Baustart für die ersten Häuser auf dem Gelände der ehemaligen Heideschule in Weddinghofen
So sollen die neuen Häuser auf dem Gelände des ehemaligen Heideschule aussehen. Grafik: Bonava Deutschland Gmb
Der Projektentwickler Bonava startet in dieser Woche den Bau der ersten Häuser in den Bergkamener Heidegärten. Auf dem rund zwei Hektar großen Areal der ehemaligen Heideschule an der Berliner Straße in Weddinghofen werden bis zum Jahresende 2024 insgesamt 65 neue Eigenheime entstehen.
„Viele unserer Käuferfamilien haben schon darauf hin gefiebert, nun geht es wirklich los. Derzeit werden die ersten Baugruben ausgehoben, sodass wir zeitnah auch den Hochbau starten können. Läuft weiterhin alles wie geplant, werden die ersten Familien spätestens zur Jahresmitte 2023 einziehen“, berichtet Bonava-Projektleiterin Rebecca Reiter.
Das Quartierskonzept sieht einen Mix aus verschiedenen Haustypen vor, die entlang zweier ruhiger Stichstraßen entstehen. Zur Auswahl stehen 48 Doppelhaushälften, 11 Reihenhäuser sowie sechs freistehende Einfamilienhäuser. Die Eigenheime bieten je nach Variante vier oder fünf Zimmer und zwischen 114 bis 214 Quadratmeter Wohn-/Nutzfläche. Die Reihenhäuser sind zur geförderten Vermietung vorgesehen, alle weiteren Häuser werden schlüsselfertig und inklusive Grundstück zum Kauf angeboten. Die Grundstücksgrößen der Heidegärten liegen im Schnitt bei rund 320 Quadratmetern.
Gedeckte Fassadenfarben mit passenden Details aus gebrannten Klinkerriemchen sollen für optische Abwechslung sorgen und bilden gleichzeitig ein verbindendes Architekturelement im Quartier. Die Häuser erfüllen allesamt den klimafreundlichen KfW-Effizienzhausstandard 55.
„Die zentrale, aber trotzdem ruhige Lage hat viele Familien sofort begeistert. Auch dass die Kita direkt vor der Tür liegt, ist ein großer Pluspunkt. Fünf Häuser sind inzwischen verkauft, zwei weitere reserviert und mit dem Baustart nimmt Nachfrage erfahrungsgemäß noch weiter zu. Wir werden deshalb schon bald die nächsten Häuser anbieten“, verrät Rebecca Reiter.
Weitere Details zu den geplanten Häusern in Bergkamen erhalten Interessenten ab sofort unter der kostenfreien Rufnummer 0800 670 80 80 oder online unter bonava.de/heidegaerten
Römermännchen leuchten wieder an Fußgängerampel in Oberaden
Nun leuchten Sie wieder: Die in Oberaden inzwischen zum Wahrzeichen gewordenen Römermännchen an der Jahnstraße in Höhe der Querstraße „Auf den Sieben Stücken“.
Die auf Grund des Hochwassers in diesem Bereich stark beschädigten Ampeln wurden durch die Betreiberfirma vollständig erneuert. Jedoch konnten die allseits beliebten Römermotive nicht kurzfristig ersetzt werden, da es sich hierbei um eine für Bergkamen gesondert gefertigte Streuscheibe handelt. Auch hier erschwerten Liefer- und Materialengpässe eine kurzfristigere Umsetzung, so dass die Bürger Oberadens zunächst mit dem Standardeinbau die Straßenüberquerung angezeigt bekamen. Die Römer leuchten nun ab sofort wieder hell für alle gut sichtbar.
Gedenkstein erinnert an Anna Kalina: Beim Ruhraufstand 1920 durch Freikorps in Rünthe erschossen
Die beim Ruhraufstand von 1920 in der Altgemeinde Rünthe ums Leben gekommene Anna Kalina hat auf dem Ev. Friedhof einen neuen Gedenkstein erhalten. Die junge Frau wurde am 2. April 1920 von Truppen des Freikorps Oberst Ritter von Epp beim Hof Schulze-Elberg standrechtlich erschossen, weil sie als Arbeiter-Samariterin einen verwundeten Kämpfer der Roten Ruhrarmee versorgt hatte.
