Wegweiser „Älter werden in Bergkamen“ in neuer Auflage erschienen

Ganz frisch aus der Druckerpresse liegt jetzt der neue Wegweiser für Seniorinnen und Senioren „Älter werden in Bergkamen“ vor. Er ist ab Donnerstag, 11. Februar, im Rathaus, in den Zweigstellen der Sparkasse Bergkamen-Bönen, in der Stadtbibliothek, Stadtmuseum, im Treffpunkt und bei den Ortsvorstehern zu haben. Wer ihn lieber papierlos haben möchte als PDF fürs Tablet oder den PC, findet ihn schon jetzt hier: seniorenwegweiser oder zum Blättern als sogenanntes FlipBook hier.

Stellten den rundum erneuerten Bergkamener Senioren-Wegweise vor (v.l.): Inge Freitag, Meike Scherney, Roland Schäfer, Beigeordnete Christine Busch und Bürgerbüro-Leiterin Patricia Höchst.
Stellten den rundum erneuerten Bergkamener Senioren-Wegweise vor (v.l.): Inge Freitag, Meike Scherney, Roland Schäfer, Beigeordnete Christine Busch und Bürgerbüro-Leiterin Patricia Höchst.

Der Wegweiser wurde von Inge Freitag und Meike Scherney vom Bergkamener in viel liebevoller Kleinarbeit aktualisiert. Das betrifft vor allem die Adressen von den Stellen, die sich um Senioren kümmern. Es ist nicht nur ein informatives Nachschlagewerk für die Generation 60plus, sondern auch für Angehörige, wie Bürgermeister Roland Schäfer bei der Vorstellung der neuen Ausgebe betont. So ist das Kapitel „Demenz“ ganz neu in den Wegweiser aufgenommen worden. Dieses Thema wird oft verdrängt, wenn es aber akut wird, sind viele Angehörige oft ratlos.

Bergkamen tue zwar viel für Familien und junge Leute, vergessen werden dürfe man aber dabei nicht, dass die Bewohner über 60 Jahre ein Drittel der Bevölkerung, also rund 13.000, ausmachten, erklärte Schäfer




Theaterkurs des Gymnasiums bringt es: Woody Allens Frage nach dem Sein

Höchst philosophisch wird es am 12. und 13. Februar im Pädagogischen Zentrum des Städtischen Gymnasiums Bergkamen, wenn der Theaterkurs der Jahrgangsstufe Q2 dort jeweils um 19.30 Uhr sein aktuelles Stück im PZ aufführt. „Gott“ lautet der Titel der skurrilen Komödie, die Mitte der 70er Jahre in New York zur Uraufführung kam. Autor Woody Allen, den meisten eher als genialer Filmregisseur bekannt, zeigt in seinem Stück, dass er auch auf der Theaterbühne seinen ganz eigenen Humor verbreiten kann. Mit einem nicht zu übersehenen Augenzwinkern stellt er sich den wesentlichen Fragen des Seins.

Es ist eine Stück im Stück, das wiederum in einem Stück spielt und dringend nach einem Schluss verlangt. Und nach Antworten auf die wesentlichen Fragen der Menschheit: „Gibt es einen Gott?“ und wenn nicht, sind wir dann selbst für alles verantwortlich? Ist es das Schicksal, das über uns alle bestimmt oder vielleicht der Auto, und kann mit einem geeigneten Schluss das Athener Dramatikerfestival – nebst der versprochenen Kiste Ouzo – gewonnen werden? Im Ringen um ein glückliches Ende treffen die Hauptakteure Diabetes und Hepatitis auf viele wirkliche und unwirkliche Gestalten, für Überraschungen ist reichlich gesorgt.

Wie es wohl ausgeht? Das weiß nur Gott allein! Oder alle, die zum Preis von 4 Euro eine Eintrittskarte erwerben. Das kann an der Abendkasse oder im Vorverkauf im Sekretariat des Städtischen Gymnasiums Bergkamen geschehen.

