Stadtrat billigt die neuen Pläne für die Nachfolgenutzung der Turmarkaden

So könnte das neue „Berg-Karree“ mit Blick von der Töddinghauser Straße aussehen.

Mit großer Mehrheit hat der Bergkamener Stadtrat die neuen Pläne für die Nachfolgenutzung des ehemaligen Turmarkaden-Geländes gebilligt. Dies bedeute aber nicht, dass eine Baugenehmigung beschlossen worden sei, betonte 1. Beigeordneter Dr. Hans-Joachim Peters.

Das weiß auch der Architekt Dirk Eicker, der seinen Entwurf des „Berg-Karrees“, so der vorläufige Arbeitstitel des Projekts vorgestellte hatte. „Wir sind flexibel“, erklärte er. Schließlich plane man jetzt nicht mehr einen großen Baukörper, sondern vier fünfgeschossige Baukörper mit 115 Wohnungen mit einer Fläche von 55 bis 95 Quadratmetern. Sie seien wie der Komplex insgesamt barrierefrei. Einige sollen sogar Rollstuhl-gerecht werden. In den Erdgeschossen wird es Ladenlokale geben für Geschäfte und für Gastronomie. Zwischen den Baukörpern sind Plätze, ein kleiner Park und auch Stellplätze für Autos vorgesehen. Der größte der Pkw, rund 550, soll aber in einer großen Garage verschwinden.

Die Flexibilität betonte Eicker, als er auf die Kritik einiger Nutzer des bestehenden Ärztehauses angesprochen wurde, ausgerechnet in der unmittelbaren nähe einen der vier Baukörper als neues Ärztehaus mit Apotheke, Sanitärhaus und Hörgeräteakustiker zu planen. Offensichtlich sind auch andere Nutzungen dieses Gebäudes denkbar.

Bürgermeister Roland Schäfer erklärte, dass er diese Kritik nicht nachvollziehen könne. Bei ihm seien andere Nutzer des Ärztehauses vorstellig geworden, die sich über den Zustand des bestehenden Gebäudes beklagten und nach Möglichkeiten für einen Neubau fragten. Er habe dann diese Anregung an den Investor des künftigen „Berg-Karrees“ weitergegeben.

Eine andere Kritik bezieht sich auf das Projekt insgesamt: in den sozialen Medien und vom Eigentümer des Kaufland-Gebäudes. Hier lautet die Befürchtung, dass die Konkurrenz auf der anderen Seite der Töddinghauser Straße in eine wirtschaftliche Schieflage bringen könnte.

Dirk Eicker erklärte hierzu, dass renommierte Gutachter inzwischen belegt hätten, dass Kaufland wegen des neuen Projekts keine negativen wirtschaftlichen Folgen fürchten müsse. 1. Beigeordneter Dr. Hand-Joachim Peter verwies in diesem Zusammenhang auf das mit allen Nachbarstädten abgestimmte regionale Einzelhandelskonzept. Das billige Bergkamen an dieser Stelle eine Einzelhandelsfläche von 20.000 Quadratmeter zu. Tatsächlich sollen nur noch 5800 Quadratmeter dafür genutzt werden.

Zur Ratssitzung war auch ein Vertreter des künftigen Hauptmieters, der L. Stroetmann GmbH & Co. KG, gekommen, die im „Berg-Karree“ auf einer Fläche von 3000 Quadratmetern künftig einen EDEKA-Laden betreiben will.