Anna Kalina hatte den verletzten Mann in einem Gebüsch in der Lippe-Aue zwischen den Höfen Bimberg und Schulze-Elberg entdeckt und Erste Hilfe geleistet. Dafür zahlte sie mit ihrem Leben. Zum Andenken blieb ihr Grab auf dem Rünther Friedhof für viele Jahrzehnte erhalten, vermutlich hatte der damalige Gemeinderat einen entsprechenden Beschluss gefasst.
Nach der Jahrtausendwende wurde die Grabstätte wohl aus Unkenntnis der historischen Bedeutung eingeebnet, vermutlich im Zusammenhang mit dem Abriss der alten Trauerhalle vor rund zehn Jahren. Erst beim 100. Jahrestag des Ruhraufstands fiel es Manuel Izdebski auf, dass das Grab der Anna Kalina nicht mehr vorhanden war.
Die Teilnehmer der Einweihungsfeier auf dem Friedhof in Rünthe.
Die SPD-Ortsvereinsvorsitzende Monika Wernau nahm sich der Sache an und beantragte beim Heimatministerium des Landes Nordrhein-Westfalen erfolgreich einen Förderscheck über 2.000 Euro, um einen neuen Gedenkstein für die getötete Arbeiter-Samariterin anzuschaffen. Am Samstag wurde der in der Steinmetzwerkstatt von Wolfgang Kerak gefertigte Stein im kleinen Kreis offiziell eingeweiht. Pfarrerin Sophie Ihne von der evangelischen Kirchengemeinde hob die ortshistorische Bedeutung des Ereignisses hervor und unterstrich die Bedeutung des Friedhofs als Ort der Erinnerung und der Identitätsstiftung für die Rünther Bevölkerung. Monika Wernau zollte der getöteten Arbeiter-Samariterin ihren Respekt: „Sie hat mit 27 Jahren ihr Leben gegeben, um einem anderen Menschen zu helfen.“
Der neue Gedenkstein hat nun einen Platz gleich bei den Kriegsgräbern gefunden, die rechts vom Trauer-Pavillon liegen. „Das ist ein würdiges Andenken an Anna Kalina“, versichert Monika Wernau.
Bei Bombensuche Spuren aus der Steinzeit und dem Hochmittelalter in Bergkamen entdeckt
In dem Profil des großen Grabens am Rand der Nordfeldstraße steckt die große Randscherbe eines Kugeltopfs, die die Verfüllung in das Hochmittelalter (11-12. Jahrhundert) datiert. Foto: M. Baales/LWL
Bei Erdarbeiten des Kampfmittelräumdienstes am Bamberger Bach bei Bergkamen (Kreis Unna) kamen unerwartet archäologische Spuren aus dem Mittelalter und Gegenstände aus der Steinzeit zutage. Die Fläche wurde nun unter fachlicher Begleitung des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) von einer Fachfirma im Rahmen einer Rettungsgrabung ausgegraben.
Direkt an der Stadtgrenze von Bergkamen liegt die Untersuchungsfläche, im Vordergrund ist eine Schnitt durch eine besonders große Grube zu sehen, auf deren Sohle eine mit Holzkohle angereicherte Schicht eingelagert ist. Foto: M. Baales/LWL
„Eine Bergsenkung als Folge des Steinkohlenbergbaues in der Region hatte im Bereich der Straßenkreuzung Kugelbrink/Heckenweg einen Gewässerneubau nötig gemacht, um die anfallenden Reinwässer geordnet im Freigefälle dem Bamberger Bach zuzuführen“, erklärt Burkhard Köhler, Projektleiter der RAG Aktiengesellschaft.
„Im Zuge der Kampfmitteluntersuchung wurde das Erdreich abgeschoben. Ein lizensierter Sondengänger meldete um den Jahreswechsel herum dann unerwartet einige Metallfunde – Gewandspangen, die auf eine Besiedlung aus dem hohen Mittelalter, das heißt 9. bis 12. Jahrhundert, schließen ließen“, so LWL-Archäologe Prof. Michael Baales.
