Abwassergebühren 9 Prozent unter dem Landesdurchschnitt

Unlängst wurde der diesjährige Gebührenvergleich des Bundes der Steuerzahler für die Abwassergebühren in den NRW-Kommunen veröffentlicht. Der Lippeverband hat die Zahlen einmal für unsere Einzugsgebiete ausgewertet. „Und da sieht es nach wie vor erfreulich aus“, sagt Pressesprecher Michael Steinbach. 

rp_lippe1-300x212.jpgWie der Bund der Steuerzahler NRW in seiner aktuellen Vergleichsstudie aufzeigt, sind die Unterschiede bei den kommunalen Abwasser- und Abfallgebühren von Ort zu Ort zum Teil groß. Nach wie vor aber liegen die Abwassergebühren im Emscher- und im Lippeverbands-Gebiet spürbar unter dem Landesdurchschnitt, sagt Pressesprecher Michael Steinbach. 

Wie eine Detailauswertung der Studie des Steuerzahlerbundes zeigt, sind die kommunalen Abwassergebühren im Lippeverband-Gebiet deutlich günstiger als der Landesdurchschnitt.

Region Kamen / Bergkamen

Das Lippeverbandsgebiet beginnt östlich von Hamm bei Lippborg und erstreckt sich bis zur Mündung in den Rhein bei Wesel. Wie der Lippeverband ermittelt hat, zahlt in den Anliegerkommunen der 4-Personen-Musterhaushalt mit 630 Euro im Jahr immer noch rund neun Prozent weniger als die Haushalte im Landesdurchschnitt.

Unverändert zählen die Gemeinden Raesfeld und Reken, die Mitglieder des Lippeverbandes  sind, bei den Entwässerungsgebühren zu den fünf preiswertesten Kommunen in ganz NRW. An der Spitze liegt unangefochten Reken. Hier kommt die Musterfamilie mit nur 246 Euro an Entwässerungsgebühren im Jahr aus.

Ähnlich sieht es im Emscherbereich aus: Dort liegen die kommunalen Abwassergebühren  im Durchschnitt sogar um mehr als zehn Prozent günstiger als der Durchschnitt der Kommunen in Nordrhein-Westfalen insgesamt.

Während ein 4-Personen Musterhaushalt im NRW-Mittel 692 Euro pro Jahr für Kanalnetz, Regenwasserableitung und Abwasserreinigung zahlt, beträgt dieser Wert im Einzugsgebiet der Emscher nach Berechnungen der Emschergenossenschaft durchschnittlich 617 Euro.

Rund 40 Prozent dieser Gebühreneinnahmen geben die Städte weiter an die Emschergenossenschaft  für die Abwasserreinigung in den Kläranlagen sowie – von Jahr zu Jahr bedeutsamer – den Transport des Wassers in den neuen Emscher-Kanälen, welche die offene Abwasserableitung Zug um Zug ersetzen.

Der Gebührenvorteil im Emschergebiet war vor Jahrzehnten noch deutlich größer, er wird nach und nach „abgeschmolzen“ durch die gewaltigen Investitionen in Kläranlagen, Kanäle und Regenwasserbehandlungsanlagen, die für das neue, saubere Emscher-System gebaut werden müssen.