Bayer HealthCare in Bergkamen kooperiert seit 15 Jahren mit dem Hans-Böckler-Berufskolleg

Bayer HealthCare in Bergkamen kooperiert seit 15 Jahren mit dem Hans-Böckler-Berufskolleg. Davon profitieren nicht nur die Schülerinnen und Schüler, diese Partnerschaft nutzt auch dem Unternehmen bei der Umsetzung seines Weiterbildungskonzepts.

Die Bayer-Auszubildenden Sarah Michel (l.) und Tim Vorhoff unterstützen Michael Lahme (2. v. l.) und Vera Schulte-Bocholt bei der Versuchsauswertung am Mikroskop. (Foto: Bayer)
Die Bayer-Auszubildenden Sarah Michel (l.) und Tim Vorhoff unterstützen Michael Lahme (2. v. l.) und Vera Schulte-Bocholt bei der Versuchsauswertung am Mikroskop. (Foto: Bayer)

„Bildung ist ein wichtiges Gut – für jeden Einzelnen, aber auch für die Gesellschaft als Ganzes. Sie sichert individuellen Wohlstand und wirtschaftliches Wachstum. In dieser Beurteilung sind sich nahezu alle Experten einig“, betont Bayer HealthCare. Doch wo erfahren junge Menschen, welche Qualifikationen sie im Beruf benötigen und worauf es bei der Arbeit ankommt? Wie können sie sich auf künftige Herausforderungen vorbereiten? Und wie lässt sich das Wissen unterschiedlicher Berufsgruppen besser miteinander vernetzen? Diesen Fragen gehen das Hans-Böckler-Berufskolleg (HBBK) in Marl und die Ausbildung von Bayer HealthCare in Bergkamen seit 15 Jahren gemeinsam nach.

Schüler nutzen die Labore von Bayer

Auf den ersten Blick sieht es im Ausbildungslabor von Bayer HealthCare aus wie immer. Junge Menschen fermentieren, titrieren, filtrieren, destillieren und mikroskopieren. Doch der Eindruck täuscht. Hier sind keine Auszubildenden am Werk, sondern Schülerinnen und Schüler des Hans-Böckler-Berufskollegs, die drei Tage lang die Bayer-Labore für eigene Versuche nutzen. Und noch etwas ist anders als sonst: Die angehenden Biologisch-Technischen Assistenten des HBBK arbeiten mit einem neu entwickelten innovativen Lernmodul.

Multimediales Lernen

„Dabei geht es um multimediales Lernen und das gemeinsame Entwickeln von Lerninhalten, die der betrieblichen Praxis möglichst nahe kommen“, erklärt Dr. Karl-Heinz Brühl, Bildungsgangkoordinator am HBBK. Neu an diesem Konzept ist vor allem, dass die Jugendlichen den gesamten Unterrichtsstoff über das Internet zu Hause am PC bearbeiten können. Sind Laborversuche damit nicht eigentlich überflüssig? „Keineswegs, praktisches Arbeiten ist und bleibt unverzichtbar“, stellt Brühl klar. Denn: „Nur so lässt sich die Alltagstauglichkeit neu entwickelter Lehr- und Lernformen testen.“

Handlungs- und problemorientiertes Lernen

Anhand geeigneter Aufgaben aus den Bereichen Bioverfahrenstechnik und Mikrobiologie erfahren die jungen Menschen beispielsweise, was es bedeutet, handlungs- und problemorientiert zu lernen. „Genau darauf kommt es später im Beruf an“, betont Karl Heinz Grafenschäfer, Ausbildungsleiter bei Bayer HealthCare in Bergkamen. Zudem lernen die Schülerinnen und Schüler den Stellenwert von Teamarbeit kennen. Hat Gruppenarbeit im betrieblichen Umfeld doch eine viel größere Bedeutung als in der schulischen Ausbildung.