Rettungsgrabung: Siedlungsstelle aus dem Mittelalter und Steinzeitartefakte
Nach der Fundmeldung des Sondengängers überprüfte ein Grabungstechniker der LWL-Außenstelle Olpe die Fläche, die bisher nicht als archäologisch relevant bekannt war. Er entdeckte Bodenverfärbungen, Gruben, Pfostengruben und grabenartige Strukturen. Dank des anschließenden Zusammenwirkens aller Beteiligten und der Stadt Bergkamen war der Weg frei für die nötige Rettungsgrabung. Baales: „Die Meldung des Sondengängers hat das unbekannte Bodendenkmal vor der Zerstörung bewahrt.“
Im Laufe der Ausgrabung kamen knapp 40 Gruben unterschiedlicher Ausformung und 52 Pfostengruben zutage. „Wegen der begrenzten Untersuchungsfläche können wir diese Spuren der Holzpfosten im Boden keinen konkreten Gebäuden zuordnen“, erklärt Grabungsleiter Roland Lavelle. Dennoch zeigen die Befunde die kontinuierliche, vermutlich landwirtschaftliche Nutzung der Fläche als Arbeits- und Wohnbereich, so Lavelle weiter.
Die älteste geborgene Keramik weist eine für die vorrömische Eisenzeit charakteristische Verzierung auf der Außenseite auf, das sogenannte Kammstrichmuster. Foto: M. Baales/LWL
Die Datierung der Siedlungsstelle in das Hochmittelalter wird den Expert:innen durch die regelmäßig auftretenden Keramikfunde erleichtert. Darunter befinden sich auch gut erhaltene Randstücke großer Kugeltöpfe aus grauer Irdenware. Einige wenige Funde von späteren Keramikarten zeigen an, dass am Bamberger Bach auch im späten Mittelalter und der darauffolgenden frühen Neuzeit (ab 1450) noch Siedlungsaktivitäten stattfanden.
Ein breiter, über 16 Meter langer Graben entlang der Nordfeldstraße, der sich außerhalb des Grabungsfeldes fortsetzt, sorgte bei den Archäolog:innen für eine weitere Überraschung, aber auch Rätsel: „Der Graben scheint recht einheitlich, also bewusst wieder verfüllt worden zu sein. Außerdem enthielt er weitere hochmittelalterliche Keramikfragmente“, so der Grabungsleiter. Die Funktion des noch etwa einen halben Meter tiefen Grabens ist derzeit noch völlig ungeklärt.
Eine mittelalterliche Pfostengrube wird untersucht, die mit viel Holzkohle vermengte Verfüllung könnte auf ein Brandereignis zurückgehen. Foto: Fa. Eggenstein Exca
Aus einer Pfostengrube und einer für die Fachleute noch als Brunnen erkennbaren Grube konnten zudem Bruchstücke von Tongefäßen mit einer sogenannten Kammstrichverzierung geborgen werden. Diese Art der Verzierung lässt für die Expert:innen eine deutlich ältere Datierung zu, nämlich in die vorrömischen Eisenzeit und damit in die Jahrhunderte vor der Zeitenwende. In den selben Gruben fanden sich auch Feuersteingeräte in Form eines Klingenbruchstücks und einige Abschläge, die bei der Herstellung dieser Art Geräte anfielen. Bei der Gesteinsart handelt es sich um den regionalen Moränenfeuerstein. „Ob diese Stücke in der Eisenzeit genutzt wurden – was andernorts durchaus belegt ist – oder auf die Beimischung steinzeitlicher Siedlungsrelikte bei der Grubenverfüllung zurückzuführen ist, muss offenbleiben“, sagt Baales.
Endlich ist es soweit: 1. Spatenstich für das Gesundheitshaus mit Kita und Seniorenwohnung auf Grimberg 3/4
So soll das künftige Gesundheitshaus auf Grimberg 3/4 aussehen. Grafik: wohnvoll AG
Vor acht Jahren haben wir bereits über Pläne zum Bau eines Gesundheitshauses auf dem ehemaligen Grimberg 3/4-Gelände am Kleiweg / Ecke Schulstraße berichtet. Nach langem hin und her wird am kommenden Dienstag, 5. Oktober, um 11 Uhr der erste Spatenstich erfolgen.