„Sinnlos, Nichtssagend – Den Schluss, meine Ich“- damit beginnt die turbulente Suche von Geschichte und schon sind die Zuschauer mitten drin im Ringen um ein glückliches Ende.

 




Bergkamener Bevölkerungszahl wieder über 50.000

Die Bevölkerung Bergkamens ist im Jahr 2015 weiter angestiegen. Das hat die aktuelle Auswertung der Einwohnerzahlen im Bürgerbüro der Stadt Bergkamen ergeben. Zum 31.12.2015 waren im Melderegister 50.035 Einwohnerinnen und Einwohner registriert.

Ein Vergleich der Sterbefälle (601) mit den Geburten (392) im Jahr 2015 lässt erkennen, dass diese gestiegenen Einwohnerzahlen nur durch einen Zuzug von außen erzielt werden konnte. Einen wesentlicher Beitrag kommt den Bergkamen zugewiesenen Flüchtlingen mit rund 600 zu. Nicht enthalten sind die Flüchtlinge, die in der Landeseinrichtung am Wellenbad für einige Wochen untergebracht sind.

1999m hatte Bergkamen fast 53.000 Einwohner. Seitdem gab es bei den Stadtteilen nur in Overberge bis heute einen leichten Anstieg um 12 auf 3.676 Einwohner.

 




Bäume und Sträucher weichen geplantem Gesundheitshaus auf Grimberg 3/4

Große Dinge brauchen in Bergkamen offensichtlich immer etwas mehr Zeit. Das gilt auch für das geplante Gesundheitshaus auf dem Gelände der ehemaligen Zeche Grimberg 3/4 in Weddinghofen. Immerhin tut sich etwas auf dem Bergwerksgelände. Bäume und Sträucher werden dort zurzeit im großen Umfang vor Beginn der Brutzeit gerodet.

Vorboten des geplanten Gesundheitshauses: Fäll- und Rodungsaktion auf Grimberg 3/4.
Vorboten des geplanten Gesundheitshauses: Fäll- und Rodungsaktion auf Grimberg 3/4.

Im September 2013 hatte der Geschäftsführer der PueD GmbH Wolfgang Barenberg seine Pläne für das Gesundheitshaus dem Bergkamener Stadtentwicklungsausschuss vorgestellt. Das 8 Millionen Euro teure Projekt sollte eine medizinische Rundum-Grundversorgung mit Haus- und Fachärzten, Therapieeinrichtungen, einer Apotheke, ein Sanitätshaus sowie einer Kurzzeitpflege und ein bis zu 36 Betten umfassendes Pflegeheim bieten. Geplant war außerdem der Bau von rund 50 Wohnungen. Ursprünglicher Eröffnungstermin: Anfang 2015 – also vor genau einem Jahr.

So könnte nach den Plänen des Architekten das Gesundheitshaus Bergkamen aussehen.
So könnte nach den Plänen des Architekten das Gesundheitshaus Bergkamen aussehen.

Offensichtlich soll nun gebaut werden. Ob es bei den damals vorgestellten Plänen bleibt, werden die Mitglieder des Stadtentwicklungsausschusses am Dienstag kommender Woche, 9. Februar, erfahren. Dann stellt Barenberg ihnen die Inhalte seiner Bauvoranfrage für dieses Objekt vor. Diese Sitzung im großen Ratssaal beginnt um 16.30 Uhr.

„PueD“ ist übrigens die Abkürzung für „Partner unter einem Dach“. Dass es ausgesprochen wir „Pütt“ klingt, ist durchaus Programm. Auch in Eving ist es auf einem ehemaligen Bergwerksgelände angesiedelt. Auch der Begriff „Gesundheitshaus“ hat in Weddinghofen historische Wurzeln. Auf der Zeche Grimberg 3/4 hatte das Bergbauunternehmen für seine Mitarbeiter und deren Familien ein Gesundheitshaus errichtet, in dem zum Beispiel Moorbäder und Massagen zur schnelleren Gesundung angeboten wurden. Das Gebäude steht noch heute. Es beherbergte nach der Schließung der Zeche die „Entwicklungsagentur östliches Ruhrgebiet“, eine Ausbildungseinrichtung der Altenpflege und zuletzt eine Schule. Nach deren Umzug steht es leer und ist auch nicht Bestandteil des neuen „Gesundheitshauses Bergkamen“.