Produktion mit Hefe und Bakterien

Realitätsnähe und Praxisbezug stehen auch bei den Versuchen im Labor im Mittelpunkt. Bei zwei Aufgaben geht es beispielsweise darum, mittels mikrobiologischer Fermentationsschritte einen Lebensmittelfarbstoff und ein Antibiotikum herzustellen. In einem weiteren, neuen Projekt befassen sich die Jugendlichen damit, Citronensäure zu gewinnen – wobei diesmal jedoch kein Bakterium, sondern Hefe zum Einsatz kommt. Bei allen drei Versuchen sind dieselben Arbeitsschritte wie in einem Produktionsbetrieb erforderlich. Dort natürlich in größerem Maßstab.

So müssen die Schülerinnen und Schüler des HBBK einen Fermenter befüllen, die Anlagensteuerung programmieren, die Verfahrensparameter einstellen und überwachen, Sterilität und Zellwachstum kontrollieren, den Citronensäuregehalt bestimmen, den Rohstoff isolieren und trocknen sowie die Messdaten erfassen und dokumentieren.

Langjährige Partnerschaft von Bayer und HBBK

Die langjährige Partnerschaft, die Bayer und das HBBK verbindet, ist keineswegs als Einbahnstraße angelegt. Das beweist ein Blick auf die Bayer-Mitarbeiter. Unter ihnen sind zahlreiche ehemalige Chemikanten und Chemielaboranten, die an der dem HBBK angegliederten Fachschule für Technik eine Weiterbildung zum Labor- und Betriebstechniker machen oder bereits absolviert haben. Grafenschäfer: „Lernen ist heute wichtiger denn je und hört während des gesamten Berufslebens nie auf. Die Kooperation mit dem HBBK ist ein wichtiger Baustein innerhalb dieses Konzepts.“ Aufgrund der beiderseits positiven Erfahrungen ist ihre Fortsetzung längst beschlossenen Sache.




Bergkamener Netzwerk Demenz informiert über „Arzneimittel und Demenz“

Das Bergkamener Netzwerk Demenz informiert am Montag, 10. März, ab 17.30 Uhr in der Stadtbibliothek über „Arzneimittel und Demenz“.

Arzneimittel können bei der Behandlung von Patienten mit Demenz eine wichtige Rolle spielen. Sie werden zur Milderung von Verhaltensstörungen, Verbesserung der geistigen Leistungsfähigkeit oder der Alltagsbewältigung eingesetzt.

Welche Wirkungen haben die verschiedenen Arzneimittel? Was wird in der Prävention genutzt? Welche Arzneimittel kann ich anwenden? Auf diese und weitere Fragen wird der Apotheker  Christian Weischede in seinem Vortrag eingehen. Auch wird ein kurzer Ausblick auf die momentane Forschung, Entwicklung und Zukunft gegeben.

Der Vortrag „Arzneimittel und Demenz““ des Bergkamener Netzwerkes Demenz unter Leitung des Seniorenbüros der Stadt Bergkamen wird am kommenden Montag, den 10.März von 17.30 Uhr bis 19.00 Uhr betroffene Angehörige wertvolle Hinweise zum Umgang mit Arzneimitteln bei Demenz geben. Der Vortrag ist kostenlos und findet in der Stadtbibliothek Bergkamen, Am Stadtmarkt 1 statt. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Weitere Informationen gibt es im Seniorenbüro der Stadt Bergkamen, bei Inge Freitag und Meike Scherney unter der Rufnummer 02307/965-410.




Amtsgericht verhandelt: Schadensersatz für Bergkamener wegen Erschütterungen

Das der Bergbau zahlen muss, wenn Wände schief stehen oder sich dort Risse bilden, steht außer Frage. Für seelische Schäden durch Erschütterungen, die es in der Vergangenheit jede Menge gab, will er aber nicht aufkommen. Das Amtsgericht Kamen entscheidet jetzt, ober die Haltung der RAG rechtens ist.

Dort wir zunächst in einem Gütetermin die Schadensersatzklage eines Bergkameners wegen erlittener seelischer Beeinträchtigung durch Erschütterungen in den Jahren 2004 bis 2010 verhandelt. Als Schadensausgleich verlangt der Kläger von der RAG 2.727,50 Euro.

Der Gütetermin vor dem Amtsgericht Kamen ist für den 5. Mai terminiert.