Einladerin ist allerdings nicht die PueD-GmbH in Lünen, sondern die „wohnvoll AG“ mit Sitz in Berlin. Geblieben ist das Konzept für das Projekt in Bergkamen. Zum Gesundheitshaus gehören neben den medizinischen und pflegerischen Angeboten weiterhin Wohnungen für die „Generation 65 plus“ und auch der im Stadtteil dringend benötigte Kindergarten.
Die „wohnvoll AG“ will in diesem Jahr an zwei weiteren Standorten ähnlichen Angebote realisieren. Danach sollen es noch mehr werden. „Die Eröffnung des ersten wohnvoll village in Bergkamen ist für 2023 geplant. Ab 2023 werden 6-10 wohnvoll villages im Jahr eröffnet“, heißt es auf der Homepage des Unternehmens.
Gebaut werden diese Wohnanlage nach dem Baukastenprinzip, und zwar nachhaltig vor allem mit vorgefertigten Teilen aus Holz. Deshalb soll das Gesundheitshaus in Bergkamen nach nur maximal zweijähriger Bauzeit fertig gestellt sein.
Ehrenamt: Stadt zeichnet wieder engagierte Bürgerinnen und Bürger aus
Bürgermeister Bernd Schäfer wird am Freitag, 1. Oktober, von 15.30 Uhr – 17.00 Uhr, sowie von 18.00 bis 19.30 Uhr, im Ratstrakt, großer Ratssaal,engagierte Bürgerinnen und Bürger ehren, die sich durch ihren besonderen ehrenamtlichen Einsatz um die Stadt Bergkamen verdient gemacht haben.
Auch in diesem Jahr haben Vereine und Organisationen sowie die Ortsvorstehenden engagierte Personen zur jährlichen Ehrung vorgeschlagen.
Insgesamt werden in diesem Jahr sechs Silbermedaillen, 36 Ehrennadeln und 26 Ehrenamtskarten verliehen bzw. ausgegeben.
Für Freunde der Schallplatte: Der VINYL BUS steuert wieder Bergkamen an
Der VINYL BUS kommt am 15 Oktober nach Bergkamen.
Als der VINYL BUS im März 2020 seinen Betrieb einstellen musste, war noch nicht abzusehen, wie lange Covid19 den Betrieb unterbinden würde. Jetzt geht es endlich weiter. Bergkamen steuert der VINYL BUS am Freitag, 15. Oktober, Er steht von 12 bis 10 Uhr bei Berlet in Rünthe, An der Bummannsburg 6
Der VINYL BUS ist ein amerikanischer Schulbus, der zu einem fahrenden Schallplattenladen umgebaut wurde. In der Zeit vor der Pandemie konnte man ihn bei 33 Terminen im Großraum NRW besuchen. Dabei wurden vornehmlich Orte besucht, die keinen Schallplatten-Laden mehr haben – ganz so wie auch ein Bücherbus in Gegenden fährt, in denen es
keinen Buchhändler mehr gibt.
Weil die oft totgesagte Schallplatte zudem längst ein großartiges Comeback gefeiert hat, war es kein Wunder, dass sich der VINYL BUS stets über großen Zulauf freuen konnte. Auf die Schallplatten-Fans wartet eine Auswahl von rund 4.000 LPs, die in dem acht Meter langen Bus übersichtlich angeboten werden. Das reichhaltige Angebot deckt
alle möglichen Genres von Rock und Pop ab, ergänzt durch Jazz, Funk, Soul, Reggae oder Soundtracks – lediglich Klassik und Schlager sind im VINYL BUS nicht erhältlich.
Preislich geht es ab 5,- Euro für gängige Alben los, in dem gelben Bus werden aber auch Raritäten bis zu 500,- Euro angeboten. Zudem hat man vor Ort die Gelegenheit, über die eigens installierte HiFi-Anlage in die Platten reinzuhören.
