Europa ist mitten unter uns: In Bergkamen. Im Jubiläumswald neben dem Parkfriedhof. Denn 50 Jahren nach Unterzeichnung des Elysée-Vertrages – dem deutsch-französischen Freundschaftsvertrag von Konrad Adenauer und Charles de Gaulle – wurden im Jubiläumswald vier Europabäume gepflanzt. Und ein neues Kunstwerk gibt es auch. Einen Europabaum aus Eichenholz.
Der Europabaum und Künstler Dietrich Worbs.
„Konrad Adenauer und Charles de Gaulle haben mit ihrem Vertrag die Basis für die Aussöhnung zwischen den beiden größten Länden in Europa gelegt. Und wir versuchen heute, dieses friedliche Zusammenleben mit unseren Partnerstädten aktiv zu leben“, sagte Bürgermeister Roland Schäfer am Samstagvormittag. Doch längst sind zu den Freunden in der französischen Partnerstadt Gennevilliers auch Freunde in Tasucu (Türkei), in Hettstedt (Sachsen-Anhalt) und in Wieliczka (Polen) hinzukommen.
Der Posaunenchor spielte die Europahymne.
Etwa 20 offizielle Vertreter aus diesen vier Partnerstädten halten sich derzeit in Bergkamen auf und lauschten am Samstag der bekannten Eurovisionshymne, dem „Prelude“, mit dem der Bergkamener Posaunenchor einen ganz besonderen Festakt einläutete. Denn im Jubiläumswald gibt es jetzt ein Europa-Areal. Einen kleinen Europa-Wald, in dem nun ein neuer Ahorn sowie eine kleine Buche, eine Esche und eine Linde stehen. Ein Baum für jede Partnerstadt. Und einen etwa 2 Meter hohen Europabaum gibt es auch. Der Bergkamener Künstler Dietrich Worbs hat ihn aus einer alten Bergkamener Eiche geschaffen und viersprachig mit all den Begriffen versehen, die eine gute (Städte)Freundschaft ausmachen: Bürgerlichkeit, Vertrauen, Freundschaft und Partnerstadt – oder auch (übersetzt) : Fraternité, Güven oder Dostluk.
117 Arbeitsstunden hat Worbs in sein Kunstwerk gesteckt, das auch mit vielen Menschen – oft Hände haltend – und den Entfernung zu den vier Städtepartnerstädten geschmückt und fest im Boden des Jubiläumswaldes einbetoniert ist.
Vertreter der vier Partnerstädte pflanzten insgesamt vier Bäume im „Europawald“.
Abgerundet wurde das große Partnerschaftstreffen mit einer Stadtrundfahrt, einem gemeinsamen Essen und abends einem Festakt im Rathaus, bei dem sich die Freunde aus West-, Ost- und Südost-Europa ins Goldene Buch der Stadt eintrugen.
Das Thema Europa war damit allerdings nicht beendet. Bis zum 15. November gibt es im Treppenhaus des Rathauses eine Europa-Ausstellung. Und schon zum Jahresanfang hatte die Stadt Bergkamen mit einem ganz besonderen Europa-Projekt gepunktet und einen Preis für ihren Beitrag „Frankreich und NRW im Dialog“ erhalten. 23 Gewinner konnten sich damals 80.000 Euro teilen.
Abschiedsparty für Wohnturm – Im Oktober ist er das größte Lichtkunstwerk Europas
Das größte Lichtkunstwerk Europas steht seit Freitagabend (18. Oktober) in Bergkamen. Und wahrscheinlich auch das ungewöhnlichste. Denn sicherlich wird nicht alle Tag ein hässliches Hochhaus das Objekt der Begierde von Lichtkünstlern. Die Rede ist vom Wohnturm in der City.
Foto: Patrick Opierzynski
Quasi als Abschiedsgeschenk wird Bergkamens höchstes Gebäude noch einmal in künstlerisches Licht gehüllt. Erstmals am Freitagabend. Zudem am Samstagabend (19.) Sowie am 25. und 26. Oktober – immer bis Mitternacht. Danach wird der Stecker gezogen, für immer. Denn Mitte November werden die 15 Etagen sowie der viergeschossige Sockel abgerissen.