VHS-Kurs „Filzlust pur!“ für Teilnehmende mit Vorkenntnissen

Bei dem VHS-Kurs „Filzlust pur!“, der am Sonntag, 16. März, von 9:30 bis 17 Uhr in den Räumlichkeiten der Ökologiestation, Westenhellweg 110, in Bergkamen-Heil stattfindet, können filzbegeisterte Menschen mit Grundkenntnissen im Nassfilzen einen Tag lang nach Herzenslust kreativ sein und die vorhandenen Kenntnisse vertiefen.

„Tauchen Sie gemeinsam mit anderen filzbegeisterten Menschen ein in die fast grenzenlosen Gestaltungsmöglichkeiten dieses uralten Handwerks“, sagt Monika Ullherr-Lang, die Leiterin dieses VHS-Kurses. „Planen und Gestalten Sie Schritt für Schritt ein anspruchsvolleres Filzstück nach eigenen Vorstellungen und nehmen Sie dieses Unikat am Ende mit nach Hause. Das kann ein Täschchen, eine Kopfbedeckung, ein Schal, ein Kissen oder auch etwas anderes sein. Das gemeinsame Filzen lässt am Entstehungsprozess unterschiedlicher Werke teilhaben und liefert so neue Ideen für weitere Filzstücke und mit Sicherheit Lust auf mehr Filz!“

Die Kursleiterin bringt Wolle und Hilfsmaterialien mit, die über einen Materialkostenbeitrag abgerechnet werden. Die Teilnehmenden sollten zwei bis drei Handtücher, Schreibzeug, Schere sowie Noppenfolie im Gepäck haben. Zudem können neben Filzwolle, Filzprodukten und Filzbüchern aus dem eigenen Haushalt weitere Gegenstände mitgebracht werden, die sich kreativ verarbeiten lassen, wie Perlen oder Steine. „Da wir uns in der Ökologiestation nicht verpflegen können, sollten die Teilnehmenden für den Tag zudem einen kleinen Imbiss und etwas zu Trinken dabei haben“, sagt Monika Ullherr-Lang.

„Filzlust pur!“ wird von der Volkshochschule Bergkamen in Kooperation mit dem Umweltzentrum Westfalen und der Naturförderungsgesellschaft für den Kreis Unna angeboten. Anmeldungen für den Kurs Nr. 2131, für den ein Kursentgelt in Höhe von 30,00 € sowie Materialkosten zu entrichten sind, nimmt das VHS-Team persönlich während der Öffnungszeiten montags bis freitags von 08.30 – 12.00 Uhr und montags, dienstags und donnerstags von 14.00 – 16:00 Uhr im Volkshochschulgebäude „Treffpunkt“, Lessingstr. 2, 59192 Bergkamen, entgegen. Eine Anmeldung per Telefon ist unter der Rufnummer 02307 / 284 952 oder 284 954 möglich. Online können Interessierte sich jederzeit über vhs.bergkamen.de oder www.bergkamen.de anmelden.




Bürgerversammlung zur Kanalsanierung „Rünther Heide / Südliche Salzstrasse / In der Dille“

Der Stadtbetrieb Entwässerung Bergkamen (SEB) lädt alle vom Projekt betroffenen Anlieger des Straßenzuges „Rünther Heide / Südliche Salzstrasse /In der Dille“ zu einer öffentlichen Bürgerversammlung am Donnerstag, 6. März, um 19.30 Uhr in die Mensa der Hellweg – Schule ein.

Der Stadtbetrieb Entwässerung Bergkamen (SEB) setzt die weitere bauliche Umsetzung des Abwasserbeseitigungskonzeptes fort und wird nun die Abwasseranlagen in der „Rünther Heide / Südliche Salzstraße“ sowie in einem weiteren Bauabschnitt „In der Dille“ renovieren.

Auf die Anlieger kommen keine Kosten zu, auch nicht für in diesem Zusammenhang evtl. zu sanierende Hausanschlussleitungen im Anschlussbereich an die öffentliche Abwasserbeseitigungsanlage.