Aus „Marina Hafenfeuer“ kann etwas richtig Großes werden

Aus dem Marina Hafenfeuer, dem jüngsten Veranstaltungsformat des Stadtmarketings und Gastronomen des Rünther Yachthafens, könnte durchaus etwas werden. Darin waren sich alle einig, die den Auftakt am Freitagabend miterlebt hatten. Allerdings wird mit einiger Sicherheit das Wetter bei dieser ursprünglich als Freiluftveranstaltung sich nicht von der freundlichen Seite zeigen.

Nigel Pricket sorgte vom Start an mit seiner Gitarre und vielen Hits für Stimmung.
Nigel Pricket sorgte vom Start an mit seiner Gitarre und vielen Hits für Stimmung.

Hafenfeuer 1Wer einen Besuch der Marina am heutigen Samstag oder Sonntag eingeplant hat, sollte sich aber von Regen und Wind nicht abschrecken lassen. Die Veranstaltung findet dann weitestgehend im Saale statt, besser gesagt: im Skippertreff des Nauticus. Dort war es auch schon Freitagabend muckelig warm. Doch der blieb zunächst leer. Denn die Musik spielte draußen. Der Sänger und Gitarrist Nigel Prickett erwies sich als wandelnde Musikbox. Er lieferte die Hit von Robbie Williams bis zu den Beatles auf Zuruf. Und wer sich in einer der vor dem Wind schützenden Strandkörbe in Decken eingemummelt hatte, wollte sie schnell nicht verlasseHafenfeuer 2n.

Hier nun das weitere Programm

Öffnungszeiten: Samstag, 30. Januar, von 15:00 bis ca. 23:00 Uhr

ab 19:00 Uhr: Hafenfeuer-Party mit M&M Showtechnik

Zur Hafenfeuer-Party am Samstagabend heizt DJ Möck von M&M Showtechnik die Stimmung richtig an. Der Skipper-Treff im Neumanns Nauticus öffnet ebenfalls seine Türen.

Sonntag, 31. Januar, von 12:00 bis ca. 18:00 Uhr

14:00-17:00 Uhr: Radiolukas

Bekannte Hits und Songs, die viel zu schade sind um in Vergessenheit zu geraten, präsentiert der Vollblutmusiker neben seinen eigenen Werken in einfühlsamer Art und Weise ‚unplugged‘ auf seinem Klavier oder der Akustikgitarre.

Weitere Höhepunkte:

Fackelwanderung durch Marina und Beverseegebiet am Samstag um 18:00 Uhr.

Motto-Nachmittage mit der Eiskönigin: Der Disney Film „Die Eiskönigin – Völlig unverfroren“ mit den Geschwistern Elsa und Anna  und dem witzigen und liebevollen Schneemann Olaf, begeistert Jung und Alt. Hier erwarten die Kids u.a. diverse Kreativangebote zum Thema. Außerdem wird es eine besondere Überraschung für alle Olaf-Fans geben. (Samstag: 15:00 – 18:00 Uhr, Sonntag: 14:00 – 17:00 Uhr)

Poi-Workshop bei Einbruch der Dunkelheit:

Poi kommt aus Neuseeland und bedeutet „Ball“. Es ist ein neuer Sport mit Leuchtkugeln, die den Feuerkugeln der Feuerkünstler nachempfunden sind. Bei diesem Workshop erlernen interessierte Kinder den Umgang mit den leuchtenden Kugeln. Nicht nur für Kinder ein großer Spaß, sondern auch medial ein toller Anblick.

An allen drei Tagen:

Ein passendes Speisen- und Getränkeangebot kann an neun Ausgabeständen genossen werden (z.B. kalte und heiße Cocktails, Glühwein, frische Waffeln, Flammkuchen uvm.)