Damit verschwindet ein regelrechtes Bergkamener Wahrzeichen. Der Turm, der tatsächlich einmal als „Markenzeichen“ geplant war, ist von allen Himmelsrichtungen weithin zu sehen – von der Autobahn ebenso wie vom Dortmunder Flughafen.
Es verschwindet aber auch ein Schandfleck. Bürgermeister Roland Schäfer erinnerte am Freitag noch einmal an die schlimme Vergangenheit des Gebäudes: Drogen, Alkohol, Gewalt, Prostitution. „Die 150 Wohnungen im Turm waren ein sozialer Brennpunkt“, sagte der Bürgermeister. Am Ende durften selbst die Sozialarbeiter das Gebäude nicht mehr allein betreten. Im November 2000 erklärte die Stadt das Gebäude für unbewohnbar. Seitdem zerfällt das Gebäude, das sich immer in privater Hand befand.
Doch nun kehrte das Leben zurück. „Wir waren fasziniert von dem Gebäude und seiner Geschichte“, sagte Katja Aßmann, künstlerische Leiterin von „Urban Lights Ruhr“, einem Projekt, das aus der Kulturhauptstadt hervorgegangen ist. Eigentlich sollte mit Verantwortlichen in der Lichtkunstregion Hellweg (unter anderm mit dem Lichtkunstzentrum Unna) darüber diskutiert werden, wie sich Lichtkunst entwickelt. Katja Aßmann und insgesamt fünf weitere Künstler entschlossen sich jedoch dazu, diese Lichtkunst erlebbar zu machen. Die Idee zu einer ganz besonderen Abschiedsparty für den Wohnturm war geboren; die Idee, den ungeliebten Wohnturm noch einmal mit ganz anderen Augen ansehen zu können.
Etwa 300 Bergkamen nahmen am Freitagabend an der künstlerischen Abschiedsparty teil und kletterten auf das Dach der Turmarkaden, wo auch die Projektoren der Künstler aufgebaut waren. Und kurz nach 19 Uhr war es soweit. Einzelne Lichtstrahlen kletterten im Licht des Vollmondes 63 Meter am Wohnturm hinauf, der eigens für dir Lichtinstallation schwarz gestrichen worden war. Während sich die Zuschauer über verteilte Kopfhörer Geschichten über den Wohnturm anhören konnten, begannen die Fenster des Hauses zu blinken. In 3D-Optik wurden Balkone, Treppen, Aufzüge oder ganze Wohnungen simuliert – und mit Beifall der Gäste belohnt.
Die Kinder dagegen interessierte der Wohnturm kaum. Sie hatten ihren eigenen Favoriten gefunden. Es handelt sich um einen etwa vier Meter hohen Industrieroboter, der wie ein Jedi-Ritter mit einem Lichtstrahl winkt und ein Teil der Lichtkunst-Installation ist. Doch während der Wohnturm nur an vier Abenden in Licht getaucht wird, wird die Roboter-Installation wird auf dem Dach des Parkdecks stehen bleiben, tagsüber auch schon mal mit der Bergkamener Fahne wedeln oder ein paar Hanteln stemmen.
Doch sowohl für Roboter als auch Wohnturm gilt. Die Stadt Bergkamen ist finanziell nicht beteiligt. Darauf wies Bürgermeister Schäfer noch einmal, der sich für den „Unsinn“ mehrfach im Vorfeld hatte verteidigen müssen. Nein, man hätte dafür keine Straße reparieren können, sagte Schäfer. Wenn Bergkamen diese einmalige Kunstaktion abgelehnt hätte, wären diese Kultur-Gelder nach Dortmund oder in eine andere Stadt geflossen.
Ferienspaß im Kinder- und Jugendhaus Balu in Weddinghofen
Für alle Kinder, die in den Herbstferien zuhause bleiben, bietet das Kinder – und Jugendhaus Balu vom 21. bis 25. Oktober ein Ferienprogramm, das viel Spaß und Abwechselung verspricht.