Die Arbeiten werden, soweit technisch möglich, in geschlossener Bauweise, d.h., ohne die Straße aufzubrechen, durchgeführt.

Die Auswertung der Voruntersuchungen des Kanalbestandes hat ergeben, dass die vorhandenen Anlagen ausreichend statisch tragfähig sind und noch genügend Abnutzungsvorrat besitzen. Somit kann das Inlinerverfahren als wirtschaftliches Sanierungsverfahren eingesetzt werden. Die planmäßige Fortsetzung der Arbeiten ist für die 11. Kalenderwoche am 10. März  vorgesehen.




Vom Profi bei der VHS lernen: Mit Brigitte Honerpeick Chutneys herstellen

Wer kennt nicht die besonderen Chutneys, die hier vor Ort in der Bergkamener Chutney Manufaktur hergestellt werden? Wer so eine Köstlichkeit einmal selbst zubereiten möchte, erhält von der Firmeninhaberin Brigitte Honerpeick im Rahmen eines VHS-Kurses einige Rezepte und Anleitungen.

Am Freitag, den 14. März, können Interessierte von 17:30 bis 22:00 Uhr in der Lehrküche der Willy-Brandt-Gesamtschule das Chutney-ABC kennen lernen. Was ist ein Chutney? Was bedeutet das Wort Chutney? Wofür nimmt man Chutneys? Antworten auf alle diese Fragen liefert die „Bergkamener Chutney Queen“, wie Brigitte Honerpeick vom Rundfunk betitelt wurde.

Nach einer ausführlichen theoretischen Einführung in die Thematik werden die Teilnehmenden unter Anleitung der Expertin zwei verschiedene Curry-Gewürzmischungen selbst herstellen, damit die Chutneys, die anschließend gekocht werden, auch individuell abgeschmeckt werden können. Geplant ist im Hinblick auf die anstehende Grillsaison die Herstellung eines pikanten Aubergine-Knoblauch-Chutneys und eines fruchtigen Ananas-Zucchini-Chutneys. Nachdem das Obst und Gemüse für die Chutneys zubereitet worden ist, werden diese beiden leckeren Varianten in der Lehrküche gekocht, probiert und abgefüllt.

Dieser Kurs mit Kursnummer 0706 umfasst 6 Unterrichtsstunden und kostet 18,00 € zuzüglich 15,00 € Lebensmittelumlage. In der Lebensmittelumlage enthalten sind die Kosten für Schraubdeckelgläser zum Mitnehmen der erstellten Chutneys.

Für alle VHS-Kurse ist eine vorherige Anmeldung zwingend erforderlich. Anmeldungen nimmt das VHS-Team persönlich während der Öffnungszeiten montags bis freitags von 08.30 – 12.00 Uhr und montags, dienstags und donnerstags von 14.00 – 16:00 Uhr im Volkshochschulgebäude „Treffpunkt“, Lessingstr. 2, 59192 Bergkamen, entgegen. Eine Kursanmeldung per Telefon ist unter den Rufnummern 02307 / 284 952 und 284 954 möglich. Online können Interessierte sich jederzeit über www.bergkamen.de oder direkt über http://vhs.bergkamen.de anmelden.

 




Blutspendetermine des DRK im März

Der Blutspendedienst des DRK lädt im März 2014 zu folgenden öffentlichen Blutspendetermin alle interessierten Spenderinnen und Spender recht herzlich ein:

  • Freitag, 07.03.2014, 15.00 – 20.00 Uhr,  Treffpunkt, Lessingstraße 2, Bergkamen-Mitte
  • Dienstag, 11.03.2014, 15.00 – 20.00 Uhr, Ev. Gemeindehaus, Goekenheide 7, Weddinghofen
  • Montag, 24.03.2014, 08.30 – 12.00 Uhr, Stadtverwaltung Bergkamen, Ratstrakt
  • Montag, 31.03.2014, 16.00 – 20.00 Uhr, Martin-Luther-Zentrum, Preinstraße 36 a, Oberaden



Am Eingang zur Halde: Aus Schlammwüste wird ein schicker Parkplatz

Brandstifter haben vor drei Wochen die Baustelle auf der Adener Höhe lahmgelegt. Wichtige Unterlagen und auch technisches Gerät gingen in dem Bauwagen in Flammen auf. Recht weit fortgeschritten sind hingegen die Arbeiten am Parkplatz am Haldenfuß an der Erich-Ollenhauer-Straße.

