Stadt Bergkamen steht mit 166 Mio. Euro in der Kreide
Mit rund 166 Millionen Euro steht die Stadt Bergkamen bei den Banken in der Kreide. Das ergibt eine Pro-Kopf-Verschuldung am Stichtag 31. Dezember 2012 von 3.256,92 Euro ermittelt. „Damit liegen wir auf derselben Höhe wie der Landesdurchschnitt und an 6. Stelle im Kreis Unna“, stellt Kämmerer Horst Mecklenbrauck fest.
Dabei betont er, dass dieser Wert vor allem durch den hohen Verschuldungsgrad bei den Kassenkrediten in Höhe von 55 Millionen Euro und durch Investitionskredite für die beiden Stadtbetriebe SEB/EBB in Höhe von rund 66,5 Millionen Euro erreicht wird. Die Kassenkredite würden zur Liquiditätssicherung der Stadt angesichts ihrer Haushaltslage benötigt. „Diese Kredite für die eigenbetriebsähnlichen Einrichtungen gelten aber als rentierlich, da sie über die entsprechenden Gebühren für die Entwässerung bzw. Müllabfuhr vollständig gegenfinanziert werden“, sagt Mecklenbrauck.
Für Kredite zur Finanzierung der Investitionen des Kernhaushalts sei jeder Einwohner rechnerisch mit 828,54 Euro bzw. 41,4 Millionen Euro insgesamt verschuldet. Bergkamen steht hier im Kreisvergleich auf dem 3. Platz, bei den Kassenkrediten auf dem 4. Platz und bei den Krediten für die Eigenbetriebe auf dem 8.
Die geringste Prokopfverschuldung hat im Kreis Unna Fröndenberg mit insgesamt 1 373,35 Euro. Schlusslicht mit 3 874,36 Euro ist die Nachbarstadt Lünen
Nicht ablesbar ist aus der Statistik von IT NRW der tatsächliche jährliche von der Stadt zu finanzierende Aufwand an Zins- und Tilgungsleistungen für die aufgenommenen Kredite.
Laut Hauhaltsplan sind an Zinsen für die langfristigen Verbindlichkeiten (Investitionskredite ohne SEB/EBB) 2,1 Millionen Euro aufzubringen und getilgt werden sie jährlich mit 1.733.000 Euro. Für die Kassenkredite fallen jahresbezogen ca. 1,8 Millionen Euro Zinsen an.