Das Motto lautet: Das große Herbstabenteuer. Täglich von 10 bis 12 Uhr und von 14 bis 16.30 Uhr läuft ein buntes Programm zu dem alle Kinder recht herzlich eingeladen sind. Neben verschiedenen Bastel- und Spielangeboten rund um herbstliche Themen, werden auch diverse andere Aktionen angeboten.
Am Montag, 21. Oktober wird ab 14.30 Uhr ein Kinderzeichentrickfilm gezeigt. Am Dienstag findet ab 10 Uhr die Aktion „Umsonst & Draußen“ statt. Am Donnerstag steht ab 10 Uhr ein großes „Wasserparkfrühstück“ auf dem Programm. Am Freitag, 25. Oktober, wird ab 14.30 Uhr ein Kinderzeichentrickfilm gezeigt.
Anmeldungen zu dieser Ferienaktion können entweder persönlich oder telefonisch unter 02307 – 60235 erfolgen, auch direkt zu Beginn der Ferienwoche, am 21.10.13 ab 10.00 Uhr im Kinder – und Jugendhaus Balu, Grüner Weg 4, 59192 Bergkamen.
Der Bau der Wasserstadt Aden startet im Frühjahr 2014
Im Frühjahr nächsten Jahren sollen endgültig auf dem Gelände der ehemaligen Zeche Haus Aden die Bagger anrollen. Die Umwandlung in die Wasserstadt soll dann 2018 geschafft sein.
Bürgermeister Roland Schäfer und Technischer Beigeordneter Dr. Hans-Joachim Peters präsentieren jetzt nicht nur den Zeitplan für das 40 Mio.-Euro-Projekt, sondern mit der „DSK GmbH & Co.KG“ den Entwicklungstreuhänder dafür.
Bei vielen ehemaligen und noch aktiven Bergleuten wird die Abkürzung DSK Erinnerungen an einen früheren Arbeitgeber wachrufen. Doch dieses Unternehmen, die „Deutsche Stadt- und Grundstücksentwicklungsgesellschaft“ mit Sitz in Wiesbaden, hat mit Bergbau gar nichts zu tun. Es beschäftigt zurzeit über 195 Mitarbeiter und ist der bundesweite Marktführer im Bereich Stadtentwicklung. Das wohl wichtigste und bekannteste Projekt ist die Entwicklung des Parlaments- und Regierungsviertels in Berlin. Das Unternehmen engagiert sich aber auch in die Stärkung der Altstadt Weimars als Standort kultureller Aufgaben und Einrichtungen.
„Aden Boulevard“ und „Panoramakai“
Haus Aden bleibt weiterhin Standort für die zentrale Wasserhaltung im östlichen Revier.
Die DSK kümmert sich um die technische Steuerung des Bergkamener Zukunftsprojekts, kümmert sich um die finanzielle Abwicklung und auch um die Vermarktung der Grundstücke. Zunächst werden auf dem Zechengelände die Bodenmassen bewegt. Etwas mehr als ein Jahr wird es dauern, bis der zentrale Adensee und die Gracht fertiggestellt sind. Danach wird Mitte 2015 der erste von zwei Bauabschnitten gestartet, unter anderem mit der Errichtung des „Aden Boulevard“ und des „Panoramakais“.
Der zweite Bauabschnitt soll Anfang 2017 folgen. Für alle, die bisher für sich überlegt haben, ein Grundstück in der „Wasserstadt Aden“ zu kaufen und sich dort niederzulassen, wird es ab Mitte 2015 ernst.
Lichtermarkt mit Märchenbühne in der Stadtbibliothek
Im Rahmen des diesjährigen Lichtermarktes bietet die Stadtbibliothek Bergkamen am Freitag, 25. Oktober zwei Veranstaltungen für Kinder an.