Stockbrot selber backen

Während der gesamten Veranstaltung musikalische Untermalung

 




Kranzniederlegung an der Gedenkstätte Schönhausen für die Opfer des Nationalsozialismus

Überall in Deutschland wurden am Mittwoch in Gedenken an die Millionen Opfer des Nationalsozialismus die Fahnen auf Halbmast gesetzt und es fanden Gedenkfeiern an besonderen Orten wie dem ehemaligen Konzentrationslager Schönhausen statt. An der Lentstraße im heutigen Gemeindehaus der Freikirchlichen Gemeinde Bergkamen wurden 1933 rund 1000 Frauen und Männer aus dem Kreis Unna und aus Hamm von den Nazis inhaftiert und gequält.

Kranzniederlegung an der Bergkamener Gedenkstätte für die Opfer des Nationalsozialismus -- links Saskia Steube, Abiturientin des Städt. Gymnasiums.
Kranzniederlegung an der Bergkamener Gedenkstätte für die Opfer des Nationalsozialismus — links Saskia Steube, Abiturientin des Städt. Gymnasiums.

Was mit den „Schutzhäftlingen“ passierte, schilderte der stellvertretende Bürgermeister Kay Schulte. Er zitierte aus einer Arbeit des Bergkamener Hobby-Historikers Klaus-Peter Dressel, der sich sehr intensiv mit dieser Zeit auseinandergesetzt hatte. Dressel nennt die Namen von Opfern, die in den Selbstmord getrieben wurden. Er nennt aber auch die Namen von Tätern, die in den Uniformen der SA die Gefangenen.

Doch das, was in Bergkamen und in den vielen anderen Lagern 1933 passierte, gab noch nicht einmal eine Vorahnung von dem, was später während des Krieges in den Vernichtungslagern wie Auschwitz geschah.  1,1 Millionen Menschen wurden allein in dieser Todesfabrik getötet. Saskia Steube besuchte 2014 mit der Antirassismus-Gruppe des Bergkamener Gymnasiums diesen Schreckensort in Polen. Was die Abiturientin dort sah und wie sie sich beim Anblick der Überreste von Baracken und Gaskammern sowie der Berge von Haaren, Brillen, Schuhen und Prothesen fühlte, berichtete sie in eindringlichen Worten den Teilnehmern der Gedenkfeier.

Die Arbeit in der Antirassismus-Gruppe und der Besuch von Auschwitz hat sie in der Meinung bestärkt, dass das, was damals geschah, sich niemals wiederholen darf. Dafür wolle sich weiterhin einsetzen.

Dazu gehört auch, dass sie nach bestandenem Abitur die nächste Reise von Schülerinnen und Schülern des Bergkamener Gymnasiums nach Auschwitz begleiten will.




Schäfer-Kretschmer übernimmt das Bestattungshaus Hünerbein

Zum 1. Februar wird das Bestattungshaus Schäfer-Kretschmer das Bestattungshaus Hünerbein übernehmen. Karl-Jörg Hünerbein will jetzt in den Ruhestand gehen, konnte aber in seiner Familie keinen Nachfolger finden.

Symbolische Schlüsselübergabe an der Trauerhalle auf dem Parkfriedhof: Klaus Schäfer (l.) und Karl-Jörg Hünerbein.
Symbolische Schlüsselübergabe an der Trauerhalle auf dem Parkfriedhof: Klaus Schäfer (l.) und Karl-Jörg Hünerbein.

Das Bestattungshaus Hünerbein wurde 1902 gegründet und ist damit das älteste in Bergkamen. Klaus Schäfer will, wie er am Dienstag bei der symbolischen Schlüsselübergabe erklärte, an diese Tradition anknüpfen. „Der Name Hünerbein soll deshalb weiter bestehen“, erklärte Schäfer. Obwohl er mit 50 rund 10 Jahre jünger ist als Karl-Jörg Hünerbein, hat er mit seinem Neffen Nico Schäfer jemanden, der irgendwann die Geschäfte übernehmen wird.