Hier entsteht der neue Haldenparkplatz.
Hier entsteht der neue Haldenparkplatz.

Dieser Parkplatz, der auch Haupteingang zur Bergehalde Großes Holz und damit auch die „Visitenkarten“  für dieses Erholungs- und Freizeitgelände ist, befand sich über Jahre in einem jämmerlichen Zustand. Daran änderte auch der zwischenzeitliche Versuch wenig, mit Schotter ein wenig aufzuhübschen.

Der Untergrund hat einfach den vielen Autos nicht standgehalten, mit denen die Besucher aus der Region anreisen. Es hatten sich tiefe Schlaglöcher gebildet. Nach Regenwetter war es wirklich kein Vergnügen, über diese Matsche zu laufen.

Wer jetzt den Eingangsbereich in Augenschein nimmt, wird zufrieden feststellen: Diese Zeiten sind bald vorbei. Eine Tiefbaufirma gestaltet ihn  völlig neu. Dort, wo über Jahrzehnte lediglich Schotter lag und zu den unangenehmen, oben beschriebenen Begleiterscheinungen führte, wird zurzeit ein Pflaster aus dicken Steinen verlegt.

Übers Wochenende ist die Baustellen durch einen Stahlmattenzaun abgesichert. Das verhindert zwar, dass dort keine Autos abgestellt werden. Für Jogger, Walker, Wanderer und Spaziergänger stellt der Zaun kein Hindernis dar. Das zeigte sich am Sonntag. Der schöne Wetter trieb viele Bergkamener nach draußen und damit auch auf die Halde.

Mehr zu den Bauarbeiten auf der Halde erfahren sie hier.

 




Restaurierung zeigt: 1300 Jahre alte Grabfunde in Bergkamen sind einzigartig

Auf den ersten Blick war es nur ein Haufen verrostetes Metall. Was sich unter den Werkzeugen der Restauratoren des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) als kleine Sensation entpuppt hat, war bei seiner Entdeckung optisch kaum vom Boden zu unterscheiden, in dem es lag. Inzwischen haben die Wissenschaftler herausgefunden: Diese Grabbeigaben sind einmalig, in Bergkamen  lag ein 1.300 Jahre alter Schatz verborgen.

Die Bergung des Fundes auf der heutige Fläche des Logistikparks A2 im Jahr 2011 in Bergkamen. (Foto: LWL)
Die Bergung des Fundes auf der heutige Fläche des Logistikparks A2 im Jahr 2011 in Bergkamen.
(Foto: LWL)

„Als wir 2011 bei der Erschließung des Gewerbegebietes an der A2 diesen Fund machten, wussten wir nicht, was wir in Händen halten“, so Prof. Dr. Michael Baales von der LWL-Außenstelle Olpe . Unter fast einem halben Meter Erde verbargen sich drei Gräber aus dem frühen Mittelalter. Die meisten Funde enthielt das „Grab des „Kriegers“. Im Rumpf- und Kopfbereich wurden dem Toten neben der Spatha, einem langen zweischneidigen Schwert, und dem Sax – einem scharfen Kurzschwert – auch drei Schilde, eine Lanze und ein Pfeilbündel mit ins Ost-West-orientierte Grab gegeben.

Die Beschläge und Schnallen des Leib- und Spathagurtes des "Kriegers von Bergkamen". (Foto: LWL/Brentführer)
Die Beschläge und Schnallen des Leib- und Spathagurtes des „Kriegers von Bergkamen“.
(Foto: LWL/Brentführer)

Der Mann, der hier in einem 2,4 Meter langen und 1,5 Meter breiten Kammergrab vor gut 1.300 Jahren beigesetzt wurde, war nicht einfach nur ein Krieger mit wertvoller Waffenausrüstung. Die Untersuchungen belegen: Dieser „Bergkamener“ war ein ganz besonderer Mensch und spielte eine wichtige gesellschaftliche Rolle.