Daria Nitschke, Erzählerin der „Märchenbühne“ aus Dortmund präsentiert um 18 Uhr das Programm „Wenn die Geschichtenkiste sich öffnet“. Sie lädt Kinder ab 4 Jahren ein zu einer Reise ins Märchenland mit lustigen Abenteuern und viel Spaß, zum Mitmachen und Mitlachen. Um 20 Uhr erzählt Daria Nitschke dann die Geschichte „Sesimbra!“ – Märchen und Geschichten voller Abenteuer für Kinder von 6 bis 12 Jahren. Die Programme dauern jeweils ca. 45 Minuten. Für beide Veranstaltungen sind noch kostenlose Karten in der Stadtbibliothek erhältlich. Informationen erhalten Sie unter der Telefonnr.: 02307/983500.
Bayer entschuldigt sich für Geruchsbelästigungen
Wenn es in den kommenden zwei Wochen in Bergkamen etwas streng riechen sollte, könnte die Ursache auf dem Betriebsgelände von Bayer liegen. Das Unternehmen entschuldigt sich jedenfalls bereits jetzt dafür bei seinen „Nachbarn“.
Aufgrund einer kurzzeitigen Betriebsunterbrechung in der Prozesswasser-Aufarbeitungsanlage von Bayer HealthCare wurde das in dieser Zeit anfallende Betriebsabwasser in dafür vorgesehene offene Auffangbecken umgeleitet. In den kommenden zwei Wochen wird es in der betrieblichen Kläranlage behandelt und fachgerecht entsorgt. In dieser Zeit kann es zu einer Geruchsbildung kommen, die bei ungünstiger Witterung und Windrichtung auch außerhalb der Werksgrenzen wahrnehmbar ist.
Bayer HealthCare bittet die Nachbarn, mögliche Geruchsbeeinträchtigungen zu entschuldigen und arbeitet mit Hochdruck daran, den üblichen Betriebszustand wieder herzustellen.
Abschiedszeremonie mit Lichtkunst und Bar für den Wohnturm
Nun kommt sie doch: die große Abschiedsparty für den Bergkamener Wohnturm. Treffpunkt ist am kommenden Freitag, 18. Oktober, um 18.30 Uhr auf dem oberen Parkdeck der Turmarkaden. Das Diskotheken-Team der „A 2“ eröffnet eine kleine Bar. Nach den offiziellen Worten wird der Turm dank schwarzer Spezialfarbe und Laser bis Mitternacht in einem völlig anderen Licht erscheinen.
Katja Aßmann erklärt auf dem Parkdeck der Turmarkaden den Ablauf der Lichtkunstaktion zum Abschied des Wohnturms.
Dieses Schauspiel wiederholt sich am kommenden Samstag, zum Lichtermarkt am 25. Oktober und auch noch einen Tag später am Samstag 26. Oktober. Das schöne dabei ist: Die Abschiedsgemeinde kann dies alles von der best möglichen Stelle vom Parkdeck aus beobachten. Während dieser Aktion bleibt der Haupteingang der Turmarkaden geöffnet. Hinauf geht es über die Rolltreppe. Möglicherweise werden die Stellplätze auf dem ersten Parkdeck nicht ausreichen. Eine Etage darüber ist Parken nicht möglich.
Am kommenden Freitag gibt es zusätzlich in den ehemaligen Räumen von „Baby Walz“ ein Abschiedsessen, zudem die Organisatoren, Urbane Künste Ruhr, das Zentrum für internationale Lichtkunst und „Hellweg – ein Lichtweg“ ausdrücklich alle Bergkamenerinnen und Bergkamener einlädt.
Abschiedsessen im Leerstand der Turmarkaden
Dieses Essen ist Bestandteil eines Symposiums in Zusammenarbeit mit der TU und der Fachhochschule Dortmund, das am Samstag, 19. Oktober, fortgesetzt wird. Auch hier seien die Bürgerinnen und Bürger herzlich willkommen, betont die künstlerische Leiterin von Urbane Künste Ruhr, der Nachfolgeorganisation der Kulturhauptstadt Ruhr 2010, Katja Aßmann.
Dieser Industrieroboter wird in Bergkamen zum Kunstwerk.
