Ein anderer Wendepunkt war 2009 der Entschluss, den Sitz von Steilmann von Wattenscheid nach Bergkamen zu verlegen. Die Verkündung überließ Dr. Michele Puller Bürgermeister Roland Schäfer vor ziemlich genau vier Jahren bei der offiziellen Eröffnung des Hafenfests. Der Firmenschef hatte sich zu den Besuchern vor der Bühne auf dem Hafenplatz gesellt und wurde dort vermutlich von den wenigsten erkannt. Einen Tag später gab es dann die erste Steilmann-Modenschau in der Marina Rünthe. Sie ist auch am kommenden Samstagnachmittag Bestandteil des bunten Hafenfesttreibens.

Künftig 11400 Beschäftigte weltweit

Die Steilmann-Zentrale an der Industriestraße in Rünthe.
Die Steilmann-Zentrale an der Industriestraße in Rünthe.

Die Steilmann Holding AG hat zurzeit 7000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in 18 Ländern auf ihren Gehaltslisten. Davon sind 1900 in Deutschland beschäftigt. Neben Mode sind Heimtextilien wie Geschirrtücher, Handtücher, Tischdecken, Bettwäsche sowie Kissen, Decken und Matratzen ein weiterer bedeutender Geschäftszweig. Damit werden große europäische Einzelhandelsketten beliefert. Im Modebereich werden eigene Marken europaweit in rund 900 Geschäften und Verkaufsflächen angeboten.

Und das ist jetzt hinzugekommen: Die Adler Modemärkte AG betreibt zurzeit rund 169 Modemärkte in vier Ländern, davon 139 in Deutschland, 27 in Österreich, zwei in Luxemburg und seit Oktober 2012 einen in der Schweiz. Das Unternehmen konzentriert sich auf Großflächenkonzepte zwischen rund 1000 und 3500 Quadratmeter Verkaufsfläche und bietet mit zahlreichen Eigenmarken und ausgesuchten Fremdmarken ein breit gefächertes Warensortiment an. Zusätzlich bietet es seinen Kunden für Einkäufe vom PC oder Smartphone einen Online-Shop. Adler beschäftigt insgesamt rund 4400 Mitarbeiter.




Gemeindefest mit Einweihung der „neuen“ Kita Arche Noah

Das Gemeindefest der Martin-Luther-Kirchengemeinde in Rünthe am Sonntag, 30. Juni, ist mit der  Einweihung der ev. Kindertageseinrichtung „Arche Noah“ verbunden. Los geht es um 13 Uhr mit einem Familiengottesdienst. Anschließend freuen sich die Erzieherinnen darauf, die neuen Räume präsentieren zu können.

Wie immer gibt es Spiele und Attraktionen für klein und groß, musikalische und schauspielerische
Darbietungen sowie jede Menge Angebote, den kleinen wie den großen Hunger zu stillen. Im Haus der Mitte können sich die Besucher endlich wieder mit Kaffee und Kuchen stärken, während der Jugendkeller besonders die jungen Menschen einlädt.