Nach rund anderthalb Jahren des Stillstands geht es nun endlich weiter, wenngleich unter anderen Bedingungen, denn:
Im VINYL BUS soll es für alle Besucher nach wie vor sicher sein. Ein Zugang ist daher nur für geimpfte, genesene oder getestete Personen möglich. Es gilt die Maskenpflicht. Zudem werden am Eingang die Hände desinfiziert und im Sinne
einer permanenten Luftzirkulation die insgesamt 14 Seitenfenster des Busses geöffnet. Die Anzahl der Leute, die zeitgleich den VINYL BUS betreten dürfen, ist trotz dieser Sicherheitsmaßnahmen limitiert. Die Betreiber richten sich hier nicht zuletzt an die zum jeweiligen Zeitpunkt gültigen Vorgaben der Behörden.
Führung „Bergkamen im Nationalsozialismus“ am kommenden Sonntag
Historisches Foto vom Wohlfahrtsgebäude in der Siedlung Schönhausen. Es wurde 1933 von den örtlichen Nazis als Konzentrationslager genutzt. Hier endet am Sonntag die Gästeführung mit Udo Nüsken.
Der Gästeführerring lädt am kommenden Sonntag, 29. August, zur Führung „Bergkamen im Nationalsozialismus“ ein. Treffpunkt ist um 14 Uhr am Haupteingang des Bergkamener Rathauses.
Dauer: ca. 2,5 Std.
Kosten: € 3,00 (Kinder bis 12 Jahre frei)
Mindestteilnehmerzahl: 5
Nicht nur in seinen „Vorzeigestädten“ Berlin, München oder Nürnberg hat der Nationalsozialismus sein Unwesen getrieben und Spuren hinterlassen, sondern er reichte bis in die kleinsten Orte des Deutschen Reichs, auch nach Bergkamen. Widerstand gegen diese Diktatur wurde auch hier zeitweilig im ortseigenen Konzentrationslager bestraft und gebrochen. SA und SS agierten ungehemmt.
Unterernährte Zwangsarbeiter gingen regelmäßig in bewachten Kolonnen von ihren schäbigen Lagerbaracken zu ihren Zechen-Arbeitsplätzen auf Grimberg 1/2, 3/4 und Haus Aden und fuhren zur Schwerstarbeit in die Grube ein. Sie hatten für die Kohleverflüssigungsanlage der Chemischen Werke Bergkamen den Rohstoff Kohle herbeizuschaffen. Irgendwann kam auch der von der deutschen Luftwaffe begonnene Bomberkrieg nach Deutschland, sogar bis Bergkamen zurück und brachte Tod und Zerstörung. Die Rückblende in die Zeit des totalitären deutschen Faschismus lässt auch die örtlichen Schandstätten des deutschen Faschismus nicht aus. Ebenso werden die Auswirkungen des Faschismus im Alltag der „einfachen“ Leute und die Veränderung und Auswirkungen von der kriegsvorbereitenden Zeit hin zum 2. Weltkrieg aufgezeigt.
Udo Nüsken vom Gästeführerring Bergkamen nimmt alle Interessierten mit auf einen ca. zweieinhalbstündigen Spaziergang vom Friedhof über den Nordberg bis zur Kolonie Schönhausen.
Kundgebung zum Antikriegstag am 1. September im Wasserpark
Die BürgerInnen gegen Rechts Kamen/Bergkamen laden in Kooperation mit der Friedenskirche Bergkamen unter der Schirmherrschaft des Bürgermeisters Bernd Schäfer am Mittwoch, 1. September, um 17 Uhr im Wasserpark zur Kundgebung anlässlich des Antikriegstags 2021 ein. Die Kundgebung wird gegen 19.30 Uhr am Ehrenfriedhof in Bergkamen-Mitte enden.