Die Architekten- und Künstlergruppe osa plant für Urban Lights Ruhr eine besondere Abschiedszeremonie für den zentralen Wohnturm in Bergkamen, der bereits seit 15 Jahren leer steht und Ende des Jahres abgerissen werden soll. Zwei Seiten des 60 Meter hohen Wohnturms wurden schwarz angestrichen, die als Projektionsfläche für eine Laserinstallation dienen. Die Laserinszenierung greift Szenarien der Turmgeschichte auf und simuliert seinen Abriss, bis der Turm letztendlich im Schwarz der Nacht verschwindet. Über einen temporär eingerichteten Radiokanal (UKW Frequenz 92,9) werden Berichte und Geschichten von Bürgern Bergkamens über den Wohnturm zu hören sein.
Das Künstlerkollektiv realities:united aus Berlin realisiert mit der Installation Sender die Choreografie eines Industrieroboters. Platziert auf dem an den Wohnturm angrenzenden Parkdeck, wird der Roboter bei Tag, Nacht und je nach Wetterlage unterschiedlich agieren. Bei Tag schwenkt der Roboter eine Fahne und bei Nacht hält er einen Leuchtstab. Wenn die Wetterlage sich verschlechtert, schützt sich der Roboter mit einem Schirm oder einem Dach.
18. Oktober 2013: Eröffnung Urban Lights Ruhr I Limited Edition, 18.30 Uhr
19., 25. und 26. Oktober 2013: Urban Lights Ruhr I Limited Edition, Beginn der Lichtkunstwerke im
Stadtraum ab 15 Uhr bis Mitternacht
25. Oktober 2013:14. Lichtermarkt Marktplatz in Bergkamen-Mitte im Zeitraum, 18 – 23 Uhr
26. Oktober 2013: Lichtreise zu den wichtigen Lichtkunstorten der Hellweg-Region Start: 17.30 Uhr am Zentrum für Internationale Lichtkunst Unna, Ende ca. 22.30 Uhr Ticket: 7,50 €, Anmeldung unter info@urbanekuensteruhr.de
Bergkamen-Arkaden (am Wohnturm und auf dem Parkdeck) Töddinghauser Straße 139 59192 Bergkamen
Partner und Förderer
Stadt Bergkamen
Zentrum für Internationale Lichtkunst Unna HELLWEG ein LICHTWEG
Vertreter aller Partnerstädte packen an: Europa-Baum wird im Jubiläumswald gepflanzt
Mit offiziellen Vertretern aller Partnertstädte wird Bürgermeister Roland Schäfer am kommenden Samstag im Jubiläumsdwald einen „Europa-Baum pflanzen.
Anlässlich des Jubiläums „50 Jahre deutsch-französischer Freundschaftsvertrag“, dem soge-nannten „Elysée-Vertrag“, hatte das Ministerium für Bundesangelegenheiten, Europa und Medien des Landes Nordrhein-Westfalen im Dezember 2012 alle Städte, Gemeinden, Europa-Schulen und deutsch-französische Freundschaftsgesellschaften des Landes aufgerufen, sich unter dem Motto „Frankreich und Nordrhein-Westfalen im Dialog“ mit ihren Initiativen zu bewerben.
Eine deutsch-französische Jury wählte aus insgesamt 37 Einsendungen 23 förderwürdige Projekte aus, die eine Förderung in Höhe von insgesamt € 80.000 durch das Land erhielten.
Auch die Stadt Bergkamen zählte mit ihrem Projekt „Vielfältiges Europa – Stadt im Licht der 50-jährigen deutsch-französischen Freundschaft“ zu den „Förderwürdigen“ und wurde dafür bereits im Mai durch die Europaministerin Angelica Schwall-Düren im Düsseldorfer Schau-spielhaus geehrt.
Nun freut sich Bürgermeister Roland Schäfer, VertreterInnen aller Partnerstädten in der Zeit vom 18. bis 20. Oktober 2013 in Bergkamen begrüßen zu können, um mit ihnen dieses Projekt durchzuführen.