Trauerhalle wird modernisiert

Im Kern wird Klaus Schäfer die Trauerhalle auf dem Parkfriedhof übernehmen. Der Stammsitz des Bestattungshauses Hünerbein an der Geschwister Schollstraße soll nun umgebaut und anderweitig genutzt werden, berichtet Karl-Jörg Hünerbein.

Bereits in Kürze werden in die Trauerhalle, die bereits 40 Jahre alt ist, die Handwerker einziehen. Ein neuer Anstrich und ein neuer Fußboden sollen sie heller und freundlicher aussehen lassen als bisher. Auch müsse die Orgel wieder auf Vordermann gebracht werden, berichtete Klaus Schäfer. Er plant nach Abschluss aller Arbeiten im September auch in Weddinghofen die Trauerhalle für kulturelle Veranstaltungen nutzen.

Mehr Attraktivität durch ein Café

Zudem will er mit der Stadt über mögliche moderne Bestattungsformen auf dem Parkfriedhof reden. Sein Ziel ist es, den Friedhof für Nicht-Bergkamener attraktiv zu machen. „Der Friedhof ist einfach für Bergkamen zu groß“, lautet sein Befund. Geschehe nichts in dieser Art, dann drohten massive Kostensteigerungen.

Zur Attraktivitätssteigerung würde nach Schäfers Überzeugung auch ein Café in Friedhofsnähe beitragen. Das könnte von den Besuchern des Friedhofs sowie von den Radlern und Spaziergängern auf der Kuhbachtrasse gleichermaßen genutzt werden.




Gedenkfeier am ehemaligen Konzentrationslager Schönhausen

Im Rahmen einer öffentlichen Gedenkfeier mit Kranzniederlegung wird am 27. Januar – wie im gesamten Bundesgebiet – auch in Bergkamen der Opfer des Nationalsozialismus gedacht. Die Veranstaltung beginnt am Mittwoch um 16.00 Uhr vor dem Gemeindezentrum der evangelisch-freikirchlichen Gemeinde Kamen/Bergkamen an der Lentstraße 22 in der Siedlung Schönhausen in Bergkamen-Mitte.

In Vertretung für Bürgermeister Roland Schäfer, der kurzfristig zu einem Gespräch mit Bundeskanzlerin Angela Merkel nach Berlin reisen muss, wird stellvertretender Bürgermeister Kay Schulte dort einen Kranz niederlegen. Zur Teilnahme an dieser Gedenkstunde, an deren Ausgestaltung sich zum ersten Male auch Schülerinnen und Schüler des Bergkamener Gymnasiums mit ihren Lehrern Jan Groesdonk und David Heinze aktiv beteiligen werden, sind alle Bürgerinnen und Bürger herzlich eingeladen.

Am Eingang des ehemaligen Wohlfahrtsgebäudes der früheren Zeche Grimberg an der Lentstraße erinnert seit vielen Jahren eine Inschriftentafel daran, dass die Nationalsozialisten in diesem Gebäudekomplex von März bis Oktober 1933 vorübergehend ein provisorisches Sammellager für die Verfolgung und Inhaftierung politischer Gegner eingerichtet hatten, um die Häftlinge dort mit Folterungen, Misshandlungen und Drohungen einzuschüchtern oder sie von dort aus in größere KZ-Lager im Emsland (Papenburg) oder nach Oranienburg nahe Berlin oder auch nach Dachau bei München zu verlegen.

 




Röttger hat Deutschlands beste Floristikabteilung

Deutschlands beste Floristik-Abteilung befindet sich nach dem Befund des Berufsverband Gartencenter in Bergkamen. Unangekündigt sahen sich die unabhängigen sachverständigen Prüfer bei Röttger in Overberge um. Rund 400 Positionen galt es zu begutachten. Als die bundesweite Begutachtung der angemeldeten Betriebe abgeschlossen und ausgewertet war, stand das fürs Gartencenter Röttger letztlich doch überraschende Ergebnis fest.

Claudia Röttger (3.v.r.) mit einem Teil ihres Floristik-Teams.
Claudia Röttger (3.v.r.) mit einem Teil ihres erfolgreichen Floristik-Teams.

