Strom- und Erdgaspreise bleiben stabil für GSW-Kunden
Zwar sinkt im kommenden Jahr die von einem Großteil der Stromverbraucher getragene Ökostrom-Umlage. Für die Bürger gehen die Strompreise damit allerdings nicht nach unten. Für die Kunden der Gemeinschaftsstadtwerke (GSW) Kamen, Bönen, Bergkamen aber auch nicht nach oben. Ebenso wenig wie die Erdgaspreise. Das teilten die GSW heute, 4. November, in einem Pressegespräch mit.
Die Strom- und Erdgaspreise blieben stabil im kommenden Jahr, erklärte GSW-Geschäftsführer Jochen Baudrexl. „Trotz des deutlichen Anstiegs der Netznutzungsentgelte und der Steuerumlagen.“
Anstieg der Netzgebühren
Hintergrund: Um die Stromnetze fit zu machen für die Herausforderungen der stärker schwankenden Verarbeitung von „grünem Strom“, müssen die Netzbetreiber zum Teil hohe Investitionen tätigen, was die Netzgebühren in die Höhe treibt. Der zum Teil deutliche Anstieg der Netznutzungsentgelte wiederum überkompensiert in vielen Orten die leichte Entlastung durch die Ökostrom-Umlage.
Ein Steigerungspotential, das der lokale Energieversorger nicht weitergeben will an seine Kunden: „Im Saldo werden sich im Jahr 2015 die gesetzlich vorgegebenen Umlagen und Abgaben sowie die regulierten Strompreisbestandteile aus der Netznutzung weiter erhöhen“, so Baudrexl. Sie lägen dann in Summe für einen typischen GSW-Stromkunden in der Grundversorgung bei über 72 Prozent – ein Rekordniveau. Ein Grund dafür sei auch die für 2015 leider nur marginal gesunkene EEG-Umlage. „Auch bei den Erdgaspreisen werden wir im Jahr 2015 – trotz Unruhen an den Energiemärkten – erneut die Preise stabil halten“, sagt der GSW-Chef.
EEG-Umlage
Die EEG-Umlage wird seit dem Jahr 2000 zur Förderung von Ökostrom-Anlagen erhoben. Sie stieg seit Einführung von 0,19 Cent je Kilowattstunde auf mittlerweile 6,24 Cent. Ein durchschnittlicher Zwei-Personen-Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 3.500 Kilowattstunden Strom zahlt damit für 2014 netto 218,40 Euro an Ökostrom-Umlage. 2015 sinkt sie erstmals auf 6,1 Cent.