Mehrere Ausstellungen geplant

Das Bergkamener Stadtmuseum ist an einer Ausstellung interessiert. Es gab bereits eine Besichtigung der Funde in der Restaurierungswerkstatt der LWL-Archäologie für Westfalen, um die Weichen dafür zu stellen. Auch im Rahmen der Landesausstellung, die im Jahr 2015 die besonderen archäologischen Höhepunkte aus NRW im LWL-Museum für Archäologie in Herne präsentieren wird, soll der Bergkamener Fund eine der Hauptrollen spielen.

Teile des Schwertes bei der Restaurierung durch Dunja Ankner-Dörr in der Restaurierungswerkstatt der LWL-Archäologie für Westfalen. Foto: (LWL/Burgemeister)
Teile des Schwertes bei der Restaurierung durch Dunja Ankner-Dörr in der Restaurierungswerkstatt der LWL-Archäologie für Westfalen. Foto: (LWL/Burgemeister)

„Dieses Ensemble ist in seiner Zusammensetzung und Qualität herausragend und einzigartig“, schildert LWL-Archäologin Dr. Eva Cichy, die sich mit der Auswertung der Funde befasst. „Viele Besonderheiten sind erst deutlich geworden, nachdem unsere Restauratoren die Funde bearbeitet hatten“, betont sie. Unter den Händen und hochspezialisierten Werkzeugen der Restauratorin Dunja Ankner-Dörr traten Schritt für Schritt Verzierungen insbesondere der Schwertgurtbeschläge hervor, die ihresgleichen suchen. „Die Art und Ausführung machen diesen Fund noch wertvoller für die Wissenschaft“, so Cichy.

Krieger aus Bergkamen hatte einen hohen gesellschaftlichen Rang

Aus Silber und Buntmetall sind die feinen Verzierungen der Gürtelgarnitur des Schwertes. Vielfarbig zeigen sie abstrahierte Tiere und geometrische Ornamente. Diese Verzierungen sind vor allem aus dem Süden Deutschlands bekannt. Ähnlich gut erhaltene Garnituren sind nur aus Gräbern unter dem Dom in Xanten und aus einem Soester Grab geläufig – nicht aber in dieser Vollständigkeit und Qualität.

Im Rahmen eines Forschungsprojektes der Altertumskommission für Westfalen, die in Kooperation mit der LWL-Archäologie für Westfalen alle frühmittelalterlichen Schwerter Westfalens untersucht hat, entdeckten die Experten noch mehr: Im 3-D-Computertomographen zeigte sich, dass die Spatha aus dem 7. Jahrhundert einen vielteiligen Aufbau aus zwei Schneiden und acht Kompositstäben hat. Es gibt nur wenige ähnliche Schwerter, seine Herstellung war also sehr aufwändig.

Grabbeigaben der Frau bleiben in Bergkamen

Auch die Schildbuckel wurden sorgsam und aufwändig in der Restaurierungswerkstatt bearbeitet. (Foto: LWL/Burgemeister)
Auch die Schildbuckel wurden sorgsam und aufwändig in der Restaurierungswerkstatt bearbeitet.
(Foto: LWL/Burgemeister)

Auch die ehemals auf der Klinge sichtbaren Schweißmuster belegen, dass hier filigrane und sorgfältige Handwerkskunst angewandt wurde. Das Fell, das als Futter in der Schwertscheide verwendet wurde, konnte als Ziegenfell identifiziert werden. „Diese Waffe zeigt, dass der Tote einen hohen gesellschaftlichen Status hatte“, betont Ulrich Lehmann., der schon viele Schwerter erforscht hat.