„Wir schneiden nicht nur Schnittblumen – Wir schneiden auch gut ab“, witzelt Firmenchefin Claudia Röttger, die sich zusammen mit ihren 15 Floristinnen über diese Ehre riesig freut. Auf den Prüfstand kam nicht nur die Kreativität der Floristinnen, sondern auch Standards wie der Zustand der Parkplätze, die ausreichende Anzahl von Einkaufswagen, der Aufritt der Mitarbeiterinnen und auch die Zufriedenheit der Kunden.

„Der Prüfer erkennt sowohl Schwachstellen als auch besonders positive Merkmale eines Garten-Centers“, erklärt Claudia Röttger. Anhand der Auswertung kann sie sehen, wo es noch Verbesserungspotentiale gibt.

Unter den 15 Mitarbeiterinnen befinden sich drei Auszubildende. Sich um den Berufsnachwuchs zu kümmern, ist Claudia Röttger besonders wichtig. Ein wesentlicher Grund: In der Region gibt es noch wenige andere Betriebe, die ausbilden. Gern hätte sie auch einen oder mehrere männlich Azubis. Doch für sie scheint der Umgang mit schönen Blumen nicht erstrebenswert zu sein. Daran hat der Boy’s Day, an dem die Jungs in Frauenberufe hineinschnuppern können, nichts geändert. Bei einem Boy’s Day hatte sie sogar ein ausgesprochenes Talent entdeckt. „Er hat sich aber später für einen anderen Beruf entschieden“, bedauert Claudia Röttger.




50 Jahre Stadt Bergkamen: Laura Biela gewinnt den Logo-Wettbewerb

Die erste Gewinnerin im Bergkamener Jubiläumsjahr steht fest. Sie heißt Laura Biela. Die angehende Mediengestalterin im 3. Lehrjahr lieferte den Entwurf beim jetzt abgeschlossenen Logowettbewerb, der nach langer Beratung die Jury letztlich überzeugt hat.

Die Gewinner des Logo-Wettbewerbs (vorn. v.l.) Christine Billigmann, Laura Biela und Norbert Mertins, im Hintergrund Karsten Quabeck (l.) und der Amtsleiter Zentrale Dienste Thomas Hartl.
Die Gewinner des Logo-Wettbewerbs (vorn. v.l.) Christine Willingmann, Laura Biela und Norbert Mertins, im Hintergrund Karsten Quabeck (l.) und der Amtsleiter Zentrale Dienste Thomas Hartl.

Letztlich sei sie von ihrer Mutter dazu gedrängt worden, ihren Wettbewerbsbeitrag abzugeben, berichtete die Bergkamenerin am Mittwochnachmittag im Rathaus bei der offiziellen Verkündigung des Wettbewerbsergebnisses. Dass sie auf ihre Mutter gehört hatte, brachte ihr jetzt ein Preisgeld von 500 Euro ein. Ihr Logo wird in der Anlaufphase zu den Jubiläumsfeierlichkeiten am ersten Juni-Wochenende die offiziellen Schriftstücke, aber auch Plakate und vieles anderes mehr zieren. Die Zweitplatzierte Christine Willingmann hat immerhin 250 Euro erhalten und der Drittplatzierte Norbert Mertins 100 Euro.

Insgesamt seien 44 Beiträge von 15 Personen eingegangen. Die meisten wohnen in Bergkamen. Ein Beitrag sei aber auch aus Hamburg von einer ehemaligen Bergkamenerin gekommen, berichtete der Leiter des Stadtmarketings Karsten Quabeck.  Als kleines Dankeschön für ihre Mühen erhalten die übrigen 12 Teilnehmerinnen und Teilnehmer einen Bildband über Bergkamen.