In dem Aufruf zur Teilnahme an dieser Kundgebung heißt es:
Gleichzeitig ist der 01.09. ein Mahn- und Gedenktag für die Millionen von Opfern, die der Krieg auch heute noch fordert. Der deutsche Abzug aus Afghanistan hat erneut gezeigt, wie nah der Krieg eigentlich ist, obwohl er fern zu sein scheint. Aktuell gibt es auf der Welt 29 Kriege und vier bewaffnete Auseinandersetzungen, auf insgesamt fünf der sieben Kontinente finden Kriege und/oder bewaffnete Auseinandersetzungen statt. Der längste Krieg weltweit ist der in Kolumbien, der (mit kurzer Unterbrechung) traurige 57 Jahre andauert, seit 2014 gibt es mit der Auseinandersetzung in der Ostukraine wieder einen Krieg auf Europäischem Boden, jedes Jahr flüchten Millionen Menschen vor dem Krieg. Seit 1957 wird jedes Jahr zum 1. September der Antikriegstag begangen, diese Tradition der friedlichen Demonstration gegen Krieg und für den Frieden, gegen den Faschismus und für die Demokratie in Gedenken an die Opfer des Krieges wollen wir auch in diesem Jahr fortführen. Dazu werden wir am 1. September eine Kundgebung organisieren.
Die Kundgebung wird von den BürgerInnen gegen Rechts Kamen/Bergkamen in Kooperation mit der Friedenskirche Bergkamen unter der Schirmherrschaft des Bürgermeisters Bernd Schäfer durchgeführt. Alle Menschen, die friedlich und demokratisch gegen den Krieg und für Frieden demonstrieren wollen sind herzlichst eingeladen. Bitte denkt daran einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen und die geltenden Bestimmungen der Coronaschutzverordnung einzuhalten. Wir bitten darum auf Nationalstaatsflaggen und alle politischen Symbole, die nicht das Thema Frieden haben, zu verzichten.
Zwei Fahrradtouren am Sonntag mit dem Bergkamener Gästeführerring
Der Gästeführerring lädt am Sonntag, 8. August, interessierte Bürgerinnen und Bürger zu zwei Fahrradtouren ein: durch Weddinghofen und auf den Spuren des Strukturwandels in Bergkamen.
1) Fahrradrundfahrt „Weddinghofen früher und heute“ am 8.8.2021, 10.00 Uhr
„Weddinghofen früher und heute“ – unter diesem Motto steht eine Fahrrad-Führung des Gästeführerrings Bergkamen, die Gästeführer Gerd Koepe am kommenden Sonntag, 8. August, durchführen wird. Gestartet wird zu dieser etwa zweieinhalbstündigen Rundfahrt, zu der alle interessierte Bürgerinnen und Bürger herzlich willkommen sind, mit eigenen Fahrrädern um 10 Uhr an der Töddinghauser Straße auf dem „Platz der Partnerstädte“ vor dem Rathaus. Gerd Koepe wird die Fahrrad-Gruppe begleiten und im Rahmen der Tour die Geschichte und die Besonderheiten des Stadtteils, der seit 1966 zu Bergkamen gehört, vorstellen. Dabei zeichnet er an etlichen Wegstationen die Entwicklung und den Wandel Weddinghofens vom bäuerlichen Dorf zur späteren Bergbaugemeinde und zum heutigen Stadtteil Bergkamens nach. Dabei fehlen weder das Waldgebiet Mühlenbruch noch das „alte Dorf“ und die längst aus dem Ortsbild verschwundene Zeche Grimberg III/IV, im Volksmund auch „Schacht Kuckuck“ genannt. Neu ist ein Abstecher zum Biohof Höhne in der Straße „Zum alten Dorf“. Die Fahrt endet voraussichtlich gegen 12.45 Uhr wieder am Anfangspunkt vor dem Rathaus.
Termin: Sonntag, 8. August 2021, 10.00 Uhr
Dauer: ca. 2,5 Std.