Mittelfristig soll „der Krieger von Bergkamen“ im LWL-Museum für Archäologie in Herne, dem zentralen Museum für Westfalen, gezeigt werden. Dagegen sollen die Funde aus einem weiteren Grab, das ebenfalls in Bergkamen unweit des „Kriegers“ entdeckt wurde, ständig in Bergkamen zu sehen sein. Filigrane Glasperlen, eine weitere Gürtelgarnitur und Keramikgefäße verweisen auf eine Frauenbestattung. (lwl)




VHS gibt Hilfreiche Tipps für den Umgang mit „schwierigen Zeitgenossen“

Hilfreiche Tipps für den Umgang mit „schwierigen Zeitgenossen“ gibt es im VHS-Kurs aus der „Kurz & Knackig“-Reihe am 13. März mit erfahrener Referentin der Firma Dittmar & Lange Personalentwicklung.

Problemcharakteren begegnet man überall. Aber wie stoppt man unverbesserliche Phrasendrescher oder Quasselstrippen? Wie kann man Besserwissern den Wind aus den Segeln nehmen? Wie erkennt und stoppt man Intriganten? Und wie begegnet man einem Streitsucher souverän?

In dem Kurs „Umgang mit schwierigen Zeitgenossen“ der Volkshochschule Bergkamen erhalten die Teilnehmenden am 13. März ab 18 Uhr verschiedene Lösungsmöglichkeiten in Form von acht Taktiken an die Hand, mit denen sie Konfliktsituationen selbstbewusster meistern oder diesen gezielt vorbeugen können. Mit diesen neu gewonnenen Kompetenzen können die Teilnehmerinnen und Teilnehmer anschließend positiv zu ihrem Arbeitsumfeld beitragen und ihre persönliche Überzeugungskraft stärken.

„Schlüsselkompetenzen werden im beruflichen Kontext immer bedeutsamer“, sagt Patricia Höchst, die den Fachbereich EDV und berufliche Bildung bei der VHS Bergkamen verantwortet. „Wir freuen uns, dass wir für diese Veranstaltungsreihe das renommierte Unternehmen Dittmar und Lange Personalentwicklung als Partner gewinnen konnten. Die Kursleitung übernimmt die erfahrene Diplom-Pädagogin Maja Heinig-Lange, die bereits seit 17 Jahren als Trainerin tätig ist. Neben diesem Kurs im Bereich Konfliktmanagement haben wir in den folgenden Monaten noch weitere interessante Themen aus den Bereichen Kommunikation und Selbstmanagement im Programm.“

Der Kurs mit Kursnummer 5922 umfasst 4 Unterrichtsstunden und kostet 24,00 €. Eine vorherige Anmeldung ist zwingend erforderlich. Anmeldungen nimmt das VHS-Team persönlich während der Öffnungszeiten montags bis freitags von 08.30 – 12.00 Uhr und montags, dienstags und donnerstags von 14.00 – 16:00 Uhr im Volkshochschulgebäude „Treffpunkt“, Lessingstr. 2, 59192 Bergkamen, entgegen. Eine Anmeldung per Telefon ist unter der Rufnummer 02307 / 284952 oder 284954 möglich. Online können Interessierte sich jederzeit über www.bergkamen.de oder direkt über http://vhs.bergkamen.de anmelden.




„Im Wirbelsturm der Gefühle“ – Ausstellung des Vereins Leuchtturm mit Bildern trauernder Kinder und Jugendlicher

„Im Wirbelsturm der Gefühle – Kunstgalerie einmal anders“ lautet der Titel einer besonderen Ausstellung, die ab 28. Februar in den Räumen des Alevitischen Kulturvereins, Schulstraße 8, in Weddinghofen zu sehen ist. Es handelt sich um Bilder, die trauernde Kinder und Jugendliche erstellt haben.

Ausstellungseinladung leuchtturmDie offizielle Eröffnung dieser ganz besonderen Ausstellung findet am Mittwoch, 5. März, um 15.30 Uhr an. Eingeladen sind alle Interessierten und besonders Vertreter der psychosozialen Institutionen, Schulen, Kitas, Seelsorger, Bestatter, Freunde und Förderer der Arbeit aus der Region des Vereins „Leuchturm“ Beratungszentrum für trauernde Kinder, Jugendliche und Familien und Kontaktstelle für den Kreis Unna.