Hier nun die drei Siegerbeiträge mit den jeweiligen Erläuterungen der Jury:

Platz 1: Laura Biela

Gewinner Logowettbewerb_Laura Biela_BergkamenDas Gewinnerlogo vereint den feierlichen Charakter perfekt mit vorhandenen Merkmalen. Die Welle aus dem „natürlich…Bergkamen“-Logo wird aufgegriffen und das Eintauchen des Logos in blaue Töne stellt den Bezug zur Naturverbundenheit und zur Lippe dar. Der Einbau eines Dekor-Elementes in Form eines Feuerwerks und die Zahl „50″ stellt das Jubiläum in den Vordergrund. Durch die moderne Schriftart und das jugendliche Erscheinungsbild des Logos, wird die moderne Zukunft der Stadt Bergkamen dargestellt. Es ist somit auf prägnante Merkmale reduziert und schafft einen unverwechselbaren Wiedererkennungswert.

Platz 2: Christine Willingmann

Gewinner Logowettbewerb_Christine Willingmann_BergkamenDieser Logoentwurf geht sehr gut auf die Geschichte der Stadt Bergkamen durch die Darstellung des Kraftwerkes, des Rathauses und des Förderturms der Zeche Monopol ein. Es stellt das Gemeinschaftsgefühl in den Vordergrund und stärkt das „Wir-Gefühl“. Es verdeutlicht, dass alle Bürgerinnen und Bürger gemeinsam die Zukunft der Stadt Bergkamen gestalten. Es stellt somit eine optimale Verbindung zwischen den vergangenen 50 Jahren und der Zukunft dar.

Platz 3: Norbert Mertins

Gewinner Logowettbewerb_Norbert Mertins_BergkamenDieser Logoentwurf stellt einerseits durch die 6 verschiedenen Kästchen die Stadtteile der Stadt Bergkamen dar und zeigt somit das Zusammengehörigkeitsgefühl. Andererseits wird durch die verschiedene Farbgebung auf den multikulturellen Schwerpunkt in der Stadt eingegangen und zeigt, dass Bergkamen bunt ist. Durch den Aufgriff von Teilen des Logos, ist ein einfacher Bezug zu Bergkamen erkennbar und das Jubiläum wird durch die Daten, die in einem Goldton getaucht sind, verdeutlicht.

 




Verbotsschilder und Ranger machen deutlich: Downhill-Fahren auf der Halde ist verboten

Verboten war es schon immer: Radfahren auf der Bergkamener Bergehalde Großes Holz abseits der offiziellen Wegen. Das kümmerte aber bisher eine Reihe von Downhill-Fahrer wenig. Dem soll jetzt durch Verbotsschilder und durch den Einsatz von Rangern ein Riegel vorgeschoben werden. Wer erwischt wird, muss mit einem Bußgeld bis zu 80 Euro rechnen.

Das Verbotsschilder allein nicht helfen, weiß natürlich Christiane Günther. Deshalb werden ab sofort diese beiden RVR-Ranger auf der Bergehalde Großes Holz Streife gehen.
Das Verbotsschilder allein nicht helfen, weiß natürlich Christiane Günther. Deshalb werden ab sofort diese beiden RVR-Ranger auf der Bergehalde Großes Holz Streife gehen.

„Die Gefahren und Schäden sind zu groß, als dass der Regionalverband Ruhr (RVR) als Eigentümer noch länger zuschauen kann“, erklärt die zuständige Revierförsterin Christiane Günther. „Der RVR sieht sich gezwungen, gegen die offensichtlich zunehmende Zahl risikobereiter Downhill-Radfahrer vorzugehen.“

Abseits der Wege wurden seit geraumer Zeit sogenannte Trails mit Pistenüberhöhungen, tiefe Gruben und andere spektakuläre Hindernisse errichtet und auf ihnen vom Halden-Top „Adener Höhe“ bis an den Haldenfuß gefahren, dabei auch Wanderwege in rasendem Tempo kreuzend. Es wurde ein Rastplatz mit entsprechender „Bestuhlung“ errichtet, der bei Bedarf sogar mit einer Plane überdacht werden konnte. Ein am Baum hängender Grillrost ließ vermuten, dass auch für das „leibliche Wohl“ gesorgt werden konnte. Der ursprünglich in Plastiktüten befindliche Müll fand sich in Teilen bereits im Gelände wieder.