Ein Baustein dieser Feierlichkeiten wird eine gemeinsame Pflanzaktion im Bergkamener Jubiläumswald sein. Alle Partnerstädte werden gemeinsam mit Vertretern der Stadt Bergkamen einen Baum pflanzen, um die vor 50 Jahren geschlossene Freundschaft und damit geschaffene Basis für das heutige Europa auf besondere Weise dauerhaft darzustellen.
Gerne können interessierte Bürgerinnen und Bürger am Samstag, 19. Oktober 2013 ab 11.00 Uhr im Bergkamener Jubiläumswald an dieser Aktion teilnehmen. Bei Rückfragen steht die Städtepartnerschaftsbeauftragte Angelika Joormann-Luft unter der Telefonnummer 02307/965-202 (E-Mail: a.joormann-luft@bergkamen.de) zur Verfügung.
Großes Stelldichein der Apfelfreunde aus nah und fern auf der Ökologiestation
Der 12. Oktober hätte als der Besucherstärkste in die Annalen des „Tages des Apfels“ auf der Ökologiestation eingehen können, wenn es nicht gegen 16 Uhr angefangen hätte zu regnen.
Apfelsaft, frisch gepresst
Bis dahin war einem größeren Anbieter der gesunden Kernfrucht der Bestand in den Holzkisten weggekauft worden. In seinem Rücken agierte der Kreis Unna. Der bot Äpfel von Streuobstwiesen nicht nur in der schäl- und essbaren Form an. Vor den Augen der Besucher verwandelte sich das Obst innerhalb weniger Minuten zu handgepresstem Saft.
Der „Tag des Apfels“ ist Publikumsmagnet, der Apfelfreunde weit jenseits der Grenzen des Kreises Unna anlockt. Ein Grund ist sicherlich, dass auf der Ökologiestation Toleranz waltet. Mehrere Anbieter hatten auch Gemüse mitgebracht. Es gab Marmeladen. Kinder konnten sich mit einem ausgehölten und geschnitzten Kürbis auf Halloween vorbereiten. Ja sogar Weihnachtsdeko gab es im bescheidenen Maße.
Im großen Saal der Ökologiestation, genauer gesagt an der Kuchentheke, war es allerdings mit dieser Toleranz vor. Leckeres zum Kaffee wurde nur dann angeboten, wenn es vorher im Ofen eine wohlschmeckende Liaison mit Äpfeln eingegangen ist.
Der wunderbare Geschmack machte diese Einschränkung mehr als Wett. Wir freuen uns deshalb schon auf den Tag des Apfels 2014 – auch wenn es nass werden sollte.
Apfelsaft aus der Apfelpresse
Dieser Lichtermarkt wird wieder magisch!
Die letzten Vorbereitungen laufen auf Hochtouren: Denn am 25. Oktober – einem Freitag – findet in der Bergkamen wieder der wunderschöne, schillernde und zauberhafte GSW-Lichtermarkt statt. Mittlerweile zum 14. Mal. Ein Muss für alte Freude, um sich zu treffen. Ein Muss für alle Lichtkunst-Liebhaber. Und ein Muss für alle Menschen, die einfach nur einen großartigen und einmaligen Abend erleben wollen. Bei uns hier gibt es alle wichtigen Infos im Überblick.
Zu den vielen Stelzenläufern, die die Agentur von Matthias Lopez y Stift organisiert hat, gehören auch die Künstler von „Dulce Compania“ aus Berlin. Photo: Yehuda Swed
Termin:Freitag, 25. Oktober, 18 bis 23 Uhr, Stadtmarkt (Ebertstraße).
Besucher: Etwa 20.000 werden erwartet. Vor allem zwischen 18 und 21 Uhr ist es immer sehr sehr voll. Wer es entspannter mag, soll lieber später kommen, rät Organisator Karsten Quabeck: „Alle Programmpunkte werden regelmäßig wiederholt. Man verpasst nichts.“ Und die späten Gäste werden immerhin um 22.45 Uhr mit einem Feuerwerk belohnt.