Treffpunkt: Platz der Partnerstädte vor dem Rathaus
Kosten: € 3,00 (Kinder bis 12 Jahre frei)
Mindestteilnehmerzahl: 5
2) Fahrradtour zum „Strukturwandel in Bergkamen“ am 8.8.21, 14.30 Uhr
Es ist nicht der erste Strukturwandel, den das Ruhrgebiet gerade durchmacht. Schon vor gut 150 Jahren, als der Bergbau bei uns in großem Stil einsetzte, gab es mit dem Einzug des Bergbaus in unsere Region einen politisch-wirtschaftlich-kulturellen Bruch, wie er sich größer kaum denken lässt. Etwas Ähnliches erleben wir jetzt, wenngleich in umgekehrter Richtung. Der Bergbau ist aus unserer Region verschwunden, doch sind seine Hinterlassenschaften immer noch und für lange Zeit zu sehen. Wie Bergkamen sich gerade neu erfindet, erklärt Gästeführer Klaus Holzer Interessenten auf dieser Rundfahrt, die in der Marina Rünthe anfängt und über die Ökostation zum Kraftwerk Heil führt. Es gibt Informationen über die Halde „Großes Holz“ – sie wird nicht bestiegen – dann geht es durch den Wald am Beversee zurück zur Marina. Zum Schluss ordnet der Gästeführer noch den derzeit stattfindenden Wandel in den größeren politischen und kulturhistorischen Zusammenhang ein. Bitte Ferngläser mitbringen.
Termin: Sonntag, 8. August 2021, 14.30 Uhr
Dauer: ca. 3 Std.
Treffpunkt: am Hafenbecken in der Marina Rünthe
Kosten: € 5,00 (Kinder bis 12 Jahre frei)
Mindestteilnehmerzahl: 5
Bitte beachten: Im Kreisgebiet gelten ab dem 5. August die Regelungen der Inzidenzstufe 1., d.h. Treffen im öffentlichen Raum sind ohne Begrenzung für Angehörige aus fünf Haushalten erlaubt. Außerdem sind Treffen im öffentlichen Raum für 100 Personen mit negativem Testnachweis aus beliebigen Haushalten erlaubt – von daher sicherheitshalber eine Negativtestung mitbringen.
Jugendliche aus der Partnerstadt Gennevilliers radeln von Bergkamen über Paris nach La Bañeza in Spanien
Die erste physische Begegnung im Rahmen der Städtepartnerschaften seit Beginn der Einschränkungen durch das Corona-Virus sowohl von Seiten der Stadt Bergkamen wie auch von der französischen Partnerstadt Gennevilliers findet auf Bergkamener Boden statt.
Dabei handelt es sich um eine von den französischen Freunden geplante Radtour, die unter dem Motto „Europa“ mit seinen unterschiedlichen Herausforderungen wie Klimaschutz, Nachhaltigkeit, Solidarität etc. durchgeführt wird.
Eine Gruppe von insgesamt 18 Jugendlichen aus der französischen Partnerstadt nimmt an dieser Aktion teil und teilt sich die Strecke von rund 2.000 Kilometern in drei Etappen auf. Die jeweilige Gruppe von 6 Jugendlichen legt täglich ca. 50 Kilometer an 12 bis 15 Tagen zurück.
Man nutzt auf dieser Tour unter anderem eine Teilstrecke des Europaradweges „EuroVelo3“ (5.100 km von Trondheim/NOR nach Santiago de Compostela/ESP).
Bei der Planung war schnell klar, dass man seine europäischen Partnerstädte als Ankerpunkte mit einbezieht und so startet die Tour am 7. Juli 2021 in Bergkamen und endet voraussichtlich Mitte August im spanischen La Bañeza – einer Kleinstadt im Norden Spaniens in der Provinz León und Partnerstadt von Gennevilliers.
Die in Bergkamen gestarteten Jugendlichen werden in den nächsten zwei Wochen von Deutschland über Belgien bis nach Paris radeln und dort den „Staffelstab“ an die zweite Gruppe übergeben.
Begleitet werden die radfahrenden Jugendlichen aus Gennevilliers von der für Jugendpolitik zuständigen Beigeordneten Alexandra D’Alcantara sowie dem Stadtratsmitglied Céline Lanoiselée, das den Bereich Städtepartnerschaften und internationale Zusammenarbeit repräsentiert, sowie von Betreuern und Mitarbeiter*Innen aus dem Jugend- sowie Städtepartnerschaftsbereich der Stadt Gennevilliers.