Die Ausstellung kann vom 28.02. bis 31.03. Montag bis Freitag 10:00-15:00 Uhr besichtigtwerden und nach Vereinbarung. Weitere Infos: www.leuchtturm-schwerte.de, Mail: info@leuchtturm-schwerte.de oder Tel.: unter 0151-12716241 oder 0151-2123 7116.

„Leuchtturm“ bietet eine Kunstgalerie einmal anders

Wer vom 28. Februar bis 31. März das Interkulturelle Begegnungszentrum der Alevitischen Gemeinde Kreis Unna e.V. in Bergkamen betritt erlebt eine Kunstgalerie einmal anders. Mit einer Auswahl von Kunstwerken aus der Hand von trauernden Kindern und Jugendlichen präsentiert der Leuchtturm e.V. – Beratungszentrum für trauernde Kinder, Jugendliche und Familien die Schwerpunkte der innerseelischen Arbeit.

Leuchtturm e. V. (aus ehrenamtlichen Engagement gegründet) ist seit 2009 anerkannter Träger der freien Kinder- und Jugendhilfe der Stadt Schwerte und wird seit 2011 von Aktion Mensch als Kontaktstelle für den Kreis Unna gefördert.

Leuchtturm hat ein Angebot in Bergkamen

Leuchtturm e.V. ist ein Beratungszentrum für trauernde Kinder, Jugendliche und Familien und bietet Einzel- oder Familienberatung sowie altersspezifischen Gruppenangeboten an. Betroffene Familien finden hier einen sicheren Ort, um die Trauer und Erinnerungen miteinander zu teilen, Gefühle kreativ auszudrücken, Rituale miteinander zu gestalten, eigenen Ressourcen zu entdecken und so den Verlust zu bewältigen.

Allein im letzten Jahr konnten 20 Jugendliche und 15 Familien mit 20 Kindern aus dem Kreis Unna begleitet werden. Darüber hinaus bietet Leuchtturm e.V. Unterstützung und Schulung für Pädagogen und Multiplikatoren. Leuchtturm e.V. mit Sitz in Schwerte hat seine Angebote kreisweit ausgedehnt und bietet in Kooperation mit dem Familienzentrum Mikado auch Beratungen und eine Familiengruppe für Familien mit Kindern im Alter von 4 – 12 Jahren in Bergkamen an.

Informationen zur präventiven Trauer- Arbeit

Aus der kreativen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen erzählen die Kunstwerke vom „Wirbelsturm der Trauer-Gefühle“ der im Alltag immer wieder aus der Bahn werfen kann, von der Solidarität der Gemeinschaft in der Gruppe, von der Kraft der Erinnerungsorte und der Jenseitsvorstellungen.
Die Eröffnung der Kunstgalerie findet am 05. März um 15:30 Uhr statt mit Grußworten von Vertretern der Politik und des Vorstandes der Alevitischen Gemeinde. In der anschließenden Führung durch die Ausstellung durch die Koordinatorinnen gibt es Informationen zur präventiven Trauer- Arbeit und den einmaligen Zugängen von Kindern und Jugendlichen.

Leuchtturm braucht Spenden

Diese Ausstellung und ihre Eröffnung ist eingebettet in ein Rahmenprogramm für die Spendenverdoppelungsaktion durch die Bethe-Stiftung Köln. Die Arbeit von Leuchtturm e.V. ist auf die finanzielle Unterstützung durch Spenden angewiesen, zumal die Förderung von Aktion Mensch ausklingt. Die Bethe-Stiftung Köln unterstützt die Arbeit von Leuchtturm, indem sie bis 31. März jeden gespendeten Euro verdoppelt. Neben dem Ankurbeln des Spendenvolumens hilft die Kunstgalerie im Interkulturellen Begegnungszentrum der Alevitischen Gemeinde Kreis Unna auch, dieses Angebot für trauernde Familien noch weiter bekannt zu machen.

Das Spendensonderkonto:
Leuchtturm e.V. – Trauerbegleitung für Kinder, Jugendliche und Familien.
Stichwort „Spendenverdopplung für Leuchtturm“
Bankverbindung: Stadtsparkasse Schwerte,
IBAN DE69 4415 2490 0000 081356BIC WELADED1SWT