Das Motto: Lichtermeer mit Wasserflair. Die Künstler Konrad Pestkowski (SmartLite Kamen) und Jan Pauly (das janding.Events Essen) haben sich von der Nähe zum Kanal, zur Seseke und zur Lippe inspirieren lassen. Mit Hilfe moderner Projektionskunst und einer 3D-Animationstechnik werden den Besuchern überall Bäche, Wellen oder Wasserfälle begegnen oder sogar aus den angrenzenden Häusern heraustropfen. Inklusive der passenden Geräusche. Einen Blick sollten die Besucher dabei unbedingt der Treppenanlage, die zum Markt führt, gönnen. Auch dort wird sie ein ganz spezieller Wasserfall erwarten. Und auch einen lebenden Brunnen wird es geben!
Der lebende Brunnen. (Agentur Bartel Meyer, Berlin).
Der Lichtermarkt sei kein übliches Stadtfest, bei dem es ums Essen und ums Trinken gehe, sagt Bürgermeister Roland Schäfer. „Uns geht es um das künstlerische Erlebnis.“
Zahlen: 23 prachtvoll gekleidete Stelzenläufer, 80 Marktstände mit überwiegend kunsthandwerklichen Angeboten sowie diverse Speisen und Getränke. Neu: Erstmals gibt es auch ein höherwertiges Angebot an Speisen wie Wildgerichte.
Die Künstler: Neben den schon traditionellen Stelzenläufern warten Straßenmaler, Tänzer und Musiker auf die Besucher des Lichtermarkts. So werden die Raumzeitpiraten unter dem Marktdach Lichtskulpturen schaffen. Auf der Ebertstraße gibt es Queen-Hits einmal anders, aufbereitet von „The Royal sQueeze Box“. Und der leuchtende Dr. Musikus (1600 Leuchtdioden) wird nicht auf Stelzen, sondern mit einem Segway (einer Art Riesen-Roller) und einer Gitarre über den Markt brausen. Er ist sofort zu erkennen: Er sieht ein bisschen aus wie ein Zauberer. Deshalb kann er auch Feuerwerks-Fontänen versprühen.
Weitere Künstler: Videoperformer Jerome Krüger (Mapping the Water, Stadtmarkt); Freddard Streetpainting-Crew (Wasserkaskaden, Stadtmarkt); Folkwang Universität der Künste (Moving The Water, Stadtwald); Thorsten Trelenberg (Die Lyrik des Wassers, Stadtwald).
Der Zechenwald: Kein Lichtermarkt ohne den (direkt angrenzenden) magischen Lichterwald. Regengeräusche und ein Digeridoospieler, Lichtintallationen und Tänzer sind dort zu finden. Doch im Gegensatz zum Trubel auf dem Stadtmarkt bleibt der Wald eine stille Oase. So wird zum Beispiel ein Poet Liebesgedichte vortragen und an Bäumen aufhängen.
Auch diese Stelzenläufer werden zu sehen sein – mit Akkordeon und Klarinette. (Agentur Gage Hochstelzenlauf).
Besonderheiten:Letztmals gibt es an diesem Abend das größte Lichtkunstwerk des Ruhrgebiets zu sehen: Den künstlerisch angestrahlten Wohnturm. Voraussichtlich im November wird das umstrittene „Wahrzeichen“ Bergkamens abgerissen. Deshalb lohnt sich ein letzter Blick. „Absolut einmalig“, verspricht Bürgermeister Roland Schäfer. Und noch eine Besonderheit: In der Elisabethkirche (Parkstraße) gibt es ein Lichtkonzert mit Feuer und Feuertänzern! Start ist immer zur vollen Stunde (19 bis 22 Uhr).
Die Kinder: Um 18 und 20 Uhr öffnet sich in der Stadtbibliothek die Märchenbühne für jeweils 30 Kinder. Karten können unter 02307 / 98 35 00 vorbestellt oder kostenlos in der Stadtbibliothek abgeholt werden. Auf dem Spielplatz im Stadtwald bietet die Jugendkunstschule zudem ein Mitmachprogramm zum Thema Wasser(Farben) an.