Gezimmertes Sprungelement der Downhill-Fahrer aus Holz.
Gezimmertes Sprungelement der Downhill-Fahrer aus Holz.

Die gesetzliche Grundlage für ein derartiges Fahrverbot liefert laut Chrisdtiane Günther das Landesforstgesetz (LFoG) NRW: „Das Radfahren auf nicht festen Wegen oder abseits von Wegen ist nach § 70 (1) 1a. Landesforstgesetz NRW verboten. Wer dagegen verstößt, handelt ordnungswidrig und kann mit einer Geldbuße geahndet werden“.

„Weiterhin greifen die Mountainbiker in fremdes Eigentum ein, indem sie eigenmächtig Erdbewegungen vornehmen, Äste und Bäume absägen und „gigantische“ Holzbefestigungen aus mitgebrachten Brettern und Paletten anlegen“, erklärt Christiane Günther weiter. Der Name „BIG MAMA“, der mit dem Hinweis „SLOW“ auf einer Tafel vor einem solchen gigantischen hölzernen Sprungelement in den Boden gerammt worden sei, lasse vermuten, dass hier bereits  äußerst risikobereite und professionelle Downhill-Fahrer am Werkwaren. Günther: „Diese Eingriffe können aus haftungsrechtlichen Gründen nicht geduldet und auch aus ökologischer Sicht nicht gutgeheißen werden. Die Downhill-Fahrer gefährden sich selbst und andere Haldennutzer wie Spaziergänger und „klassische“ Radfahrer.“

Die Halde Großes Holz soll natürlich für die Öffentlichkeit geöffnet werden, aber nur für die, die sich rücksichtsvoll und gesetzeskonform verhalten. Die illegalen Abfahrten an der Halde Großes Holz zerstören die Vegetation und den Boden, dies führt zu Auswaschungen und folglich zu teilweise erheblichen Erosionsschäden im Gelände und an den Wegen. Erst im Herbst vergangenen Jahres wurde im Südteil der Halde ein Wegeabschnitt für einen 5-stelligen Euro-Betrag aufwendig instandgesetzt. Mangelnde Rücksichtnahme auf die Brut- und Setzzeit von Wildtieren und das Fahren bis spät in die Abendstunden sind weitere Kritikpunkte. Die bereits schon aus anderen Gründen eingeschränkten Lebensräume bieten Wildtieren kaum noch Rückzugmöglichkeiten.

Gegrasbenes Sprungelement.
Gegrasbenes Sprungelement.

Der RVR wird deshalb jetzt die Haupteingänge zur Halde mit entsprechenden Hinweisschildern sowie die Abfahrtsstrecken mit Verbotsschildern markieren und mittels Holzabsperrungen unpassierbar machen. Die „unfallträchtigsten“ Sprungelemente sowie der „Rastplatz“ wurden bereits von den „Verursachern“ Ende des Jahres zurückgebaut. Verblieben sind dennoch ein nicht unerheblicher Teil an Restmüll, der verbotswidrig in einer Grube entsorgt wurde sowie eine großdimensionierte Aufschüttung und natürlich viele kleinere Sprungelemente. Einige Sprungschanzen und andere künstliche Einrichtungen werden nach und nach noch eingeebnet und unpassierbar gemacht. Weitere waldbauliche Maßnahmen in diesen Bereichen werden in den kommenden Monaten ebenfalls zur Unpassierbarkeit der Abfahrten beitragen. Durch Überwachungsmaßnahmen der RVR-eigenen Ranger soll die Maßnahme aufklärend, aber bei Zuwiderhandlungen auch sanktionierend begleitet werden. Sollten widerrechtlich neue Trails im Gelände angelegt werden, behält sich der RVR anderweitige rechtliche Schritte vor bis hin zur Erteilung von Hausverboten.

Der RVR betont in diesem Zusammenhang nochmals ausdrücklich, dass rücksichtsvolle Radfahrer und Mountainbiker auf festen Wegen weiterhin gern gesehene Gäste auf der Halde sind.