Stadtrat will spätestens im Juni die Stelle des scheidenden Kämmers Holger Lachmann neu besetzen

Am Donnerstagabend hatte es der Stadtrat mit den Stimmen von SPD, Grünen und FDP beschlossen und schon steht seit Freitagmorgen die Ausschreibung für die Neubesetzung einer Beigeordnetenstelle auf der Homepage der Stadt Bergkamen. Bekanntlich verlässt Kämmerer Holger Lachmann die Stadt in Richtung Neuss. Bürgermeister Roland Schäfer und die Mehrheit des Rats wollen möglichst schon in der Maisitzung des Parlaments, wenigstens aber im Juni seine Nachfolgerin oder seinen Nachfolger wählen.

Holger Lachmann

Dass es bei einem vierköpfigen Verwaltungsvorstand bleibt, war spätestens nach der Sitzung der SPD-Mehrheitsfraktion in der vergangenen Woche klar gewesen. Die Aufgaben von Lachmann (Finanzen, Rechtsamt und Kultur) auch noch der Beigeordneten Christine Schulz und dem 1. Beigeordneten Dr. Hans-Joachim Peters aufzubürden sei wegen deren eigenen Arbeitspensums unmöglich, betonte SPD-Fraktionschef Bernd Schäfer. Diesem Argument stimmte Hans-Joachim Wehmann von den Grünen zu.

Etwas anders sah es der CDU-Fraktionsvorsitzende Thomas Heinzel. Man könne ja gemeinsam die Aufgaben in der Verwaltung so umorganisieren, dass es auch mit zwei Beigeordneten zu schaffen sei, erklärte er. Gegen eine Nachbesetzung votierte dann auch die Fraktion BergAUF.

Allerdings wusste Heinzel genau, dass erneut die CDU-Forderung, auch bei den „Häuptlingen“ zu sparen, keine Mehrheit finden wird. So plädierte er dafür, dass diesmal der neue Kämmerer kein SPD-Mitgliedsbuch haben dürfe, sondern, so der Sinn seines Beitrags, eins der CDU. Angelika Lohmann-Begander (FDP) forderte hingegen einen neutralen Nachfolger.

Bürgermeister Roland Schäfer wies darauf hin, dass die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Partei nicht Bestandteil des Ausschreibungstextes sei. Was da genau an Qualifikationen gefordert wird, ist hier nachzulesen.