Führungen: Es gibt wieder geführte und moderierte und kostenlose Führungen zu anderen Bergkamener Lichtkunstwerken. Dauer: etwa 35 Minuten. Start: 18.15, 19 Uhr, 19.45 Uhr, 20.30 Uhr , 21.15 und 22 Uhr Uhr. Abfahrt vor der Elisabeth-Kirche (Sonderhaltestelle).
Sicherheit: Alle Vorschriften werden penibel eingehalten. Großzügige Fluchtwege gibt es in alle Himmelsrichtungen. Die Wege zwischen den Marktständen sollen eine ausreichende Breite erhalten. Feuerwehr, DRK und weitere Notfallhelfer sind vor Ort. Gefährliche Stellen, etwa Stufen, werden ausgeleuchtet.
Anreise: Achtung, die Ebertstraße und die Parkstraße sind wegen des Lichtermarkts gesperrt. Parkplätze gibt es auf den großen Parkflächen am Hallenbad/VHS (Lessingstraße), in den Parkhäusern der turmarkaden und von Kaufland, am Nordbergcenter und an der Einsteinstraße. Die VKU bietet einen Sonderfahrplan (auch aus Kamen). Im gesamten Stadtgebiet kostet ab 17 Uhr eine Busfahrt für 1 Euro pro Person und Fahrt an. Haltestelle für den Lichtermarkt ist der Busbahnhof.
Sponsoren: Gemeinschaftsstadtwerke GSW, Sparkasse Bergkamen-Bönen, Veltins + B&G Getränke Logistik. „Ohne diese Sponsoren könnten wir den Lichtermarkt nicht finanzieren“, sagt Bürgermeister Schäfer.
Und zum Schluss der Tipp unserer Redaktion:Unbedingt hingehen. Es lohnt sich!
Grubenlok und Abbauschild am Stadtmuseum leuchten jetzt in den Abendstunden
Oberaden hat jetzt auch so etwas wie ein Lichtkunstwerk: Es ist das Ensemble schwergewichtiger Bergbau-Utensilien auf dem hinteren Gelände des Stadtmuseums. Seit Freitagabend erstrahlen die Untertage-Lok, das Abbauschild und die jüngste Errungenschaft, eine Art Schienenfahrrad im künstlichen Licht.
Gruppenaufnahme mit Abbauschild
Es könnte sogar fast von einer künstlerischen Verfremdung gesprochen werden. Denn im Original brannte auf Haus Aden lediglich eine Lampe, die durch einen Drahtkäfig vor Beschädigungen geschützt ist. „Auch der Personenzug war nicht beleuchtet“, erklärt Heinz Mathwig vom IGBCE/REVAG-Geschichtsarbeitskreis. Das sei gar nicht notwendig gewesen, weil jeder Bergmann an seinem Sicherheitshelm mit einer Lampe ausgestattet gewesen sei.
Das jüngste Fahrzeug, das vom Geschichtsarbeitskreis aufgestellt wurde, ist eine Art Fahrrad auf Schienen. Damit konnten Monteure zur Wartungs- und Reparaturarbeiten fahren. Genutzt wurde es aber auch vom Sprengmeister mit seiner hochexplosiven Last. „Sie mussten damals Strecken von bis zu 5 Kilometern zurücklegen. Mit diesem Fahrrad ging das natürlich schneller aus zu Fuß“, erinnert sich Mathwig.
Das Licht wird hinter dem Stadtmuseum automatisch bei einbrechender Dunkelheit an- und gegen 23 Uhr ausgeknipst. Der Stromverbrauch sei sehr gering, betont Peter Schedalke. Es seien ausschließlich moderne LED-Lampen installiert worden. Das hat den Vorteil, dass die Lampen nach Betätigung der Fernbedienung in den schillernsten Farben leuchten können. Damit will man es aber nicht zu bunt treiben. „Das sieht sonst aus wie auf der Kirmes“, so Peter Schedalke.